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Die Piratenprinzessin

Das Blut eines Dämons
von

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Erste Begegnung

Mehrere Wochen vergingen seit dem Treffen mit Tobias. Carina segelte von Insel zu Inseln, trainierte ihre Teufelskräfte und probierte sie an verschiedenen Piraten aus. Mittlerweile war sie schon 12 Jahre alt und um einige Zentimeter gewachsen. Ihre Kleidung bestand aus einer kurzen, schwarzen Jeans, die ihr bis zum Knie hin reichte und einem blutroten Oberteil mit einer schwarzen Kapuze, dessen lange Ärmel sie mittlerweile abgerissen hatte. Ihre Haare trug sie stets schulterlang und als Schuhe hatte sie sch schwarze Flip-Flops zugelegt, die sie, damit ihre Füße in ihnen festen Halt fanden, um die Verse zuschließen konnte. (http://www.mylifestyleblog.de/wp-content/uploads/2009/04/sandale02.jpg)
 

Langsam aber sicher machte sie sich einen Namen auf der Grand Line, was sie eines schönen Tages auch Schwarz auf Weiß in der Zeitung las. Ungläubig, ja fast schon geschockt, starrte sie den Papierfetzen in ihrer Hand an, wo ein Foto von ihr prangte, wo sie gerade entspannt an einer Brücke lehnte und sich den Fluss an sah. Ihr Name stand in dicken Lettern darunter und darüber zierte ein unschönes „Dead or Alive“ die Zeile.
 

„Die haben…tatsächlich ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt. Das ist…wow!!“ Auf ihr Gesicht legte sich wieder das breite Grinsen, wofür ihr Vater zu seinen Lebzeiten so bekannt gewesen war. Ihr erstes Kopfgeld, das war für sie ein ganz entscheidender Schritt. „Sogar einen Beinamen haben sie mir gegeben. Die Infernoprinzessin nennen sie mich also. Carina, die Infernoprinzessin. Ja, das passt!!“, grinste sie. Kurz betrachtete sie noch ihr Bild, steckte aber dann den Steckbrief in ihre Tasche und ging hoch auf ihr gemietetes Zimmer.
 

Mitten in der Nacht wurde sie plötzlich durch ein merkwürdiges Geräusch geweckt, dass sich wie weit entfernte Rufe anhörte. Carina murrte kurz und öffnete die Augen, als die Rufe zu Schreien wurden. Vorsichtig trat sie ans Fenster und spähte hinaus. Lichter, die von Feuerfackeln zu kommen schienen, bewegten sich durch die Straße und aufgeregte Stimmen waren zu hören.
 

„Piraten“, drang es nun an ihre Ohren und sie hob beide Augenbrauen in die Höhe. „Piraten? Wollen die das Dorf plündern oder was? Können die das nicht machen, wenn ich wach bin? Mein Gott ist das nervig.“ Genervt, mitten in der Nacht geweckt zu werden, zog sie sich an und verließ ihr Zimmer. Als sie auf die Straße trat, herrschte bereits große Aufregung unter den Dorfbewohnern. Carina hörte ein Kind weinen und Frauen aufgeregt durcheinander reden.
 

„Was machen wir, wenn er nicht kommt, um uns zu retten? Dann werden sie uns alle töten!“, sagte ein etwas älterer Mann und zitterte kaum merklich. „Dann müssen wir eben kämpfen!“, sagte ein anderer, etwas jüngerer Mann. Viele stimmten ihm zu, doch Carina war der festen Überzeugung, dass sie keine Chance hatten. Die Meisten von ihnen sahen nämlich sehr schmächtig aus und nicht wie starke Kämpfer.
 

„Es handelt sich hier immerhin um die Avery Piratenbande. Auf ihren Käpt’n ist ein Kopfgeld von 25 Millionen Berry ausgesetzt!!“ „Nur 25 Millionen?“, kam es nun von Carina, deren Kopfgeld immerhin 80 Millionen Berry betrug. Alle Männer starrten sie an, als hätte sie den Verstand verloren. „Ich werde mich darum kümmern“, sagte sie und trat näher, sodass ihr Gesicht jetzt vom Feuer beleuchtet wurde.
 

Einer der Männer keuchte überrascht auf und zeigte mit dem Finger auf sie. „Das…das ist diese Piratenprinzessin. Auf sie ist auch ein hohes Kopfgeld ausgesetzt!“ „Infernoprinzessin“, verbesserte Carina ihn und lachte in Gedanken kurz auf, da der Begriff Piratenprinzessin, dank ihrer Abstammung, auch gut passte.
 

Sie drehte ihnen den Rücken zu und machte sich auf den Weg zum Strand, woher der meiste Lärm und Krach zu hören war. „Dieses Mädchen? Sie ist doch noch ein Kind“, flüsterte eine Frau verängstigt und wurde von ihrem Mann umarmt. „Solange sie sie aufhält, ist das egal…“
 

Der Vollmond warf sein helles Licht auf das Meer und zeigte Carina die Richtung des Schiffes. Es lag an einem kleinen Hafen vor Anker und die schwarze Flagge wehte im Wind hin und her. Ihre Augen huschten über den Strand, wo schon einige der Dorfbewohner regungslos im Sand lagen und Blut den Boden rot färbte. Die Piraten lachten und schon nach wenigen Sekunden machte Carina den Käpt’n aus. Er stand an der Spitze seiner Männer und schlug gerade einen weiteren Mann zu Boden. Sein dreckiges Lachen hallte über die ganze Ebene und Carina verengte die Augen. Sie würde diesem ganzen Schauspiel nun ein Ende bereiten.
 

„Was ist denn nun, Käpt’n?“, fragte einer der Männer ungeduldig und auch die Anderen sahen ihren Vorgesetzten erwartungsvoll an. Dieser schien einen kurzen Moment zu überlegen, bis ein erneutes Grinsen sein Gesicht besetzte. „Tötet die Männer, aber die Frauen nehmen wir mit. Ihr habt bis morgen früh freien Ausgang“, rief er aus und die Piratenbande bejubelte ihn ausgelassen. „Ich glaube, daraus wird leider nichts“, ertönte eine weibliche, kalte Stimme und alle Köpfe wandten sich ihr augenblicklich zu. Zuerst herrschte Totenstille, dann brach ein lautes Gelächter aus.
 

„Und wer will uns davon abhalten? Du vielleicht, Kleine?“, sagte ein Mann neben dem Käpt’n, wahrscheinlich der Vize und versuchte nicht erneut loszuprusten. „Ganz genau“, sagte sie kühl und ballte die Faust. Der Anführer der Bande drehte sich nun auch vollends zu ihr um und schien nachzudenken. Dann klärte sich sein Blick und er lachte schallend auf. „Bist du nicht das Mädchen, auf das 80 Millionen Berry Kopfgeld ausgesetzt sind? Ich dachte nur, dass wäre ein Druckfehler. Ich habe mich anscheinend…geirrt.“
 

Carinas Augenbrauen wanderten gegen ihren Willen in die Höhe, da dieser Mann gar keine Angst vor ihr zu haben schien, obwohl ihr Kopfgeld wesentlich höher war als seines. Sie ließ ihre Faust in Flammen auflodern und ging in ihrer gewohnte Kampfhaltung. Mehrere der Crewmitglieder schreckten zurück, nur ihr Käpt’n wirkte noch immer unbeeindruckt.
 

„Ich werde nicht zu lassen, dass ihr unschuldige Dorfbewohner einfach so tötet, dass ist nicht die Bestimmung von Piraten. Wenn ihr das nicht kapiert habt, dann tut es mir leid für euch.“ Sie bewegte sich schnell und näherte sich der Crew, bevor sie ihre Hand öffnete: „Inferno Claws“, flüsterte sie und ihre Nägel wurden orange und verlängerten sich. Dann schlug sie aus und erwischte einen der Männer an seiner Schulter. Dieser schrie aufgrund der Hitze und des Schmerzes auf und taumelte zurück.

Carina schnaubte gelangweilt auf und stemmte die Hände an die Hüfte. „Also ehrlich, das waren doch nur 230° Grad.“ Die anderen Männer begannen zu zittern, aber dennoch wirkte Carina plötzlich leicht verunsichert. Wo war der Käpt’n? Sie sah ihn nicht mehr, es war als hätte er sich in Luft aufgelöst.
 

Plötzlich spürte sie zwei Arme, die sich unter ihre Achseln nach oben bewegten und sie bewegungsunfähig machten. Dann hörte sie ein einrastendes Geräusch, was sie aber nicht beachtete, da sie damit beschäftigt war, den Typ hinter ihr, in Flammen aufgehen zu lassen. Nichts passierte. Verwundert versuchte Carina es erneut, aber es war, als hätten auch ihre Teufelskräfte sich in Luft aufgelöst. Auf einmal fühlte sich ihr Körper ungewohnt schlapp und taub an. Sie sackte ein wenig im Griff des Käpt’n zusammen, dieser lachte nun wieder und deutete auf ihr Handgelenk. Carinas Aufmerksam wandte sich sofort ihrem Arm zu und was sie sah, ließ sie innerlich aufstöhnen. „Verdammt. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Woher haben die nur Seestein?“, dachte sie und suchte fast schon verzweifelt nach einer Lösung, um dieser Situation zu entkommen.
 

Bevor sie reagieren konnte, traf sie auch schon eine Faust frontal in den Magen, ließ sie aufkeuchen und nach Luft ringen. „Das war erst der Anfang, Kleine“, flüsterte ihr Anführer und ihre Augen weiteten sich, als die grinsende Crew sich auf sie stürzte.
 

Mit schmerzverzerrtem Gesicht prallte sie auf den weichen Boden unter ihr, ihr Blut vermischte sich mit dem Sand und sie hustete ebenfalls den roten Lebenssaft. Blutergüsse bildeten sich bereits auf ihren Armen, Bauch und Beinen. Blut lief ihr übers Gesicht, als die Haut an ihrer Stirn aufplatzte. „Scheiße“, keuchte sie und versuchte sich auf zu richten.

„Ihr dürft ein bisschen Spaß mit ihr haben. Aber lasst mir auch etwas übrig.“ Gierige Blicke trafen sie auf der Stelle und ließen sie erzittern.
 

Sie kroch rückwärts über den Boden, aber da schloss sich bereits eine Hand um ihr Fußgelenk und zog sie zurück. „Fass mich nicht an!“, zischte sie und trat nach dem Mann. Dieser wich mühelos aus und packte sie nun am Hals, hob sie auf Augenhöhe und würgte sie. Strampelnd und nach Luft ringend fuhren ihre Hände an seine, um sie wegzureißen, aber es nützte alles nichts. Von der körperlichen Kraft war sie zwar anderen Mädchen in ihrem Alter weit voraus, aber gegen einen erwachsenen Mann hatte sie nicht die geringste Chance.
 

Gerade, als sie sich ihrem Schicksal ergeben wollte, umschloss eine weitere Hand die Hand des Mannes, dieser sah auf. Auch Carina hob schwach ihren Blick und betrachtete den fremden Mann vor ihr. Die Form seines Gesichtes erinnerte Carina merkwürdigerweise an eine Ananas und auch seine Haare hätten die Blätter sein könne, nur, dass sie eine blonde Farbe aufwiesen. Seine Augen hatten etwas Warmes an sich und er schien genervt zu sein.
 

„Also ehrlich, warum legt ihr euch nicht mit jemandem an, der sich wehren kann?“, sagte er und drückte zu. Abrupt und mit einem Schmerzesschrei ließ der Mann Carina los und wich zurück. Carina wurde von dem blonden Retter aufgefangen und gestützt. „Alles in Ordnung?“, fragte er und sie nickte unsicher. Ihr Blick fiel auf seine Brust und für einen Moment blieb ihr Herz stehen. „Du bist…“, sagte sie, beendete ihren Satz aber nicht, da Schreie von den Piraten zu hören waren, als andere Piraten sich plötzlich auf sie stürzten und sie fertig machten.
 

Ungläubig starrte Carina auf die Szene, als ihr Beschützter sie plötzlich mit sich zog und sie an das andere Ende des Strandes brachte. „Hey, was soll denn das?“, sagte sie und zerrte sich von ihm los. Sie konnte kaum noch stehen, riss sich aber zusammen. „Da bist du ja Marco“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter der Schwarzhaarigen und sie drehte sich mit einem unguten Gefühl im Magen um. Ein wahrer Riese überragte sie um mehrere Meter und starrte auf den Mann herunter, der anscheinend Marco hieß.
 

„Paps, das Mädchen hat sich mit diesen Möchtegernpiraten angelegt. Na ja, wie es ausgegangen ist, siehst du ja!“, sagte Marco schmunzelnd und Carina warf ihm einen bösen Blick zu. Sie wusste, wer dieser große Mann war. Sie hatte es schon gewusst, als sie das Tattoo von Marco auf seiner Brust gesehen hatte. Einer der 4 Kaiser stand vor ihr. Whitebeard.
 

Sie schluckte kaum merklich und sah den Mann vor sich an. Ein schwarzes Kopftuch verdeckte seine Haare und in seinem Gesicht prangte der berühmte weiße, sichelförmige Schnurrbart. Seine Kleidung bestand aus einem weißen Kapitänsmantel, der über seinen Schultern hing und somit einen Blick auf seine - mit Narben übersäte - Brust freigab.
 

Carina senkte den Blick und hätte sich gleich darauf dafür ohrfeigen können. „Er ist ein Kaiser, na und? Ich werde bestimmt nicht vor ihm kuschen!“, dachte sie und hob wieder ihren Blick. „Gurararararara, was für ein Blick“, lachte der Kaiser und besah sich das Mädchen vor sich. Die Wunden an ihrem Körper sahen schlimm aus, dennoch zeigte sie keine Anzeichen von Schmerz. Das gefiel ihm. „Das ist das Mädchen von dem Steckbrief, den wir demletzt gesehen haben“, sagte nun Marco.
 

Carina entwich ein Seufzen. Na gut, vielleicht war diese ganze Steckbrief Sache doch anstrengender, als gedacht.
 

So, das neue Kapitel ist fertig. Hoffe, es hat euch gut gefallen und ihr lasst mir was zum Lesen da. Bis zum nächsten Mal.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2010-06-30T22:43:37+00:00 01.07.2010 00:43
Klasse kapi!^^
Von:  kayla_casterville
2010-06-30T19:36:50+00:00 30.06.2010 21:36
geil,
gefällt mir!


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