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Der schmale Grat zwischen Freundschaft und Liebe

von

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Erinnerungen Teil3

Zur selben Zeit als Ran von Sonoko nach Hause fuhr, fuhren auch Heiji und Kazuha in einem Taxi nach Hause. Sie wollte ihn zuerst ins Krankenhaus bringen aber Heiji nannte nur das Beika Hotel.

„Willst du nicht doch lieber ins Krankenhaus?“

„Nein. Es sind doch nur ein paar Schrammen.“

„Shinichi hat dich ganz schön erwischt.“

„Ja. Aber ich ihn auch.“

„Verdient habt ihr es jedenfalls beide.“

„Ich weiß.“

Stille trat hervor als Kazuha nur aus dem Fenster sah. Sie sah in die Nacht und wusste nicht genau ob sie noch etwas sagen sollte. Schließlich aber, wollte sie Gewissheit.

„Ist es wahr?“

„Was?“

„Was du zu Shinichi gesagt hast. Dass du mich noch liebst?“

Er sah in ihre grünen Augen und spürte wie sein Herz schnell klopfte. Schließlich nickte er und antwortete: „Warum sollte ich lügen?“

„Aber ich verstehe es nicht. Du warst doch glücklich mit Ran und hast sie geliebt?“

„Ich habe sie geliebt, ja. Aber die erste große Liebe vergisst man eben nicht. Da hätten 100e Frauen sein können, wenn du wieder da gewesen wärst, wäre es genauso abgelaufen. Es tut mir nur so weh wie ich Ran behandelt habe. Ich muss morgen mit ihr reden.“

„Ich soll dir von ihr was sagen.“ ,gab sie nun etwas leise von sich.

Heiji sah sie an. Er erinnerte sich dass sie Ran nach ging während er mit Shinichi zu streiten begann. Aber was sagte sie ihr? Irgendwie wusste er es schon und bevor Kazuha weiter sprechen konnte nickte er nur und sagte: „Sie hat die Beziehung beendet.“

„Ja. Aber ich finde dennoch du solltest nochmal mit ihr reden.“

Heiji nickte und gab nun dem Fahrer Ran’s Wohnadresse bekannt als dieser weiter fuhr. Aber was sollte er Ran sagen? Immerhin kannte sie schon die Wahrheit. Und rein lassen würde sie ihn bestimmt auch nicht. Gerade als das Taxi vor dem Wohnhaus anhielt und Heiji ausstieg sah er auch Ran’s Taxi heranfahren. Sie stieg aus und sah ihn als sie nur stur weiter gehen wollte.

„Bitte, lass uns reden.“

„Was willst du bereden? Wie du mir das Herz gebrochen hast und vor zig Menschen zugegeben hast dass du deine ‚Ex‘ immer noch liebst?“

„Sie ist nicht meine Ex. Wir waren ja nie … egal … Ran bitte, ich will es dir erklären.“

„Heiji ich hab genug von Erklärungen. Dauernd will jeder mir irgendetwas erklären. Sonoko, Kazuha, Shinichi, du … Es hilft nichts denn von Erklärungen kommen meine Erinnerungen auch nicht wieder.“

„Glaub mir doch wenn ich dir sage dass ich dich liebe.“

„Und Kazuha liebst du auch.“

„Ja aber …“

„Kein aber Heiji. Ich kann nicht mehr. Ich dachte wirklich wir beide hätten eine Zukunft aber anscheinend sollte es nicht sein. Ich hoffe du wirst glücklich mit Kazuha. Es ist vorbei.“

Sie strich sich eine Träne weg und eilte ins Haus. Heiji blieb noch kurze Zeit stehen und sah ihr nach. Da öffnete Kazuha die Autotür vom Taxi und sagte: „Komm, lass uns fahren. Vielleicht kannst du ja morgen nochmal mit ihr reden.“

Der junge Detektiv nickte kurz, stieg wieder ins Taxi und beide fuhren los. Schweigsam und enttäuscht von sich selbst sah Heiji nur aus dem Autofenster. Er hatte immer noch diese Gefühle für Ran doch wenn Kazuha hier war, waren auch die Gefühle für sie wieder da. Wie konnte das sein? Doch jetzt verstand er Shinichi. Und ihm tat leid wie die beiden auseinander gingen.
 

1 Stunde später:

Ran küsste ihren Besucher immer noch leidenschaftlich als man vom Wohnzimmer ebenfalls etwas Geknutsche und sogar leises Stöhnen hörte. Doch ihr war das egal. Sie spürte dieses Gefühl in sich was sie irgendwie alles vergessen ließ. Langsam machte der junge Detektiv ein paar Schritte nach hinten und legte sie langsam aufs Bett als er sich über sie gebeugt hatte. Beide rückten etwas weiter nach oben und sie sah ihn lächelnd an.

„Wir müssen ganz leise sein.“

„Ich kann nichts versprechen.“ ,sagte er und lächelte zurück.

Wie konnte sie das eigentlich? Sie wusste selbst nicht was sie gerade fühlte und ob es überhaupt richtig war. Doch die Lust in ihr war viel größer als dass sie sich dagegen wehren konnte. Der Braunhaarige küsste sie nun vom Hals abwärts und sie konnte es nicht lassen leise zu stöhnen. Sofort kam er mit seinen Lippen wieder zu ihren und ein erneuter Kuss entfachte. Doch dieser Kuss, der Moment wo sie sich gegenseitig auszogen und dieses intensive Gefühl als sie miteinander schliefen machte etwas mit Ran. Sie gab sich ihm vollkommen hin und plötzlich machte es klick. Mit einem Mal, war alles wieder da. Ihre gesamte Kindheit und alles was vor ihrem Unfall war:
 

„Wow. Ganz schön heftiger Traum.“

„Ja. Ich wachte auf und wusste nicht was nun real war und was nicht mehr.“

„Kann ich mir denken.“

Ran lächelte nun sanft und sagte noch: „Aber wie du siehst ist alles okay. Mir geht es gut.“

Er lächelte auch etwas und sah sie an.

„Am liebsten würde ich bleiben.“

„Das geht nicht. Heiji ist oben. Und mich wundert es schon dass er bei dem Krach nicht wach wurde.“

„Ich bin wohl zu spät.“ ,gab er zurück und sah kurz zu Boden. Ran nickte nur und sagte noch: „Ich doch auch. Aber zwischen uns sollte es wohl nie ernster werden.“

„Ran wir haben vor drei Tagen miteinander geschlafen. Wie ernster hätte es denn deiner Meinung nach gehen sollen?“

„Dass ich jetzt deine feste Freundin bin. Und das ganze was jetzt hier abläuft nie soweit gekommen wäre.“ ,gab sie zurück.

Er sah durchs Zimmer und nickte. Ran stand wieder auf und sagte noch: „Du solltest besser gehen.“
 


 

Der Detektiv stand auf, atmete noch einmal durch, sah zu seiner Freundin und sagte: „Ich kann das nicht.“

„Was meinst du?“ ,fragte sie erschrocken und stand auf.

„Das hier. Uns. Es tut mir leid, aber ich muss dass alles erst mal irgendwie verstehen und verarbeiten.“

„Heißt das … Machst du Schluss?“

„Ja. Ich habe mir wohl etwas eingebildet was nicht wirklich da war. Es tut mir leid.“

Er ging in ihr Zimmer und packte seine Tasche. Ran stand kurze Zeit starr da und als sie beobachtete wie er ins Badezimmer und anschließend wieder in ihr Zimmer ging, eilte sie ihm nach.

„Heiji bitte lass uns nochmal reden. Ich habe dir die Wahrheit gesagt weil ich keine Lüge in unsere Beziehung mitnehmen wollte. Bitte. Ich liebe dich und ich komme auch zu dir nach Osaka.“

„Das musst du nicht. Immerhin ist Schluss also kannst du auch dein gewohntes Leben in Tokio fortsetzen. Tu mir nur einen Gefallen und sag auch Shiho die Wahrheit. Sie hat es verdient.“

Ran begann erneut zu weinen als Heiji an ihr vorbeiging. An der Tür hielt sie ihn noch einmal zurück. Er wollte gerade raus doch sie stellte sich vor die Tür und drückte sie wieder zu.

„Ran bitte …“

„Nein! Du hast es mich nicht erklären lassen. Es ist eine verdammt miese Aktion von mir gewesen mit Shinichi zu schlafen, ich weiß das. Und es war der größte Fehler meines Lebens aber wir müssen darüber reden.“

„Ran …“ ,begann er als sie ihm erneut ins Wort fiel: „Heiji. Ich weiß dass ich Mist gebaut habe. Ich weiß auch dass ich Shiho vorhin die Wahrheit sagen hätte sollen aber eigentlich wollte ich die Nacht mit Shinichi löschen. Für immer. Weil es nur noch einen Menschen gibt mit dem ich schlafen will. Und das bist du. Bitte, geh jetzt nicht einfach und beende unsere Beziehung nicht so abrupt. Es tut mir so leid.“
 


 

Ran kam durch den kleinen Vorgarten als Shinichi bereits bei der offenen Haustüre stand.

„Ran? Was ist denn passiert?“ ,fragte er gleich besorgt als sie herein kam und er die Tür schloss.

„Du bist passiert! Du und deine bescheuerte Art zu glauben alles und jeden haben zu können wann du es willst.“

„Von was redest du?“

„Von dir. Von mir. Von uns und von unserer Nacht.“

„Ran … bitte … nicht hier.“ ,sagte er und versuchte sie zu beruhigen.

Ein kurzes Kopf schütteln von Ran’s Seite lies ihn wissen dass es nicht einfach sein sollte. Und schon gar nicht leise. Shiho hatte gerade alles fertig eingepackt als sie oben an der Treppe stand und ihre Freunde unten stehen sah. Zum überhören war Ran jedenfalls nicht.

„Ich habe dich solange geliebt. Es begann bereits in der Mittelschule und endete erst als Heiji richtig in mein Leben trat. Immer wieder habe ich versucht dir klar zu machen was ich für dich empfand aber du? Du hast mich als gute Freundin gesehen. Ich hab‘ dir sogar dieses Foto von mir aus meinem Urlaub von vor fünf Jahren einfach überlassen. Hast du wirklich geglaubt ich habe nicht bemerkt wie du es heimlich eingesteckt hast? Andauernd dachte ich mir dass es bald soweit sein würde und du würdest auch Gefühle für mich bekommen. Doch nichts. Ich dachte schon du könntest einfach niemanden außer dir selbst lieben, aber anscheinend konntest du, denn dann kam Shiho. Ich wusste nicht was da zwischen euch war, aber es war gewaltig. Und weißt du was, ich konnte langsam damit klarkommen. Ich konnte langsam verstehen warum sie es war und nicht ich.“
 


 

„Es tut mir leid.“

„Was genau?“ ,fragte sie nach und strich sich erneut die Tränen weg.

„Alles. Dass ich dich verführt habe und mich somit in deine Beziehung mit Heiji gedrängt habe. Dass ich mit Shiho zusammengekommen bin obwohl ich sie liebte und dass ich überhaupt in dein Leben getreten bin.“

„Die gesamte Freundschaft mit mir?“

„Ja. Weil ich dich durchgehend verletzt habe. Auch wenn es unbewusst war. Aber eines muss ich dennoch auch loswerden. Wenn ihr Frauen immer nur darauf wartet dass der Mann mal irgendwie bemerken sollte dass man etwas für ihn empfindet, tut auch was dafür. Seid nicht nur die gute Freundin und seid verdammt nochmal ehrlich wenn man euch fragt was ihr für einen empfindet. Denn glaub mir meine Liebe, ich bin es auch leid andauernd nur herum geschubst zu werden.“

Ran’s Blick wurde erschrocken. In seiner Stimme war die Traurigkeit, aber auch die Enttäuschung zu hören. Aber er hatte Recht.
 


 

Sofort machte Kogoro sich Sorgen um seine Tochter und tröstete sie. Doch er fragte auch gleich nach: „Was ist denn los? Hat dieser Detektiv etwa Mist gebaut? Ich schwöre, wenn er dir was …“ ,doch da fiel Ran ihm ins Wort: „Nein. Ich bin diejenige die ziemlichen Mist gebaut hat.“

„Du? Das glaube ich nicht.“

„Ach Paps … ich bin leider nicht mehr dein kleines Mädchen.“

„Oh doch. Und das wirst du immer sein. Was ist denn los?“

Und da begann Ran erneut mit der ganzen Geschichte. Von Anfang an und mit jedem Detail. Sie wusste, mit ihrem Vater konnte sie darüber reden. Er würde sie verstehen. Und er würde zu ihr halten. Nach knapp 20 Minuten hatte Ran alles erzählt und sah ihren Vater beschämt an. Er aber strich ihr sanft über den Rücken und sagte: „Also Mausebein … Das Drama was du in zwei Wochen durchgemacht hast, hatte ich in meiner ganzen Jugend. Aber jetzt bleibt mir eine Frage offen, was du wirklich willst.“

„Ich?“

„Ja. Was willst du wenn der Sommer vorbei ist?“
 


 

Natürlich war es auch zeitgleich Ran’s Abschiedsparty. Diese hatte ihrer besten Freundin erzählt dass Shiho eigentlich eine Party organisieren wollte, aber jetzt würde sie nicht mal mitbekommen wann Ran wegging. Und das wollte Sonoko auf gar keinen Fall. Immerhin waren sie das letzte Jahr so gute Freundinnen geworden. Gerade als Sonoko noch die Dekoration überlegte, musste Ran gehen. Sie hatte noch einiges zu packen da sie doch einen Tag nach der Party schon fliegen würde um ihr Studentenzimmer zu beziehen.

„Okay, ich fahre wieder nach Hause packen. Wir sehen uns dann am Samstag?“

„Ich kann es immer noch nicht fassen dass du weggehst.“ ,sagte Sonoko enttäuscht und schüttelte den Kopf.

„Keine Sorge. Ich komme dich sooft besuchen wie es nur geht. Versprochen.“

„Das ist wohl das mindeste. Und sei bitte pünktlich. Es beginnt um 18 Uhr.“

„War ich je unpünktlich?“ ,fragte Ran frech grinsend zurück und ging.
 


 

Kogoro trat wortlos zur Seite. Shinichi kam herein, zog schnell die Schuhe aus und eilte in Ran’s Zimmer. Als er in der Tür stand und schon die gepackten drei Koffer sah und Ran mitten in einem Kleiderhaufen und ein dritter Koffer halb gepackt vor ihr, sagte er mit wütender Stimme: „Ist das dein Ernst?“

Erschrocken sah sie zur Tür und erblickte Shinichi. Ihr Vater stand hinter ihm und sah Ran mit fragendem Blick an als sie nur deutete dass er gehen konnte. Etwas vorsichtig ging er und setzte sich wieder aufs Sofa. Ran war inzwischen aufgestanden und bat Shinichi herein. Er sah sich um und stemmte seine Hände in die Hüften. Die Brünette schloss ihre Zimmertüre als sie fragte: „Was tust du hier?“

„Dich fragen ob das wirklich dein Ernst ist.“

„Und was genau? Das packen oder meine Abreise am Sonntag nach Osaka?“

„Beides! Und warum erfahre ich nichts davon?“

„Naja, wenn du nicht immer die Straßenseite gewechselt hättest oder blitzschnell mit gesenktem Kopf an mir vorbei gerannt wärst, hätte ich es dir auch sagen können.“

„Und was ist mit anrufen oder einer SmS? Einfach nur kurz wie ‚Hey Shinichi. Ich weiß wir sind keine Freunde mehr aber ich dachte es interessiert dich vielleicht dass ich ab September die Uni in Osaka besuche.‘ SO etwas in der Art vielleicht?“

„Wer hat je gesagt dass wir keine Freunde mehr sind?“ ,fragte sie nun wütend und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Oh bitte. Dein Abgang damals vor zwei Wochen war doch eindeutig.“

„Mein Abgang war eindeutig? Hör mal Mister Detektiv! Du hast mir ins Gesicht gesagt dass du es bereust dass wir uns je kennengelernt haben. Soll ich dir dann noch nachlaufen? Ich habe noch so etwas wie Würde.“

„Natürlich. Jetzt bin ich wieder Schuld. Natürlich ist immer der Kerl Schuld oder?“

„Das hab‘ ich nicht gesagt. Ich weiß genau dass ich an unserer Nacht genauso viel Schuld trage wie du. Aber sei doch ehrlich. Was haben wir von dieser Nacht? Shiho und du habt euch getrennt, Heiji hat sich von mir getrennt und wir zwei können nicht mal mehr normal miteinander umgehen. Wolltest du so einen Ausgang? Dachtest du wirklich die Nacht könnte einfach untergehen wie damals die Titanic?“
 


 

„Wie konnte das alles nur so schief gehen?“ ,fragte er schließlich mit ruhiger Stimme.

„Wir haben nicht miteinander geredet.“

Er nickte. Danach sahen sich beide an und keiner wendete mehr den Blick ab. Seine blauen Augen liesen ihr die Nackenhaare aufsteigen. Sie hatte schon lange nicht mehr so intensiv in seine Augen gesehen. Und er konnte auch seinen Blick nicht mehr von ihren nehmen. Und mit einem Mal ging alles wieder ganz schnell. Beide rannten aufeinander zu, fielen sich in die Arme und küssten sich leidenschaftlich. Er hob sie sofort hoch und trug sie zum Bett als sie ihm schon das Hemd öffnete. Erst jetzt, als die ganze Wut von ihnen abgefallen war und beide sich ausgesprochen hatten. Es tat gut nicht mehr diese Unsicherheit zu fühlen sondern zu wissen was der andere eigentlich empfand. Und das dieses Gefühle dasselbe war wie das eigene. Doch konnte das gut gehen? Das war ihnen jetzt egal. In diesem Moment hatten sie wieder einander und auch wenn es nur für ein paar Stunden war, war der Moment da. Shinichi konnte nicht aufhören sie zu küssen und als er ihr den BH geöffnet hatte lächelte sie, fuhr mit ihren Händen durch sein Haar und küsste ihn. Beide sanken in ihr Bett zurück und gaben sich ihrer Leidenschaft hin. Einer Leidenschaft die sich schon lange angestaut hatte, ohne dass sie es bemerkt hatten.
 


 

Er schwieg. Irgendwie wollte er es, aber er wollte Ran. Doch diese verließ Tokio für eine lange Zeit und hatte ihm bereits gesagt dass nichts zwischen ihnen sei.

"Keine Ahnung. Am liebsten würde ich auch nach Osaka gehen."

"Shinichi … wenn du noch Gefühle für sie hast, dann sag es ihr. Sei ehrlich und versucht es nochmal. Immerhin hast du Mist gebaut und dass ausgerechnet sie eine zweite Chance will, zeigt doch nur wie sehr sie dich liebt."

Er seufzte. Ran hatte Recht. Wie immer. Aber wollte er es? Konnte er jeden Tag mit Shiho eine Beziehung führen und tief im Herzen leiden weil seine erste große Liebe bald nichts mehr für ihn empfand?

"Was ist eigentlich mit Hattori?" ,fragte er nun um von sich abzulenken.

"Keine Ahnung. Wir haben uns weder gesehen noch gehört seitdem Schluss ist. Ich vermute mal, wenn ich in Osaka bin wird er mich freundlich ignorieren."

"Willst du denn mit ihm eine zweite Chance? Immerhin ward ihr nur einen Tag zusammen."

Ran zuckte mit den Schultern. Sie wusste nicht ob sie mit Heiji nochmal von vorne anfangen möchte. Immerhin hatte sie ihm sehr verletzt. Und ob er jemals wieder mit ihr etwas zu tun haben möchte ist auch unbekannt. Beide seufzten kurz als sie schließlich noch lächelnd sagte: "Ich werde jetzt erst mal mein Uni leben in Osaka angehen und Single bleiben. Die ganze Sache was da im Sommer war, hat mich etwas verschreckt was Beziehungen angeht."

"Verständlich. Und ich bin da nicht ganz unschuldig."

Beide lächelten sich kurz an als sie sanft sagte: "Ich doch auch nicht."

Und während sie weiter in seine Augen sah verschwand langsam ihr Lächeln. Beide kamen sich näher und kurz bevor sich ihre Lippen trafen, bremste der Fahrer.
 


 

"Liebe Freunde. Ich wollte mich nun an dieser Stelle bedanken dass ihr alle zu Ran's Abschiedsparty gekommen seid." ,sie pausierte kurz und sah ihre besten Freundin an, "Ich weiß es ist "nur" Osaka aber dennoch weiß ich, wie sehr ich dich vermissen werde meine Süße. Dich nicht mehr jeden Tag sehen zu können und mit dir nebeneinander in der Schule zu sitzen, bricht mir das Herz. Wer soll mich nun im Hörsaal aufwecken wenn ich einschlafe?"

Kurzes Gelächter war zu hören als man nun auch schon die Traurigkeit in Sonoko's Stimme hören konnte: "Du fängst einen neuen Lebensabschnitt an und ich wünsche mir dass alles so läuft wie du willst. Und rechne mit mindestens einem Anruf am Tag von mir. Eigentlich wollte ich noch mehr sagen aber irgendwie fällt mir nur noch eines ein … Bitte, pass auf dich auf. Ich hab dich so unendlich lieb und brauche dich noch. Wer soll mir sonst den Kopf waschen wenn ich Mist gebaut habe? Und für uns alle … vergiss uns nicht."

Beide umarmten sich als die anderen klatschten.
 


 

Ran legte auch ihre Arme um sie und drückte die kurzhaarige fest an sich.

"Ich bin so froh dass ich dich noch erwische."

"Und ich dachte du schläfst lieber deinen Rausch aus."

Beide sahen sich wieder an.

"Ach du … Warum hast du nicht angerufen?"

"Weil es gestern doch schon so ein schwerer Abschied war und ich wusste, heute würde er nur noch schwerer sein." ,gab Ran zurück und strich sich schon eine Träne von der Wange. Nun konnte auch Eri nicht länger und ihr ran auch eine Träne über die Wange. Kaum hatten sie noch ein paar Worte gewechselt kam schon die laute Durchsage am Flughafen: "Alle Passagiere vom Flug 405 nach Osaka-Itami bitte an Board. Halten Sie Ihre Bordkarte sowie den Pass bereit."

"Das ist mein Flug."

"Ist es nur ein kleiner Flieger?" ,fragte schließlich Makoto.

"Ja. Sonntags fliegen hauptsächlich Kleinflugzeuge nach Osaka. Ist irgendwie sparsamer glauben sie. Der Vorteil ist, dass wir maximal 15 Leute sind. So ist die Stunde Flug angenehmer als in einem großen Flieger." ,gab Ran zurück als sie alle nochmal ansah.

Anschließend umarmte sie Makoto, danach Kogoro, Eri und Sonoko.

"Ruf an wenn du gelandet bist. Und auch wenn du in deinem Zimmer bist." ,sagte nun Eri noch.

"Aber klar. Ich melde mich jeden Tag. Macht's gut." ,sagte sie nun und ging einige Schritte rückwärts um noch kurz zu winken bevor sie sich umdrehte.

Sie kam zum Gate und zeigte ihre Karte sowie den Pass vor. Nun drehte sie sich noch einmal um, winkte und strich sich eine Träne weg. Ebenso wie ihre beste Freundin und ihre Mutter. Danach war sie auch schon verschwunden.
 


 

Ran stöhnte noch einmal leise auf als Shinichi über ihr zusammen sank. Sie sah starr auf die Decke und nach kurzer Zeit sah er sie an und fragte verwirrt: „Ist alles okay? War ich …“

„Nein.“ ,begann sie und sah ihn lächelnd an während sie plötzlich auch zu weinen begann. „Es ist alles wieder zurück.“

„Was meinst du?“

Er war weiter verwirrt.

„Meine Erinnerungen. Es ist alles wieder da.“

„Wirklich? Wie … du meinst während wir …“

„Ja! Glaub mir, es war wundervoll und du warst wundervoll aber in meinem Kopf kamen einzelne Szenen hervor und es ist alles wieder da.“

Er lächelte, strich ihr eine Träne weg und küsste sie. Endlich! Endlich konnte sie sich an alles erinnern und wusste nun auch was alles wirklich passiert war. Sachte ging Shinichi von ihr runter, zog sich die Decke bis zum Bauch und sie zog sie bis über ihre Brüste. Doch sie musste sich aufsetzten. Die Tränen kamen von alleine und es war einfach ein ungünstiger Zeitpunkt aber sie war so froh. Shinichi setzte sich neben sie und fragte schließlich vorsichtig: „Soll ich gehen?“

„Nein. Ich weiß jetzt dass ich immer dich wollte. Von Anfang an. Warum hast du mir erzählt dass du bei mir warst als ich gepackt habe? Oder als wir im Taxi unterwegs zu meiner Abschiedsparty waren, wir uns beinahe geküsst hätten?“

„Weil ich dachte du würdest denken ich will mich aufdrängen. Ich wollte dir selbst überlassen wie du dich entscheidest.“

„Und du hast mich wieder gehen lassen?“

„Wenn du glücklich bist, bin ich es auch.“

Sie sah ihn an, strich ihm sanft über die Wange und gab ihm noch einen sanften Kuss als sich beide wieder hinlegten und einschliefen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hallostern2014
2017-11-23T17:39:34+00:00 23.11.2017 18:39
Huhu, man was für ein kap, echt klasse.

Also war meine Vermutung richtig. Beide sind sich wieder sehr nah gekommen. Ich weiß immer noch nicht was ich sagen sollte. Wäre Heiji nicht so ein Arsch gewesen würde ich jetzt sagen....was macht sie bloß aber jetzt?. Keine Ahnung.

Und irgendwie habe ich das Gefühl..dass Heiji auch nicht alleine während der Nacht war. Zumindest haben beide Schluss gemacht..ok Ran Tat es.

Bin gespannt wie das Gespräch zwischen Heiji und Rab verläuft bzw was Heiji und Schinichi mit einander besprechen wollen bzw müssen.

Auch wie es nun weiter geht mit den 4er. Auch wie es jetzt mit Ran und Schinichi weitet geht.

Jedenfalls hat es dazu gebracht, dass Ran ihre Erinnerungen wieder hat.

Freue mich schon auf das nächste Kap.
Ganz liebe grüße 😘❤🌷


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