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Der schmale Grat zwischen Freundschaft und Liebe

von

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Aussprache zwischen Freunden

Kurz vor der Terrasse wurde Ran am Handgelenk zurück gehalten. Sofort drehte sie sich um und sah Kazuha an. Sie erstarrte und sah in ihre grünen Augen.

„Es tut mir leid.“ ,gab sie von sich.

„Was tut dir Leid?“ ,fragte Ran gleich nach und wurde von Kazuha los gelassen.

„Das mit der Aussage von vorhin. Heiji ist nur ein Freund und wenn es auf dich gewirkt hat als wären wir als Paar hier, tut es mir sehr leid. Ich wollte dich nicht verletzten. Aber Heiji sagte du wärst nicht hier und ich könnte deshalb mitkommen.“

„Er hat gar nicht nach gefragt. Er sagte zu mir er müsste alleine sein und nachdenken. Wegen uns und wegen dir. Ist etwas zwischen euch passiert?“

Kazuha schwieg. Wie könnte sie Ran die Wahrheit sagen ohne sie noch mehr zu verletzten? Das ging nicht. Aber sollte sie lügen? Was wenn Heiji ihr die Wahrheit sagen würde? Doch die Brünette mit den grünen Augen spürte dass es schon zu lange still war. Sachte nickte sie. Ran kämpfte weiter gegen die Tränen.

„Was genau?“

„Wir haben uns geküsst. Vermutlich musste er deshalb nachdenken. Aber ich habe ihn abgebrochen! Glaub mir, ich wollte mich nie zwischen euch stellen.“

„Irgendwie verstehe ich es ja. Immerhin bist du seine erste große Liebe und diese vergisst man nicht. Man kann die Gefühle zwar verbergen, aber vergessen kann man sie nie. Und mir tut es auch leid.“

„Was tut dir denn schon Leid?“

„Dass ich meinen Schwur dir gegenüber gebrochen habe. Bereits vor meinem Unfall.“

„Ran … das ist doch okay. Man kann sich doch nicht aussuchen in wen man sich verliebt. Und außerdem war ich weg. Mit einem anderen Mann.“

Ran schüttelte sachte den Kopf und fragte mit trauriger Stimme: „Liebst du ihn noch?“

„Ja.“ ,gab sie ehrlich zurück. „Ich habe nie aufgehört ihn zu lieben. Aber er liebt nun dich. Also werde ich mich nicht zwischen euch drängen.“

„Aber du bist seine erste große Liebe. Ich würde es irgendwie verstehen wenn er dich wieder will.“

„Ran … du sagst immer dass da noch Gefühle sind weil ich seine erste große Liebe war. Aber was ist dann mit dir und Shinichi? Hast du noch Gefühle für ihn?“

„Ich weiß es nicht. Durch den Unfall ist das meiste weg. Aber es kommen immer wieder Erinnerungen zurück.“

„Und welche waren die meisten?“

Ran sah die lächelnde Kazuha an. Sie löste ihre verschränkten Arme und antwortete leise: „Von Shinichi.“

„Tja … Du selbst empfindest zwar vielleicht noch nichts für ihn, aber dein Verstand will dir etwas anderes beweisen. Ich glaube dir dass du Heiji liebst und ich glaube auch, wenn ihr euch beide ansträngt, kann das wirklich gut werden. Aber was willst du?“

„Ich weiß es nicht. Ich weiß nur dass ich deiner Freundschaft gegenüber etwas geschworen und dennoch gebrochen habe. Auch wenn du sagst es wäre okay, ist es das für mich selbst nicht. Ja, ich empfinde etwas für Heiji aber irgendwie ist alles unscharf geworden an diesem Wochenende.“

Kazuha nickte kurz. Sie fühlte ebenso eine gewisse Schuld an allem und dass sich Ran jetzt so fühlte, doch vermutlich musste sie sich erst mal selbst wieder finden. Und das am besten ohne einem Mann an ihrer Seite. Die Brünette sah ihre gegenüber an und wusste was sie dachte. Und bevor sie etwas sagen konnte sagte Kazuha: „Ran, versteh das bitte nicht falsch aber, du solltest gehen. Feiere noch etwas die Verlobung von Sonoko und dann geh nach Hause und ruh dich aus. Ich schicke die Männer weg und sag ihnen dass du Ruhe von ihnen brauchst. Und glaub mir, nur ein paar Tage reichen nicht aus.“

„Danke Kazuha. Sagst du Heiji …“

Ran unterbrach selbst ihren Satz als Kazuha nur nickte. Sie verstand es. Anschließend wendete sie sich ab und ging zurück zum Springbrunnen während Ran wieder hinein ging um zu feiern. Alleine. Wie es das beste war.
 

Kazuha kam zu den beiden Männern die hitzig diskutierten.

„Du hast ihr damals das Herz gebrochen. Und das nicht nur einmal. Ich habe ihr das gegeben was sie brauchte.“

„Wirklich? Denn komisch ist dass du, sobald deine Jugendliebe auftaucht, du sie links liegen lässt.“ ,sagte Shinichi laut zurück.

„Ach hör doch auf. Zwischen Kazuha und mir war nicht mehr als ein Kuss. Du und Shiho habt immerhin miteinander geschlafen.“

„Ja aber ich war mit Shiho auch zusammen. Und das mit Ran’s Zustimmung falls du dich noch erinnerst. Sie selbst hatte gesagt ich wäre nicht mehr als ein Freund. Du warst aber mit Ran zusammen und hast eine andere geküsst.“

„Du hast mit Ran geschlafen obwohl du noch mit Shiho zusammen warst.“ ,schrie Heiji sofort zurück.

„Ja und es war der beste Sex den ich hatte. Wenn ich gewusst hätte dass sie gleich am nächsten Tag mit dir eine Beziehung eingeht, hätte ich es nie getan.“

„Ach wirklich? Du wolltest sie doch immer nur wenn du sie nicht haben konntest. Als ich mit ihr zu flirten angefangen habe, hast du plötzlich gemerkt dass sie mehr für dich war.“

„Sie war schon immer mehr für mich! Ich habe sie geliebt. Schon seit dem Kindergarten. Doch leider hat sie meine Gefühle niemals erwidert und ich war am Boden zerstört. Klar dass ich dann Trost bei einer anderen gesucht habe. Aber eigentlich solltest du dieses Gefühl nur zu gut kennen. Immerhin ist Kazuha mit einem anderen abgehauen, hat dir somit das Herz gebrochen und du hast dich mit Ran getröstet!“

Plötzlich knallte es. Kazuha zuckte zusammen als Heiji schon ausgeholt und Shinichi eine verpasst hatte. Dieser taumelte kurz zurück und schmeckte bereits das Blut an seiner aufgeplatzten Lippe. Sachte strich er es weg als er Heiji nur wütend ansah. Schon lief er los und es knallte erneut. Heiji hatte ein blaues Auge von seinem einstigen besten Freund kassiert.

„Gib es doch einfach zu!“ ,schrie Shinichi wieder.

„Was denn? Dass ich Ran verletzt habe? Ja habe ich. Einmal und es war nur ein Kuss. Du hast ihr deine Liebe gestanden und als sie dennoch weg wollte, hast du wieder etwas mit Shiho angefangen.“

„Ich habe nichts mit ihr angefangen. Ich sagte ihr nur falls Ran in Osaka mit dir glücklich werden sollte, könnte ich es mit ihr auch nochmal versuchen. Und schon dachte sie wir führen eine Beziehung. Aber was soll das? Du wärmst alte Geschichten auf. Deine allerdings ist erst einen Tag alt. Also gib du es doch zu.“

„Und was?“

„Das du immer noch in Kazuha verliebt bist.“ ,schrie Shinichi zurück.

Doch Heiji wollte gerade nichts zugeben und schon waren beide auf einem Haufen und rauften miteinander. Kazuha schrie nun zu ihnen: „Hört doch auf! Ihr seid ja wahnsinnig!“

Leider wurde das Geschrei der Männer und auch das von Kazuha nicht überhört und schon stürmten alle hinaus in den Garten. Allen voran Sonoko, Makoto und Ran. Makoto wollte schon dazwischen doch Sonoko hielt ihn zurück. Sie wusste, die beiden brauchten das gerade. Kazuha stand immer noch neben dem Brunnen und sah zu den beiden und schrie erneut dass sie aufhören sollten. Doch keiner hörte. Schließlich stieß Shinichi, Heiji fest von sich und sagte wieder laut: „Wenn man nichts sagt, ist es dasselbe als wenn man es zugibt. Warum gibst du es nicht einfach zu?“

„Was denn, dass ich als Mistkerl dastehe und du der große Held?“ ,sagte Heiji laut und wütend zurück.

„Ich bin kein Held.“ ,begann Shinichi nun etwas leiser, aber noch hörbar. „Ich habe den einzigen Menschen den ich von ganzen Herzen liebe verletzt. So sehr dass sie die Stadt verlassen wollte. Und dann? Dann ist auch noch ihr Flugzeug abgestürzt und sie wäre beinahe gestorben. Sonoko hatte Recht gehabt als sie mir damals die Schuld an Ran’s Unfall gab. Hätte ich sie nicht verletzt, wäre sie niemals in diesen verdammten Flieger gestiegen. Ich habe mir versucht einzureden dass es vielleicht einen kleinen Vorteil hatte, dass sie sich an uns nicht mehr erinnern konnte. Somit konnte ich eine Freundschaft aufbauen. Aber weißt du was? Das bricht mir noch mehr das Herz als wenn sie mich einfach hassen würde weil sie sich noch an alles erinnert.“

„Und was willst du jetzt von mir hören?“

„Die Wahrheit, Hattori!“

Heiji atmete kurz durch und strich sich ebenfalls etwas Blut von der Lippe. Beide waren noch so in ihrem Gespräch und Kampf dass sie immer noch nicht bemerkt hatten dass alle von der Feier bereits hinter ihnen standen.

„Du willst die Wahrheit? Als Ran sich nach ihrem Unfall für mich entschieden hatte und zu mir nach Osaka zog war ich der glücklichste Mann der Welt. Ich wusste dass ich sie liebte und ich wollte ihr auf gar keinen Fall so weh tun wie du es getan hast. Aber als Kazuha wieder da war, war alles anders. Ja, es stimmt, ich liebe Kazuha immer noch.“

Stille. Erst jetzt sah Heiji hoch. Er erkannte die Menschenmenge und auch Ran. Sie sah ihn allerdings nur stur an und schloss für ein paar Sekunden die Augen. Nun drehte sich auch Shinichi um und sah zu den ganzen Leuten. Er wusste nicht was sagen als Sonoko schon auf beide zu kam und das sprechen übernahm: „Hattori! Du verschwindest von hier. Kazuha nimm ihn mit und Kudo, du lässt dich vom Dienstmädchen in der Küche verarzten und verschwindest danach ebenfalls. Das ist verdammt noch mal, meine Verlobungsfeier!“

Die Männer nickten kurz als Kazuha schon zu Heiji kam und leise sagte: „Gehen wir. Ich fahr dich ins Krankenhaus.“

„Es geht schon.“

Sein Blick kam zu Ran als diese sich nur abwandte und mit den anderen hineinging. Shinichi folgte ihnen ganz zum Schluss und ging gleich in die Küche. Die anderen Gäste versuchten die Stimmung wieder zu heben indem Sonoko die Musik wieder aufdrehte und ein paar zu tanzen begannen. Ran entschuldigte sich bei ihrer besten Freundin als diese nur sagte: „Du kannst nichts dafür. Ich hätte wissen müssen dass die beiden irgendwann aufeinander los gehen. Ich hätte sie eben nicht einladen sollen.“

„Du … Du hast beide eingeladen?“

„Ja. Ich hatte gehofft dass es eine ruhige Aussprache gibt und du dich vielleicht wieder an etwas erinnerst. Tja, Fehlanzeige. Tut mir leid.“

„Schon gut. Ich werde dann auch mal nach Hause gehen okay?“

„Ja. Aber ruf mich an wenn etwas ist.“

Ran nickte nur als sie an der Küche vorbei musste und vorsichtig hineinsah. Shinichi bekam ein Pflaster auf die Stirn geklebt und an der Lippe wurde das Blut mit einem feuchten Tuch weggewischt. Ran sah ihn kurz an wie er da saß und traurig zur Seite sah. Irgendwie wollte sie hinein, doch Kazuha hatte recht. Sie sollte alleine sein. Schnell ging sie weiter und nahm sich ein Taxi nach Hause. Ihre Eltern würden bestimmt noch bei der Feier sein. Und wenn es im Beika Hotel war, war auch gleich anzunehmen dass beide etwas trinken und sich gleich dort ein Zimmer nehmen. Irgendwie war sie froh dass sie die Wohnung für sich hatte. Als das Taxi schließlich anhielt, bezahlte Ran die Fahrt und eilte hinein. Sie wollte nur noch aus diesem Kleid raus und ins Bett. Den ganzen Abend zu einem vergessenen machen.

Gerade als Ran ihre Haare geöffnet und durchgekämmt hatte, klopfte es an der Tür. Sie sah verwundert und ging langsam in den Vorraum. Ihr Blick fiel durch den Spion als sie schließlich tief durchatmete und die Tür aufschloss und öffnete.

„Hallo.“ ,sagte sie ruhig.

Ihr gegenüber sah sie einfach an und sein Blick war verletzt. Sie trat langsam zur Seite und der Gast trat ein. Sie schloss die Tür wieder und drehte den Schlüssel einmal über als sie vor ins Wohnzimmer ging. Noch immer mit der Bürste in der Hand. Sie trug bereits ihr Schlafgewand, bestehend aus Hotpants und einem Trägershirt.

„Wie geht’s dir?“ ,fragte sie schließlich als der unangekündigte Besuch zu ihr ins Wohnzimmer kam.

„Nicht gut. Es tut mir leid was heute auf der Party passiert ist. Ich wollte nicht dass du das mit bekommst. Ehrlich.“

„Ja ich weiß. Aber ihr ward mit eurem Streit nicht gerade zu überhören. Werdet ihr euch nochmal aussprechen?“

„Hoffentlich. Immerhin ist er mein bester Freund.“

Sie nickte kurz als sie ihre Haarbürste am Esstisch ablegte und plötzlich die Haustüre hörte. Sofort war ihr Blick leicht geschockt als sie seine Hand nahm und ins Zimmer rannte. Sie schaltete noch schnell im Wohnzimmer das Licht aus und zog ihn in ihr Zimmer und schloss leise die Tür.

„Warum sind sie schon wieder da?“ ,fragte sie leise und lauschte kurz an der Tür.

Draußen hörte man kurz ein Lachen als Kogoro sagte: „Psscht. Du weckst Ran sonst auf.“

„Meinst du sie ist schon zu Hause?“

„Wir können ja mal nach sehen. Dann wissen wir, wie laut wir sein können.“

Ran verzog etwas das Gesicht als sie sofort das Licht in ihrem Zimmer abschaltete, ihn bei der Hand nahm und in ihrem großen Kleiderschrank verschwand. Beide hielten sich an der Hand und atmeten kaum als die Zimmertüre geöffnet wurde. Das Licht vom Wohnzimmer schien aufs Bett, welches noch unberührt war. Zum Glück hatte Ran ihr Kleid samt Tasche bereits in den Schrank gehängt. Schon drehte sich Kogoro hinaus und sagte etwas lauter: „Grünes Licht.“

„Super. Ich habe eine Flasche Wein und das Sofa ruft uns bereits. Machst du das kleine Licht neben dem Fernseher an?“ ,sagte noch Eri als die Zimmertüre geschlossen wurde.

Ran und ihr Besucher atmeten durch und kamen leise wieder aus dem Kleiderschrank.

„Wieso haben wir uns versteckt? Wenn du dich schnell ins Bett gelegt hättest, wären sie leise in ihr Zimmer gegangen und ich könnte mich raus schleichen.“ ,sagte er etwas verwundert.

Da sah sie in seine Augen und sagte mit leiser Stimme: „Ich glaube, ich wollte nicht dass du gehst.“

Beide sahen sich an als er langsam auf sie zu kam, eine Hand an ihre Wange legte und sie gleich darauf küsste. Sofort erwiderte sie den Kuss und ihr Herz schlug schneller. Sie drückte sich an seinen warmen Körper und wollte dass der Kuss niemals endete. Sachte fuhr er mit seinen Händen über ihren Rücken hinunter, zu ihrem Hintern und hob sie schließlich schnell hoch. Sofort schlang sie ihre Arme um seinen Körper und drückte ihn weiter an sich während der Kuss kein Ende nahm. Ihr war egal was die anderen sagten und was alles passiert war. In diesem Moment gab es nur sie und ihn. Und sie wollte ihn.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Hallostern2014
2017-11-21T20:54:53+00:00 21.11.2017 21:54
Aiii aiii was für ein super Kap, mit einen Rätsel zum Schluss Lösung ist klar....der Besucher müsste Schinichi sein oder wieso wollte er sich sonst raus schleichen? Ich bin sehr gespannt was una noch erwartet. Ist jetzt eigentlich zwische Ran und Heiji aus ? Schien ja so....Ansonsten wenns Schinichi ist betrügt sie gerade ihn. Aber wer weiß was zwischen Heiji und Kazuha läuft

Heiji hat es also zugegben er liebt Kazuha noch. Arsch!.

Na, dass beide sich prügeln war irgendwie klar....haben beide sich ja auch vorher nicht ausgesprochen. Ich hoffe die machen es wirklich noch.


Man warum hörst du den hier auf ? Ohman ich will wissen wie es weiter geht, am liebsten jetzt😂

Ganz liebe grüße und eine gute Nacht 😘
Antwort von:  Desiree92
22.11.2017 09:07
Ich bin auch schon gespannt wer der Besuch ist. Ich erhoffe mir ja irgendwie dass es Heiji ist, weil ich nicht möchte dass Ran ihn betrügt... sie macht es echt spannend, will auch unbedingt wissen wie es weiter geht 🙈🙈
Antwort von:  Hallostern2014
22.11.2017 09:38
Ich hoffe es auch sehr....
Von:  Desiree92
2017-11-21T20:45:11+00:00 21.11.2017 21:45
Klasse Kapitel, bin gespannt wie es weiter geht 🤗🤗


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