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Der schmale Grat zwischen Freundschaft und Liebe

von

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Gefühlschaos

Am nächsten Tag war alles ganz friedlich und freundschaftlich. Shinichi und Shiho waren gleich in der Früh verschwunden. Sonoko, Ran und Heiji frühstückten noch als jedoch auch er gehen musste. Als Ran mit ihrer besten Freundin endlich alleine war, erzählte sie ihr von dem Abend. Sonoko war stolz wie Ran reagiert hatte. Immerhin war er in einer Beziehung. Und man sollte niemals eine Beziehung zerstören.

„Aber, ganz ehrlich Ran, was hättest du ihm am liebsten gesagt?“

„Was meinst du genau?“

„Naja, ich finde es klasse wie du reagiert hast, aber was wenn seine Freundin nicht Shiho wäre, sondern irgendjemand anders den du nicht kennst.“

„Dann hätte ich ihm das gesagt was ich auch wirklich gesagt habe.“ ,gab Ran leicht traurig zurück.

„Warum?“

„Keine Ahnung. Vermutlich weil ich einfach glaube dass wenn wir eine Beziehung hätten und diese dann nicht funktioniert, das auch die Freundschaft zerstört. Und diese ist mir wichtiger.“

„Du bist kompliziert Ran.“

„Warum? Es ist eben nur ein schmaler Grat zwischen Freundschaft und Liebe. Und wenn die Liebe nicht funktioniert kannst du auch nicht mehr wirklich befreundet sein. Punkt.“

Sonoko nickte nur. Am liebsten hätte sie ihre beste Freundin wachgerüttelt, aber das konnte sie nicht. Shiho war eine sehr gute Freundin geworden seit sie vor etwa einem Jahr in die Klasse kam. Selbst die kurzhaarige Brünette würde diese Beziehung nicht zerstören, wenn sie in Ran’s Situation wäre. Man erkannte einfach wie sehr Shiho Shinichi liebte. Ran seufzte noch einmal kurz als sie schließlich aufaß und sich danach ebenfalls verabschiedete. Sonoko begleitete ihre beste Freundin noch bis zum Tor und wartete bis sie in ein Taxi stieg. Anschließend ging sie zurück zum Haus und verschwand in ihrem Zimmer und entspannte. Dennoch ging ihr diese Dreiecks ‚Beziehung‘ nicht aus dem Kopf.
 

Ran war wieder zu Hause angekommen, ging in die Wohnung und sah einen Zettel ihres Vaters am Wohnzimmertisch liegen. Er schrieb das Inspektor Megure ihn mitgenommen hatte auf einen Firmenausflug und erst in zwei Wochen wiederkam. Ran wunderte sich noch, das es ein langer Firmenausflug für die Polizei von Tokio wäre. Oder waren nur er und Megure gefahren? Sie zuckte jedoch kurz mit den Schultern und verschwand anschließend im Badezimmer. Nach einer kühlen Dusche und hochgesteckten Haaren kam sie wieder aus dem Badezimmer. Sie hatte sich nur ein Handtuch umgebunden als es plötzlich an ihrer Wohnungstüre klingelte. Wer das nun sein könnte? Sie ging hin und öffnete leicht als Heiji sie schon anlächelte.

„Hallo. Stör ich?“

„Nein. Komm rein.“ ,erwiderte sie und trat etwas zurück und öffnete die Haustüre ganz.

Heiji kam herein, zog sich seine Sneakers aus und bemerkte erst jetzt dass Ran nur ein Handtuch um hatte.

„Ähm…störe ich wirklich nicht?“

„Aber nein. Warte im Wohnzimmer, ich zieh mich schnell an.“

Sie lächelte etwas und verschwand in ihrem Zimmer. Drinnen atmete sie erstmal tief durch. Wie gut dass das Handtuch fest sitzte. Sofort fiel dieses allerdings zu Boden, ein schwarzer Spitzen BH sowie ein schwarzer Spitzentanga wurden angezogen und darüber ein luftiges, kurzes Sommerkleid. Sie kam wieder aus dem Zimmer als Heiji gerade die Familienfotos auf einem Regal begutachtete.

„Interessant?“ ,fragte sie lächelnd als er sofort zu ihr sah.

Das erste mal dass er sie nicht einfach als Ran sah, sondern als wunderschöne Frau. Und er wusste nicht, was das für ein Gefühl in ihm war, aber seit der Sache im Pool, war alles anders.

„Äh, ja. Du warst sehr süß als kleines Mädchen mit deinen Zöpfen.“ ,gab er zurück und grinste etwas.

„Ich bin mir sicher du warst auch ein süßer, kleiner Junge.“

„Naja … statt süß eher frech.“

Beide mussten kurz lachen als er einmal durchatmete und anschließend fragte: „Hast du Lust auf ein Eis?“

„Ja gerne.“

Beide gingen somit wieder zur Tür und zogen sich ihre Schuhe an. Ran nahm noch ihre Tasche und schon verschwanden sie aus der Wohnung. Als sie auf der Straße nebeneinander gingen redeten sie viel über ihre Kindheit und bemerkten dadurch, wieviel sie eigentlich gemeinsam hatten. Entweder war er somit vielleicht ihre ‚große Liebe‘ oder einfach nur Shinichi zu ähnlich. Immerhin waren die beiden seit Jahren beste Freunde. Aber wie auch bei ihr, dachten seine ehemaligen Klassenkammeraden dass er und Kazuha mal heiraten würden. Doch sie zog gleich nach dem Zeugnis zu ihrem neuen Freund nach Shanghai. Sie hatte ihn über das Internet kennengelernt und nachdem sie sich mal getroffen hatten, spürte sie, dass das ihre wahre Liebe wäre. Heiji war wohl nur eine Schwärmerei. Das er davon noch verletzt ist wusste Ran. Immerhin hatte sie viel mit ihm telefoniert. Shinichi war in solcher Angelegenheit nicht sehr einfühlsam. Beide kamen beim Eissalon an und bestellten sich je eine Kugel Eis in einer Waffeltüte. Heiji lud Ran ein und sie bedankte sich sofort. Beide beschlossen in den Park zu gehen. Auf dem Weg dorthin fragte sie ihn schließlich: „Bleibst du länger hier?“

„Naja, die nächsten zwei Wochen sicher. Warum? Nerve ich dich etwa?“

„Nein. Ganz und gar nicht. Aber wo schläfst du?“

„Eigentlich bei Kudo. Aber das Gästezimmer ist direkt neben seinem Schlafzimmer und Shiho ist nicht gerade leise.“

Ran sah stur zu Boden. Somit war es auch bestätigt dass er und Shiho bereits miteinander schliefen. Irgendwie gab ihr das einen Stich ins Herz. Heiji bemerkte das nun und sagte gleich: „Oh nein. Tut mir leid. Ich kann manchmal einfach nicht meinen Mund halten.“

„Schon gut. Immerhin sind sie ja zusammen. So etwas soll ja in einer Beziehung vorkommen. Aber, wo willst du nun übernachten?“

„Ich gehe wohl in ein Motel oder so.“

„Du kannst auch gerne zu mir kommen.“ ,sagte sie gleich und lächelte freundlich.

„Und dein Vater?“

„Der ist seit heute für zwei Wochen auf einem Ausflug mit Megure. Sein Schlafzimmer ist somit frei. Und du musst kein Motel bezahlen.“

„Wäre das auch wirklich okay?“

„Klar. Und somit habe ich Gesellschaft beim Frühstück.“

Beide lächelten sich an als er ihr einen sanften Kuss auf die Wange gab um sich zu bedanken. Sie sah ihn gleich wieder an und ihr lächeln verschwand leicht als sie in seine Augen sah. Was war es nur was sie jetzt plötzlich für ihn fühlte? Es war ganz anders als es bei Shinichi war wenn sie ihm in die Augen gesehen hatte. Schließlich sah sie wieder weg und schlug vor weiter zu gehen. Sie verbrachten noch einen angenehmen Nachmittag und zu Hause bestellten sie sich eine Pizza zum Abendessen. Heiji genoss irgendwie die Zeit mit Ran alleine zu verbringen. Irgendetwas war doch zwischen ihnen. Oder bildete er sich das nur ein? Fühlte sie das gleiche? Schließlich wurde es spät und Ran richtete ihm das Bett ihres Vaters her. Da er seine ganzen Sachen noch bei Shinichi hatte, borgte sie ihm frisches Gewand ihres Vaters für den nächsten Tag. Gerade als sie das Zimmer wieder verließ, drehte sie sich dennoch im Türrahmen wieder um und da hatte er schon einen nackten Oberkörper. Schon machte es einen Sprung in ihrem Herzen. Fühlte sie das wirklich? Sie musste sich irgendwie sicher sein. Aber wie? Da drehte sich Heiji schon um. Er hatte leicht zerschrubbeltes Haar vom ausziehen seines Shirts. Da bemerkte er die Brünette und lächelte verschmitzt. Gleich fragte er: „Brauchst du noch etwas?“

Sofort kam sie wieder auf ihn zu, stoppte knapp vor ihm ab und sah in seine grünen Augen.

„Ich bin mir nicht sicher.“

„Kann ich etwas gegen deine Unsicherheit tun?“

„Ich bin mir nicht sicher.“

Heiji hielt immer noch sein Shirt in den Händen als sie nun sachte eine Hand an seine nackte Schulter legte. Wieder gab es einen Sprung in ihrem Herzen. Ihr war nie aufgefallen wie sexy Heiji eigentlich war. Warum dann jetzt? Lag es nur daran dass Shinichi mit Shiho zusammen und somit nicht mehr zu haben war? Beide sahen sich weiter tief in die Augen als er schnell sein Shirt zu Boden warf, beide Arme um sie legte, sie somit an sich drückte und leidenschaftlich küsste. Sofort erwiderte Ran den Kuss. Die ganzen Jahre dachte sie immer dass ihr erster Kuss von Shinichi wäre. Doch das war nun anders. Und Heiji küsste verdammt gut. Doch als sie sich wieder voneinander lösten sah sie ihn lächelnd an und sagte leise: „Danke.“

Er erwiderte das lächeln und nickte nur. Nun liesen sie sich gleich los und Ran verschwand hastig in ihr Zimmer. Sie schloss die Tür und lehnte sich an diese als sie seufzte. War das eben richtig? Aber sie wollte es. Und in ihrem Körper spürte sie ein Verlangen dass sie am liebsten wieder zu ihm gehen wollte. Doch sie tat es nicht. Sofort zog sie sich um und legte sich ins Bett. Sie versuchte gleich einzuschlafen doch immer wieder kam der Kuss in ihre Gedanken und wie sie mehr wollte. Schließlich schüttelte sie den Kopf und drehte sich auf die Seite. Sie wollte einfach einschlafen.

Heiji lag auch schon im Bett und sah zur Tür. Zweimal war er schon aufgestanden und hingegangen doch jedes Mal lies er die Türschnall wieder los und legte sich ins Bett. Es war einfach nur ein Kuss. Oder mehr? Wenn er zu ihr gehen würde, würde sie entweder einen Karatetritt anwenden oder in ein Liebesspiel einsteigen. Aber woher wusste er dass sie sich mit ihm nicht einfach nur über Shinichi hinwegtrösten würde? Somit lies er es besser. Nun drehte auch er sich auf die Seite, schloss die Augen und versuchte einzuschlafen.
 

Der nächste Morgen war angebrochen als Ran durch ein lauteres Geräusch aus der Küche geweckt wurde. Sofort saß sie kerzengerade im Bett und sah sich um. Es war nichts außer dem Kuss passiert. Gut. Geträumt hatte sie jedoch etwas anderes. Langsam kam sie aus dem Zimmer, sah sich um und eilte sofort ins Schlafzimmer. Normalerweise wäre es ihr egal wie Heiji sie sehen würde, aber jetzt war es ihr nicht mehr. Schon gar nicht mehr nach diesem erotischen Traum mit ihm. Ran putzte sich gleich die Zähne, richtete ihre Haare, wusch das Gesicht und legte etwas Labello auf die Lippen auf. Nun kam sie wieder heraus, kam zur Küche und lehnte sich gegen den Türrahmen. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und lächelte als sie sah wie Heiji ein Omelett machte. Die Küche war zwar ziemlich ‚versaut‘ aber sie fand es total lieb von ihm zu kochen.

„Guten Morgen.“ ,sagte sie schließlich.

Etwas erschrocken drehte sich Heiji um, lächelte sie an und sagte: „Guten Morgen. Du siehst ja klasse aus nach dem aufstehen.“

„Naja, sagen wir, zwischen dem aufstehen und dich beobachten lag noch das Badezimmer.“

Sie kam neben ihm und obwohl die Küche ein Chaos war, waren es seine Kochkünste nicht. Das Omelett sah wirklich lecker aus. Sie sah nun ihn an und bemerkte dass er noch ganz verwuschelte Haare hatte. Sie musste kichern als er nun verwundert fragte: „Was denn? Ich mache immerhin erst das zweite Mal ein Omelett.“

„Nein das ist es nicht. Aber du siehst süß aus wenn deine Haare so verwuschelt sind.“

„Oh…ja… Ich wollte nicht im Badezimmer rumkramen um einen Kamm zu finden. Ersatzzahnbürste war schon schwer genug.“

„Tut mir leid. Ich hätte es dir gestern Abend noch zeigen sollen.“

„Kein Problem. Ich hoffe du hast hunger?“

„Und wie.“

Schon legte er das fertige Omelett auf einen Teller und reichte ihr diesen. Sie bedankte sich und gab ihm ein Küsschen auf die Wange. Heiji lächelte verlegen zurück und machte nun noch eines für sich. Ran deckte den Tisch und stellte auch Kaffee auf als sich nach kurzer Zeit beide setzten und gemeinsam frühstückten.

„Hast du Lust heute wieder Schwimmen zu gehen?“ ,fragte er schließlich als beide aufgegessen hatten.

„Ja ab Mittag gerne. Ich bin in einer Stunde mit Sonoko zum einkaufen verabredet.“

„Oh, okay. Dann mach ich mal schnell die Küche sauber.“

„Ich helfe dir.“

Beide standen auf und machten gemeinsam wieder die Küche ansehnlich. Nachdem sie fertig waren ging Ran in ihr Schlafzimmer um sich umzuziehen. Heiji ging in Kogoro’s Zimmer und zog die geborgten Sachen von ihm an. Schließlich kam er wieder heraus als Ran bereits im Badezimmer stand und sich die Haare hochsteckte. Nun war er es der im Türrahmen lehnte und sie beobachtete. Ran bemerkte ihn sofort im Spiegel als sie lächeln musste. Kaum hatte sie die letzte Haarnadel befestigt und sich umgedreht sagte er: „Du bist wunderschön.“

Da verschwand ihr lächeln. Sie kam auf ihn zu und beide küssten sich. Er legte gleich seine Hände an ihre Taille und sie ihre an seine Schultern. Der Kuss war diesmal viel zärtlicher und dennoch intensiv.

Gleich danach sah sie ihn an und fragte: „Wir sehen uns gegen Mittag.“

„Alles klar.“

Nun gingen sie zur Tür als sie ihm den Ersatzschlüssel in die Hand gab. Er sah sie verwundert und dennoch erfreut an und schließlich verließen sie gemeinsam die Wohnung. Ran ging zum Beika Einkaufszentrum und Heiji in die andere Richtung um zu Shinichi’s Haus zu kommen. Immerhin musste er seine Sachen holen.

Ran hatte irgendwie so ein Gefühl in sich, dass ihr sagte dass es absolut richtig war was sie tat. Heiji war Single und sie auch. Außerdem küssten sie sich nur. Es war nicht mehr dabei. Wer weiß ob nicht bald ein Mädchen auftauchen würde und Heiji’s Herz im Sturm eroberte? Irgendwie tat ihr der Gedanke, Heiji auch verlieren zu können, sehr weh. Sie wollte das nicht. Aber wollte sie denn auch eine Beziehung mit ihm? Kurz vor dem Beika Einkaufszentrum atmete Ran tief durch und versuchte nicht mehr ihre komplizierten Gefühle zu denken. Sonoko würde das sonst sofort bemerken. Und sie wollte sich doch einfach nur einen entspannten Shoppingvormittag mit ihrer besten Freundin machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hallostern2014
2017-08-09T13:16:00+00:00 09.08.2017 15:16
Tolles kap 😍

Na mein Segen haben die beiden, wenn Schinichi sich für die blöde Shiho entschieden hat😓. Aber ich glaube es gibt einen Grund warum er so entschieden hat.

Ich bin gespannt was Schinichi dazu sagt wenn er erfährt das Heiji die 2 Wochen bei Ran verbringt das über Nachts noch alleine.
Naja begeistert auf jedenfall nicht und wenn er von den Kuss hört ohje.

Ich bin aufs nächste kap gespannt :)


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