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Genieße den Augenblick

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Kapitel 37

Kentin hatte Rosa und mich allein im Zimmer gelassen, wahrscheinlich fühlte er sich unwohl allein unter Frauen. Noch immer hing ich meinen Gedanken nach und grübelte.

"Liz? Hay Liz!" "Hm? Was?" Ich sah auf das schmollende Gesicht meiner besten Freundin und Lächelte entschuldigend. "Man Liz! Wo bist du denn mit deinen Gedanken? Bitte sag mir nicht das du wieder Streit mit Castiel hattest..."

"Ähm... Nein wir haben nicht gestritten...", nuschelte ich und Rosalias Augen funkelten auf. "Habt ihr euch wieder vertragen? Habt ihr euch ENDLICH ausgesprochen? Ich hab nämlich schon mit den Gedanken gespielt euch mal zu zweit ein zu sperren und euch erst raus zu lassen bis ihr das getan habt!"

Ich verdrehte nur die Augen, wenn sie das getan hätte, wäre ich wahrscheinlich lieber in dem Zimmer verhungert als mit ihn zu reden. "Nun ja... Ja man könnte sagen das wir uns ausgesprochen haben..." "Aber? Es klingt nämlich nach einen fetten aber!"

Seufzend spielte ich mit einer Strähne und starrte zu Boden. "Weiß nicht... Es ist alles so... Komisch... Und verwirrend..." "Was ist denn genau komisch und verwirrend?" Ihre Neugierde war geweckt und ich wog ab, wie viel ich erzählen wollte.

"Ich bin mir nicht sicher wie Castiel und ich momentan zu einander stehen... Ich weiß nicht wie ich es definieren soll. Auf der einen Seite sind wir so eng befreundet gewesen, sind zusammen aufgewachsen und kennen uns so gut, das man nicht sagen kann das wir *Bekannte* oder einfach nur *Freunde* sind... Auf der anderen Seite hatten wir jetzt so lange keinen engen Kontakt mehr und dann die Sache mit seiner Ex... Das man jetzt auch nicht behaupten kann das wir beste Freunde sind..."
 

Rosalia lehnte sich an die Wand und überlegte. "Muss man es denn immer bei dir benennen können? Liz, dein Problem ist, das du immer nur schwarz und weiß siehst, immer nur stur die eine Richtung. Zerdenk doch nicht immer alles, rede und handle doch mal instinktiv und grübel nicht über jedes Wort und jede Handlung nach... So übersiehst du doch nur was du eigentlich wirklich willst und was du wirklich fühlst."

Ich biss mir auf die Unterlippe, was ich will und fühle... Ja genau diese zwei Punkte bereiteten mir in letzter Zeit massive Probleme.
 

"Dein Bruder hat übrigens eine komische Art sich zu Rächen." Verwirrt über diesen plötzlichen Themawechsel sah ich zu Rosa, die mich nur anlächelte. "Was denn? Du sahst mir nicht so aus als ob du über die andere Sache weiter reden möchtest, also sei doch froh das ich mich daran nicht festbeiße."

Ich nickte nur und versuchte auf das Gespräch ein zu gehen. "Was meinst du mit Rächen?" "Ach, wegen Amber... Ich hab da was gehört. Jedenfalls hat dein Bruder sich ganz schön verändert..." Ich schüttelte den Kopf und lächelte. "Nein das wirkt nur so. Kentin ist und bleibt Kentin. Jedenfalls bei mir, aber ich wollte mich eh nochmal mit ihn zusammen setzen und in ruhe mit ihn reden, dazu kamen wir gestern nicht so wirklich."
 

Rosalia musterte mich prüfend. "War dein Vater eigentlich auch da?" Ich nickte. "Ja, aber nur kurz, er hatte noch mit meiner Mutter geredet und dann ist er wieder gefahren." Meine beste Freundin musterte mich prüfend, was erhoffte sie sich denn in meinen Gesicht zu sehen?

"Was wollte er denn von Leonie? Sie ist ja immer so schnell reizbar wenns um ihn geht... Hatte er auch mit dir geredet?" "Was soll ich denn mit meinen Vater bereden?", erwiderte ich Stirnrunzelnd.

"Versteh mich nicht falsch, es ist nicht so das ich was gegen ihn hätte... Aber ich wüsste auch nicht was ich mit ihn bereden sollte. Und was meine Mutter angeht... Sie wird, wenn er da ist, einfach wieder wie eine Jugendliche die sich trotzig einen Erwachsenen entgegen stellt. Oder es quält sie noch das schlechte Gewissen weil sie es war die sich trennen wollte. Sie ist einfach überempfindlich wenn es um ihn geht.", plapperte ich, aber eigentlich hatte ich keine Ahnung was genau zwischen den Beiden war.
 

Wir redeten noch eine Stunde über Beiläufiges, ich war dankbar für diese Ablenkung und froh, das ich trotzdem die Gedanken schweifen lassen konnte. Meine Gedanken führten mich zu einen Entschluss: Ich werde es wie meine Mutter machen, ich werde mit Rosalia reden was Leigh angeht.

Zwar hatte ich Angst vor ihrer Reaktion, aber es fühlte sich richtig an mit offenen Karten zu spielen. Ich wollte mich nicht mehr drum herum reden, ich wollte endlich ehrlich zu ihr sein... Nur ich musste den richtigen Moment abpassen, ich konnte ja nicht einfach mit der Tür ins Haus fallen!
 

Als ich mich dann von Rosalia verabschiedet hatte, ging ich erschöpft zu meinen Bruder und ließ mich einfach in sein Bett fallen.

Er saß auf dem Fensterbrett und sah skeptisch zu mir. "Alles klar? Macht dir die Erkältung noch zu schaffen?" "Nein... Ich glaub da hab ich das schlimmste hinter mir... Aber ich sollte dringend mal in meinen Kopf aufräumen...", nuschelte ich und vergrub mein Gesicht ins Kopfkissen.

"Wegen Rosalia und Leigh?" "Auch..." Kentin setzte sich zu mir aufs Bett und strich durch mein Haar. "Was bereitet dir denn noch Kopfschmerzen?" Skeptisch sah ich zu ihn hoch und legte meinen Kopf auf seinen Schoß.

"Ich bin mir nicht sicher ob du dafür der richtige Ansprechpartner bist..." "Also gehts auch um Castiel.", stellte er murrend fest und legte seine Hand an meine Wange, an die ich mich sofort leicht anlehnte.

"Ja... Aber er hat mir nichts getan oder so... Also bitte geh jetzt nicht in die Luft..." "Ada, *nichts getan* definieren wir bei Castiel grundsätzlich verschieden.", meinte er leicht mürrisch, beugte sich zu mir runter und küsste meine Stirn.
 

Was ich will und fühle... Irgendwo in diesem Chaos, das ich meinen Kopf nenne, musste doch die Antwort darauf sein...



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