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Schicksal mal anders......

......oder die zwei Seiten einer Münze
von

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Heimat (endlich wieder zurück)

Sie brauchten länger als einen Tag, um endlich die Hauptstraße zu erreichen die sie nach Konohagakure führen würde, und die in ihnen alle eher gemischte Gefühle hervor riefen, je näher sie dem Dorf kamen.

Bei Jiraiya und Tsunade, überwiegte die pure Vorfreude auf den besten Sake des ganzen Feuerreiches, bei Kakashi Hatake drückte jedoch sein schlechtes Gewissen auf sein Gemüt. Rins Gefühle waren eher zwiespaltig, einerseits freute sie sich auf ihre Heimat, andererseits war sie auch etwas besorgt um ihren Mann, der sich dem Ort näherte, wo seine ganze Sippe getötet wurde.

Sie wusste auch damals nicht, das er seinen kleinen Bruder zurück lassen musste als er ging, als er wie sie dem Befehl von Meister Hiruzen folgte, um sich fortan wie sie um Minatos Kinder zu kümmern. Diese Neuigkeit erfuhr sie erst gestern von Obito, als sie mitten in der Nacht kurz aufwachte und bemerkte, das er nicht neben ihr in ihrem Zelt lag, das sie auf einer kleinen Lichtung aufschlugen.
 

Rein aus vorsichtig, weil sie wusste das es in den Wälder Nachts mehr als nur gefährlich war, selbst für einen Shinobi wie ihn, zog sie sich kurz etwas über, schlüpfte in ihre Schuhe und suchte ihn.

Weit entfernt hatte er sich zu ihrem Glück nicht, aber als sie sich in die Richtung bewegte, aus der sie sein präsentes Chakra spürte, das ihr so vertraut war wie ihres, beschlich sie ein ungutes Gefühl. Es lag nicht an dem kühlen Wind, der Rin streifte und sie leicht frösteln ließ, sondern eher an der Art wie er dasaß als sie ihn fand, so hatte sie ihn noch nie gesehen. Der Mann denn sie da vor sich erblickte, und der auf einem Felsen neben einem kleinen Fluss saß, war nicht der Obito Uchiha den sie kannte, nicht in diesem Moment.

Die fast würdelose Erscheinung die sie vor sich erblickte, gehörte nicht jenem Uchiha, dem sie blind ihr Leben anvertrauen würde, seit dem Tag an dem sie ihn zu ihrem rechtmäßigen Mann genommen hat.
 

Nein, das da vor ihr war nicht ihr Obito, der Mann vor ihr war ein anderer der nur wie er aussah in der ersten Sekunde, der jedoch in sich zusammengesunken wirkte, wie ein Häufchen Elend. Und in diesem Augenblick als er sie bemerkte, als er zu ihr sprach und der Wind seine Worte zu ihr herüber trug, wusste sie nur zu gut das etwas ganz und gar nicht stimmte. In jenem Moment konnte sie nicht sagen, was ihr mehr die Luft zum atmen nahm, die bittere Kälte in seiner Stimme, oder der bedauerlichen Ton den sie angenommen hatte.

"Du solltest nicht hier draußen sein, leg dich wieder schlafen Rin", jede wärme die das erste war das sie morgens hörte, wen er aufwachte und ihr einen schönen Morgen wünschte, war nicht da. Sein Stimme klang so eisig, das selbst in dem kälteste Wind, der Rin Nohara Uchiha jemals in ihren Leben gespürt hat, mehr wärme gesteckt hat als in seinen Worten eben.
 

Wen er jetzt auch noch glaubte, das sie ihn einfach hier draußen allein mit seinen Gedanken zurück lassen würde, dann kannte er sie nicht so gut wie er immer glaubte, oder es je geglaubt hat. Eilig schritt sie durch das Hohe Gras hindurch, das sich sanft in der leichten Brise die gerade an ihnen vorbei zog hin und her wiegte, und trat näher an ihren Mann heran.

Das fahle Licht des Mondes das seine, ihr zu gut bekannte Züge erhellte, zeichneten das Bild eines Mannes, der fast nichts mit dem Obito Uchiha gemeinsam hatte den sie kannte, fast gar nichts.

Sein Miene wirkte starr und ausdruckslos, sein eines rechtes Auge das er noch hatte, da sie sein linkes Kakashi vor sehr lange Zeit damals im Krieg einsetzte, blickte in den schwarzen Himmel hinauf. Doch der Ausdruck darin war leer, da war nicht einmal das kleinste Gefühl darin zu sehen, absolut gar nichts, es war nur kalt und jeder wärme beraubt worden, die sie darin je sah.
 

Fast wäre sie einen Schritt zurück getaumelt, angesichts das Anblicks der sich ihr bot als sie in sein Gesicht sah, doch sie fing sich genau so schnell wieder, wie sie aus der Fassung kam in dieser Sekunde. Er brauchte sie, ihr Mann brauchte sie jetzt dringender als jemals zuvor in seinem Leben das erkannte sie, und sie würde den Teufel tun und hier untätig rum stehen.

Sie war die einzigste die ihn gut genug kannte, die einzigste die alle seine Facetten jemals kennen gelernt und zu lieben geschätzt hat, sie musste ihm in dieser dunklen Stunde beistehen. Noch einmal tief einatmend, trat sie noch näher an ihn heran, eher sie sich neben ihn auf den breiten Felsen setzte, auf dem er regungslos ausharrte, eher sie sanft sein Gesicht ergriff.

Und auch wen sie wusste, das der Ausdruck in seinen Augen nur schwer für ihr eigenes Herz zu ertragen war, das ihn mehr liebte als alles andere auf dieser Welt, so zwang sie sich trotzdem in anzusehen.
 

Im ersten Moment hatte sie das Gefühl, das Obito sie gar nicht wirklich wahr nahm, das er einfach durch sie hindurch blicken konnte, fast so als wäre sie ein Gespenst, ein Trugbild das er sich selbst ausdachte.

"Wenn du denkst das ich mich wieder schlafen legte, während du dich wegen irgendetwas quälst, von dem du mir bis heute nichts erzählt hast Obito, dann hast du dich mehr als nur scharf geschnitten. Ich gehe nicht, eher du mir nicht sagst, weswegen du hier draußen alleine herum sitzt und Trübsal bläst, also mach den Mund auf und rede mit mir Schatz, bitte. Was immer dich belastet, belastet auch mich, und ich ertrage es wirklich nicht, dich mit solch ausdruckslosen Blick vor dich hin starren zu sehen, also rede mit mir".

Ihre Wort wirken mehr wie ein flehen, das weiß sie selbst, und auch das Obito es hasst wen sie ihn um etwas bitten oder anflehen muss, in dieser Sekunde ist ihr das aber gerade herzlich egal.
 

"Ich kann nicht, ich kann es nicht Rin, nicht dieses mal, also bitte zwing mich nicht dazu" fleht er sie leise an, während nun zum ersten mal eine Regung in seinem Auge zu sehen ist. Und die Tatsache das ihm gerade jetzt die Tränen kommen, die er so gut er nur kann vor ihr zu verbergen versucht, schließt sich wie eine kräftige Faust unerbittlich um ihr Herz. Diesen Schmerz den er gerade verspürt, aus irgendeinem Grund den er ihr nicht nenne will, treiben ihr fast schon selbst die Tränen in die Augen in dieser Sekunde.

Und sie weiß zu gut warum er es nicht sagen will, weil dies sein wohl schwächster Moment in seinem bisherigen Leben ist, ein Moment der Scham, und diese Schwäche will er ihr nicht zeigen. Sie weiß auch genau warum, weil er ein Uchiha ist auf deren Stärke man immer gebaut hat, ein Stärke die er in diesem Moment nicht besitzt, und sich ihr so niemals zeigen wollte.
 

Er war immer ihr Fels in der Brandung, ihre Schutzmauer die es zu überwinden galt, wenn jemand ihr auf irgendeine Weise schaden zufügen wollte, nicht das Elend das sie jetzt in ihm sehen konnte. Das schmerzte ihn mehr, als wen man ihm sein eigenes Herz heraus reißen wollte, und so wollte er sich ihr einfach nicht zeigen, und ganz bestimmt nicht in diesem Augenblick.

"Ich bitte dich nicht um meinetwillen, sondern um deinetwillen, weil egal welche Last es ist die du gerade mit dir herum trägst, ich will nicht zusehen müssen wie sie dich erdrückt. Ich bin nicht irgendeine daher gelaufene Tussi oder Fremde für dich, ich bin deine Frau Obito, deine Partnerin in jeder Lebenslange, und nichts wird daran je etwas ändern können, niemals.

Auch nicht dieser Moment des Leids und der Schwäche, die du mir hier gerade offen zeigst, den absolut nichts könnte je etwas an meinen Gefühlen für dich ändern, niemals, also sag mir was dich bedrückt".
 

"Ich will nicht zurück Rin, nicht zurück in dieses verfluchte Dorf, das uns beiden schon mehr genommen hat als es uns jemals gegeben hat, vor allem will ich nicht das es uns unseren Sohn nimmt. Wen wir wieder zurück gehen, und das Leben wieder aufnehmen das wir früher dort geführt haben, wird es uns eines Tages mehr nehmen als ich jemals ertragen könnte Rin.

Den das nächste Opfer das ich bringen müsste, könntest du sein, oder noch schlimmer unser Kind, oder Naruto und Narumi, einen solchen Verlust könnte ich niemals ertragen, nicht jetzt. Ich habe diesem Dorf schon zu viel geben müssen, mehr als ein Mensch in seinem Leben je ertragen sollte, und wen es nach mir gehen würde, würde ich lieber zur Höllen fahren als zurückzukehren. Ich habe Konoha schon das Blut meines Bruders opfern müssen, das ich nicht zu zahlen gewillt war, ich hab Angst davor, dich oder unsere Familie zu verlieren".
 

Schweigend und still hatte sie ihm zugehört, bis zu dem Moment als er ihr offenbarte, das er einen Bruder hatte der jetzt tot war, weil er ihn in Konoha zurück ließ als er ging. Diese Worte ließen ihr Herz kurz einen Moment inne halten, eher es so schmerzhaft weiter schlug, das sie das Gefühl hatte es würde ihr die Rippen brechen, in dieser Sekunde.

Jetzt erst verstand sie warum sein Blick so kalt war, warum sein Miene so Ausdruckslos war, und jedes Gefühl aus seinen Zügen gewichen ist, weil er sich an seinen Bruder erinnerte. Je näher sie Konoha mit jedem Schritt kamen, um so deutlicher erinnerte er sich an ihn zurück, und auch daran das er Opfers des Massakers wurde, das Itachi Uchiha angerichtet hat.

Als er sein Dorf verriet und alle Uchihas abschlachtete wie Tiere, war auch sein Bruder unter diesen Opfer die er forderte, sie erinnerte sich noch gut daran, wie gebrochen er war als er es erfuhr.
 

Er hatte Tagelang nichts gegessen, kaum geschlafen und kaum eine Regung gezeigt, und er hatte sich von ihr und ihrem Sohn distanziert, und sich immer mehr zurück gezogen. Seine bloßer Anblick war für sie damals nur schwer zu ertagen, aber sie hatte ihm Zeit gegeben sich selbst wieder zu fangen, auf seine ganz eigene Weisem doch er hat zu ihnen zurück gefunden.

Sie wusste schon damals, das hinter dem Verlust seines Clans mehr dahinter steckte, als er freiwillig bereit war mit ihr zu teilen, aber wenn sie eines in den Jahren gelernte hatte, dann ihn nie zu bedrängen.

Wen er mit ihr reden wollte, dann war es besser für sie zu warten bis er von sich aus kam, den wen sie versuchte ihn zu konfrontierte und ihn dazu zu bringen mit ihr zu reden, sperrte er sich nur noch mehr. In diesem Augenblick konnte sie jedoch nicht anders, wen er sich jetzt nicht mit dem was ihn plagte auseinander setzte, würde es ihn so weit von ihr entfernen, das er niemals zurück finden würde.
 

Sie behielt sein Gesicht sanft in ihren Händen, als er den Blick nieder schlug, um sie nicht mehr ansehen zu müssen, als sie sich auf seinen Schoss schwang, und leise und flüsternd ihre Stimme erhob.

"Sieh mich an Obito, bitte" ihre Stimme war nicht mehr als ein Wispern im Wind, aber er hörte sie so klar als hätte sie ihn angeschrien, und auch wen er es nicht wollte, so konnte er ihr ihre Bitte nicht abschlagen. Der Schmerz den sie in seinem Auge gesehen hat, war etwas das ihr fast die Tränen in die Augen trieb, aber sie hielt sie zurück, weil sie für ihn jetzt der Fels sein musste.

"Ich weiß das unser Leben noch nie einfach war, wir waren immerhin erst Fünfzehn und fast noch Kinder, als wir selbst die Schrecken eines Welt-Krieges mit eigenen Augen erlebt haben. Wir beide haben sehr viel geopfert, vielleicht etwas zu viel da gebe ich dir recht Obito, aber wir beide sind noch immer hier und am Leben", sie schwieg kurz um ihre Worte wirken zu lassen.
 

Um ihm zu bestätigen das sie noch am Leben waren, nahm sie seine rechte Hand und legte sie auf ihre Brust, direkt über ihrem Herz das er schlagen spüren konnte, zwar schmerzhaft aber lebendig.

"Wir sind immer noch hier, wir sind beide immer noch Ninjas die geschworen haben, für ihrer Heimat, ihr Familie und ihre Freunde zu sterben wen es sein muss, weil das von uns erwartet wird. Denn wir sind die, die es erdulden, die Menschen die durchhalten, auch bis zum bitteren Ende wen es von uns verlangt wird, solange wir und unsere Freunde auf uns acht geben, werden wir das auch. Dies ist allein unsere Bürde Obtio, das war sie schon immer, und bis jetzt haben wir auch alles gemeinsam überstanden, und das werden wir auch weiterhin".

Vorsichtig blickte sie ihn an, nicht wissend was sie erwarten würde zu sehen, ob der Schmerz der sie in seinem Gesicht gesehen hat, nicht doch noch da war oder nicht, doch es musste sein.
 

Für einen Moment starrte er sie an, als wäre sie Luft und nicht vorhanden, aber sie registrierte jede kleine Veränderung, die sie in seinen Zügen erkennen konnte, eher sie etwas anderes spürte. Sie fühlte seine Hand die sich in ihren Nacken schob, eher er sie sachte näher zu sich zog, bevor er seine Lippen zärtlich und auch flüchtig kurz für eine Sekunde auf ihre legte.

Das angenehme kribbeln auf diesen, dauert nur einen Moment lang an, und ist für sie doch der Beweis genug, das es für sie niemals einen anderen Mann geben wird als diesen sturen Dickkopf vor sich.

Nur ihn würde sie je Lieben, und zu ihrem Glück hatte er um diese Liebe härter gekämpft, als um alles andere in seinem Leben jemals zuvor, und dafür würde sie ihm auf ewig Dankbar sein. Wäre er nicht in ihr Leben getreten, dann hätten sie nicht das was sie heute miteinander hatten, eine Familie für die sie alles geben würde, auch ihr Leben wen man es von ihr verlangen wurde.
 

Eine Leichte Brise streift sie, und holt sie für den Augenblick in die Realität zurück, als er sachte seine Hände auf ihre Wangen legt, eher er sanft seine Stirn an die ihre lehnte, und sie lächelnd anblickt. Und in dieser Sekunde, wird Obito wieder einmal erneut schmerzlich bewusst, wie sehr er Rin doch braucht, nicht nur ihre Liebe allein die sie ihm schenkt, sondern auch ihren Zuspruch.

"Danke" flüster er ihr rau zu, und in seinen Stimme liegt wieder der angenehm warme klang der ihr so vertraut ist, wie auch alles andere an diesem Mann, und der sie ebenfalls lächeln lässt.

"Dafür musst du mir nicht danken, den so wie du mein Felsen bist der mir halt gibt, bin ich auch der deine Obito, und was auch immer auf uns zukommen wird, wir stehen das durch, zusammen. Und jetzt, beweg deinen Arsch sofort zurück ins Zelt und schlaf noch ein bisschen, bevor ich mich noch vergessen und dir gutmütig in deinen total verqueren Hinter trete".

"Jawohl Ma´am" war alles was er dazu sagte, eher er sie überrascht auf seine Arme hob, und sich auf den Rückweg machte.
 


 

Diese Erinnerung beiseite wischend, ergriff sie umgehend seine Hand als das westliche Tor Konohas in ihr Blickfeld kommt, und drückte sie kurz als sie spürte, wie er sich neben ihr anspannte. Allein der Blick mit dem er sie kurz betrachtet, sagte ihr mehr als es Worte jemals zum Ausdruck bringen konnten, doch sie nickte ihm nur zu und lächelte, und gab ihm so Mut.

Ihre Aufmerksamkeit wird aber kurz abgelenkt, als sie eben alle etwas dumpf auf der harten Straße aufschlagen hören, und dann nur noch zusehen können, wie ein orange-schwarzer Schatten vorbei schießt. Jiraiya kann sich ein schmunzeln nicht verkneifen, als sie beobachten wie Naruto auf eines der Häuser hinauf springt, nur um sich nochmals abzustoßen und an höhe zu gewinnen.

Sicher landet er auf dem Dach des Hauses, als eine Brise an ihm vorbei weht, und sanft sein gold-blondes Haar hin und her wiegt, während er seinen Blick über Konohagakure hinweg schweifen ließ.
 

Seit ihrem letzten Kurzbesuch war es nochmals größer geworden, was ihn nicht wunderte, Konoha war ja auch eine Großmacht die ständig weiter wuchs, und mit ihr auch das Dorf hinter der Blättern.

Ein warmes Lächeln umspielt seine Lippen, als er spüren kann das er nicht mehr allein hier oben ist, als jemand hinter ihm steht der wie aus dem nichts aufgetaucht ist, und beide Arme um ihn legt. Er spürt die vertraute nähe seiner Zwillingsschwester Narumi, die ihren Kopf sanft auf seiner rechten Schulter ablegt, und er muss sie nicht ansehen, um zu wissen das sie auch lächelt.

Seine linke Hand wandert automatisch zu ihrer Wange, auf der er sie sachte für einen Moment ruhen lässt, während ihr Blick hinauf zu den Stein-Bildnissen der Hokagen wandert, dem eines hinzugefügt wurde. Doch liegt ihre Aufmerksamkeit nicht auf dem des Fünften, sondern dem des Vierten Hokagen, das ihres eigenen Vaters, das sie mit einem Schmunzeln betrachtet.
 

"Tante Rin hat recht, wen du dein Haar etwas länger trägst, siehst du Vater mehr als nur etwas ähnlich Brüderchen", und wie als wäre das Stichwort für ihn gefallen, sieht er auch genau hin. Das grinsen das sich auf seinen Lippen breit mach, sieht sie aus dem Augenwinkel mehr als nur deutlich, was sie amüsiert erneut schmunzeln lässt in diesem einen Augenblick.

"Dir ist aber hoffentlich schon klar, das wen das erst mal die Runde im Dorf macht, es sicher keinen Ort mehr innerhalb dieser Mauern mehr geben wird, an dem du vor Verehrerinnen sicher sein wirst".

"Ja schon klar, aber ich kenne ja genügend Wege um mir die vom Hals zu halten wie du weißt, also mach ich mir deswegen nicht wirklich all zu großen Sorgen Narumi" gab er schelmisch grinsend zu. Dieses Grinsen an ihm kannte sie sehr gut, um nicht zu wissen woran er in dieser Sekunde dachte, an das nette finde-mal-den-echten Spiel, das er schon viel zu oft mit ihr gespielt hat.
 

Aber für sie würde es eine nette Abwechslung sein, zuzusehen, wie die verrückten Junghühner des Dorfes einem Phantom nachjagten, und es selbst nicht einmal wussten oder es merken würden. Das würde echt spaßig anzusehen sein, wenn statt einem, plötzlich Hundert, oder vielleicht sogar Tausend seiner Sorte durch die Straßen schlenderten, und sie regelrecht verwirrten.

Das diese Vorstellung auch ein grinsen auf ihre Lippen trieb, war etwas das er sich genau vorstellen konnte, eher er sich sachte aus ihrer Umarmung löste, und sich wieder zu ihre Familie begab. Natürlich folgte ihm auch Narumi auf dem Fuß, als er wieder neben Jiraiya erschien, der ihm seinen Rucksack entgegen streckte, den er unachtsam hatte fallen lassen.

"Seid ihr soweit, wir müssen uns alle erstes beim Hokagen anmelden eher ihr die Erlaubnis habt, das ganze Dorf unsicher zu machen und in ein heilloses durcheinander, und auch ins Chaos stürzen dürft".
 

"Das wissen wir, aber würde es euch kurz etwas ausmachen, vor dem Hokage-Turm auf uns zu warten, wir haben da noch eine ganz kleine Angelegenheit zu erledigen, eher wie wieder zu euch stoßen".

"Natürlich Narumi, geht schon" entgegnete Tsunade lächelnd, bevor sie ihrem Bruder nur stumm zunickte, eher sie dann beide zusammen in einem gelben Blitz verschwanden, und sie wussten all wohin.

"Sie werden so schnell erwachsen, es kommt mir vor als wäre es erst gestern gewesen, das ich die beiden als Babys noch im Arm gehalten habe", der sentimentale klang ihrer Stimme blieb keinem verborgen. Jiraiya legte seiner Frau lächelnd einen Arm um ihrer Schulter, während sie sich eine verräterische Träne hinfort wischte, die sich aus ihrem rechten Augen davon stehlen wollte.

"Ich weiß, wir haben unser bestes für sie getan und ihnen alles gegeben was sie brauchten, es hat beiden noch nie an irgendetwas etwas gemangelt, kommt, gehen wir schon mal vor" fügte er leise hinzu, eher er sich in Bewegung setzte.
 


 

Weit abseits aller Straßen und Häuser kommen sie wieder zum Vorschein, und stehen direkt vor einem schmiedeeisernen Tor, mit dem jener Ort abgesperrt wird, vor dem sie sich befinden. Ein erneute Brise streift sie kurz, und lässt dabei Narumis langes blondes Haar sanft hin und her tanzen, während er den Duft frisch gepflückter Blumen zu ihnen herüber trägt. Ihr fällt dieser Gang noch immer genau so schwer, wie damals an jenem Tag, als sie diesen Ort das allererste mal betreten haben, schon vor so vielen Jahren.

Damals waren Jiraiya und Tsunaden zu ihrer Unterstützung bei ihnen, und doch brauchten sie einige Minuten, um überhaupt auch nur einen Fuß auf diesen Boden zu setzten. Fast hätte sie der Mut verlassen, und nur die warme Hand ihrer Bruders, die sich sanft um ihre zierlichen Finger schloss, gaben ihr diesen und ihrer Zuversicht wieder zurück, ebenso wie seine Lächeln.
 

Doch heute ist es ganz anders, auf seinen Lippen liegt kein aufheiterndes Lächeln in diesem schweren Moment, jedenfalls nicht jetzt als er seine Hand nach dem Tor ausstreckt, und doch zögert. Sie kennt ihn besser als jeder andere, und sie weiß um seine wahre Stärke, die ihn bis jetzt, selbst vor dem größten Herausforderung niemals zurück weichen ließ, nicht ihn.

Doch auch wen er der stärkste Kämpfer ist den sie kennt, und der immer furchtlos an ihrer Seite gestand hat, und ihr auch weiterhin immer zur Seite stehen wird, so ist nichts von dieser jetzt zu sehen. Es war, als wäre alle Kraft die er bislang aufbieten konnte, plötzlich aus ihm heraus gewichen, als hätte er all seine Stärke auf einmal verloren, und zum ersten mal schwankt er.

Nicht körperlich, nein, doch in seinem Blick kann sie deutlich sehen, das er gerade ernsthaft darüber nachdenkt, ob er diesen Weg diesmal wirklich gehen soll, oder nicht doch besser wieder umdrehen sollte.
 

Heute liegt es an ihr, ihm den Mut zu geben den sie früher nicht hatte, als sie ihre Hand sanft um die seinen legt, und ihn führt als sie sie auf das Tor legt, und es geräuschvoll aufschiebt. Das quietschen der Scharnieren, ist genau dass ekelhafte Geräusch, das sie beide früher ebenso verabscheuen wie heute, ein Laut der sich wie ein klagen der Toten selbst anhört.

"Gott, ich hasse dieses Geräusch Narumi, echt jetzt, das jagt mir jedesmal eine scheiß Gänsehaut über den Rücken wen ich es höre", und nur um seine Worte zu unterstreichen schüttelt er sich kurz. Das er ihr ebenso unangenehm ist wie ihm, weiß ihr Bruder selbst ebenso gut wie sie selbst, also lässt sie es auf diesen Satz etwas zu erwidern, als sie langsam los läuft. Da sie den Weg zu ihrem Bestimmungsort blind kennt, muss sie nicht unbedingt auf ihren Füße achten, den sie wissen auch ganz alleine wo sie lang müssen.
 

Es dauert auch nicht lang, bis sie den alten knorrigen Kirschbaum erreichen, der etwas abseits auf einem kleinen Hügel steht, und dessen Arme sich in alle Richtung weit ausstrecken. Es ist jedoch nicht der Baum an sich selbst, der in diesem Moment gerade in seiner voller Blüte steht, dem ihre Aufmerksamkeit gilt, sondern mehr dem, was sich direkt unter seinen Wurzeln befindet.

Ihr beider Blick wandert zu dem weißen, quadratischen in Form geschlagenen Marmor, in den man die Namen der zwei Menschen gemeißelt hat, die am Tag ihrer Geburt ihr Leben verloren haben .

Auch wenn sie ihren Bruder als besonnen und gutmütigen Menschen kennt, so gibt es in ihm auch diese eine ganz andere Seite, die immer dann zum Vorschein kommt, wen sie beide hier sind. Es ist diese eine Schwäche die an die Oberfläche tritt, jedesmal wen sie vor dem Grab ihrer Eltern stehen, die sie niemals kennen lernen durften, weil sie an ihrem Geburtstag sterben mussten.
 

Und wie auch die unzähligen male davor, sackte er vor ihrem Grabstein auf die Knie und in sich zusammen, und alles was ihn bislang immer ausgemacht hat ist verschwunden, und fort. Und es ist fast so als würde man mitansehen, wie eine reißerische Flut das Fundament eines Hauses untergräbt, bevor er dieses mit sich reißt und verschluckt, und nie wieder hergibt.

All sein Selbstbewusstsein und seine innere Stärke, die immer seine Größte Waffe war, ist in diesem Moment ebenso weg, wie seine warme und aufmunternde Art die jeder an ihm schätzt. In diesem Moment, ist er wie sie genau so verletzt und zutiefst getroffen wie jeder andere Mensch, der jemals einen geliebten Menschen verloren hat, das wissen sie beide.

Das einzige das ihnen noch Halt geben kann, ist die vertraute Nähe des anderen, und die grenzenlose Liebe zueinander die sie miteinander teilen, und die sie niemals verlieren oder verlassen wird.
 

Wie auch schon zuvor wenn sie hier sind, fällt Narumi stumm hinter ihm auf die Knie, und lehnt sich an seinen breiten Rücken, eher sie ihre Arme Liebevoll um seinen Hals schlingt, und ihn ganz nah bei sich hält.

Ihr Gesicht verbirgt sie in seiner Schulter, während er sanft nach ihrem rechten Unterarm greift, und diese mit seinen mehr als nur zittrigen Finger fest umschließt, um halt zu haben. In dieser Sekunde gleichen sie zwei Ertrinkenden auf hoher See, die sich an das rettendes Stück Treibholz klammern, das ihrer beider Leben vielleicht doch noch retten könnte. Das ihm schon stumme Tränen über die Wange fließen, wird ihr bewusst als sie sein Zittern spürt, das durch seinen ganzen Körper geht, und sie ebenfalls erschüttert.

"Hey Mam, Dad, wir sind wieder zurück", seine Stimme ist brüchig, und nicht mehr als ein Wispern in diesem Augenblick, den zu mehr ist er auch in dieser Lage nicht fähig, jedenfalls in diesem Moment.
 

Und obwohl ihm sicher noch mehr auf der Zunge liegt, als dieser einfach Gruß an ihre Eltern, so kommt doch keine weitere Silbe mehr über seine Lippe, als er sich erhebt, und sie mit sich auf die Beine zieht. Narumi lässt ihn wieder los, und ihre Fußballen treten wieder in Kontakt mit dem Boden, da er nun mal einen Kopf größer ist als sie, und sie sich strecken muss um ihn zu umarmen.

In seinen Gesicht sieht sie alles, was er immer vor anderen verborgen hält, die nicht zu ihrer Familie gehören, den Schmerz und die Trauer, den er tief in sich eingeschlossen hält. Narumi ist die einzige, die diesen mit ihm teilt, die ihn ebenso gut kennt wie ihre Zieheltern und ihre Tante und ihre Onkeln, zu denen Rin, Obito und Kakashi mit der Zeit geworden sind. Und jedesmal erschlägt es sie Gnadenlos, wen sie die leere und die kälte in seinen Augen sieht, weil sie nur zu gut weiß, das in ihren Augen auch nichts zu lesen ist.
 

Alles was sie je hatte um mit diesem Schmerz fertig zu werden, waren sie selbst und ihre Familie, mehr brauchten sie auch nicht um es für immer ertragen zu können, oder noch viel länger. Narutos trüber Blick gleitet nochmals über den Grabstein ihrer Eltern hinweg, und erneut fließen ein paar Tränen über seine Wange hinweg, als sie sanft ihre Hände auf diese legt.

Bestimmend, und ohne großen Nachdruck ausüben zu müssen, bringt sie ihren Bruder dazu sie anzusehen, eher sie ein leichtes Lächeln für ihn zustande bringt, und ihn gutmütig mit ihren blauen Augen ansieht.

Narumi streckt sich auf die Zehenspitzen und ihm entgegen, eher sie sein Gesicht etwa tiefer zieht, bevor sie ihre Lippen erst leicht auf die linken, und dann auf seine rechten Augenlider legt. Mit ihren Daumen wischt sie zärtlich seine Tränen hinfort, und hofft inständig, das ihre eigene Stimme nicht so brüchig klingt, wie sie sich gerade jetzt innerlich fühlt.
 

"Du weißt doch noch, was wir uns damals an jenem Tag versprochen haben, als wir uns beide dazu entschlossen haben, in ihre Fußstapfen zu treten, oder?" sein Nicken ist ihr Antwort genug. Und auch wen Narumi es nicht erwartet hat, so öffnet er doch seine Blauen Augen und sah sie an, eher er mit belegter Stimme zu sprechen begann, und ihr antwortete.

"Wir haben es uns versprochen, jeden Tag so zu Leben das sie Stolz auf uns sein werden, und alles zu ertragen......"

".......was uns auf unserem Weg auch erwarten wird, den wir sind Ninjas, wir sind die Menschen die durchhalten werden, die Menschen die alles ertragen, was man uns auch immer aufbürden wird. Wir werden die Last die sie uns überlassen haben schultern, wir werden das Dorf und ihre Bewohner schützen, und ebenso die ganze Welt wen dies unser Schicksal sein sollte".

Ihre Lippen ziert ein kurzes Lächeln, eines das nicht verschwindet als sie einander in eine tröstende Umarmung ziehen, und sich wieder mal den Halt geben, die sie beide dringend nötig haben.
 

Und genau so, wie ihre Nähe zueinander ihnen Trost spendet, so tut es auch das klagende heulen seitens Kurama, das in dieser Sekunde durch ihren Geist hallt, und auch durch ihre Gedanken. Dieser Laut ist mehr als nur ein Klagelied eines Bijus, der Buße tun will für dass was er ihnen genommen hat, es ist ein Versprechen, sie nie im Stich zu lassen wen sie ihn brauchen.

Den auch wen ihrer Eltern ihnen nicht mehr beistehen können, er wird ihnen mit aller Kraft zur Seite stehen, und sie an ihrer Stelle so gut beschützen wie er kann, das gelobte er ihnen feierlich. Diese Versprechen bedeutete ihnen genau so viel, wie ihr eigenes Versprechen das sie ihren Eltern gaben, und das sie niemals brechen werden, nicht so lange sie Leben.

"Lass uns gehen, wir sollten unsere Familie nicht zu lange warten lassen", Narumi hat dem nichts weiter als ein Nicken zuzufügen, eher sie sanft nach seiner Hand greift, und sie erneut in einem gelben Blitz verschwinden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
ich hoffe ich hab euch mit diesem Kapitel nicht zu sehr aufs Gemütund auf die Tränendrüse gedrückt, aber diese Szenen musste ich einfach drin haben, Eltern sind immerhin ein teil von einem selbst, egal ob verstorben oder nicht, bis zum nächsten Kapitel ;)
Wer noch Fehler findet darf sie gerne Behalten :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2017-06-28T11:22:43+00:00 28.06.2017 13:22
Tolle Fortsetzung ,Trauer kommt immer mal wieder hoch ,man muss nur schaffen ihn immer wieder zu bewältigen !
Das weiss jeder der schon Verluste erlebt hat !


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