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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Schicksale

Hallo ihr Lieben,
 

der Osterhase war gerade da und hat mir etwas da gelassen.

Und nun schenke ich es euch als kleines Ostergeschenk.

Ich hoffe ihr freut euch über dieses Geschenk
 

Viel Spaß beim Lesen^^
 

Schicksale
 

Eine traurige Gestalt saß an einem Fenster und überlegte.

Seit zwei Tagen war InuYasha wieder wohl auf. Seine Wunden waren schon so gut wie verheilt. Diesen Umstand hatte er nur Kagome zu verdanken und das wusste er nur zu genau, denn sie hatte sich liebevoll um ihn gekümmert und das obwohl noch viel am Schloss gemacht werden musste.

„Aber das mache ich doch gerne.", hatte sie immer zu InuYasha gesagt und der Hanyou hatte sich immer gefreut, wenn die junge Frau bei ihm war und ihre wenige Freizeit mit ihm teilte.

InuYasha wusste nicht wieso, aber in letzter Zeit verstand er sich ausgesprochen gut mit Kagome. Es traten keine großen Streitereien auf.
 

Aber dann bekam InuYasha Besuch von seinem Vater und InuYashas ganze Welt schien in sich zusammengestürzt zu sein.

„Wir müssen reden, Yasha!", hatte der Inu Taishou zu seinem Jüngsten gesagt.

„Und worüber, Vater?" InuYasha war an diesem Tag in Hochstimmung, war doch Kagome fast den ganzen Tag nur bei ihm.

„Über dein Augenlicht!" Erbarmungslos holte der Inu no Taishou InuYasha in die Realität zurück.

„Ich weiß, dass ich blind bin, Vater! Darauf musst du nicht noch rum reiten." InuYasha war schon wütend genug, dass er Kagome nie wieder sehen würde. Da kam sein Vater um ihn daran auch noch einmal zu erinnern.

Na, herzlichen Dank!

„Aber es wird nicht immer so bleiben müssen, mein Sohn!", entgegnete der Inu Taishou.

InuYasha konnte nur lachen, als er das hörte. Glaubte sein Vater etwa an Wunder? Daran glaubte InuYasha schon lange nicht mehr. So naiv war er nicht mehr. Denn es waren bisher keine passiert. Immer gab es eine logische Erklärung. Ein richtiges Wunder hatte er noch nie erlebt.

„Das war kein Witz, InuYasha!", sagte der Inu Taishou in einem strengen Tonfall. „Ich habe an den Lord des Südens einen Brief geschrieben und dieser schrieb mir, dass ich mit dir vorbeikommen sollte, damit er einen Blick auf die Verletzung werfen kann." Der Inu Taishou war sauer auf seinen jüngsten Sohn und das konnte man sehr gut heraushören. „Aber wenn du für immer blind bleiben möchtest. Bitte, das ist dein Problem." Inu Taishou wartete einen kleinen Augenblick und dann begab er sich zur Tür.

InuYasha brauchte einen Moment um die Worte zu verarbeiten, aber dann machte es Klick in seinem Oberstübchen. „Warte, Vater!", kam es plötzlich bittend von InuYasha.

„Ja? Was noch, InuYasha?" Inu Taishou hatte mit Absicht einen ganz unschuldigen und beiläufigen Ton aufgelegt.

„Kann der Lord etwa heilen?" InuYasha konnte es gar nicht wirklich glauben. Das wäre zu schön um wahr zu sein.

„Du scheinst zu vergessen, dass er ein Drachenyoukai ist. Diese Youkais haben ganz erstaunliche Fähigkeiten.", erwiderte der Inu Taishou.

„Wenn ich mich entschließe mitzugehen, was passiert dann mit Mutter und mit Kagome?" InuYasha wollte seine liebsten Damen nicht hier alleine zurück lassen. Nicht alleine bei dem Verräter.

„Sie wollen in der Zeit den Wiederaufbau managen. Hast du Angst, deine VERLOBTE hier zulassen?" Das Wort Verlobte betonte der Inu Taishou extra noch.

„WAS?", kam es jetzt überrascht von InuYasha. Woher wusste sein Vater denn, dass er Kagome auf dem Fest als seine Verlobte ausgegeben hatte?

„Na, das ist Kagome doch! Du hättest uns sagen können, dass du dich mit ihr verlobt hast." Der Vater reizte InuYasha bis aufs Blut.

„Da…Das war doch nur eine Ausrede um Kagome zu schützen.", entgegnete InuYasha.

„Tja, mein Sohn! Wenn das überstanden ist, gibt es eine Verlobungsparty würde ich sagen." Nun grinste der Inu Taishou richtig breit. Er konnte nur von Glück reden, dass InuYasha ihn nicht sah.

„Willst du, dass Kagome mich umbringt?" InuYasha konnte nicht glauben, dass sein Vater das wirklich durchziehen wollte.

„Du hast dir die Suppe eingebrockt und nun musst du auch zusehen wie du das Kagome erklärst.", sagte der Inu Taishou zu seinem Sohn. Somit verließ er das Zimmer und überließ InuYasha seinen Gedanken.

Und das waren keine schönen Gedanken. Denn immerhin musste er ihr etwas beichten, das ihr garantiert nicht gefallen würde. Er seufzte, wen konnte er nur um Rat bitten? Als er so nachdachte, kam ihm plötzlich die Lösung. Die Frage, war nur wie er unauffällig mit dieser Person reden konnte.

‚Ich werde einfach meiner Nase vertrauen und selbst zu ihr gehen. Ich mag blind sein, aber nicht ganz hilflos.' InuYasha erhob sich vorsichtig und tastete sich Richtung Tür. Ein paar Mal stieß er gegen einige Gegenstände, doch das störte ihn nicht weiter. InuYasha musste diese Person einfach finden. Und ja, jetzt hatte er ihren Duft in der Nase. Er wusste genau dass er sich nicht irrte, denn dieser Duft war ihm noch vertrauter, als jener den er so liebte.

„Mutter, kann ich bitte kurz mit dir reden?", sprach er die Frau vor sich an.

„Yasha, aber wie ...? Ja natürlich kannst du mit mir reden." Izayoi war überrascht, was konnte es denn so wichtiges geben, das InuYasha sich alleine aus dem Zimmer quälte. Sie besah sich ihren Sohn genauer. Hier und da hatte er einige kleine Kratzer, ein paar blaue Flecken. Anscheint war ihm die Sache so wichtig das er das alles in Kauf nahm, nur um mit ihr zu reden.

„Warum hast du mich nicht einfach rufen lassen, Yasha?", fragte seine Mutter, als sie nach seiner Hand griff um ihn in eines der Zimmer zu einem Sessel zubringen. „Komm setzt dich und nun erzähl mir was dir auf dem Herzen liegt."

InuYasha ließ sich von seiner Mutter führen und in den Sessel setzten. „Weil ich mit dir alleine reden wollte. Bei mir im Zimmer ging das leider nicht, ", begann er zu erzählen. „Vater war vorhin bei mir und sagte dass er eine Verlobungsfeier plant. Nun ja, ich habe Kagome als meine Verlobte bei dem Fest ausgegeben um sie zu beschützen, doch nun muss ich ihr beichten, das wir praktisch verlobt sind." InuYasha seufzte traurig auf. „Dabei weiß ich noch nicht mal ob sie mich wirklich mag."

Seine Mutter hörte ihm genau zu. Und dann schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. „Tja, das ist wirklich ein Problem. Aber du musst es ihr sagen, du kannst sie nicht noch einmal ins kalte Wasser schubsen, Yasha."

„Ich weiß, Mutter. Doch was will sie schon mit mir einem blinden Hanyou, der sie nicht mal mehr schützen kann." Es fiel dem Hanyou nicht leicht über diese Sorgen zu reden. Mit Kagome konnte er das nicht, doch bei seiner Mutter fiel es ihm leichter, als er angenommen hatte. „Entschuldige, dass ich dich mit meinen Sorgen quäle, Mutter. Aber ich weiß nicht mit wem ich sonst reden sollte."

„Wie wäre es mit deinem Bruder, Yasha?", gab Izayoi dem Hanyou einen lieb gemeinten Tipp.

„Mit dem Verräter. Nie im Leben. Ich bin froh, wenn ich den nicht riechen muss.", erwiderte InuYasha.

Izayoi seufzte traurig. Einerseits konnte sie ihren Sohn ja verstehen, aber dass er seinem Bruder keine Chance gab sich zu erklären, das fand sie nicht schön. „Du bist unfair, Yasha. Du solltest ihm wenigstens die Chance geben sich dir zu erklären."

„Soll ich ihm etwa seine Lügen glauben? Tut mir leid Mutter das kann ich nicht.", erwiderte InuYasha stur wie immer. Es tat ihm zwar in der Seele weh, das er nicht mehr mit Sesshoumaru sprach, doch eingestehen dass er zuübereilt gehandelt hatte, das wollte er nicht.

„Du möchtest also einen Tipp, wie du das Kagome erklären kannst. Warum sagst du ihr nicht einfach was du für sie empfindest? Das sie dich so mag wie du bist, hat sie dir doch schon bewiesen in dem sie die ganze Zeit bei dir geblieben ist. Yasha, Kagome hat für dich alles getan, damit du dich wohlfühlst. Die Einzige die sich hier nicht wohlfühlt ist sie, weil sie nicht weiß ob das mit der Verlobung nur ein böser Scherz war. Sie weiß im Moment gar nicht woran sie mit dir ist."

„Aber wie soll ich ihr das sagen, ohne dass sie mich auslacht. Mutter ich bin ein Krüppel.", entfuhr es dem Hanyou.

Ein lautes Klatschen hallte durch den Raum. Izayoi war aufgestanden und hatte ihrem Sohn eine Ohrfeige verpasst. „Hatten wir das Thema nicht abgeschlossen. Es ist egal ob du sehen kannst oder nicht. Hast du denn noch immer nicht gemerkt, das nur du für sie zählst?"

„Ist das wirklich so?", InuYasha konnte das nicht so recht glauben. Das wäre einfach zu schön um wahr zu sein.

„Frag sie doch einfach. Mach ihr einen Antrag und wenn sie fragt warum ausgerechnet jetzt, dann sag ihr das du für längere Zeit fort musst und du wenigstens dieses Glück mitnehmen möchtest.", erwiderte seine Mutter.

„Du weißt es schon?" InuYasha war überrascht.

„Ja, sicher. Und du musst dir auch um uns keine Sorgen machen. Wenn du sie vorher fragst, dann kann ihr nichts mehr passieren."

„Danke Mutter. Ich gehe dann mal wieder zurück." Mit diesen Worten erhob sich InuYasha und machte sich auf den schwierigen Rückweg, die Hilfe seiner Mutter hatte er abgelehnt. Denn schließlich wollte er für Kagome kämpfen und ihr beweisen, dass er kein Krüppel war und sich noch nicht aufgegeben hatte.

Im Zimmer angekommen, legte er sich geschafft ins Bett und verschlief den Rest des Tages.
 

Am nächsten Morgen wurde er durch eine fröhliche Stimme geweckt. „Guten Morgen, meine kleine Schlafmütze. Wie geht es dir denn heute?"

Mit einem Schlag war InuYasha hell wach, als er die liebliche Stimme gehört hatte. Nach langer Zeit konnte man ein Lächeln auf InuYashas Gesicht sehen. Sein Herz schlug Purzelbäume.

„Besser!", antwortete InuYasha der jungen Frau.

„Das freut mich, Inu!", sagte Kagome zu InuYasha. Sie ging zu InuYasha und stellte ihm das Frühstück auf das Bett. „Ich hab dir dein Frühstück mitgebracht." Sie erklärte InuYasha noch wo sich was auf dem Tablett befand und ließ ihren Hanyou in Ruhe frühstücken.

„Danke!" Mehr brachte der Hanyou im Moment nicht heraus. Stillschweigend widmete er sich dem Frühstück. Dabei kam ihm das gestrige Gespräch mit seiner Mutter in den Sinn. ‚Ich muss über meinen Schatten springen.', ging es InuYasha durch den Kopf.

„Kagome?", setzte InuYasha an.

„Hm!" Da InuYasha sie erst einmal nur angesprochen hatte, wusste sie nicht wie sie ihm anders symbolisieren sollte, dass sie InuYasha zuhörte.

„Wieso opferst du eigentlich deine ganze Freizeit für mich?" InuYasha hätte so vieles sagen oder fragen können, aber es war diese Frage, die aus ihm herauspurzelte.

Kagome wusste nicht worauf InuYasha hinauswollte. Sie war vollkommen verwirrt. War es denn nicht offensichtlich warum sie es tat? Anscheint wohl nicht.

„Weil ich dich sehr gerne hab, Inu.", antwortete Kagome.

„Ist das alles? Ich meine…" InuYasha begann sich zu räuspern, bevor er dann weiter sprach. „Ich meine, Sango mag mich auch, aber sie ist nicht so oft bei mir, wie du."

„Na ja! Sie hilft ja auch beim Wiederaufbau des Schlosses.", kam es aus Kagome hinausgepoltert, ohne zu ahnen worauf InuYasha eigentlich hinauswollte.

„Das tust du doch auch. Aber trotzdem kommst du so oft.", redete InuYasha weiter. Innerlich jedoch schlug er sich vor dem Kopf. Was erzählte er hier eigentlich für einen Blödsinn?

„Stört es dich? Dann kann ich ja gehen!" Kagome war schon enttäuscht, dass InuYasha so dachte.

„Bitte bleib, Kagome!" InuYasha hatte instinktiv seinen Arm ausgestreckt und schaffte es sogar Kagome am gehen zu hindern. Bei dieser Aktion flog dann auch das Tablett aus dem Bett. „Ich freu mich doch, dass du da bist." InuYasha wollte sie nicht gehen lassen. Nie wieder. „Ich brauche dich, Kagome!"

Kagome dachte sich verhört zu haben. Hatte InuYasha das jetzt wirklich gesagt? Sie setzte sich wieder auf das Bett und fühlte ob InuYasha Fieber hatte. Aber die Stirn fühlte sich ganz normal an. Und ohne es zu planen, fing Kagome an über InuYashas Gesicht zu streicheln.

InuYasha gab sich förmlich der Berührung von Kagome hin. Es fühlte sich so gut an. Ein leises Knurren entglitt seiner Kehle. Und plötzlich kamen die Worte, die er sich nie traute zu sagen über seine Lippen. „Ich liebe dich, Kagome!"

Plötzlich hielt Kagome in ihren Bewegungen inne. Das konnte sie nun wirklich nicht glauben. Sollte ihr größter Traum in Erfüllung gehen? Durfte sie den Mann vor sich wirklich lieben?

„Was?", kam es mit einer leicht brüchiger Stimme von Kagome.

InuYasha nahm die Hand von Kagome und führte diese zu seinem Mund um die so zarte Hand zu küssen. Abermals wiederholte er die Worte von vorhin.

„Ich liebe dich!"

Kagome konnte es nicht glauben. Für sie würde nun ihr größter Traum wahr werden. Tränen fanden ihren Weg nach draußen. Es waren aber keine Tränen der Schmerzen, sondern Tränen des Glückes. Mit einem Mal warf sie sich um InuYashas Hals.

„Ich liebe dich auch, InuYasha! Ich habe dich schon geliebt, als ich dich vor Jahren fragte, ob ich zu dir zurückkehren darf."

Glücklich schloss InuYasha seine Kagome in die Arme. Er wusste nicht, ob er je wieder sehen würde, aber diesen Schatz in seinen Armen, würde er sein ganzes Leben festhalten, dass wusste er. InuYasha drückte Kagome ganz sanft von sich weg, nahm ihr Gesicht in seine Hände und zog es zu sich herunter.

Wie ein Blitz traf es InuYasha als er ihre so sanften Lippen auf seinen spürte. Dieses Gefühl war für ihn so neu und auch so angenehm. Sicher, Kagome war nicht die erste Frau, die er küsste, aber sie war die erste, die solche Gefühle in ihm auslöste. Erst jetzt wusste InuYasha was Liebe war und er fühlte sich endlich zu Hause angekommen. Sein Herz klopfte wie wild, als er anfing Kagomes Lippen zu liebkosen und stumm um Einlass bat.

Kagome gewährte diesen Einlass sofort, denn auch sie fühlte ähnlich wie InuYasha. Auch sie begriff erst in diesem Moment was Liebe eigentlich war. Sie fühlte sich wie im siebten Himmel, als sie spürte wie InuYasha ihren Mund mit seiner Zunge erkundete. Als seine Zunge dann an ihrer anstupste, wurde Kagome so richtig warm ums Herz und sie dachte, dass es gleich aus ihr heraussprang.

Beide Zungen tanzten nach einer kleinen Weile einen wilden Tanz, bis den Beiden die Luft ausging und sie den Kuss unterbrechen mussten.

„Mein Engel!", sagte InuYasha und strich Kagome erneut über das Gesicht. „Endlich bin ich zu Hause." Ein Lächeln huschte über InuYashas Gesicht, als er mit seinen Fingern über Kagomes Lippen strich und ihr Lächeln fühlen konnte.

Kagome konnte einfach nicht anders als zu lächeln, als sie InuYashas Worte hörte, fühlte sie doch genauso wie er.

Aber wie es mit so schönen Momenten nun einmal war, gingen diese rasch zu Ende, denn InuYasha hatte noch etwas auf seinem Herzen und darüber musste er unbedingt noch mit Kagome reden.

„Ich weiß nicht, ob Vater es dir bereits erzählt hat, aber er und ich werden in den Süden gehen, denn der Lord möchte sich meine Augen einmal genauer ansehen.", begann InuYasha. Bei diesen Sätzen senkte er seinen Kopf, denn er wollte nicht, dass Kagome sah, dass es ihm eigentlich gegen den Strich ging, sie hier allein lassen zu müssen.

Kagome war so oft mit InuYasha zusammen, dass sie diese Neuigkeit noch nicht wusste. „Aber warum denn?", fragte Kagome daher nach. Sie verstand nicht, was dieser Besuch bezwecken sollte.

„Wie du weißt ist Lord Shigeru ein Drachenyoukai und dazu auch der DaiYoukai des Südens. Diese Spezies haben besondere Fähigkeiten. Sollte alles gut ausgehen, bekomme ich eventuell mein Augenlicht wieder.", erklärte InuYasha. Er wollte mit diesen Worten aber nicht nur Kagome Mut machen, sondern sich selber gleichermaßen.

„Oh, das wäre zu schön!", freute sich Kagome. Sie hatte durchaus herausgehört, dass es auch anders laufen könnte, aber sie war schon immer mehr ein Optimist gewesen. Es brachte nichts pessimistisch zu denken.

„Es könnte aber auch sein…" InuYasha kam wieder einmal nicht dazu seinen Satz zu beenden, denn Kagome fiel ihm ins Wort.

„Bitte, denke positiv, InuYasha! Es wird alles wieder gut!" Mit diesen Worten fing sie seine Lippen wieder in einem Kuss ein. „Ich bin immer bei dir, InuYasha!", versicherte Kagome ihren Hanyou.

Wieder umspielte ein Lächeln InuYashas Mund, bis er wieder Ernst wurde.

„Das war aber noch nicht alles!", setzte InuYasha erneut an. Jetzt würde der schwere Teil kommen und InuYasha wusste das.

„Was denn noch?" Kagome war im Moment eigentlich nicht nach reden zu Mute. Viel lieber würde sie jetzt mit ihrem Liebsten kuscheln.

InuYasha überlegte eine Weile wie er nun ansetzen sollte, aber irgendwann musste er ja mit der Sprache herausrücken.

„Erinnerst du dich an das Fest bei Lord Eiliko?" InuYasha entschloss sich erst einmal mit dieser Frage zu beginnen.

„Ja! Wie wir uns da in die Haare bekommen hatten." Kagome wollte eigentlich nicht wieder an diese Zeit denken. Sie hätte ihn beim Fest den Kopf abreißen können.

„Das meine ich nicht, Süße! Ich hab dich doch bei den Lords als meine Verlobte vorgestellt gehabt." Für InuYasha war die Vorstellung damals sehr verlockend gewesen, dass die Dame an seinem Arm seine Verlobte war.

„Was versuchst du mir eigentlich zu sagen?" Kagome verstand kein Wort von dem was InuYasha da sagte. Was sollte das alles?

„Vater möchte eine Verlobungsfeier für uns geben, wenn wir wieder zurück sind." InuYasha wurde immer leiser. Jetzt durfte er sich etwas anhören. Gleich würde es Zunder geben.

Kagome dagegen nahm diese Nachricht für ihre Verhältnisse doch ziemlich locker. Sie lächelte richtig, als sie das hörte.

„Was habt ihr bei eurer Überlegung vergessen?", fragte Kagome einfach mal nach. Es stimmte, dass sie sich als Verlobte ausgegeben hatten, aber das entscheidende fehlte ja wohl noch.

„Was denn?" Nun war es InuYasha, der vollkommen überrascht war.

„Die Braut zu fragen, ob sie auch möchte.", entgegnete Kagome. Sie war schon gespannt, wie InuYasha reagieren würde.

InuYasha musste diese Worte erst einmal verdauen? Hatte sie das jetzt wirklich gesagt? Würde sie ja sagen, wenn er fragen würde?

„Würdest du mich denn heiraten wollen?" InuYasha beschloss alles auf eine Karte zusetzen. Entweder würde sie zustimmen, oder aber die Flucht ergreifen.

„Wenn die Hochzeit nicht gleich morgen ist, dann schon.", antwortete Kagome auf die Frage von InuYasha. Es war zwar nicht so, wie sie sich das immer vorgestellt hatte, aber für sie gab es dann doch keinen besseren Zeitpunkt.

InuYasha wusste erst einmal nicht wie er reagieren sollte. Hatte sie jetzt wirklich ja gesagt? Das musste erst einmal sacken. Aber nach kurzer Zeit zog er sie zu sich.

Wieder fanden seine Lippen die ihren. In den Kuss vertieft, legte er sich hin und Kagome lag nun auf ihm. Das war ein wahrhaft magischer Moment, den beide für immer erleben wollten.

Doch auch dieser Moment endete. Denn InuYasha hatte gerade eine Idee. „Sag, mal Süße, was hältst du eigentlich davon, wenn wir uns für die Sache mit dem Schleier revanchieren?", fragte InuYasha nach einer Weile in die Stille hinein.

Kagome hatte ihm mit geschlossenen Augen zugehört. Die Sache mit dem Schleier? Es dauerte einen Moment bis sie genau wusste was ihr Liebster meinte, doch dann machte es Klick bei ihr.

„Ja, das ist keine schlechte Idee. An was dachtest du denn da, Inu?", stimmte Kagome zu.

„Was hältst du davon, wenn wir uns im Beisein der anderen wie immer geben?", erzählte InuYasha seinen Plan. „Und alles erst bei der Feier auflösen?"

Da musste sie dann doch erst einmal nachdenken. Es war zwar eine Geniale Idee, da sie InuYasha ja auch eine ganze Weile genarrt hatten. Doch tat ihr das auch irgendwie leid, da seine Eltern soviel für sie beide getan hatten. Aber sie stimmte dann doch zu.

„Okay, das machen wir so. Nur leider musst du dann alleine hier schlafen.", meinte Kagome.

„Warum? Du hast doch auch die ganze letzte Zeit hier geschlafen." Der Hanyou verstand nicht warum sie sich darum nun Sorgen machte. Es war ihr doch vorher auch egal, wo sie schlief. Doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Es wäre jetzt wo er soweit genesen war viel zu auffällig.

„Nun ja, Inu. Die letzte Zeit hast du mich ja auch ständig gebraucht. Aber jetzt schläfst du ja einigermaßen und deshalb habe ich ja die letzte Nacht auch nicht hier verbracht.", begann Kagome ihm ihre Sorgen mitzuteilen. „Wenn wir wirklich so tun wollen, als wäre alles wie immer, dann musst du wohl oder übel nachts ohne mich auskommen müssen."

Da waren die Worte, die er am liebsten nicht gehört hätte. Doch sie hatte ja Recht mit dem was sie sagte. „Es stimmt, Süße. Wenn wir uns nicht verraten wollen, dann sollte alles wie immer laufen, auch wenn es uns schwer fällt.", stimmte InuYasha ihr zu.

„Die erste Zeit wohl eher weniger, da alles wie immer läuft. Und du hast mich ja, wann immer ich Freizeit habe für dich.", erwiderte Kagome und hauchte ihm einen Kuss auf den Mund, doch bevor er ihn erwidern konnte, erhob sie sich schon vom Bett. „Ich muss leider schon wieder, Inu. Eigentlich sollte ich schon längst Sango abgelöst haben. Wir sehen uns dann nachher." Mit diesen Worten erhob sich Kagome vom Bett und hob den Rest des Frühstücks vom Boden auf. Die Pfütze wischte sie mit ihrem Taschentuch auf und verabschiedete sich dann bis zum Mittag.
 

Der Tag neigte sich langsam dem Abend und der Inu no Taishou war auf dem Weg zu seinem jüngsten Sohn. Es wurde Zeit ihm den Zeitpunkt der Abreise zu nennen und er wollte in Erfahrung bringen, was Kagome denn gesagt hatte.

Er betrat das Zimmer seines Sohnes und fand ihn wie eigentlich immer im Bett vor.

„Wie geht es dir heute, Yasha?", wollte er erst einmal in Erfahrung bringen.

„Mir geht es soweit ganz gut. Bis auf ein Sitz-Feuerwerk, wegen der Verlobungsfeier. Kagome war gar nicht begeistert.", erwiderte InuYasha wenig begeistert. Er war sich sicher, das niemand etwas anderes bemerkt hatte, da es doch sehr laut im oberen Teil des Schlosses zu ging und fast alle die meiste Zeit dort oben waren und sie hatte ihn vorsichtshalber zweimal zu Boden geschickt, als er sie Mittags darum gebeten hatte. Es war Kagome nicht leicht gefallen, aber er hatte sie überzeugen können, das es so glaubwürdiger rüber kam, wenn sie sich kaum etwas zusagen hätten.

„Was? Das tut mir leid, Yasha. Vielleicht hätte ich mit ihr reden sollen. Ich hoffe du bist fit genug um morgen die Reise in den Süden mit mir anzutreten?" Mit so einer heftigen Reaktion seitens Kagome hatte der Taishou nicht gerechnet.

„Wenn meine Krankenschwester es mir erlaubt.", meinte InuYasha nur darauf. „Kagome war wenig begeistert, das ich gestern rumgelaufen bin. Aber ich kann ja nachher mal mit ihr reden."

Das InuYasha enttäuscht war Kagome schon sobald zu verlassen, zeigte er nicht. Diese Trauer würde er nicht nach außen dringen lassen. Er war sich sicher dass es Kagome nicht leicht fallen würde ihn alleine gehen zu lassen.

„Kranken… Was?", fragte der Vater verwirrt nach. Wo hatte sein Sohn nur solche Ausdrücke her? Kamen die alle aus Kagomes Epoche? Er war schon froh, dass sein Sohn jetzt nicht sein sehr verwirrtes Gesicht sehen konnte, das wäre mehr als nur peinlich.

„Krankenschwester, Vater. Das ist in Kagomes Epoche eine Frau die sich neben Ärzten um die Kranken kümmert. Halt das was Kagome bei mir gemacht hat.", erklärte InuYasha seinem Vater den Begriff.

„Ähm, ja. Danke, Yasha. Was hat denn Kagome zu der Reise gesagt? Hast du ihr gesagt, das sie alleine hier bleiben muss?", wollte der Taishou wissen.

„Ja, Vater, das habe ich. Und es hat ihr erst nicht gepasst. Da sie aber eine Aufgabe hier hat, konnte ich sie überreden hier zu bleiben." Dass der eine Teil davon gelogen war, musste der Vater ja nicht wissen. „Aber wer beschützt Mutter und Kagome nun vor dem Verräter?", wollte er dann noch wissen.

„Das übernehmen deine Freunde. Sie bleiben hier, damit sich Kagome nicht alleine fühlt, während wir auf Reisen sind.", erwiderte der Vater.

„Und wann geht's los?", fragte InuYasha letztendlich doch.

„Morgen in aller Frühe. Du solltest also nicht zu spät schlafen gehen, mein Sohn.", kam die ernüchternde Antwort.

„Morgen also. Okay, ich sage es Kagome." InuYasha war nicht gerade begeistert sie schon sobald zu verlassen.

„Ja, ich lasse dich dann mal in ruhe. Kagome müsste auch gleich mit dem Essen kommen. Wir sehen uns dann morgen früh." Mit diesen Worten verließ der Vater den Raum.

„Ja, bis morgen.", murmelte InuYasha noch. War aber mit seinen Gedanken schon wieder bei Kagome.

In der Zeit wo er noch alleine war, malte er sich die unmöglichsten Sachen aus, die in der Abwesenheit hier passieren konnten. So kam es das er sehr aufgewühlt war, als Kagome mit dem Abendessen kam.

Sie bemerkte sofort dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Also stellte sie das Essen erst einmal auf den Tisch und setzte sich zu InuYasha ans Bett. Stumm betrachtete sie ihn. Er schien sie gar nicht bemerkt zu haben.

„Inu, was ist denn? Du siehst aus, als wäre etwas Fürchterliches passiert." Während sie das sagte, griff sie sanft nach seiner Hand, die zu einer Faust geballt auf der Bettdecke ruhte.

InuYasha hatte sich schon sehr erschrocken, als er Kagomes Stimme vernahm. Er hatte gar nicht bemerkt, dass seine Liebste eingetreten war.

„Bist du schon lange hier?", kam es vollkommen überrascht von InuYasha.

„Gerade erst rein gekommen.", begann Kagome. „Was liegt dir denn auf der Seele, mein Schatz?"

„Mein Vater war hier um mir zu sagen wann wir abreisen werden.", sagte InuYasha. Die Verzweiflung war noch immer bei ihm zu spüren.

„Und wann?", wollte Kagome wissen. Sie dachte nicht, dass InuYashas Vater schon so bald mit InuYasha deswegen reden wollte.

„Morgen früh!", sagte InuYasha richtig traurig.

„Was? So schnell schon?" Diese Neuigkeit war auch für Kagome ein kleiner Schock.

InuYasha sagte nichts dazu sondern nickte nur. Es herrschte eine ziemlich bedrückte Stimmung zwischen InuYasha und Kagome. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass sie sich so schnell schon trennen mussten.

Mit gesenktem Kopf stand Kagome dann doch irgendwann auf und brachte InuYasha sein Essen.

„Dann solltest du dich stärken, damit du morgen genug Kraft hast.", sagte Kagome. „Es steht alles genauso auf dem Tablett wie heute Mittag." Sie stellte das Tablett auf das Bett, denn sie wollte, dass InuYasha aß.

InuYasha dagegen machte keine Anstalten etwas zu essen. Ihm war es, als wäre seine Kehle zugeschnürt. Er wusste dass er nichts runter bekommen würde.

Kagome dachte allerdings nicht im Traum daran, dass durchgehen zu lassen. Sie wollte, dass InuYasha wenigstens eine Kleinigkeit aß.

„Hm…Wenn du nicht isst, bekommst du auch keinen Kuss von mir." Das kam in einem ziemlich strengen Ton von Kagome.

„Das ist Erpressung." InuYasha glaubte nicht, was er da hörte. Aber da er auf einen Kuss dann doch nicht verzichten wollte, begann er doch zu essen. Und plötzlich merkte er, was für einen Hunger er eigentlich hatte.

Kagome beobachtete ihn mit Adlers Augen. Sie fing an zu lächeln als sie sah, wie groß InuYashas Appetit war, denn dieser hatte das ganze Essen verdrückt.

„Hast du noch einen Wunsch?", fragte diese, nachdem sie das leere Tablett wieder auf den Tisch gestellt hatte.

„Ja, einen.", schmunzelte InuYasha Kagome vom Bett aus an.

„Und der wäre?" Das war eigentlich eine dämliche Frage, denn Kagome wusste, was nun kommen würde.

„Das du zu mir kommst." Damit hatte InuYasha voll ins Schwarze getroffen, denn Kagome wusste das dieser Wunsch kommen würde.

Sie lächelte leicht, als sie zu InuYasha ins Bett ging. Sie hatten zwar nicht allzu viel Zeit, aber immer noch genug um diese Gemeinsam zu nutzen, denn von oben waren noch immer Klopfgeräusche zu hören.

InuYasha schlang sofort wieder seine Arme um Kagome, als er spürte, dass diese sich zu ihm ins Bett gesetzt hatte. „Und nun der versprochene Kuss.", kam es verschmitzt von dem Hanyou. Somit fuhr er mit seinen Händen über ihre Oberarme, direkt zum Gesicht. Eine Weile strich er mit einem Finger über die zarte Haut ihrer Lippen, bevor er sie zu sich heranzog um sie mit Küssen zu verwöhnen.

Als die Klopfgeräusche von oben verstummten, nahm Kagome das Tablett und brachte es heraus. Aber sie versprach am nächsten Morgen mit dem Frühstück wieder zu kommen.
 

Der Morgen graute, als Kagome beschwingt aus dem Bett ausstieg um sich zu waschen und sich anzukleiden.

Zehn Minuten später war sie mit dem Frühstückstablett auf den Weg zu InuYasha.

Als sie das Zimmer betrat, sah sie, dass InuYasha noch schlummerte. Nun war sie in der Zwickmühle. Sollte sie ihn wecken, oder doch noch eine Weile schlafen lassen. Sie entschied sich dazu ihn schlafen zu lassen. Ihn einfach nur zu beobachten war auch eine sehr schöne Sache.

InuYasha wurde aber schon sehr bald wach. Er hatte nicht besonders gut geschlafen. Der Hanyou war sich sicher, dass er besser geschlafen hätte, wenn Kagome bei ihm gewesen wäre, aber so war es für ihn eine doch ziemlich kurze Nacht.

„Guten Morgen, Schatz!", sagte Kagome als sie hörte, wie InuYasha erwachte.

„Süße?", kam es nur ungläubig von InuYasha. „Wieso bist du schon so früh wach?" Er konnte zwar nichts sehen, aber da draußen die Natur noch schlummerte, musste es draußen doch eigentlich noch dunkel sein.

„Ich wollte dir doch dein Frühstück bringen!", antwortete die junge Frau. Somit ging sie mit dem Tablett zu InuYasha. Aber anders als sonst, fütterte Kagome ihren Liebsten.

InuYasha genoss es sehr, mal so verwöhnt zu werden und das auch noch von Kagome, die daraus eine kleine Kussarie machte.

Da aber auch der Vater bald auf der Matte stehen würde, benahmen sich die beiden auch schnell wie sonst immer.

„Mach bloß kein Heckmeck, du Ziege!", sagte InuYasha, als er draußen Schritte vernahm.

„Vater?", flüsterte Kagome und fing gleich darauf an zu meckern, als sie InuYashas Nicken vernahm. „Was heißt hier Heckmeck? Ich will diese doofe Feier nicht!"

Kaum hatte Kagome das ausgesprochen, öffnete sich auch schon die Tür.

„Na nu? Warum bist du denn schon so früh auf, Kagome?", wollte der Inu Taishou wissen.

„Eigentlich wollte ich InuYasha nur das Essen bringen, aber der Herr musste ja gleich meckern. Warum mach ich mir eigentlich die Mühe?" Kagome täuschte ihre Verärgerung so gut vor, dass Inu Taishou es glatt abkaufte. ‚Ich liebe dich.', schrieb Kagome mit ihren Finger auf InuYashas Hand. Das konnte sie sehr gut machen, da InuYasha eine Hand ausgestreckt hatte und der Inu Taishou noch immer an der Tür stand.

Auch InuYasha nutzte die Chance und schrieb ihr das gleiche auf die Handfläche.

Aber dann stand Kagome auf und ging zur Tür hinaus.

InuYasha tat so, als ob es ihn nicht berührte und verschloss seine Gefühle im Inneren. Allerdings hätte er ihr zu gerne noch gesagt, was er für sie empfindet und noch einen Kuss eingehamstert.

„Zwischen euch scheint ja richtig dicke Luft zu sein.", meinte der ältere der beiden im Raum verbliebenen.

„Ist ja auch kein Wunder. Jede Frau stellt sich so was anders vor. Und wer will schon einen Krüppel.", kam es traurig vom Bett. „Sie ist halt nur aus Höflichkeit bei mir und mehr nicht."

„Wie fühlst du dich, denn heute, Yasha?" Der Vater überhörte einfach die Worte seines Sohnes. Er hatte sich das mit der Verlobung selbst eingebrockt und musste da nun auch durch. Das sich seine Laune allerdings erst seit gestern rapide verschlechtert hatte, fiel dem Vater nicht weiter auf. Doch InuYasha war eh seid er erblindet war, schwierig zu handhaben. Denn seine Stimmung wechselte von jetzt auf gleich. Gerade gutgelaunt eine Minute später depressiv. Die Familie hatte sich gezwungener Massen schon daran gewöhnt.

„Für die Reise wird es schon reichen. Aber hast du mit meinen Freunden noch mal gesprochen?", wollte InuYasha wissen.

„Ja, sie bleiben, bis einer von uns wieder da ist.", erwiderte der Taishou. „Gut, dann pack deine Sachen und wir gehen in einer Stunde los. Ich erwarte dich dann am Tor, Yasha.", kam es vom Vater und er verließ daraufhin das Zimmer.

„Geht klar, Vater." InuYasha war froh, als er das Klacken der Tür hörte. Kurz darauf wurde die Türe aber schon wieder geöffnet. Am lieblichen Duft konnte er schon erkennen, wer da gerade reingeschneit war.

„Hast du es dir noch mal anders überlegt?", fragte InuYasha etwas schnippisch, da sein Vater ja gerade erst gegangen war.

„Nein, ich wollte dir nur beim packen helfen, da du ja nicht siehst was du brauchst.", erwiderte Kagome wahrheitsgemäß. Aber auch in einem nicht so ganz netten Tonfall, da der Vater noch in Hörweite war.

Gemeinsam packten sie die Sachen für den Hanyou ein und hatten dann noch ein paar Minuten für sich. Diese nutzten sie um sich noch einmal richtig voneinander zu verabschieden.

InuYasha zog Kagome auf seinen Schoß und umarmte sie zärtlich. Kagome kuschelte sich in diese Umarmung, da es die Letzte für eine lange Zeit sein würde. Einen Moment genossen beide nur diese Zärtlichkeit, doch dann unterbrach Kagome die Stille.

„Wir müssen gleich zum Tor, Inu. Sei bitte vorsichtig, hörst du?", bat sie ihn inständig.

„Ich werde vorsichtig sein. Keine Angst, Süße. Außerdem ist ja Vater bei mir. Da kann nicht viel schief gehen.", beruhigte InuYasha sie.

Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. Die Reise würde ihm sicherlich gut tun, davon war Kagome fest überzeugt. Auch wenn es bedeutete das sie für eine sehr lange Zeit alleine sein würde.

„Ich liebe dich, Inu.", meinte sie dann und küsste ihn leidenschaftlich.

„Ich dich auch.", erwiderte InuYasha, als er den Kuss dann löste. Er hätte noch stundenlang so weiter da sitzen können, aber Kagome rutschte von seinem Schoß runter und half ihm beim aufstehen. Dann gab sie ihm den Rucksack und führte ihn zum Tor.
 

Am Tor wurden sie schon erwartet. Izayoi, Sesshoumaru und Inu no Taishou warteten schon auf die beiden. Doch als InuYasha seinen Bruder roch, der sich ihm näherte, kochte er vor Wut.

„InuYasha, hör ihm bitte zu.", bat Kagome, die hier jetzt keinen Brüderstreit wollte.

„Keh!", kam es nur trotzig.

„InuYasha, kann ich bitte mit dir reden?", fragte Sesshoumaru, denn er wollte seinen Bruder auf keinen Fall so gehen lassen. Einen letzten Versuch wollte er noch starten und mit ihm reden, bevor er für eine sehr lange Zeit nicht die Möglichkeit haben würde.

„Ich habe dir gesagt, was ich denke. Also lass mich bitte in Ruhe. Aber eins sage ich dir noch.", kam es dann drohend. „Wehe du krümmst Mutter oder meinen Freunden auch nur ein Haar, dann wirst du mich kennen lernen." Mit diesen Worten wandte er sich von Sesshoumaru ab und ließ den Thronfolger stehen.

Kagome folgte ihm seufzend.

Izayoi trat zu ihrem Sohn. „Pass bitte auf dich auf, Yasha. Und komm mir gesund wieder, ja? Vor allem höre auf deinen Vater. Versprichst du mir das?", bat sie, während Izayoi ihren Sohn in die Arme schloss.

„Klar Mutter. Pass du bitte auf dich und Kagome auf.", erwiderte InuYasha.

Seine Mutter fing an zu weinen und er drückte sie etwas fester. „Ich bin bald wieder hier.", meinte er dann beruhigend.

Izayoi trat nun zu ihrem Mann und verabschiedete sich. Sesshoumaru hatte dies schon vorher getan, da er mit der Ablehnung seines Bruders gerechnet hatte.

„Inu, pass bitte auf dich und unseren Sohn auf, ja!", bat sie ihren Mann, als sie in seinen starken Armen lag.

„Das mache ich. Ich liebe dich, Iza.", dann küsste er seine Frau.

„Ich liebe dich auch.", erwiderte Izayoi nach dem Kuss.

Währenddessen hatten sich Kagome und InuYasha auch voneinander verabschiedet. Doch sie waren wie immer ganz normal. Mehr als ein „Tschüss und pass auf dich auf.", gab es auf beiden Seiten nicht.

Kagome bemerkte das Izayoi weinte und nahm sie deshalb in den Arm, während Vater und Sohn das Schloss verließen. Für sie alle würde jetzt eine harte Zeit der Trennung beginnen.
 

Inu no Taishou und InuYasha waren schon seit mehreren Tagen unterwegs. Durch InuYashas Behinderung, waren sie einfach gezwungen langsamer zu reisen.

Nach gut zwei Wochen kamen Inu Taishou und InuYasha endlich am Schloss des Südens an.

Der Lord stand schon am Tor, da man ihn bereits benachrichtigt hatte, dass die westlichen Herrschaften in der Nähe waren.

„Willkommen auf meinen Ländereien!", begrüßte der Lord, den Inu Taishou und InuYasha.

„Vielen Dank, Lord Shigeru.", erwiderte der Inu Taishou.

Der Lord des Südens befahl den Dienern das Gepäck der Herrschaften auf die Zimmer zu bringen und er selbst geleitete InuYasha zu dessen Zimmer.

„Morgen werde ich mir dann Eure Augen genau anschauen, Prinz InuYasha! Nutzt den heutigen Tag zum Ruhen!"

InuYasha sagte dazu nichts, sondern nickte nur, dass er verstanden hatte. Wenn er ehrlich war, dann hatte ihn die Reise ganz schön geschlaucht. Nicht nur die Länge der Reise, sondern auch die Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hatten. Da gab es doch tatsächlich Youkai, die dumm genug waren, die beiden anzugreifen und das nur, weil sie schnell merkten, dass InuYasha blind war.

Die Kämpfe waren aber alle ziemlich schnell zu Ende, denn mit der Stärke des Inu Taishou hatten die angreifenden Youkai nicht gerechnet.

Während InuYasha sich in seinem Zimmer ausruhte, saßen Lord Shigeru und Inu Taishou in einem Zimmer und unterhielten sich über den Patienten.

„Wie ist denn InuYashas seelischer Zustand?", fragte Lord Shigeru.

„Er ist oft ziemlich deprimiert. Seine Stimmung wechselt ständig." Der Inu Taishou war sichtlich verzweifelt. InuYashas Gebrechlichkeit kratze auch am seelischen Wohlbefinden seiner ganzen Familie, so wie bei InuYashas Freunden.

Nachdem Lord Shigeru fragte, wie der Inu Taishou das meinte, erzählte der Inu Taishou was in den letzen Wochen alles passiert war und wie sein jüngster Sohn sich von jetzt auf gleich verändert hatte.

„Lass den Kopf nicht hängen, Taishou. Das bekommen wir schon wieder hin!" Es war pure Hoffnung, die aus dem Lord des Südens sprach, aber er wollte einfach nicht, dass die andere Situation eintrat. Er hoffte so sehr dem jungen Prinzen helfen zu können. „Ich schaue ihn mir morgen genau an und dann kann ich mehr sagen."
 

Am Abend dann machte sich der Inu Taishou auf zu seinem Sohn um zu sehen, ob es ihm auch an nichts fehlte. Als er dann sah, wie sein Sohn seelenruhig in seinem Bett schlief, ging auch er in sein Zimmer und legte sich zum Schlafen. Beide träumten von ihren Liebsten und waren ihnen so nahe.
 

Nach dem Frühstück des nächsten Morgens saßen InuYasha und Shigeru in einem leicht abgedunkelten Zimmer.

Der Lord war gerade dabei sich seinen Patienten genau anzuschauen. Dazu benutzte der DaiYoukai sein Youki und seine Kräfte als Drache. Tief drang der Geist des Drachenyoukai in InuYashas Augen ein um zusehen, wie stark die Augen geschädigt waren.

Nach gut einem halben Vormittag, hatte Lord Shigeru alles gesehen, was er wissen musste. Aber diese Prozedur, hatte dem DaiYoukai so dermaßen angestrengt, dass er InuYasha bat ihn am Nachmittag noch einmal, gemeinsam mit seinem Vater aufzusuchen.

InuYasha nickte und stand dann auf. Mit den Armen versuchte er sich aus dem Raum zuschlängeln. Außerhalb der Tür stand dann sein Vater, der ihm half wieder auf das Zimmer zu kommen.

„Was hat Lord Shigeru gesagt?", kam es auch gleich von InuYashas Vater, als er seinen jüngsten Sohn an der Tür in Empfang nahm.

„Die Untersuchung hat den Lord ganz schön Kraft gekostet. Er meinte, dass wir am Nachmittag zu ihm kommen sollen.", erzählte InuYasha.

Der Inu Taishou sagte weiter nichts zu seinem Sohn. Aber innerlich war der DaiYoukai des Westens ziemlich aufgewühlt? Was hatte die Untersuchung ergeben? Würde sein Sohn wieder sehen könne? Aber er musste sich gedulden und das war etwas, worin der Inu Taishou nicht gerade geübt war.

Bei InuYasha sah das anders aus. Er hatte sich mittlerweile an das Warten gewöhnt. Viel mehr konnte er ja auch in seinem blinden Zustand nicht. Doch er wollte noch nicht hoffen. Nein, denn wenn es anders wäre, dann würde er in ein Loch fallen, das tiefer nicht sein könnte. Er rechnete lieber mit dem Schlimmsten.
 

Der Nachmittag kam schneller, als die beiden damit gerechnet hatten. Beim Essen hatten sie von Lady Suna erfahren, das ihr Mann die beiden im selben Zimmer erwartete. Der Raum war diesmal etwas heller und Lord Shigeru erwartete die beiden schon. Er sah sehr ernst aus, wie der Inu no Taishou fand. Für dessen Geschmack schon bald zu ernst.

„Setzt Euch, doch.", lud der Lord die beiden ein.

„Danke.", kam es von InuYasha. Er war noch immer etwas müde von der Reise. Auch strengte ihn das viele Laufen in dem fremden Schloss an.

Der Taishou half seinem Sohn sich auf das Sofa zusetzen und setzte sich dann neben ihn. Lord Shigeru nahm gegenüber auf einem Sessel Platz.

„Also, die Untersuchung hat einige wissenswerte Details zu Tage gefördert. Doch was ich zu erst wissen möchte ist um was es sich bei der Perle in Ihrem rechten Auge handelt, InuYasha?", begann der Lord gleich. Er wollte sich nicht mit unnötigen Vorreden aufhalten, da hier jede Sekunde zählte.

„Die Perle?", frage InuYasha perplex nach. Im ersten Moment wusste er nicht worum es ging, doch anstatt seiner antwortete der Vater.

„Die Perle enthielt mein Vermächtnis an InuYasha. Doch damit er sein Augenlicht nicht verliert, musste sie nach Beendigung ihrer Aufgabe wieder in den Augapfel zurück. Warum?"

„Dann könnte ich sie also entfernen. Das wäre auch nötig, da sie sich in einer Art Schutzfunktion vor die Iris geschoben hat. Allerdings ist sie dabei zersplittert und einige der Splitter haben mehr Schaden angerichtet, als mir lieb ist.", erklärte Lord Shigeru sachlich.

„Dann könnte ich zumindest auf dem rechten Auge wieder sehen?", fragte InuYasha hoffnungsvoll.

„Theoretisch zu 40%. Da die Säure doch einiges mehr an Gewebe und im Auge geschädigt hat, als links. Da haben wir eine 60%ige Chance, dass Ihr wieder sehen werdet. Da dort der Angriff eher neben dem Auge stattgefunden hat und nicht soviel Schaden angerichtet hat."

Die beiden Gäste atmeten etwas auf. Das waren keine schlechten Neuigkeiten. Doch was dann kam, gefiel beiden nicht.

„Jedoch, wird der Heilungsprozess sehr lange dauern. Da ich das Gewebe nur sehr langsam wieder aufbauen kann. Der Angriff ist einfach schon zu lange her.", fügte der Lord noch hinzu.

„Wie lange ungefähr, Lord Shigeru?", fragte InuYasha fast tonlos nach. Verschwunden war die Euphorie, die er vor einigen Minuten noch empfunden hatte.

„Voraussichtlich bis zum Frühjahr, vielleicht auch erst im Sommer. Aber zu Eurer Verlobungsfeier, werdet Ihr zumindest schon wieder mehr sehen, als jetzt, InuYasha." Lord Shigeru wollte von Anfang an klar stellen, dass es sich hier nicht um einen einfachen Heilungsprozess handelte.

Die beiden Älteren bemerkten, dass diese Tatsache den Hanyou sehr wurmte.

‚So lange?', dachte er. ‚So lange ohne meine Liebe.' InuYasha seufzte kurz auf. Er wusste ja für wen er es tat. Gut, er selbst wollte auch wieder sehen. Doch in erster Linie tat er es für Kagome, damit sie ihn endlich wieder in die Augen blicken konnte. Er wusste ja wie sehr sie diese liebte.

„Wann fangen wir an?", wollte er deshalb nach einiger Zeit des Schweigens wissen.

„Morgen früh. Und dann ist erst Mal für zwei Tage Pause, da sich die Haut etwas regenerieren muss. Außerdem entnehme ich morgen dann auch gleich die Perle und ihre Bruchstücke.", erwiderte der Lord. Er war froh dass sein Patient diesen Weg wählte.

„Aber ist das nicht gefährlich für die Haut?", wollte der Inu Taishou wissen.

„Nein, da ich die Perle per Zauber heraushole und auflöse, so dass Euer Sohn nichts davon bemerkt. Allerdings wird der Eingriff fast den ganzen Tag dauern. Deshalb solltet Ihr Euch auch gleich nachdem Essen schlafen legen, Prinz."

InuYasha nickte zum Zeichen das er verstanden hatte.
 

So kam es auch, dass InuYasha sehr zeitig ins Bett ging. Wenn der Hanyou ehrlich war, dann fürchtete er sich schon vor dem morgigen Tag, denn wenn er es richtig verstand, dann war das schon ein sehr riskanter Eingriff.

Am liebsten hätte er dann doch gekniffen, aber er brachte sich immer wieder ins Gedächtnis, dass er es nicht nur für sich tat, sondern einzig und allein für seine Verlobte.

‚Ich werde wieder in ihre so wunderschönen Augen blicken können.', dachte sich der Hanyou. Er brauchte nur an Kagome zu denken und schon wurde ihm wieder warm ums Herz. „Kagome!", sagte InuYasha ganz leise zu sich, nicht ahnend dass diese Person gerade seinen Namen in den Mund nahm.
 

Am nächsten Morgen war es dann so weit.

InuYasha trat den schweren Gang zu seiner Operation an. Der Lord war schon in dem Raum, in dem InuYasha operiert werden sollte.

„Guten Morgen, Prinz InuYasha!", begrüßte der Lord seinen Patienten.

‚Ich weiß nicht, was an diesem Morgen gut sein sollte.', dachte sich InuYasha, erwiderte aber den höflichen Gruß des Lords.

Dieser führte InuYasha zu einer Art Trage und sagte ihm, dass er sich entspannen sollte. Shigeru merkte durchaus, dass sein junger Patient damit einige Schwierigkeiten hatte, schalt den Patienten aber nicht. Es war vollkommen normal, dass InuYasha ein wenig Angst vor dem Unbekannten hatte.

„Ich werde Sie durch Magie in einen tiefen Schlaf schicken, Prinz. Wenn Sie wieder aufwachen, sind wir schon einen kleinen Schritt weiter Ihnen ihr Augenlicht wieder zuschenken.", erklärte Lord Shigeru.

Wieder setzte er sein ganzes Können ein, aber er stieß auf eine Art unsichtbare Barriere. InuYasha schien sich zu wehren, aber der Prinz musste schlafen, denn sonst hätte der Eingriff keinen Erfolg.

„Denken Sie an ein schönes Ereignis, Prinz.", bat Lord Shigeru. Er hoffte somit die Barriere überwinden zu können.

InuYasha musste nicht lange überlegen. Im Unterbewusstsein kamen ihm die Bilder wieder hoch, als Kagome ihn im Schloss von Kaguya geküsst hatte. Dann das Lächeln, welches Kagome ihm immer schenkte und dann… auf einmal war alles schwarz um InuYasha. Er sah nichts mehr und auch fühlte er nichts mehr. Es war, als würde er schweben.

Lord Shigeru hatte es geschafft. Die Barriere hatte er überwunden, durch die schönen Gedanken InuYashas. Somit setzte er die Einschläfernde Magie ein.
 

Nachdem InuYasha eingeschlafen war, änderte sich die Magie des DaiYoukais. Hinzu kam dann wieder das typische Youki Drachendämonen. Nun war er bereit ein weiteres Mal in InuYashas rechtes Auge einzutauchen. Er hatte aber Glück, dass er nicht allzu tief ins Auge einzudringen brauchte, um die Perle zu entfernen. Das eigentlich schwierige waren die Splitter die sich im Innenauge verteilt hatten.

Da es der Geist des DaiYoukais war, welcher sich in dem Auge befand. Musste der Lord in einer so genannten Astralebene, eine Art Nebenebne wechseln. Diese Ebene konnten neben den Drachen nur recht wenige erreichen. Es war ein heikles Unterfangen, denn dabei durfte der DaiYoukai keinen Fehler machen, denn sonst könnte InuYasha mit seinem Augenlicht abschließen.

Kaum hatte Lord Shigeru diese Ebene erreicht, umschloss er die schwarze Perle. Ganz vorsichtig setzt der DaiYoukai seine Magie ein und löste die schwarze Perle auf. Wieder glitt der Lord tiefer und entfernte die Splitter.

Nachdem er dieses erledigt hatte, wechselte der Lord des Südens wieder die Ebene und sah sich noch einmal um. Zufrieden mit seiner Arbeit zog er sich wieder aus InuYashas Auge zurück.

Wie der DaiYoukai es vorausgesagt hatte, dauerte dieser Eingriff fast den ganzen Tag. Er gab seinen Ärzten die Order das Auge zu verbinden, damit es sich erholen konnte. Völlig erschöpft begab sich Lord Shigeru in sein Gemach. Auch er brauchte jetzt Ruhe und vor allem Schlaf. InuYasha wurde von seinem Vater in sein Bett getragen. Der Taishou blieb die Nacht bei seinem Sohn, falls etwas sein sollte.

Doch die Nacht verlief sehr ruhig.
 

Als InuYasha am nächsten Morgen spät erwachte, fühlte er sich einigermaßen ausgeruht. Sein Vater war mittlerweile wieder im Zimmer, nachdem er mit der südlichen Familie gegessen hatte.

Ihm waren sehr wohl die missmutigen Blicke von Prinz Shigekazu aufgefallen, die dieser immer wieder seinem Vater zu warf. Einen Tag vorher hatten die noch seinem Sohn gegolten. Hatte der Prinz etwa Interesse an Kagome? Das würde auch einiges am Verhalten seines Sohnes gegenüber Shigekazu erklären. Denn die beiden hatte sich nicht viel zu sagen. Bei Gelegenheit würde er seinen Sohn mal fragen.

„Guten Morgen, Yasha.", wurde der Hanyou von der Stimme seines Vaters empfangen.

„Guten Morgen, Vater. Habe ich solange geschlafen?", wollte der Hanyou wissen.

„Ja. Aber Shigeru sagte das dies normal sei, nach diesem Eingriff. Wie fühlst du dich?", erwiderte der Inu Taishou.

„Gut!", erwiderte InuYasha wahrheitsgemäß. Denn die Kopfschmerzen die ihn die letzten Wochen geplagt hatten, waren wie weggeblasen. Er hatte zwar niemanden davon erzählt, weil er seine Familie und Kagome nicht noch mehr beunruhigen wollte, weil die Kopfschmerzen einfach nicht weggehen wollten. Doch nun waren sie wie weggeblasen. Ob das von der verschobenen Perle kam? InuYasha nahm sich vor Shigeru mal danach zu fragen.

„Wie geht es dem Lord?", wollte InuYasha dann wissen.

„Er hat auch sehr lange geschlafen. Doch er wollte nachher noch mal nach dir schauen.", sagte der Vater.

„Vater, ich hätte da eine Bitte an dich.", meinte InuYasha plötzlich.

„Und die wäre?" Eigentlich konnte sich der DaiYoukai schon denken, was nun kommen würde.

„Nun ja. Ich mache mir sorgen um Mutter und Kagome.", begann InuYasha. „Und deshalb wollte ich dich fragen wie lange du hier bleiben willst. Denn immerhin wird das sehr lange dauern."

„Ich wollte eh übermorgen abreisen, Yasha. Da auch ich mir Sorgen manche. Allerdings nicht aus den gleichen Gründen wie du. Doch vorerst wollte ich einen ungefähren Bericht von Shigeru abwarten und den kann er uns erst übermorgen geben. Und dann reise ich ab, wenn es dich nicht stört.", meinte der InuYoukai. Er hatte schon bemerkt das InuYasha sich Sorgen um seine zurückgelassene Familie machte.

„Nein, ich komme hier zurecht. Die Familie ist freundlich und ich fühle mich hier gut aufgehoben.", bekräftigte InuYasha seinen Vater in dessen Entschluss.

„Bist du dir sicher?", wollte der Vater nun wissen.

„Ja, klar. Aber weswegen fragst du?" InuYasha war verwundert über diese Frage.

„Nun ja. Wenn ich mir so das Verhältnis zwischen dir und Prinz Shigekazu ansehe, dann weiß ich alles. Ist da etwas vorgefallen auf dem letzten Fest, von dem ich etwas wissen sollte?", hakte der Taishou unerbittlich nach.

„Ach, wenn du die Sache mit seinen vergeblichen Versuchen bei Kagome zu landen meinst. Ja, dann ist da etwas das zwischen uns steht. Aber das ist ja mit der Verlobung geklärt. Da wir die, durch meine Dusseligkeit eh nicht mehr ändern können, kann er ihr ja auch nicht zu nahen kommen.", meinte der Hanyou.

„Wie wahr.", erwiderte der Vater, als es an der Tür klopfte.

„Herein!", rief InuYasha und konnte hören wie die Tür geöffnet wurde.

„Ah, Ihr seid wach, Prinz InuYasha. Dann kann ich ja das Essen für Euch kommen lassen und mir in der Zwischenzeit Eure Augen ansehen." Mit diesen Worten trat der Lord des Südens ein.

„Gerne, Lord Shigeru.", erwiderte InuYasha. „Ich hätte da auch eine Frage an Euch. Seid dem Unfall hatte ich immer Kopfschmerzen. Hat das vielleicht an der Perle gelegen? Denn jetzt wo sie weg ist, sind auch diese Schmerzen weg."

„Ja, das könnte von der Perle und den Splittern gekommen sein. Sie hatte sich ja bei dem Angriff verschoben. Es freut mich zu hören, dass Sie eine Besserung spüren, InuYasha. Ich werde gegen Abend dann mit der ersten Etappe der Heilung des vernarbten Gewebes beginnen. Das dauert auch nicht lange und ihr müsst dabei nicht schlafen, da ihr es nicht spüren werdet.", erklärte der Lord. „Morgen werden wir dann die zweite Etappe machen und dann müssen die Augen erst mal ruhen."

Der Inu no Taishou bekam große Augen, als er die Frage seines Sohnes vernahm. Wieso hatte er nichts von den Kopfschmerzen erzählt? Das Gehämmere am Schloss musste für ihn ja dann auch eine zusätzliche Qual bedeutet haben. Der Inu no Taishou beschloss einfach mal seinen Sohn darauf anzusprechen.

„Ich bin doch kein kleines Kind, das bei jedem Wehwehchen sofort zu Mama rennt und sich ausheult.", war daraufhin die schnippische Antwort von InuYasha. „Was glaubst du wohl wäre passiert, wenn Mutter davon erfahren hätte, oder Kagome! Sie hat eh schon soviel Freizeit für mich geopfert."

Der Inu Taishou musste einsehen, dass InuYasha Recht hatte, aber ihm hätte es sein Sohn doch sagen können, aber er beschloss einfach Stillschweigen zu bewahren.

„Kagome-sama ist doch Eure Verlobte, Prinz InuYasha. Da gehört es sich für eine Frau sich um den Mann zu kümmern.", sagte nun Lord Shigeru. „Das macht meine Frau auch, wenn ich mich mal nicht gut fühle. Ist das nicht die Aufgabe einer liebenden Frau?" Es war klar, dass der Lord so dachte, kannte er doch auch nichts anderes.

„Da habt Ihr wohl Recht, Lord!", stimmte InuYasha zwar zu, aber seine Gedanken waren wiederum ganz anders. ‚Kagome lebt in einer Zeit, wo Frauen gleichberechtigt gegenüber den Männern sind. Und so werde ich es auch handhaben. Es ist wichtig, dass Mann und Frau an einem Strang ziehen.'

Der Lord lächelte und beorderte einen Diener für den Prinzen das Frühstück bringen zulassen.
 

Nach dem Abendessen saßen InuYasha und der Lord in InuYashas Zimmer. Der Lord wollte einfach nicht, dass InuYasha in seinem Zustand groß im Schloss herumspazierte. Aber auch dieses Zimmer wurde leicht abgedunkelt, denn sollte der Prinz eventuell etwas erkennen, war es wichtig ihn nicht in grelles Licht blicken zu lassen.

„Ich möchte, dass ihr Eure Augen schließt und Euch nicht bewegt, Prinz.", sagte der Lord des Südens.

„Wie werdet Ihr vorgehen?", wollte InuYasha nun wissen. Das tat er allerdings nicht, weil er Angst hatte, sondern um es seiner Kagome eventuell erklären zu können, wie der Heilungsprozess von statten ging.

Der Lord lächelte leicht. Er hatte herausgehört, dass InuYasha das nur aus Neugier gefragt hatte.

„Mein Geist wird sich auf Eure Netzhaut setzen und das Gewebe durch Magie ganz vorsichtig heilen. Quasi von innen nach außen und Stück für Stück.", antwortete Lord Shigeru.

Das war genug Erklärung für InuYasha und somit schloss er seine Augen und bewegte sich nicht. Und ohne sein zutun, kamen ihm wieder Bilder von seiner großen Liebe in den Sinn.

Der Lord sah, dass InuYasha vollkommen entspannt war und begann mit seiner Arbeit. Da er aber vorsichtig sein musste, arbeitete der Geist auch nur recht vorsichtig. Da auch die Haut des Hanyous aus sieben Schichten bestand, nahm sich der Youkai vor, die Behandlung Schichtenweise vorzunehmen. Wieviel Behandlungen das am Ende waren, konnte er jetzt noch nicht voraussagen.

Am späten Abend zog sich der Lord wieder aus dem Auge zurück und beendete die erste Behandlung.

„Der erste Teil ist geschafft, Prinz InuYasha. Viel Veränderung werdet ihr nicht spüren, aber es sieht doch ganz gut aus.", erwiderte der Lord des Südens. „Ihr solltet Euch noch ein wenig ausruhen!" Mit diesen Worten ging dann der Lord aus der Tür.

Der Inu Taishou, der die ganze Zeit daneben gestanden hatte, geleitete seinen Sohn ins Bett. Er musste seinen Sohn schon zwingen sich auszuruhen, da dieser sich ziemlich dagegen sträubte.
 

Am nächsten Tag war InuYasha irgendwie nicht nach aufstehen. Er wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Was wohl auch daran lag, das er ab heute alleine hier sein würde. Doch ihm war es schon lieber seinen Vater im Schloss bei den beiden Menschen die er liebte zu wissen, als hier. Man konnte ja nie wissen, was dort gerade passierte.

Aber er stand dann doch auf und tastete sich zum Tisch. Kaum das er saß, kam auch schon eine junge Drachenyoukai herein geschneit. Sie hatte das Frühstückstablett für den Hanyou dabei.

„Guten Morgen InuYasha-sama. Mein Name ist Lynn und ich werde ab heute für Euer Wohlergehen sorgen. Wenn Ihr bestimmte Wünsche habt, dann lasst sie mich bitte wissen.", stellte sich die Youkai vor. Sie war es zwar gewohnt sich um den ältesten Sohn des Lord zu kümmern, doch dieser hatte ihr aufgetragen sich bis InuYasha wieder sehen würde, um diesen zu kümmern. Lynn hatte es nur sehr ungern getan, doch als der Thronfolger es ihr im Befehlston sagte, war sie gegangen. Aber um ihm zu gefallen würde sie ihre Sache gut machen.

„Danke Lynn. Wenn du mir bitte sagst wo genau alles auf dem Tablett steht, dann komme ich schon zu Recht.", erwiderte der Hanyou freundlich. Es freut ihn, dass man ihm eine Hilfe zur Seite stellte. Da war das Weggehen des Vaters dann doch etwas einfacher.
 

Zur selben Zeit einige Tagesreisen entfernt.

Eine junge Frau streckte sich und gähnte herzhaft. Die Nacht war wieder einmal viel zu kurz gewesen. Es gab hier im Schloss noch so viel zu tun und sie konnte nachts einfach nicht schlafen. Meistens saß sie noch bis in die Nacht am Fenster und starrte hinaus zu den Sternen in der Hoffnung, dass er es auch gerade machen würde. Doch dann schalt sie sich einen Idioten, denn meistens fiel ihr dann wieder ein, dass er den wunderschönen Nachthimmel gar nicht sehen konnte.

Die junge Frau hoffte nur dass er bald wieder sehen würde und dass die Reise nicht vergeblich war.

„Kagome, Guten Morgen.", hörte sie plötzlich eine kindliche Stimme.

„Guten Morgen, Shippo-chan. Hast du gut geschlafen?", fragte die Angesprochene. Seit InuYasha fort war, schlief der Kitsune wieder bei ihr. Da auch er sich hier im Schloss recht einsam fühlte.

„Ja, es ging. Wann kommt denn InuYasha wieder? Sie sind schon so lange fort.", wollte der Kleine wissen.

„Das weiß ich nicht und solange ist das doch noch nicht, Shippo-chan. Sie sind doch gerade mal 3 Wochen fort. Alleine der Weg hat garantiert länger gedauert, als wenn InuYasha sehen könnte. Wir bekommen bestimmt bald Nachricht wie es ihm geht.", versuchte die junge Frau den Kitsunen aufzumuntern.

„Das hoffe ich. Aber jetzt habe ich Hunger. Beeil dich Kagome, damit wir zum Frühstück kommen.", drängelte der Kleine.

Kagome lächelte leicht. Er war fast wie InuYasha früher. Sie beeilte sich ins Bad zu kommen und sich anzuziehen, dann gingen sie gemeinsam zum Frühstück, wo die anderen sie schon erwarteten. Doch Kagome hatte nach dem Frühstück etwas Besonderes vor. Allerdings brauchte sie dazu Kirara. Sie wollte etwas Besonderes für das gemeinsame Zimmer holen.

„Sango, kann ich mir nachher Kirara mal kurz ausborgen. Ich möchte etwas von zu Hause besorgen.", bat Kagome die Dämonenjägerin.

„Aber sicher doch. Seid aber bitte vorsichtig, ja?", erwiderte Sango.

„Aber immer doch.", meinte Kagome lächelnd.
 

So kam es, dass Kagome an diesem Morgen zusammen mit Kirara aufbrach um die Sachen zu besorgen.

Kaum war sie am Brunnen angekommen, verabschiedete sich Kagome von Kirara, da diese nicht durch den Brunnen kam.

„Mama, ich bin zurück!", sagte Kagome als sie zu Hause ankam.

Die angesprochene Person kam wie immer aus der Küche angerannt und herzte ihre Tochter. Ihr fiel aber sehr schnell auf, dass Kagome glücklich, zugleich aber auch traurig zu sein schien.

„Was hast du denn alles bei InuYasha erlebt?", kam dann auch gleich die Frage.

„Ach, Mama!" Kagome war total bedrückt und das konnte man ihr auch ansehen. „Das ist eine längere Geschichte.", sagte sie dann noch.

„Dann komm mal in die Küche! Ich mach uns erst einmal einen Tee.", schlug Frau Higurashi ihrer Tochter vor.

Diese nickte nur und gemeinsam gingen sie in die Küche.

Es dauerte auch nicht lange, als Mutter und Tochter bei einer Tasse Tee gemütlich zusammen saßen und Kagome ihrer Mutter genau schilderte, was alles so vorgefallen war.

„…und nun befindet sich InuYasha im Süden bei Lord Shigeru, damit dieser ihn heilen kann.", erzählte Kagome betrübt ihrer Mutter was sich zugetragen hatte. Dabei konnte Kagome nicht verhindern, dass ihr die Tränen kamen.

Die Mutter hatte der Geschichte genau zugehört. Sie konnte es nicht fassen, was alles passiert war. Das halbe Schloss in Schutt und Asche, InuYasha blind und nun weit weg von Kagome. Das Kagome InuYasha liebte, wusste Frau Higurashi schon lange und auch dass InuYasha ihre Tochter liebte, dass konnte sie genau sehen. Nur wusste sie nicht, wo die beiden standen.

„Es wird bestimmt alles wieder gut, meine Kleine!", versuchte Frau Higurashi ihre Tochter zu beruhigen.

„Das hoffe ich so sehr, Mama! Ich liebe ihn wirklich sehr, weißt du?" Kagome war schon sehr verzweifelt. Die drei Wochen Trennung von ihrem Hanyou waren für sie schon die Hölle, doch würde sie das durchstehen, für InuYasha.

„Das weiß ich doch, mein Kleines!", sagte Frau Higurashi. „Und InuYasha liebt dich." Frau Higurashi hielt sich die Hand vor den Mund. Sie wollte Kagome doch nicht erzählen, was sie beobachtet hatte.

„Ich weiß, Mama! InuYasha und ich sind ja auch zusammen!" Da Frau Higurashi nicht so einen Streich mit Kagome und ihm gespielt hatte, entschloss sich Kagome ihrer Mutter fast die ganze Wahrheit zu sagen. Von der Verlobung wollte sie ihrer Familie erst erzählen, wenn InuYasha wieder bei ihr war.

Ein Lächeln huschte über Frau Higurashis Gesicht, als ihr plötzlich wieder etwas einfiel.

„Bevor ich es vergesse! Deine Freunde waren gestern hier und wollten ein wenig mit dir bummeln. Ich habe ihnen aber gesagt, dass du Ferien bei deiner Tante in Europa machst und dass ich nicht weiß, wann du wieder zurückkommen würdest.", erzählte Frau Higurashi ihrer Tochter.

Kagome lächelte nur. Diese Ausrede gefiel ihr viel besser, als die komischen Krankheiten, die Opa sich immer ausdachte. „Wo ist Opa überhaupt?", fragte Kagome ganz plötzlich."

„Heute ist Dienstag! Wo ist er denn da immer?", kam gleich die Gegenfrage von Frau Higurashi.

„Beim Mahjong!", kam dann die trockene Antwort von Kagome. Danach konnte man nur einen Seufzer hören. „Und Souta ist noch in der Schule?", kam dann die Frage von Kagome.

„Ja, ist er und danach hat er dann wieder Fußballtraining!", erwiderte Frau Higurashi.

Kagome zuckte nur mit den Schultern. Dann hatte sie wenigstens noch eine kleine Weile zum entspannen.

So kam es dann auch, dass einige Zeit später ein herrliches und vor allem heißes Bad nahm. Danach ging sie in ihr Zimmer und da fiel es ihr wieder ein. Sie wollte ja etwas von hier mitnehmen. Als erstes fiel ihr dann die Pinnwand an ihrer Wand auf. ‚Hm…die sieht schon ziemlich mitgenommen aus. Dann werde ich eine neue besorgen.', dachte sich Kagome.

So machte sie weiterhin einen Streifzug durch das Haus. Was konnte man denn mitnehmen. Aber dann hatte sie die Idee. Sie ging an ihre alte Truhe, wo sie ihre Schätze drin aufbewahrte. Kaum hatte sie diese geöffnet, kam eine sehr schöne Decke zum Vorschein. Die war perfekt! Die passte super in ihr und InuYashas Schlafgemach.

„Mama!", brüllte Kagome dann die Treppe herunter.

„Was ist denn mein Schatz?", wollte es Frau Higurashi wissen, als sie zu Kagome ins Zimmer trat. Kaum da angekommen, sah sie schon, dass Kagome ihre Schatztruhe, wie sie es nannte, geöffnet hatte.

„Darf ich die Decke mitnehmen zu InuYasha?", kam es gleich von Kagome. Diese Decke bedeutete Kagome sehr viel, hatte sie die doch von ihrer Mutter geschenkt bekommen, sollte sie einmal eine solche Decke benötigen.

„Aber sicher, mein Schatz!", antwortete Frau Higurashi sofort. „Die hab ich doch extra für dich gekauft gehabt." Für Frau Higurashi war es keine Frage. Selbstverständlich konnte Kagome diese Decke mitnehmen.

„Danke Mama!", lächelte Kagome. Ganz behutsam packte sie die Decke in eine große Tasche und ging weiter. Was auf jeden fall mit musste, war das Fotoalbum, das gerahmte Bild von InuYasha und noch ein paar Kleinigkeiten.

Da es aber schon sehr spät geworden war, beschloss Kagome erst am nächsten Tag auf Shoppingtour zu gehen.

In der Zeit wo Kagome ein paar Habseligkeiten verstaut hatte, waren auch Souta und Opa Higurashi wieder eingetroffen.

Da gab es dann auch gleich ein paar Souvenirs. Als Souta hörte, dass InuYasha erblindet war, wollte er Kagome sogar einen Blindenstock aufschwatzen.

„Den braucht InuYasha nicht, Souta!", hatte Kagome zu ihrem kleinen Bruder gesagt. „Er wird ja bald wieder der alte sein.", sagte sie mit mutiger Stimme.
 

Am nächsten Tag verabredete sich Kagome gleich mit ihren Freunden und die Truppe machte sich dann auch gleich auf den Weg, denn es waren nicht nur die drei Mädels und Hojo gekommen, sondern auch gleich die Freunde von Yuka und Eri.

Wie sich herausstellte, stand bei Hojo und Ayumi die Hochzeit ins Haus und Kagome freute sich riesig.

Ayumi hatte Kagome natürlich sofort eingeladen, aber die Sache hatte einen dicken fetten Hacken, denn die Hochzeit sollte im Frühjahr sein, genauso wie die Verlobung von InuYasha und ihr. Aber dennoch sagte sie, dass sie gerne kommen würde, wenn sie es zeitlich einrichten konnte.

Somit waren Hojo und Ayumi dann auch zu frieden und so machte die Truppe mit ihrer kleinen Shoppingtour weiter, wo Kagome noch ein paar Accessoires für das Wohnzimmer, aber auch für das gemeinsame Schlafgemach fand.

Zum Schluss steuerte Kagome dann noch einen Supermarkt an, wo sie Tütenweise Fertiggerichte, darunter auch InuYashas Heißgeliebten Miso-Ramen einkaufte.

„Wozu brauchst du soviel Fertiggerichte?", kam es vollkommen überrascht von Yuka.

„Ach weißt du? Ich will demnächst an einem Campingausflug teilnehmen und da sich das Zeug eh lange hält, kann ich das ja gleich besorgen." Da Kagome ja schlecht sagen konnte, dass sie die Sachen mit ins Mittelalter nahm, entschied sie sich für diese Ausrede.

Yuka konnte es zwar noch immer nicht richtig glauben, aber sie beließ es dabei.

Am Abend dann machte sich Kagome vollbepackt bis oben hin wieder auf den Weg nach Hause. ‚Jetzt weiß ich auch, was InuYasha immer schleppen durfte.', ging es Kagome auf den ganzen Weg nach Hause in den Sinn.

„Und vergiss unsere Hochzeit nicht, Kagome.", kam es von Hojo als sie Kagome am Higurashischrein alleine ließen.

„Nein, das werde ich nicht.", rief Kagome ihnen nach. ‚Wie könnte ich auch, da meine Verlobung auf fast den gleichen Termin fällt. Es sei denn InuYashas Behandlung ist dann noch nicht beendet.', dachte sie bei sich und erklomm vollgepackt die Stufen zu ihrem alten zu Hause.

„Ich bin wieder da!", rief sie, als sie die Kisten und Tüten in den Flur stellte.

„Ah, Kagome, schön das du wieder da bist. Das essen ist auch gleich fertig. Willst du heute noch rüber?", wurde sie von ihrer Mutter empfangen.

„Nein, Mama. Erst Morgen ich bin vom Bummeln müde und hungrig.", erwiderte Kagome.
 

Am nächsten Morgen machte sich Kagome schon früh auf den Weg in Richtung Mittelalter. Sie war länger weg gewesen als sie gewollt hatte. Doch sie hatte für jeden etwas mitgebracht. Am meisten freute sich Kirara über die Schale mit ihrem Lieblingsfutter, die Kagome ihr gleich hinstellte als sie in der anderen Zeit ankam. Dann ging es für die beiden mit Taschen bepackt zurück zum Schloss, die Decke hatte Kagome zusammengerollt und auf Kiraras Rücken gebunden.

Ein paar Stunden später waren die zwei wieder am Schloss angelangt. Hier herrschte noch immer reges Treiben. Doch Kagome fiel sofort auf, das die Außenarbeiten endlich abgeschlossen waren. Nun würden die Innenräume endlich wieder hergestellt werden.

Die beiden setzten zur Landung an und wurden schon freudig von Rin erwartet.

„Hallo Kagome-sama. Schön das ihr beide wieder da seid.", freute sich die Kleine. Sie hatte Kirara vermisst, da sie mit der Nekkoyoukai viel Zeit verbracht hatte, wenn diese nicht gerade bei den Arbeiten half.

„Hallo Rin-chan. Ich habe dir auch etwas mitgebracht. Lass uns zu den anderen gehen, dann gebe ich es dir.", erwiderte Kagome erfreut und stieg von Kirara ab. Diese verwandelte sich in ihre kleinere Form nachdem Kagome ihr sämtliches Gepäck abgenommen hatte.

„Hallo Kagome. Was hast du denn da alles mitgebracht. Soll ich dir vielleicht beim tragen helfen?", hörte die junge Miko eine ihr vertraute Stimme. Erfreut drehte sie sich um, da sie nicht nur ihn sondern auch noch jemand anderen erwartete. Doch als sie dann nur den Inu Taishou sah, schaute sie enttäuscht.

„Hallo.", kam es etwas traurig von ihr.

„Was ist denn, Kagome?", wollte der Taishou wissen und nahm ihr einfach ein wenig von dem Gepäck ab.

„Ich dachte Yasha wäre auch mit da. Aber anscheint nicht.", erwiderte Kagome und folgte dem Taishou in Richtung Schlosstor.

Der DaiYoukai musste lachen. „Aber Kagome, ich bin nur wieder hier, weil Yasha sich Sorgen um dich und seine Mutter macht. Er hat mich förmlich aus dem Schloss gejagt."

Nun musste auch Kagome lachen. Das sah ihrem InuYasha ja mal wieder mehr als nur ähnlich. „Das ist typisch, Yasha.", meinte sie daraufhin nur. „Und wie geht es ihm?", wollte sie dann noch wissen.

„Soweit ganz gut. Sag mal, hat er zu dir in irgendeiner Weise gesagt, das er Kopfschmerzen hatte?", fragte der Vater dann nach.

„Nun ja, am Anfang hat er es mal erwähnt und ich habe ihm ein Mittel dagegen gegeben. Aber er meinte dann einen Tag später dass es besser sei. Warum?" Kagome war über diese Frage mehr als verwundert. Hatte InuYasha denn immer noch Kopfschmerzen gehabt? Dann wäre ja die Aufbauarbeiten ein Horror für ihn gewesen.

„Nun ja, er hat bis zum ersten Eingriff noch über Kopfschmerzen geklagt. Hat aber nichts gesagt, weil er keinen von uns beunruhigen wollte.", erwiderte der Taishou.

„Aber das genauere erzähle ich dann, wenn wir alle zusammen im Wohnzimmer sitzen. Aber eins noch. Dieser kleine Brief ist von Yasha. Er meinte ich solle ihn dir geben, damit du dir nicht unnötig Sorgen machst."

Kagome nahm den Brief dankend entgegen. Sie ahnte schon dass der Hanyou Jemanden gebeten hatte den Brief für ihn zu verfassen. Wahrscheinlich den Schreiber des Schlosses, da diese zur Geheimhaltung verpflichtet waren.

Doch den Brief würde sie erst abends lesen wenn sie alleine in ihrem Zimmer war. Dieses Mal war Kagome schlau gewesen. Sie hatte ihre Taschenlampe mitgebracht und auch gleich noch eine Menge Batterien. Somit konnte sie dann auch getrost und unbemerkt unter der Bettdecke lesen.
 

Einige Stunden später trafen sich alle im Wohnzimmer und der Taishou erzählte geduldig wie es um den Hanyou stand.

„So schlecht stehen die Chancen?", hatte Izayoi traurig gefragt. Und ihr Mann hatte es noch einmal bestätigt.

„Das hat nichts zu sagen, Izayoi-sama.", warf nun Miroku ein. Er kannte InuYasha sehr gut und wusste dass er alles tun würde um wieder sehen zu können. „Wie ich InuYasha kenne, wird er damit nicht ganz zufrieden sein. Ich nehme mal an das er alles über sich ergehen lassen wird, wenn er nur wieder sehen kann."

„Damit könntet ihr Recht haben, Houshi-sama. Denn an Aufgeben denkt er wirklich nicht. Lord Shigeru meinte, dass er noch nie einen so guten Patienten hatte. Yasha macht wirklich alles, damit der Heilungsprozess vorangeht, auch wenn es ihm nicht passt. Zum Beispiel muss er sehr viel ruhen und da wir ihn alle kennen, wissen wir, das es ihm nicht leicht fällt.", erzählte der Taishou. Und erntete damit ein allgemeines Gelächter, da sich alle diese Szenen nur zu gut vorstellen konnten. Dann begann Kagome ihre Geschenke zu verteilen. Sie hatte an jeden gedacht. Die Geschenke fanden allgemeine Begeisterung, vor allen die Kleinen waren bei ihren Geschenken Feuer und Flamme.
 

Am Abend dann begab sich Kagome in ihr vorläufiges Quartier. Am nächsten Tag wollte sie dann mit der Innenausstattung von InuYashas und ihren Gemächern beginnen. Sie hatte schon eine Idee, wie sie die Zimmer ausstatten wollte.

Nachdem Kagome sich gewaschen und umgezogen in ihrem Bett befand, nahm sie sich ihre Taschenlampe und begann den Brief InuYashas zu lesen.
 

Liebe Kagome,
 

die erste Sitzung bei dem Lord ist sehr gut gelaufen, aber das wird dir Vater bestimmt schon erzählt haben. Dieser Heilungsprozess wird sehr lange andauern, aber ich werde alles dafür tun, damit ich bald wieder sehen kann. Zu unserer Verlobung bin ich auf jedenfall wieder da. Mich wirst du nicht mehr los, denn ich habe dich sehr gerne und das weißt du.

Ich freue mich schon heute darauf Mutter, unsere Freunde und DICH wieder begrüßen zu können.

Bitte pass sehr gut auf dich auf. Bis ich wieder da bin, werde ich dich immer wieder mit Briefen nerven, damit du deinen lädierten Verlobten nicht vergisst. Ob du es glaubst oder nicht, aber ich vermisse unsere kleinen Auseinandersetzungen und deine Attacken mir gegenüber.
 

In der Hoffnung bald wieder bei euch zu sein
 

InuYasha

PS: Die Unterschrift ist von mir.
 

Kagome las sich den Brief mehrere Male durch und es fanden ein paar Tränen ihren Weg nach draußen. Für jeden Außenstehenden wäre dies ein normaler Brief, aber sie verstand die versteckten Botschaften darin. Alleine, dass ihr Liebster die Anweisung gab das DICH groß zu schreiben, zeigte ihr, wie sehr er sie vermissen musste.

Aber als sie das PS: gelesen hatte, zauberte ihr ein Lächeln auf den Lippen. Sie hatte InuYashas Unterschrift sehr wohl erkannt auch wenn sie schief und ziemlich verschnörkelt war.

‚Baka!', dachte sie nur bei sich. ‚Wenn du wieder da bist, zeig ich dir wer hier lädiert ist.' Es gefiel Kagome überhaupt nicht, dass sie dieses Wort lesen musste. Sie schwor sich, sich noch mehr Mühe zu geben, damit das gemeinsame Gemach noch schöner werden würde.
 

Das war mein kleines Ostergeschenk.

Ich hoffe, dass es für euch zufriedenstellend war^^
 

Euer Osterhase

Kagome0302



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KiraNear
2014-05-05T09:05:58+00:00 05.05.2014 11:05
Wieder ein sehr schönes Kapitel. Toll, dass die Beiden nun zusammen sind und dass man Inuyasha helfen kann. Hoffe nur, dass alles glatt geht >_<
Von:  Lady-Bloody-Rose
2014-04-30T21:35:21+00:00 30.04.2014 23:35
Ich finds immernoch echt klasse, wie du die beiden ihren Plan aushecken hast lassen. Den Anderen geschieht es ja auch ein klein wenig recht, wenn sie ihnen jetzt etwas vorgaukeln. Freu mich echt schon auf die nächste Seite zum lesen!

Bis bald, deine Cat / Steffi ^^
Von:  Tskiumy42103
2014-04-24T22:50:47+00:00 25.04.2014 00:50
KAWAII !!!^_^
Voll süß das Kagome und InuYasha sich ihre liebe zueinander gestanden haben. Ich find es aber traurig das Inus Auge noch nicht richtig vollständig geheilt ist.
Trotzendem wunderschönes Geschenk zu Ostern ^^_^_^_^

LG Tskiumy42103/Celina ^_^
Von:  -Louise
2014-04-23T20:22:00+00:00 23.04.2014 22:22
Heul~ so kurz?
Oke, ist eigentlich lang aber wieso so kurz? Im sinne von 'MEHR'!

Danke fürs Ostergeschenk :D
Das Kapitel ist passend :D

Inu wird wieder sehen können )^.^(
Immer noch sauer auf sess? Böser Inu er ist doch kein Verräter! >auf denn kopf von Inu schlagen<

Es gibt eine Verlobung ^^ jeah! Schreib ja weiter!? Hörst du? ^^" Oder eher liest du?

Ich warte.

Glg-Louise


Von:  nicoleherbster
2014-04-23T10:05:38+00:00 23.04.2014 12:05
das war mal wieder das schönste geschenk überhaupt ich will mehr davon
Von:  Milena
2014-04-23T00:29:13+00:00 23.04.2014 02:29
So toll, ich liebe deine Geschichte und endlich geht es mit den Beiden wieder aufwärts.
Hoffentlich geht alles gut bei der Genesung aber wie sagtest du vorher schon, immer positiv denken.
Ich freue mich bereits jetzt zu sehen wie er versucht ein braver Patient zu sein.
Hoffentlich erfahre ich es bald im nächsten Kapitel.
LG, Daniela
Von:  Himawari-san
2014-04-23T00:09:28+00:00 23.04.2014 02:09
Also als erstes, ich liebe die Länge deiner Kapitel. Es war wieder mal ein sehr schönes Kapitel und ich hoffe inständig, dass Inuyasha letztendlich doch mehr sieht als vorhergesagt. Auch fand ich den Brief von ihm sehr niedlich, doch ich finds echt schade, dass er seinem Bruder nicht zuhört. Mich persönlich würde es echt freun wenn sie wieder dicke miteinander wären (: Trotzdem wars echt schön zu lesen, weiter so!

Lg Himawari-san


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