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Ausflug ans Meer

Der nächste Morgen kam für Zerefs Geschmack viel zu früh. Er fühlte sich wie von einem LKW überrollt. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm dass es bald Frühstück geben würde. Gerard bestand auf das gemeinsame Essen. Eigentlich wollte er gerade diesen auch nicht sehen, doch in diesem Moment klopfte es schon an seiner Tür. „Hey Zeref, schläfst du noch?“, erklang Natsus Stimme. „Mhm…“ Die Tür wurde geöffnet und Natsu trat mit einem breiten Grinsen ein. Er setzte sich auf die Bettkante von Zerefs Bett und zog die Decke ein Stück nach unten. Der Jüngere hatte sie sich über den Kopf gezogen als der andere sein Zimmer betrat. „Hast du schlecht geschlafen?“, fragte Natsu besorgt. „Nur zu wenig“, grummelte Zeref. Er wollte seine Ruhe haben. „Dann wird das deine Laune bestimmt heben“, grinste Natsu ihn an, „wir fahren ans Meer!“ Nun war er doch neugierig. Ans Meer? Da war er noch nie. „Also hopp hopp, steh auf, pack deine Sachen und komm runter. Wir wollen gleich nach dem Frühstück los.“
 

Ehe Zeref sich versah saßen sie schon im Zug. Gerard wollte möglichst früh los und hatte sie alle gescheucht. Müde lehnte Zeref seinen Kopf an die Fensterscheibe. Neben ihm saß Gerard. Ausgerechnet. Er seufzte tonlos. Wenn er ehrlich zu sich war freute es ihn doch. Er spürte Gerards Blick auf sich ruhen, ohne dass dieser etwas sagte. Zeref versuchte es zu ignorieren, erfolglos. Wieso starrte er ihn an? Wenn er etwas wollte sollte er es einfach sagen! Es machte ihn nervös. Zeref drehte seinen Kopf und wollte den anderen genervt fragen was denn sei dass er ihn die ganze Zeit anglotzte, aber als er in die warmen, goldenen Augen Gerards sah blieben ihm die Worte ihm Hals stecken. Dieses warme, liebevolle Lächeln ließ sein Herz stolpern. Er schluckte trocken. Sein Blick blieb an Gerards Lippen hängen. Das unbändige Verlangen diesen zu küssen erwachte in ihm. Zeref streckte sich und lehnte sich zu dem Älteren rüber. Ehe dieser wusste was er vor hatte lagen seine Lippen schon auf Gerards. Er zögerte, doch dann erwiderte er den Kuss. Er wusste sein Vorsatz war sich von dem Jüngeren fernzuhalten, aber es fühlte sich einfach zu gut an. Als sie sich wieder voneinander lösten legte Gerard seine Hand an Zerefs Wange. Dieser schmiegte sich in die Berührung. „Du kannst ruhig noch schlafen, wir sind erst in knapp zwei Stunden da“, lächelte Gerard. Zeref sagte nichts dazu. Kurz darauf spürte Gerard ein Gewicht auf seiner Schulter. Er lächelte sanft als er das schlafende Gesicht des anderen betrachtete. Er sah aus wie Engel.
 

„Zeref. Hey, Zeref, wach auf! Wir sind da!“ Ein Rütteln an seiner Schulter holte ihn langsam aus dem Land der Träume. Verschlafen blinzelte er. Gerard stand auf: „Komm wir müssen aussteigen. Nicht dass der Zug mit uns weiterfährt.“ Noch etwas desorientiert folgte Zeref ihm. Draußen warteten schon die anderen vier. „Ist es noch weit?“, fragte Natsu ungeduldig. Er konnte es kaum erwarten sich ins Wasser zu stürzen. „Wir müssen noch ein Stück zu Fuß gehen, dann sind wir da.“
 

Zehn Minuten später standen sie am Strand und Zeref staunte Bauklötze. Er hatte zwar schon Bilder davon gesehen, doch in Wirklichkeit war es noch viel schöner. Das blaue Wasser bewegte sich mit sanften Wellen und glitzerte durch die Sonnenstrahlen. Kaum hatten sie sich einen Platz gesucht und ein offenes Zelt aufgestellt um etwas vor der Sonne geschützt zu sein zog Natsu sich hastig bis auf die Badehose aus. Er rief: „Wer als erstes im Wasser ist!“ Und rannte los. Gray folgte ihm sofort. Sting und Rogue taten es ihnen gleich und rannten über den warmen Sand und stürzten sich ins Wasser. Zeref zögerte. „Worauf wartest du noch?“, grinste Gerard der nur noch seine Badehose trug. Zeref zog sich nun auch aus und gemütlich gingen sie zum Wasser. Er war aufgeregt. Das war sein erstes Mal am Meer. Natsu und Gray schwammen um die Wette, Sting plantschte wie ein kleines Kind und spritzte Rogue dabei nass, der seine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen band.
 

Gerard zog Zeref mit als er weiter raus schwamm. „Komm lass uns raus schwimmen!“ Der Jüngere war viel zu überrascht um zu reagieren. Natsu und Gray kamen gerade bei Sting und Rogue an. Natsu sah den beiden nachdenklich hinterher: „Sagt mal, kann Zeref überhaupt schwimmen?“ Ratlos sahen sie sich an. Das war eine gute Frage. „Wir sollten ihnen lieber hinterher“, sagte Gray und schwamm los. Zum Glück war Gerard noch nicht zu weit weg mit Zeref, aber weit genug dass sie nicht mehr stehen konnten. Zeref klammerte sich hustend an Gerard. Dieser hatte sofort angehalten als der Jüngere ihm sagte dass er nicht schwimmen kann. Er schalt sich selbst einen Idioten nicht vorher gefragt zu haben. Es war für ihn etwas Selbstverständliches. „Alles in Ordnung bei euch?“, fragte Rogue besorgt. „Zeref kann nicht schwimmen.“ Gerard war zerknirscht. „Dann bleibt nur eins“, grinste Natsu und ehe Zeref sich versah schwamm er wie ein Kind mit einem Schwimmreif im Meer. Er warf jedem der lachte böse Blicke zu. „Immer noch besser als unterzugehen“, lachte Natsu und wuschelte ihm durch die schwarzen Haare. Zeref sah nicht sehr glücklich aus, aber die andere Option, allein am Strand sitzen, kam auch nicht in Frage.
 

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Nachdem sie den Sonnenuntergang bestaunt hatten waren sie zurück in die Ferienhütte gegangen, die Gerards Eltern gehörte. „Mir ist langweilig“, quengelte Natsu während er mehr auf dem Sofa lag als saß. Gray warf ihm einen genervten Blick zu, sagte aber nichts. „Lasst uns doch was spielen“, schlug Rogue vor. „Und was?“ „Wie wäre es mit Flaschendrehen“, grinste Sting. „Sind wir nicht schon zu alt für sowas?“, fragte Gray genervt. Sting zog eine Augenbraue hoch, er war begeistert von seinem Einfall: „Hast du eine bessere Idee?“ Die hatte er nicht. So saßen sie zu sechst kurz darauf im Kreis, eine leere Glasflasche in ihrer Mitte. Sting drehte als erster. Gespannt verfolgten sie die Flasche, die letztlich bei Zeref zum Stillstand kam. Sting grinste: „Nun Zeref, Tat oder Wahrheit?“ Dieser war unsicher was er wählen sollte. Er hatte dieses Spiel noch nie gespielt. Natsu, der neben ihm saß, flüsterte ihm ins Ohr: „Nimm Wahrheit. Bei diesem Spiel kann man Sting nicht trauen.“ Zeref nickte, sagte dann laut: „Wahrheit.“ „Wie öde. Nun gut“, Sting überlegte was er fragen sollte, er wollte den Jüngsten nicht gleich verschrecken. „Ich hab´s! Bist du verliebt?“ Das war für Sting eine wirklich harmlose Frage. Ohne Zögern antwortete Zeref: „Ja.“ Mit großen Augen wurde er angesehen. Doch bevor sie fragen konnten drehte Zeref die Flasche. Dieses Mal blieb sie bei Natsu halten. „Ähm, Tat oder Wahrheit?“ Der Gefragte überlegte: „Tat.“ Er vertraute darauf dass Zeref sich nichts Gemeines einfallen lassen würde. Zeref überlegte, doch ihm fiel beim besten Willen nichts ein. Sting beugte sich an Rogue vorbei und flüsterte Zeref etwas ins Ohr. Dieser sah ihn mit großen Augen an, doch Sting nickte ihm nur zu. Natsu schluckte trocken. Was nun kam konnte nichts Gutes für ihn sein. „Na gut. Natsu, küss Gray.“ Zeref sah ihn ohne jede Regung an. Die beiden Betroffenen starrten Sting hingegen finster an. „Okay“, sagte Natsu und drehte sich zu Gray. Er sah ihm tief in die Augen und näherte sich seinen Lippen. Er spürte Grays warmen Atem in seinem Gesicht. Nur noch weniger Millimeter trennten sie und gerade als Natsu diese überbrücken wollte sprang Gray auf. „Ich kann das nicht!“, dann rannte er aus der Hütte. Perplex starrte Natsu ihm hinterher. Dann stand er auch auf und folgte Gray in die Nacht.
 

Gerard sah Sting finster an: „War das wirklich nötig?“ Der Angesprochene zuckte mit den Schultern: „Die brauchten endlich mal einen Schubs in die richtige Richtung. Das kann man sich doch nicht mehr mit ansehen!“ „Das sagt der Richtige! Bring erst mal selbst den Mut auf! Komm Zeref wir gehen.“ Mit diesen Worten stand Gerard auf und hielt dem Jüngsten die Hand hin um ihm hoch zu helfen. Rogue sah nur verwirrt zwischen Gerard und Sting hin und her. Was meinte Gerard? Verheimlichte ihm Sting etwa dass er verliebt war? Traurig sah Rogue zu Boden. Die Erkenntnis tat weh. Nicht nur, dass Sting es ihm, seinem besten Freund, nicht erzählte, das hieß wohl auch er hatte sich umsonst Hoffnung gemacht. Ohne dass er es verhindern konnte stiegen ihm Tränen in die Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Spitzbube67
2017-07-14T19:15:10+00:00 14.07.2017 21:15
Moin,
also wenn du die Story so weiter Fürst hast du mich als Leser auf dauer.
Finde die Story Interessant bin gespant wie es weiter geht.

Mfg
Spitzbube67


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