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Verloren

von

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Gewissheit

Als sie ihr Gemach betrat war es immer noch dunkel und Naruto schien seelenruhig in seinem Bett zu schlafen. Zu ihrem Glück hatte niemand sie erwischt oder ihre Abwesenheit bemerkt…dachte sie zumindest.

Die letzten Schritte waren es, die ihr zu ihrem Bett und damit zu ihrer Ruhe für heute fehlten, doch kaum hatte sie sich ins Bett gelegt, wurde sie gepackt, auf den Rücken gedreht und tja ratet welcher blonde Junge über ihr lag und sie mit seinen blauen Augen wütend anfunkelte.

Richtig Naruto, der scheinbar doch nicht schlief zu Hinatas Pech.

Er drückte ihre Hände gegen die weiße Bettdecke und sie wollte eigentlich ihre Entscheidung erst morgen bekannt geben, hatte nun aber wohl keine andere Wahl, als das vorzuverlegen.

„Wo warst du?“ harschte er sie an „Und wenn du mir nicht die Wahrheit sagst werde ich…“

„Ich war bei Sasuke“ unterbrach sie ihn schnell und er wirkte so, als hätte er nicht damit gerechnet, dass sie tatsächlich die Wahrheit sagt.

„Es tut mir Leid, dass ich mich weg geschlichen habe, aber wenn ich dir erzählt hätte, dass ich versuchen würde herauszufinden, womit Neji mich versucht hat zu erpressen, hättest du mich nicht gehen lassen“

Sein Griff lockerte sich um ihre Handgelenke und die Wut, die zuvor noch seine Augen füllte war wie verblasst oder besser gesagt in Neugier umgewandelt.

„Was hast du herausgefunden?“ erkundigte er sich in einer ruhigeren Stimme.

„Ich…Ich…“

Sie schaute ihn direkt in die Augen und sie wusste nicht woran es lag, dass sie kein Wort heraus bekam, als es um das Wesentliche ging.

War es, dass ihr Herz raste, weil er sich direkt über sie beugte oder einfach nur weil er sie kalt erwischt hatte mit seiner Konfrontation.

So oder so verstand Naruto schnell und stieg langsam wieder von ihr runter. Er setzte sich gegenüber von ihr auf die untere Betthälfte und fragte erneut noch ruhiger mit bemüht sanften Ton.

„Also was hast du herausgefunden?“

Sie richtete sich wieder auf und sprach so seelenruhig wie nur möglich „Ich habe erfahren, dass ich…“ und ehe sie es aussprach spürte sie, wie die Tränen in ihr hoch stiegen.

„Meinen Vater getötet habe“ Sie gab ihr Bestes nicht zu weinen, nicht vor Naruto.

„Er hatte kurz vor seinem Tod erfahren, dass zwischen uns etwas lief und mich deshalb…“

Sie konnte es und wollte es nicht aussprechen.

Die Worte die so einfach über Sasukes Mund fielen, konnte sie kaum in dem Mund nehmen. Das musste sie aber auch nicht. Narutos Augen weiteten sich nämlich, während sie es wieder mal nicht schaffte die Tränen zu unterdrücken und innerlich fluchte.

Warum musste sie jetzt weinen? Sie hatte nicht mal eine Erinnerung an die Misshandlung.

Vielleicht aber war es auch die Angst davor sie zu bekommen, die sie so schwach werden ließ.

„Hinata…Sag mir nicht…Er hat dir zur Strafe deine Ehre genommen?“

„Doch und ich hab ihn getötet weil er Hanabi das Gleiche antun wollte“

Typisch für den kaltherzigen Naruto, den sie zuerst kennen gelernt hatte wäre ihr zu sagen sie solle sich zusammenreißen oder es einfach zu ignorieren, doch das tat er nicht. Keines von Beiden. Stattdessen zog er sie zu sich und drückte ihren Kopf an seine Brust schweigend. Dabei wusste sie aber nicht, dass in diesem Moment sich für Naruto alles änderte.
 

Ich wusste es! hätte er am liebsten geschrien, doch angesichts Hinatas Zustandes sparte er sich dies.

Ewig hatte er den Gedanken, dass Hinata ihm die ganzen gemeinsamen Jahre nicht vorgespielt haben konnte und das ein Ereignis sie zu dem Monster gemacht hatte, dass ihn niedergestochen hatte.

Jetzt wusste er sogar welches. Zeitlich passte nämlich alles. Sie hatte kurz nachdem das alles passiert war um das Training gebeten und angefangen sich zu verändern.

Jetzt verstand er es!

Jetzt musste er sich nicht immer wieder die Frage stellen wer Hinata eigentlich war. Er wusste es genau und die Tatsache, dass sie ehrlich genug war, um dies mit ihm zu teilen zeigte ihm das Mädchen, dass er einst glaubt gekannt zu haben und nun wieder erkannte. Es gab eine Zeit da hatte Hinata ihm alles anvertraut, doch diese Zeit endete nachdem Tod ihres Vaters. Er könnte sich jetzt fragen, wieso sie ihm nie gesagt hatte, was ihr Schreckliches widerfahren war, doch jetzt schien ihm das erst einmal nicht relevant.

„Es ist alles gut Hinata“ sagte er mit einer ruhigen Stimme.

„Nein ist es nicht…Naruto was ist, wenn die Erinnerungen an diesen Vorfall wieder kehren.

Was ist wenn ich wieder so grausam und kaltherzig werde oder gar die Erinnerung alleine schon nicht verkrafte?“ schluchzte sie und er konnte hören, dass ihre Sorge mehr als echt war.

Ein kleiner Teil von ihm teilte ihre Sorge sogar, doch der Großteil war zum ersten Mal seit langem ungewöhnlich zuversichtlich und ja sogar ein wenig fröhlich, weshalb er ihr Gesicht vorsichtig in seine Hände nahm, mit den Daumen über ihre Wangen strich und diese Zuversicht versuchte mit ihr zu teilen

„Dann wendest du dich an mich dieses Mal. Ich helfe dir das zu überstehen und mit meiner Hilfe wirst du nicht mehr die alte Hinata. Das Einzige, was du tun musst ist mit mir zu reden“

„Und was kannst du dagegen tun“ schluchzte sie immer noch.

„Ich weiß, was es heißt seinen Vater ermorden zu müssen“ und die Erkenntnis bereitete selbst ihm Schmerz. Er nahm seine Hände von ihr, ehe er wieder ein Lächeln auf seine Lippen setzte und spottete „Und sonst wenn du drohst dich zu verändern schmeiß ich dich beim Training eben so oft auf den Boden bis du freiwillig nicht aufstehst“ Hinata kicherte kurz, woraufhin er leicht mit den Schultern zuckte.

„Ob du es glaubst oder nicht. Das ist mein voller Ernst“

Sie senkte den Kopf und lächelte ihn anschließend an. Die Tränen schienen schon fast verschwunden zu sein, bis das Lächeln wieder verstummte

„Ich kann aber nicht ewig bei dir bleiben Naruto. Du kannst nicht ewig auf mich aufpassen“ und damit verschwand auch sein Lächeln.

„Du musst eines Tages heiraten und ich…“

„Wie kommst du jetzt auf das Thema?“ fragte er direkt.

„Sasuke hat mir nicht nur erzählt, was mir angetan wurde, sondern er meinte auch, dass die beste Lösung sei, dich zu heiraten, aber das ist…“

„wahr…“ unterbrach er sie erneut. „aber Hinata ich weiß nicht ob…“ doch ehe er weiter reden konnte, sprang die Tür auf und einige Wachen betraten das Zimmer.

„Eure Majestät. Nahe dem Schloss ist ein gewaltiges Chaos ausgebrochen. Feuer wütet, wohin das Auge reicht und die Bewohner werden willkürlich von Fremden ermordet“

Und schon waren seine Gedanken ganz woanders. Ohne zu zögern sprang er auf und befahl

„Versammelt meine Männer, macht die Pferde bereit. Ich werde mich der Sache persönlich annehmen.“

„Zu Befehl eure Hoheit“ Die Wache stürmte wieder heraus und Hinata erhob sich ebenso

„Ich gehe mit dir“ gab Hinata harsch von sich und rechnete vermutlicht bereits mit einem Nein oder nicht in diesem Leben, aber stattdessen verdrehte er nur kurz die Augen

„Ich würde ja nein sagen, da du eigentlich noch Bettruhe bewahren sollst, aber da ich fürchte, dass das nur dazu führt, dass du noch weitere Wachen von mir nieder schlägst und trotzdem deinen Willen bekommst, komm lieber mit.“

Damit ging er auf seinen Waffenschrank zu und suchte sich und Hinata das Nötigste heraus.

Sie machten sich Beide schnell fertig und rüsteten sich kampfbereit mit Waffen und Schutz, ehe sie zum Ausgang liefen und bereits erwartet wurden von seiner engen Gefolgschaft auf ihren Pferden. Shikamaru, Kiba und eigentlich alle mit Außnahme von seiner Schwester waren dabei.

Selbstsicher stieg er zunächst wortlos auf sein Pferd, ein großer schwarzer Hengst auf dem er seinen Platz einnahm. Er reichte Hinata seine Hand und zog sie hoch, als sie diese annahm. „Halt dich an mir fest“ befahl er in sanfter Stimme, ehe diese lauter wurde.

„Solange ich herrsche werden Menschen nicht willkürlich ermordet. Zeigen wir diesen Fremden wessen Zuhause das hier ist und wessen Zorn sie geweckt haben“

So wie Naruto voller Selbstsicherheit brüllte konnte nur ein König reden und so wie sein Gefolge „Ja“ schrie nur ein guter Herrscher, auch wenn er sich selber kein Urteil über seine eigene Person bildete. Sein Gefolge spiegelte sein eigenes Bild als König wieder.

Hinata schlang ihre Arme um seine Taille und hielt sich an ihm fest, ehe er los ritt. Gefolgt von seinen Leuten dicht hinter ihm.

Sie ritten ungefähr 10 Minuten, ehe sie im Dorf ankamen.

Die Flammen wüteten, wo er auch nur hinsah. Das Volk rannte schreiend kreuz und quer und vor Fremden, verdeckt durch ihre dunkle Kleidung und Gesichtslosen Masken, davon.

Die Pferde wurden unruhig, schon beim Anblick des Feuers, doch ehe sie die Kontrolle verloren, sprangen sie alle runter von den Pferden, als sei es geplant, doch das war es nicht. Es war reiner Instinkt, den jeder seiner Leute besahs…selbst Hinata.

„Bleib in meiner Nähe“ brüllte er zu ihr, als er auf dem Boden landete und holte, so wie sie auch seine Dolche hervor.

Er rannte voraus. Unerschrocken von dem Bild, dass sich vor ihm lieferte.

Die Menschen, Frauen,Männer,Kinder rannten panisch um ihr Leben. Häuser erlagen den Flammen und der Schmerz eines jeden, den es traf war unverkennbar. Das Chaos stets im Auge, rannte er weiter, noch ohne Ziel, als ein Schrei folgte. Hinata blieb stehen und drehte sich zum Ursprung.

Er tat es ihr gleich. Der Schrei kam von einem kleinen Mädchen, das in einem Haus in Flammen stand.

Es drohte einzustürzen, doch das konnte er nicht zu lassen.

Hinata hatte den gleichen Impuls wie er, doch er kam ihr zuvor und rannte los.

Das kleine Mädchen im Fokus und trotzdem spitzen sich seine Ohren, als er einen lauten schrillen Ton, der sein Augenmerk kurzzeitig nach hinten richtete, vernahm.

Es war Hinata, die den schrillen Ton von sich gegeben hatte.

Sie wurde von hinten gepackt und versuchte sich aus einem Würgegriff zu begreifen.

Instinktiv griff Naruto zu einem seiner Dolche und warf diesen mit voller Wucht auf den Feind, ehe er sich wieder auf sein eigentliches Ziel konzentrierte.
 

Der Dolch traf direkt in das rechte Auge ihres Angreifers und durchbohrte seinen Schädel fast vollständig. Der Körper fiel zu Boden und Hinata betrachtete den Gefallenen.

Merkwürdig, dass sich ihr bei dem Anblick nicht der Magen umdrehte.

Im Gegenteil sie empfand sogar ein wenig Bewunderung für Naruto, wenn sie bedachte, wie viel Kraft es kostete einen Schädel mit einem Wurf fast vollständig zu durchbohren.

Soviel Kraft hatte sie selber vermutlich nicht, doch vielleicht genug um den Dolch wieder herauszuziehen.

Sie packte mit Beiden Händen den Griff des Dolches, drückte den Fuß gegen den Kopf des Gefallenen und versuchte mit ganzer Kraft den Dolch herauszuziehen.

Viele Menschen hätte der Anblick eines Dolches, den sie nur langsam aus dem Gehirn ziehen konnte ohnmächtig werden lassen oder Schlimmeres, doch ihr drehte sich nicht mal der Magen um.

Sie musste auch nicht den Blick abwenden.

Sie fixierte die Waffe genau, ehe sie den Dolch in ihren Händen hielt und die Leiche schlaff zu Boden fiel.

Einen kurzen Moment wunderte sie sich darüber, wie unberührt sie sich die blutverschmierte Waffe aneignete, doch dann erinnerte sie sich daran, dass ihre erste erlebte Erinnerung seit ihrem Gedächtnis Verlust das Aufwachen auf einem Schlachtfeld war.

Tote hatte sie bestimmt, als vermeidliche Killerin genug gesehen.

Das würde es wohl erklären.

Ihre Augen richteten sich in die Richtung des Hauses.

Sie sah weder das Mädchen, noch Naruto, nur wie das Haus einstürzte...

„Nein“ brüllte sie. War er noch im Haus? Hatte es ihn erwischt? Die Unsicherheit setzte ihre Füße von alleine in Bewegung.

Sie rannte auf die Trümmer zu und noch ehe sie an kam lief ihr das Mädchen entgegen, unversehrt.

Ein kleiner Funken Hoffnung kam in ihr auf, weshalb sie das kleine brünette Mädchen packte und fragte

„Wo ist er? Wo ist Naruto?“

Ihre blauen Augen ließen nur Tränen über ihre Wangen kommen, weswegen sie schluchzte und in eine Richtung zeigte. Hinata rannte mit pochendem Herzen und einer Gänsehaut, die sie vorher noch nie gespürt hatte in die Richtung.

Was war, wenn ihm etwas zugestoßen war oder Schlimmeres….

Nein so durfte sie nicht denken! Das war der falsche Zeitpunkt, um in Panik zu geraten.

Plötzlich hörte sie Geräusche und lauschte näher, ehe sie versuchte diesen zu folgen.

Langsam und leise, während ihr pochendes Herz versuchte alles zu übertönen, konzentrierte sie sich nur auf diese Geräusche, bis sie ihn sah…

Naruto kroch auf dem Boden aus einem Trümmerhaufen hervor.

Sie rannte ohne zu zögern auf ihn zu, kniete sich zu ihm runter und entfernte hastig einige Holzbretter, die auf seinem Rücken lagen.

„Naruto. Ist alles in Ordnung“ fragte sie ernsthaft besorgt, nachdem sie die Holzbretter entfernt hatte.

„Ja das wird wieder“ gab er stockend von sich, während er langsam versuchte sich wieder aufzurichten.

„Mich haben nur einige Holzbretter getroffen…Es sind nur ein paar Splitter und Prellungen“ und tatsächlich. Hinata betrachtete seinen Körper genauer und er hatte ohne Zweifel keine schwerwiegende Verletzung davon getragen.

Erleichtert seufzte sie auf „Hast du eine Ahnung welch ein Glück du hast?“

Naruto hatte es auf seine Knie geschafft, richtete seinen Oberkörper auf und schaute sie mit ernstem Blick an

„Darum bin ich los gerannt. Dir wäre so ein Glück vermutlich nicht zuteil geworden“ und diese Aussage konnte sogar stimmen. Es gehörte eine Menge Glück dazu bei solch einer Tat nur mit Prellungen davon zu kommen.

Hätte er sie los rennen lassen und sie hätte auch nur eine Sache anders gemacht, als er, könnte sie tot unter Holz und Asche begraben liegen. Diese Erkenntnis stimmte sie nicht sehr freudig

„Naruto…“ gab sie leicht betroffen von sich, ehe er wieder auf seine Beine fand und ihr die Hand reichte

„Die Menschen hier sind mein Volk. Als ihr König ist es meine Pflicht mich für ihren Schutz zu opfern, wenn es sein muss. Du hast damit nichts zu schaffen“

Ihre Miene wurde ernster, doch sie ergriff seine Hand und richtete sich ebenso auf

„Doch das habe ich, denn ich werde niemals tatenlos zusehen, während jemand meine Hilfe gebrauchen könnte. Egal um wem es sich handelt oder wessen Volk“

Narutos Augen vergrößerten sich ein wenig und einen kurzen Moment hielt er inne, ehe sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen abzeichnete.

„Ich sehe es. Manchmal, wenn du mich ansiehst sehe ich einen Blick in deinen Augen, der sowohl Sturheit, als auch Entschlossenheit widerspiegelt und weiß sofort, dass ich verloren habe“

Bei dem letzten Satz schmunzelte Naruto. Seine Gesichtszüge so locker und freudig gestimmt zu sehen bescherte ihr ebenfalls ein Lächeln auf den Lippen.

Grade wollte sie etwas erwidern, als Naruto „Runter“ schrie und sie hastig nach unten drückte.

Beide auf den Knien flog ein Pfeil über ihren Köpfen vorbei und sie richteten sich Kampfbereit wieder auf.

Der Mann, der den Pfeil auf sie geschossen hatte war mit gesichtsloser Maske verdeckt und kam seelenruhig auf sie zu.

„König Naruto Uzumaki. Eine Freude sie persönlich zu treffen“

Narutos Blick wurde finsterer „Diese Freude kann ich nicht erwidern“

„Schade. Ich habe einen Vorschlag für sie…“

„Ich höre…“

„Sehen sie das Haus da drüben“ Er zeigte mit dem Kinn hinter sie auf ein Gebäude, das von den Flammen nicht betroffen zu sein schien.

„Der Kriegsherr, der Hyugas persönlich wartet da auf sie.

Stellen sie sich ihm und das Morden auf ihre Bevölkerung hört auf. Rennen sie weg wie ein Feigling und wir werden hier alles und jeden den Erdboden gleich machen“

Mit diesem Satz verschwand der Bogenschütze und ließ sie Beide wieder alleine. Er diente scheinbar nur einem Zweck. Der Übermittlung eine Botschaft.

Naruto verschwendete keine Zeit und richtete sich auf, um loszulaufen, doch sie packte seine Hand und hielt ihn damit zurück.

„Naruto warte. Ich lass dich sicher nicht alleine gehen.“

Er drehte sich zu ihr um mit ernster Miene

„Ich wusste das das kommt. Das ist eine Sache zwischen mir und dem Kriegsherrn und nein es ist nicht dein Kriegsherr, wenn du dich das fragt. Es kann nur Nejis sein, denn Kriegsherr in deinem Reich warst immer du selber“

Diese Erkenntnis war neu für sie, wunderte sie allerdings nicht.

Wer selber genug Kampferfahrung und Ahnung hatte, konnte auch Kriegsherr werden. Vermutlich waren die Menschen nicht begeistert davon gewesen, dass eine Frau so viel Einfluss hatte, aber wer weiß vielleicht war das auch der Grund warum sie letztendlich erstochen wurde und trotzdem konnte sie nicht weiter darüber nach denken, denn das hier und jetzt verlangte die Anwesenheit ihres Kopfes vollständig.

„Demzufolge kann dir meine Hilfe nicht schaden“

Sein Gesicht näherte sich ihrem ein wenig

„Deine Hilfe bringt mir aber nichts, wenn du verletzt oder getötet wirst.“

„Das werde ich nicht!“

Er seufzte „Hinata…“

„Nein nicht. Ich begleite dich egal wohin und egal womit wir es zu tun haben.“

Seine Augen fixierten sie spürbar.

Sie hatte seine komplette Aufmerksamkeit und er war nicht gewillt den Blick von ihr zu lassen. „Wieso?“ fragte er mit ruhiger Stimme.

„Wieso hast du mich am Leben gelassen, als du mich gefunden hast?

Du hättest…nein du solltest mich töten für meinen Verrat, doch das hast du nicht.

Du hast mich bei dir aufgenommen und mich gepflegt jedes Mal, wenn mir etwas passiert ist. Abgesehen davon hast du mir bereits mehr als nur einmal das Leben gerettet und das werde ich dir nie vergessen. Also ob es dir nun gefällt oder nicht. Ich werde nicht von deiner Seite weichen…Nicht dieses Mal“ Sie wollte ansetzen, um weiter zu reden, doch er kam ihr zu vor, in dem er sie zu sich zog und ihren Kopf an seine Brust drückte.

Sie ließ seine Hand los, damit sie über ihr Haar streichen konnte, während sein Herz pochte, wie verrückt.

Er atmete einmal spürbar tief ein

„Ich…Ich weiß, dass ich verloren habe du musst nicht weiter reden.

Ich habe dir doch gesagt, dass deine Augen dich verraten, aber pass auf dich auf.

Ich habe Nejis Kriegsherrn noch nie getroffen, doch ich habe genug gehört, um zu wissen, dass wenn auch nur ein Bruchteil der Gerüchte der Wahrheit entspricht, ich genauso sterben kann in diesem Kampf, wie er.

Darum werde ich nicht permanent in der Lage sein dich schützen zu können“

„Ich brauche keinen Schutz. Ich kann auf mich selber Acht geben Naruto“

Sie drückte ihr Gesicht enger an seine Brust und schlang ihre Arme um ihn.

„Nein. Du vergisst, dass ich sowohl die alte Hinata, als auch die kenne, die nun vor mir steht.

Die alte Hinata, mit ihren gesamten Erinnerungen so blutrünstig, kaltherzig und gnadenlos sie auch sein konnte.

Ich musste mir nie Sorgen um sie machen.

In ihrer Gegenwart musste ich mir ehrlich gesagt mehr Sorgen um mich, als um sie machen“

Sie kicherte und einen kurzen Moment wäre sie nirgendwo lieber gewesen, als hier und jetzt in seinen Armen. Die Geste ließ sie vergessen, was um sie herum war. Die Körperwärme ließ eine gewisse Geborgenheit in ihr hoch kommen und seine Stimme brachte ihr das Lächeln auf die Lippen.

Seine Hände umfassten vorsichtig ihr Gesicht, sodass sie gezwungen war ihn in die Augen zu sehen.

„Das ist mein ernst“ sagte er und verzog dabei keine Miene

„Du bist zwar sie, hast aber nur einen Bruchteil ihres Wissens und ihrer Erfahrung.

Ich sehe es daran, wie du kämpfst. Du agierst aus reinen Instinkten. Die Frau aber, die ich ausgebildet habe, wusste ihre Gegner zu studieren und so zu erfassen, dass sie kaum eine Minute gegen sie überstanden.

Sie wusste ihre Bewegungen so abzustimmen, dass sie ihr Gegenüber verwirrte und leicht täuschen konnte.“

Er seufzte bedauerlich „Schlussendlich war sie sogar in der Lage zu töten, ohne zögern und genau das darfst du heute auch nicht. So ungern, wie ich es auch zugeben mochte:hast du die Chance ihn zu töten, dann tu es, sonst tötet er dich“

Und zum ersten Mal seit dem sie auf diesem Schlachtfeld lag wünschte sie sich ihre Erinnerungen zurück.

Sie wollte nicht die Frau sein, die Naruto hintergangen hatte, aber sie wollte die Kriegerin sein, die er in ihr sah.

Die Frau, die nicht nur bereit war alles zu tun um diejenigen zu schützen, die sie liebte, sondern auch die Fähigkeiten dazu hatte.

„Ich werde tun, was immer nötig ist damit wir Beide da lebend raus kommen...Versporchen“ doch im Moment blieb ihr nur das, was ihre Instinkte ihr boten und sie konnte nur hoffen, dass es reichen würde, um zu überleben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Tythonia
2018-04-04T21:51:48+00:00 04.04.2018 23:51
Sehr spannend!Weiter so :)
Von:  Kaninchensklave
2018-04-04T05:48:10+00:00 04.04.2018 07:48
ein.Tolles Kap

diesesmal ist Neji zu weit gegangen und das weiss er auch
und nach dieser Aktion wird Naruto ein hohes Kopfgeld
auf ihn aussetzen lassen welches sämtliche Kopfgeldjäger
ihn besuchen und lässt

der Kriegsherr mag zwar stark sein aber vieleicht ist er doch nur
ein. Söldner der sich für mehr Geld bereit erklärt Neji zu verraten
und diesen gefesselt Naruto zu bringen damit dieser über ihn richten kann

ich traue es Neji sogar das dass er Hashi dazu gebracht hat Hinata ihre Ehre zu nehmen
und bei Hanabi das gleiche zu tun und wie es aussieht war wohl.auch Naruto
gezwungen seinen Vater zu töten warum auch immer

GVLG Arata


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