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Unerwartet

snarry
von

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Schrittweise

Hallo zusammen.

Nun bin ich aus dem Urlaub. Und er war toll!

Leider knüpft nun direkt im Anschluss meine Prüfungsphase an und die nächsten 2 Monate werde ich wenig Zeit haben. Deshalb ist auch dieses Kapitel nicht ganz so lang.

Die Updates sind wärend diesen Zeitraumes unregelmäßig, aber danach geht es wie gewohnt weiter!

Und dann möchte ich mich nochmal für eure lieben Kommentare bedanken. Ich freu mich immer total darüber : )

Viel Spaß wünsche ich euch!
 

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Als Harry aufwachte war es noch dunkel. Er blinzelte ein paar mal um sich zu orientieren. Der erste Blick fiel auf den ausgebrannten Kamin, der nur noch kalte Asche beherbergte. Doch ein wenig Restwärme strahlte er noch aus.

Das nächste was Harry bemerkte war die Identifizierung seines Schlafplatzes. Ein Sofa? Der Gryffindor drehte sich vorsichtig um, damit er so wenig Schmerzen wie möglich hatte. Das war dann Punkt Drei der ihm auffiel. Er hatte keine Schmerzen. Und plötzlich prasselten die Erinnerungen des gesamten gestrigen Abends auf ihn ein. Mit einem mal saß er kerzengerade auf. Bei Merlin! Snape war hinter den Verletzungen gekommen. Er war in seinen Kopf eingedrungen! Er hatte gesehen woher sie rührten und Harry hatte ihm gezeigt, wer es eingefädelt hatte. Danach muss er eingeschlafen sein und der Professor hatte ihn einfach gelassen.

Harry saß noch ein wenig grüblerisch an seinem Platz als er von irgendwoher Geschirrgeklapper hören konnte. Aus einem Impuls heraus folgte er dem Geräuschen bis er eine halb geöffnete Tür erreichte durch die ein warmer Lichtstrahl flutete. Wie sich dann herausstellte war das die Küche.

„Guten Morgen“ krächzte Harry noch ein wenig schüchtern und verschlafen, als er Snape erblickte. Der Professor war auch schon um diese Uhrzeit fast perfekt angezogen. Die Robe fehlte. Dafür hatte Harry Sicht auf ein weißes Hemd mit aufgeschlagenen Ärmeln. Wie letztes Mal, als er so früh bei ihm auf der Matte stand, fiel es dem Schüler auf.

Snape schenkte ihm einen knauserigen Blick, zur Bestätigung. Harry vermutete, das sein Lehrer selbst noch ziemlich müde war.

„Sind Sie immer so früh wach?“ wollte er wissen, doch Snape schwieg. Mit einem Blick, bedeutete er ihm nur sich zu setzten. Dann stellte er stumm 2 Tassen auf den Tisch und goss in eine Kaffee hinein. In die andere kam eine ebenso dunkle Flüssigkeit, aber Harry erkannte an dem Geruch, dass es schwarzer Tee war.

Snape war am Morgen wohl nicht sehr gesprächig. War er generell nicht, aber jetzt merkte man, dass er erst mal auf Touren kommen musste. Harry grinste verschlagen als der Professor ihm wieder den Rücken zudrehte. Schnell vertauschte er die beiden Tassen und setzte sich hin.

Severus stellte noch paar klein geschnittene Früchte dazu ehe er sich auch setzte.

Harry hätte am liebsten laut aufgelacht als er den verdutzten Blick erhaschte, den sein Professor aufsetzte als er einen Schluck aus seiner Tasse nahm. Doch dem folgte schnell die Erkenntnis. Finster schaute er seinen Schüler an der wiederum provokativ seine Tasse an die Lippen setzte und daran nippte.

Doch Harry hatte Snapes Kaffee gewaltig unterschätzt! Er versuchte keine Miene zu verziehen doch seine Lippen formten eine schmale Linie und er kam nicht umhin sich zu schütteln. Snapes Augen leuchteten vor Schadenfreude und Harry war sich sicher, dass dessen leichtes Zittern von einem unterdrückten Lacher herrührte. Mit einem Grinsen und leichten Kopfschütteln, griff der Tränkemeister den Kaffee aus Harrys Hand und tauschte die beiden Tassen wieder.

„Ich hätte nicht gedacht, dass Sie ein Frühaufsteher sind. So oft, wie Sie sich verspäten.“ Natürlich waren Snapes erste Worte mit leichtem Spott versehen. Andererseits war es wohl auch nicht seine Art jemandem nach dem Wohlbefinden zu fragen, dachte sich Harry.

„Wieso, wie spät ist es denn?“

„Um halb 6.“ war die knappe Antwort. Harry schüttelte daraufhin mit dem Kopf.

„Diese Uhrzeit gehört garantiert nicht zu meinem Standard.“ versicherte er seinem Lehrer.

„Das würde zumindest diesen Blödsinn erklären.“ erwiderte dieser und hob zum Verständnis seine Tasse. Als er seinen ersten Schluck daraus trank, drängte sich in Harry das Bild eines indirekten Kusses auf. Der Blick wanderte zu seiner eignen Tasse, aus der Snape auch schon getrunken hatte. Bei ihm wäre es das selbe. Er legte beide Hände darum um sie ein wenig zu wärmen.

Dann fielen ihm wieder seine Manieren ein und Harry räusperte sich.

„Ähm, Danke übrigens. Dass Sie mich versorgt haben.“

Snape ließ wieder seine Augenbraue wandern. Ein wenig wölfisch sah er ihn an während er noch ein Schluck nahm.

„Wie lange hatten Sie angedacht, in diesem Zustand überhaupt noch rumzurennen?“

„Nicht lange.“ gestand Harry. „Als Sie erfolgreich meine Blutfedernarbe handelt haben, wollte ich es Ihnen bald erzählen. Doch erst wollte ich Ihre Zustimmung zu meinem Vorschlag haben.“

„Wohl eher wollten Sie unauffällig die Salbe erbeten und sich heimlich heilen. Wenn Ihnen Ihr Körper nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte, wüsste nach wie vor niemand davon.“ brachte der Tränkemeister seine Vermutung vor und damit traf er den Nagel auf den Kopf.

Harry wusste darauf nichts zu erwidern. Stattdessen nahm er sich ein Stück Banane und vermied den Blickkontakt.

„Umbridge also?“ unterbrach Snape nach einer Weile das einvernehmliche Schweigen. Harry ging auf das Stichwort ein.

„Ja, sie gab Dumbledore irgendeinen Gegenstand der ihn verändert hat. Sie meinte, er ist nicht mehr er selbst.“

„Ja, das habe ich in Ihren Erinnerungen gesehen. Was mich zu der Frage treibt, wieso sie Ihnen ans Leder will und den Weg über Dumbledore wählt um Sie zu quälen. Das kann sie selbst offenbar ganz hervorragend.“ erläuterte Snape seine Gedanken. Harry währenddessen überwand sich und trank einen Schluck seines Tees.

„Naja, sie wurde vom Ministerium geschickt und das will nicht wahrhaben dass Voldemort zurück ist. Wahrscheinlich ist das ihre Art mich klein zu halten.“ vermutete er. Snape verzog das Gesicht, als könne er das nicht so richtig glauben.

„Wäre eine Möglichkeit, aber irgendwas stimmt daran nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Ministerium zu solchen Methoden greift. Sie sind Illegal und dieser Verein hat – Pardon - nicht den Arsch in der Hose um das zu tun.“

„Was sähe dem Ministerium denn ähnlich?“ lautete die Gegenfrage.

„Lassen Sie mich mal überlegen... Zum Beispiel die Rückkehr des Dunklen Lords zu verschweigen, damit keine Massenpanik entsteht und gleichzeitig eine Strategie gegen die Gefahr zu entwickeln die beinhaltet den Kopf in den Sand zu stecken und zu hoffen, dass schon nichts passieren wird.“

Harry grinste. Die Bissigkeit seines Professors kämpfte sich allmählich durch den Morgennebel.

„Was glauben Sie also?“

„Ich weiß es noch nicht. Dass Sie dem Ministerium zurzeit ein Dorn im Auge sind, spielt sicherlich eine Rolle. Aber da ist noch irgendetwas anderes.“

Dem jungen Potter kam ein Verdacht.

„Glauben Sie, sie gehört zu ihm?“

Der Tränkemeister schwieg darauf eine Weile. Es schien über diese Möglichkeit ernsthaft nachzudenken.

„Ich habe sie in seinen Reihen noch nicht gesehen.“ sagte er schließlich nach einem weiteren Schluck Kaffee.

„Vielleicht sollten wir erst mal den Gegenstand finden, der den Direktor manipuliert.“ schlug Harry vor. Snape begann diesen Vorschlag zu analysieren.

„Es muss etwas sein, dass sich in seiner Nähe befindet. In seinem Büro, oder er trägt es die ganze Zeit bei sich.“ Kurz dachte er darüber nach, als er wieder ansetzte. „Ich werde mich beim nächsten Treffen genauer umsehen. Zunächst muss ich Sie noch auf eine andere Sache ansprechen.“

„So? Was denn?“

„Sie werden nicht nur Tränke bei mir lernen, sondern auch Okklumentik und Verteidigung. Solange Albus nicht klar im Kopf ist, liegt es an mir Sie vorzubereiten. Zudem sind Ihre Schilde zum Schutz Ihrer Gedanken grottig. Grade durch Ihre offensichtliche Verbindung zum Dunklen Lord ist es zu Ihrem und gerade zu meinem Schutz unabdingbar, dass Sie das lernen!“

„Was... Was haben Sie denn gesehen?“ fragte Harry vorsichtig. Er wusste, dass Snape über die Herkunft der Wunden auf den Rücken wusste und auch das letzte Nachsitzen bei Umbridge. Was er noch zu sehen bekommen hatte, wusste der Gryffindor nicht.

„Alles.“ war die knappe Antwort und Harry erbleichte. Bestürzt senkte er den Kopf.

„Eines Tages werden Sie darüber reden müssen.“ sagte der Tränkemeister, nachdem er Harrys Unbehagen bemerkte und ließ damit das Thema erst mal fallen. Doch sein Tonfall war bestimmt. Das konnte der Schüler unmöglich ewig für sich behalten. Irgendwann bricht so etwas heraus.

Nach einem flüchtigen Blick auf die Uhr stand der Professor auf und sah den Gryffindor auffordernd an.

„Wenn wir keinen Verdacht schöpfen wollen, sollten Sie jetzt besser gehen und darauf achten, dass Sie niemand sieht. Morgen treffen wir uns wieder in meinem Büro.“

„Sir, wenn ich noch in eine ganze Reihe anderer Dinge von Ihnen unterrichtet werden soll, ist es dann nicht sinnvoll mehr als 3 mal die Woche bei Ihnen aufzukreuzen? Wie soll das dann nicht verdächtig wirken?“

„Richtig. Ich würde vorschlagen der Samstag gehört Ihnen. Die restlichen Tage immer 20 Uhr im Büro. Stellen Sie etwas an. Etwas, damit ich Ihnen Nachsitzen geben kann.“

„Und das wollen Sie sich wirklich zumuten?“ fragte Harry ernsthaft ergriffen, aber besorgt.

Snape schüttelte nur müde mit den Kopf.

„Das hat auch für mich einen Vorteil.“ begann er. „Wenn mich der dunkle Lord wieder...testen...will, dann muss ich mich danach nicht mehr selbst versorgen. Das machen Sie. Gleichzeitig ist es eine gute Übung“ 'Und wenn Sie einen Fehler machen, sei's drum. Um mich ist es nicht schade.' Diesen makaberen Gedankengang behielt der Professor jedoch für sich. Der kleine Schwarzhaarige spürte trotzdem dass da noch etwas war und legte den Kopf schief.

„Wollen Sie es irgendwann mal erzählen?“ bot er an.

Snape gab nur ein sehr unfeines Schnauben von sich.

„Wenn Sie es tun?“ sagte er beinahe spöttisch. Harry befand es besser, das Thema fallen zu lassen.

„Wie haben Sie das all die Jahre überlebt? Und wieso gehen Sie nicht zu Poppy?“

„Bei Merlin Potter! Wie effektiv wäre es, wenn Sie diesen Wissensdurst auf den Unterricht übertragen könnten. Letztes Mal war eine Ausnahmesituation. Meistens war ich soweit bei Bewusstsein, dass ich mir selbst helfen konnte. Poppy habe ich deshalb nie dazu gezogen weil der Krankenflügel ständig belegt ist. Zu viele Augen.“

„Oh... Nagut. Dann bis morgen.“ Harry fand, dass das Gespräch nun erschöpft war und wollte sich auf den Weg machen. Doch Severus sah das anders.

„Halt, warten Sie noch.“

Überrascht hielt Harry inne.

„Drehen Sie sich um.“

Ein wenig misstrauisch tat der Schüler ihm den Gefallen, auch wenn es ihm nicht behagte. Dann spürte er Snapes Hand die über seinen Rücken, vom Hohlkreuz bis zu Schulter, wanderte. Harry keuchte überrascht auf. Und die Nachwirkung bescherte ihm eine Gänsehaut.

„Was tun Sie da?“

„Eine Illusion. Sie haben heute Nachsitzen bei der Inquisitorin, nicht war? Es wäre doch merkwürdig wenn all Ihre Wunden verschwunden wären. Versuchen Sie, etwas aus der pinken Pest herauszubekommen.“

Harry brachte nur ein Nicken zustande. Bevor er allerdings ganz durch die Tür hindurch schlüpfte fiel ihm noch etwas ein.

„Professor?“

„Was gibt es denn noch?“

„Sie haben mich noch nicht einmal beleidigt.“

Das schien nun auch dem Lehrer aufzufallen. Ein wenig undefiniert wanderte sein Blick zu seiner Tasse, den er immer noch in der Hand hielt.

„Offensichtlich ist mein Kaffee kaputt. Aber ziehen Sie ihr Fazit nicht so früh Potter, der Tag ist noch jung.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2017-12-18T01:10:45+00:00 18.12.2017 02:10
Harry ist ein kecker Schlingel. Haha
Schön, dass zwischen den beiden endlich eine annähernde Harmonie herrscht.
Von:  Omama63
2015-10-10T20:04:31+00:00 10.10.2015 22:04
Harry traut sich. Vertauscht, am frühen Morgen, Snaps Kaffee mit seinem Tee.
Sie verstehen sich immer besser und zusammen können sie vielleicht etwas herausfinden.
Bin schon gespannt, wie das Nachsitzen, bei der pinken Pest wird.
Wünsche dir viel Glück für deine Prüfungen.

Lg
Omama63
Antwort von:  Fabien
11.10.2015 22:42
Danke, das Glück kann ich gebrauchen : )
Harry war noch ziemlich umnachtet, dass er sich zu dieser Idee mit den vertauschten Tassen hinreissen lies. Und Snape noch nicht hochgefahren um den Kotzbrocken raushängen zu lassen : D

LG

Fabien


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