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Unerwartet

snarry
von

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Bauchgefühl

Moin!

Vielen Dank für die Reviews und Favos zu dem ersten Kapitel. Ich habe mich total darüber gefreut! Ja. Das wollte ich eben loswerden. Nun viel Spaß mit dem 2. Kapitel : )
 

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Harry war gerade auf den Weg zum Verwandlungs-Unterricht als ihm jemand auf den Rücken klopfte. Sofort fingen die Wunden an zu brennen und er knickte kurz ein. Er fing sich aber schnell wieder und konnte den Aussetzer als ein Stolpern tarnen. Er blickte neben sich und erkannte Ron.

„Hey Kumpel, wo warst du heute morgen? Als ich aufgewacht bin war dein Bett leer.“

„Morgen Ron, ich habe Snape um Nachhilfe gebeten.“

Diese Nachricht hatte gesessen. Der Rothaarige blieb wie angewurzelt stehen.

„Dein Ernst? Du willst das wirklich durchziehen?“ fragte er und Harry nickte.

„Also ich finde es toll, dass Harry ein Ziel hat, das er verfolgt. Das würde dir auch nicht schaden, Ron“ kam es von Hermine, die nun ebenfalls neben Harry aufgetaucht war. Er hatte den beiden von seinen Plänen erzählt. Sie kannten schließlich die Geschichte bei den Dursleys, nur dass seine Wunden nicht wirklich heilten, hatte er verschwiegen. Doch manchmal wusste er nicht, ob die beiden nicht doch etwas ahnten.

„Sonst alles okay bei dir? Du wirkst... langsam zurzeit.“ fragte Ron. Auch Hermine konnte sich einen besorgen Blick nicht verkneifen.

„Es ist alles Okay, wirklich. Danke dass ihr euch Sorgen macht, aber ich muss mich wieder einleben. Ich bin bei den Dursleys ja nicht oft raus gekommen.“ beschwichtige Harry. Überzeugt, wirkten die beiden Freunde nicht, aber sie ließen es erst mal auf sich beruhen.

„Also ich habe auch ein Ziel! Ich werde Stratege und werde die Politiker gegeneinander ausspielen bis was Vernünftiges bei rumkommt!“ wechselte das Schachgenie das Thema.

„Dann bist du nicht strategisch sondern intrigant und landest eher bei Lucius Malfoy.“ konterte Hermine. Ron wurde blass.

„Bloß nicht! Der will mich doch gar nicht.“ entfuhr es ihm und untermauerte seine Aussage indem er seine Hände fahrig an seiner Robe abstrich. Harry musste darüber grinsen.

„Was haltet ihr von unserer neuen Verteidigungslehrerin? Diese Umbridge? Harry, ich finde sie hat dich bei der Feier ganz komisch angeguckt. Als wenn sie etwas ausheckt. Du solltest vorsichtig sein.“ warf Hermine ein. Ron nickte zustimmend.

„Naja ist doch klar, oder? Sie sagt, Du-weißt-schon-wer ist nicht zurück und Harry behauptet das Gegenteil. Ich stimme Hermine zu, Kumpel. Bleib erstmal unauffällig.“

Harry hatte dafür nur eine nach oben wandernde Augenbraue übrig. Sein Freund erkannte seinen eigenen Widerspruch und musste darüber sogar ein wenig schmunzeln.

„Wann haben wir sie eigentlich?“ fragte er. Hermine wusste die Antwort.

„Morgen. Gleich nach Zauberkunst.“
 

In Verwandlung bestand die heutige Aufgabe darin, sich in eine Tonvase zu verwandeln. Das war nicht einfach, aber nach ein paar Versuchen schafften es die meisten. Als Harry an der Reihe war, konzentrierte er sich auf den Zauber, doch die Schmerzen auf seinen Rücken machten es ihm schwer. 'Alles gut. Es wird schon wieder' redete er sich selbst ein und schaffte es tatsächlich sich ebenfalls zu verwandeln. Prüfend ging Professor McGonagall um Harry herum bis sie an einer Stelle innehielt.

„Mr. Potter, das ist schon ein recht gutes Ergebnis. An einer Stelle weißt ihre Verwandlung Kerben auf, aber ich finde, das macht ihre Ergebnis authentischer. Versuchen Sie, sie beim nächsten mal trotzdem wegzulassen. Sie dürfen sich zurückverwandeln.“

Harry tat es und fluchte innerlich. Das mussten die Striemen auf den Rücken sein. Was ihn jedoch verwunderte. Keine der anderen Narben spiegelte sich sonst auf seiner Verwandlung ab. Außer die Blitznarbe, aber die konnte er gut in die Maserung mit einarbeiten. War das ein Hinweis darauf, dass Vernons Gürtel doch verzaubert gewesen war? Bisher hatte er die schlechte Heilung auf seinen körperlichen Zustand geschoben. Sollte es nicht so sein, wie war dann das Ding in die Hände seines Onkels gekommen?

Nach dem Unterricht hielt ihn Hermine auf.

„Harry, hatten diese Kerben irgendetwas zu bedeuten?“ fragte sie vorsichtig. Der Schwarzhaarige schüttelte nur müde den Kopf. „Nein. Ich hab es einfach nicht besser hingekriegt.“

Harry wusste, dass sie ihm am liebsten die Kleider vom Leib reißen würde um sich selbst zu vergewissern. Aber dafür war sie einfach viel zu schüchtern. Zumal sie eh nur auf eine Illusion treffen würde. Tränke sei Dank.
 

„Kommen Sie rein.“ lautete Snapes knappe Begrüßung als Harry um 20 Uhr vor seiner Tür stand.

Er führte ihn an seinen Privaträumen vorbei und öffnete die Tür zu seinem Labor. Der Gryffindor blieb kurz erstaunt stehen. Dieses Labor sah viel moderner und strukturierter aus, als das Klassenzimmer. Alles griffbereit, ohne die Gefahr etwas umzustoßen. Ein Blick auf den Vorratsschrank sagte ihm, dass diese Auswahl bedeutend größer war als die Schulvariante.

Der Professor beobachtete die Reaktion seines Schülers aus den Augenwinkel heraus und konnte ein amüsiertes Schnauben nicht vermeiden. Aber Harry bekam das bei seiner Bewunderung gar nicht mit.

„Und Sie wollen mich den Trank wirklich in Ihren Labor brauen lassen?“

„Ja, betrachten Sie es als ein Bestandteil ihres Tests.“

„Habe ich diesen Part bestanden?“

„Das wird sich zeigen.“ antwortete Snape kryptisch.

„Hier, das Rezept nach dem Sie heute brauen. Sie haben 2 Stunden Zeit. Ich werde mich auf diesen Stuhl dahinten setzen und Sie beobachten. Sollten sie irgendeine tödliche Suppe zusammenrühren die explodieren könnte, renne ich weg und ich werde Sie nicht retten.“ Snape hielt ihm ein handgeschriebenes Papier hin.

„Alles andere wäre eine Beleidigung.“ entgegnete Harry.

„Zynismus ist nicht Ihr Terrain“ kommentierte der Spion.

„Und Ihres nicht der Unterricht?“ schlug der Potter zurück. Snape ließ das im Raum stehen.

Der Gryffindor besah sich das Rezept und stellte fest, dass er den Trank kannte. Es war eine abgeschwächte Form vom Skele-Wachs. Es wird vor allem bei Kleinkindern verwendet, da sie die Pur-Version schlecht vertragen. Er hatte es bei dem verletzten Vogel angewendet, da er befürchtete, dass das Skele-Wachs für die dünnen Knochen zu heftig war. Er drehte sich zu der Arbeitsplatte und bemerkte, dass Professor Snape die benötigen Zutaten schon rausgeholt hatte. Harry machte sich einen Plan was zuerst vorbereitet werden musste und was in der Wartezeit bearbeitet werden konnte. Dann fing er an.

Snape kam nicht umhin festzustellen, dass Potter sehr zielsicher seine Vorbereitungen traf. Oft war es schwer einen Anfang zu finden, aber der Gryffindor schien zu wissen wie er vorgehen wollte. Zu seinem Ärger viel ihm außerdem auf, dass es, trotz des anderen Labors, kaum unnötige Bewegungen gab. Alles folgte einem Plan. Leider nicht seinem. Er hatte gehofft, dem verhassten Schüler mit der neuen Umgebung irritieren zu können, aber allen Anschein nach, hatte er ihm sogar einen Gefallen damit getan. Harry schnitt akkurat die Kappa-Wurzeln und drückte mit Gefühl die Vogelbeeren aus. Er wog Milligramm-genau das Einhornhaar ab und brachte den Kessel nicht zum überkochen. Wieso zum Teufel war er nie im Unterricht so? Hatte sein Schüler das Brauen wirklich in den Ferien für sich entdeckt?

Harry derweil musste in seinem Trott doch einmal stutzen. Fischkraut. Es wurde eigentlich zum konservieren benutzt und er war sich sicher, dass es nicht wirklich in den Trank gehörte. Er wurde unsicher. Hatte Snape den Trank optimiert? Lange konnte er nicht darüber nachdenken, denn der nächste Schritt stand bevor. Er schloss kurz die Augen und entschied sich, das Fischkraut nicht zu benutzen. Er hatte ein ungutes Gefühl dabei und er wusste, dass der Trank auch ohne diese Zutat funktionieren würde. Snape, der diese Entscheidung mitbekam, lies den Schritt unkommentiert.

Nachdem Harry fertig war, drehte er sich zu dem Tränkemeister um und präsentierte ihm den Kessel. Die Suppe hatte die Farbe die sie haben sollte und lag ruhig im Gefäß. Snape trat näher und Besah sich das Ergebnis. Er verzog kurz das Gesicht.

„Zu meinem Bedauern... ist Ihnen tatsächlich ein perfekter Trank gelungen.“ Stellte er fest. „Wieso haben Sie das Fischkraut nicht benutzt?“

„Es schien mir nicht darein zu gehören.“

Snapes wandernde Augenbraue signalisierte, das ihm diese Begründung nicht reichte. Also versuchte Harry es ausführlicher.

„Naja, die meisten Heiltränke die ich kenne, setzten sich aus den selben Grundzutaten zusammen. Dabei habe ich gelernt, dass Zutaten von denen sich Tiere ernähren sich mit denen beißen, die die Struktur eines Lebewesens verändert.“ Fischkraut hatte deshalb seinen Namen, weil es den Menschen ermöglichte sich für kurze Zeit in ein Fisch zu verwandeln. Der Professor seufzte frustriert.

„Das war die richtige Entscheidung. Hätten Sie es verwendet, wäre ein Nebel zustande gekommen, der Sie gelähmt hätte.“

„Sie müssen sehr enttäuscht sein.“

„Sie können sich nicht vorstellen wie sehr mich das ärgert.“

„Also habe ich bestanden?“

„Sie haben 3 Minuten länger gebraucht als ich vorgegeben habe.“

„Ohne diese fiese Fischkraut-Falle, wäre ich im Limit geblieben.“ verteidigte sich Harry. Der Professor stützte sich am Tisch ab und sah ihn eindringlich an. Seine pechschwarzen Augen hatten einen wissenden und suchenden Ausdruck zugleich und schienen konzentriert etwas in den jungen Potter lesen zu wollen. Der Blick war so intensiv das Harry das Gefühl hatte, dass sein Gegenüber in seinen Kopf blickte. Erschrocken suchte er nach einer unbekannten Präsens in sich. Ein leises Lachen unterbrach ihn und er konnte einen erheiterten Snape erleben.

„Ich schaue nicht in Ihre Gedanken Potter. Dafür brauche ich keinen Zauber. Sie sind offen wie ein Buch. Schade, Sie haben meinen Test bestanden. Ich halte mein Wort und werde Sie unterrichten.“

„Und versuchen mich rauszuekeln?“ ergänze Harry.

Snape hatte dafür nur ein fieses Grinsen übrig.

„Ich verlange Disziplin und keine Rummoserei. Montag-, Donnerstag- und Sonntagabend erwarte ich Sie in meinem Büro. Dieser Plan gilt ab jetzt. Gehen Sie schlafen. Ich hoffe, mir ist der Traum vergönnt in dem Sie tatsächlich in meine Falle tappen.“

Der Schüler war schon im Begriff zu flüchten, als ihm etwas einfiel.

„Professor, wäre es möglich, dass unsere Zusammenkünfte geheim bleiben?“

„Den Direktor eingeschlossen?“

„Ja.“

Snape ließ einen überraschten Ausdruck zu.

„Darüber unterhalten wir uns noch morgen. Ansonsten liegt es ganz in meinem Sinne.“

Harry brachte noch ein genuscheltes Danke zustande eher er das Labor verließ.
 

„Mann Harry, das hat aber lange gedauert. Hast du es geschafft?“ Harry blieb überrumpelt stehen als er Ron und Hermine erkannte.

„Ron, Hermine, was macht ihr hier? Es ist bereits Sperrstunde.“ wollte er wissen, aber insgeheim freute er sich, das die beiden hier waren. Das wussten sie natürlich denn Ron grinste ihn an.

„Gern geschehen, Alter. Wir können doch nicht zulassen, dass Snape dich erwischt.“

„Ron, Harry kommt gerade von Snape.“ warf Hermine ein. Den Rothaarigen beeindruckte das nicht.

„Na eben, der weiß genau, dass Harry hier jetzt rumläuft.“

Hermine wollte darauf etwas erwidern, konnte aber eine gewisse Logik in Rons Aussage nicht absprechen. Stattdessen fragte sie Harry nochmal: „Und, wie ist es gelaufen?“

Dieser zuckte die Schulter und meinte: „Er unterrichtet mich. Widerwillig. Er hat sich viel Mühe gegeben, damit ich seinen Test nicht bestehe. Wenig Zeit, tangierender Blick...“

„Fallen?“ fragte seine Freundin

„Eine. Wenn sie funktioniert hätte, wäre ich gelähmt...“ Harry dachte kurz nach. „... und könnte mir den Toilettengang sparen.“

„Er muss sehr enttäuscht gewesen sein.“ vermutete Ron.

„Meine Worte.“ grinste Harry.

Die Zwei beglückwünschten ihren Freund „Wann hast du Unterricht?“

„Montag-, Donnerstag- und Sonntagabend.“

„Igitt, bescheuerte Tage!“ entfuhr es Ron und Harry stimmt ihm zu.

Zusammen machten sie sich auf den Weg zu ihren Schlafsälen. Eine Sache hatte der Schwarzhaarige jedoch für sich behalten. Er redete sich ein, Snape nicht zu mögen, aber dieser Test mit seinem Lehrer hatte ihm unerwartet Freude gemacht. Nachdem Harry Diesen bestanden hatte, schien er ein wenig in Snapes Achtung gestiegen zu sein. Ihr Hass beruhte auf Gegenseitigkeit, aber es reichte immerhin dafür, keine verachtenden Blicke mehr zu kassieren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2017-12-17T22:33:33+00:00 17.12.2017 23:33
Mir tut Harry gerade unenslich leid. Erst der Rücken...und wenn ich dann an Umbridge denke, die ihm den arm versaut...

Wirklich gut geschrieben
Von:  luzia
2015-08-31T19:07:31+00:00 31.08.2015 21:07
Puh, Gott sei Dank hat er bestanden!
Oh man Ron! * augenverdeh* leidet hat er irgendwie ja recht *grummel*
Die Schlagabtäusche zwischen Harry und Snape sind echt gut! :)
Antwort von:  Fabien
31.08.2015 22:04
Ron ist gar nicht so doof. Wer so gut Schach spielen kann, tut bestimmt nur doof.
Ja, Harry ist auch froh, dass er bestanden hat. Aber er hatte mit Fallen gerechnet. Schließlich ist Snape ein Slytherin ; )
Von:  Nami_van_Dark
2015-08-16T15:03:19+00:00 16.08.2015 17:03
Stimme den anderen beiden zu
Doch habe ich die Ahnung, dass es nicht so friedlich weitergeht
Antwort von:  Fabien
16.08.2015 17:20
Da ahnst du richtig : )
Von:  Omama63
2015-08-16T08:49:57+00:00 16.08.2015 10:49
Er hat es geschafft und ist nicht auf die miese Falle reingefallen.
Ich hoffe, dass Snape bald merkt, was Harry auf dem Rücken hat und ihm hilft.
Bin schon gespannt, ob es wirklich ein magischer Gürtel war und, wenn ja, wo sein Onkel den her hatte.

Lg
Omama63
Antwort von:  Fabien
16.08.2015 15:06
Hallo Omama,
freut mich, dass du wieder hier bist : ) Harry hat noch ein bisschen mit seinem Dilemma zu kämpfen, aber das Rätesl des Ursprungs löst sich bald auf.
LG
Fabien
Von:  alandatorb
2015-08-16T08:47:22+00:00 16.08.2015 10:47
Die Geschichte wird ja immer besser. Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel von dir
LG
Alanda
Antwort von:  Fabien
16.08.2015 15:02
Danke! Es freut mich, dass es dir gefällt : )
Nächsten Sonntag gehts weiter.
LG
Fabien


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