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The Darkness Inside Me

von

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... con conseguenze


 

… mit Folgen

9. September 2012
 

„Professor?“ Nami saß am Thekenhocker. Mit ernster Miene musterte sie die andere Frau, die Tassen für den Kaffee zur Hand nahm.

Nach dem Robin einen Todesfall erwähnt hatte, hatten sich Namis Gedanken im ersten Moment um ihre Verwandten gedreht. Etwas, das sich schon bald in den Hintergrund schob. Durch die Erkenntnisse, die sie von ihrer Familie erhalten hatte und den Emotionen, die Robin offen aufzeigte, sprach nichts für jene Menschen, von denen sie sich distanziert hatte. Dann hatte sie von der Begegnung mit ihrer Cousine gehört; auf einer Straße und nicht auf einer Beerdigung. Und spätestens seit der Auflösung konnte sie diese Vermutung sowieso getrost vergessen.
 

„Clover leitete die Eremitage. Meine Mutter hat dort gearbeitet und auch nach ihrem Tod habe ich dort sehr viel Zeit verbracht. Fast ein zweites Zuhause. Ich habe ihn recht gut gekannt, oft hat er auf mich aufgepasst, mir neue Stücke vor allen anderen gezeigt“, erklärte Robin – Wehmut lag in ihrer Stimme.

Grüblerisch neigte Nami den Kopf. Bislang hatten sich Robins Erzählungen angehört, als hätte es bis auf ihre Mutter niemanden gegeben, der ihr nahe stand und um den es sich lohnte Kontakt zu halten. Sankt Petersburg schien Robin komplett aus ihrem Leben gestrichen zu haben; diese Bild hatte sie der jüngeren Frau stets gegeben. Clover bildete ein neues Puzzlestück, das ihr mehr Einblick gewährte, und doch machte es Nami stutzig. Woher das Gefühl kam, musste sie erst noch herausfinden.
 

„Scheint ein netter Kerl gewesen zu sein. Du bist nach Moskau geflohen, aber existierte doch noch jemand in deiner Heimat …“
 

„Sie zurück lassen … das war alles, das ich zu diesem Moment wollte. Moskau kam zur rechten Zeit und ich musste den Weg einschlagen, riskieren. Clover alleine reichte nicht um mich dort zu halten.“
 

„Jedoch brach der Kontakt.“
 

„Hie und da haben wir miteinander korrespondiert, aber-“
 

„Du wusstest nichts von seinem gesundheitlichen Zustand“, beendete Nami. Das Kopfschütteln bestätigte ihre Worte. „Hast du ihn denn nie besucht?“ Sichtlich zögerte Robin. Ein Zögern, das das stutzige Gefühl bestärkte. Es fehlte ein wichtiger Teil.

„Über Jahre hinweg habt ihr euch nicht gesehen … dabei hat dich sein Ableben eiskalt getroffen.“
 

„Weißt du, die damalige Zeit … sie war speziell. Der Umzug hatte viel verändert und ich fand die Chance auf einen Neuanfang. Fern jener, die nichts für mich übrig hatten. Leider litt mit der Zeit der Kontakt mit denen, die ich mochte.“
 

„Neuanfang ist verständlich, aber ich habe das Gefühl, du hast entscheidende Brücken gekappt.“ Vielleicht war es das, das jene Regung auslöste. Das alte Leben komplett hinter sich zu lassen. Schließlich hatte Robin vorhin gesagt, sie hatte den Professor ein Jahrzehnt lang nicht gesehen. Umso mehr wurde sie zum Hinterfragen animiert.

„Bereust du deine Abwesenheit? Wenn ich ehrlich bin, verstehe ich diesen Aspekt sowieso nicht. Du reist oft genug in der Weltgeschichte umher, ein Abstecher wäre sich dementsprechend ausgegangen. Oder ein normaler Besuch in der Heimat – Urlaub.“
 

„Musst du meine Beweggründe denn verstehen?“
 

„Ich täte es gern. So verkehrt?“ Eine beklemmende Pause trat ein, in der Nami nicht wusste, was sie denn noch sagen oder gar tun sollte. Für sie war die Vorstellung, einen geliebten Menschen, einen der die Kindheit prägte, für solch einen Zeitraum nicht zu sehen, unvorstellbar.
 

„Irgendwann“, begann Robin schlussendlich mit abgewendetem Blick, „habe ich einen Besuch für zu spät befunden. Und ja, ich empfinde diese Reue. Ich hätte früher über meinen Schatten springen können. Vielleicht habe ich die Zeichen der Zeit bewusst verdrängt … Menschen leben nicht ewig.“ Daraufhin führte Robin die andere ins Wohnzimmer, den größten Raum des Erdgeschosses. Reichte Nami den Kaffee. „Jedenfalls hat mich St. Petersburg nicht zum letzten Mal gesehen.“
 

„Du fliegst zurück?“ Nami stellte die Tasse, nachdem sie daraus getrunken hatte, am Glastisch ab.
 

„Muss mich um ein paar Sachen kümmern.“
 

„Testament?“ Der erste Gedanke, der Nami durch den Kopf schwirrte, für den eine Rückkehr notwendig war.
 

„Schwer nachvollziehbar, aber seine Entscheidung. Nach all den Jahren … merkwürdig. Andererseits bietet sich so an, mich eventuell mit meiner Cousine zu treffen.“
 

„Auf ein klärendes Gespräch“, stellte Nami fest. Zwar schien Robin weiterhin zweigeteilter Meinung diesbezüglich, aber Nami hatte erkannt, dass sie eben nicht abgeneigt war, sich dem zu stellen. Herauszufinden, worauf ein Gespräch hinauslief.
 

„Ich habe eine Erleichterung verspürt, als mir die Zeit für eine längere Unterhaltung gefehlt hat. Und doch bin ich neugierig. Schließlich kann ich danach endgültig abschließen.“
 

„Oder ihr bekommt eine zweite Chance. Hört sich, ehrlich gesagt, nach einem Zeichen an.“ Die Vergangenheit stand unausweichlich zwischen ihnen. Nami konnte nur erahnen, wie schwierig das Verhältnis war, aber irgendwann musste ein Kapitel nun mal einen zufriedenstellenden Abschluss erhalten. Bislang wurde er vielmehr aufgeschoben, gekonnt ignoriert und gut möglich, dass sie nun, als Erwachsene, sogar eine halbwegs akzeptable Beziehung aufbauen konnten.

Skeptisch hob Robin eine Augenbraue.
 

„Glaubst du an … Zeichen? Eine Art höhere Macht?“
 

„Du bist deiner Cousine über den Weg gelaufen und wir sind uns – In dieser Stadt, möchte ich gesagt haben – zweimal einfach so über den Weg gelaufen.“ Nami legte die Stirn in Falten kaum das sie fertig gesprochen hatte. „Was ist?“ Die Skepsis war aus dem Gesicht der anderen gewichen, dafür hatten sich die Züge erhellt.
 

„Deinen Worten nach hast du unsere dritte Begegnung eingefädelt.“

Ein zu unschuldiges Lächeln umspielte die Lippen der Archäologin, das Nami ein Brummen entlockte.
 

„Nein, ich stecke nicht dahinter“, murrte sie und der Blick streifte, wie bei ihrer Ankunft, durch den großen Raum. Anders als zuvor jedoch, war dieser nicht von Neugierde getrieben, dieses Mal suchte Nami lediglich eine kleine Ablenkung darin. Wieder erblickte sie die große Standuhr, die locker ein Jahrhundert auf dem Buckel hatte.

Das Nachfragen der Archäologin nahm sie gedämpft wahr. Ohne Vivis Zutun würde sie garantiert nicht neben Robin, noch dazu in ihrem Haus, sitzen. Dennoch, bei den ersten beiden Mal konnte sie so etwas wie glückliche Fügung nicht leugnen. Hieß es nicht, hinter allem steckte eine Bedeutung?
 

„Nami?“, drang es klarer vor.
 

„Diese Gala … Vivi hat mich dorthin geschleppt. Also, wenn jemand unser Wiedersehen eingefädelt hat, dann sie“, gestand die jüngere Frau wahrheitsgemäß.
 

„Vivi.“ Robin lachte. „Dann muss ich mich bei ihr bedanken.“ Süßlich lächelte Robin.

Ein Lächeln das Nami den Kopf schütteln ließ. Welch abrupter Themenwechsel.
 

„Richte ich gerne aus. Oder hättest du mir zu getraut, ich hätte dir aufgelauert?“
 

„Vielleicht.“

Ungläubig schnaufte Nami, aber wurde eine leise Stimme hörbar. Der Gedanke daran, er wäre mit Sicherheit aufgekommen. Ob sie ihn umgesetzt hätte, konnte sie dennoch nicht beantworten.
 

„Du hast mich überrascht“, gestand sie dann und sacht zuckten die Mundwinkel in die Höhe. „Nach jenen Monaten hast du dich noch an meine Worte erinnert.“ Leicht neigte sie den Kopf, blickte Robin von der Seite her an. Nicht selbstverständlich, nicht nach der Zeit, die vergangen war und nicht nach den kurzen gemeinsamen Momenten.
 

„Mein Gedächtnis lässt mich eben nie im Stich. Leider ist diese Merkfähigkeit manchmal lästig.“
 

„Verstehe.“ Nami griff nach der Kaffeetasse. Ein beklemmendes Gefühl trat empor. Ließ sie die letzten Minuten Review passieren, so musste Nami neuerlich feststellen, wie wenig sie die andere kannte. Umgekehrt war es nicht so. Robin hatte in den Wochen mehr in Erfahrung gebracht, als Nami anfangs lieb war. Vielmehr störte sie der Umstand, dass das nicht auf Gegenseitigkeit beruhte und solche Momente zeigten den Wissensrückstand deutlich auf.

Jedoch lag der Unterschied, der zu dem führte, klar auf der Hand. Nami war ein weitaus offenerer Mensch; manchmal trug sie ihre Gefühle zu sehr ablesbar auf dem Gesicht. Zu oft regte sie sich lautstark auf, wenn sie etwas belastete. Robin war anders. Nur warum es ihr so plötzlich sauer aufstieß, vermochte sie nicht zu sagen.

„Du fliegst übers Wochenende?“, fragte sie schlussendlich, um das Schweigen zu brechen, obwohl die Frage nicht jene war, die ihr im Kopf herum schwirrte.
 

„Sofern alles funktioniert, wie ich es mir vorstelle, ja. Dürfte in den kommenden Wochen öfter vorkommen. Dazu kommen noch die Arbeit und die dazu gehörigen Reisen. Wird eine recht interessante Zeit.“

Nami wusste, was ihre Worte bedeuteten. Sie würden sich deutlich weniger sehen.
 

„Und dann machst du sofort ein Treffen aus.“ Nami lehnte zurück, schob den Gedanken von sich. „Mizuira“, setzte sie nach, nachdem Robin neuerlich eine Augenbraue gehoben hatte. „Und dann lernst du ihren Mann und die Kinder näher kennen. Vielleicht bekommt ihr einen Neuanfang und er dient als Wegbereiter für ihre Eltern.“ Sie wollte mehr erfahren.
 

„Du meinst, ich sitze anschließend mit Oran in einer Bar oder mit Roji beim Tee? Möchtest du darauf hinaus?“
 

„So verkehrt? Ist dein Onkel nicht der pflegeleichtere?“

Robin rollte die Augen über. Etwas, das Nami nur wenige Male bei ihr gesehen hatte.
 

„Ohne ihr Zutun kann er, sagen wir, nett sein. Eine seltener Fall, aber ist und bleibt er Tantes Schoßhündchen – Und mein Aufnehmen ist das erste und einzige Mal gewesen, das er seinen Willen durchgesetzt hat.“
 

„Kennst du den Auslöser?“
 

„Ihrer Abneigung?“, hinterfragte Robin und blickte sogleich nachdenklich zur Seite. „Mutter und Roji haben sich nie verstanden … Vielleicht das Aufeinanderprallen zweier konträrer Welten?“ Dann zuckten ihre Schultern. „Werde ich wohl nie zur Gänze erfahren. Höchstens einseitig, aber was meine Mutter dachte?“
 

„Manche mögen sich auf Anhieb, andere empfinden sofort eine Abneigung.“ Jeder machte solch eine Erfahrung. Das beste Beispiel sah Nami in Robin und Law. Vom ersten Anblick an hatte sie Law nicht gemocht, seine schmierige Art hatte sie angewidert. Ein Bild, das sie nach und nach bestärkte. Bei Robin bildete das Gegenstück.
 

„Eine akzeptable Erklärung. Eine Frage, Nami“, brach Robin kurz ab, als musste sie einen Gedanken nochmals abwiegen, „hättest du Interesse mich an einem der Wochenenden zu begleiten?“
 

28. Juli 2012
 

„Wie war der Trip?“ Nami saß auf dem Treppenansatz, der hoch zum Haus führte. Eine warme Nacht, die einlud, noch ein paar Minuten an der frischen Luft zu verweilen. Da sie noch putzmunter war, sie sich in unterschiedlichen Zeitzonen aufhielten und sowieso Nachrichten ausgetauscht hatten, hatte sie der Anruf nicht überrascht. Robin hielt sich in Chile auf, die letzten drei Tage hatte es kaum die Möglichkeit gegeben, sich ordentlich zu unterhalten; schließlich hielt die Arbeit Robin auf Trapp.
 

Wüste halt. Hab wieder ein wenig Farbe abbekommen.

Die Atacama-Wüste hatte Nami selbst schon besucht. Ein Familienurlaub vor ein paar Jahren hatte sie dorthin gebracht und es war eine recht interessante Erfahrung gewesen. Dennoch, mit solch einer Wüste würde sie sich auf Dauer nicht anfreunden.
 

„Davon brauchst du eigentlich keinen Wüstentrip. Hier läuft der Sommer auf Hochtouren.“ Tagsüber war das Wetter momentan zu viel für ihren Geschmack. Umso mehr wunderte sie sich darüber, wie sich die Touristen stundenlang durch die Lagunenstadt schliffen. „Eurer Aufenthaltsort … ist sicher?“, schwang Nami das Thema nun in ein ernsteres Gespräch.
 

Inwiefern?
 

„Soll gerade ungemütlich werden. Laut News-Feed. Oder die Medien pushen zu sehr.“ Eine kurze Pause trat ein, die Nami nicht behagte.
 

Ah … darauf spielst du an. Sehe gerade die Berichte“, hörte sie Robin dann, gefolgt von einem sachten Lachen, „Keine Sorge, wir sind weit genug entfernt. Unterwegs bekommst du davon recht wenig mit. Äußerst angenehm.
 

„Du machst dir selten Sorgen, was?“
 

Sorgen? Die mache ich mir eher bei alten Gräbern. Oft genug stürzen welche ein … da möchte ich lieber nicht in der Nähe sein.
 

„Mich würden bereits die Krabbelviecher abschrecken.“

Robin lachte.
 

Und? Ignorieren sich die beiden noch?

Robin wusste über die Meinungsverschiedenheit zwischen Bonney und Vivi Bescheid. Nami hatte ihr davon erzählt, als sie sich kurz nach einem Gespräch mit Vivi redeten, wo sich diese erneut über die Haltung der Überlebenskünstlerin mokiert hatte.
 

„Bonney lenkt wohl ein, hab sie nochmal drum gebeten. Schließlich kann Vivi manchmal sehr theatralisch werden und ich bin die Leidtragende. Mit ihrem Ich-muss-allen-helfen-Syndrom schießt sie leider öfter über das Ziel hinaus.“
 

Da wundert es mich, dass sie sich noch nicht als Kupplerin engagiert hat.

Nami schluckte.
 

„Inwiefern?“, hinterfragte nun sie räuspernd, hörte erneut ein helles Lachen.
 

Ich beobachte gern und unser liebster Barkeeper hat ein Auge auf sie geworfen. Oder was dachtest du?
 

„Ist mir aufgefallen, Vivi noch nicht. Ein Glück, denn sonst steht wohl die nächste Meinungsverschiedenheit vor der Tür.“
 

9. September 2012
 

Nami verharrte auf der zweiten Stufe. Die Beine verwehrten den Dienst.

Erneut kroch das verhasste und verräterische Gefühl aus seinem Versteck hervor. Jenes, das sie seit Wochen heimsuchte, sobald sie sich verabschiedeten. Und nichts half. Sie fand kein Mittel dagegen und mittlerweile wurde es von Mal zu Mal stärker, dauerte länger an.

Sie kannte die Antwort auf die Frage, wann es denn besser wurde oder endete oder einfach eine positive Wendung nahm.

Hilfesuchend reckte sie den Kopf gen Himmel, die Arme verschränkte sie und nervös gruben sich ihre Fingerspitzen ins Leder der Jacke. Mittlerweile existierte eine perfekt einstudierte und abgestimmte Choreographie, die jedes Mal kurz vor dem Schluss von vorne begann. Sie hielt das nicht mehr aus, das machte sie wahnsinnig. Sie brauchte Gewissheit und kein ewiges Hin und Her, das ihre Gefühle vom Höhenflug in den Sturzflug schubste. Sie musste wissen woran sie war.
 

„Alles in Ordnung?“ Eine Hand legte sich auf ihre Schulter. Der Kontakt, der sanfte Druck besserten nichts an jener Empfindung. „Ich begleite dich lieber.“ Natürlich kam neuerlich das Begleiten auf. Wie so oft schlug Robin das vor und bislang hatte sie es selten abgelehnt. Schließlich bedeutete es mehr Zeit. Diese Nacht jedoch … nein. Kurzweilig schielte Nami zurück.
 

„Beantworte mir eine Frage … bitte“, hielt sie die andere von ihrem Vorhaben ab, die bereits die Hand zurückgezogen und halb durch die Türe war. Wieder war der Blick nach oben hin gerichtet, blieb an einem der Sternenbilder hängen. Als Kind schon hatte sie sie recht schnell gelernt und in den Jahren danach, wenn sie eine innere Unruhe heimsuchte und ihre Gedanken sortierte, hatte sie umso mehr nach ihnen Ausschau gehalten. Sie hatten eine beruhigende Wirkung.

Hart schluckte sie, als die Nachfrage seitens der anderen an ihr Ohr drang.

Dann schlossen sich ihre Lider, ein tiefes Durchatmen. Noch hätte sie zurücklenken, das Vorhaben abschütteln können.

„Die vergangenen Tage haben mich vermehrt zum Nachdenken angeregt – Zwecklos, ich komme auf keinen Nenner. Manchmal lässt du mehr durchblicken, dann denke ich, wir stehen uns näher. Dann bekomme ich wieder das Gefühl, du bist mir fremd. Du gewährst mir selten vollkommen neue Informationen, und dann“, Nami schnippte, „überflutest du mich regelrecht. Du vermisst mich, du möchtest mich sehen; plötzlich bringst du dich auf eine unüberbrückbar scheinende Distanz.“ Warum alles ausgerechnet an diesem Abend raus musste, wusste Nami nicht. Vermutlich lag es an der weitaus offeneren Art, die Robin die letzten Stunden aufgezeigt hatte. Dann stellte sie sogar einen Trip nach St. Petersburg in den Raum, auf die Nami bislang eine diplomatische Antwort gegeben hatte.

„Was ist das hier?“ Die Frage, die sie seit einer Weile mit sich schleppte. Eine Frage, die keine zufriedenstellende Antwort erkennen ließ. Nicht so. Nicht durch sie allein. „Zwischen uns?“ Für Nami war es längst keine Freundschaft mehr. Gut, die Anziehung, die sie empfand, war nie freundschaftlicher Natur gewesen, aber hatte Nami sich darauf eingelassen. Versucht, sich irgendwie damit abzufinden. Nur das Unterdrücken der Gefühle funktionierte auf Dauer nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Dark777
2017-04-01T18:12:38+00:00 01.04.2017 20:12
Owwww, wie fies ist das denn hier einen Cliffhanger zu setzen! Ich meine wir wissen wohl alle worauf das letztendlich hinauslaufen wird, trotzdem ist das nicht nett :P.

Wieder ein sehr zwischenmenschliches Kapitel mit interessanten Einblicken. Den Satz „Menschen leben nicht ewig.“ fand ich sehr gelungen, zumal gerade Robin dies ja am besten wissen müsste. Die Abneigung, die Robins Tante ihr gegenüber empfindet, kommt sicher nicht von ungefähr. Das hat sicher einen tieferen Hintergrund und ich kann es kaum erwarten mehr darüber zu erfahren!

V(~_^)
Von:  BlackFox5
2017-03-18T08:50:55+00:00 18.03.2017 09:50
Ah endlich kommen wir der Wahrheit näher^^
Ja auch ich bin immer noch im Schatten deine stille Verfolgerin und hoffe du lässt dich durch die leider nur zurückhaltenden Feedbacks nicht entmutigen. Auf jedenfall ist diese Hin und Her zwischen den beiden sehr faszinierend und ich freue mich immer wenn mal wieder was neues auf diesesn Seiten erscheint
Antwort von: robin-chan
29.03.2017 17:25
Hey! :)
Keine Sorge, u.a. schreibe ich schließlich, um die Idee aus meinem Kopf zu bekommen ;)
Zwischen den beiden wird es jetzt wirklich ernst, keine Sorge, auch wenn es noch ein paar Kapitel dauert :)


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