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Glasherz

Pass auf das es nicht zerbricht! (Itachi X Sasuke)
von
Koautor: abgemeldet

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Kapitel 28: Von Trauer und Sehnsucht

Madara erwachte vor Itachi, dessen Hand immer noch auf seinem Rücken ruhte. Er schnurrte leise, da es sehr gemütlich war so auf Itachis Bauch. Doch röchelte Itachi im Schlaf und seine Hand über ihm zitterte. Itachis Schmerzen waren schlimmer geworden, wodurch er aufwacht, seine Hand von dem Kater löste und nach den Rufknopf tastete. Dabei war er aber zu hektisch, sodass er ihn kaum zu fassen bekam. Die Bedienung an dem Kabel schwankte hin und her. Madara reagierte schnell und sprang vom Bett. Er verwandelte sich in die Menschenform, sodass er den Knopf drückte und gleich darauf wieder zur Katze wurde. Er wusste gar nicht genau, warum er das machte, aber er fände es irgendwie schade, wenn es jetzt wegen so einer Lappalie zu ende wäre. Itachi krümmte sich zusammen, so versuchte er die Schmerzen etwas zu lindern. „Es war wohl so früh, doch etwas zu viel...“, murmelte er. Nach kurzer Zeit kam auch schon eine Krankenschwester herein, die sofort einen Arzt rief. Shougo hatte sich derweil unter das Bett verkrümelt. So bekam Itachi zuerst schmerzlindernde Mittel und wurde dann nochmals untersuchen.
 

Ich kniff die Augen zusammen, unter den Schmerzen und spürte wie man mich auf den Rücken rollte. Schweiß ran mir über das Gesich. „Hn!“, spürte ich ein kleinen Stich in der Lungengegend, als sie mir das Mittel spritzen, aber so wirkte es auch schneller. Nach einiger Zeit konnte ich mich auch wieder entspannen und ließ die Untersuchungen über mich ergehen. Der Arzt schaute mich ein bisschen Ratlos an. „Tut mir leid, Herr Uchiha, wir haben die Situation wohl falsch eingeschätzt“, entschuldigte er sich, „Wir dachten, wenn wir sie einfach ausruhen lassen, würde es keinen weiteren Anfall geben, aber wir haben uns wohl getäuscht. Wir werden sie nun regelmäßig überprüfen kommen und sie müssen sich unter allen Umständen ruhig halten. Noch ein solcher Anfall innerhalb der nächsten Tage und ich werde sie in einen künstlichen Schlaf versetzen müssen, um ihr Leben soweit zu sichern.“ Ich schüttelte leicht den Kopf. „Das dürfen sie nicht. Ich will noch zum Frühlingsfest mit meinen Bruder und dann ist ja auch schon die Hinrichtung, also bitte nehmen sie mir nicht auch noch meine letzten Tage“, schaute ich ihn bittend an, „Ich werde ruhig bleiben und versuchen noch weiter zu schlafen, alles was nötig ist, um wenigstens an meinen letzten Tag hier raus zu kommen“, versicherte ich. Der Arzt seufzte. Es war nicht zu überhören, dass er es sehr unvernünftig von mir fand. „Nun, wir werden unser Bestes tun um ihnen diesen Wunsch zu ermöglichen“, meinte er nachdenklich, „Aber dazu müssen sie sich wirklich strikt an unsere Anweisungen halten“, ermahnte er nochmals und ging Richtung Tür, „Wahrscheinlich werden wir sie auch mit Medikamenten stabilisieren müssen, wenn sie hier raus wollen und danach wird es garantiert wider Rückschläge geben, aber wenn sie das wirklich wollen, sollte es machbar sein“, meinte er und ging dann aus den Zimmer. „Was danach mit mir ist, ist egal. Ich möchte nur diesen Tag noch mit ihm erleben“, meinte ich laut und hörte dann auch schon die Tür zufallen. Ich versuchte mich, wie versprochen zu entspannen, doch musste ich an meinen Otouto denken.
 

Sasuke hatte die Nacht schlecht geschlafen. Es war seltsam, jetzt wider alleine in diesem Haus zu sein und so ließ er jetzt auch seiner Trauer über Kakashis Tod freien lauf. - Am Morgen stand er dadurch mit Augenringen auf. Langsam ging er in die Küche und öffnete den Kühlschrank, um sich eine Milch herauszuholen.
 

Nervös stampfte sie von einen Fuss auf den andern. Der Wind wehte ihr ein paar Haarsträhnen in das Gesicht. „Aber er weiß doch bescheid, oder?“, fragte die Rosahaarige schon fast verärgert, „Naruto! Du hast ihm doch bescheid gesagt, dass wir uns hier treffen, weil heute Sensei Kakashis Beerdigung stattfindet“, zupfte sie an ihr schwarzes Kleid herum. Naruto kratzte sich an den Kopf. „Naja, es war keiner Zuhause, als ich bei ihm war und später hab ich es wohl vergessen“, antwortete der Blonde und senkte den Blick. „Wie kann man so was vergessen?“, beklagte Sakura sich und lief dann einfach schnell los und ließ Naruto einfach stehen, der erleichtert seufzte, als sie ihm mal nicht, wegen seinen Fehlern, zu Boden prügelte.
 

Sasuke schreckte auf, als es klopfte. //Vielleicht ist etwas mit Itachi!//, dachte er panisch, wodurch er so wie er war, in Boxershort und im Shirt zur Tür eilte. „Oh..., Sakura... hallo“, versuchte er zu lächeln, was ihm aber deutlich misslang. „Sasuke!“, kreischte Sakura schon, „Verzeih, wenn ich störe, aber es ist wichtig“, meinte sie dann ruhiger. Sie riss sich ausnahmsweise mal in Sasukes Gegenwart zusammen. „Naruto der Idiot sollte es dir sagen, aber er hat es vergessen. Kakashis Beerdigung ist nachher!“, versuchte sie gleich auf den Punkt zu kommen, „Mach dich bitte schnell fertig! Wir treffen uns dann bei Ichiraku, um gemeinsam zur Trauerfeier zu gehen.“ Sasuke nickte. „In Ordnung, ich mach mich so schnell wie möglich bereit“, senkte er den Kopf, „Ich komm dann sobald ich fertig bin. Danke, dass du es mir gesagt hast“, trat er ein Schritt zurück, sodass er die Tür schließen konnte und wartete darauf, dass Sakura ging. Er wollte nicht weiter mit ihr reden. „Geht es dir auch gut?“, fragte sie aber noch. „Wir haben seit dein Bruder bei dir ist, schließlich nichts mehr von dir gehört“, schaute Sakura besorgt. Sasuke nickte. „Ja, alles in Ordnung. Das mit Kakashi hat mich nur sehr unvorbereitet getroffen“, meinte er schließlich. Und es stimmte ja auch. Kakashi war für ihn lange die wichtigste Bezugsperson und vor allem die Umstände seines Todes machten es nicht einfacher und auch die Ereignisse davor. Aber Sakura und Naruto wussten davon ja nichts. Sakura schenkte ihm ein kleines Lächeln, da sie es verständlich fand. „Dann lass dir etwas Zeit“, meinte sie führsorglich, „Die Beerdigungszeremonie wird Tsunade-sama ohne dich bestimmt nicht anfangen, schließlich muss doch das komplette Team ihm seine letzte Ehre erweisen. Also wir sehen uns dann. Und hetz dich nicht, ja?“, lief sie auch schon los und winkte ihm noch einmal. Er hob auch kurz die Hand und schloss dann sofort die Tür. Er ließ sich wirklich Zeit. - Sodass er erst einmal in das Bad hoch trottete, sich langsam Auszog und sich begann zu waschen. Dann suchte er in seinem Zimmer passende Klamotten her, die irgendwo zerknüllt in der hintersten Ecke lagen, sodass er beschloss sie noch zu bügeln.
 

Sakura verließ hingegen wieder schnell das Viertel. Sie hatte es nie so offen betreten, sonst hatte sie nur mit Naruto oder Kakashi dem Uchiha Nachrichten überbracht. Sie hatte es aus Respekt einfach nie getan. Als der Clan noch am Leben war, musste jeder Fremde sich erst an einen Wachposten anmelden. Es war als würde man ein anderes Dorf mitten in Konoha betreten. Ihr fielen jetzt auch erst die Laternen auf. Das passte nun absolut nicht zu Sasuke, aber sie musste schmunzeln. Dann kam auch schon Naruto ihr entgegen. Da er sich wohl auch um seinen Teamkollegen sorgte. Aber Sakura schlug den Uzumaki erst mal eine runter. „Das war dafür, dass du es einfach so vergessen hast!“ Naruto war das inzwischen schon fast gewohnt, hatte sich wirklich schon gewundet, dass sie ihn nicht vorhin schon eine verpasst hatte. „Tut mir leid, das wollte ich nicht!“, jammerte er, aber so wusste er auch, dass mit Sakura alles in Ordnung war, solange sie so mit ihm schimpfen konnte.
 

Sasuke zog, nachdem er gebügelt hatte, das Hemd, die Schwarze Krawatte dazu und die Jacke an. Er seufzte leise. Er hatte die Kleidung von Kakashi geschenkt bekommen, nachdem er bei der letzen Beerdigung einfach im schwarzen Shirt und Hose gekommen war. Seine Kleidung von früher hatte ihm nicht mehr gepasst und er fand es nicht nötig neue zu kaufen. Er betrachtete sich im Spiegel und fummelte noch ein bisschen an seinen Haaren rum, bevor er schließlich das Haus verließ.
 

„Außerdem wie siehst du eigentlich aus“, tadelte Sakura Naruto, „Du kannst wohl gar nichts richtig“, zupfte sie an sein Hemd herum und band ihm die Krawatte richtig bis sie zufrieden war. „Da ist er“, meinte sie, als sie Sasuke vom Weiten sah. Sasuke beeilte sich nicht und hielt den Kopf leicht gesenkt. //Das war nicht geplant gewesen, Kakashi, dass ich diesen Anzug zum ersten Mal an deiner Beerdigung trage//, als er bei den anderen ankam, grüßte er auch Naruto kurz. Aber sonst sagte er nichts. - Er kam sich ziemlich fehl am Platz vor. Naruto klopfte Sasuke leicht auf die Schulter. „Dann gehen wir mal“, meinten Sakura, „Team 7 wird ohne ihn nicht mehr das selbe sein. Sein dauerndes zu spät kommen, war zwar sehr nervig, aber es gehörte zu ihm, das werde ich vermissen.“ Sasuke wäre normalerweise jetzt sauer geworden, dass Sakura so eine Nebensächlichkeit erwähnte. - Aber es war ihm jetzt gerade egal. Er schwieg weiter bis sie bei der Begräbnisstätte ankamen. Sehr viele Leute waren zur Beerdigung gekommen. Kakashi war in Konoha schließlich ziemlich beliebt. Sie wurden ruhig von ein paar der anderen begrüßt und sie sprachen ihnen ihr Beileid aus. Als Kakashis Schüler standen sie weit vorne in der Zeit wo Tsunade eine lange Trauerrede hielt. Sasuke fragte sich, ob er vielleicht auch etwas sagen sollte, aber er entschied sich dagegen, da er nie gerne im Mittelpunkt stand. Er richtete seine Worte lieber still an Kakashi. Als sie zum Grab gingen, musste er sich wirklich viel Mühe geben seine Tränen zurückzuhalten. Neben ihm schniefte Sakura und versuchte sich unaufhörlich die Tränen wegzuwischen. Jeder warf eine weiße Rose in das Grab. Als sie dann wieder weiter weg standen, nahm Naruto letztlich Sakura in den Arm, die sich sofort an den Blonden schmiegte. „Warum? Warum hat er das getan?“, murmelte sie dabei leise. Sasuke biss sich auf die Unterlippe, immerhin kannte er die Wahrheit.
 

Iruka gesellte sich zu ihnen. Er und Kakashi waren zwar kein wirkliches Paar, aber es lief doch schon ab und an was zwischen ihnen. Er sprach den Drei sein eigenes Bedauern aus. Sasuke sah seinen ehemaligen Sensei kurz in die Augen. „Bitte, auch wenn die Umstände seines Todes sehr traurig sind... denken sie nichts Schlechtes von Kakashi“, das war ihm enorm wichtig, da er nicht wollte, dass sein Teamleiter als Selbstmörder in Erinnerung blieb. Iruka legte Sasuke eine Hand auf die Schulter. „Das würde ich nie tun. Ich habe Kakashi sehr lange gekannt. Nie könnte ich vergessen, was er für uns alle getan hat“, beteuerte er. Sakura hatte sie mittlerweile etwas beruhigt und schaute zu Iruka. „Das wird niemand vergessen... Kakashi war so was wie ein Held für Konoha“, schniefte sie. „Wer ist eigentlich der Mann hinter ihnen?“ Die ganze Zeit stand ein recht mysteriöser Typ bei Iruka. „Ich bin Yamato. Ein sehr guter Freund von Kakashi“, stellte dieser sich so nun vor. „Er wird euer Team ab jetzt leiten“, fuhr Iruka fort, „Da er Kakashi so gut kannte, fand Tsunade, dass nur er in Frage kommt, euer neuer Sensei zu werden.“ Sasuke sah gleich Yamato prüfend an. //Er wird niemals ein Ersatz sein für Kakashi! Und lernen werde ich von ihm sicher auch nicht viel können//, nickte er ihm aber höfflich zu. Es tat weh, dass Kakashi einfach so ersetzt werden sollte, auch wenn er genau wusste, dass Tsunade einfach an ihre Ausbildung gedacht hatte. Darum wand er den Blick schnell wieder ab und blieb den Rest der Beerdigung über schweigsam, selbst als die Hokage persönlich kam, um ihr Beileid an Team 7 auszusprechen.
 

Yamato blieb etwas Abseits bei den Dreien stehen und beobachtete sie interessiert. Erst als sich langsam alle zum gehen wandten, ging er zu ihnen. „Ich würde euch drei noch gerne einladen zu einer Nudelsuppe. Damit wir uns besser kennen lernen“, meinte er. Sakura und Naruto stimmten sofort zu. Nur Sasuke zögerte kurz. Aber Itachi war nicht Zuhause, da konnte er genauso gut mit seinem Team mitgehen. Darum nickte er und folgte den anderen. Naruto begann sofort Yamato über seine Fähigkeiten auszufragen und auch Sasuke hörte zu, wenn auch nur mit halbem Ohr. Als sie dann beim Nudelsuppenstand ankamen und begannen zu essen, genoss er die Suppe wirklich. Naruto fing auch sofort an die anderen zum Lachen zu bringen, indem er sich seine Stäbchen in die Nase steckte. Für diesen Moment hatten sie wohl ihre Trauer vergessen. „Hey Sasuke!“, wand Naruto sich auch an ihn und rümpfte seine Nase, sodass sich die Stäbchen bewegten. Sasuke verzog keine Miene. Im Gegenteil, er spürte nur wieder diesen Klos im Hals und sein Blick war leicht angewidert. „Idiot...“, murmelte er und wand den Blick wieder ab. Er konnte es nicht glauben, dass Naruto hier den Clown spielte nach der Beerdigung ihres Sensei. Naruto schaute beleidigt und widmete sich seiner Nudelsuppe und seiner geliebten Sakura. Sie hatte schließlich etwas Ablenkung nötig. „Ach komm schon. Er meint es nicht so“, legte Yamato einen Arm um Sasuke, „Es ist keine gute Idee, wenn man sich in seiner Trauer versteckt. Kakashi hätte das sicher auch nicht gewollt, dass ihr seinet wegen so niedergeschlagen seid.“ Doch Sasuke schüttelte Yamatos Arm sofort ab und stand auf. Ohne ein Wort verschwand er in die nächste Straße und nach kurzem schon begann er zu rennen. Er versuchte die Tränen zu unterdrücken und rannte wieder zurück zum Friedhof und zu Kakashis Grab. Das Grab sah schmerzhaft schön aus mit all den frischen Blumen. Er kniete sich davor und sein Körper wurde zwischendurch von unterdrückten Schluchzern durchgeschüttelt.
 

Ich sorgte mich irgendwie um Sasuke. Außerdem konnte ich hier eh nichts anderes machen, außer mich auszuruhen oder aus dem Fenster zu starren. Ein bisschen krauelt ich Shougo und stupste ihn an die Nase. „Magst du vielleicht etwas spielen, Meister?“, wackelte ich mit meinen Fingern. Katzen mochten so etwas bekanntlich. Und auch bei Madara weckten die Bewegungen sofort seine Katzeninstinkte. So versuchte er mit den Pfoten nach den Fingern zu angeln. //Warum? Ist es dir zu langweilig hier rum zu liegen?//, fragte er. Ich lächelte, da Shougo einfach zu niedlich war. Da vergaß ich sehr gerne mal, dass er eigentlich Meister Madara war. Ich hielt die Finger näher zu ihm hin, zog sie aber auch schnell wieder weg und hielt sie über das Katerchen. „Ja, irgendwie schon. Am liebsten würde ich aufstehen und schauen was Sasuke macht. Mir geht es auch wieder recht gut, auch wenn natürlich das Risiko besteht, dass sich das wieder ändert“, antwortete ich. //Er leidet bestimmt gerade sehr. Heute war ja die Beerdigung... und dann bist nicht mal du da//, sprach er in Gedanken normal mit mir, während seine Katzenform aufgeregt nach dem Finger schnappte und rumhüpfte, um an die Hand ran zu kommen. Zwischendurch gab ich ihm die Chance an den Fingern zu knabbern, nahm sie ihm aber gleich wieder weg. Ich biss mir leicht auf die Lippe. „Ich kann hier nicht raus, aber sie könnten zu ihm“, meinte ich, „Er wäre mir böse, wenn mir wieder was passieren würde. Außerdem mag ich, das mit den drei Tagen auch nicht brechen.“ Madara tapste auf meine Brust herum und leckte mir über das Kinn. //Nichts da! Du wolltest mich hier haben, also bleibe ich hier. Nach all dem was Sasuke durchgemacht hat, kommt es auf dieses bisschen Einsamkeit auch nicht mehr an//, meinte er kalt, //Er wird es schon verkraften und dir nachher absolut ergeben sein, wenn du hier raus kommst.// Ich lachte leise, da die raue Katzenzunge kitzelte. „Wären sie nicht hier, dann hätte ich bestimmt schon längst irgendwas blödes gemacht“, streichelte ich ihm über das weiche Fell. „Seit ich wieder bei ihm bin, mach ich mir wieder viel zu viel Sorgen.“ Madara schnurrte und leckte mir auch noch mal über die Wange. //Ach, bist du nicht sauer auf mich? Immerhin habe ich dich dazu getrieben, Streit mit Kakashi anzufangen?// Ich krauelte ihm die Öhrchen. „Nein, das bin ich nicht. Kakashi hat zugegeben, dass auch er etwas für Sasuke gefühlt hat. Er wäre auch ohne ihr Zutun mir irgendwann dazwischen gekommen, weil er mir nicht vertraute“, ich bereute nur, dass ich Sasuke damit erneut verletzen musste. Madara schmiegte sich in meine Halsbeuge und ließ sich mit den Streicheleinheiten verwohnen. //Ich bin auf jeden Fall dafür, dass wir die drei Tage strikt einhalten!// Ich nickte ganz leicht und legte meine Arme sanft um den kleinen Kater.
 

„Womöglich besser so. So wird er gerade heute nicht durch meine Anwesenheit daran erinnert, dass ich ihm seinen Sensei genommen habe“, nuschelte ich, wieder etwas müde vom ganzen Gerede. //Ja, ich habe wirklich ein Monster aus dir erschaffen. Als du jünger warst, hättest du dich lieber dein Leben lang von Sasuke fern gehalten, als ihm sein Glück mit seinem Sensei zu vergönnen// Ich musste erneut lächeln. „Ich war wohl tief in mir drin schon immer so. Sie haben nur noch das übrige dazu beigetragen“, lachte ich. Und Madara begann seine Pfoten zu putzen. //Wahrscheinlich hast du recht, sonst würdest du mich jetzt bestimmt abgrundtief hassen. Aber nein, du akzeptierst es einfach//, rollte er sich auf meine Brust rum. Und ich hielt meine Hand schnell so, dass er nicht vom Bett runterkullerte. „Passen Sie auf, sonst tun sie sich noch weh“, aber ich fand es richtig niedlich, „Als könnte ich so einen süßen Katerchen widerstehen. Sie haben doch absichtlich diese Gestallt gewählt“, zog ich einen Schmollmund. //Natürlich! Ich musste doch dafür sorgen, dass du mich auch nicht bei diesem Händler einfach sitzen lässt//, begann er seinen Schweif zu jagen. „Ihnen scheint es auch langweilig zu sein. Aber passen sie auf, dass ihnen nicht schwindlig wird“, tadelte ich leicht. „Wobei eigentlich kann es mir ja egal sein, wenn ihnen was passiert. Aber man verliert halt nicht gerne ein Haustier“, grinste ich. Doch war Madara dadurch beleidigt und drehte mir demonstrativ den Rücken zu. Ich seufzte. „Da musst du doch nicht gleich beleidigt sein, Shougo“, sprach ich ihn absichtlich mit seinen Katzennamen an und tippte ihn einfach an. Shougo fauchte und schlug nach meinem Finger. - Nicht fest, nur so das es doch einige rote Streifen gab. Er hielt den Kopf schräg und schaut mich mit großen Augen abwartend an. „Da ist wer böse mit mir“, lachte ich. Dann schnappte ich ihn mir und kuschelte ihn durch. „Wir sollten uns noch etwas ausruhen“, ich drehte mich auf die Seite und behielt den Kater einfach in den Arm. Widerwillig hielt Madara sich still. Döste dann aber leise schnurrend in meinem Arm ein. Er war so schön kuschelig, warm und weich. Und ich mochte es auch den Atem des Katers zu spüren. Es beruhigte mich sehr.
 

Sasuke kam sich vor, als hätte er Stunden vor dem Grab gekniet. Seine Beine waren ganz taub und er fror. Als er aufstand, taumelte er kurz. Er biss die Zähne zusammen, als das Blut wieder zurück in seine Beine floss. So wollte er sich auf den Weg nach Hause machen. Sakura beobachtete ihn jedoch schon eine Weile. Sie hatte ihn nach dem Essen gesucht. Ruhig kam sie hinter einen Baum hervor. „Sasuke?“, fragte sie ruhig, „Ich weiß, dass du es nicht wirklich annehmen wirst, aber wenn du reden magst, kannst du es gerne mit mir tun. Ich würde auch alles für mich behalten“, bat sie ihm ganz vorsichtig ihre Hilfe an. Kurz schaute Sasuke auf und ausnahmsweise lag in seinen Augen nicht Abweisung, sondern Dankbarkeit. Bis jetzt konnte er sich, seit er im Team war, Kakashi anvertrauen, und in der Zwischenzeit war ja Itachi wieder da. Aber jetzt hatte er beide nicht. „Danke Sakura...“, ging er zu ihr und umarmte sie. Sakura war sehr überrascht, legte aber auch ihre Arme sanft um ihn. „Ist ja schon gut. Wir sind Teamkollegen, da müssen wir doch für einander da sein“, tätschelte sie ihm den Rücken. Sasuke nickte und ließ sie dann wieder los. „Ich denke, ich brauche nur etwas Zeit das ganze zu verarbeiten. Ein oder zwei Tage alleine. Kümmere dich doch bitte auch um Naruto, auch wenn er es nicht so zeigt, Kakashis Tod muss ihn viel mehr mitgenommen haben.“ Auch Sakura nickte eifrig. „Das mach ich ganz bestimmt. Im Moment hat er sich an Yamato gehangen“, meinte sie. „Wie geht es eigentlich deinem Bruder? Ich hab gehört, dass er im Hospital ist.“ Sasuke biss die Zähne zusammen. Das war schon wieder ein Thema, über das er lieber nicht sprechen wollte. Aber er zwang sich zu einem Lächeln. „Es geht ihm etwas besser. Er muss noch überwacht werden, aber sein Zustand ist soweit stabil... wahrscheinlich überlebt er es... bist zur Hinrichtung...“, stockte er. Die Worte hörten sich so unglaublich lächerlich an. Sakura schaute zu Boden. „Das ist doch gut. Naja, in anbetracht, dass er... Glück hatte, dass man ihn nicht sofort getötet hat“, versuchte sie ihre Worte mit bedacht zu wählen. „Soll ich dich vielleicht nach hause begleiten?“ Er zögerte kurz. „Ja... ja, das würde mich freuen“, brachte er wieder ein Lächeln zustande. Wahrscheinlich war er noch nie so dankbar für die Führsorge von Sakura.
 

Sakura zeigte ihm ein Lächeln und ging langsam mit ihm los. „Ich hab vorhin die Laternen gesehen. Es ist wunderschön, wie sie strahlen“, meinte sie. Sasuke nickte. „Ja, mein Bruder hatte die Idee. Das Viertel sieht so viel belebter aus. Fast wie früher“, schaute er stur zu Boden. Es tat weh darüber zu reden. Kakashi war ja auch aufgetaucht, als sie am Schmücken waren. Er fragt sich, ob sein Lehrer auch tot wäre, wenn er damals anders reagiert hätte. Vielleicht hätte Itachi sich dann noch beherrschen können. „Das konnte ich mir irgendwie denken, da du ja sonst nie wirklich für so was warst. Aber es passt sehr gut, schließlich ist bald das Frühlingsfest. Naruto hat mich gefragt, ob ich mit ihm da hin gehe. Ich wollte es mir noch überlegen, aber ich glaube, ich sag ihm zu. So muss er nicht alleine sein. Da ich mir denke, dass du da bestimmt bei deinem Bruder sein wirst“, redete sie einfach drauf los, es war immer noch die beste Möglichkeit sich abzulenken. „Ja, ich will mit ihm dort hin...“, schaute er zu ihr rüber, „Naruto wird sich sicher unglaublich darüber freuen, wenn du ihm zusagst. Schon seit der Schule wünscht er sich, dass du mal mit ihm ausgehst. Und ich bin sicher du wirst auch mehr Spaß haben mit ihm an diesem Abend. Ich bin nicht so gut im Feste feiern“, fügte er noch hinzu. Sakura lachte leise. „Ich weiß, er hat mich oft genug um ein Date gefragt. Aber dieses Mal war es anders als sonst, er hat diesmal sogar gemeint, dass ich dich hätte mitbringen können. Ich meinte, ich frag dich. Aber mir war schon klar, dass du die Zeit lieber noch mit Itachi verbringst. Ich finde auch toll, dass ihr euch wieder versteht, so wie es sich für Brüder gehört“, meinte sie, „Und ja es wird bestimmt lustig, so wie wir ja Naruto kennen, wird er bestimmt wieder irgendwas anstellen. Darauf kann man wetten.“ Auch Sasuke musste leise lachen, bei den Worten, so wie es sich für Brüder gehört. - Ihr Verhalten war schließlich alles andere als normal für Geschwister. Aber er sagte nichts. „Ja, wird er wohl. Sonst wäre er nicht Naruto“, meinte er darum nur. „Vielleicht reißt er sich ja auch mal zusammen.“ Aber sie schüttelte den Kopf. „Wobei eher unwahrscheinlich“, seufzte sie. „Wäre doch auch langweilig“, kamen sie dann bei ihm an. Er stellte sich vor die Tür und drehte sich noch einmal zu Sakura um. „Danke noch einmal“, meinte Sasuke freundlich. „Kein Problem“, erwiderte sie, "Und wenn etwas ist, dann ruf einfach an. Meine Nummer hast du ja. Und vielleicht trifft man sich dann auf dem Fest“, verabschiedete Sakura sich. „Ja, klar“, öffnete er die Tür. Er hob noch mal kurz die Hand, um sich zu verabschieden und schloss dann die Tür hinter sich.
 

Sobald sich die Tür hinter ihm schloss, ließ er seinen Blick in die Ferne schweifen. Seine Gedanken gehörten sofort wider Kakashi. Er wünschte sich jetzt sehnlichste jemanden, der ihn trösten konnte. Stattdessen ging er einfach in sein Zimmer. Er legte sich auf das Bett und starrte an die Decke. „Itachi, ich möchte dass du bei mir bist...“, murmelte er leise.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Bananabeard
2011-08-28T08:50:24+00:00 28.08.2011 10:50
Schreib schnell weiter ich freu mich schon drauf
:)
Von:  KleineBine
2011-08-26T17:30:59+00:00 26.08.2011 19:30
Schön das es weiter geht.
Das Kapitel hat mir sehr gefallen. Freu mich schon auf nächste!

LG Bine
Von:  Miss
2011-08-26T00:48:01+00:00 26.08.2011 02:48
Cool, ich dachte schon du schreibst nicht mehr weiter. Umso mehr hab ich mich heute auf das neue Kapitel gefreut.

Ja ja, Itachi ist schon ziemlich gerissen ;-)
Ich hoffe nur, er überlebt das alles noch und kann es schaffen, Sasuke flach zu legen!
Wäre ja zu Schade, wenn er davor oder sogar dabei drauf geht :D
Ich denke aber nicht, dass du das zulässt!

Ich hoffe, du schreibst zügig weiter :-)

LG Miss


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