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Campshenanigans

Tanaka x Tora | Bokuto x Kuroo x Kasamatsu | Kiyoko x Yachi (und andere)
von

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Part I - Tanaka

»Oi, Takao.«
 

»Hm?«
 

»Wie hast du gemerkt, dass du Midorima gut findest?«
 

Takaos graue Augen musterten Ryus Gesicht amüsiert.
 

»Wie man halt generell merkt, dass man wen gut findet.«
 

Ryu schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

»Na schön, wie merkt man generell, dass man wen gut findet?«
 

Takao hob die Arme.
 

»Keine Ahnung, man. Woher weißt du, dass Volleyball dir Spaß macht? Wieso schmeckt dir dein Lieblingsessen am besten? Shin-chan ist ein absoluter Volltrottel, aber irgendwann hab ich ihn angeguckt und festgestellt, dass er das menschliche Äquivalent für mein Lieblingsessen ist und es ist ehrlich gesagt ziemlich peinlich, dass ich so eine beknackte Metapher dafür verwenden muss.«
 

Sie saßen draußen auf dem Rasen. Sie hatten einige Übungen zur Stärkung ihrer Sprungkraft durchgeführt und sich dafür in Zweierteams aufgeteilt, wobei immer ein Volleyballer und ein Basketballer zusammen in ein Team hatten gehen sollen. Ryu hatte definitiv nicht mit Midorima in einem Team zusammen sein wollen, deswegen hatte er sofort Takao gepackt und ihre beiden Arme in die Höhe gerissen, damit Momoi sie als ein Team vermerken konnte.
 

Ryu hatte sehr viel Mitleid mit Yamaguchi, der nun mit Midorima in einem Team steckte. Tora und Yaku hatten anderen Basketballer finden müssen und Ryu hatte noch nicht entdeckt, mit wem Tora in einem Zweierteam gelandet war.
 

Er war schon lange nicht mehr so viel gesprungen wie heute und das schloss in die Länge gezogene Matches mit ein. Takao sah sogar noch fertiger aus als er. Ryu hatte bei dem Probespiel bereits festgestellt, dass die meisten Basketballer nicht so viel herumsprangen wie die Jungs aus den Volleyballteams. Was das anging, hatten sie definitiv einen Vorteil.
 

Takao war einfach an Ort und Stelle zusammengesackt, nachdem Aida verkündet hatte, dass sie jetzt eine Viertelstunde Pause machen konnten, bevor es an Wurfübungen ging. Ryu dachte über sein Lieblingsessen nach. Er mochte eigentlich alles an Essen. Das half ihm also nicht wirklich weiter.
 

»Das ist total bescheuert«, erklärte er Takao. Der holte aus, um Ryu auf den Oberarm zu schlagen, aber er hatte so wenig Kraft übrig, dass es sich anfühlte, als hätte er Ryu mit einem Plüschtier beworfen.
 

»Alter, du hast mich diese komische Frage gefragt. Wer zum Henker weiß denn bitte nicht, wie es sich anfühlt, irgendwen gut zu finden?«
 

Ryu brummte unzufrieden.
 

»Keine Ahnung, ich fand halt noch nie jemanden gut!«
 

»Du findest doch hier… die Schnecke mit der Brille gut, oder nicht?«
 

Ryu dachte darüber nach. Er mochte Kiyoko und er fand sie wunderschön, wie jeder Mensch auf diesem Erdball sie aus Vernunftgründen schön finden sollte. Er buhlte um ihre Aufmerksamkeit und hatte einen großen Beschützerinstinkt für sie. Würde er mit ihr ausgehen? Wahrscheinlich. Wer würde das nicht?
 

Takao und Midorima, erklärte ihm eine Stimme in seinem Hinterkopf.
 

Tora hatte wahrscheinlich zu viel Angst, um mit Kiyoko auszugehen. Das brachte Ryu zum Grinsen. Allerdings führte es auch dazu, dass er über Tora nachdachte, der – wenn Ryu ganz ehrlich zu sich selbst war – der Auslöser für dieses Gespräch gewesen war.
 

»Kiyoko-san ist keine Schnecke«, sagte er ohne Biss dahinter. Takao musterte ihn von der Seite und Ryu ließ sich einfach rücklings auf den Rasen fallen. Sogar sitzen war anstrengend.
 

»Ok, wie ist es hiermit: Versuch dir die Person, um die es natürlich ganz inoffiziell geht, mit wem anders beim Knutschen vorzustellen. Was passiert dann?«, meinte Takao achselzuckend und tat es Ryu gleich.
 

Ryu dachte darüber nach. Ihm war all das definitiv zu viel Denkarbeit. Er war nicht besonders gut im Nachdenken, er war eher der Typ zum Drauflostürmen. Ein Mann der Tat! Er musste die Augen zumachen, um sich einen gewissen jemand beim Knutschen vorstellen zu können. Mit wem würde Tora knutschen? Vor Mädchen hatte er zu viel Angst, auch wenn er mit Typen anscheinend nichts am Hut zu haben schien. Zumindest wusste Ryu nichts davon. Er wusste bei sich selbst ja noch nicht einmal was davon.
 

Also versuchte er es einfach mit dem nächstbesten Kerl, von dem er wusste, dass er Kerle mochte. Und das war zufällig Takao.
 

Tora und Takao in irgendeiner verlassenen Umkleide. Ryu war nicht unbedingt der Mensch mit der größten Vorstellungskraft, aber dafür reichte es in seinem hormongesteuerten Gehirn gerade noch aus. Takao hatte wahrscheinlich viel mehr Erfahren in diesen Dingen, also würde er sicherlich den Ton angeben.
 

In Ryus Kopf lehnte Tora an einer Wand, Wangen rot und Augen halb geschlossen, während Takao auf diese amüsierte Weise schmunzelte, wie er es so oft tat, wenn er Midorima ansah. Und dann küsste er ihn. Ryu war kein Typ für Bescheidenheit, deswegen ging es sofort sehr zur Sache, mit Zunge und Keuchen und aneinander gepressten Unterkörpern und allem drum und dran.
 

Oh.
 

Er machte die Augen wieder auf und drehte den Kopf so, dass er Takao anschauen konnte.
 

»Was für ein beschissener Tip, Alter«, sagte er und Takao lachte.
 

»Eifersüchtig?«, wollte er wissen. Ryu brummte.
 

»Oder gar angeturnt?«, stichelte Takao. Ryu wollte sich gerne auf ihn stürzen und ihn ordentlich durchschütteln, aber er hatte keine Kraft in den Beinen, um irgendetwas Beeindruckendes zu bewältigen.
 

War er eifersüchtig? Oder… die andere Sache? Es waren sehr gemischte Signale, die er von diesen Bildern in seinem Kopf bekam, was ihn nur weiter frustrierte. Vielleicht musste er einfach drauf los stürmen, wie er es sonst immer tat und dann sehen, was passierte. Andererseits würde es sehr komisch werden, wenn Tora sich kein bisschen vorstellen konnte, so über Ryu nachzudenken. Und dann wären sie vielleicht keine Freunde mehr.
 

Das wollte Ryu auf keinen Fall.
 

»Sag einfach Bescheid, wenn du noch mehr Liebestipps möchtest«, sagte Takao in einem amüsierten Singsang.
 

»ICH BRAUCHE KEINE LIEBESTIPPS VON EINEM ARMLEUCHTER WIE DIR!«, rief Ryu empört und wollte sich nun doch auf Takao stürzen, der einfach lachend aus dem Weg rollte, während gut vierzig Augenpaare sich auf sie richteten und Ryu dazu brachte, seine Lebensentscheidungen in Frage zu stellen.



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