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Tochter der Sonne

Fortsetzung zu "Endlose Liebe"
von

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Aufregung und Herzklopfen

Die Braunhaarige gähnte herzhaft als sie sich an einen Baum lehnte. Alison war nun schon eine gute Weile die Route in Richtung Jubelstadt gelaufen und jetzt brauchte sie eine kurze Pause.

Ihr Starter Panflam kletterte freudig auf den Baum, an dem sie lehnte und setzte sich auf einen Ast, der nah an der Baumkrone gewachsen war. So hatte es sowohl die Umgebung als auch die Umgebung im Auge, da der Blattwuchs hier zu Panflams Glück eher spärlich war. Der Schimpanse streckte sich und entschied dann, sich auf dem Ast lang zu legen, solange seine Trainerin und es eine Pause machte. So konnte es über den Kampf, den es vor ein paar Stunden gegen das starke Knarksel ausgetragen hatte, nachdenken. Denn die Niederlage gegen das Drachenpokemon hatte an seinem Stolz gekratzt. Und zwar gewaltig. Es wollte einfach nicht verstehen, wie sein Gegner es so stark hatte verletzen können und selbst hatte es jede Attacke von dem Feuerpokemon eingesteckt, so als wäre nichts gewesen. Natürlich, es selbst war noch nicht sonderlich stark, aber dennoch hätten seine Attacken doch wenigstens etwas Schaden anrichten können. Es nahm sich vor bis zur nächsten Begegnung mit dem eingebildeten Biest, so hatte es zumindest auf Panflam gewirkt, viel zu trainieren, um stärker zu werden. Es würde sich entwickeln und dann würde das Knarksel alt aussehen. Panflam grinste den von Blättern bedeckten, dunkelroten Himmel leicht schelmisch an. Sein Plan gefiel ihm.

„Panflam, lass uns weitergehen. Wir wollen ja noch heute in Jubelstadt ankommen“, sagte Alison, die nach oben zu ihrem ersten Pokemon sah und bereit war, weiter zu gehen.Der Schimpanse allerdings schien sie nicht gehört zu haben, denn er reagierte nicht.Die Braunhaarige hatte inzwischen bemerkt, das der Himmel allmählich an Farbe verloren hatte und sie ärgerte sich etwas, dass sie so überstürzt aufgebrochen war, ohne auf die Uhr zu schauen. Aber sie waren schon zu weit gelaufen, als dass es sich jetzt noch lohnen würde, umzukehren. Die frischgebackene Trainerin seufzte und sah sich kurz um, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Starter zuwand. „Panflam? Hey, was hast du denn?“ fragte sie und versuchte erneut, das Pokemon auf sich aufmerksam zu machen. Erst jetzt bemerkte sie, dass die Panflams Flamme heller und größer als normal aufflammte. Irgendetwas schien es zu beschäftigen. „Partner?“ probierte sie es ein 3. Mal, und diesmal zuckte sein Ohr, woraufhin es seinen Kopf zu Alison drehte. „Flam?“ Das Feuerpokemon sah sie fragend an und merkte ihre wartende Haltung. Sofort schaltete es und sprang auf und vom Baum herunter.

„Wo warst du denn mit deinen Gedanken?“ fragte das Mädchen mit einem Lächeln auf den Lippen. „Pan Pan!“ Panflam schüttelte nur kurz entschuldigend mit dem Kopf und sprang dann wieder auf ihre Schulter.

„Machst du dir Sorgen, dass wir nicht mehr vor Einbruch der Nacht in Jubelstadt ankommen?“ fragte sie neugierig und prüfte kurz, ob sie nichts vergessen hatte. Da dem nicht so war, lief sie zurück auf den Weg und folgte ihm.

Das Pokemon schüttelte nur mit dem Kopf und schnupperte. Alison drückte ihre Tasche an sich und überlegte. Sie wollte unbedingt herrausfinden, was ihr Starterpokemon beschäftigte. „Das ist es nicht? Mh, hast du Hunger?“ Wieder verneinte es mit einem Kopfschütteln. „Bist du müde? Wenn du möchtest, kannst du in deinen Ball zurück und dich ausruhen.“ Panflam blies in ihre Haare. „Flam Flam!“ Die Braunhaarige wusste, dass sie wieder falsch lag. „Nun gut, ich denke noch etwas nach, vielleicht fällt es mir ja noch etwas ein.“ Vorerst gab die Trainerin es auf, herauszufinden an was ihr Pokemon dachte.

Sie lief eine ganze Weile den langsam kaum mehr zu sehenden Weg weiter. Ab und zu hörte man einen Pokeruf, der aus dem Wald kam, durch den der Weg führte.

Die Sonne war untergegangen und nur noch der Horizont erinnerte mit einem dunklen Blau daran, das sie vor einiger Zeit noch geschien hatte. Panflams Flamme war die einzige Lichtquelle, die Alison sehr spärlich noch etwas aus der Umgebung erkennen ließ. Sie hatte ein ungutes Gefühl im Bauch, aber dieses ignorierte sie gekonnt und schob es darauf, dass es einfach so dunkel war. Sie redete sich ein, dass nichts passieren konnte, schon gar nicht, solange ihr Starter an ihrer Seite war und sie beschützte. Und mit einem Mal fiel es ihr ein, was Panflam wahrscheinlich so beschäftigte. Die Trainerin blieb stehen und drehte ihren Kopf zu dem Schimpansen auf ihrer Schulter, der sich aufmerksam umschaute und kraulte ihn am Kinn. „Mein liebes Pokemon, ich habe mich noch gar nicht richtig dafür bedankt, das du mich so tapfer beschützt hast, als wir gegen Knarksel gekämpft haben. Ich werde mich revanchieren, versprochen. Ich werde so gut es geht versuchen, dich auch vor Gefahren zu beschützen!“ lächelte das Mädchen es an und fuhr dann fort: „Geht dir der Kampf gegen das Knarksel nicht mehr aus dem Kopf Panflam? Ist es das, was dich so zu bedrückt?“

Der Schimpanse sah seine Trainerin kurz mit großen Augen an und nickte dann knapp und lächelte etwas. „Panflam, Panflam!“ Es sah so aus, als versuche es, ´Kein Problem, habe ich doch gern gemacht´ und ein ´Danke´ ausdrücken.

„Mach dir nicht zu viele Sorgen über die Niederlage, ja? Wir werden in Zukunft sicher noch oft verlieren, aber wir dürfen nie den Mut verlieren und aufgeben. Das ist einer meiner Hauptsätze, nach denen ich versuchen werde, ein starker Trainer zu werden.“ Alisons Augen funkelten im schwachen Licht, als sie dies sagte. Und das erstaunte ihr Pokemon etwas. „Denk dran, du bist nicht allein, dass ist keiner auf dieser Welt!“ Die Braunhaarige schloß kurz die Augen und als sie sie wieder öffnete und ihren Starter ansah, lächelte es sie an.

Alison freute sich, dass sie nun wusste, worüber Panflam so grübelte und das es glücklich zu sein schien. Gerade als sie weiterreden wollte, spannte der Schimpanse die Muskeln an und sprang schneller als sie gucken konnte von ihrer Schulter. „Was ist denn?“ flüsterte sie und fühlte, wie ihr ein kalter Schauer den Rücken herunterlief, als sie Panflam nach vorn starren sah, auf etwas, das sie selbst noch nicht erkennen konnte.

„Flam, Panflam!“ rief es angespannt. „Bleibt ganz ruhig ihr 2!“ antwortete eine Jungenstimme. „Ich will euch nicht erschrecken oder so! Jungglut, Glut in die Luft!“ Nach wenigen Sekunden erhellte sich der Weg vor Alison und Panflam. Ein Junge kam auf sie zugelaufen, aber die Trainerin konnte noch nicht erkennen wie er richtig aussah. Und neben ihm lief ein vogelähnliches Pokemon, das etwa so groß wie der Junge war.

„Wer bist du?“ fragte das Mädchen sogleich vorsichtig und etwas zu laut, denn bisher hatte sie schon einige schlechte Erfahrung mit Fremden hier gesammelt. „Beruhige dich Kleine“, kam von dem augenscheinlichen Trainer, der etwa 1m vor ihr entfernt stehen blieb. Erst jetzt bemerkte sie, dass er eine Taschenlampe in der Hand hielt.

„Ich bin Akashi, der zukünftige Champ von Sinnoh! Und mit welchem übermutigen Mädchen habe ich es zu tun, Kleine?“ Der Junge steckte die Taschenlampe in seinen Rucksack, den er auf einer Schulter hängen hatte. Alison hob eine Augenbraue, als sie ihr Gegenüber kurz genauer musterte. Aber nicht etwa wegen seinem Aussehen, nein, sondern wegen seiner überheblich selbst überzeugten Stimme, die er an den Tag legte. Von Panflams Flamme und einem leichten Licht, das das vogelähnliche Pokemon neben ihm von sich gab, beschienen, erkannte Alison das der Trainer weinrote Haare zu haben schien. Aber sie konnte sich durch das schwache Licht auch täuschen. Er trug ein schwarzes Shirt und eine fast ganz schwarze Hose, die durch einen gelben Gürtel miteinander verknüpft zu sein schienen. Die Hosenbeinenden waren außerdem rot und von gelben Fäden, die an ein Kreuz erinnerten, durchzogen. Die Schuhe des Jungen hatten dieselben Farben wie die Hose. Schwarz und rot im Wechsel und die Sohle schien weiß zu sein. Über dem Shirt trug er eine rote Jacke mit gelben Nähten an den Ärmeln und am Kragenbereich. Die Jacke war an dem Gürtel befestigt und endete dort. Alison hatte noch nie eine solche Verkleidung gesehen. Sie wunderte sich etwas über den Trainer.

Scheinbar hatte sie ihn etwas zu lange angestarrt, denn er stützte die Arme in die Seite und sagte mit ungeduldigem Unterton: „Was ist nun, Kleine? Hat es dir die Sprache verschlagen, wo du bis eben noch ganz schön laut warst?“

Sofort kam wieder Leben in die Braunhaarige und sie schüttelte sich kurz, ehe sie falsch lächelnd antwortete: „Entschuldige…Akashi. Ich bin Alison und das ist mein Panflam!“ Sie zeigte mit einem Seitenblick auf den Schimpansen, der das Pokemon gegenüber intressiert betrachtete. „Alison heißt du Kleine also, fein fein. Aber nun zum Hauptteil. Du scheinst mir noch sehr grün hinter den Ohren zu sein. Ich kann mich zwar täuschen, aber egal. Wie kommt es, das du in der Nacht hier ohne Erwachsenen Schutz herumläufst? Du siehst meiner Meinung nach noch etwas jung aus.“ Er ließ seinen Blick kurz zu dem Affen schweifen, blickte aber dann wieder unverwandt auf die Jüngere.

Die Trainerin verdrehte die Augen. „Ich brauche keinen Schutz, ich habe meinen Partner an meiner Seite. Und ich bin auf dem Weg nach Jubelsstadt. Außerdem bin ich alt genug, um auf mich allein aufzupassen!“ Sie vermied es, dem ihr immer noch fremden Trainer zu sagen, dass sie sich mit der Zeit verschätzt hatte und einfach zu spät aufgebrochen war und das sie noch nicht viel Erfahrung mit dem Trainerdasein hatte.

„Du willst nach Jubelstadt? Bist du dir eigentlich im Klaren darüber, wie weit es bis dahin noch ist? Ich komm von da und habe gute 2 Stunden bis hierher gebraucht. Da wirst du nicht vor Mitternacht dort ankommen!“ Akashi sah sie etwas ungläubig an und er unterdückte ein Grinsen, als sie den Mund leicht aufriss, als er ihr sagte, wie lange es noch bis zu der Stadt dauern würde. „Ich habe außerdem in der Zeit gemerkt, dass sich hier seltsame Gestalten herumtreiben. Und es leben hier auch gefährliche Pokemon, die dir und deinem Panflam zusetzen könnten.“ Der Trainer blickte zu Jungglut, dass die Umgebung im Auge behielt. „Pokemon können im Dunkeln besser sehen, wie du sicher weißt und daher hätte eins dich angreifen können, noch ehe du es überhaupt bemerkt hättest. Klar, du hast deine Panflam, Kleine, aber es ist noch nicht sonderlich stark oder? Kann das sein?“

Ihr Gegenüber hatte ihr die Röte ins Gesicht getrieben, denn sein Gerede regte sie ungeheuer auf. Er tat so, als sei sie ein sonst wie kleines Kind, das nicht auf sich aufpassen konnte und dabei war er sicher selbst nicht viel älter als sie. „Wie wäre es wenn du einfach still bist. Es kann dir doch außerdem egal sein, was ich wann tue und wie viel Erfahrung mein Starter hat!Und ich komme gegen wilde Pokemon und seltsame Gestalten gut zurecht!“ In ihrer Weißglut hatte sie einen Fehler gemacht, denn sie hatte unabsichtlich preis gegeben, dass sie erst vor kurzem ihre Reise begonnen hatte. Und Akashi zählte sofort eins und eins zusammen.

„Soso, ich wusste doch, dass du noch nicht lange eine Trainerin bist. Fahr wieder etwas runter, Kleine. Ich wollte dich ja nur warnen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Da wollte ich dir schon helfen, aber ich lasse ich doch von einer kleinen Zicke wie dir nicht anschnauzen! Komm Jungglut wir gehen weiter. Unsere Pause war sowieso lang genug!“ Das Pokemon neben ihm war also ein Jungglut, Alison hatte noch nie eines in echt gesehen. Sie vergaß völlig, ihren Pokedex herauszunehmen um ihn nach Informationen nach dem Feuervogel zu fragen.

Akashi holte seine Taschenlampe wieder aus seiner Tasche und schaltete sie ein. „Mach´s gut,Kleine! Würde dir empfehlen ein Lager aufzuschlagen oder zurück zu gehen!“ sagte er ihr in wieder ruhigem Ton und lief mit Jungglut an seiner Seite an ihr vorbei.

„Ich brauche deine Ratschläge nicht, Akashi! Und nenn mich nicht mehr Kleine, ich bin nicht…“ Er unterbrach sie sofort wieder. „Denkst du, das wir uns wiedersehen, Kleine? Ich glaube eher nicht! Wollte dir nur noch mal einen Tipp geben, aber mach doch was du willst!“ Dann drehte der Trainer sich endgültig um und lief mit seinem Pokemon in die Richtung, aus der Alison gekommen war.

„Was für ein blöder Kerl!“ murrte die Braunhaarige und sah zu Panflam, dass die ganze Zeit über still gewesen war. „Komm lass uns schnell weitergehen. Wenn es stimmt, was dieser Akashi gesagt hat, dann kommen wir wirklich nicht vor Mitternacht in der Stadt an. Vielleicht haben wir ja Glück und treffen unterwegs auf einen NETTEN Trainer oder sehen ein Pokecenter!“ Das „netten“ sagte sie extra laut, in der Hoffnung, dass der Junge es vielleicht noch gehört hatte. Der Schimpanse nickte ihr zu und lief dann neben ihr, um den Weg etwas zu beleuchten. „Ich bin richtig froh, dich gewählt zu haben!“ sagte Alison und machte sich Gedanken darüber, wie schwer es gewesen wäre irgendetwas zu sehen, wenn sie Plinfa oder Chelast als ihr erstes Pokemon gewählt hätte. In de Fall hätte sie in völliger Finsternis laufen müssen. Allein der Gedanke daran graute dem Mädchen schon, sodass sie ihn schnell wieder aus ihrem Kopf verbannte.

Der Schimpanse hatte sie kurz neugierig angesehen, als sie dies gesagt hatte, aber als seine Trainerin nicht weiterredete, wandte er seinen Blick wieder nach vorn. Irgendetwas beunruhigte das Feuerpokemon, aber es wusste selbst noch nicht, was es war.

Dieses Gefühl teilte Alison mit ihrem Starter, denn auch ihr war mulmig zumute. Sie schob es zwar wieder auf die Dunkelheit, aber doch etwas war diesmal anders als zuvor.

„Solche eingebildeten Trainer kann ich nicht leiden, die meinen, sie wüssten alles besser“, gab die Braunhaarige nach einiger Zeit von unschöner Stille von sich. „Pan…“, nickte ihr Starterpokemon ihr nur halb zustimmend zu, da es nicht viel dazu beigeben konnte.

Das Mädchen blieb plötzlich starr stehen, als ein Schatten vor ihr vorbeihuschte. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, aber beruhigt stellte sie fest, dass es nur ein wildes Pokemon gewesen war. „Heute bin ich echt übersensibel“, kicherte sie und versuchte sich so gut es ging von dem wachsenden Gefühl der Unruhe abzulenken, das in ihrem Bauch immer mehr wuchs.

Es dauerte keine 3 Minuten, bis sie etwas hinter sich in einem Busch rascheln hörte. Auch Panflams Aufmerksamkeit schwang sofort zu dem Busch.

Erst dachte Alison, es sei nur wieder ein wildes Pokemon, aber sie irrte sich gewaltig, als eine große Gestalt aus dem Gebüsch trat. „Akashi? Willst du mir Angst einjagen? Hey das ist überhaupt nicht nett von dir!“ Die Braunhaarige ging einen Schritt auf die Gestalt zu, noch sicher in dem Glauben, es sei der eingebildete, rothaarige Trainer von vorhin. Aber als sie näher kam, begriff die Trainerin, dass das nicht Akashi sein konnte. Diese Person hier war viel größer als er, aber das hatte sie vorher noch gar nicht mitbekommen.

Panflam kletterte auf ihre Schulter und ließ die vermummte Gestalt nicht mehr aus den Augen.

„Guten Abend Trainerin. Ich habe mich verirrt, könntest du mir helfen? Wo liegt denn der nächste Ort?“ fragte der Riese und blieb dann einige Meter von ihr entfernt stehen, womöglich, dass sie nicht erkennen konnte, wer er war.

„Nun sei nicht so nett du Idiot!“ ertönte eine zweite männliche Stimme und hinter der Braunhaarigen tauchte noch eine Person auf. „Los setz sie außer Gefecht Zubat! Setz Hypnose ein!“ Ein flinker Schatten kam angeflogen und hielt über Alison und Panflam in der Luft an.

„Panflam GLUT!“ brüllte das Mädchen aufgeregt, teils vor Angst, teils vor Überraschung. Das Affenpokemon spannte die Glieder an und sprang dann von ihrer Schulter aus mit aller Kraft in die Luft Richtung des fliegenden Pokemons, zeitgleich setzte es die Attacke auf die Fledermaus ein, welche von der Attacke getroffen wurde und kurz in Rauch verschwand. Durch die glühende Glut wurde kurz die Umgebung erleuchtet, wodurch die Trainerin die ihr bekannte Kleidung der Leute erkannte, die sie am selben Tag mit den 3 Startern von Professor Eibe in die Flucht geschlagen hatte.

„Du Trottel, ich hätte sie sicher auch mit etwas Nettigkeit in die Falle locken können!“ giftete der größere der beiden Männer seinen Kollegen an. „Jetzt Kratzer!“ befahl Alison, nutzte derweil die kurze Abgelenkheit der beiden aus. Ihr Starter folgte sofort dem Befehl und kratzte das fast am Grund fliegende Zubat, das durch die Attacke sogleich den Boden besser kennenlernte. „Ihr seid von Team Magma! Euer blödes Team hat das Haus in Sandgemme in Brand gesetzt und so Menschenleben in Gefahr gebracht!“ Es braute sich ein Redeschwall in ihr an, aber bevor sie weiterquasselte, lief sie einige Meter weiter. „Panflam heize ihnen mit Glut ein!“ rief sie und hielt sich bereit, jederzeit loszurennen um zu fliehen.

Der Schimpanse holte tief Luft und formte eine Feuerkugel in seinem Maul, welche es dann auf den ersten der beiden Männer abfeuerte.

„Das Balg kennt sich etwas zu gut aus!“ Der Kleinere der beiden wich der Feuerattacke aus und versuchte, Alison an der Flucht zu hindern. „Geb dir Recht Kollege! Hab gedacht, sie sei gut zum Ausrauben geeignet, wo sie doch so mutterseelenallein nachts durch den Wald wandert. Aber wie es scheint könnte sie uns doch gefährlich werden! Wir müssen sie unschädlich machen!“ Der Typ holte sein Zubat zurück und lief auf Alison zu, die ihn nicht aus den Augen ließ.

„Panflam komm!“ brüllte sie und machte dann kehrt, um fortzurennen. Das Feuerpokemon folgte ihr sogleich und rannte neben ihr her.

„Die Kleine wird uns nicht entkommen!“ knurrte der große Hüne, welcher gerade einen Pokeball in die Luft werfen wollte. „Los Fiffyen! Du bist dran! Schnell folgen wir ihr!“ Sofort lief das größere Mitglied von Team Magma der Trainerin nach, welche durch den Lichtschein des Schwanzes ihres Pokemons gut zu sehen war. Sogleich folgte auch sein Kollege.
 

„Wir müssen vom Weg runter und deine Flamme irgendwie verstecken!“ rief die Braunhaarige zu ihrem Starter und sah zur Seite. „Wir müssen vom Weg runter! Im Wald haben wir bessere Chancen zu entkommen! Ich weiß nicht, ob wir eine Chance gegen 2 von den Typen haben!“ Nun wünschte sie sich, sie hätte auf Akashi gehört und wäre zurück mit ihm nach Sandgemme gelaufen. „Pan, Panflam!“ antwortete es, Alison ahnte, dass es ihr zustimmte. So verließen sie beide den Weg und rannten vom Weg weg nach rechts in das Forst. Sie hoffte, dass sie beide es schafften, den Kerlen zu entkommen.
 

Der Hüne fühlte sich auf dem eigentlich fest getrampelten Untergrund sicher und sah durch die Dunkelheit nicht das Loch, das vor ihm war. So lief er hinein und stolperte, woraufhin er hinstürzte und fluchte: „Das kann doch nicht wahr sein.“ Sein Kollege blieb stehen und ließ den Lichtschimmer vor sich aus den Augen. „Ey was ist los? Bist du hingefallen? Wenn ja, dann steh auf, ich hab keine Lust die Kleine entkommen zu lassen. Wenn unser Boss davon Wind kriegt, dass wir von einem Balg abgehängt worden sind, wird er uns hochhaus rauswerfen. Und du weißt, was dann passiert, wenn wir keine Mitglieder mehr sind!“ Die Stimme des Kleineren zitterte. Das hundeähnliche Pokemon des Riesen war inzwischen auch stehen geblieben und wartete auf ihn und seinen Partner. Er richtete sich auf und wollte sofort weiterrennen, als er bemerkte, dass nirgends mehr ein Lichtschimmer zu sehen war. „Das kann doch nicht wahr sein!“ brüllte er außer sich vor Zorn, was seinen Kollegen zusammenzucken ließ. „Na los hol deine verdammte Taschenlampe raus und lass sie uns schnell wieder finden!“ Das kleinere Mitglied nickte und zog eine aus seiner Tasche. Er schaltete sie ein und beleuchtete seinen Kollegen.

„Wenn wir die Göre finden, kann sie was erleben!“ schnaubte der Riese und lief schnellen Schrittes los. Sofort folgte ihm sein Partner gehorsam, mit ihm auch das Fiffyen.
 

Alisons Herz pochte und es kam ihr so vor, als würde es ihr bald als der Brust springen. Sie hockte mit Panflam in einem ausgehöhlertem, alten Baum und hoffte darauf, dass die Team Magma Mitglieder sie nicht fanden. Sie hatte ihr Pokemon an sich gedrückt, um seine Flamme etwas abzuschirmen. Es vergingen mehrere Minuten, die ihr vorkamen wie Stunden. „Pan..!“ Ihr Pokemon betrachtete sie mit kampfbereitem Blick. Es würde seine Trainerin schützen, wenn es darauf ankam. Das schwor es sich.

Es verging eine weitere Viertelstunde. Das Mädchen hatte sich inzwischen schon wieder etwas beruhigt und dachte, sie und ihr Starter seien in Sicherheit, aber plötzlich hörte sie ein lautes Knacken eines Zweiges hinter oder neben dem alten Baum, in dem sie sich versteckten. Sofort waren wieder all ihre Sinne geschärft und ihr Herz pochte wieder schneller. Jemand war in ihrer Nähe, und wer außer diesen Typen sollte es sonst sein? Wenn sie sie jetzt fanden, dann war sie verloren, denn gegen 2 böse Männer und deren Pokemon hatte Panflam keine Chance. Es knackte erneut, diesmal noch näher. Alison hielt den Atem an, drückte Panflam an sich und betete, das man sie nicht fand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BLACKKING
2015-06-12T06:52:49+00:00 12.06.2015 08:52
Schön geschrieben, aufjedenfall sind die kapitel besser geschrieben als die älteren... ich musste mich erst wieder reinlesen, weil es schon so lange her war:) .
Also wie schon gesagt gute Arbeit


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