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Ritter des silbernen Bernsteins

von

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Vertrauen

Nach der 50sten Liegestütze erhob sich der, mittlerweile schwitzende, Ryel und setzt sich auf eine der nahen Kisten. Sein Blick fiel auf Lucia die ebenfalls kurz davor ihren Tagessatz von 50 Liegestützen zu erreichen, sie trainierten seit einer Woche täglich und gemeinsam mindestens eine Stunde. Er war sich eigentlich sicher das sonst nur Ralph täglich irgendwelche Übungen machte, die anderen machten es scheinbar echt unregelmäßig und nach Lust und Laune. Eine halbe Minute später beendete auch seine Kameradin ihre körperliche Ertüchtigung und streckte sich zufrieden, er musste kurz grinsen als er sie betrachtete... Eine Bauchmuskulatur von der die meisten Männer träumen würden, ebenso kräftige Arm und Beinmuskeln, dabei musste er an die erste Anprobe der Rüstungen denken bei dem sich Melissa und Ralph über den nicht vorhandenen Unterschied der weiblichen und männlichen Version gewundert hatten und natürlich an Lucia's trockenen Kommentar. Sie hatte die beiden angesehen, ein unverständlicher Blick aufgesetzt und geantwortet; „Es ist Rüstung... an einer Frau... sie muss nicht weiblich sein sie muss schützen.“ Ihre Hand auf seiner Schulter holte ihn zurück in die Gegenwart. „Träumst du vor sich hin?“ Sie zeigte ein Lächeln auf ihren Lippen, das wie immer leicht arrogant wirkte auch wenn sie es bei ihm selten so meinte. Der junge Mann hingegen zuckte nur leicht mit den Schultern und ersparte sich eine Wortreiche Antwort. „Gab es eigentlich weitere Vorfälle mit dem Grafen?“ Er konnte sich einen genervten Gesichtsausdruck und ein entnervtes Seufzen nicht verkneifen und wusste sofort worauf sie anspielte. Der edle Herr Graf hatte scheinbar eine Vorliebe für kleine sadistische Spielchen oder einfach für andere Männer, zumindest hatte er Ryel bereits zwei Mal Avancen gemacht. Einmal im Beisein sämtlicher Ritter mit Worten und ein anderes Mal als er glaubte allein mit dem Erben Andarels zu sein. Glücklicherweise war Lucia weder dumm noch hatte den Grafen auf sich aufmerksam gemacht und alles beobachtet. „Nein...ich habe auch wenig Interesse daran.“ Sie ließ sich neben ihm auf der Kiste nieder, sie befanden sich draußen im Garten des Anwesens. „Ist er einfach nicht dein Typ oder stehst du nicht auf Männer?“ Mit der Fußspitze angelte sie sich ihren Lederbeutel und zog ihn zu sich heran um einen Wasserschlauch zu Tage zu befördern und trank einen guten Schluck des Inhalts. Es war nicht klar ob sie es ernst meinte oder ob Lucia ihn nur wieder aufziehen wollte, sie wusste um die Problematik der Adligen und deren Beziehungen und das war nur einer der Punkte. „Weder noch aber er ist unser Herr und wir sind beide Teile des Adels. Davon abgesehen bräuchte meine Linie einen Nachfolger da meiner Schwester keine Kinder hat und haben wird.“ Die Ritterin nickte verständnisvoll und ließ den, nun halbleeren Schlauch, zurück in den Beutel wandern. „Ich kann sie sehr gut verstehen, eine Schwangerschaft kann für einen ehrenvollen und verantwortungsbewussten Ritter das Ende bedeuten. Man weiß nie ob man jemals zu seiner alten körperlichen Form zurückfindet und mit halben Herzen wird man sein Gesicht und seinen Stolz verlieren. Glücklicherweise habe ich drei Schwestern.“ Die Augen des jungen Ritters schlossen sich und er legte den Kopf in den Nacken. Er konnte sich dennoch den Gesichtsausdruck seiner Kameradin vorstellen. Sie grinste, breit und voller Schadenfreude. Ryel wusste mittlerweile, dass sie nicht viel von ihrer Familie hielt, von keinem einzigen. „Sie hätte gerne einen Nachfahren aber sie und ihre Frau wollen ein eigenes Kind, keine Adoption und an den Vorschlag einer Fremdbefruchtung sollte man nicht einmal denken.“ Lediglich ein kurzes; „Hm. Achso.“ kam als Antwort zurück, schließlich trug Veronica ihr Privatleben nicht zu sehr in die Öffentlichkeit und eine frische Ritterin wusste erst recht nichts davon. Aber sie würde Details auch für sich behalten, daher schätzte er sie... Das und ihre Pflichtbewusste Art. Sie strahlte einen Stolz aus, der dem der hohen Ritter schon Nahe kam. „Wir sollten langsam frühstücken.“ Sie erhob sich und klaubte den Beutel auf. Ryle nickte sachte, öffnete die Augen und blickte der frisch aufgegangenen Sonne entgegen bevor er sich Lucia anschloss und ihr in den Essensraum der Dienerschaft folgte. Auf dem Weg zogen er und seine Freundin sich wieder ihre Hemden an, ohne die Dinger trainierte es sich schließlich leichter und sie trug aus Gewohnheit ein knappes, ledernes und Schulter sowie Bauch und ärmelloses Oberteil, das dafür sorgen sollte das ihre Brust ihr nicht in die Quere kam. Wobei die beiden pure Nacktheit auch nicht wirklich stören würde, sie waren Ritter und Kameraden keine verschämten Jugendlichen, die sich um solche Dinge Gedanken machten.



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