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YAKUZA - тʀᴀυᴇ ɴıᴇмᴀɴᴅᴇм!

mit Trailer
von

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Back to the past

Man sagte, Zeit würde alle Wunden heilen. Doch das stimmte nicht. Man gewöhnte sich nur an den Schmerz. Meist hinterließen Wunden Narben. Nicht alle sah man und doch waren sie da. Auch hierbei gab es Unterschiede, zwei Kategorien von Wunden und Schmerzen. Es gab die Körperlichen und die Seelischen. Zweites waren wohl die Schlimmsten. Auf sie konnte man keine Pflaster kleben und man konnte sie auch nicht mit Salben einschmieren, auf das sie besser verheilten.
 

Ein gebrochenes Herz konnte man nicht flicken. Einen Vertrauensbruch konnte man nicht ungeschehen machen. Manche Dinge ließen sich einfach nicht vergessen und erst recht nicht wieder richten. Meist vermochte selbst die Zeit nicht, die Tatsachen außer Gefecht zu setzen. Vergessen und Vergeben. So einfach war es nur in den seltensten Fällen. Meistens war ein Happy End einfach nicht vorgesehen.
 

Naruto dachte nicht gerne an die Vergangenheit. Er wollte vergessen, doch oft schien die Zeit gegen ihn zu sein und ihn mit allen Mitteln daran hindern wollen, den Blick in die Zukunft zu wagen. Er erinnerte sich noch ganz genau daran: An seine Kindheit, seine Jugend und allem voran an einen ganz bestimmten Tag im Frühherbst vor zwei Jahren…
 


 

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Er liebte den Herbst. Wahrscheinlich wegen der bunten Farben, die doch immer mehr in Vergessenheit gerieten. Das Leben war meist nur noch grau und eintönig. Als er mit seinen Freunden darüber sprach, zeigten diese wenig Verständnis. Warum sollten sie auch. Für sie war er setz nur ein Träumer, manchmal auch nur der Idiot, über den es sich leicht lachen lies.
 

Oft blickte er stundenlang aus dem Fenster, schien nichts mehr weiter wahrzunehmen, als die natürliche Landschaft, welche sich da draußen vor dem Glas erstreckte. Er hatte selten die Möglichkeit sie hautnah zu erleben. In dem Inneren dieses Gebäudes, welches sich selbst als ’Kinderpflegheim’ bezeichnete, kam Naruto sich eher vor wie ein Gefangener.
 

Seine Eltern starben bereits früh nach der Geburt. Ob er Verwandte hatte, wusste er nicht. Doch wenn es so wäre, hätten sie sicherlich bereits Kontakt zu ihm aufgenommen. Oder wollten sie nichts mit ihm zu tun haben? Eigentlich hatte er es längst schon aufgegeben, nach Antworten auf diese Fragen zu suchen. Was brachte es auch, wenn er ewig in der Vergangenheit wühlte?
 

„Hey Fuchs, wir wollen uns heute Abend wieder raus schleichen und zur alten Scheune gehen. Bist du dabei?“
 

Fuchs. Den Spitznamen hatte er schon lange weg. Er wusste nicht woran es lag. Vielleicht wegen den drei langen Narben, die sich auf einer seiner Wangen entlang zogen und deren Entstehung selbst ihm unbekannt war - Er hatte sie schon, seit er sich entsinnen konnte. – oder lag es doch eher an dem fuchsichen Grinsen, welches sich oftmals über seine schmalen Lippen zog?
 

Kopfschüttelnd verbannte er diesen irrsinnigen Gedankengang wieder und wandte sich schließlich einem seiner besten Freunde hier im Heim zu. Sein Name war Benjiro Kagurazaka. Er war zwei Jahre älter, als er selbst, hatte braune, schulterlange Haare und war so etwas, was man umgangssprachlich wohl als Sorgenkind bezeichnete. Ihre Heimleiter waren längst schon an ihm verzweifelt.
 

Milde lächelnd gab Naruto schließlich ein knappes Nicken von sich und wandte sich schließlich wieder seiner Lieblingsbeschäftigung zu. Aus dem Fenster sehen.
 

„Das wird so abgefahren. Raiga, einer der Neuen – du weißt schon, dieser gruslige, stille Typ – hat sogar dafür gesorgt, das Bier vorrätig ist. Frag mich nicht, wie er das angestellt hat.“
 

Nach seiner kleinen Rede, ließ Benjiro ihn wieder alleine. Wahrscheinlich sammelte er noch ein paar willige Mitstreiter für ihre kleine Expedition ein. Es interessierte Naruto auch nicht sonderlich. Abwesend legte er seine rechte Hand auf das kühle Glas des Fensters. Bald wäre er draußen, wenn auch für kurze Zeit.
 

„Was gibt es denn da draußen so Spannendes zu sehen?“
 

Ayame, eine der Pflegerinnen, war neben ihn getreten. Sie war wohl die Einzige, der das Wohl der Kinder auch wirklich am Herzen lag. Erst kürzlich hatte sie ihr soziales Jahr erfolgreich hinter sich gebracht und wurde gleich darauf fest übernommen, was einigen der älter Eingesessenen eher ein Dorn im Auge war. Wahrscheinlich lag es an ihrer mütterlichen Art und ihrem grenzenlosen Engagement, mit dem sie versuchte, den Kindern ein besseres Leben zu ermöglich.
 

Im Gegensatz dazu war Miss Fuuma, die Heimleiterin, ein wahrer Drache, wie sie oftmals in ihrer Abwesenheit benannt wurde. Sie versetzte nicht nur die ganze Belegschaft in Angst und Schrecken und zog diese somit automatisch auf ihre Seite, sondern verteilte auch unter den Kindern die saftigsten Strafen für das kleinste Fehlverhalten.
 

„Sag mal, Ayame. Macht dir die Arbeit hier eigentlich Spaß?“
 

Verwundert blickte sie Naruto an, bevor sie ebenfalls aus dem Fenster schaute, ein leichtes Lächeln legte sich dabei auf ihre Mundwinkel.
 

„Natürlich, auch wenn es manchmal nicht ganz einfach ist. Aber wie kommst du überhaupt darauf?“
 

„Ich hab mich nur gefragt, wann auch du uns verlassen wirst, wie so viele vor dir.“
 

Dann wären sie wieder alleine und mussten sich wieder ganz auf sich gestellt gegen die Erwachsenen behaupten. Allerdings sprach er diesen Gedanken nicht laut aus. Ayame verstand trotzdem die Botschaft hinter seinen Worten. Seufzend setzte sie sich auf eines der kleinen Betten, welches in dem eher kargen Schlafraum untergebracht war und klopfte sacht mit der Hand neben sich. Sofort setzte Naruto sich neben sie.
 

„Damals wohnte ich mit meinem Vater zusammen in einer kleinen, heruntergekommenen Fischereihütte, direkt am Meer. Fast jeden Sonntag ruderten wir mit dem Boot einen Bekannten raus zum angeln, doch nie biss auch nur ein einziger Fisch an.“
 

Aufmerksam lauschte er ihrer Erzählung. Was wollte sie ihm damit nur mitteilen?
 

„Irgendwann belauschte ich dann ein Gespräch zwischen meinem Vater und seinem besten Freund. Er fragte ihn, warum er denn ständig die falschen Köder verwendete, wenn er doch wüsste, dass er damit nichts fangen würde. Weißt du, was mein Vater ihm daraufhin antwortete?“
 

Zaghaft schüttelte Naruto den Kopf. Er verstand immer noch nicht, worauf Ayama hinauswollte, dennoch fand er es aber auch schön, etwas aus ihrem Leben zu erfahren.
 

„Er sagte: Ich bin kein Fischer, sondern nur ein einfacher Mann, der all die Zeit nutzt, die ihm bleibt.“
 

Lächelnd griff sie mit beiden Händen hinter ihren Nacken und hielt ihm daraufhin eine Kette vor die Nase, die er mit einem vielsagenden Blick ihrerseits entgegen nahm. Die Kette bestand aus einem einfachen schwarzen Lederband, welches durch einen länglichen, blauen Schmuckkristall gefädelt war. Sie war nicht kostbar, zumindest nicht vom finanziellen Wert her.
 

„Kurz bevor ich nach Kōbe gekommen bin, um hier meine Lehre zu machen, hat mein Vater mir diese Kette als eine Art Talisman geschenkt. Sie sollte mir Glück bringen. Nun soll sie ihren Dienst weiterhin für dich verrichten.“
 

Sprachlos blickte Naruto zu Ayama, die sich daraufhin erhob und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen aus dem Schlaftrakt entfernte. Nachdenklich haftete sich sein Blick wieder auf die Kette in seinen Händen, bevor er sich diese um den Hals band und unter seinem T-Shirt verschwinden ließ.
 


 

Es war bereits dunkel draußen, als sich eine kleine Gruppe den Weg durch das dichte Geäst des, an das Waisenhaus angrenzenden, Waldgebiets bahnte. Das einzige Mädchen unter ihnen, ihr Name war Rin, hatte sich dabei fest an seinen Arm geklammert. Immer wieder hörte Naruto dicht an seinem Ohr ihrer erschrockenen Laute und spürte, wie sie zusammenzuckte. Beruhigend nahm er sanft ihre Hand in seine.
 

Kurz darauf hatten sie das Gebiet auch schon durchquert. Vor ihnen erhob sich die dunkle Silhouette einer alten Scheune. Sie war zu so etwas, wie ihrem Bunker geworden, in dem sie ihre Sorgen kurzzeitig draußen ausschließen konnten.
 

Vorsichtig löste er sich aus Rins Umklammerung und beschleunigte seine Schritte, als er plötzlich einen Schatten vor der Scheune hocken sah. Leises Wimmern und Schniefen drang an seinen Gehörgang. Er blickte kurz neben sich, wo Benjiro stand und ihm knapp zunickte. Also war es wohl an Naruto die Vorhut zu beziehen.
 

Langsam ging er auf die Gestalt zu und ging schließlich vor ihr in die Hocke. Er erkannte ein junges Mädchen. Sie schien etwa in seinem Alter zu sein. Bedacht legte er ihr eine Hand auf die Schulter, was sie erschrocken zusammenzucken und schließlich aufblicken ließ.
 

„Hey. Mein Name ist Naruto und wer bist du?“
 

„Ich bin-“
 


 

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„Wir sind da. Warte hier auf mich.“
 

Aus seinen Gedanken gerissen blickte Naruto Kakashi nach, wie er aus dem Auto stieg und schlussendlich im Schatten der Nacht verschwand. Automatisch führte er seine rechte Hand hinauf zu seinem Kragen und umklammerte wenig später den Anhänger seiner Kette, die er seit jenem Tag nie abgelegt hatte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Damit habe ich es wohl mal wieder geschafft, pünktlich hochzuladen. ^^

Dieses Kapitel hat mich um ehrlich zu sein ziemlich geschlaucht, sodass ich nun wirklich erstmal Pause machen werde.
Es geht dann erst in ein paar Tagen weiter.
Ich hoffe, ihr seid mir deswegen nicht böse. :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2015-07-28T18:30:59+00:00 28.07.2015 20:30
Super Kapitel^^ Bin schon richtig gespannt, wer diese Person wohl war, die Naruto da getroffen hat. Weiter so!
Von:  jillianZ
2015-07-20T18:07:59+00:00 20.07.2015 20:07
Supi Kapitel. Bin sehr gespannt wie es weiter geht. Lg ^ω^
Von:  Rinnava
2015-07-20T16:02:13+00:00 20.07.2015 18:02
tolles kapi
ruhe dich erstmal aus
wir können warten
Lg Rin
Antwort von:  Tsuki_no_Hime
20.07.2015 18:03
Danke und freut mich, dass es dir wieder gefallen hat. :)

GLG Tsuki ^.^
Von:  DarkBloodyKiss
2015-07-20T16:00:23+00:00 20.07.2015 18:00
Hi Tagchen ^^

Ein sehr sehr tolles Kappi !!!!

Entspann dich gut !!!!!


glg & einen ganz tollen Wochenstart DarkBloodyKiss ^^
Antwort von:  Tsuki_no_Hime
20.07.2015 18:02
Hallo. ^^

Danke und freut mich, dass es dir wieder gefallen hat.
Wünsche dir ebenfalls einen tollen Start in die Woche. :)

GLG Tsuki ^.^
Von:  Anitasan
2015-07-20T15:44:17+00:00 20.07.2015 17:44
Das war ein schönes Kapitel und ich wünsche dir gute Erholung. Schönen Urlaub und hoffentlich tankst du genug Kraft um demnächst dann neue geniale Kapitel schreiben zu können. Pass auf dich auf und bis dann. Gruß Anitasan
Antwort von:  Tsuki_no_Hime
20.07.2015 17:55
Dankeschön. Echt lieb von dir und einen schönen Urlaub werde ich sicherlich haben. ^^
Werde versuchen die Pause nicht zu lange hinzuziehen. :)

GLG Tsuki ^.^
Von:  Scorbion1984
2015-07-20T15:10:51+00:00 20.07.2015 17:10
Schön auch was aus Narutos Leben zu erfahren , mal sehen wie es weitergeht ! Bis dahin wünsche ich Dir gute Erholung !
Antwort von:  Tsuki_no_Hime
20.07.2015 17:30
Danke. Freut mich, dass dir das Kapitel über Naruto gefallen hat. Erholung werde ich auf jeden Fall haben, jetzt wo es auch noch in den Urlaub geht. :)

GLG Tsuki ^.^


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