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Yu-Gi-Oh! Over the Nexus

von

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Drachengebrüll

Im Schloss Kaharis eilten Robin, Miguel, Melissa und Königin Anastasia die Treppe hinunter, denn der Krach vom Hof war nicht zu überhören. Die blonde Prinzessin war sofort losgestürmt, als sie den schwarz-lilanen Drachen gesehen hatte, den sie als ihren eigenen [Dark Rebellion XYZ Dragon] erkannt hatte. Die Königin hatte in ihrem Kleid Schwierigkeiten sich zu bewegen, doch half der Braunhaarige ihr beim Bewegen: „Euer Hoheit, könnt ihr etwas schneller machen?“ „Ohne die Schuhe geht es schneller“, erwiderte die Frau und zog sich ihre hohen Schuhe aus, wodurch sie wirklich schneller vorankam. Abrupt blieben alle stehen, als von draußen erneut lauter Lärm hereinschallte und von einem schmerzerfüllten Schrei begleitet wurde. Die Königin sah ihre Tochter an und beiden stand der Schock ins Gesicht geschrieben, während Robin weiterlief, denn sie hatte die Stimme hinter dem Schrei genau erkannt.

 

(Tenebrae LP 100 vs Lancelot LP 5000)

 

Schwer keuchend lag Tenebrae rücklings im Hof des Schlosses von Kaharis, denn seine letzte Verteidigung war gegen die Attacke nutzlos gewesen. Der durchgegangene Angriff hatte seine Lebenspunkte auf ein absolutes Minimum schrumpfen lassen und seine Brust schmerzte höllisch. Würgend rollte er sich auf den Bauch und versuchte wieder zu Atem zu kommen, während Celes neben ihm kniete und ihm ihn tröstend in den Arm nahm: „Du musst durchhalten, es wird alles gut.“ So ganz konnte der Junge den Worten seiner Wächterin nicht zustimmen, doch versuchte er sich wieder auf die Beine zu kämpfen. Mit viel Mühe kam er auf die Knie und hob dabei seine letzte Handkarte auf: „Ich... darf nicht verlieren.“

 

Lancelot verzog keine Miene, während er auf seinen Gegner schaute, der unter Schmerzen stöhnte: „Ich gebe dir jetzt die Chance aufzugeben, oder du wirst im nächsten Zug die Konsequenzen spüren.“ „Das hättest du wohl gerne, was? Ich gebe garantiert nicht auf... soweit kommt es noch“, so sehr Ten es auch versuchte, seine Beine wollten ihn einfach nicht tragen, weshalb er wieder zu Boden stürzte. Er versuchte die Tränen zurück zu halten, doch gelang ihm das nicht: „Ich darf nicht verlieren, aber ich kann nicht mehr...“ Mit tränenüberströmten Gesicht blieb Tenebrae im Gras liegen, wo er von einem besorgten Merlin und einer geschockten Vivian beobachtet wurde: „Merlin, das ist jetzt weit genug gegangen! Stopp dieses Duell!“ „So sehr ich das möchte, ich kann nicht. Dieser Kampf soll etwas zeigen“, erwiderte der Magier, der sich einen kleinen Eisbrocken an den Kopf hielt, „und du kannst mich sooft du willst mit dem Nudelholz verhauen, meine Meinung ändert sich nicht.“

 

Die Frau knirschte wütend mit den Zähnen und sah wieder zu dem Duell, doch erregte etwas anderes nun ihre Aufmerksamkeit. Aus dem Schloss kamen vier Personen gerannt, die beim Anblick der Szene geschockt stehen blieben. In der Gruppe schlug sich die Königin die Hände vor den Mund, als Robin ängstlich die Stimme erhob: „Tenebrae! Bist du in Ordnung?“ Die Blauhaarige blieb an Ort und Stelle und presste sich die Hände an die Brust, doch war Miguel schon an ihr vorbeigerannt: „Ten! Antworte uns. Bist du verletzt?“ Melissa und Königin Anastasia sahen sich einen Moment geschockt an, denn sie erkannten sofort den Jungen, der da im Gras lag, doch als sie einen Schritt vormachten, stellte sich ihnen Merlin in den Weg: „Auch wenn es schwierig für euch ist, ihr werdet euch nicht einmischen.“

 

Robin funkelte den Magier böse an, doch beließ es die blonde Prinzessin nicht bei einem bösen Blick: „Hast du den Verstand verloren? Ich soll hier stehen bleiben? Das ist mein kleiner Bruder, der da liegt! Tenny!“ „Tenebrae!“, die Stimme der Königin war extrem heiser, denn sie fürchtete um die Gesundheit ihres Sohnes, doch dieser drehte sich endlich in die Richtung. Mühsam hob er den Kopf und erkannte die zwei blonden Frauen, die nach ihm riefen: „Mama? Milla? Seid ihr das?“ Neben dem Jungen kniete immer noch Celes, die nicht wusste, wie sie ihrem Träger helfen konnte. Sie schien mit den Nerven am Ende zu sein, doch dann legte sie ihrem Partner die Hand auf die Stirn: „Ich werde nicht wieder tatenlos zusehen.“ Erschöpft sah der Junge zu der rothaarigen Frau empor, die sich die Duell Disk von seinem Arm nahm und die letzte Handkarte hochhob: „Ich konnte dich beim letzten Mal nicht vor diesem Mann schützen, aber dieses Mal werde ich nicht versagen.“

 

Raven flatterte wild auf Miguels Schulter herum und krächzte laut: „Will Celes jetzt das Duell übernehmen? Ist sie völlig verrückt geworden?“ „Was soll sie denn machen? Tenebrae scheint verletzt zu sein und sie kann ihn nicht verlieren lassen. Celes, gib alles!“, erwiderte Miguel und feuerte dann die Wächterin an, wobei Robin in die Anfeuerung mit einstieg. Lancelot zog eine Augenbraue in die Höhe und musterte seine neue Gegnerin: „Ihr Wächter könnt euch also auch duellieren? Dann bin ich mal gespannt, was du zu erreichen gedenkst. Die verbleibenden Punkte deines Trägers lassen dir ja nicht mehr viele Möglichkeiten, aber mir soll es recht sein.“ „Du wirst schon sehen, wozu wir imstande sind. Ich habe schon sooft mit ansehen müssen, wie meine Träger gestorben sind, ob durch Mord oder weil ihre Zeit abgelaufen war. Dennoch habe ich jeden Moment mit ihnen genossen und genau deshalb werde ich nicht zulassen, dass du Tenebrae etwas antust!“, erklärte die Rothaarige, was alle umstehenden erstaunte, doch zeigte ihre Miene, dass sie keinen Rückzieher machen würde.

 

(Celes LP 100 vs Lancelot LP 5000)

 

Divine Holy Knight King Artorius ATK 2700/DEF 2200 Rg. 5 XYZ 0

 

Aufmerksam musterte die Frau das Feld, wobei ihr eigenes komplett leer war, dazu hatte sie eine einzelne Handkarte. Ihr Gegner hatte ein Monster mit zwei Ausrüstungskarten und eine verdeckte Karte, die wohl definitiv eine Falle war. In Lancelots Hand befanden sich allerdings noch zwei weitere Karten, was Celes weiteres Unbehagen bereitete: „Ich muss alles tun, was in meiner Macht steht. Ich kann die Seelen von Ten’s Monster spüren. Sie wollen für ihn kämpfen und ihn beschützen, also werde ich ihrem Wunsch Folge leisten. Draw!“ Mit Schwung zog sie eine neue Karte, die für einen Moment schwarz brannte und musterte dann das einzige Monster auf dem Feld: „Ich nehme an, dass dein zweites Schwert dein Monster vor Karteneffekten schützt?“ „So ungefähr, mein [Holy Sword of Heaven's Decree] schützt mein Monster einmal pro Zug vor der Zerstörung, sei es durch Kampf oder Effekt“, gab der Ritter höflich Antwort, was die Wächterin nicken ließ.

 

Das bedeutete, dass sie dieses Monster zweimal angreifen musste, um es loszuwerden, doch dafür musste ein Monster her: „Ich setze ein Monster verdeckt und aktiviere dazu [Sealing Swords of Light]!“ Mit einem erstaunten Ausruf musterte der Ritter die aus Licht bestehenden Schwerter, die in komplett einkesselten: „Da hast du ja noch einmal Glück gehabt, oder war da etwas anderes? Es wird dir allerdings nicht weiterhelfen. Draw! Als erstes kommt der Effekt von Caliburn!“ Das Monster hob sein grünes Schwert und heilte seinen Besitzer, bevor er eine Karte aus seiner Hand zog: „Ich verbanne Tristan und Custennin von meinem Friedhof, um [Holy Knight Ector de Maris] zu beschwören.“ Ein weiterer Ritter erschien vor dem Mann, wobei dieser eine Fackel in der Hand hielt.

 

(Celes LP 100 vs Lancelot LP 5000↗5500)

 

Holy Knight Ector de Maris ATK 1600/DEF 2000 Lv. 5

 

Als nächstes zog er eine Karte aus seinem Friedhof und legte sie auf seine Disk, woraufhin eine junge Frau mit blonden Haaren auf seinem Feld auftauchte, die das Schwert Excaliburn in den Händen hielt: „Indem ich die Stufe von Ector de Maris um 1 reduziere kann ich [Vivian, Lady of the Lake] als Spezialbeschwörung von meinem Friedhof rufen.“

 

Holy Knight Ector de Maris ATK 1600/DEF 2000 Lv. 5↘4

 

Vivian, Lady of the Lake ATK 200/DEF 1800 Lv. 1

 

Alle starrten das neue Monster an, bis Merlin aus dem Augenwinkel zu der echten Vivian schaute: „In Blond siehst du auch ganz nett aus, Vivi.” „Noch ein Ton und du frisst meine Faust, du Möchtegernmagier!“, fauchte die Frau und starrte ihr Kartenebenbild an, „Als ob ich so aussehen würde.“ Robin musterte die Frau in schwarz, als Lancelot die Hand hob: „Ich stimme Vivian auf Ector de Maris ein! Treuer Ritter, erhebe dich aus der Dunkelheit und diene deinem König, auf das seine Klinge unbefleckt bleiben soll. Synchro Shōkan, erhebe dich, [Unholy Knight King Lancelot]!“

 

Die Blondine zersprang zu einem Lichtring, der den Fackelträger umschloss und anschließend zu einem gleißenden Licht wurde. Aus dem Licht trat ein Ritter mit langen Haaren in schwarz roter Rüstung, der die Hand in den Boden rammte und eine strahlende Klinge mit schwarzem Heft hervorzog: „Wenn meine Wenigkeit auf das Feld kommt, darf ich mir selbst ein Holy Sword anlegen und meine Wahl ist [Holy Sword Arondight]!“

 

Unholy Knight King Lancelot ATK 2100/DEF 900 Lv. 5

 

Celes knirschte leise mit den Zähnen, doch hatte Tenebrae etwas anderes was ihn beschäftigte. Lancelot hatte sich gerade selbst als Monster gerufen, doch was ihn irritierte war der Text, den der Ritter gerade zitiert hatte. Was sollte das bedeuten? Leider würde er keine Antwort bekommen, als der Duellant auf das Monster von Celes deutete: „Ich aktiviere den Effekt von Arondight, für 500 Angriffspunkte zerstört sein Träger eine verdeckte Karte auf deinem Feld, also auch Monster.“ Die Monster-Version schwang die Klinge und ließ das verdeckte Monster einfach zerspringen: „Dann ist mein Zug beendet.“

 

Unholy Knight King Lancelot ATK 2100↘1600/DEF 900 Lv. 5

 

Celes zog eine Karte aus ihrem Deck und legte sie direkt horizontal auf ihre Disk: „Ich verteidige mich mit einem Monster und beende meinen Zug.“ „Dann bin ich am Zug. Ich aktiviere die Effekte meiner beiden Klingen und beende meinen Zug“, erwiderte der Ritter und ließ seine beiden Monster ihre Klingen schwingen, woraufhin Celes wieder schutzlos war. Was am meisten schmerzte war, dass der nächste Zug auf genau dieselbe Art und Weise verlief und die Rothaarige ein weiteres Mal schutzlos zurück ließ. Zur Sicherheit versetzte Lancelot sein Monster-Ich noch in die Verteidigung und lächelte zufrieden, während die Lichtschwerter um ihn herum verblassten.

 

Unholy Knight King Lancelot ATK 1600↘1100↘600/DEF 900 Lv. 5

 

(Celes LP 100 vs Lancelot LP 5500↗6000↗6500)

 

Nun hatte die Rothaarige auch ihren letzten Schild verloren und alles hing von ihrem nächsten Zug ab: „Leider hat keine einzelne Karte geholfen, die ich bisher gezogen habe. Ich darf Tenebrae nicht im Stich lassen, er verlässt sich auf mich!“ Ein leises Stöhnen ließ sie herumfahren, wo sie ihren Träger erblickte, der sich wieder auf die Beine kämpfte: „Ich... ich lass mich nicht von diesem Kerl vorführen. Seit du bei mir bist, unterstützt du mich, auch wenn du mich oft in Verlegenheit bringst oder mir meine Fehler vorhältst. Trotzdem sind wir ein Team. Keiner von uns sollte alleine vorgehen, wir kämpfen zusammen. Egal was passiert!“

 

Die Zuschauer konnten nicht mit ansehen, wie sich der Junge unter Schmerzen wieder auf die Beine kämpfte. Robin schlug sich die Hände vor den Mund, als sie die tiefe Wunde auf Tenebraes Brust entdeckte: „Oh mein Gott! Was hat Sir Lancelot getan?“ Auch der Königin fehlten die Worte, doch schien sie beim Anblick ihres Sohnes in diesem grauenhaften Zustand kurz vor einem Nervenzusammenbruch zu stehen. Melissa war allerdings nicht zu bremsen und feuerte ihren Bruder aus vollem Hals an: „Tenny, mach diesen Schmierlappen fertig! Du kannst immer noch gewinnen!“ „Genau, zeig diesen Rittern, wozu wir Nexus-Träger in der Lage sind. Wenn du hier verlierst werden Velvet, Victoria und Damian mich dafür verantwortlich machen!“, versuchte Miguel seinem Freund ein wenig die Spannung zu nehmen, was ihm auch gelang, denn der Blonde grinste ein wenig: „Ihr seid alle hier... und ihr glaubt an mich. Celes, lass uns dieses Duell gemeinsam beenden.“

 

Die Rothaarige nickte und reichte ihrem Partner seine Disk, die er sich nur mit ihrer Hilfe an den Arm schnallen konnte: „Dann wollen wir mal...“ Ten griff nach seinem Deck um eine Karte zu ziehen, doch zitterte seine Hand so stark, dass er es nicht zustande brachte. Celes umfasste sanft seine Hand und zog mit ihm zusammen die Karte, während sie synchron ausriefen: „Draw! Wir aktivieren [Treasure Cards from the Heavens]!“Lancelot verzog das Gesicht, denn ihm war bewusst, dass dieser Zauber seinem Gegner ein komplett neues Blatt bescheren würde. Doch egal was der Blonde beschwören würde, seine Falle würde es stoppen. Er selbst zog anschließend die zwei Karten, die ihm durch den Zauber ebenfalls zustanden und wartete dann auf seinen Gegner.

 

Tenebrae griff wieder nach seinem Deck und grinste leicht, was Celes etwas irritierte: „Warum lächelst du? Die Situation ist ernst!“ „Ich weiß, aber ich bin einfach glücklich. Die ganze Zeit dachte ich, dass ich nur mit den anderen Trägern gegen diese Ritter antreten müsste. Doch jetzt weiß ich, dass ich noch andere Verbündete habe. Meine Mutter und meine Schwester, die ich seit Jahren nicht gesehen habe... sie stehen hinter mir und vertrauen auf mich. Also kann ich gar nicht verlieren!“ Während er seine sechs neuen Karten zog blitzte vor seinem geistigen Auge das Bild eines großen schimmernden Drachen auf und er wusste sofort, welcher das gewesen war.

 

Melissa stand am Rand des Feldes und hatte die Hände vor der Brust gefaltet: „Warum grinst er plötzlich? Glaubt ihr, er hat einen Plan?“ Robin konnte nur mit den Achseln zucken, während Miguel die Fäuste ballte: „Garantiert. Er wird dieses Match gewinnen!“ Während die Jüngeren wild durcheinander redeten trat Merlin an die Königin heran: „Ich kann eure Sorge verstehen, Majestät, aber ihr müsst verstehen, dass er das alleine schaffen muss.“ „Ich weiß Merlin, aber ich vertraue meinem Sohn. Er hat den starken Willen seines Vaters und außerdem“, dabei machte sie eine kurze Pause und sah zu ihrem Kind, „eine Mutter beschützt ihr Kind.“ Der Magier zog eine Augenbraue hoch, doch bevor er etwas sagen konnte fuhr Vivian ihm über den Mund: „Du verstehst das nicht, also versuch es gar nicht erst.“

 

Tenebrae musterte seine Hand und zog drei Karten daraus hervor: „Dann werden wir jetzt mal zurückschlagen. Ich aktiviere die Karte [Fusion]!“ Die anderen Duellanten rissen die Augen auf, als Robin die Frage stellte, die allen auf der Zunge lag: „Seit wann benutzt Tenebrae denn Fusion?“ „Ich hab keine Ahnung, aber ich denke sein Grinsen eben war auf ebendiese Fusion bezogen“, tat Miguel seine Meinung kund, während sie weiterhin das Duell verfolgten. Tenebrae hielt die beiden Monster in die Höhe, die sich als ein Drache mit schimmernden, platinfarbenen Schuppen und ein großer Drache mit schwarzen Schuppen, aus dessen Rücken zwei hellblaue Gebilde wuchsen, entpuppten. Die beiden Drachen flogen in die Luft und wurden in einen hellen Lichterwirbel gezogen: „Ich verschmelze [Felgrand, the Great Divine Dragon] und [Odd-Eyes Arc Pendelum Dragon]! Drache mit zweifarbigen Augen, werde eins mit dem Drachen, der sich selbst zu einem Gott erhoben hat. Lass deine Schönheit und Reinheit erstrahlen, auf das jeder deinen Platz als Königin aller Drachen anerkennen soll!“

Aus dem Lichterwirbel stieg ein großer Drache mit schlankem, weiß-goldenen , femininem Körper und langen silbernen Flügeln, die ein wenig mechanisch wirkten. Aus dem Kopf ragten drei Hörner, die an eine Krone erinnerten und die Augen des Drachen leuchteten in unterschiedlichen Farben. Das rechte Auge leuchtete rubinrot, während das Linke in einem herrlichen saphirblau erstrahlte: „Yūgō Shōkan! Brülle, [Queen Eyes Pendelum Dragon]!“ Der Drache drehte eine Pirouette und ließ anschließend ein Brüllen ertönen, was eher an einen schönen Gesang erinnerte.

 

Queen Eyes Pendelum Dragon ATK 3000/DEF 2500 Lv. 8

 

Den Außenstehenden gingen die Augen über, als sie das neue Monster erblickten, vor allem Melissa bekam sich nicht mehr ein: „Das ist unglaublich! Ich kenne diesen Pendelum Dragon gar nicht, der ist wunderschön.“ Robin und Miguel trauten ihren Augen nicht, als die Königin einen Kommentar losließ: „So sehe ich also als Monster aus? Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt, aber ich wirke richtig erhaben.“ Nun fuhren alle Blicke zu der Herrscherin, die unschuldig ein Liedchen pfiff: „Was denn? Ich darf meinen Sohn doch unterstützen, oder?“ Als Antwort plusterte die blonde Prinzessin die Wangen auf: „Hey, du hast immer gesagt dass du mit Duell Monsters nichts anfangen kannst und jetzt kriegt Tenny ne Karte von dir? Ungerechtigkeit!“

 

Im Duell lehnte sich Tenebrae gegen Celes und versuchte zu Atem zu kommen, was ihm auch gelang: „Mama, zusammen werden wir gewinnen. Wenn meine Königin das Feld betritt werden für den restlichen Zug alle Karten auf dem Feld blockiert und du kannst nicht auf diesen Effekt reagieren!“ Lancelot zog den Kopf ein, als das Monster laut aufbrüllte und die beiden Ritter in die Knie gehen ließ.

 

Divine Holy Knight King Artorius ATK 2700↘2200/DEF 2200 Rg. 5 XYZ 0

 

Direkt im Anschluss zog der Blonde eine weitere Karte aus seiner Hand: “Ich bin noch nicht fertig! Ich beschwöre als nächstes [Dragon Knight of Creation]!“ Vor dem Jungen erschien ein Ritter in weißer Rüstung mit langen roten Haaren und einem grünen Schwert, der einen lauten Kampfschrei ausstieß und sich sofort auf Lancelots Monsterebenbild stürzte: „Attacke! Zerstöre Lancelot! Queen Eyes, greif Artorius an, Brilliant Heat Burst!“ Mit einem Schwerthieb wurde der erste Ritter zerstört, während der zweite von einer weiß-goldenen Feuerwelle überrollt wurde: „Wenn du glaubst, dass dein Ritter nur geröstet wird, dann liegst du falsch! Queen Eyes verdoppelt den Kampfschaden, den du bekommst! Royal Devistation!“ Die Augen des Drachen begannen zu glühen, woraufhin die Feuerwelle die doppelte Größe annahm und den König wegriss. Der Angriff war so heftig, dass er nicht nur den Braunhaarigen wegriss, sonder auch in die Schlossmauern einschlug und diese Regelrecht pulverisierte.“

 

Dragon Knight of Creation ATK 1800/DEF 600 Lv. 4

 

(Tenebrae & Celes LP 100 vs Lancelot LP 6500↘4900)

 

Tenebrae keuchte genauso schwer wie sein Gegner, als er mit Celes Hilfe die letzten beiden Karten aus seiner Hand in seine Disk schob: „Das sollte helfen, oder?” „Ja, Wir setzen noch zwei Karten verdeckt, dann überlassen wir dir das Feld“, beendete die Rothaarige den Zug, während ihr Gegner sich wieder aufrichtete. Der Mann klopfte sich den kokelten Saum seines Mantels aus und sah zu seinen Gegnern: „Er kämpft weiter, obwohl er bereits mit dem Rücken zur Wand steht. Ich muss zugeben, das gefällt mir. Ich ziehe und leider ist es für dich zu Ende.“ Die Zuschauer und auch die Duellanten sahen ihn an, als seine verdeckte Karte aufklappte: „Meine Fallenkarte wird dein Schicksal besiegeln, entfessele deine Macht [Promised Land - Avalon]!“

 

Merlin riss geschockt die Augen auf: „Nein! Lancelot, du gehst zu weit!“ „Halt dich da raus Merlin! Ich verbanne 5 Holy Knights von meinem Friedhof, wobei mindestens ein Artorius und ein Lancelot dabei sein muss. Ich wähle also [Artorius, King of the Holy Knights] und [Unholy Knight King Lancelot], dazu noch [Holy Knight Pellinore], [Holy Knight Ector de Maris] und [Holy Knight Bedivere]. Durch die Macht meiner Ritter werden alle Karten auf dem Feld ausgelöscht!“ Allen Anwesenden stand der Mund offen, als Lancelots Fallenkarte eine gigantische Explosion auslöste und sämtliche Karten von Tenebrae einfach wegriss.

 

Nun war das ganze Feld vollkommen leer, doch lag der Ball in Lancelots Hälfte, der eine weitere Karte aus seiner Hand zog: „Du hast wirklich gut gekämpft, dafür hast du dir meinen Respekt verdient, Junge. Leider ist dieser Kampf jetzt zu Ende, ich beschwöre [Holy Knight Artorius]!“Ein drittes Mal betrat König Arthus das Feld, doch wirkte er dieses Mal mit seiner normalen Rüstung nicht ganz so imposant wie zuvor. Als nächstes schob der Ritter noch eine Karte in seine Disk: „Ich rüste Artorius noch mit dem [Holy Sword Gallatin] aus. Damit bekommt er noch einmal 1000 Angriffspunkte und es endet für dich.“

 

Holy Knight Artorius ATK 1800↗2800/DEF 1800 Lv. 4

 

„Artorius, greif Tenebrae direkt an und bringe mir den Sieg! Es tut mir leid, aber das Schicksal ist gegen dich“, forderte der Manns einen Ritter auf, der sich sofort auf den Blonden stürzte. Der Junge ließ den Kopf hängen und sah dem Angriff entgegen, während von der Seite die Stimmen seiner Freunde und Familie zu ihm schallten: „Celes, glaubst du an das Schicksal?“ „Wie kommst du auf diese Frage? Aber um dir zu Antworten, ja das tue ich. Nur ist es nicht festgeschrieben, das Schicksal lässt sich ändern“, erwiderte die Wächterin und sah auf ihren Partner, der mit einem entschlossenen Blick dem Krieger entgegen sah: „Dann will ich das Schicksal herausfordern. Ich aktiviere aus meinem Friedhof den Effekt von [Clear Kuriboh]!“

 

Dem Ritter stand der Mund offen, als sich ein dunkelblaues Fellknäuel vor Tenebrae aufbaute und mit den Füßen wackelte: „Was soll das denn werden?“ „Ganz einfach, ich werde dem Schicksal in die Suppe spucken! Wenn du mich direkt angreifst, kann ich meinen kleinen Freund hier vom Friedhof verbannen und damit einen letzten Gegenangriff starten“, damit griff der Junge nach seinem Deck und atmete tief durch, „Ich ziehe jetzt eine Karte und wenn es sich um ein Monster handelt, dann kann ich es sofort beschwören und du musst es angreifen. Ist es kein Monster... tja, dann ist es aus“, erklärte der Blonde den Effekt, der nun Folgen würde.

 

Es schien wirklich so, als würde jede einzelne Person im Hof den Atem anhalten, während der Schüler auf die oberste Karte seines Deck starrte: „Ich habe nur zwei Karten in meinem Deck, die jetzt noch gegen Artorius gewinnen können und eine davon brauche ich jetzt. Ich habe 14 Jahre gewartet meine Mama und meine Schwester wiederzusehen und ich werde sie jetzt garantiert nicht wieder verlieren! Draw!“

 

*vor 14 Jahren*

 

Mit einem leisen Summen saß Melissa auf ihrem Bett und sortierte ihr Deck, während sie von ihrem kleinen Bruder beobachtet wurde: „Ich habe jetzt Odd-Eyes, Clear Wing und Starve Venom, also fehlt nur noch Dark Rebellion.“ „Das Ausschreiben gewinnst du auch noch, Milla“, strahlte der kleine Junge seine Schwester an, die ihm liebevoll den Kopf tätschelte: „Aw, du bist so süß, wenn du mich anhimmelst, Tenny. Aber ich muss mich anstrengen, um genug Postkarten auszufüllen. Würdest du mir helfen?“ „Na klar“, stimmte der Kleine sofort zu, als die Tür aufging und ihre Mutter eintrat: „Melissa, spiel doch nicht immer mit deinen Karten und lass deinen Bruder zusehen. Mach doch mal was mit ihm zusammen.“

Die beiden Kinder sahen zu ihrer Mutter, bis das Mädchen eine Haarsträhne zwischen den Fingern zwirbelte: „Ich mach doch was mit ihm zusammen. Er hilft mir mein Deck umzubauen.“ „Genau, ich bin Millas Assistent“, grinste Tenebrae und hüpfte leicht auf dem Bett auf und ab, was seine Mama nur zum Seufzen brachte. Mit einem leichten Kopfschütteln verließ sie das Zimmer, als das Mädchen ihren Bruder angrinste: „Aber da bringt Mama mich auf eine Idee. Soll ich dir Duell Monsters beibringen?“ Die lilafarbenen Augen des Jungen begannen förmlich zu leuchten, als er an das Mädchen heran rutschte: „Wirklich? Du bringst es mir bei?“ „Klar doch. So, als erstes brauchst du natürlich ein Deck. Bloß welches nehmen wir da?“, mit einem leisen Brummen ging sie an ihren Schrank und nahm mehrere Metallboxen heraus, in der sie ihre Karten aufbewahrte. Viele dieser Boxen hatte besondere Karten enthalten, die sie aber großteilig nicht wirklich benutzt hatte.

 

Als sie die letzten zwei Boxen zum Bett trug, bemerkte sie den Blick ihres Bruders, der eine der Kisten in der Hand hielt: „Welche hast du denn da? Oh, das ist [Felgrant Dragon].“ Auf den fragenden Blick des Jüngeren begann das Mädchen zu kichern: „Das ist ein besonderer Drache der stärker wird, wenn er einmal besiegt wurde und dann wieder zurückkommt, dazu nimmt er die kraft seiner Freunde.“ „Wow, der ist cool“, schwärmte der Kleine und sah weiter auf das Bild des goldenen Drachen, als Milla ihm die Haare verwuschelte: „Willst du ihn haben?“ Ein wildes Nicken war die Antwort, weshalb sie die Karte aus der Box nahm und ihrem Bruder reichte: „Hier deine erste offizielle Karte. Weißt du was? Warum machen wir dir nicht ein Drachen Deck? Drachen sind cool und voll stark.“

 

Tenebrae strahlte noch mehr und begann sich die verschiedensten Karten aus den Stapel zu suchen, wobei er bei einem Finsternis-Drachen innehielt: „Der sieht gruselig aus.“ „Stimmt, aber bei einigen Monster ist das so. Sag mal, hast du gewusst, dass dein Name auch Finsternis bedeutet?“, fragte die Blondine was den Jungen etwas verunsicherte: „Ich mag den Namen nicht...“ Zum Trost nahm das Mädchen ihn in den Arm: „Kann ich mir vorstellen, aber die Karte kann dir bestimmt mal helfen, also nehmen wir sie auch rein. Und wenn du deinen Namen nicht magst, hast du dann auch was gegen ‚Tenny‘?“ Zur Antwort bekam sie ein Kopfschütteln und dann setzten sie sich wieder an das Deck des Jungen, damit sie endlich mal zusammen spielen konnten.

 

*Gegenwart*

 

Langsam zog Tenebrae die Karte, die über das Ende dieses Duells entscheiden würde und er spürte förmlich, wie alle Blicke auf ihm lagen. Kurz hielt er die Karte vor Augen und senkte dann den Kopf. Melissa schlug sich die Hände vor den Mund: „Oh nein... bitte nicht.“ Auch Robin konnte nicht hinsehen, doch dann legte Ten die Karte auf seine Disk: „Das Schicksal kann mich mal! Reiß diesen Ritter in Stücke, [Demon King of Darkness Diabolos]!“ Vor dem Jungen schoss eine schwarze Energiesäule aus dem Boden, aus der sich ein gigantischer Drache mit schwarzen Schuppen erhob, dessen ganzer Körper von roten Adern überzogen war. Den beiden Jüngsten Zuschauern stand der Mund offen, während die Ritterprinzessin den Kopf schief legte: „Er hat das Vieh tatsächlich behalten? Da bin ich aber platt.“

 

Demon King of Darkness Diabolos ATK 3000/DEF 2000 Lv. 8

 

Der schwarze Drache riss das Maul auf und feuerte einen Energiestrahl auf den Ritter vor ihm ab, der unter der Attacke in unzählige Partikel zerfiel und dann explodierte. Lancelot wich ein Stück zurück und hielt sich die Brust: „Dieser Junge... langsam fange ich an ihn zu mögen. Dieser Drache ist allerdings ein Problem.“ Kurz warf er einen Blick auf seine Hand, die ihm leider keine weitere Möglichkeit bot, als seinen Zug zu beenden.

 

(Tenebrae & Celes LP 100 vs Lancelot LP 4900↘4700)

 

Dem blonden Jungen fiel es immer schwerer sich auf den Beinen zu halten, während er wieder nach seinem Deck griff und die gezogene Karte sofort in seine Disk schob: “Wenn dieser Zug durchgeht, kann ich gewinnen. Ich aktiviere [Resseruction of the Death] und hole mir ein Monster von meinem Friedhof zurück. Du bekommst noch eine Chance auf Revanche, [Queen Eyes Pendelum Dragon]! Vor dem Jungen öffnete sich ein Loch mit drei runenbesetzten Ringen, aus dem sich die hübsche Drachendame erhob, die ein weiteres Mal eine Pirouette drehte und dann in Kampfhaltung ging.

 

Queen Eyes Pendelum Dragon ATK 3000/DEF 2500 Lv. 8

 

Synchron hoben Tenebrae und Celes die Arme und deutete auf ihren Gegner: „Es ist vorbei, vorwärts! Direkter Angriff auf seine Lebenspunkte! Shadow Burst of the Abyss! Brilliant Heat Burst!“ Die beiden Drachen brüllten auf und feuerten jeweils einen großen Feuerstrahl nach vorne, wobei Lancelot nur ein sanftes Lächeln aufgesetzt hatte: „Ich habe gesehen, was ich sehen wollte. Vielleicht kann er es schaffen. Aber das hier ist wohl der Preis für meine Taten.“ An der Einschlagstelle erschien eine riesige Rauchwolke, die sich nach kurzer Zeit wieder verzog und Lancelot völlig unversehrt zurückließ, was den Ritter wohl ebenfalls erstaunte.

 

(Tenebrae & Celes LP 100 vs Lancelot LP 4700↘0)

 

Keiner der Anwesenden wagte es auch nur einen Ton von sich zu geben, während Tenebrae sich an die Brust griff und in die Knie ging: „Es ist vorbei... wir haben gewonnen.“ Celes legte ihm die Hand an die Wange: „Du hast tapfer gekämpft und ich bin stolz auf dich.“ Der Blonde lächelte sanft und wandte sich dann zu seinen Freunden, die ihn förmlich anstrahlten. Mit letzter Kraft stemmte er sich wieder auf die Beine und sah vor allem seine Mutter und seine Schwester. Die beiden machten schon einen Schritt auf den Jungen zu, als dieser plötzlich erstarrte. Tens Atem wurde immer schneller, doch wollte er den Blick nicht von seiner Familie abwenden, die in seine Richtung gelaufen kamen. So sehr er dagegen ankämpfte, der Schmerz war einfach zu groß, weshalb er noch einmal den Arm in Richtung seiner Mutter ausstreckte und dann bewusstlos zu Boden stürzte.



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