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Black Past

In Überarbeitung
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Zwei Monate später

Ciel läuft unruhig in seinem Arbeitszimmer hin und her. In der Hand hält er einen Brief der Königin, in dem er dazu aufgefordert wird, das Verschwinden von mehreren Personen verschiedener Altersgruppen und gesellschaftlichen Ständen zu untersuchen. An sich ist der Auftrag nicht schwer, allerdings hat Ciel in diesem Fall ein großes Handicap: Sebastian ist immer noch verschwunden und ohne ihn ist der junge Phantomhive ziemlich aufgeschmissen. Ciel bleibt stehen und überlegt.

"Ja, so könnte es klappen", sagt er zu sich selbst und verlässt dann das Zimmer, um nach Finny und Bard zu suchen.

Sein erster Gang führt ihn zur Küche, wo er auch gleich auf den Koch trifft.

"Bard.", sagt er und wartet bis der Blonde ihm seine Aufmerksamkeit schenkt.

"Jep. Was gibt's?"

"Ich muss mit dir und Finny reden. Kannst du ihn holen und dann mit ihm in mein Arbeitszimmer kommen?"

Der Koch zieht eine Augenbraue hoch.

"Okay.", meint er und legt das Messer zur Seite.

"Gut."

Ciel verlässt die Küche wieder und geht zurück. Wenige Minuten später klopft es und nachdem Ciel sie hereingebeten hat, betreten Bard und Finny das Arbeitszimmer.

"Die Königin hat einen Auftrag für mich. Normalerweise würde ich Sebastian die Arbeit machen lassen, aber da das zur Zeit nicht geht, wende ich mich an euch", beginnt der Earl und wartet kurz, bevor er fortfährt. "Ich soll das Verschwinden einiger Personen kontrollieren und weiß auch schon, wo sie sich aufhalten sollen. Wir werden also dort hinfahren und das Ganze überprüfen."

"Okay.", antwortet Bard nur und Finny sagt gar nichts.

"Am besten gehen wir direkt los, dann haben wir es hinter uns."

Die beiden Bediensteten nicken und verlassen das Zimmer, um alles vorzubereiten. Nach einiger Zeit klopft Bard erneut an und verkündet, dass sie bereit sind. Ciel nickt und folgt ihm dann nach draußen. Seine Kleidung hat er mittlerweile durch einfachere ersetzt.
 

Die drei fahren nun mit einer Kutsche zu einem größeren Bauernhof außerhalb von London. Als sie ankommen, können sie es nicht glauben. Der gesamte Hof ist zerfallen und unbegehbar. Erst nach langer Suche findet Finny den Weg, der in den Keller des Hofes führt. Langsam und ohne etwas zu sagen steigen die drei die leicht marode Leiter herunter. Kaum dass sie unten sind, steigt ihnen auch schon leichter Verwesungsgeruch in die Nase. Ciel muss sich ganz schön konzentrieren, um sich nicht zu übergeben. Auf leisen Sohlen läuft er den Gang entlang. Bard und Finny folgen ihm schweigend. Bald erreichen sie eine verschlossene Tür, hinter der der Geruch besonders stark ist.

"Auch wenn ich glaube, dass hier jede Hilfe zu spät kommt, sollten wir dennoch nachsehen", meint Ciel und tritt von der Tür weg. "Finny, würdest du dich darum kümmern?"

Der Junge nickt und bricht mit all seiner Kraft die Tür aus ihren Angeln, sodass die Tür mit einem dumpfen Schlag im Inneren des Raumes landet. Verwesungsgeruch weht ihnen entgegen, wodurch Ciel automatisch würgen muss. Auch den anderen beiden geht es nicht besser. Sie brauchen etwas Zeit, um sich zu sammeln, dann stapft Bard an seinem Herrn vorbei und sieht sich in dem Raum um. Bei den meisten der Körper kann er gleich erkennen, dass sie tot sind. Bei einigen wenigen muss er nachsehen. So auch bei einem bewusstlosen schwarzhaarigen Mann, der schwarze zerschlissene Kleidung trägt und dessen Gesicht von seinen langen ungepflegten Haaren verborgen wird. Seine Knöchel und Handgelenke sind mit schweren eisernen Fesseln gefesselt. Bard kniet sich neben den Mann und fühlt nach dem Puls. Erst spürt er nichts, doch dann merkt er doch noch den langsam schlagenden Puls. Der Koch streicht mit seiner freien Hand dem Mann die Haare aus dem Gesicht. Er erstarrt augenblicklich und kann nicht glauben, wen er da vor sich hat.

"Junger Herr! Das müsst ihr Euch ansehen!", ruft er dem Earl zu.

Dieser zieht irritiert eine Augenbraue hoch, bahnt sich dann aber doch einen Weg zu seinem Koch. Finny folgt ihm vorsichtig. Als Ciel neben Bard zu stehen kommt und auf den Mann zu seinen Füßen hinab schaut, bleibt ihm die Luft weg. Auch Finny ergeht es so. Die beiden brauchen erstmal einige Zeit, um wieder klar denken zu können.

"Lebt er noch?", fragt Ciel nach.

"Ja", ist die einfache Antwort.

"Finny, kannst du die Ketten lösen?", will der Earl wissen.

Der Angesprochene nickt und kniet sich dann neben den Schwarzhaarigen, um erst die Fesseln an den Handgelenken des Mannes und dann die an seinen Knöcheln zu entfernen. Ciel kann es immer noch nicht fassen.

"Was macht er hier? Was ist bloß passiert?", fragt er sich in Gedanken.

"Die anderen können wir, glaube ich mal, vergessen", wirft der Koch ein. "Dass Sebastian noch lebt, ist wahrscheinlich einfach nur Glück."

Ciel nickt und dreht sich um.

"Wir kehren zum Anwesen zurück. Einer von euch nimmt Sebastian mit.", erklärt der Earl und macht sich auf den Weg nach draußen.

Bard hievt sich den Schwarzhaarigen über die Schulter und möchte gehen, doch Finny hält ihn noch kurz auf. Der Gärtner kniet nämlich immer noch auf dem Boden und betrachtet die Fesseln.

"Was hast du?", will der Koch wissen.

"Diese Fesseln sind irgendwie komisch. Sie sind weder heiß noch kalt, aber auch nicht warm. Sie scheinen weder fest noch weich zu sein, halten aber trotzdem zusammen und dann ist da noch... Ich konnte sie nur ganz schwer entfernen, aber es war dennoch auch leicht", versucht Finny zu erklären.

"Aha.", antwortet Bard nur. "Wir sollten jetzt aber trotzdem gehen."

Finny nickt und steht auf. In der Hand hält er die Fesseln. Langsam folgt er Bard nach draußen.

Endlich wieder an der frischen Luft atmet Finnian befreiend auf. Bard hat Sebastian bereits in die Kutsche gelegt und besteigt gerade den Kutschbock. Schnell läuft der Gärtner zu seinem Kollegen und besteigt ebenfalls den Kutschbock. Langsam setzt sich die Kutsche in Bewegung und rollt in Richtung Phantomhive Anwesen.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit sind sie endlich da. Während Ciel in sein Arbeitszimmer geht, um den Bericht an die Königin zu verfassen, sollen Finny und Bard sich um Sebastian kümmern. Schnell wissen auch die anderen Bediensteten Bescheid und so sorgen sie gemeinsam dafür, dass Sebastian wieder annehmbar aussieht.

Finny und Bard haben ihn entkleidet, während Maylene ein Bad eingelassen hat. Danach ist sie in sein Zimmer gegangen, um ihm neue Kleidung zu holen und als sie zurückkommt, ist er bereits von Bard und Finny gewaschen und mit der Hilfe von Snake abgetrocknet worden. Tanaka kümmert sich gerade, um die Versorgung von Sebastians Wunden, als sie die Kleidung auf einem Stuhl ablegt und sich dann zurückzieht, um Sebastians Bett fertig zu machen. Als endlich die Wunden versorgt sind, kleiden Finny und Snake den Schwarzhaarigen mit den frischen Sachen an und Bard entsorgt die schmutzige und zerschlissene Kleidung, die Sebastian vorher an hatte, und das Badewasser. Tanaka kümmert sich nach dem Ankleiden um Sebastians verfilzte Haare. Der Japaner kämmt sie mit einiger Mühe durch und greift dann zur Schere, um die Haare des Schwarzhaarigen wieder auf die alte Länge zu bringen und die letzten lästigen Knoten loszuwerden. Als endlich alle Aufgaben im Bad erledigt sind, trägt Finny den immer noch bewusstlosen Sebastian in sein Zimmer und legt ihn mit der Unterstützung von Maylene in sein Bett und deckt ihn ordentlich zu. Die beiden ziehen sich leise aus dem Zimmer zurück.

"Wir sollten einen Arzt kommen lassen, um Sebastian zu untersuchen.", meint Maylene und streicht über ihren Rock.

Finny nickt nur.

"Ich werde es dem jungen Herrn sagen", beschließt das Dienstmädchen und macht sich mit eiligen Schritten auf zum Arbeitszimmer des Earls.

Finnian schaut ihr kurz hinterher und beschließt dann in den Garten zu gehen. Er hat schließlich noch zu tun und außerdem würde es ihn ablenken.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So das wäre es auch mit diesem Kapitel. Es hat etwas gedauert, aber ich denke nicht, dass das so wichtig ist.
Wie immer sind Kommentare erwünscht.

Wir lesen uns später
Eure lula-chan Komplett anzeigen

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