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№ 120

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Warnung: In dieser FF bediene ich mich des Rosen verteilenden Sasuke, wie man ihn aus der Genjutsu-Welt kennt, und er wird keine unwichtige Rolle spielen. Eigentlich finde ich an diesen umgedrehten Charakteren keinen großen Gefallen und schreibe Charaktere nicht gerne bewusst ooc, aber hier passt dieser Sasuke wunderbar, wie ich finde! Des Weiteren wird im Verlauf ein weiblicher OC auftauchen. Auch dieser Charakter wird eine wichtige Rolle spielen, aber nie zum Mittelpunkt werden. Eine Mary Sue wird das nicht sein. Ich hoffe, dass ihr diese FF trotz allem weiterverfolgen werdet. Komplett anzeigen

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Uchiha & Co.


 

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Uchiha & Co.
 

Sakura Haruno wartete draußen vor der Tür darauf, dass es zehn vor fünfzehn wurde. Sie hatte bereits mehrere Bewerbungsgespräche geführt, dennoch war sie aufgeregt wie vor ihrem allerersten. Es lag daran, dass die Kanzlei, vor der sie gerade stand, nicht klein war, sondern die größte Steuerberatergesellschaft des Landes – die Uchiha & Co. Steuerberatergesellschaft. Sakura hatte die Bewerbung mit Herz und Seele verfasst, aber nie daran geglaubt, dass man sie einladen würde.
 

Und nun stand sie hier. Es war Anfang Dezember und recht kalt, weswegen sie über ihrer Bluse und ihre schwarzer Hose eine dicke Winterjacke trug. Immer wieder sah sie auf das Mobiltelefon, um nach der Uhrzeit zu sehen – sie wollte weder zu spät noch zu früh kommen –, bevor sie den Blick ihrer grünen Augen auf den Verkehr richtete; die Kanzlei lag unmittelbar an der vielbefahrenen Straße. Ein letztes Mal sah sie auf die Uhrzeit, bevor sie tief Luft holte und eintrat.
 

Die Eingangshalle war hoch und imposant. Es gab eine Rezeption, an der sie ihr Erscheinen melden musste. Der junge Mann hinter der Rezeptionstheke hakte ihren Namen ab und rief bei Izuna Uchiha durch, um ihn über Sakuras Ankunft zu informieren. Als er auflegte, erklärte er Sakura, die in der Zeit das Innere des Gebäudes inspiziert hatte, wohin sie sich begeben musste.
 

Das Gespräch sollte im dritten Stock stattfinden. Die Antwort auf ihre Bewerbung hatte ein gewisser Izuna Uchiha verfasst. Sie hatte intensive Recherche über die Kanzlei betrieben, bevor der Tag des Bewerbungsgesprächs gekommen war, und da die Homepage der Firma mit vielen Bildern ausgestattet war, wusste sie, wie Izuna Uchiha und Madara Uchiha, einer von insgesamt zwei Geschäftsführern hier, aussahen.
 

Sakura hoffte, dass es nicht Madara sein würde, der neben Izuna auf der anderen Seite des Tisches sitzen würde. Sie würde sicherlich so aufgeregt sein, dass sie zu stottern anfangen würde. Sakura war ein selbstbewusstes Mädchen, das nur selten in eine solche Aufregung verfiel. Uchiha & Co., ging es ihr durch den Kopf. Bei dieser Kanzlei bekam man während der Ausbildung ein Gehalt, welches einige Leute ausgelernt verdienten.
 

Sakura war zu aufgeregt zum Fahrstuhlfahren, weswegen sie die Treppe nahm. Sie begegnete einigen Männern im Anzug, die ihr höflich zunickten. Oben wurde sie von einer jungen Frau begrüßt, die schätzungsweise selbst Auszubildende war. Sie bat Sakura, Platz im abgedunkelten Warteraum zu nehmen. Mit klopfendem Herzen setzte sich Sakura auf die kirschrote Couch und atmete tief durch. Sie war allein. Sakura hoffte inständig, dass ihre Aufregung ihr nicht alles versauen würde.  
 

Sakura musste nicht lange auf Izuna Uchiha warten. Als er vor ihr erschien, runzelte sie kurz die Stirn. Sie hatte es den Fotos nicht glauben wollen, doch ja, er sah Sasuke verdammt ähnlich. Sie hatten sogar den gleichen Nachnamen! Der Nachname Uchiha war im Land sehr verbreitet, doch die Ähnlichkeit zwischen Izuna Uchiha und ihrem Freund Sasuke Uchiha war verblüffend. Sie wusste, dass Sasuke und dessen Bruder Itachi einen Cousin hatten, der den Namen Shisui trug. Von weiteren Familienmitgliedern wusste Sasuke nichts. Er war selbst sehr überrascht gewesen, als Sakura ihm ein Bild von Izuna gezeigt hatte.
 

Sie schüttelten die Hände, bevor sie ihm in den Raum folgte, in welchem sie das Bewerbungsgespräch führen würden. Sakura stockte der Atem, als sie eintrat. Die Farben Rot und Ebenholz dominierten den Raum und er sah eher wie der Speisesaal eines Königs aus. In der Mitte des Raumes stand nämlich ein massiver, langer Tisch, an welchem antik ausschauende, glänzende und gepolsterte Stühle standen. Bis auf ein Tablett, auf dem mehrere hohe Gläser um einen Krug standen, war er leer.
 

Überwältigt von der Ausstattung, zu der etliche Regale mit Büchern gehörten, und dem Duft von Weihrauch, entledigte sie sich ihrer Jacke und hängte sie über eine Stuhllehne. Sie nahm Platz und hob den Kopf zur Decke, dem Kronleuchter entgegen. Da die Vorhänge zugezogen waren, lag der Raum im Zwielicht. War das eine Steuerkanzlei oder eine kostenintensiv ausgestattete Vampirgruft? Nun, wenn man sich Izuna ansah, der ihr in diesem Moment Wasser eingoss, war dieser Gedankengang nicht wirklich abwegig. Dieser Mann war viel zu schön und makellos, als dass er ein Mensch hätte sein können. Dasselbe galt für Sasuke.
 

Izuna hatte langes, schwarzes Haar, das er im Nacken zu einem lockeren Zopf gebunden hatte. Seine Augen waren von der gleichen Schwärze wie sein Haar. Er trug einen auf seine Körpermaße zugeschnittenen schwarzen Anzug.
 

Er bemerkte, dass sie ihn ansah, während sie einen Kugelschreiber und ein Notizbuch auf den Tisch legte, und schielte zu ihr hinüber, als er den gläsernen, mit kühlem Wasser gefüllten Krug zur Seite stellte. „Wir warten auf den anderen Herrn Uchiha, dann können wir anfangen“, sagte er und setzte sich ihr gegenüber.
 

Also doch Madara und nicht der andere, viel freundlicher wirkende Geschäftsführer. Sakura nickte und griff nach dem Glas Wasser, das er vor ihr gestellt hatte. Sie trank lautlos einen Schluck und stellte entsetzt fest, dass ihr himbeerfarbener Lippenstift einen Abdruck hinterlassen hatte. Gerade wollte sie in ihre Tasche greifen, um Taschentücher herauszuholen, als sich die Tür öffnete und Madara Uchiha eintrat, eine Mappe unter dem Arm. Er war ein großer Mann mit einer prachtvollen schwarzen Löwenmähne. Sakura folgte ihm wie erstarrt mit den grünen Augen. Er und Izuna mussten Brüder sein.
 

Er würdigte weder sie noch Izuna eines Blickes, als er seine Füße in Bewegung setzte. Mit langsamen Schritten steuerte er den Stuhl neben Izuna an, setzte sich hin und schlug die Mappe auf. Sakura erhaschte einen Blick auf die Blätter darin, als Madara stillschweigend in der Mappe blätterte. Es waren ihr Anschreiben, ihr Lebenslauf und ihre Zeugnisse. Sakura blickte hoch zu Madara. Sie hatte die Vermutung, dass er schlechte Laune hatte. Er wirkte unruhig und genervt.
 

„Entschuldigen Sie die Verspätung, Frau Haruno“, sagte Madara, als er sich einen Stift herausnahm, um sich eventuell Notizen zu machen. Er entschuldigte sich, aber Sakura hatte nicht das Gefühl, dass er es ernst meinte.
 

Sakura hatte viel Recherche betrieben und sämtliche Daten auswendig gelernt, für den Fall der Fälle, dass man sie ausfragen würde. Aber man fragte sie nicht aus. Stattdessen stellten Madara und Izuna das Unternehmen vor, und obwohl Sakura das alles wusste, machte sie brav Notizen, um einen guten Eindruck zu machen.
 

Sie erzählten von den Anfängen, wie viele Auszubildende sie für gewöhnlich einstellten, welche Ansprüche sie stellten und wie der Verlauf der Ausbildung genau aussah. Zweimal die Woche würde Sakura eine Schule, die zwei U-Bahn-Stationen entfernt lag, besuchen, die restlichen Tage würde sie im Betrieb verbringen.
 

„Erzählen Sie uns doch, wie Sie auf den Beruf des Steuerfachangestellten gekommen sind“, bat sie Izuna, und das erste Mal seit Beginn des, bis jetzt recht einseitigen, Gesprächs richteten beide Männer die Aufmerksamkeit auf sie.
 

Mittlerweile war die Aufregung ein wenig verklungen. Sie leerte ihr Glas. „Die Mutter meines Freundes übt diesen Beruf aus. Sie arbeitet zwar in einer kleinen Kanzlei, aber sie ist sehr zufrieden“, sagte Sakura und war froh darüber, dass beide Männer die Köpfe senkten.
 

Man hatte ihr diesen Beruf von allen Seiten ans Herz gelegt und sie war einmal mit Mikoto Uchiha mitgekommen, um zu sehen, wie der Alltag einer Steuerfachangestellten aussah. Es hatte ihr gefallen und sie konnte sich gut vorstellen, diesen Beruf jahrelang auszuüben. Mathematik beherrschte Sakura hervorragend und wollte aus diesem Grund, dass sie Teil ihres Berufs war.
 

„Haben Sie sonst noch Fragen?“, fragte Izuna.
 

Sakura überlegte für einen Moment. „Ich würde gerne erfahren, wie es um die Möglichkeiten der Weiterbildung bei Ihnen steht, ob ich ein Praktikum absolvieren könnte und wie hoch die Ausbildungsverhütung ist.“ Sakura blinzelte und hätte sich vor den Mund geschlagen, wenn sie nicht in eine Starre verfallen wäre.
 

Verhütung.
 

Verhütung…
 

Sie hatte soeben Verhütung statt Vergütung gesagt. Es war ihr unendlich peinlich, und unter ihrem Make-up wurde die junge Frau ganz rot. „Vergütung“, korrigierte sie schnell, sich darum bemühend, die Nervosität aus ihrer Stimme zu verbannen.
 

Weder Madara noch Izuna hatten mit der Wimper gezuckt; dennoch war Sakura der festen Überzeugung, dass beide sich innerlich über sie lustig machten und sie sich mit ihrem Versprecher selbst disqualifiziert hatte. Auch wenn für Sakura alles vorbei war, beendete sie tapfer das Gespräch.
 

„Wir werden uns bei Ihnen melden“, verabschiedete sich Madara und verließ als Erster den Raum.
 

Ein wenig deprimiert begann Sakura, ihre Sachen zu packen.
 

„Sie sind eine intelligente Frau“, sagte Izuna, als er Sakura durch den schmalen Gang begleitete. „Die Stelle ist Ihnen aus meiner Sicht garantiert. Ich finde, Sie sind für den Beruf gut geeignet. Es ist ein sicherer Beruf, den es immer geben wird. Zugegeben ist die Ausbildung nicht einfach, aber Ihnen traue ich das zu. Nach der Ausbildung stehen Ihnen im Prinzip sämtliche Türen offen. Sie müssen nicht zwingend die Laufbahn einer Steuerfachangestellten verfolgen, sondern können auf andere Berufe ausweichen, wenn Ihnen irgendwann danach sein sollte. Man wird Sie mit offenen Armen empfangen und Ihnen die Füße küssen, da Ihnen ein großes administratives und organisatorisches Wissen vermittelt werden wird.“
 

Sakura konnte sich nicht so recht über seine Worte freuen, da sie fest davon überzeugt war, er wolle sie trösten. Oder dass er unbedeutende Standardsätze sprach. Dennoch bedankte sie sich bei ihm. Izuna begleitete sie zur Tür und lächelte leicht zum Abschied.
 

„Ich werde mich bei Ihnen noch diesen Monat melden. Wir einigen uns in solchen Angelegenheiten sehr schnell. Wenn Sie eine Zusage von uns bekommen, können wir über ein Praktikum reden. Über den Zeitraum kann man sich sicher einigen.“
 

Als Sakura das Gebäude verließ, zückte sie ihr Mobiltelefon hervor und rief ihren Freund an. Da dieser nicht heranging, rief sie ihre Freundin Ino an. „Es war furchtbar“, sagte Sakura und seufzte. „Eigentlich war es ganz gut, bis zu dem Moment, an dem ich das Wort Vergütung mit Verhütung verwechselte.“    
 

Auf der anderen Seite der Leitung ertönte glockenhelles Lachen. „Ach“, meinte Ino. „Wer weiß, vielleicht fanden sie deinen Versprecher ganz witzig.“
 

Von wegen witzig, dachte Sakura sich und drehte sich um, um das Gebäude zu betrachten.
 

So, wie sich die Männer gebärdet hatten, glaubte sie nicht, dass sie einen Sinn für Humor hatten. Sie waren elitäre Menschen und machten den Eindruck, keinen einzigen Fehler zu dulden. Sie würden ihr eine Absage erteilen.
 

Bis jetzt war eine Absage nach der anderen in ihrem Postfach gelandet, und auch wenn es erst Dezember war, machte Sakura sich Sorgen, dass sie keinen Ausbildungsplatz bekommen würde. Sie war eine ehrgeizige junge Frau und hatte gute Noten. Aber heutzutage war das scheinbar nicht genug.
 

Wir haben uns für jemanden entschieden, der besser zu uns passt. Es tat weh, diesen Satz dauernd zu lesen. Schlimmer war allerdings, wenn man ihr überhaupt keine Antwort zukommen ließ. Da machte man sich alle Mühe der Welt und bekam keine zwei Worte zurückgeschrieben. Selbstverständlich wusste sie, dass bei einem Unternehmen mehr als zwei oder drei Bewerbungen eingingen. Dennoch fand sie, dass es besser war, eine kopierte und eingefügte Absage zu erhalten, als gar nichts.
 

Abermals seufzte Sakura. „Was hast du heute vor?“, fragte sie Ino. „Wollen wir uns treffen?“
 

In diesem Augenblick kam Madara Uchiha aus dem Gebäude heraus, um zu rauchen. Ganz sicher hatte er sie gesehen, widmete sich aber voll und ganz seiner Zigarette, die er nach mehreren gescheiterten Versuchen endlich anzuzünden schaffte. Er wirkte noch schlecht gelaunter als zuvor, und als er mit genervter Stimme einen Anruf entgegennahm, wurde Sakura neugierig. Er schien mit jemandem zu telefonieren, dem er nahe stand. Sie griff einige Wortfetzen auf, aber sie waren nicht genug, um den Gegenstand des Gesprächs zu bestimmen.
 

„Hallo? Sakura, bist du noch dran?“
 

Sakura zuckte zusammen und wandte den Blick von Madara ab. „Ja“, sagte sie, und ihr Atem wurde an der kalten Luft zu Wolken, „ich bin noch dran. Lass uns dann bei mir treffen.“ Sie legte auf und sah ein letztes Mal zu Madara Uchiha, der seinen Anruf mittlerweile beendet hatte, bevor sie den Weg zur Bahnhaltestelle einschlug.
 

Am 20. Dezember rief Sakura jemand Unbekanntes an. Eilig wischte sie über die grüne Taste, um den Anruf entgegenzunehmen. Wie sie es vermutet hatte, war Izuna in der Leitung.
 

„Guten Tag, Frau Haruno“, grüßte er sie. „Wie versprochen melde ich mich, um Ihnen mitzuteilen, welchen Eindruck wir von Ihnen erhielten.“ Er machte eine kurze Pause, wahrscheinlich, um seine Worte wirken zu lassen. „Einen guten. Wir möchten Ihnen ein kurzes Praktikum anbieten und Sie näher kennen lernen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SenseiSasuNaru
2017-06-02T09:34:02+00:00 02.06.2017 11:34
Hallo der 1 Teil klang schon mal interessant. BIn gespannt wie es weiter geht. Lg
Antwort von: abgemeldet
07.06.2017 00:10
Hey!

Danke für deinen Kommentar, hoffentlich gefällt dir der Verlauf!

Liebe Grüße

C.
Von:  Rinnava
2017-06-01T08:36:15+00:00 01.06.2017 10:36
Hi
also erstmal freue ich mich das es von dir eine neue story gibt ^^
und dann muss ich sagen das der Anfang super war und richtig lust gemacht hat auf mehr kapis
deswegen freue ich mich schon auf die nächsten kapis
bis dann
Lg Rin <3
Antwort von: abgemeldet
07.06.2017 00:10
Hey!

Ach, ich konnte es einfach nicht lassen. Die beiden sind mein Lieblingspaar und ich habe noch viele Ideen zu den beiden!

Freut mich, dass dir der Anfang gefallen hat!

Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße

C.


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