Zum Inhalt der Seite

Lieben und geliebt werden

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Unverhofft kommt oft

Der Herbst wechselte sich mit dem Winter ab und dieser wurde dann von dem Frühling abgelöst. Die Sonne im März wurde immer wärmer und verjagte die übrigen Reste der Kälte. Und an einem dieser, von der Sonne erwärmten, Tage bekam Oscar einen überraschenden Besuch.

 

„Rosalie!“ Mit freudiger Umarmung begrüßte Oscar die junge Frau, als diese in ihren Salon von Sophie geleitet wurde. „Wie geht es dir? Lass mich dich ansehen!“ Oscar schob Rosalie sanft von sich und begutachtete sie von oben bis unten. „Dein Bauch ist nicht mehr zu übersehen! Läuft die Schwangerschaft gut?“

 

„Es ist alles Bestens, Lady Oscar.“ Rosalie strahlte mit neuem Glanz des Lebens und strich ganz verzückt über ihren gerundeten Leib. „Uns geht es hervorragend. Nur die Übelkeit an jedem Morgen ist sehr unangenehm, aber da müssen wohl alle werdenden Mütter durch.“

 

„Sei gegrüßt, Rosalie.“ André stellte sich unvermittelt neben Oscar und lächelte freundlich.

 

„Entschuldige, ich habe dich noch gar nicht begrüßt.“ Rosalie holte die Begrüßung etwas verspätet nach, aber André nahm es leicht hin. Er wusste ja nur zu gut, dass Rosalie praktisch alles um sich vergessen konnte, wenn sie Oscar besuchte. Und der letzte Besuch lag schon einen Monat zurück. „Schon gut.“ Er winkte ab. „Du musst bestimmt erschöpft sein.“

 

Sein letzter Satz war auch ein Zeichen für Sophie. „Wo bleiben denn meine Manieren! Ich bereite sofort etwas Leckeres zu Essen und einen Tee zu!“ Sie wartete nicht einmal auf die Zustimmung von Oscar – das brauchte sie im Grunde auch nicht. Rosalie war für Oscar mehr als ein willkommener Gast und deswegen eilte sie schon aus dem Salon.

 

Oscar führte Rosalie behutsam zu dem Tisch. „Nimm Platz und fühle dich wie Zuhause, meine liebe Rosalie.“

 

André schob für sie den Stuhl vor und Rosalie nahm dankend Platz. „Bei Euch fühle ich mich immer wie Zuhause, Lady Oscar“, schmeichelte sie und begutachtete ihre Schutzpatronin wohlwollend. Dann wechselte sie den Blick zwischen Oscar und André, die gegenüber Platz am Tisch nahmen. „Wie geht es euch?“ Die Frage bezog sie auf alle beide.

 

„Uns geht es wie immer.“ André lächelte kurz Oscar an und diese erwiderte für einen Wimpernschlag das Lächeln. Sogleich erlosch der Glanz der Liebe bei ihnen und sie wendeten ihre Blicke voneinander ab.

 

Rosalie taten alle beide leid. Es war bestimmt sehr qualvoll, nebeneinander zu leben und ihre Liebe vor den Augen der Welt zu verstecken. Sie seufzte schwer und prompt spürte sie die Hand auf ihrem Unterarm. „Was ist mit dir?“ Die besorgte und weiche Stimme ließ Rosalie wieder in die Wirklichkeit zurückzukehren. „Es ist alles in Ordnung, Lady Oscar.“ Sie wechselte gleich das Thema. „In Paris kursieren Gerüchte, dass der Thronfolger schwer erkrankt sei.“

 

„Ausnahmsweise entsprechen diese Gerüchte der Wahrheit.“ Oscar lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Das Hemd umspannte daher mehr ihre Mitte und Rosalies Augen wurden immer größer. „Aber zum Glück geht es ihm wieder besser“, redete Oscar, ohne Rosalies staunenden Blick wahrzunehmen. André bemerkte diesen Blick jedoch sehr wohl und schaute selbst auf die leichte Wölbung an Oscars Mitte. Eine gewisse Besorgnis stieg in ihm hoch, aber vielleicht war das wieder einmal seine Einbildung. Was wusste er schon von solchen Sachen? Er hatte doch seit Arras mit Oscar kein Lager mehr geteilt... Und aus Vorsicht ertappt zu werden übte er sich seit Monaten in Enthaltsamkeit, genauso wie sie...

 

„Lady Oscar, Ihr seid auch...“, entfuhr es Rosalie stockend und in diesem Moment betrat Sophie mit dem beladenen Tablett den Salon. André erhob sich unverzüglich und half seiner Großmutter beim Verteilen des Tees und stellte auch eine Schale mit Gebäck in Zuckerguss in die Mitte des Tisches.

 

„Du musst für zwei essen, Kindchen.“ Sophie interpretierte den stauenden Gesichtsausdruck bei Rosalie anders, als es wirklich war und schob die Gebäckschale näher an sie heran. „Bedien dich. Ich denke, Lady Oscar ist auch der gleichen Meinung.“

 

„Ganz recht.“ Oscar wartete, bis Rosalie ein Gebäck nahm und schnappte sich selbst davon zwei Stück. Sie war selbst davon verwundert, denn normalerweise hatte sie noch nie so einen großen Appetit auf Gebäck gehabt. Aber in letzter Zeit verlangte ihr Magen eigenartigerweise öfters nach etwas Essbaren. „Du wolltest gerade etwas sagen, Rosalie?“, fragte sie, um davon abzulenken.

 

„Ja, entschuldigt, ich wollte sagen...“ Rosalie hielt inne. Sie konnte schlecht in Anwesenheit von Sophie ihre Beobachtung aussprechen. Sie nippte etwas an ihrem Tee und nach dem sie die Tasse abstellte, erfand sie eine Ausrede. „Wo war ich? Ach ja... Lady Oscar, Ihr seid sicherlich auch besorgt um den Gesundheitszustand des jungen Prinzen, wie ich...“

 

„Mache dir keine Sorgen, Rosalie.“ Oscar fischte wieder ein Gebäck aus der Schale und nahm einen Schluck von ihrem Tee. „Dem Prinzen geht es wieder gut. Er ist jung und stark. Ich hoffe nur, dass seine Krankheit keine Nachwirkungen haben wird.“

 

„Das hoffen wir alle, Oscar.“, sagte André und betrachtete noch einmal Rosalies gerundeten Leib. Er war definitiv etwas größer als bei Oscar. Er wusste selbst nicht warum er die Vergleiche darüber zog, aber bis auf die unterschiedlichen Größen ähnelten sich die Bäuche mit ihrer runden und straf gezogenen Form sehr... Auch die Oberweite der beiden Frauen wirkte etwas voluminöser als es die ursprüngliche Form bei ihnen war. Ja, er schämte sich sehr, dass er auch diesen Vergleich vollzogen hatte, aber diese gewisse Besorgnis in ihm trieb ihn regelrecht dazu...

 

 

 

„Rosalie benahm sich heute etwas eigenartiger als sonst.“, offenbarte André seiner Oscar später, als Rosalie schon heimgegangen war. Sie absolvierten ihre Fechtübung im Hinterhof des Anwesens.

 

„Das liegt bestimmt, weil sie bald Mutter wird.“, vermutete Oscar und parierte gekonnt Andrés Hiebe. „Ich hörte, dass jede Frau bestimmten Gefühlen unterliegt und ihre Launen sich ändern, wenn sie guter Hoffnung sind.“

 

„Bestimmt hast du recht.“ André konzentrierte sich wieder auf das Fechten mit Oscar. So glücklich und unbeschwert hatten sie sich schon seit langem nicht mehr gefühlt. Niemand war da und sie bräuchten sich nicht verstellen und ihre Gefühle zu einander verbergen. Seit sie aus Arras zurück waren, hatten sie keine Liebeleien ausgetauscht - aus Vorsicht ertappt zu werden. Darauf hatten sie sich gleich bei der Ankunft geeignet und den ganzen Winter durchgehalten.

 

„Ihr habt dazu gelernt, bravo!“, lachte jemand in der Nähe.

 

Überrascht brachen Oscar und André ihre Fechtübung ab und sahen in dessen Richtung. „Graf von Fersen!“ Oscar wusste nicht, ob sie sich über dessen Besuch freuen sollte oder nicht.

 

„Schön Euch zu sehen, Lady Oscar“, meinte von Fersen - scheinbar gutgelaunt, aber seine Augen verrieten dennoch die Traurigkeit in ihm wegen Marie Antoinette.

 

André bekam prompt ein ungutes Gefühl – so, als würden ihm die alten Wunden aufgerissen. Er beobachtete Oscar und es erschien ihm dabei, als würde Oscar dem Grafen dieselbe Aufmerksamkeit schenken wie früher. Galt es aber auch für ihr Herz?

 

Oscar war innerlich zerrissen. Ihr plagten die Fehltritte und sie hoffte, dass von Fersen sie nicht mit der Unbekannten im Kleid auf dem Ball in Verbindung setzen würde. Sie lud ihn zum Abendbrot ein, wie es der Höflichkeit gebot und von Fersen nahm es gern an. Nach dem Abendbrot saßen sie beide vor dem Kamin an einem kleinen Tisch und tranken ein Glas Wein zur guten Unterhaltung. „Da dienen wir beide in Versailles - ich in der Armee und Ihr im Garderegiment. Und dennoch haben sich unsere Wege seit Jahren nicht mehr gekreuzt. Wisst Ihr, wann wir uns das letzte Mal begegnet sind, Oscar?“

 

„Nein, ich kann mich nicht erinnern.“ Oscar versuchte von diesem Thema so gut wie möglich abzulenken und goss lieber den Wein in die Gläser ein, ohne den Grafen anzusehen.

 

„Wie auch immer – Ihr seht bezaubernd aus.“ Von Fersen erhob auf sie das Glas und trank einen Schluck. „Man erzählt sich viel von Euch. Zum Beispiel die Geschichte mit dem schwarzen Ritter.“

 

„Dabei hatte ich mich geirrt.“ Oscar hielt ihren Blick noch immer gesenkt und schaute lieber in das Glas. „Der Mann, den wir festgenommen haben, war leider der Falsche.“ Wo blieb nur André? Die Unterhaltung mit dem Grafen schien sich in die Länge zu ziehen und sie wünschte sich, es möge bald ein Ende haben.

 

„Tja, ich schätze, es gibt viele Dinge auf dieser Welt, für die es nicht sofort eine Lösung gibt.“

 

Oscar konnte bereits kaum mehr ruhig sitzen, aber höflichkeitshalber blieb sie ruhig und ließ sich nichts anmerken. „Sagt, Graf von Fersen, wie steht es mit Euch, wie ist es Euch in der letzten Zeit ergangen?“

 

„Was soll ich sagen?“ Von Fersen ließ sich aber nicht davon abwimmeln. „Bei mir gibt es eigentlich nichts Neues zu berichten. Nichts Erfreuliches und auch nichts Trauriges.“ Er ließ den Wein in seinem Glas ein paar Male kreisen. „Oder doch wartet. Neulich, als ich auf einem dieser Bälle war, ist mir doch etwas Lustiges passiert. Ich traf dort eine Frau, die Euch sehr ähnlich sah. Man sagte mir, sie sei eine ausländische Gräfin. Ich habe sie nur auf diesem einen Ball getroffen. Seit dem habe ich sie nie wieder gesehen, obwohl ich auf einigen Bällen war.“

 

Oscar wusste nicht was sie sagen sollte. Ihr kam es so vor, als säße sie in einer Falle und hoffte, dass die Gefahr so schnell wie möglich vorüber ziehen möge. Sie stellte ihr Glas ab und da schnappte von Fersen urplötzlich nach ihrem Handgelenk. Oscar starrte ihn erschrocken an. Von Fersen verstärkte den Druck seiner Finger. „Ich dachte die ganze Zeit, Ihr seid diese Gräfin und ja, ich bin mir völlig sicher... Auch wenn Ihr es versucht, Eure Erziehung könnt Ihr nicht verleugnen...“

 

Oscar wurde auf einmal übel. Sie brauchte frische Luft! Hastig entriss sie ihm ihr Handgelenk und rannte nach draußen. Sie merkte nicht, dass André gerade das Zimmer betreten und rein zufällig diese Szene mitbekommen hatte. Er war bedrückt. Von Fersen hatte also ihre Gefühle zu ihm wieder erweckt! André fluchte innerlich über diesen Besuch und wusste nicht, was er tun sollte. Oscar war aus dem Zimmer fort und von Fersen folgte ihr. Diesmal hielt André den Grafen nicht auf.

 

 

 

Oscar befand sich bei den Stallungen und musste mehrmals durchatmen. Eigenartig, seit wann machte ihr das Rennen schon nach wenigen Schritten das Atmen so schwer?! Auch beim Fechten zuvor mit André war sie mehrmals außer Puste gewesen. Lag es denn etwa daran, dass sie in der letzten Zeit mehr aß als sonst und schon langsam deshalb in die Breite ging? Sie lehnte sich an die Stalltür und legte ihren Arm um die Mitte. Wieder spürte sie diese kleine Bauchwölbung unter ihrem Hemd und in dem Moment sah sie von Fersen auf sie zukommen. „Glaubt mir, Oscar, hätte ich schon bei unserem ersten Treffen gewusst, dass Ihr nicht ein Mann, sondern eine Frau seid...“

 

„Hört auf, von Fersen... Bitte sprecht nicht weiter, schweigt...“, unterbrach ihn Oscar schweren Atems. „Ich weiß es selbst nicht, warum ich das getan habe... Vielleicht weil ich etwas glaubte, dem ich mir nicht sicher war... Aber jetzt bin ich mir mehr als sicher, dass ich mein wahres Liebesglück gefunden habe... Bitte verzeiht, wenn ich Euch etwas Falsches vermittelt habe...“

 

„Ich verstehe Euch, Oscar... Dann bleibt mir nichts anderes, als die Liebesqual...“ Graf von Fersen lächelte bitter.

 

„Ich habe gewusst, dass es eines Tages so kommen würde... Wenn Ihr auf das Ende von unserer Freundschaft besteht, dann werde ich es akzeptieren...“

 

„Nein, Oscar... Wenn Ihr gestattet, werde ich versuchen weiterhin Euch ein guter Freund zu sein...“

 

„Ich danke Euch, Graf... und ich gestatte es Euch, denn auch ich möchte, dass wir gute Freunde bleiben...“

 

„So sei es, Oscar.“ Von Fersen verabschiedete sich und ging. „Passt auf Euch auf und werdet glücklich. Wir sehen uns noch bestimmt.“

 

„Ja, ganz bestimmt. Ich danke Euch und wünsche, dass Ihr Euer Liebesglück findet, Graf...“, murmelte Oscar tonlos zum Abschied ihm nach und begab sich dann auf ihr Zimmer.

 

André tauchte hinter ihr auf, als sie beim umgekippten Tisch die Glasscherben einsammelte. „Geht es dir gut? Kann ich behilflich sein?“

 

„Danke, es geht schon.“ Oscar musste sich sammeln und konnte ihn daher nicht ansehen.

 

André interpretierte es falsch und verließ ihr Zimmer. Er musste etwas trinken, um seinen Kummer zu verwischen! Er nahm sein Pferd und galoppierte nach Paris. In einem Gasthof saß er ganz alleine abseits des leutseligen Gelages einiger Männer. Er war so vertieft, dass er nicht merkte, wie ein Mann zu ihm aufschloss. „André, bist du das?“

 

André sah überrascht auf. „Alain!“

 

„Du hast dich ganz schön verändert seit unserer letzten Begegnung!“ Alain bestellte für sich ein Bier und setzte sich wie selbstverständlich zu ihm. „Und nun erzähl, was mit dir passiert ist?! Hast du deinen Kommandanten für dich gewinnen können?“

 

„Hmpf.“ André überlegte, ob er es ihm anvertrauen sollte oder nicht. Vielleicht würde es ihm dadurch besser gehen? „Wir sind ein Paar.“, sagte er knapp und bündig.

 

„Und warum siehst du dann trotzdem niedergeschlagen aus?“

 

„Es ist nichts.“, wedelte André ab.

 

„Lässt sie dich wohl nicht an sich ran?“, hakte Alain unermüdlich nach.

 

„Ich sagte doch, zwischen uns ist alles in Ordnung!“ André wurde leicht gereizt.

 

„Also gut, wie du willst.“, gab Alain doch noch nach und schlug gleich vor: „Hast du nicht Lust, dich zu uns rüber zu setzen und mit uns zu singen?“

 

André schaute in die gezeigte Richtung und da winkte ihm schon einer der Söldner zu. „Na los, komm her Kumpel, wir können jede Stimme gebrauchen!“

 

André überlegte nicht lange. Vielleicht würde das seinen Kummer vertreiben. „Also gut, ich geselle mich gerne zu euch!“ Er sang und trank mit ihnen, versuchte sich abzulenken und es schien zu klappen. Dann wurde es ihm doch noch zu viel und er setzte sich wieder an die Theke.

 

Alain ließ ihn nicht alleine und setzte sich wieder zu ihm. Erneut bestellte er sich ein Bier und bis der Wirt es ihm brachte, löcherte er André weiter. „Du siehst mir nicht danach aus, als würde es dir gut gehen.“

 

„Ich weiß nicht wovon du redest.“

 

„Na schön, wenn du nicht darüber reden willst, auch gut.“ Alain hob sein Bierglas. „Kannst du mir dann wenigstens verraten, was mit deinem Auge passiert ist?“

 

Darüber konnte Andre ihm schon erzählen. „Es war ein Unfall. Ich habe mich mit einem Dieb angelegt und dieser hat mich am Auge getroffen.“ Er ging nicht ins Detail, um Oscar nicht erwähnen zu müssen – zumal er nicht wollte, dass Alain ihn weiter über sie ausfragte.

 

Ein Lärm ließ sie wieder herumfahren. Die Söldner begannen eine Schlägerei. „Ach, jetzt geht das wieder los... Hör zu, so eine Schlägerei gehört zu unserem Amüsement.“ Alain zog seine Uniformjacke aus und stürzte sich in den Kampf.

 

Kaum dass André sich darüber wundern konnte, wurde er schon mit hineingezogen. Er schlug sich tapfer, bis es den Söldnern überdrüssig wurde und sie davon genug hatten. Danach wurde wieder getrunken und gesungen. André schloss somit mit den anderen Bekanntschaft und amüsierte sich mit ihnen, aber seinem Herzen erging es dadurch nicht besser. Auf dem Heimweg schwor er sich, mit dem Trinken aufzuhören, denn es nützte nichts. Egal wie betrunken oder abgelenkt er war, er konnte dennoch nicht seinen Kummer loswerden. „Ach, Oscar...“

 

Als er zurück zu Oscar war, saß sie schon ganz alleine in ihrem Sessel vor dem Kamin. „Wo hast du die ganze Zeit gesteckt? Ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht.“

 

Hatte sie das wirklich? „Wieso bist du noch wach, Oscar? Was ist, kannst du nicht schlafen?“

 

„Kann schon sein.“

 

André ging zum Kamin. „Sieh nur, das Feuer im Kamin geht jeden Moment aus.“ Er schürte es, bis die Flammen erneut entfachten und das Zimmer erhellten.

 

„André, ich werde den Dienst beim Garderegiment quittieren...“, sagte sie nachdenklich.

 

André sagte nichts dazu. Ihre Worte bestätigten ihm seine Ahnung, dass sie ihre Gefühle zu dem Grafen nicht verloren hatte und das schmerzte ihn sehr – trotz all der erwiderten Liebe zwischen ihnen...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück