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Sklave der Wüste

von

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Honigkuchen

Hallo zusammen,

 

mir ist bewusst, dass das letzte Kapitel ziemlich heftig war und hoffe, dass diese Kapitel nun etwas ruhiger wird.

Ich weiss jetzt gar nicht, was ich noch gross sagen soll. Ich hoffe einfach mal, dass die Entwicklung von Yami auch realistisch und nachvollziehbar ist.

 

Ich muss gestehen, dass ich das Kapitel stückchenweise schreiben musste. Denn Kater Jimmy ist im Moment so verschmust und anhänglich, dass er sich oft wie ein Baby in meine Arme gekuschelt hat. Auch jetzt liegt er auf mir drauf, allerdings auf meinen Beinen hinter dem Laptop.

 

Also dann, ich wünsche euch viel Spass beim lesen.

 

 

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Kapitel 16: Honigkuchen

 

 

Durch einen frechen Sonnenstrahl der direkt in sein Gesicht scheint, wird Yami aus seinem friedlichen Schlaf geweckt. Noch nicht wirklich wach kuschelt er sich an den warmen Körper neben sich und schlingt die Arme um ihn.

So liegt er noch eine ganze Weile da, bis ihm durch eine Bewegung in seinen Armen plötzlich bewusst wird, dass er nicht allein ist. Unwillkürlich hält er den Atem an und versteift sich so sehr, dass die Muskeln in seinem Körper schon beinahe zittern, als sein linker Arm, den er um den Oberkörper des anderen geschlungen hat, festgehalten wird.
 

Yugi ist sich nicht bewusst, dass er Yami festhält, hat er doch bis gerade eben die Umarmung genossen, die ihn aus seinen Träumen geweckt hat. Doch er bemerkt, wie sich die Muskeln in dem Arm unter seiner Hand anspannen. Wegnehmen tut er sie allerdings nicht. Stattdessen lässt er seine Finger über den Stoff des Schlafanzuges gleiten. „Yami, du musst keine Angst haben. Atme und versuche im hier und jetzt zu bleiben. Ich werde dich nicht daran hindern deinen Arm zurückzuziehen, wenn du das willst“, seine Stimme klingt vom Schlaf noch ganz heiser.

Trotzdem scheinen seine Worte eine beruhigende Wirkung zu haben. Denn er hört, wie hinter ihm stockend ausgeatmet wird.
 

Yami weiss nicht wie, aber er schafft es tatsächlich wieder zu atmen. Mit nervös klopfendem Herzen bewegt er probeweise seinen Arm und er wird wirklich nicht festgehalten, obwohl Yugis Hand immer noch über den Stoff gleitet. Dies scheint in seinem Kopf eine Art Schalter umzulegen. Auf einmal weicht alle Anspannung aus seinen Muskeln und er sinkt regelrecht an Yugis Rücken.

Er kann nicht mehr, seine Kräfte sind nach all den schlaflosen Nächten und der Panikattacke gestern am Ende. Seine Seele schreit danach gehalten zu werden, aber gleichzeitig macht ihm nur schon der Gedanke daran solche Angst, dass er sich am liebsten verkriechen würde.

Von diesem Zwiespalt entzwei gerissen, löst sich ein Schluchzen aus seiner Kehle und die Tränen beginnen sich einen Weg über sein Gesicht zu bahnen.
 

Von dem Schluchzen überrascht dreht sich Yugi langsam in Yamis Umarmung um. Hilflos sieht er in dessen tränennasses Gesicht. „Yami.“ Ganz langsam hebt er seine Hand und legt seine Fingerspitzen vorsichtig auf dessen Wangen. Fest sieht er in die rubinroten Augen, in denen sich die unterschiedlichsten Gefühle abzeichnen. Angst, Verzweiflung, aber auch Sehnsucht und Vertrauen.

Ihn so zu sehen, bricht Yugi das Herz. „Yami, hab keine Angst. Ich bin für dich da“, beschwörend sieht er ihn an. „Lass dich fallen. Ich werde dich auffangen.“

Im Zeitlupentempo, damit ihn Yami aufhalten kann, bewegt er seine Hand über dessen Gesicht bis zu dessen Nacken. Dort lässt er sie liegen und verstärkt den Druck so lange, bis Yami nachgibt.
 

Mit sich kämpfend folgt Yami dem Druck in seinem Nacken und lässt sich von Yugi zitternd an dessen Brust ziehen. Der feste Griff, macht ihm Angst, aber gleichzeitig braucht er diese Umarmung. Schon beinahe panisch schlingt er seine Arme um Yugi und zieht ihn fest an sich, während er nun seine Tränen nicht mehr zurückhalten kann.
 

Der feste Griff um seinen Oberkörper macht es für Yugi schwer, genügend Luft in seine Lungen zu bekommen. Trotzdem hält er Yami weiter fest umschlungen und lässt ihn sich ausweinen. Da er aus eigener Erfahrung weiss, dass Worte in solchen Momenten alles nur noch schlimmer machen können, sagt er nichts. Stattdessen liegt er da, lässt sich von Yami festhalten und streichelt immer wieder über dessen Rücken und die Haare, während die Schluchzer langsam seltener werden, bis sie schliesslich ganz verstummen.
 

Yami weiss nicht, wie viel Zeit vergangen ist, bis er keine Tränen mehr zu haben scheint. Obwohl er sich wieder halbwegs beruhigt hat, hält er sich weiter an Yugi fest und geniesst die inzwischen leichte Umarmung. Zwar spürt er immer noch deutlich, dass sich ein Teil von ihm vor dieser Nähe fürchtet, aber zum ersten Mal seit ist die Seite in ihm stärker, die sich genau das, was er jetzt bekommt, schon lange ersehnt hat.
 

Lächelnd sieht Yugi in Yamis schlafendes Gesicht. Eigentlich hat er ja erwartet, dass sich Yami nach seinem Nervenzusammenbruch von ihm löst. Doch stattdessen hat er sich nur noch mehr an ihn gedrückt und ist schliesslich wieder eingeschlafen. Noch immer hält er ihn in einer lockeren Umarmung fest, denn jedes Mal wenn er sich von ihm lösen wollte, ist Yami wieder unruhig geworden.

„Yugi?“, hört er plötzlich leise die Stimme von seinem Grossvater. „Ja?“, antwortet er ebenso leise und blickt zur Tür, die er am Abend nicht geschlossen hatte. Dort steht Sugoroku und sieht fragend zu ihnen. „Ist alles in Ordnung?“ Leise geht er zum Bett und sieht auf den schlafenden Yami, der sich mit immer noch geröteten Wangen an Yugi festhält.

Beruhigend nickt Yugi. „Ja, er hat vorhin geweint, aber jetzt schläft er friedlich, solange ich ihn nicht loslasse.“ Da er Yami nicht aus Versehen wecken will, flüstert er nur.
 

Zufrieden und auch erleichtert lächelt Sugoroku daraufhin. „Das ist ein gutes Zeichen“, auch er flüstert nur. Schliesslich will auch er den Schlafenden nicht aufwecken. „Ich geh die Pferde füttern und dann stelle ich euch das Frühstück in deinem Zimmer auf den Tisch, ehe ich den Laden aufmache.“

„Ist gut.“ Erleichtert, dass es sein Grossvater als ein gutes Zeichen ansieht, blickt er dem alten Mann nach, bis dieser das Zimmer verlassen hat.

Wieder mit Yami allein, dreht er seinen Kopf zu ihm und lächelt leicht, als er feststellt, dass der andere wirklich immer noch schläft.

Er weiss nicht, wie lange sie so daliegen, bis er hört, dass sein Grossvater in sein Zimmer kommt und wohl das versprochene Frühstück bringt.
 

Da Yugi auch noch müde ist, beginnt er zu dösen, bis ihn eine Bewegung von Yami wieder aufweckt. Lächelnd sieht er zu, wie sich die rubinroten Augen verschlafen öffnen. „Na du?“
 

Yami braucht einen Moment, bis er soweit aufgewacht ist, dass er sich bewusst wird, dass er immer noch in Yugis Armen liegt. Doch zu seiner eigenen Überraschung wird er nicht panisch. Trotzdem löst er sich aus der Umarmung und setzt sich auf. „Wie spät ist es?“

Betont gelassen legt sich Yugi auf den Rücken und verschränkt seine Arme hinter dem Kopf. „Keine Ahnung. Die Sonne ist schon lange aufgegangen, Grossvater hat die Pferde gefüttert und den Laden geöffnet. Ach ja und in meinem Zimmer steht unser Frühstück. Also würde ich sagen, es ist Zeit für’s Frühstück.“ Eigentlich würde er Yami gern fragen, wie es ihm geht. Doch irgendetwas sagt ihm, dass er keine richtige Antwort bekommen wird.

Plötzlich ertönt ein lautes Knurren. Grinsend steht Yugi daraufhin auf. „So wie es aussieht, sind unsere Mägen auch der Meinung, dass es Frühstückszeit ist. Nimm den Stuhl mit rüber, dann können wir zusammen am Tisch sitzen. Ich geh nur schnell ins Bad.“ „Okay.“ Zum ersten Mal hat Yugi das Gefühl, dass in diesem ‚Okay’ kein ganzer Satz verborgen ist. Glücklich verlässt er das Zimmer und geht in seinen Schlafsachen nach unten.
 

Nachdenklich sieht ihm Yami nach und ist froh, dass er nun ein paar Minuten allein ist. Schnell steht er auf und zieht sich um. Irgendwie will er nicht in seinem Schlafanzug am Tisch sitzen. Auch wenn er nachher noch unter Dusche möchte.

Mit dem Stuhl geht er dann rüber in Yugis Zimmer und sieht, dass auf dem Tisch ein reich gedecktes Tablett steht. Es gibt auch Tee, der aber sicher schon kalt ist, doch das ist ihm gerade egal. Durstig greift er nach einer Tasse und gönnt sich einen grossen Schluck. Naja, heiss und mit Honig schmeckt es wirklich viel besser.
 

Als Yugi mit nassen Haaren vom Duschen wieder zurück ins Zimmer kommt, sitzt Yami schon am Tisch und wartet auf ihn. „Stört es dich, wenn ich mich noch schnell umziehe?“, fragend sieht er Yami an, der den Kopf schüttelt. „Nein, mach nur.“

Grinsend sieht Yugi, wie Yami nun demonstrativ aus dem Fenster blickt. Ihm selbst wäre es ja egal, wenn der andere ihm beim Umziehen zusehen würde, aber er sagt Nichts, sondern geht nur schnell zum Schrank und holt sich frische Sachen aus dessen Tiefen. Da das Ungetüm eigentlich für zwei Personen gedacht ist, sind die meisten Fächer leer. Es dauert nur zwei Minuten, bis er sich fertig angezogen auf den freien Stuhl fallen lässt.

„So, dann wollen wir doch mal sehen, was es so gibt. Ich bin nämlich langsam am Verhungern.“ Erst als er die zusammengekniffenen Augen von Yami sieht, fällt ihm auf, was er gerade gesagt hat. „Entschuldige“, schuldbewusst senkt er den Kopf. So dass er den anderen nur noch aus dem Augenwinkel sehen kann. „Das war dumm von mir.“
 

Dieser unbedachte Satz hat Yami mehr getroffen, als Yugi vermutet. „Yugi, wenn du mal drei oder vier Tage lang nur ein Glas Wasser bekommen hast. Erst dann weisst du, was Hunger bedeutet. An dem Tag, als du mich gekauft hast“, deutlich betont Yami das Wort gekauft, „da hatte ich seit über einem Tag weder etwas getrunken noch gegessen. Also sprich nicht von verhungern, wenn du keine Ahnung hast.“ Vorwurfsvoll blickt er Yugi an, der auf seinem Stuhl regelrecht zusammengesunken ist.

Plötzlich wird Yami bewusst, mit was für einem Ton er gerade gesprochen hat und dass sich sein Gegenüber ja schon entschuldigt hat. Um sich wieder etwas zu beruhigen, schliesst er kurz die Augen, ehe er ihn nun mit einem deutlich freundlicheren Blick ansieht. „Nun muss ich mich wohl entschuldigen. Ich habe kein Recht so mit dir zu reden, ich...“, „du hast jedes Recht so mit mir zu reden“, unterbricht ihn Yugi sofort. „Okay, wenn Fremde dabei sind, solltest du den Zusammenschiss leider auf später verschieben, aber sonst kannst du mit mir reden wie du willst.“ Betont lässig zuckt er mit den Schultern. Doch dann sieht er Yami leicht grinsend an. Was die ernste Stimmung zwischen ihnen etwas verschwinden lässt.

Auch Yami muss nun doch leicht grinsen, als er Yugis Worte hört. Irgendwie hatte ein kleiner Teil von ihm doch befürchtet, dass ihn der andere seiner Position entsprechend behandeln würde, aber wieder hat ihm der andere gezeigt, dass er wirklich anders ist, als seine vorherigen Besitzer. Was in seiner Brust ein warmes Gefühl auslöst, das er so noch nicht kennt.

„Ich werde versuchen daran zu denken, aber wir sollten jetzt wirklich anfangen zu essen.“ Schmunzelnd sieht er, wie Yugi einen Schluck Tee trinkt und daraufhin das Gesicht verzieht. Anscheinend mag er den Tee auch lieber warm.

Schweigend essen sie die leckeren Brötchen mit Honig und Marmelade und trinken ihren kalten Tee.
 

Nach dem Frühstück räumt Yugi so schnell das Geschirr zusammen, dass Yami ihm gar nicht helfen kann. „Ich kümmere mich um das Geschirr und gehe dann in den Laden um Grossvater abzulösen.“ Mit dem Tablett in der Hand sieht er Yami an. „Ich weiss ja nicht, was du heute noch machen musst, aber ich denke, dass wir uns spätestens beim Mittagessen wieder über den Weg laufen werden“, lächelnd sieht er den immer noch Sitzenden an. „Also dann, bis später.“ Das volle Tablett vor sich her balancierend geht er aus dem Zimmer. Bei der Treppe hält er dann kurz inne, da er mit vollen Händen schon einmal beinahe die oberste Stufe verpasst hat. Vorsichtig geht er nach unten, wobei er das Tablett so hält, dass er erkennen kann, wo er seine Füsse hinstellt. Unten angekommen atmet Yugi erleichtert auf und geht dann in die Küche.
 

Gerade verabschiedet Sugoroku einen zufrieden aussehenden Kunden, als Yugi in den Laden kommt. „Guten Morgen Grossvater“, herzlich umarmt er den alten Mann. „Danke, dass du dich um alles gekümmert hast.“

Als er sich wieder von ihm löst, sieht Sugoroku seinen Enkel ernst an. „Du musst dich nicht bei mir bedanken. Ich helfe dir immer gern und es macht mir Spass, zwischendurch mal wieder wie früher im Laden zu stehen.“

Zusammen mit Yugi räumt er die Stoffballen zusammen, die er auch dem Kunden gezeigt hatte und die immer noch auf dem Verkaufstresen liegen. „Wie geht es übrigens Yami?“, neugierig lehnt er sich neben seinem Enkel an das Regal.

Yugi legt erst den tannengrünen Baumwollstoff an seinen Platz, ehe er sich zu seinem Grossvater umdreht. „Ich weiss es ehrlich gesagt nicht so genau. Äusserlich wirkt er ruhig, aber als ich gesagt habe, dass ich am Verhungern bin, hat er mir eine Standpauke gehalten, die nicht ohne war“, traurig sieht er sein Gegenüber an. „Er hat mir gesagt, dass er manchmal tagelang nur ein Glas Wasser am Tag bekommen hat und dass er damals, als ich ihn gekauft habe, schon mehr als einen Tag lang weder gegessen noch getrunken hatte. Dabei hatte er doch Fieber.“

Schockiert sieht Sugoroku seinen Enkel an. Er hatte ja gewusst, dass Yami ein Lustsklave gewesen war, aber dass er zudem so schlecht behandelt worden war, das hatte er nicht vermutet.

In dem Moment geht die Ladentür auf und eine Kundin betritt den Laden.
 

Mit einem professionellen Lächeln geht Yugi zu ihr, während Sugoroku immer noch geschockt den Kopf schüttelt. Weil er hier nicht mehr gebraucht wird, geht er in die Küche. Nun muss er dringend einen Kuchen backen. Erstens lenkt das ab und zweitens kann er dabei immer wunderbar seine Gedanken ordnen und sicher ist es inzwischen so langsam Zeit, dass er mit den Vorbereitungen für’s Mittagessen beginnt.
 

Unterdessen mistet Yami gründlich die Boxen aus und füttert die Pferde, die sich hungrig wie immer auf die Heunetze stürzen. Anscheinend nehmen sie es ihm nicht übel, dass er sie gestern Nachmittag und heute Morgen vernachlässigt hat. Schliesslich stützt er sich von aussen an der Tür von Rockys Box ab und sieht dem grossen Wallach dabei zu, wie dieser ungeduldig einen Halm nach dem anderen durch die Maschen zieht.

„Ach Rocky, was soll ich nur tun? Ich kenne mich selbst nicht mehr. Einerseits wird mir bei dem Gedanken, dass mich noch einmal jemand anfassen könnte speiübel, aber gleichzeitig sehnt sich ein Teil von mir danach, dass mich einfach mal jemand festhält.“ Einen Moment schweigt er und streichelt über die Stirn von Rocky, der ihn aufmerksam ansieht. Beinahe könnte er meinen, dass ihn der Wallach versteht.

„Und dann ist da Yugi. Er ist so anders. Er behandelt mich wie einen Menschen und irgendwie hat es mir auch gutgetan, als er mich heute Morgen umarmt hat und das obwohl ein Teil von mir wieder weglaufen wollte. Dabei wäre ich gestern am liebsten einfach aufgestanden, um auf dem Sofa zu schlafen, als er sich einfach so neben mich gelegt hat.“

Wieder schweigt Yami und hängt einfach seinen Gedanken nach. „Weisst du, ich habe mich an etwas erinnert. Der Sklavenhändler, der mich versklavt hat, der hat mich Pharao genannt. Ich habe es damals vor lauter Angst und Schmerzen gar nicht wirklich realisiert, erst heute beim Ausmisten ist es mir wieder eingefallen. Was meinst du? Bin ich etwa der Pharao, der vor fünf Jahren gestorben ist? Nein, das ist unmöglich. Vom Pharao zum Sklaven ohne Erinnerung, so schlecht kann das Schicksal gar nicht sein. Wenn ich mich doch nur schon an mehr erinnern könnte.“ Frustriert legt er die Stirn auf seine überkreuzten Arme.
 

Als Yami bemerkt, dass die Sonne schon hoch am Himmel steht, geht er wieder zurück ins Haus. Sicher ist Sugoroku schon dabei das Mittagessen vorzubereiten und vielleicht kann er ihm ja dabei ein wenig helfen. Schon beim Händewaschen nimmt er den leckeren Duft nach Kuchen wahr.

„Hmmm, das riecht ja lecker“, schnuppernd steht Yami im Türrahmen. Geht dann jedoch zu Sugoroku an den Herd, statt zu dem Kuchen zu gehen, der auf der Fensterbank steht. „Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragend sieht er den alten Mann an, der in einem Topf rührt, in dem sich offensichtlich Kartoffelsuppe befindet.

„Du könntest schon mal den Tisch decken.“ Von Yami unbemerkt mustert ihn Sugoroku, während er gerade die Suppenteller auf dem Tisch verteilt. Geht es ihm wirklich so gut oder trägt er mal wieder eine Maske? Diese Frage stellt er sich unwillkürlich, aber er spricht sie nicht aus. Denn irgendwie hat er das Gefühl, dass er sich raushalten und dies Yugi überlassen sollte. Besonders nachdem er die beiden heute Morgen gesehen hat.
 

In dem Moment, wo er den Topf mit der Suppe auf den Tisch stellt, kommt Yugi in die Küche. „Das riecht ja lecker. Du glaubst es vielleicht nicht Grossvater, aber ich bin schon wieder am ver... ich habe schon wieder Hunger.“ Im letzten Moment schafft es Yugi, sich noch zu korrigieren. Mit der Hoffnung, dass es Yami nicht bemerkt hat, setzt er sich an den Tisch.
 

Mit hochgezogener Augenbraue sieht Yami Yugi an. Natürlich hat er bemerkt, wie der Satz eigentlich lauten sollte und irgendwie kann er es ihm auch nicht verübeln. Immerhin ist diese Aussage bei den freien Menschen weit verbreitet, aber es freut ihn, dass Yugi wohl wirklich vermeiden will, sie zu benutzen.
 

Während sie Essen hört Yami schweigend zu, wie Yugi von einer besonders schwierigen Kundin erzählt, die wohl in den Laden gekommen ist, als er gerade seinen Grossvater abgelöst hatte. Anscheinend konnte sich die Dame nicht entscheiden, ob es nun Baumwolle oder Seide sein sollte und dann wusste sie wohl auch nicht, was sie für eine Farbe haben wollte. Natürlich war dann auch der Preis ein Streitpunkt gewesen, so dass Yugi wohl kurz davorgestanden hatte, sie aus dem Laden zu werfen. Was Yami wirklich erstaunt, hat er doch schon mehrfach gesehen, wie der andere mit einer Engelsgeduld jeden noch so schwierigen Kunden beraten hat, bis schliesslich alle Parteien zufrieden waren.
 

Nach dem Mittagessen stellt Sugoroku noch einen Honigkuchen auf den Tisch, den er mit einer dicken Sahneschicht bestrichen hat. Grinsend sehen die beiden Mutos, wie Yamis Augen zu glänzen beginnen, als ihm ein grosses Stück von der süssen Nachspeise vor die Nase gestellt wird. „Lass es dir schmecken. Yugis Vater hat den Kuchen geliebt und ich bin sicher dir wird er auch schmecken.“ Gespannt sieht Sugoroku zu, wie Yami einen Bissen probiert und dann schon beinahe selig die Augen schliesst. „Bei Ra, der Kuchen ist göttlich.“

Erstaunt sehen sich Yugi und sein Grossvater an. Noch nie war es so deutlich, dass Yami eigentlich ein Ägypter ist. Denn so spricht hier in Japan niemand und irgendwie hört es sich schon beinahe witzig an, wie Yami auf Japanisch einen altägyptischen Gott für ein Lob benutzt.
 

„Yami hat Recht, der Kuchen ist wirklich göttlich“, bestätigt Yugi dann mit einem verschmitzten Grinsen, als auch er einen Bissen probiert. „Es ist schon beinahe eine Schande, dass du ihn nicht öfters machst.“ Natürlich weiss Yugi, wie viel Arbeit in diesem Schichtkuchen steckt.

„Oh ja, kann ich noch ein Stück haben?“, bittet Yami mit einem regelrechten Dackelblick.
 

Verlegen über die Lobpreisungen von den beiden, wird Sugoroku tatsächlich ein wenig rot. „Ach was, göttlich ist was Anderes.“ Versucht er seine Reaktion etwas zu überspielen. „Und natürlich kannst du noch ein Stück haben, Yami. Nimm dir so viel du magst, der Kuchen ist zum Essen da und nicht zum Ansehen.“

Das lässt sich Yami nicht zweimal sagen. Mit leuchtenden Augen, greift er sich ein weiteres Stück und obwohl er danach mehr als satt ist, kann er nicht widerstehen und so kommt es, dass er sich nach drei Stücken im Stuhl zurücklehnt und eine Hand auf seinen Bauch legt. „Oh Mann, ich habe zu viel gegessen.“
 

Lachend sieht Yugi ihn an. „Das kommt davon, wenn man so ein Schleckmaul ist wie du. Ich glaube nicht mal Jono hat es schon mal geschafft drei Stück von dem Kuchen zu essen.“ Zwar hat auch er etwas zu viel gegessen, aber im Gegensatz zu Yami hat er sich nur ein Stück gegönnt.

Als Yugi hört, wie die Glocke der Kirchturmuhr einmal angeschlagen wird, steht er auf. „So ich helfe euch beiden noch kurz beim Aufräumen, aber dann muss ich zurück in den Laden.“
 

Zu dritt ist die Küche schnell aufgeräumt, auch wenn die beiden Mutos Yami schon beinahe mit Gewalt davon abhalten müssen, immer wieder von dem übrig gebliebenen Kuchen zu naschen. Obwohl er vorhin noch gesagt hat, dass er zu viel gegessen hat.
 

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Puh, ich muss sagen Yami ist ein echt schwieriger Charakter. Im Moment dreht er sich andauernd um 180°. Einmal ist er offen und gut drauf und nur schon ein paar Sätze (Minuten) später ist er vollkommen anders.

Immerhin kommt er wohl langsam seiner Herkunft auf die Spur, auch wenn er sich nur Rocky anvertraut. Pferde sind aber auch gute Zuhörer.

Irgendwie verwnundert es auch mich, dass Yami sich endlich fallen lassen konnte.

 

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

 

Eure mrs_ianto

 

 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Polarstern
2023-10-29T20:13:19+00:00 29.10.2023 21:13
Huhu,

ich melde mich mal wieder zu Wort =D
Ich gebe zu, deine Stories machen echt süchtig. Ich bin beim Lesen schon etwas weiter. (Aber noch nicht mal bei der Hälfte..) Man kann diese FF einfach nur in jeder freien Minute lesetechnisch „runterzocken“! Aber ich finde, dass man als Autor mehr als einen Kommi pro Leser verdient hat! Darum kehre ich nochmal ein Stückchen zurück, um zu kommentieren. Schließlich hat man als Autor hauptsächlich nur die Kommis um Feedback über sein Werk zu bekommen, in das man SO viele Stunden Arbeit, Mühe und Herzblut hineingesteckt hat. Und das merkt man bei dieser Story bei dir außerordentlich!! Sonst bekommt man ja kaum mit, wer die Story so alles liest und vor allem, wie es ankommt usw. Reviews sind ja schon das, wovon man als Autor vorwärtsgetrieben wird irgendwie. Naja, bei so vielen Kommis vor mir, kann ich mich ja nur meinen Vorrednern noch wiederholen ;-) Vor allem, da ich erst so spät hierzu gestoßen bin. Dafür habe ich jetzt den Vorteil, ohne Wartezeit sie wie erwähnt „wegzuzocken“. XD

Ich habe wieder eine im wahrsten Sinne des Wortes *süße* Gemeinsamkeit bei unseren Yamis gefunden. Bei mir in Gravity ist er auch vernarrt in Süßigkeiten und knallt sich mächtig (Kandis)Zucker in den Tee oder Kaffee. Und in der Lehrerkonferenz futtert er die ganze Schale Gummibärchen für das gesamte Kollegium alleine XD““ Das mit dem Honig/Honigkuchen passt da total zu >D

Du stellst beide Chars (natürlich auch alle anderen) sehr lebendig, gefühlvoll und originalgetrau dar. Ja, Yami/Atemu ist von Takahashi-sama aus schon als ein nicht so einfacher Char dargestellt worden. Und du hast ihm ja hier schon eine sehr viel krassere Vergangenheit mit multiplen Traumata noch oben drauf geknallt. Ich finde, dass du ihn sehr realistisch rüberbringst.
Ich bin mal gespannt, wie er je wieder das alles verarbeiten wird. Und in ein Flugzeug steigen wird er wohl auch nie wieder… Ich könnts nach so einer Erfahrung zumindest nicht.

Du hörst von mir! ^^
Polarstern

Antwort von:  mrs_ianto
29.10.2023 21:20
Hallo,

ich freue mich, dass dir die Geschichte immer noch so gut gefällt.
Tatsächlich ist sie so gut angekommen, dass ich sie mit eigenen Charakteren noch als Buchreihe rausgebracht habe. Für diejenigen, die sich die Geschichte ins Regal stellen wollen.

Ja, irgendwie will ich es mir wohl einfach nicht zu leicht machen und habe Yami noch komplizierter gemacht, als er eh schon ist.
Ob er mal wieder in ein Flugzeug steigen wird, wird sich noch zeigen. Es ist jedenfalls nicht sehr wahrscheinlich.

Dann lasse ich dich mal weiterlesen und weiterhin viel Spass.

LG
mrs_ianto
Antwort von:  Polarstern
29.10.2023 21:52
Wow, du hast die Story an einen Verlag verkauft und drucken lassen?! Großer Respekt! Das ist der Traum eines fast jeden(Hobby)Autors, es als richtiges Buch rauszubringen. Verdient hast du und die Story es allemal! Du hast ja noch ein komplett eigenes Universum dazu erschaffen.

Ein paar sehr seltene Tippfehler wie groß geschriebene Verben oder Adjektive, fehlende Kommas oder fehlende Wörter (wie z.B. hat, ich, werden, etc.) findet man ganz selten. Ich habe aber drüber hinweggelesen, da es den Lesefluss nicht stört und wirklich absolut selten ist. (Und da ich dir die genauen Stellen gerade nicht mehr nennen kann, ist es für dich so eh kaum möglich, was zu ändern XD“) Für die Buchversion wurde das sicher vom Verlag/Lektor überarbeitet.
Achja und ein paar Wörter in Regionaler Sprache habe ich dazu gelernt. Das kam glaub ich auch irgendwo in WdS vor, z.B. „Orangen/Apfelschnitz“. Ich kann mir denken, was es ist, hab das Wort aber noch nie gehört ^^

Bis zum nächsten Kommi
Polarstern
Antwort von:  mrs_ianto
30.10.2023 00:05
Tatsächlich habe ich die Geschichte nicht verkauft, sondern sie als Selfpublisherin auf eigene Kosten einem Lektor gegeben und sie dann auch veröffentlicht.
Ein Verlag hätte zwar Interesse gehabt, aber sie haben so viele Änderungen verlangt, dass es dann nicht mehr die Geschichte gewesen wäre, die ich geschrieben habe.
Kurz gesagt, sie wollten sie massiv kürzen.

Ja, ab und an kann sich schon mal ein Fehler einschleichen, das lässt sich leider nicht verhindern.

Bis zum nächsten Mal

LG

mrs_ianto
Antwort von:  Polarstern
07.11.2023 15:11
Sogar auf eigene Kosten - wow das war mutig! Aber diese Story hat es absolut verdient! Geht sie doch weit über "normale" FFs die üblich sind, hinaus! Und dein Schreibstil ist schon der Wahnsinn!
Wie gut, dass du die Geschichte nicht gekürzt hast! Das wäre zu schade und hätte ihr deutlich das genommen, was sie ist!
LG zurück
Polarstern
Antwort von:  mrs_ianto
07.11.2023 19:32
Danke dir. Mir war die Geschichte einfach zu viel wert, als dass ich sie so stark hätte verändern willen. Ich sage es mal so, eine Szene aus dem letzten Kapitel von Band 2 hätten sie schon im 6. Kapitel von Band 1 haben wollen. Weil das die Leser angeblich so wollen.

LG
mrs_ianto
Von:  Usaria
2017-05-19T22:00:46+00:00 20.05.2017 00:00
Moment, das ist jetzt das erste, tüüüüt, dann kommt das zweite. Ich krieg die Kriese, da hat er schon den Verdacht und.... kommal in einen deiner zukünftigen Kapiteln, auf diese Szene im Pferdestall zurück.... oder doch nicht...... hmm ich weiß es nicht
Antwort von:  mrs_ianto
20.05.2017 00:09
ich sage jetzt einfach mal nichts dazu. ;-) Sonst fange ich noch an zu spoilern und das will ich nicht.
Antwort von:  Usaria
20.05.2017 00:10
Ach Gemeinheit, mir deinen Seelenzwilling kannst es ja sagen, und jetzt gehe ich ins Bett. Guad Nacht
Von:  Dark_Angel_Yami
2016-11-28T00:44:36+00:00 28.11.2016 01:44
Ich glaube Yami sollte aufpassen, dass er von dem vielen Honig nicht noch einen Zuckerschock bekommt xD
Wobei wenn man davon ausgeht, dass er nicht nur vor seinem "Kauf" sondern auch Jahre zuvor
wenig zu Essen bekommen hat, dann schaden ihm ein paar Gramm mehr sicher nicht.
Aber lass ihn bitte auch am Ende der FF sexy und schlank aussehen,
wir wollen doch irgendwann noch ein "heißes" rotes Kapitel mit den beiden zu lesen bekommen ;)

Die Situation mit dem "Verhungern" ist ebenfalls sehr verständlich.
Für Yugi (ich denke auch für die meisten von uns) ist das einfach nur so ein Spruch,
aber für Yami ist das leider bitterer Ernst, den er selber schon oft erleiden musste.
Ich kann da beide gut verstehen.
Schön ist, dass Yugi auch hier Rücksicht auf Yamis Situation nimmt.

Das Yami merkt, dass Yugis körperliche Nähe/Berührung ihm gut tut, war nur eine Frage der Zeit.
Was mich aber viel mehr interessiert ist, wie er weiterhin mit der Erkenntnis umgeht,
dass er damals mit "Pharao" angesprochen wurde.
In irgendeinem Kommentar hatte ich dir ja schonmal geschrieben,
dass sein altes Leben möglicherweise auch nicht so toll gewesen sein könnte.
Und auch, dass ein normales und vor allem freies Leben mit den Mutos womöglich das beste von allen sein könnte.
Ich denke diese Situation wird auch wieder eine harte Prüfung für die beiden.
Am Anfang war es ja noch verhältnismäßig leicht.
Yugi hat Yami aus einem tiefen Sumpf gezogen und für Yami ging es zwar langsam aber dafür aufwärts.
Nur was passiert, wenn ihm klar wird, dass er mal ein Leben in Luxus hatte?
Fällt er dann wieder in ein tiefes Loch zurück oder erkennt er,
dass Menschen wie die Mutos in Wirklichkeit über diesem Luxusleben stehen?
Ich bin auf jeden Fall auch weiterhin gespannt, wie sich Yami in Zukunft noch verändern wird.

LG Dark_Angel_Yami

Antwort von:  mrs_ianto
28.11.2016 19:02
Keine Sorge, er kriegt schon keinen Zuckerschock. Da passen die Mutos schon auf.
Ausserdem hast du Recht, er hat wirklich meistens nicht wirklich viel zu essen bekommen, deshalb schaden ein paar Gramm mehr nicht, aber er wird schon nicht dick werden, das würde ich nie zulassen.
Das rote Kapitel, wird aber noch lange auf sich warten lassen, wenn es so weitergeht. ;-)

Ja, wir würden auf die Aussage wohl alle so reagieren und mir ist auch erst beim schreiben klar geworden, wie gut wir es doch haben und trotzdem von verhungern reden, wenn wir mal Hunger haben.

Auch Yugi ist sich dem nicht bewusst, bis Yami ihn so hart darauf stösst, wie unpassend so eine Aussage ist. Zum Glück ist Yugi da einsichtig.

Du hast es richtig erkannt, er merkt, dass ihm die Nähe gut tut, nun muss er es nur noch akzeptieren lernen.
Hmmm, wie er damit umgeht? Mal sehen, denn noch fehlen ihm die Zusammenhänge, da seine Gedächtnislücken noch zu gross sind.

Ja, das hast du mal in einem früheren Kommi geschrieben, dass sein Leben vor seiner Verdkalvung auch nicht so toll gewesen sein könnte, aber tortzdem wird es wohl ein Schock für ihn sein, wenn er sich erinnert und ob seine Freundschaft zu den Mutos das aushält ist die andere Frage...

Ja, im Moment geht es mit Yugis Hilfe aufwärts, aber wie du so passend sagst... wie geht es weiter, wenn er herausfindet wer er wirklich ist und dass materieller Luxus nicht alles im Leben ist.
Das hat Yugi ja schon lange erkannt, denn sonst wäre er als Teenager bei den Takeshis geblieben.

LG mrs_ianto
Von:  Laluna19
2016-11-26T20:36:13+00:00 26.11.2016 21:36
Armer Yami er steht wie man so schön sagt zwischen zwei Stühlen auf der einen Seite möchte er vertrauen gegenüber Yugi haben und auf der anderen Seite möchte er keine Nähe, dabei braucht er sie.
Für Yami muss es erst sehr schwer gewesen sein die Nacht mit Yugi in einem Bett zu verbringen das kleiner ist als Yugis.
Ich glaube es hat Yami gut getan das er sich mal fallen lassen konnte und auch mal weinen konnte es müssen bestimmt viele unterschiedliche und auch für Yami verwirrende Gefühle in ihm gestaut haben das musste mal raus.
Yugi muss für Yami stark sein und ihm beistehen.
Da hat sich Yami an etwas sehr wichtiges erinnert mal gucken wann er Yugi davon erzählt und wie er reagiert.
Ich hab Honigkuchen noch nie gegessen aber ich mag Honig auch nicht so sehr ist mir zu süß. Yami ist aber auch eine Naschkatze kein Wunder das er den Kuchen mag.

Liebe Grüße, Luna
Antwort von:  mrs_ianto
26.11.2016 21:52
Du beschreibst seine Situation sehr gut. Er hat Angst vor Nähe, dabei braucht er sie mehr denn je.

Ich glaube nicht, dass es für ihn schwer war, vielleicht am Anfang, aber da sich ihm Yugi ja nicht weiter aufgedrängt hat, konnte er sogar ohne Albträume schlafen.

Ja, es hat ihm sicher gut getan, denn in den letzten Jahren hat sich so viel angesammelt, dass niemals rauskonnte, dass er nun, wo er noch mit unbekannten Gefühlen konfrontiert einfach mal zusammenbrechen musste. Aber Yugi hat ihn ja aufgefangen und war für ihn da.

Naja, bewusst ist er es sich ja noch nicht, aber immerhin ist er auf dem richtigen Weg, auch wenn er es nicht weiss.

Du wirst überrascht sein, der Honigkuchen ist gar nicht so extrem süss, wie man glaubt.
Hihi, Yami die Naschkatze...

LG mrs_ianto
Von:  Albert_Wesker
2016-11-15T12:42:28+00:00 15.11.2016 13:42
Unser guter Yami steckt aber auch wirklich in einem fiesen Zwiespalt :/
Diesen emotionalen Teufelskreis muss er Schritt für Schritt versuchen zu lösen, auch wenn es ihm nicht gefällt, aber es zeigen sich immerhin kleine Erfolge, sonst hätte er sich wohl kaum so einfach in Yugi's Armen fallen lassen ^^
Na ja, einfach ist eigentlich das falsche Wort dafür, aber so empfinde ich es.
Habe ich schon erwähnt, dass ich die Zwei so süß finde, wenn sie jeweils in den Armen des Anderen liegen? <3 *___*

Der Kandidat hat, im Übrigen, 100 Punkte erreicht mit seiner Vermutung, dass er der "verstorbene" Pharao sei *Fahne schwenk* ... Ach, zu blöd, dass er die Lösung bereits vor Augen hat, aber es noch viel zu sehr an Erinnerungen und aufschlussreichen Zusammenhängen fehlt.

LG Albert_Wesker

PS: Der Kuchen war bestimmt lecker, auch wenn ich Honig nicht leiden kann xD
Antwort von:  mrs_ianto
15.11.2016 20:58
So, endlich komme ich dazu deinen Kommi zu beantworten.

Du hast es auf den Punkt gebracht, Yami steckt wirklich in einem fiesen Zwiespalt, den er wirklich nur Schritt für Schritt hinter sich lassen kann.
Es stimmt, bei Yugi kann er sich endlich fallen lassen, mit dem Wissen, dass er aufgefangen wird. Auch wenn er sich dessen wohl nicht wirklich bewusst ist.

Nein, dass du das Süss findest, wenn sie sich in den Armen liegen, hast du hier noch nicht erwähnt. Aber es ist wirklich ein süsses Bild, dass ich vor Augen habe.

Naja, jetzt muss Yami nur noch merken, dass er 100 Punkte erreicht hat. Nur wird er wohl noch eine ganze Weile brauchen, bis er darauf kommt, dass er wirklich den wohl tiefsten Fall durchgemacht hat, den ein Mensch machen kann.

LG mrs_ianto

PS: Ich hab so einen Kuchen mal gegessen und der war wirklich lecker.
Von:  Usaria
2016-11-13T20:46:33+00:00 13.11.2016 21:46
Das war ein tolles Kapitel, und wie du schon in deinem Nachwort geschrieben hast, ist Yami in dieser Geschichte nicht wirklich leicht zu schreiben, aber sollche 180 Grad Drehungen, geschehen wirklich bei Menschen die Traumatisiert sind. Das du dies sogut rüber bringst, alle Achtung.
Auch Yugis Reaktionen, sind glaubwürdig. Besser hätte sich Yugi nicht verhalten können.
Solltest du wirklich, irgendwann mal an deine Grenzen stoßen, also wie du eine Situation beschreiben sollst, dann kannst du dich jeder Zeit an mich wenden. Bin ja was dieses Theam an geht Expertin!
Antwort von:  mrs_ianto
13.11.2016 21:57
Ich freu mich gerade wieder mal riesig darüber, dass es wirklich immer noch nachvollziehbar ist, wie sich Yami verhält, auch wenn er manchmal absolut unlogisch reagiert.
So wie du es schreibst, kann Yugi richtig stolz auf sich sein, dass er so ist, wie er nun mal ist.

Ich werde an dein Angebot denken, wenn ich mal wirklich nicht mehr weiterkommen sollte. Danke Expertin. *knuddel*

LG mrs_ianto
Antwort von:  Usaria
13.11.2016 22:41
Das ist bei dieser Krankheit so; man reagiert nicht logisch, das ist ja dass was psychische Erkrankungen eben so unnachvollziebar machen. Bei einer Grippe, einem Kochenbruch usw. laufen die Symptome nachvollziehbar ab, und die Reaktion des Körpers. Bei psychischen Erkrankungen läuft alles oder meistens unlogisch ab. Und weil dem so ist, bekommen halt die Betroffenen auch wirklich unverständnis.
Von:  Mia11
2016-11-13T17:27:40+00:00 13.11.2016 18:27
Das war ein super schönes Kapitel. Mach weiter so
Mia
Antwort von:  mrs_ianto
13.11.2016 18:33
Dankeschön. Ich werde mir Mühe geben.

LG mrs_ianto


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