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Nachbarn werden ist nicht schwer

von

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Reißaus

Noch immer verwirrt blickte die Blonde auf die Terrassentür ihrer Nachbarn. Was bitte war das gerade von Anya. Musste das wirklich sein?

Gernervt machte die junge Studentin auf ihrer Hake kehrt und wirbelte wieder in ihre Wohnung und knallte die Tür, wahrscheinlich etwas zu aggressiv, hinter sich zu.

Auf direktem Wege verschwand sie in ihrem Zimmer, schnappte sich ihre Sporttasche und stopfte ein paar Klamotten in diese hinein.

Ihr war gerade alles egal. Sie wollte einfach weg. Sie konnte ihren Kopf nicht ordnen und wusste auch nicht, was sie jetzt mit sich anstellen sollte.

Ohne weiter darüber nachzudenken schulterte sie die gepackte Tasche und lief geradewegs in Octavias Arme die just in diesem Moment die Wohnungstür aufschließen und die Wohnung betreten wollte.

Einen kurzen Augenblick blieben beide stehen und schauten sich an ehe Clarke sich wieder fing, ihren Schlüsselbund von der Kommode schnappte und an ihrer braunhaarigen Mitbewohnerin vorbei ging.

„Kümmerst du dich ein paar Tage um One-Hit? Ich muss mal weg“ sagte sie und setzte schon die ersten Stufen hinunter.

Sie musste unbedingt mit Indra reden ob sie eventuell ein paar Tage später ihren Dienst im Diner antreten konnte. Da würde sie nun zuerst hinfahren.

„Moooooment Clarke“ sagte Octavia bestimmend, hastete hinter der Blonden her und hielt sie am Arm fest.

Clarke blieb stehen und schaute etwas grimmig und auch verzweifelt zu ihrer Mitbewohnerin.

Diese begab sich 3 Stufen weiter nach unten und stand nun direkt vor der Blonden.

„Du kannst gerne reißaus nehmen wenn du das vorhast, so sieht es zumindest aus. Aber bist du sicher, dass du im Bademantel los willst?“ fragte sie skeptisch und schaute ihre Mitbewohnerin von oben nach unten prüfend an.

Prompt wurde der Blondine klar, dass sie darüber gar nicht nachgedacht hatte und tatsächlich einfach so schnell wie möglich weg wollte.

Ohne auch nur noch ein Wiederwort zu geben, ließ sie sich von ihrer Freundin zurück nach oben in die Wohnung schieben.

„Das ist alles Lexas Schuld!“ grummelte sie leise und schaute zu wie Octavia die Tür ins Schloss fallen lies.

„Was ist ihre Schuld?“ wollte sie neugierig wissen.

Sie hatte natürlich mitbekommen, dass die Stimmung zwischen ihrer Mitbewohnerin und ihrer Nachbarin nicht gerade die Beste war.

Clarke ließ sich von der Braunhaarigen in die Küche ziehen und merkte dann auch schon gleich den Stuhl unter ihr auf welchen sie gedrückt wurde.

Sie seufzte qualvoll aus.

„Ach ….. ich hatte doch gestern das Probearbeiten....“ begann sie und Octavia nickte zustimmend.

„Stimmt, wie war es denn? Das wollte ich dich sowieso fragen wenn du nicht gleich wie eine Furie an mir vorbei gestürmt wärst“ meinte sie und lehnte sich lässig an die Arbeitsplatte.

„Ist der Kaffee frisch?“ fragte sie noch hinterher und bekam ein leichtes Nicken von Clarke zur Bestätigung.

„Lass mich ausreden, dann erzähle ich es dir.“ meinte sie und setzte dann weiter zum Satz an.

„Der Laden ist toll, man muss ein bisschen fahren. Aber das ist okay. Die Besitzerin heißt Indra. Sie ist wirklich nett. Auch wenn sie auf den ersten Blick ein wenig böse aussieht. Soweit so gut.

Ich sollte dann ja gleich Probearbeiten. Auch noch okay.

Wenn da nicht Lexa wäre. Wirklich Octavia! Überall wo ich bin, ist sie auch! Das kann doch nicht wahr sein!“ die Blonde gestikulierte wild mit ihren Armen als sie erzählte. Sie erzählte bis ins kleinste Detail hinein. Auch mit der Sache mit Finn.

Octavia musste sich dann und wann ein Kichern unterdrücken da sie Angst hatte, dass Clarke dann wieder anfing zu hyperventilieren.

„Und weiter?“ die Braunhaarige nippte an ihrer Kaffeetasse und stellte sie dann auf der Anrichte ab.

„Nichts und dann... ich habe Lexa danach mit nach Hause genommen. Wir hatten eine Panne, ich habe mich aufgeregt und ganz eventuell haben wir uns geküsst?“ fragend und mit einem leichten Rotton auf ihren Wangen schaute sie zu ihrer Freundin.

„Ihr habt was?“. Wollte sie noch einmal zur Verständnis wissen.

„Du darfst den Mund auch wieder zumachen Octavia...“ murmelte sie peinlich berührt.

„Sorry aber du erzählst das so beiläufig als wäre es nichts!“.

„Ist es ja auch!“ verteidigte die Blonde sich leise.

„Ach komm Clarke, man sieht an deinem Gesichtsausdruck, dass das nicht nichts war.“. Die Angesprochene schluckte. Sie wusste, dass ihre Mitbewohnerin recht hatte.

„Als wäre das nicht genug gewesen war Lexa heute morgen auch noch mit mir auf dem Balkon und Anya hat etwas erwähnt, was sie nicht hätte erwähnen sollen. Wie soll ich Lexa denn jemals wieder unter die Augen treten ohne das ich im Erdboden versinken will?“ sie schlug leicht verzweifelt ihre Hände vor die Augen und rieb sie einmal das Gesicht hinunter.

„Wie kam es dazu?“ fragte die Braunhaarige neugierig und setzte sich nun ebenfalls an den Tisch, ganz nah an ihre Mitbewohnerin um auch ja kein Wort zu verpassen.

„Oc... ehrlich …. du sollst mir helfen“ murmelte die Hauptmieterin.

„Gut~ Also als Lincoln und ich uns geküsst haben sind wir zusammen gekommen“ meinte Octavia locker und sie musste unwillkürlich lachen als dieser Satz Clarke alles aus dem Gesicht verschlug.

„Ich rede von ernstgemeinten Ratschlägen! Ich kann doch nicht mit Lexa zusammen kommen. Niemals. Erstens ist sie meine Nachbarin, zweitens – ist sie meine Arbeitskollegin und drittens – nein, das funktioniert nicht. Ich kenne sie erst ein paar Wochen! Darauf kann man keine Beziehung aufbauen. Und das habe ich auch nicht vor!“ redete die Blonde sich in Rage.

„Haha Clarke! Es ist alles in Ordnung, das war ein Scherz Wobei ich ehrlich sein muss. Lincoln und ich kannten uns jetzt auch nicht wirklich lange. Wenn es passt, passts“ lachte die Gleichaltrige.

„..... Deine Scherze kannst du für dich behalten... Machst du mir einen Kaffee?“ nun wieder lieb schaute sie ihre Zimmernachbarin an und bekam keine Minute später auch schon einen Becher des warmen Koffeingetränkes vor die Nase gestellt.

„Danke....“.

„Also Clarke, wie ist dein Plan?“ wollte Octavia nun in einen ernsteren Tonfall wissen. Diese zuckte mit den Schultern.

„Ich wollte ein paar Tage zu meiner Mutter fahren“ murmelte sie.

„Das ist aber keine Lösung, das weist du oder?“ die Angesprochene nickte. Natürlich wusste sie das. Aber was sollte sie machen. Jeden Tag passierte etwas neues. Und immer, wirklich immer, hatte es was mit Lexa zu tun.

Das war doch nicht mehr normal. Um die ganze Sache abzurunden erzählte Clarke ihrer Mitbewohnerin dann auch noch alles was heute morgen passiert ist.

„Ganz ehrlich Clarke.... Für mich hört sich das nicht so an als fände Lexa dich ach so abstoßend“.

Clarke grummelte in sich hinein. Das war nicht das was sie hören wollte.

„... Du solltest dir langsam wirklich mal was anziehen“ lachte Octavia wieder belustigt und Clarke schaute wiedermal an sich hinunter.

„Das meine ich. Mein Kopf ist einfach nicht da wo er hingehören soll!“ murmelte sie deprimiert, stand dann auf, drückte ihre Mitbewohnerin dankend und verschwand dann kurz in ihrem Zimmer um sich etwas richtiges an zu ziehen.

„Und was soll ich jetzt machen?“ fragte sie noch einmal als sie sich ihre Haare zurecht bürstete und um die Ecke in die Küche schaute wo Octavia noch immer saß.

„Wie wäre es wenn du einfach so weiter machst als wäre nichts gewesen? Sorry Clarke, ich bin wirklich schlecht in sowas. Wie gesagt. Linc und ich sind dann halt einfach zusammen gekommen. Damit hatte sich das Thema für uns erledigt.“ Clarke nickte und legte seufzend wieder die Bürste beiseite.

„Kommst du mit ins Diner?

Ich möchte eben den Arbeitsvertrag unterschreiben und danach nochmal kurz in die Uni und mir ein paar Unterlagen heraus holen.“.

Clarke hatte ein bisschen Angst, dass ihre Nachbarin vielleicht wieder Schicht hatte und sie wollte ihr gerade, bei aller Liebe, nicht alleine begegnen.

„Aber nur wenn du mir versprichst das du nicht weg fährst sondern dich der Situation stellst“ kicherte sie und erhob sich dann.

Die Braunhaarige schnappte sich von der Garderobe eine leichte Überziehjacke. Sie konnte es durchaus verstehen wenn Clarke nicht alleine ins Diner wollte. Sie wollte auch beim besten Willen nicht mit ihr tauschen.

Zusammen stiegen sie in Clarkes Auto und fuhren ins Diner.

„Hallo ihr Hübschen~“ wurden die beiden freudig von Finn begrüßt der an der Bar saß und gerade ein Toast mit Ei aß ehe er realisierte, dass es Clarke war, die da gerade das Diner betreten hatte und schnappte sich kurzerhand wieder das Handgelenk der jungen Blonden.

„Clarke …. das mit gestern …. Sorry, das tut mir leid“ murmelte er. Man konnte durchaus erkennen, dass er heute einen klaren Kopf hatte und es hörte sich auch wirklich aufrichtig an.

„Schon gut Finn, beim nächsten Mal geht die Situation anders zwischen uns aus“. Diese Worte verließen ihre Lippen auch ein wenig bedrohlich wodurch die Blonde sich gleich Respekt bei dem jungen Herrn verschaffte. Ohne zu zögern ließ er ihr Handgelenk wieder los und nickte ehe die beide Frauen weiter gingen.

Lexa hatte keine Schicht und Clarke war froh, dass sie den Papierkram mit Indra gleich erledigen konnte.

Die beiden jungen Frauen entschieden noch gemeinsam einen Kakao in der Uni trinken zu gehen und redeten über Gott und die Welt. Als sie sich auf den Weg nach Hause machten war es schon später als erwartet.



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