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Nachbarn werden ist nicht schwer

von

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Duschgeflüster

„Griffin?“ verschlafen rieb die junge Studentin sich ihre Augen nachdem sie das Gespräch am Handy angenommen hatte und saß dann mit einem Mal kerzengerade in ihrem Bett.

„Natürlich“ nickte sie. Auch wenn sie wusste, dass die Person auf der anderen Seite, dieses nicht vernehmen konnte.

„Alles klar, danke Indra“ auf ihre Lippen zierte sich ein Lächeln ehe sie das Gespräch beendete und auf ihr Smartphone schaute.

„Oh man....“ murmelte sie und zog sich ihre Hand über das Gesicht.

Sie hatte die Nacht kaum ein Auge zu bekommen und war erst gegen kurz vor sechs eingeschlafen. Es wunderte die Blonde dementsprechend nicht, dass sie ihren Wecker nicht gehört hatte. Jetzt zeigte die Uhr bereits Mittags. 13.21 Uhr. Aber nun war es auch zu spät um noch in die Uni zu gehen. Bis sie auf dem Campus gewesen wäre hätte sie sowieso nur noch eine Vorlesung gehabt.

Wie gut, dass es keine Anwesenheitspflicht gab.

Gequält seufzend verkroch die Blonde sich nochmal unter ihrer Decke. Sie war noch immer sehr müde. Aber jetzt einfach weiter schlafen wollte sie auch nicht. Dann konnte sie nämlich nicht garantieren, dass sie überhaupt noch aufstehen würde.

Mit einem Ruck schlug sie die Decke dann wieder beiseite und schwang sich aus dem Bett.

Müde schlurfte Clarke sich in die Küche um einen Kaffee auf zu setzen und den Kater zu füttern der eher träge aus dem Schlafzimmer heraus kam.

War anscheinend doch noch zu früh für den flauschigen Kerl.

Bei dem Anblick des verschlafenen Fellballs musste seine Besitzerin unwillkürlich lachen.

Wie sagte man noch, wie der Herr, dass Gescherr?

In diesem Fall passte es wie die Faust aufs Auge.

Genüsslich sog die Blonde den Kaffeeduft ein der sich gerade in der Wohnung breit machte.

Sie streckte sich und verschwand dann erst mal im Bad um das Duschwasser an zu stellen. Während das Wasser warm wurde, putzte sie sich fix die Zähne und stieg dann unter die Dusche. Zufrieden seufzte sie aus und genoss jeden einzelnen Wassertropfen welcher sich an ihrem Körper hinab bahnte. Nach dieser grausamen Nacht tat das echt gut.

Durchweg musste die Blonde an den Kuss mit ihrer Nachbarin denken. Und da: sie tat es schon wieder.

Nachdenklich strich sie sich die Haare nach hinten und legte den Kopf in den Nacken. Was hatte sie sich nur dabei gedacht. Zumal sie ja auch gar nicht schuld war. Sie hatte den Kuss nur erwidert. Aber selbst das war schon zu viel gewesen. Es passierte aus einem Affekt heraus. Normal war sie gar nicht so. Und doch hatte Lexa etwas an sich, was die Blonde faszinierte.

Frustriert seufzend schnappte sie sich ihr Duschgel und ließ etwas davon auf ihre Hand fließen.

Ein warmer Schauer durchlief den Körper der jungen Studentin als sie gedanklich wieder an die Szene zurück dachte und ihre Lippen sich berührten.

Sie musste zugeben, dass sie so einen intensiven Kuss noch nie erlebt hatte. Auch wenn es nicht gerade der Romatischste war.

Auch fragte sie sich, was wohl passiert wäre, wenn die Jungs nicht mit ihrem lauten Gehupe an ihnen vorbei gefahren wurden.

Sie atmete einmal tief durch.

Das Kribbeln wollte einfach nicht aus ihrem Körper verschwinden.

Und selbst die kurze Berührung von Lexas Hand an ihrem Handgelenk hatte gereicht um ihre Gefühle durcheinander zu bringen.

Wild schüttelte sie ihren Kopf und gerade als sie die Flasche wieder zurück stellen wollte, rutschte ihr diese aus der Hand und kam mit einem laute Knall auf dem Duschboden an.

„Man Lexa!“ fluchte die Blonde genervt und ließ die Tube einfach erst mal liegen um sich in Ruhe einseifen zu können.

Ihre Braunhaarige Nachbarin zeckte sich in ihren Gedanken fest und sie wusste beim besten Willen nicht, wie sie das wieder ändern könnte.

Der Schaum wusch sich wie von selbst wieder ab. Noch eine Weile stand sie mit geschlossenen Augen in der Dusche und versuchte ihren Kopf frei zu bekommen.

Ehe sie die Dusche ausstellte, hob sie noch die Duschgelflasche auf und stellte sie zurück auf die Ablagefläche. Vorsichtig schob sie die, schon etwas in die Jahre gekommene, Duschtür beiseite und schnappte sich ihr Handtuch von dem Haken an der Wand welches sie geschickt um ihre Haare wickelte und dann ihren Bademantel nahm, welcher ebenfalls an dem selben Haken hing, und in diesen hinein schlüpfte.

Sie öffnete die Badezimmertür und merkte jetzt erst, wie sich die Hitze in dem Bad gestaut hatte. Trotz der laufenden Lüftung.

Direkt begab sie sich auf den Weg ins Wohnzimmer und riss die Balkontür auf um mehr Luft in die Wohnung zu bekommen. Tief atmete sie die frische Luft ein die sich direkt um ihre Nase schlängelte. Zufrieden begab sie sich wieder in die Küche um sich einen Kaffee ein zu schenken, einen Schluck zu nehmen und dann mit der Tasse wieder ins Bad zu gehen. Sorgfältig rubbelte sie sich ihre Haare so gut es ging trocken und kämpfte mit einer Bürste gegen die Kletten an die sich bei ihr immer nach dem Duschen bildeten. Locker ließ sie die nassen Haare über ihre Schulter fallen, legte die Bürste wieder weg und nahm wieder ihre Kaffeebecher von dem kleinen Regal.

Zielsicher trugen ihre Beine sie wieder in das Wohnzimmer und schließlich auf den Balkon. Die Sonne schien und die warmen Strahlen kitzelten über ihre Nase. Schmunzelnd ließ sie sich wieder gegen das Geländer lehnen und legte ihre Arme auf der Brüstung ab. Ein kleiner Windzug schlich sich unter den Bademantel der Blonden und sofort bildete sich eine leichte Gänsehaut auf ihrem Körper was sie kurz erzittern ließ und der Löffel in der Tasse leise gegen den Rand klirrte.

„Du kannst dich auch einfach wärmer anziehen bevor du auf den Balkon gehst~“.

Augen verdrehend wandte Clarke ihren Kopf nach rechts von wo sie die Stimme vernahmen und war nicht verwundert darüber, ihre braunhaarige Nachbarin, an der Hauswand lehnend, zu sehen.

„Ich wüsste nicht, was dich das angeht... Woods“ murmelte sie leise und schaute wieder stur geradeaus.

„Musst du überall da sein wo ich bin?“ grummelte sie weiter leise. Aber in so einer Lautstärke, dass Lexa es definitiv noch verstehen musste.

Die Braunhaarige musterte schmunzelnd ihre neue Nachbarin und war von dem Anblick gar nicht so abgeneigt. Man konnte gut erkennen, dass Clarke das Band, welches sich um den Rücken der Jüngeren gelegt hatte und den Bademantel festhielt, nur locker vorne zugebunden war.

Ohne einen Ton von sich zu geben ging sie wenige Schritte vorwärts und stellte sich dann unbemerkt nah neben ihre baldige Kollegin.

„Hm, das selbe könnte ich dich auch fragen oder, Griffin?“ erschrocken zuckte sie zusammen als sie plötzlich die Stimme genau neben ihrem Ohr vernahm und wurde schlagartig rot. Sie konnte Lexas Atem an ihrer Halsbeuge spüren als sich die Braunhaarige leicht über sie beugt und nach der Kaffeetasse griff.

„Störe ich?~“. Ertappt fuhren die beiden auseinander als sie Anyas Stimme an der Tür von Lexas Wohnzimmer vernahmen.

Anya räusperte sich, drehte sich einmal um 180 Grad von Clarke und lehnte dann mit dem Rücken gegen das Geländer um dann zu ihrer Schwester zu schauen.

Sie konnte einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen nicht verbergen.

„Nein, überhaupt nicht ich – wir.“ begann die Braunhaarige, gab es dann aber auf und trank einfach einen Schluck aus Clarkes Becher in der Hoffnung, die Situation würde sich einfach in Luft auflösen.

„Ähm- Lexa“ verwirrt und ein wenig empört schaute die Blonde zu Lexa und dann auf ihren Kaffeebecher. Was dachte sich die Braunhaarige eigentlich dabei? .

„Wie dem auch sei, ich muss zur Uni Lexa, wir haben eine Dozentenbesprechung zur Verbesserung der Uni“ seufzte sie genervt aus und verdrehte dann die Augen dabei.

„Kann ein bisschen dauern. Denk dran, dass du gleich los musst. Du solltest einen Blick auf die Uhr werfen~.

Ach und Blondie~“ die Dunkelblonde konnte es sich nicht nehmen lassen triumphierend und gleichzeitig ein wenig herablassend zu der Jüngeren zu schauen.

„Wenn du das nächste Mal nach meiner kleinen Schwester rufst, mach das doch bitte nicht durchs Bad~“ prompt verschluckte sich die Braunhaarige an dem Kaffee den sie gerade nochmal aus der Tasse genommen hatte, versuchte diesen noch herunter zu schlucken und hustete dann kräftig aus.

Anya konnte sich ein kleines Lachen nicht verkneifen und verschwand dann wortlos wieder in der Wohnung.

„Ich hab gar nicht!-“ rief Clarke ihr noch hinterher und nahm Lexa dann den Kaffeebecher ab damit diese den nicht noch fallen ließ.

Nach wenigen Sekunden stabilisierte sich die Atmung der Älteren wieder und schaute dann auf ihre Uhr, sie musste wirklich los.

Mit rotem m Kopf, welchen sie der Atemnot verdankte, schaute sie zu der Jüngeren.

„Soso~“ grinste sie frech und verschwand dann auch nach drinnen.



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