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Nachbarn werden ist nicht schwer

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Steinchen kickt man nicht

„Was für ein Tag“ pustete die Blonde ausgelaugt aus als sie das Handtuch ordentlich auf den Tresen legte. Mit einem Klicken vernahm man, dass Lexa das Diner abgeschlossen hatte.

„Gewöhn dich dran, das heute war noch okay. Willst du hier überhaupt anfangen?“ fragte die Ältere als sie noch die Karten auf den Tischen wieder ordnete.

„Hm?“ Clarke schaute auf. „Natürlich, ich brauche das Geld. Die Wohnung bezahlt sich nicht von alleine“ murmelte die Blonde. Wobei sie zugeben musste, dass ihre erste Schicht zwar anstrengend war, sie aber auch Freude daran hatte sich um die Gäste zu kümmern. Von Finn abgesehen.

„Deine Eltern sahen nicht so aus, als wärt ihr arm“. Meinte die Braunhaarige und ging zurück zum Tresen.

„Selbst wenn, ich schaffe das auch alleine“ meinte die Blonde selbstsicher.

„Ich habe nichts anderes behauptet Chaos-Girl. Ich glaube du wirst hier klar kommen. Solange du mehr sauber machst als Chaos an zu richten“ sagte sie neckend und schnappte sich dann ihre Jacke. „Hmpf-“ Clarke schnaubte kurz und tat es ihrer Nachbarin dann gleich ehe sie durch den Hintereingang ihren Arbeitsplatz verließen.

„Was ist mit deinen Eltern?“ wollte die Blonde neugierig wissen.

„Das hat dich nicht zu interessieren“. Clarke zuckte kurz bei dem harten Ton zusammen und sah dann ihrer Kollegin hinterher die sich anscheinend auf den Weg nach Hause machte.

Da hatte sie wohl einen wunden Punkt getroffen. Und das war definitiv nicht die Absicht der Jüngeren gewesen.

Seufzend ging sie zu ihrem Auto, schloss dieses auf und stieg dann ein.

Wenig später hörte man schon den Motor starten und das Auto los fahren.

Lexa war noch nicht weit gekommen als ein Auto neben ihr langsamer fuhr und das Fenster der Beifahrerseite herunter fuhr.

„Lexa... steig ein. Ich nehme dich mit.“ die Blonde hielt den Wagen an und schaute der Braunhaarigen wieder hinterher die sie gekonnt ignorierte.

Clarke schüttelte leicht lachend den Kopf, fuhr wieder los und kam dieses mal 20 Meter weiter auf dem Gehweg stehen. Somit versperrte sie ihrer Nachbarin den Weg weiter zu laufen.

„Was hast du für eine Mission?“ wollte die Ältere genervt wissen als sie durch das offene Fenster schaute.

„Benimm dich nicht wie ein Kind! Ich kann nicht hellsehen. Tut mir ja leid, dass ich ein anscheinend wundes Thema angeschnitten habe. Wir haben den selben Weg, jetzt steig ein“. Einen Moment hörte man nur das Rauschen des Motors ehe die Braunhaarige sich geschlagen gab und in das Auto ihrer neuen Nachbarin.

„Du kannst ganz schön nerven Chaos-Girl“ seufzte die Ältere und schnallte sich an.

„Achso? Besser nervig als zickig!“ gab die Angesprochene frech von sich.

Lexa schnaubte belustigt und wand ihren Blick aus dem Fenster.

„Danke“ murmelte sie leise.

Clarke legte ihren Rückwärtsgang ein und fuhr dann wieder die Straße entlang auf welcher sie gekommen war.

„Ich glaube du kommst hier gleich nicht mehr weiter“ deutete die Braunhaarige mit ihrem Finger auf das Verkehrsschild vor ihnen was auf eine Umleitung aufmerksam machte.

Clarke zuckte mit ihren Schultern.

„Dann fahren wir einfach den Schildern nach“ und schon lenkte die Autobesitzerin nach dem Umleitungsschild.

„Was soll schon passieren“ schmunzelte die Blonde und folgte dem Straßenverlauf einfach weiter.

„Hast du noch eine Ahnung wo wir sind?“ fragte die Blonde als sie kein weiteres Umleitungsschild mehr ausfindig machen konnte.

Mit einem Ruckeln wurde das Auto langsamer.

„Was zum – NICHT jetzt!“ Clarke haute auf ihren Lenker als das Auto letztendlich zum Stehen kam.

„Diese Schrottkarre!“ fluchte sie leise als sie noch einmal versuchte die Zündung zu betätigen.

„Hat der das öfter?“ wollte die Ältere wissen als Clarke sich abschnallte und aus dem Wagen stieg.

„Ja“ pustete sie gefrustet aus und ließ die Tür zu fallen. Lexa schaute ein wenig fragend hinter der Blonden her als die Motorhaube nach oben gedrückt wurde. Neugierig stieg die Braunhaarige ebenfalls aus und beobachtete gespannt, was die Jüngere dort machte. Kurz darauf ließ sie die Haube auch mit einem kräftigen Klacken wieder zufallen.

„Er ist nun mal nicht mehr der Jüngste“ seufzte sie genervt.

Lexa trat neben die Blonde und ließ sich dann gegen die Motorhaube sinken.

„Das bedeutet nun?“ wollte sie wissen.

„Wir jetzt ein bisschen warten müssen damit der Gute abkühlt bevor wir weiter können“.

Lexa nickte.

„Wäre ich mal bloß mit der Bahn gefahren“ gab sie neckend von sich und verdrehte mit einem theatralischen Seufzen ihre Augen.

„Ich kann dich auch einfach hier stehen lassen!“ grummelte die Jüngere und trat gegen einen Stein vor ihren Füßen und verlor dabei ihr Gleichgewicht.

Blitzschnell reagierte Lexa, schnappte sich Clarkes Arm und zog sie gegen sich damit sie nicht zu Boden fiel.

Die Kleinere hatte ihre Augen fest zusammen gekniffen um sich vor dem Sturz zu schützen. Nur langsam öffnete sie diese wieder und blickte dabei in 2 grüne Augen.

„D.. Danke“ murmelte sie leise und konnte es nicht verhindert, dass sich auf ihren Wangen ein leichter Rotschimmer bildete. Sie konnte den Atem der Älteren auf ihren Lippen spüren. Ihre Hand, die sich gerade sanft ihren Arm herunter strich nur um im nächsten Moment schüchtern mit den Fingerspitzen zu spielen. Die Blonde schluckte nervös. Clarke durchfuhr ein angenehmer Schauer während sich auf ihrer Haut eine leichte Gänsehaut bildete und ehe sie sich versah, spürte sie auch schon Lexas warme Lippen auf ihren eigenen.

Die Braunhaarige löste sich für einen Zentimeter und schaute fragend in die blauen Augen ihrer Gegenüber. Ohne etwas zu sagen schloss diese ihre Augen und bewegte ihren Kopf ein Stück nach oben nur um im nächsten Moment wieder die Lippen der Größeren spüren zu können.

Lexas andere Hand legte sich vorsichtig an die Hüfte der Kleineren und dann drehte sie die Jüngere geschickt um 180 Grad um sie im nächsten Moment sanft gegen die Motorhaube zu drücken.

Unbewusst drückte Clarke sich gegen ihre Nachbarin und genoss jede Berührung der Älteren.

Ein wohliges Seufzen entkam ihr als ihre Hände sich an die Motorhaube legten um nicht jegliche Kontrolle ihres Körpers zu verlieren und sich zumindest ein wenig auf ihren Beinen halten konnte.

Durch ein lautes Hupen schreckten die Beiden auseinander als ein Auto an ihnen vorbei fuhr und ein paar Jungs zu ihnen rüber brüllten und dann weiter fuhren.

Mit einem Räuspern schlängelte Clarke sich unter der Braunhaarigen hervor welche nur ein leises 'Sorry' heraus stammelte.

„I … Ich denke wir können weiter“ stotterte die Kleinere leise und ging wieder zur Fahrerseite um im nächsten Moment los zu fahren. Ihre Nachbarin tat es ihr gleich und stieg ebenfalls wieder in den Wagen.

Dieser ließ sich tatsächlich wieder starten.

Den Rest der Autofahrt verbrachten die beiden schweigend miteinander. Keiner von beiden machte auch nur die kleinste Anstalt etwas zu sagen. Zwischen ihnen entstand eine peinliche Stille und die Luft fühlte sich so dick an, als dass man sie mit einem Messer hätte durchschneiden können. Mühsam betraten die beiden jungen Frauen das Treppenhaus als sie angekommen waren und stiegen die Stufen hinauf zu ihren Wohnungen.

„Clarke...“ Lexa hielt die Blonde an ihrem Handgelenk fest ehe sie zu ihrer Tür weiter gehen konnte. Fragend schaute die Blonde erst auf ihr Handgelenk und dann zu der Älteren nach oben. Sie konnte sich nicht dagegen wehren, dass ihr Körper wieder von einem Schauer erfasst wurde.

„Sorry.. fürs Anpampen“ murmelte sie leise als sie das Handgelenk der Jüngeren auch schon wieder los ließ.

Clarke schlich sich ein kleines Lächeln auf die Lippen und schüttelte leicht den Kopf.

„Schon gut“. Sie hatte ja mit allem gerechnet aber nicht damit, dass ihre Nachbarin sich tatsächlich entschuldigen würde.

„Gute Nacht~“ damit verschwand sie auch schon in ihrer Wohnung und hinterließ eine etwas perplexe Braunhaarige.

Seufzend schloss die Ältere ebenfalls ihre Wohnung auf und betrat Diese im nächsten Moment.

„Du bist spät“. Erschrocken zuckte die Braunhaarige zusammen als sie neben sich die Stimme ihrer Schwester vernahm.

„Anya! Hast du nichts besseres zu tun als an der Tür zu lauern bis ich nach Hause komme?“ wollte die Jüngere wissen und schaute zu ihrer Schwester welche gerade im Rahmen der Küchentür stand.

Diese lachte nur leicht. „Und ob, ich war gerade dabei wieder in mein Zimmer zu gehen. Was hast du so lange gemacht?“ wollte sie neugierig wissen.

„Wie spät ist es denn? Ich habe mit Clarke den Laden zuge-“

„Die Blonde von nebenan?“ wurde Lexa direkt unterbrochen was sie mit einem Nicken bestätigte.

„Ich habe sie eingearbeitet. Wenn Indra einverstanden ist und sie das auch möchte fängt sie bei uns an“.

Über Anyas Lippen zuckte ein schelmisches Grinsen und wurde von einem 'Aha' ihrerseits betont.

„Anyaaa-“ Lexa verdrehte ihre Augen genervt.

„Wir haben nur den Laden zu gemacht und danach hat sie mich nach Hause gebracht, alles klar?“ grummelte die Jüngere und verschwand dann in ihrem Zimmer.

Ein Blick auf die Uhr verriet tatsächlich, dass sie zwei Stunden später als sonst zuhause angekommen war.



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