Neues Team
"Wir wollen ein europäisches Beybladeteam ins Leben rufen."
Der Präsident der deutschen Beybladevereinigung DBV, Karl-Heinz Schneider, saß hinter seinem Schreibtisch, die Hände wie zum Gebet gefaltet. Seine stechend blauen Augen musterten den jungen Mann vor sich genau.
Robert sah ihn skeptisch an.
"Wozu", fragte er knapp.
"Die WBBA hat beschlossen, den Beybladesport im europäischen Raum populärer zu machen. Es soll ein Markt erschlossen werden, der sich dem japanischen annähert", erklärte Präsident Schneider.
Verstehend nickte Robert, nachdem er kurz darüber nachgedacht hatte. Ein größerer Markt bedeutete mehr Herausforderungen für ihn – endlich würde er seine Fähigkeiten unter Beweis stellen können.
"Ich finde die Vorstellung begrüßenswert", stellte er nüchtern fest. Solange nichts endgültig feststand, sollte er seine Freude darüber im Zaum halten. Bis im europäischen Raum tatsächlich namenhafte Konkurrenz auftrat, würde noch einige Zeit ins Land ziehen.
"Wie genau wird das ablaufen?", fragte er interessiert.
Schneider räusperte sich.
"Um auf internationalem Parkett bestehen zu können, müssen wir ein Team zusammenstellen, das konkurrenzfähig ist." Er machte eine kurze Pause, ehe er weiter sprach: "eins, das fähig ist, Europa zu repräsentieren. Wir würden gern die Besten aus der Beyblade Serie A, der Beyblade-Bundesliga, der Premier-Beybladeleague und der Beyblade Ligue Une als europäisches Team vorstellen."
Robert hatte sich bisher nie besonders mit der innereuropäischen Konkurrenz beschäftigt. Entsprechend wenig sagten ihm die Ligen. Er hatte zwar seine Vermutungen, wo er sie geographisch verorten musste, allerdings kannte er nur den besten der englischen Liga.
Johnny McGregor.
Seine Gedanken schweiften zu einem aufbrausenden jungen Mann mit feuerroten Haaren. Passend, dachte Robert. Er hatte ein Freundschaftsmatch gegen ihn absolviert – aber auch das lag bereits einige Monate zurück und Robert wollte nicht beschwören, dass Johnny noch immer an der Spitze der Premier-League stand.
"Glauben Sie, dass es funktionieren wird?", wollte Robert wissen.
"Wir werden sehen", antwortete Präsident Schneider vage. "Es wird ein Euro-Tournament geben. Dort wird sich zeigen, wie ihr euch gegen die Konkurrenz durchsetzt.
Als Team."