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Vampires don´t die

von
Koautor:  Neikien

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Das konnte Kadaj nicht wissen, dass Reno seinen Bruder dazu angestiftet hatte, einen der beiden anzurufen und zum Herkommen bat.

Daher stand ja für den Vampir fest, dass es einer der beiden sein musste.

Knurrend stiefelt der Schwarzhaarige an dem Rothaarigen vorbei, welcher ihn etwas erschrocken anblickte.

Was knurrte er ihn denn an?

Er war doch der Erste, der Vorsicht geboten hatte, die Tür zu öffnen, als Reno zurückkehrte.

Jedenfalls schüttelte er leicht mit dem Kopf, schloss die Tür wieder und betrat ebenso das Wohnzimmer wieder.

Irgendwie hatte er das nicht erwartet.

Von Cloud hatte er eher gedacht, dass dieser auf Ignis losgehen würde, aber der sonst so beherrschte Vincent?

Angeal hatte Mühe und Not das knurrende Etwas auf den Sessel zu drängen.

"Noch steht er ja auf unserer Seite, kein Grund also so auf ihn loszugehen", seufzte er leise und nickte zustimmend auf das Gesagte von Angeal.

Der Schwarzhaarige scheint sich beruhigt zu haben und wusste wohl auch, wie man ihr Problem lösen konnte.

Doch begann Reno sich unwohl zu fühlen, als Kadaj aufgefordert wurde, herzukommen.

Auch Reno trat näher, auch wenn er es damit riskieren sollte, diesen Chaos zu reizen.

Auch er war wie alle anderen regelrecht geschockt, starrte Vincent entsetzt an und kam erst leicht zur Besinnung, als er das dumpfe Aufschlagen von Kadaj vernahm.

Knurrend huschte er an Vincent vorbei, ging zu Boden zu Kadaj und hob seinen Oberkörper etwas an.

"Geht's noch?", fauchte er und sah erschrocken den leblosen Körper in seinen Armen an, lauschte dabei den Worten Vincents. "Ich kann ihn nicht riechen", stellte er fest und sah zu Vincent hoch. Was hatte dieser mit ihm gemacht?

Wie meinte er das mit 'totgestellt'?

War der Mensch nun wirklich tot?

Der Körper war noch warm, aber so schnell erlosch die menschliche Wärme auch nicht, das wusste er.

So hatte er das alles gar nicht gemeint, sicher, es war seine Idee, aber irgendwie hatte er damit angenommen, dass Kadaj wie immer noch anwesend war.

Dass sie irgendwie seinen Geruch überdeckten und es nur für einen Tag oder so aussehen ließen, als sei er tot!

Hätte Vincent sie nicht alle vorwarnen können?

Fraglich sah er Angeal und den daneben stehenden Vincent an.
 

Noch immer starrte alles fassungslos Vincent an und als Yazoo endlich sich mal nach unten bequemte, blieb auch er wie versteinert stehen und blickte auf seinen am Boden liegenden Bruder, der vorsichtig von Reno aufrecht gehoben wurde.

„Was hast du getan?" Yazoo sah entgeistert zu Vincent, der leise und resigniert seufzte, ehe er einen Schritt auf Reno zumachte und dessen Gefauche gekonnt ignorierte.

„Du wirst ihn die nächste Zeit nicht riechen können", antwortete er ruhig und wich gekonnt dem wütenden Yazoo aus, der kurz davor war, auf ihn loszugehen. „Was hast du mit Kadaj gemacht und wieso kann Reno ihn nicht mehr riechen? Hast du ihn etwa umgebracht?"

„Das wüsste ich jetzt aber auch gerne mal", mischte sich Ignis ein und besah sich skeptisch den leblosen Körper.

„Er ist nicht tot. Ich habe nur seinen Geruch übertüncht und das mit dem von Chaos. Daher riechst du ihn auch nicht mehr", erklärte Vincent und für einen Moment war er achtlos, bekam mit voller Wucht die Faust von Loz ab und taumelte nach hinten. „Ich schätze, die habe ich verdient."

„Und nicht nur die!", zischte Yazoo leise, ehe er Vincent mürrisch ansah und dann wieder zu Kadaj, der sich langsam rührte und die Augen aufschlug.

„Was war denn los?" Sich langsam aufrichtend, fasste sich Kadaj erst an den Kopf, dann an den Hals und sog leise zischend die Luft ein, ehe wütend zu Vincent starrte. "Warne mich das nächste Mal einfach vor, wenn du mich nochmal beißen solltest!"

„Dafür war keine Zeit und auf dein Theater hatte ich wahrlich keine Lust", erwiderte Vincent trocken, ehe er rüber in die Küche ging und scheinbar nach Wasser suchte.
 

Das Fauchen wandelte sich zu einem Knurren um und sein Griff um Kadaj wurde fester, als Vincent auf sie beide zu schritt.

"Die nächste Zeit? Im Moment kommt es so vor, als wenn ich das nie mehr könnte!", knurrte er und es war ihm verständlich, dass die Brüder auf den Schwarzhaarigen losgingen.

Und am liebsten wäre er ja noch von vorne auf ihn losgegangen, aber hatte er überhaupt eine Berechtigung dazu?

War das überhaupt gerecht, dass er ebenso wütend wie die Silberlinge reagierte?

Aber nicht nur die Drei schienen sehr überrascht und verwirrt zu sein, Ignis ging es ebenso und so wie Zack aus der Wäsche schaute, ebenso.

Es war also möglich, den Geruch einfach mit einem Anderen abzudecken?

Doch was war der Preis?

Erschrocken sah er Kadaj an, der plötzlich seine Augen aufschlug und wohl etwas verwirrt aussah.

"Du lebst.." Und obwohl sein Herz nicht mehr schlägt, so fiel ihm eine riesen Erleichterung von diesem herab und er fühlte sich um Einiges befreiter.

"Gott sei Dank...", flüsterte er, während er Kadaj aufhalf.

Dazu wird es nicht erneut kommen... knurrte er innerlich und sah dann doch etwas wirr Vincent an.

"Bitte? Auf sein Gezeter hattest du keine Lust, aber auf das was eben war schon?", schimpfte er hinter Vincent los.

"Du hättest es uns allen vorher sagen müssen!"
 

Natürlich lebte er, auch dann noch, wenn ihm der Kopf leicht dröhnte und der Hals schmerzte.

Aber schön, dass man sich sorgte, dass Reno sich scheinbar um ihn Sorgen gemacht hatte und das mehr als deutlich auch zeigte. Kadaj ließ sich daher auch gerne aufhelfen, setzte sich jedoch vorerst lieber hin, da ihm etwas komisch noch war.

Vincent kam aus der Küche derzeit und blickte den aufgebrachten Reno ruhig an. „Kadaj kann, wenn er will, richtig unausstehlich sein und das wirst du irgendwann selber noch merken oder auch wieder wissen, was er für ein Kotzbrocken sein kann."

Kotzbrocken, Vincent hatte ihn ernsthaft einen Kotzbrocken genannt?

Kadaj sah böse auf, direkt zu Vincent, der sich davon jedoch wenig beeindrucken ließ.

Sagen tat er jedoch nichts, blickte nur finster vor sich hin, ehe er aufstand und in die Küche ging.

Er brauchte dringend einen Schluck Wasser, sein Hals war staubtrocken und fühlte sich ziemlich kratzig an.

„Toll, nun ist er wieder bockig", grummelte Yazoo, sah Kadaj kurz nach, der aber kaum später wieder aus der Küche kam und sich auf die Couch setzte. „Ich bin nicht bockig, nur angefressen, dass man mich einfach so beißt und das auch noch ohne zu fragen oder gar etwas zu sagen!"

Verstehend nickte Angeal, sah dann aber zu Vincent, der genervt seufzte. „Das nächste mal frag ich."

„Das nächste Mal?" Kadaj sah entsetzt zu Vincent, der nur frech grinste und ansonsten stumm nickte.

„Muss das denn sein?"

„Ja, da es nur für etwa acht Wochen deinen Geruch überdeckt und bis dato sind wir wahrscheinlich lange noch nicht mit Prompto und Noctis durch."
 

So natürlich war das für die anwesenden Vampire nicht, dass der Mensch lebte.

Lebende Menschen konnte man immerhin wittern, Kadaj nun nicht mehr.

Dass Kadaj so etwas sein kann, das hatte Reno schon leicht herausgefunden, wenn er auch nur abgeschwächte Versionen miterlebt hatte.

Aber es sollte für Vincent wohl logisch sein, dass einer dann so reagiert?

"So wie du gehandelt hast, wäre es ein Wunder, wenn man kein Kotzbrocken wird", grummelte er und verschränkte die Arme vor der Brust, begann sich so langsam wieder zu beruhigen.

Immerhin geht es dem Menschen gut, auch wenn er wohl gerade ein paar Schmerzen erleidet.

Sie konnte Größeres erstmals verhindern!

Insgeheim ärgerte Reno sich schon, jetzt wurde der Junge schon zweimal vor seinen Augen gebissen und obwohl er selber nicht loskommt von diesem Menschen, so hatte er sich zusammengenommen damals und das Angebot von Kadaj nicht wahrgenommen.

Zu gerne würde er seine Zähne auch mal in diesen Hals schlagen. Er verfolgte bei diesem Gedanken den Nacken des Anderen, als er so in die Küche ging, kurz musste er schlucken, riss sich wieder zusammen, als Yazoo grummelte und Kadaj kurz darauf zurückkam.

Ja, Renos Gedanke war gerade doch schon sehr böse und gefährlich, er musste wirklich auf sich aufpassen!

Dann aber sieht er Vincent wie aus allen Wolken gefallen an.

"Das nächste Mal wird es nicht geben!", zischte er, ehe er sich den Grund dafür anhörte.

So wendete er seine Gedanken wieder an seine Artgenossen. Glaubt ihn wirklich, dass Acht Wochen nicht ausreichen? Sind beide so hartnäckig? Er sah erst Angeal und Zack an, ehe er seinen Kopf leicht auf die Seite legte und Ignis ansah.

Reno selber müsste bis dato doch über seine Fähigkeiten vollen Zugriff haben, kann er die beiden dann nicht gegenseitig ausspielen?
 

Bitte?

Vincent warf Reno einen warnenden Blick zu, sagte weiterhin aber nichts, sondern setzte sich hin und schloss kurz seine Augen.

Sollte der Rothaarige ruhig muffeln, er hatte in jedem Fall richtig und bedacht gehandelt und alles andere wäre verlorene Mühe gewesen.

Allerdings machte Vincent etwas anderes mehr Sorgen, nämlich Reno.

Auch, wenn er die Augen kurz geschlossen hatte, so spürte er deutlich, wie Reno mit sich und einem gewissen Drang ankämpfte. Das war alles andere gut und wer weiß, wie lange er dagegen noch ankämpfen konnte.

Vincent öffnete die Augen, sah zu Reno, der mehr als angefressen war und leise zischte.

Wieder sagte er nichts, schüttelte lediglich mit dem Kopf und sah zu Angeal, der angespannt dasaß und überlegte, ob acht Wochen wirklich reichen würden.

Zack überlegte ebenfalls, zuckte aber kaum später mit den Schultern.

So was kam bisher schließlich noch nie vor, aber er schätzte diese beiden Vampire so ein, dass sie nicht so schnell aufgaben und demnach könnten acht Wochen nicht ganz ausreichen.

Kurz sah Zack zu Kadaj, der ruhig auf dem Sofa saß und sich doch irgendwie nicht ganz wohlfühlte, so wirkte, als sei irgendwas. „Kadaj?"

„Hm?" Kadaj sah auf und zu Zack, ehe er sich langsam erhob und in Richtung Treppe ging. „Ich leg mich oben ein bisschen hin. Mir ist irgendwie komisch."

„Tu das", lächelte Yazoo, sah Kadaj jedoch besorgt nach und sah dann finster zu Vincent. „Wehe, das hat Auswirkungen."
 

Vermutlich bewegt sich der Rothaarige auf sehr dünnem Eis, was Vincent angeht, denn der warnende Blick entgeht ihm gar nicht. Jedoch scheint aber auch nur Reno sich als Vampir Vincent gegenüber aufzulehnen.

Entweder Angeal und Vincent sind einfach wirklich so dicke miteinander, dass sie sich gegenseitig decken und nicht widersprechen, oder aber Angeal fürchtet sich doch etwas vor Vincent und protestiert daher nicht.

Er weiß es nicht, zurzeit ist es ihm aber auch egal.

Er hat für sich selbst beschlossen, stets auf Kadaj Acht zu geben und auf ihn aufzupassen, dazu fühlt er sich einfach zu sehr verbunden mit diesem Silberhaar.

Dass Vincent aber genau gemerkt hatte, womit Reno mit sich selbst stark am Kämpfen ist, bemerkte er nicht, dazu ärgerte er sich einfach noch zu sehr.

Keine Reaktion seiner Vampire, also doch noch mal in acht Wochen dieselbe Prozedur.

Besorgt sah er Kadaj an, nachdem Zack ihn angesprochen hatte, dieser aufstand und zur Treppe ging.

Zu gerne würde er ihn begleiten, weg von Vincent.

Doch wusste er nicht, ob er sich im Zaum halten konnte.

Gut, er konnte ihn nun nicht mehr riechen, diesen für ihn berauschenden Duft.

Aber er hat ihn noch in Erinnerung und dessen Haut zog ihn auch magisch an.

Innerlich schüttelte er den Kopf, schloss kurz die Augen und schluckte, ehe er zu Kadaj meinte: "Nimmst du Elu Varjus mit? Falls es dir schlechter gehen sollte... so haben Hunde doch ein Gespür dafür und Elu könnte dann Warnsignale geben. Einer von uns kann dich ja nicht mal wittern, wie sollten wir da groß helfen können."

Ob Kadaj ihn wirklich mitnehmen würde?

Sicher, Elu ist erst noch ein Welpe und doch könnte dieser bereits sehr hilfreich sein.
 

Elu sollte er mitnehmen?

Kadaj blieb unten auf der Treppe stehen, überlegte kurz und sah in Richtung Küche, wo dieser schlief.

Er würde tatsächlich merken, wenn es ihm schlechter ging, aber tat es das überhaupt?

Kadaj fühlte sich nur unwohl, dazu war ihm irgendwie komisch und das lag an diesem Biss von Vincent.

Kadaj seufzte leise, schritt dann aber in die Küche und nahm Elu aus dem Korb raus.

Der schlummerte noch immer, gab leise Schnarchlaute von sich und rollte sich auf seinem Arm ein.

„Ich nehme ihn mit hoch", merkte Kadaj eben noch an, schritt dann aber hoch und in sein Zimmer.

„Und der Hund soll Alarm schlagen, wenn etwas sein sollte?" Nicht sonderlich überzeugt, blickte Yazoo zu Reno, dann zur Treppe und schließlich zu Vincent, der sich kurz räusperte.

„Hunde sind schlauer als man denkt und sollte er Gefahr wittern oder Angst zeigen, dann riechen auch wir das", lächelte Angeal beruhigend.

So ganz überzeugte Yazoo das zwar nicht, aber sein skeptischer Gesichtsausdruck verschwand und er lehnte sich wieder entspannter zurück in seinen Sitzplatz.
 

Kadajs Seufzen deutete der Rothaarige eher als genervt an und doch war er froh, dass der Silberling Folge leistete.

Dankend nickte er ihm zu, sah dann aber aufmerksam zu Yazoo, der ihn eher skeptisch anblickte.

Leicht lächelte er und nickte bestätigend zu dem, was Angeal sagte, wobei Zittern nicht mehr ganz so hinkam.

Aber er konnte Yazoo schlecht offenbaren, dass er am liebsten selber mitgegangen und über ihn hergefallen wäre!

Jetzt wäre Kadaj wohl ein richtiges Opfer, denn er ist angeschlagen und könne sich dann wohl auch nicht richtig wehren.

Schließlich verschränkte er die Arme und sah dann nun doch etwas ernster Vincent und Cloud an. "Und? Was konntet ihr herausfinden?"

Wie ärgerlich, dass er selber noch nicht in Aktion treten kann und dann auch noch diese irreführenden Gedanken über Kadaj hegte.
 

Cloud sah erst zu Reno, als der ihn ansprach und dann zu Vincent, der leise schnaubte. „Bisher konnten wir nichts herausfinden. Zum einen, weil Rufus sein Sicherheitspersonal aufgestockt hat und zum anderen, weil wir ja unerwartet zurückkehren mussten und nun ein zusätzliches Problem haben."

Vincent blickte zu Cloud, der ebenso nicht viel berichten konnte. „Rude ist noch im Labor, da er länger schon für Rufus arbeitet und sich entsprechend auskennt. Sobald er etwas hat, ruft er durch." Immerhin etwas, dachte sich Yazoo, dann aber war er es, der schnaubte und Vincent sauer ansah. „Solltest du nicht mit Tseng reden, oder habe ich da was falsch aufgefasst und was heißt hier bitte, dass wir ein zusätzliches Problem haben?"

Zwar wusste er von Noctis, ebenso Prompto, aber gab es noch ein Problem?

Ignis war es sicher nicht, denn der war zwar ebenso Vampir, aber durchaus friedlich.

Yazoo wartete, trommelte mit den Fingern auf der Lehne der Couch und sah Vincent abwartend an, der mit dem Kopf kurz in Richtung Reno deutete.

Reno?

Reno sollte ein zusätzliches Problem darstellen?

So ganz konnte sich Yazoo das nun nicht vorstellen, immerhin war er doch mit Kadaj auf Kuschelkurs.

Unsicher sah Yazoo nun auch zu Reno, biss sich auf die Unterlippe und fing schließlich an, an seinen Fingernägeln zu knabbern. Schließlich aber stand er auf, deutete im Vorbeigehen an, dass Reno ihm in die Küche folgen sollte und das pronto.

Falls Vincent mit seiner Befürchtung recht hatte, dann wollte er der Sache gerne auf den Grund gehen und das sofort.
 

Oje, der scheint ganz schön gereizt zu sein, dachte sich der rothaarige Vampir.

"Wir haben nie verlangt, dass ihr alles stehen und liegen lasst und sofort herkommen sollt...", merkte er leise an, wollte das so auf jeden Fall mal klarstellen.

Immerhin waren sie noch zu dritt hier anwesend, irgendwas hätten sie zur Zeitüberbrückung auch noch gerissen bekommen.

Doch was meinte Vincent wohl mit 'ein zusätzliches Problem'? Bisher ging darauf keiner weiter ein und alle hörten brav Cloud zu. Doch es wollte dem Rothaarigen nicht aus dem Kopf gehen, verstehend nickte er Cloud zu, behielt Vincent aber in Blick.

Und siehe da!

Nicht nur Reno kam diese Aussage komisch vor, auch Yazoo verwirrte sie!

Da!

Eine klitzekleine Andeutung auf ihn!

Vincent hat ihn also doch erwischt!

Verdammt... schoss ihm erst durch den Kopf, doch dann dachte er sich, dass es doch gut ist.

Sollte er dann doch versehentlich auf Kadaj losgehen, ist da jemand, der nicht überrascht wäre und ihn gleich bändigen konnte. Doch sollte das so ein großes Problem darstellen?

Na ja, Vincent müsste stetig in Kadaj seine Nähe sein, oder aber Reno bei Vincent.

Viel Bewegungsfreiheiten hatten sie dann nicht mehr.

So wie Yazoo sich gerade benahm, verflog das Vertrauen, welches Reno wohl mühselig aufgebaut hatte, Vincent wusste, wie man jemanden alles kaputtmachen konnte.

Oh, das war nun wirklich unauffällig ... dachte er sich leise, streckte sich kurz und folgte Yazoo schließlich in die Küche.

Für die anderen Vampire sollte diese Manöver nicht ungewöhnlich vorkommen, was sollte ein Vampir schon in einer Menschenküche? Letztlich hätten sie die wohl dringende Frage, die er so gleich zu hören bekommt, auch in der Stube klären können.

Grinsend kam er also in die Küche, Arme hinter dem Kopf verschränkt und lehnte sich locker an die Arbeitsplatte.

"Schuldig. Ich gebe es ja zu!", seufzte er und sah Yazoos entsetztes Gesicht.
 

Geduldig wartete Yazoo, dass Reno endlich in die Küche kam, seine noch nicht gestellte Frage beantwortete und diese dazu führte, dass ihm vorerst sämtliche Gesichtszüge entglitten.

Er gab es also zu, dass er ein weiteres Problem darstellte?

Ziemlich gewagt, aber vielleicht sah Vincent das auch zu eng und die Anderen hatten damit kein Problem.

Es dauerte, bis er die Fassung zurückerlangte, nickte und schließlich leise seufzte. „Wie genau äußert sich das?", wollte er wissen, schritt zur Küchentür und schloss diese vor neugierigen Ohren.

Vorerst jedenfalls.

Nicht alles mussten die Anderen hören, besonders Cloud nicht... Wobei?

Yazoo grinste frech, schritt dann aber zum Kühlschrank und holte sich eine Dose Limonade raus, die er gleich öffnete und einen Schluck trank.
 

Er verfolgte jeden Schritt des Menschen nur mit seinen Augen, konnte irgendwie verstehen, wieso dieser die Tür schloss aber nicht, wieso dieser grinsen musste.

Was ging dem Menschen nur durch den Kopf?

"Du willst wissen, wie sich das äußert?", fragte er schließlich zurück und hob beide Augenbrauen.

Was glaubte der Mensch eigentlich, wie sich so ein Problem, das von einem Vampir ausgeht, äußert?

Sichtbar wird?

Hach... Manchmal waren sie ja alle drei süß, diese Silberlinge.

Schließlich seufzte auch er und versuchte die richtigen Worte zu erfassen.

"Hm, dass da zwischen Kadaj und mir mehr ist, fällt ja mehr als genug auf und wird wohl jedem hier bewusst sein.." begann er und überlegte sich seine weiteren Worte schon mal sehr gut.

"Nicht so was, wie bei dir und Vincent..", schüttelte er leicht den Kopf, nein, soweit war der Vampir mit Kadaj nicht.

"Mich verbindet etwas anderes mit Kadaj, jedoch komme ich auch nicht drum herum, dass der Vampir in mir nur zu gerne dessen Blut kosten möchte. Und nachdem ich zweimal mit angesehen habe, wie er vor meinen Augen gebissen wurde, werde ich ehrlich gesagt innerlich fuchsteufelswild, wenn ich daran denke...", begann er leise zu knurren.

Das galt aber, wie er gerade sagte, an die beißenden Personen: Sephiroth und Vincent.

Es galt also nicht Yazoo, der brauchte sich also keine Sorgen machen, dass der Rothaarige auf ihn losgehen wollte.

Noch wollte dieser sich gewiss nicht mit Vincent anlegen.

"Und ich Idiot habe Kadajs Angebot damals abgelehnt", schnaufte er maulig.

Die süße Limonade von Yazoo überdeckte einfach alles in diesem Raum an Geruch, einfach nur Zucker, was der Mensch da zu sich nahm.

Schließlich hatte sich Reno wieder gefangen, seufzte erneut tief auf und sah fast wehleidig und mit treudoofen Augen Yazoo an.

"Ich will ihm nichts tun, aber ab und an hege ich wohl eher typische Vampir-Gedanken ihm gegenüber. Ich weiß nicht, ob ich mich im letzten Moment doch von ihm abwende oder erbarmungslos zubeiße. Wenn ich aber nicht in seiner Nähe bin, werde ich wahnsinnig und bin euch dann genauso keine große Hilfe...", gab er ehrlich zu.

So wie jetzt, wo er wusste, dass Kadaj in Sicherheit war

Doch sollte der Mensch auf Mission geschickt werden, oder Reno etwa, so würde er sich immerzu nur Gedanken um den Menschen machen.

"Ich habe ihm versprochen, ihn stets zu beschützen und sogar mit meinem Leben zu verteidigen... Doch weiß ich nicht, ob ich ihn vor mir selbst schützen kann...", schloss er kurz die Augen und ließ den Kopf etwas hängen.

Vielleicht mag es etwas theatralisch rüberkommen, aber letztlich waren das Renos Gefühle?

Gedanken?

Sorgen?



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