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★•• тωσ cʀσssıɴɢ sωσʀᴅs ••★

von

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Ein Weg konnte so unendlich lang sein, wenn man das Ziel nicht kannte. Dieser Gedanke, ging Naruto mehr als nur einmal durch den Kopf, während er seinem erschöpften Körper etwas Ruhe gönnte. Er war nun schon beinahe fünf Tage unterwegs und noch immer hatte er nicht den geringsten Hinweis über den Verbleib seines ehemals besten Freundes. Waren sie das eigentlich je gewesen?
 

Nachdenklich legte er den Kopf in den Nacken und blickte hinauf in den strahlend blauen Himmel, an dem nur vereinzelte Federwolken vorüber zogen. In den Ästen der umstehenden Bäume, konnte man deutlich einige Vögel zwitschern hören, während der Wind leise rauschte und die mit Laub bestückten Zweige zum raschelnd brachte. Auch ein kleiner Bach, der vor seinen Füßen verlief und ebenso leise rauschte, trug zu dieser idyllischen Stimmung bei, die dieser kleinen Lichtung einen unermesslichen Frieden bescherte.
 

Entspannt ließ sich Naruto zurück sinken und wurde sogleich von den hoch gewachsenen Grashalmen in Beschlag genommen, die über seinen Nacken und die unbedeckten Arme kitzelten. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Eigentlich war es ein recht schöner Tag. Wenn dieser nicht von seinem Vorhaben überschattet wäre…
 

„Wie konnte es nur so weit kommen?“
 

Er blickte auf eine unbestimmte Wolke, wie als könnte diese ihm eine Antworte auf diese Frage geben. Natürlich tat sie das nicht, auch wenn er sich kurzzeitig einbildete eine Bild in dieser aufflackern zu sehen. Eine Erinnerung an vergangene Zeiten. Damals, als er glaubte endlich sein Glück in Team 7 gefunden zu haben. Unbewusst ballten sich seine Hände zu Fäusten. Wie konnte Sasuke sie nur so verraten? Wie konnte er sich nur selber so verraten?
 

Langsam glaubte er nicht mehr, das nur dessen älterer Bruder die Schuld daran trug. Irgendetwas musste doch schließlich Sakura dazu bewogen haben, diesem und den ganzen anderen Akatsuki zu trauen. Sie hatte ihm zwar einiges aus der Unterredung mitgeteilt, die sie mit Itachi geführt hatte, aber sicherlich nicht alles. Stand es ihm überhaupt zu, die ganze Wahrheit zu erfahren? Seufzend rappelte er sich auf. Sakura vertraute ihm. Hätte sie ihn denn sonst ziehen lassen? Wie konnte er also ihre Entscheidungen anzweifeln?
 

Geschickt erhob er sich wieder von seiner derzeitigen Position und knotete sein Stirnband wieder richtig fest, welches sich etwas gelockert hatte. Es wurde Zeit weiterzuziehen. Umso schneller er Sasuke ausfindig machen würde, umso besser. Entschlossen kehrte er seinem Rastplatz den Rücken und sprang gekonnt auf den dicken Ast eines Baumes, um sich erst einmal einen Überblick zur Orientierung verschaffen zu können.
 

„Vier Tagesreisen nach Norden.“
 

Erschrocken geriet er ins Schwanken und schaffte es nur mit aller Mühe wieder einen festen Stand zu erreichen. Direkt neben ihm war Etwas aus dem Stamm gewachsen. Was dieses Ding war, das vermochte er nicht zu sagen, jedoch wusste er mit Gewissheit, das es zu Akatsuki gehörte. Er war ihm schon mehrere Male kurzzeitig begegnet, auch wenn er da nie sonderlich auf ihn geachtet hatte. Damals hatten sie immerhin noch gegeneinander gekämpft. Ein weiterer Seufzer entrann seiner Kehle.
 

„Nach Norden, sagtest du?“
 

„Du solltest dich beeilen.“
 

Damit verschmolz das Wesen wieder mit dem Baum und ließ ihn irritiert zurück. Es war ein merkwürdiges Gefühl einen Feind so nah an sich heran zu lassen, spielten doch seit dessen Auftritt seine Sinne vollkommen verrückt. Mit einem Kopfschütteln rief sich Naruto jedoch wieder zur Besinnung. Mit Akatsuki würde er sich beschäftigen, sobald wieder Ruhe eingekehrt war. Jetzt galt es vorerst andere Prioritäten zu setzen.
 


 


 

Nervös knetete Sakura einen Stressball, während sie ihre ganze Konzentration der vor ihr befindlichen Person zukommen ließ, die ihr seelenruhig gegenüber saß und ihren Blick unnachgiebig erwiderte. Tsunade Senju. Ehemalige Hokage und eine der drei legendären Sanin, sowie ihre alte Lehrmeisterin. Sie hatte sich seit ihrem letzten Treffen kein Deut verändert. Oder vielleicht doch. Sie war ruhiger geworden. Zu ruhig, für ihren derzeitigen Geschmack.
 

„Ich verstehe.“
 

Kurz zuckte Sakura zusammen, hatte sie doch nicht damit gerechnet, das ihr Gegenüber demnächst etwas sagen würde. Schnell gewann sie jedoch wieder an Fassung und legte nun auch den Stressball beiseite. Wie benahm sie sich hier eigentlich? Sie war doch kein Kind mehr.
 

„Weißt du etwas näheres darüber?“
 

Kurz schien Tsunade nachdenklich, bevor sie entschieden den Kopf schüttelte.
 

„Nicht viel mehr als du wahrscheinlich. Es gibt viele Spekulationen, nichts konkretes. Die Geschehnisse von damals werden auch heute noch stark unter Verschluss gehalten.“
 

Knapp nickte sie der Blondine zu. Das hatte sie sich bereits gedacht. Trotzdem wurmte es sie. Wie sollte sie denn ein Dorf leiten, wenn sie nicht alle Begebenheiten kannte. Und erst recht bei dieser Vergangenheit, die Konoha aufzuweisen hatte… Wütend nahm Sakura den Stressball erneut an sich, nur um ihn kurz darauf in die hinterste Ecke des Raumes katapultierten zu können. Auch wenn sie am liebsten irgendwas zu Kleinholz geschlagen hätte, so versuchte sie ihr Temperament nach diesem kurzen Ausbruch zu zügeln. Es würde ohnehin nichts bringen...außer einem abgeholzten Wald vielleicht.
 

„Willst du meine Meinung hören, oder willst du dich erst einmal austoben?“
 

Ein leichtes Grinsen zuckte dabei über Tsunades Mundwinkel. Sie hatte eindeutig auf mehr als nur einer Ebene auf ihre Schülerin abgefärbt. So etwas wie Stolz keimte in ihr auf, als sie sich dieser Tatsache erneut bewusst wurde. Schnell wurde sie jedoch wieder ernst, als Sakura wortlos nickte.
 

„Es gibt meines Wissensstandes nur zwei Personen, die bisher offenkundig reges Interesse am Uchiha-Clan gezeigt haben. Einer von ihnen ist sogar in den Aufzeichnungen vermerkt. Das wiederum führt mich zu der zweiten Partei.“
 

„Orochimaru.“
 

Diesmal war es Tsunade, welche diese Vermutung mit einem nicken bestätigte. Frustriert fuhr sich Sakura daraufhin durch die langen Haare. Das ergab doch gar keinen Sinn. Nichts von alle dem.
 

„Meinst du, er hat mit Danzo gemeinsame Sache gemacht?“
 

„Ich bin mir dessen sogar relativ sicher. Es passt nur zu gut zusammen, auch das er sich schließlich Sasuke angenommen hat, nachdem er wahrscheinlich bei Itachi gescheitert ist.“
 

Langsam schlichtete sich der Schleier. Danzo und Orochimaru. Eine wahrlich explosive Mischung. Jetzt musste sie eigentlich nur noch heraus finden, welche Dokumente die beiden verurteilten Uchihas der Schlange ausgehändigt hatten. Es musste etwas sein, das Konoha erheblichen Schaden zufügen könnte. Etwas, das Sasuke unbedingt in seinen Besitz bringen wollte. Darum hatte er also das Versteck aufgesucht. Mittlerweile verstand sie es. Seufzend legte Sakura den Kopf in den Nacken. Hoffentlich würde Naruto ihn aufhalten können…
 

„Im übrigen muss ich dir meine Achtung ausdrücken. Akatsuki auf Seiten Konohas. Wer hätte das je für möglich gehalten?“
 

Ein kurzes Schmunzeln glitt über Sakuras Lippen. Das Leben war doch immer wieder für eine Überraschung gut.
 

„Um ehrlich zu sein wäre es mir im Moment lieber, wenn sie weiterhin unsere Feinde wären und nicht Sasuke. Es würde vieles einfacher machen. Allem voran für Naruto.“
 

Skeptisch runzelte Tsunade die Stirn, ehe sie ihre ehemalige Schülerin ernst ansah. Diese hingegen blickte abwesend an ihr vorbei, schien sie nicht einmal mehr wahr zu nehmen. Sie litt. Ihre selbst auferlegte Maske zeigte bereits die ersten Risse. Zögerlich griff Tsunade nach der Hand der Rosa-haarigen und hielt diese schließlich fest verschlossen in ihrer. Ein mitleidiger Ausdruck huschte kurzzeitig über ihre bernsteinfarbenen Augen.
 

„Es ist nicht deine Schuld, was geschehen ist.“
 

Sakura seufzte. Das tat sie oft in letzter Zeit, wie sie nebenbei feststellte.
 

„Ich weiß. Warum fühlt es sich dann aber genauso an?“
 

Darauf schwieg Tsunade, obwohl sie ganz genau wusste, was Sakura von ihr hören wollte, trotz dessen, das es der Unwahrheit entsprach. Ja, sie war damals zu schwach gewesen den jüngeren Uchiha aufzuhalten und ja, sie hatte sich zu sehr von ihren Gefühlen leiten lassen und dabei fast selber Verrat an Konoha begangen, aber – und das war der Knackpunkt an der Sache – selbst wenn diese Faktoren nicht gewesen wären, und da war sich Tsunade mehr als sicher, hätte sich Sasuke nicht von seinem Vorhaben abbringen lassen. Auch von keinem anderen seiner Teamkameraden. Uchihas gehörten schon seit jeher zu der sturen Sorte.
 

„Ich dachte, du hättest mit der Vergangenheit längst schon abgeschlossen. Woher der plötzliche Sinneswandel?“
 

Demütig senkte die Rosahaarige ihren Blick. Stets musste sie die Contenance bewahren, musste dabei sich selbst und all die anderen Menschen in ihrem Umfeld belügen. War es denn wirklich so verpönt, sich einmal der eigenen Schwäche hinzugeben? Sie war nicht so stark, wie sie sich nach außen hin gab. Die letzten Jahre ließen sich nicht einfach ausradieren. Sie hatten deutlich Spuren hinterlassen.
 

Manchmal – viel zu oft in letzter Zeit – kam ihr all das vor wie ein Traum. In diesem war sie nicht die Hokage. Dort war sie noch immer das kleine Mädchen, welches kaum die Chunin-Auswahlprüfung überstanden hatte. Und plötzlich war sie eine gebrochene Jugendliche, deren erste große Liebe sie auf sie schlimmste Art verlassen hatte. Wenn sie dann kurzzeitig die Augen schloss und sich zur Besinnung rief, stellte sie fest, dass sich seitdem eigentlich nicht wirklich viel geändert hatte. Sie war älter geworden und reifer, aber sie war auch abgestumpfter geworden. Ob ihr deswegen diese Maskerade so leicht fiel? Kopfschüttelnd erwiderte sie wieder den festen Blick Tsunades, der noch immer unnachgiebig auf ihr lastete.
 

„Darf ich dich um einen Gefallen bitten?“
 

Wortlos nickte Tsunade ihr zu, was Sakura dazu brachte tief durch zu atmen. Sie hatte keine Furcht um die Reaktion ihrer alten Lehrmeisterin, dennoch ließe sich nicht bestreiten, das sie ein gewisses Maß an Aufregung in ihr breit gemacht hatte. Wie würde Tsunade wohl auf ihre Anfrage reagieren?
 

„Würdest du in Konoha bleiben? Vorerst zumindest.“
 

Ein schmales Lächeln legte sich auf die Lippen ihrer Vorgängerin. Mit solch einer Bitte hatte sie längst schon gerechnet, wenn auch früher. Endlich suchte Sakura nach Hilfe. Es hatte viel zu lange gedauert.
 

„Sicher, aber denk nicht, das es das für dich leichter machen würde. Die Befehlsgewalt obliegt weiterhin gänzlich bei dir.“
 

Natürlich. Mit etwas anderem hätte sie auch nicht gerechnet. Dankbar übte Sakura einen leichten Druck auf ihre noch immer miteinander verwobenen Hände aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Anitasan
2017-07-09T19:09:15+00:00 09.07.2017 21:09
Super Kapitel.
Mach weiter so.
Wann werden sich Sakura und Itachi das nächste Mal sehen, da bin ich schon total gespannt drauf.
Bis zum nächsten, ich finde die FF spitze.
LG Anitasan
Antwort von:  Tsuki_no_Hime
10.07.2017 21:18
Vielen Dank, für dein Kommi. :)
Sie werden sich bald wieder sehen, aber muss leider verlauten lassen, das es hauptsächlich SasuSaku wird. Die Leserschaft hat sich entschieden.
Verspreche dir aber, dass ich ItaSaku oft anhauchen werde und eventuell ein AE verfassen werde.
Hoffe, kann dich damit etwas milde stimmen. ^^
Und vielen Dank noch für dein Lob. :)

GLG Tsuki ^.^
Antwort von:  Anitasan
10.07.2017 21:23
Och....
Aber schreib mal ne Itachi/Sakura Story, ich wäre dein Fan.
LG Anitasan


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