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Dirty little secret

von

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Kapitel 2

Wie lang ging diese Fahrt eigentlich noch?
 

Es kam Deidara endlos vor, er kniff die Augen zusammen, wollte nicht sehen, wie sie in den nächsten Looping übergingen und kopfüber in den Wagen hingen.
 

Drei Kreuze würde er machen, wenn er wieder festen Boden unter den Füßen hätte, welchen er auch kaum später endlich hatte.
 

Leicht torkelnd, als hätte Deidara einen im Tee, stieg ich aus der Achterbahn aus und versuchte diese zu verlassen.
 

Gott war ihm übel und er presste sich die Hand auf den Mund, schon mal mit den Augen die nächste Toilette suchend.
 

Leise seufzte Sasori auf, als er Deidara bei der Hand nahm und mit sich zog.
 

Sicher wusste er, dass er eigentlich die Männertoilette ansteuerte, aber wenn er das tun würde, wo wäre dann sein Spaß hin?
 

Ohne ein Wort zu sagen, schubste er ihn in das Frauen-WC und wartete vor der Tür auf ihn. Schließlich musste das ganze Eis, die Zuckerwatte und die Pizza, welche er zusammen mit Konan verdrückt hatte, sich einen Weg hinaus suchen, was sich nicht gerade appetitlich anhörte.
 

Wunderbar, Deidara musste sich übergeben.
 

Nicht, dass das schlimm wäre, aber es war schlimm genug dies auf der Damentoilette machen zu müssen.
 

Er hätte Sasori erschlagen, mit dem Kopf in die Kloschüssel stecken können, so sauer war er jetzt. Nachdem er alles, aber auch wirklich alle herausgeholt hatte, wusch Deidara sich die Hände, den Mund und schob sich einen Kaugummi hinterher.
 

Als er endlich hinauskam und die Leute aufgehört hatten, Sasori anstarren, nahm er wieder seine Hand und zog ihn so unauffällig wie er konnte hinter sich her.
 

„Du hast Glück, was würden die Anderen sagen, wenn die Neue plötzlich aufs Männerklo gerannt wäre? Wobei das für Frauen gleich daneben war?", fragte Sasori ihn unschuldig klingend und doch wusste er, dass es in seinem Inneren mehr als nur brodelte vor lauter Wut.
 

Konnte er auch mal seine Hand loslassen, Deidara war doch kein Kind mehr, immerhin schon 16. "Mach dich ja nicht lustig über mich, ich finde das alles andere als komisch, hm", grummelte er leise zischend und doch folgte er ihm zu den Anderen zurück.
 

„Sasori, kannst du nicht einmal deine Finger von der Neuen lassen? Komm, lass Barbie in Ruhe. Wer weiß, ob nicht ein Anderer an ihr interessiert ist", hörte Sasori auch schon Kisame grinsend sagen, als sie bei den Anderen ankamen und ließ Deidaras Hand los, verdrehte innerlich seine Augen und ging weiter.
 

„Ich habe meine Blondine und glaub mir, die hat mehr zu bieten", antwortete Sasori ihm und kaum zu glauben: Es war sogar die Wahrheit!
 

Was war denn das für einer, unerhört ihn eine Barbie zu nennen.
 

Wütend warf Deidara diesem Blauhaarigen einen finsteren Blick zu und erwiderte ihm ein leises "Arschloch."
 

Auf Sasori seine dämliche Blondine sagte er selber gar nichts, dachte sich nur seinen Teil zu und, dass er sie nicht mochte.
 

Deidara mochte keine Mädchen, die sich so bereitwillig und billig hingaben, nein, dann doch lieber die Sorte, wie Tenten oder Hinata.
 

Langsam ging Sasori einfach weiter, sah sich gelangweilt um und doch gab es wirklich nichts Interessantes hier zu sehen, sogar keine hübschen Mädchen in der Nähe und das, obwohl sie schon alle Blicke auf uns zogen.
 

Sicher, keiner von ihnen sah schlecht aus und so waren sie auch in der Schule ziemlich angesagt und bekamen immer das, was sie wollten.
 

Doch hier war wirklich tote Hose, war mehr als nur langweilig.
 

Sollte Sasori vielleicht?
 

Hmm, eine Alternative wäre es ja.
 

Obwohl Deidara ein Kerl war, war er schnuckelig und auch etwas feminin, außerdem hatte er noch vor einigen Stunden seinen Namen in der Bücherei gestöhnt.
 

Doch ehe Sasori sich umdrehen konnte und seinem kleinen Opfer die Leviten lesen konnte, klingelte sein Handy und sein Vater war dran.
 

Sasori hatte den Klavierunterricht geschwänzt, bedeutete es würde Ärger geben, wenn er nicht gleich zu Hause wäre.
 

„Ich verschwinde, bis morgen", rief er den Anderen monoton zu und hob die Hand zum Abschied.
 

„Ob er immer noch Klavier spielt?", fragte Konan sich mehr selbst, als Deidara der neben ihr stand und legte ihren linken Zeigefinger an ihre Unterlippe, während sie ihm nachsah.
 

Scheinbar schon, denn wofür würde er sonst einfach gehen, wenn er die Anderen ärgern könnte?
 

Jedoch war dies auch schon Jahre her, seitdem sie ihn einmal dabei zugehört hatte.
 

Okay, es war ein Internat, aber Sasori war der Einzige, welcher täglich nach Hause fuhr und Abends immer spät wieder kam, ohne jemanden zu sagen, wo er überhaupt gewesen war.
 

"Er spielt Klavier?", fragte Deidara etwas unwirsch und blickte die leicht nachdenklich wirkende Konan an.
 

Er konnte sich gar nicht vorstellen, dass er dies tat.
 

Aber man konnte sich ja auch täuschen und Dinge sehen, die es so nicht wirklich gab.
 

Leicht verwirrt sah Konan Deidara an, nickte kurz und lächelte leicht verträumt.
 

„Sasori spielt wunderschön. Ich hatte ihn einmal nur zufällig spielen gehört, es war Sommer und ganz früh. Ich hatte Blumendienst und er saß im Musikzimmer vor einem schwarzen Flügel, so verträumt und mit einem sanften Lächeln auf dem Gesicht, als er seine Finger über die ... oh, tut mir leid", grinste sie schließlich Deidara an und ging schon mal vor.
 

Sie sollte wirklich nicht so von dem Akasuna sprechen, sonst würde Pain noch eifersüchtig werden und das wollte sie nun wirklich nicht.
 

So wie Konan erzählte, musste er ja richtig gut sein, sie schwärmte nahezu von seinen Künsten.
 

"Schon okay", erwiderte Deidara lächelnd wegen des plötzlichen Abbruches ihrer Schwärmerei und grinste.
 

Er würde sich ja zu gern selbst mal davon überzeugen, da Deidara Klavierstücke sehr gern mochte, besonders jene von Mozart oder Bach.
 

Als Deidara später wieder mit den anderen im Internat war, eigentlich schlafen wollte, merkte er, dass er noch mal wohin musste.
 

Zu gut Deutsch: Er musste aufs Klo und geisterte durch den nun dunklen und verlassenen Gang. Doch irgendwas ließ ihn auf diesem innehalten, lauschen und fast war ihm, als hätte er ein Klavier gehört.
 

Vorsichtig folgte er diesen Klängen, bis zu einer Tür, aus der sie ganz deutlich zu hören waren. Angespannt hielt er den Atem an, blickte durch die halboffene Tür und da sah er ihn.
 

Sasori, wie er an dem Flügel saß und spielte.
 

Konan hatte wirklich nicht übertrieben, es hörte sich einfach phänomenal an und wunderschön.
 

Langsam klang der letzte Ton aus und Sasori öffnete seine Augen, sah auf seine Finger, welche noch die Tasten berührten und seufzte noch einmal kurz auf, ehe er aufstand und dem Flügel den Rücken zukehrte.
 

Für heute war es genug, er war müde und morgen würde ein ebenso launischer Tag werden.
 

Das hatte er im Gefühl.
 

Dass er dabei noch beobachtet wurde, wie er den Flügel verträumt ansah, bekam Sasori nicht mit.
 

Viel zu sehr war er in seinen Gedanken gefangen und viel zu sehr sehnte er sich nach freien Stunden, in denen er einfach nur spielen, seine eigenen Lieder spielen konnte, ohne gleich verurteilt zu werden.
 

Kurz drehte er sich, entschlossen den Raum nun zu verlassen, um und sah, wie jemand zusammenzuckte.
 

„Solltest du nicht schon im Bett liegen, Deidara?", fragte er ihn ungeniert und gab damit preis, dass er ihn gesehen hatte.
 

Mist er hatte ihn wieder gesehen, so was konnte auch nur Deidara passieren.
 

"Ähm ja, eigentlich schon", nuschelte er leise bezüglich seiner Frage, tippte nervös mit den Fingern gegeneinander und entfernte sich von der Tür.
 

"Ich musste nur noch mal wohin und da hab ich das Klavier gehört. Du spielst wirklich sehr schön", musste er schwach lächelnd zugeben.
 

Schon wieder so einer!
 

Wie Sasori solche Leute hasste!
 

Du spielst schön, mach es doch zu deinem Beruf, wieso spielst du nicht einmal für uns?
 

Musst du es immer heimlich machen?
 

Kurz ballte er seine Hände zu Fäusten, sah ihn kalt an und ging an ihm vorbei, sein geheucheltes Interesse hätte er auch der Küchenhilfe schenken können!
 

Sasori brauchte dieses nicht und dies zeigte er ihm nur zu deutlich, in dem er ihn einfach ohne Worte stehen ließ.
 

Was war denn jetzt los, hatte er etwas falsch gemacht, oder warum ließ er ihn jetzt wortlos stehen?
 

Fragend sah Deidara ihm nach, seufzte leise auf und fuhr sich durch sein Haar.
 

Irgendwas musste er wohl verkehrt gemacht haben und so schritt er etwas betöpelt wirkend zum Klo und dann wieder in sein Bett.
 

Lange lag Deidara noch in seinem Bett wach, runzelte die Stirn und konnte beim besten Willen nicht einschlafen.
 

Seufzend erhob er sich, zog sich seine Sachen an und ging nach draußen auf den Schulhof, wo er sich unter die große Linde setzte und den Vollmond anstarrte.
 

Heute lief aber auch alles von blöd bis beschissen.
 

Grummelnd zog Deidara sich der Kälte wegen, seine Jacke enger an seinem Körper ran, vergrub den Kopf auf seinen Knien und seufzte schwer auf.
 

Es war ein schlechter Tag, einer, den er am liebsten streichen wollte.
 

Erst beobachtete er ihn beim Sex mit dieser Ino und jetzt noch dabei, wie er Klavier spielte.
 

Dabei war das wirklich nicht schlecht gewesen.
 

Deidara zitterte leicht, aber schlafen konnte er nicht und die frische Luft tat ihm wirklich gut.
 

Mürrisch blickte er vor sich hin, seufzte immer wieder auf und doch kam er bezüglich dieses Tages auf keinen grünen Zweig.
 

„Du wirst noch krank, du Trantüte", murmelte Sasori leise und doch klang seine Stimme monoton und sein Inneres schrie, ihm eine herunterzuhauen!
 

Verwirrt, dass ihm jemand seinen Mantel über die Schulter hing, sah Deidara auf, blickte direkt Sasori an und doch senkte er wieder den Blick.
 

"Ich konnte nicht schlafen, tut mir leid", murmelte er leise.
 

Wieso musste er ihm auch ständig begegnen, die Schule war doch groß genug.
 

„Stehst du eigentlich drauf, als Mädchen durch die Gegend zu laufen? Ich meine, du stehst sicherlich auf Kerle, oder? Schließlich hast du meinen Namen gestöhnt, als du dir in der Bücherei einen heruntergeholt hast", fing Sasori leise an zu reden und beobachtete ihn ganz genau.
 

Bitte … also so langsam reichte es, dass ihn hier jeder für ein Mädchen hielt oder dachte, es würde Deidara Spaß machen in so einem Fummel herumzulaufen.
 

"Ich kann nichts dafür, diese blöde Pute von einem Direx dachte, ich sei eines und hat mich in diesen Frack gesteckt", beschwerte Deidara sich leise, nicht gewillt auf die andere Frage einzugehen, denn auf diese hatte er nicht wirklich eine Antwort.
 

Sasori wusste nicht wieso, aber mit einem Mal hatte er das Gefühl, zu wissen, wie er seine Gedanken freibekommen könnte, wie er endlich seinen friedvollen Tag zurückerlangen konnte und dieses Problem, welches ihm heute begegnet war, beseitigte.
 

Kurzerhand kniete Sasori sich zu ihm runter, nahm sein Kinn, genauso wie in der Bücherei einige Stunden davor, zwischen Daumen und Zeigefinger und zwang Deidara ihn anzusehen, ehe er seine Lippen sanft, auf die seinen legte.
 

Es wäre nur Sex und seine Gedanken würden endlich in die richtige Bahn gelangen, kein dämlicher Junge, welcher ihn weiter auf die Palme brachte!
 

Erschrocken blinzelte Deidara, wurde wieder am Kinn gefasst und geküsst.
 

Sein Herz schlug einige Takte schneller, er begann zu zittern und fragte sich, was das nun wieder sollte.
 

Immer wieder führte er sich vor Augen, immer wieder ermahnte er sich selber, nicht schwul zu sein.
 

Nein, er war es nicht, es war nicht richtig und sie sollten das lassen.
 

Aber wieso schlug sein Herz dann so schnell, wenn Sasori ihm so nahe kam und küsste?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2017-04-27T04:14:24+00:00 27.04.2017 06:14
Da hat es Deidara echt nicht einfach ,er hat wohl seine sexuelle Ausrichtung noch nicht gefunden !
Mal sehen was sich so zwischen ihnen entwickelt !
Antwort von:  Pragoma
10.05.2017 12:13
Nein, Deidara hat es hier wirklich nicht so einfach.
Immerhin ist Ino auch noch da und noch eine andere Person, zu der wir erst noch kommen.


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