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đŸ”„ Wenn Rache wie Feuer brennt đŸ”„

Kaltes Herz Sess & OC
von

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Das Attentat

Kapitel 13 - Das Attentat
 

Die junge AttentĂ€terin betrat den Raum und orientierte sich im spĂ€rlichen Licht. Es gab fast keine Möbel, nur eine Schlafmatte auf dem erhöhten Podest bei der TĂŒr zum Garten hin. In der NĂ€he des zweiten Einganges, an der rechten Seite stand ein Wandschirm, hinter dem sie sich verbergen wĂŒrde. Von dort konnte sie ihr Ziel angreifen und es töten, sobald es den Raum betrat.

Bis dahin musste sie sich leise verhalten, durfte keinen LĂ€rm machen, da sie annahm, vor der TĂŒr zum Innenbereich des Hauses, kniete ein Diener, um dem DĂ€mon bei seiner RĂŒckkehr behilflich zu sein. Leise schlich sie sich hinĂŒber, schloss ihre Augen, legte ihr Ohr an das Holz und lauschte. Nicht lange danach hörte sie leise, wie Kleidung raschelte und das Atmen eines Menschen.

Unzufrieden, da es ihre Arbeit erschwerte, entfernte sich Sayo von der Wand und ging ihre Optionen durch. Nach reiflicher Überlegung beschloss sie, ihrem Plan treu zu bleiben, die Sinne des DĂ€mons zu verwirren. Das war ihre einzige Möglichkeit, ihre Anwesenheit zu verschleiern.

Ein kleiner Altar, wo die GĂ€ste ihrer Götter gedenken durften, bei so manchem, ein tĂ€gliches Ritual, lud die junge Frau gerade dazu ein, ihre RĂ€ucherstĂ€bchen zu entzĂŒnden. Gleichzeitig verbrannte sie bestimmte KrĂ€uter, welche den Geruchsinn eines HundedĂ€mons schwĂ€chten. Sayo hoffte, dass ihr Vater in dieser Beziehung recht behielt.

Nur wenig spĂ€ter zog sie sich hinter den Wandschirm zurĂŒck und wartete geduldig auf den derzeitigen Inhaber des Quartiers. Sie konzentrierte sich, indem sie sich zur Ruhe zwang. Dennoch blieben ihre Sinne hellwach und sie lauschte auf jedes, noch so ungewöhnliche GerĂ€usch. Da sie ihre Augen geschlossen hielt, sich nur auf ihr Gehör verließ, konnte sie alsbald verschiedene Laute unterscheiden. So bekam sie den Wachwechsel auf der Hofseite mit und das es sich bei dem Diener vor der TĂŒr um eine Frau handelte und nicht um einen Mann, wie sie zuerst angenommen hatte.
 

Im dunkelsten Moment der Nacht, als der Mond von zahlreichen Wolken verborgen war, Ànderte sich etwas. Sie konnte die Schritte nur erahnen, denn sie wurden leise gesetzt. Voller Zuversicht, weil ihr Opfer erschien, ergriff einen Moment lang, NervositÀt von ihr Besitz. Schnell fing sie sich wieder, erinnerte sich an die RatschlÀge ihres Lehrers. Gleichzeitig hörte sie, sehr zu ihrer Erleichterung, wie der DÀmon die Dienerin wegschickte.

Sayo hielt die Luft an, wartete noch einen Moment, bis er, ein heller Schemen in der Nacht, ihr Blickfeld passierte und dann sprang sie, mit der Waffe, in der erhobenen Hand aus ihrem Versteck und stach zu.
 

FrĂŒher am Tag, nachdem Myouga nur Positives zu berichten hatte, beschloss Taro nicht lĂ€nger zu zögern, sondern sich seinen Gastgebern zu prĂ€sentieren. Als er sich von seinem Begleitern verabschiedete, bemerkte er deutlich das Sesshomaru EinwĂ€nde hatte. Doch sein Sohn schwieg. Deshalb ging er zu dem JĂŒngeren, legte seine Klauenhand auf dessen Schulter und sagte: "Diesmal droht mir keine Gefahr und falls doch, weißt du, was zu tun ist."

Damit zog er Tessaiga mitsamt Scheide aus seinem GĂŒrtel und ĂŒberreichte es Sesshomaru. Ohne auf eine Reaktion seines Kindes zu warten, ging er mit großen Schritten davon, nĂ€herte sich seinem Ziel.

Sprachlos blieb Myouga zurĂŒck, denn er erinnerte sich, siebzehn Jahre zuvor, andere Anweisungen, dieses Schwert betreffend, erhalten zu haben.

Kaum hatte sich der Floh gefangen, eilte er seinen Herrn hinterher und fragte nach.

Obwohl er dem kleinen Ratgeber keine Rechenschaft abzulegen hatte, erklĂ€rte der FĂŒrst: "Sesshomaru weiß, das es nur vorĂŒbergehend ist. Er wird es nicht wagen, mich damit anzugreifen."

"Es ist eine PrĂŒfung", murmelte Myouga und er erhielt einen kĂŒhlen Blick. Deswegen erörterte der Floh die Tatsache nicht lĂ€nger, hoffte nur, dass die Götter seinen Herrn erhörten und er recht behielt.
 

Kaum in der Burg angekommen, wurde der DĂ€mon höflich begrĂŒĂŸt. Er musterte die Wachen, seine Gastgeber und diverse andere Personen, die er sah, konnte jedoch keinen Verrat bei ihnen entdecken. Man fĂŒhrte ihn in sein vorĂŒbergehendes Quartier, teilte ihm eine Dienerin zu und gönnte ihm noch einen Moment Ruhe.

SpĂ€ter holte man ihn wieder ab und er nahm an den Feierlichkeiten teil. Die Verwandtschaft des BrĂ€utigams verhielt sich ihm gegenĂŒber distanziert, sodass er sich ĂŒberwiegend mit FĂŒrst Morishita und dessen Gemahlin unterhielt.

Außerdem hatten die Menschen, die davon gehört hatten, großen Respekt vor So'unga, da er dieses Schwert bei sich trug. Es wĂ€re viel zu gefĂ€hrlich gewesen, es in seinem Schlafraum zurĂŒckzulassen, selbst wenn er es in einer Truhe eingeschlossen hĂ€tte. Diesen Umstand legte er dem Gastgeber dar und dieser akzeptierte seine Bitte. In jungen Jahren konnte dieser nĂ€mlich die große Macht der Waffe einmal bewundern, als sie zum Einsatz kam und der menschliche FĂŒrst wusste, in den falschen HĂ€nden, wĂŒrde sie verheerenden Schaden anrichten.
 

Sobald es der Anstand zuließ, zog sich Taro in die fĂŒr ihn bereitstehenden RĂ€ume zurĂŒck. Niemand nahm daran Anstoß, im Gegenteil viele zeigten ungeniert ihre große Erleichterung, sobald der DĂ€mon verschwunden war. Ohne das die Menschen es ahnten, blieb, auf dem Befehl seines FĂŒrsten hin, ein kleiner Blutsauger zurĂŒck, um zu beobachten.

WĂ€hrenddessen analysierte Taro noch einmal das Verhalten aller an diesem Tag und kam zu dem Schluss, Gefahr drohte ihm keine, denn ihm wurde kein Hass entgegen gebracht. Sie waren nur unsicher und sie wussten nicht, wie sie mit ihm umgehen sollten. Ihnen fehlte die Erfahrung.

Seine Sorge war daher unnötig und er bereute seine Entscheidung, wieder unter Menschen zu gehen, nicht. Dennoch wusste er, es handelte sich ĂŒberwiegend um eine Ausnahme. Andere Menschen wĂŒrden nicht so entgegenkommend sein.

Gern hĂ€tte er weiter nachgedacht, Spekulationen ĂŒber diesen Chef des kaiserlichen Geheimdienstes gemacht, doch er erreichte seine TĂŒr. Das junge MĂ€dchen, welches davor kniete, schob den Eingang auf und er ging hinein.

Kurz zögerte er, musterte sie und erinnerte sich an ihre Worte am Mittag. "Ich soll euch in jeder Hinsicht zu Diensten sein."

Bestimmt schloss es das Körperliche mit ein. Sie war hĂŒbsch und vermutlich hĂ€tte er ihre SĂŒĂŸe gekostet, wenn es nicht schon zwei Gemahlinnen im westlichen Schloss geben wĂŒrde.

"Du kannst dich zurĂŒckziehen. Ich benötige dich nicht lĂ€nger", forderte er sie auf und wartete, bis sie um die Biegung des Ganges verschwunden war. Dann trat er ein, schob die TĂŒr zu und hĂ€tte beinahe seine Beherrschung verloren.

Er zĂ€hmte seine dĂ€monische Energie, bereute es fast die junge Frau fortgeschickt zu haben. Am liebsten hĂ€tte er sie zurĂŒckgerufen, damit sie ihm berichten konnte, wer die Verantwortung trug. Doch dann besann er sich, rief sich Eigenheiten der schwĂ€cheren Rasse ins GedĂ€chtnis. Oft benutzten sie diverse KrĂ€uter, um böse Geister zu vertreiben. Mit einem leichten Schmunzeln vollfĂŒhrte er einen Schritt und grĂŒbelte ob er diese Geste als gut gemeint oder als eine Beleidigung auffassen sollte.

Im nĂ€chsten Moment verharrte er. Es war nur die Andeutung eines menschlichen Geruches, der seine Nase kitzelte und sich ein wenig von dem der Dienerin unterschied. Dann spĂŒrte er einen Lufthauch und reagierte instinktiv. Er griff nach dem dunklen Schatten, der seitlich auf ihn zukam, hatte GlĂŒck und erwischte die Hand mit dem Messer, in dem Moment als es fast den oberen Stoff seiner Kleidung zerschnitt. Es dem AttentĂ€ter entreißen, wegschleudern und seinen Griff zu Ă€ndern, sodass die Person nun nicht mehr fliehen konnte, dauerte nur den Hauch eines Augenblickes.

"Wer wagt es?", wollte er wissen, ohne seine Stimme zu erheben. Dennoch war er innerlich aufgebracht, konnte sich nur mĂŒhsam beherrschen. Unter anderen UmstĂ€nden hĂ€tte er seinen Angreifer sofort getötet, doch sein Instinkt riet ihm davon ab.
 

Sayo war so nah an ihrem Ziel. Nur eine geringe Spanne trennte sie von dem Opfer, doch dann wurde sie praktisch ĂŒberrumpelt. Alles ging so schnell, das ihr Denken aussetzte und sie im ersten Moment keine Gegenwehr leistete. Ihren Schrei unterdrĂŒckte sie rechtzeitig, was sie ihrer guten Ausbildung zu verdanken hatte. Sobald ihr das Messer entrissen worden war, wollte sie zu ihren Ersatzwaffen greifen, doch der DĂ€mon hinderte sie. Blitzschnell zog er sie an ihrem Handgelenk zu sich hin, packte sie noch mit seiner anderen Klaue und hielt sie nun in seinen Armen gefangen. Mit dem RĂŒcken gegen seine Brust gelehnt, konnte sie sich praktisch kaum noch bewegen, trotzdem versuchte sie es. Sie wand sich wie eine Schlange, doch vergebens. Obwohl ihre rechte Hand nun wieder frei war, spĂŒrte sie scharfe Krallen an ihrer Kehle und erstarrte erneut. Es fehlte sicherlich nicht viel und sie verlor ihr Leben.

Der Silberweißhaarige wollte Antworten und das rettete sie vermutlich vorerst. MerkwĂŒrdig fand sie nur, dass er plötzlich seine Nase in ihrem Haar vergrub, ihren Geruch tief einatmete und dann die Umarmung etwas lockerte. HĂ€tte sie seinen Gesichtsausdruck gesehen, wĂ€re sie sicherlich verwirrt gewesen, denn Taro ließ einen Moment zu, dass Emotionen ĂŒber seine ZĂŒge huschten.
 

Der Herr der westlichen LĂ€nder wĂŒrde jederzeit Kenshin Ibukis Geruch erkennen, trotz das er nur dessen Tochter gefangen hielt, die ihm nie begegnete. Ebenso wenig war ihm, die andere HĂ€lfte, die Familie Kimura fremd. Sie waren Freunde, sogar VerbĂŒndete. Kenshin stand in seiner Schuld und wĂŒrde lieber sterben, als sich gegen ihn zu stellen, es sei denn, er wurde gezwungen. Dass verwunderte ihn und daher ließ er einen winzigen Moment GefĂŒhle zu. Was ging hier vor? Dieser Schattenkrieger, der, wie er unschwer fĂŒhlen konnte, weiblich war, wĂŒrde ihm seine Fragen beantworten. Doch vorher musste er Maßnahmen ergreifen.
 

Er wechselte seinen Griff, schob die Ninja zum Futon hinĂŒber und warf sie grob auf die Matte. "RĂŒhre dich nicht", befahl er streng, als sie sich aufrappelte um sich mit gesenkten Kopf hinzuknien. Im Anschluss fĂŒgte er hinzu: "HĂ€ndige mir deine restlichen Waffen aus!"

Widerwillig, nach einem verdeckten giftigen Blick auf ihn, den DĂ€mon, tat es seine Gefangene und holte die beiden Wurfsterne hervor, legte sie ab und kramte als NĂ€chstes den Rest ihrer RĂ€ucherware hervor, was ihm Zeit gab eine Öllampe zu entzĂŒnden. Obwohl er das Licht nicht brauchte, wollte er mehr Helligkeit.

"Wie ist dein Name?", begann er mit seinem Verhör.

Leise, kaum hörbar fĂŒr einen Menschen murmelte sie: "Sayo."

"Geboren in der Nacht", interpretierte der Silberweißhaarige die Bedeutung ihres Namens und sah sie erschrocken zusammenzucken. Ihr Name gefiel ihm, obwohl er es nicht zugeben wĂŒrde.

"Wir DĂ€monen haben ein gutes Gehör", offenbarte Taro, "ebenso wie wir eine LĂŒge riechen können, obwohl mein Geruchsinn etwas getrĂŒbt ist.", und fragte als NĂ€chstes: "Wie bist du hier hereingekommen oder hast du dich vorher unter die Diener gemischt?"

Die weibliche Ninja ahnte nicht, dass Taro von ihrer Antwort seine nÀchsten Schritte abhÀngig machte.

"Über die Mauer", antwortete sie und deutete auf ihr Seil, was inzwischen neben den Wurfsternen lag.
 

Taro warf ihr einen Blick zu, dachte kurz nach und entschied sich dagegen, FĂŒrst Morishita aufzusuchen. Er wollte den Angriff auf seine Person selbst klĂ€ren. Mit diesem Entschluss ging er zum Wandschirm. Dahinter befand sich der Zugang zum Bad, wo er aus einem Zuber Wasser holte und seine AttentĂ€terin zugleich testete. Kaum betrat er den Hauptraum wieder, bemerkte er, sie hatte ihm gehorcht und sich nicht gerĂŒhrt, obwohl sie zum Ausgang schielte.

Er stellte ihr das GefĂ€ĂŸ hin, reichte ein Tuch. "Reinige dich!"

Dem kam sie nicht sofort nach, wie er sah, sodass er einen Schritt nĂ€her zu ihr hintrat. Sie hatte Angst und er verspĂŒrte ein wenig Genugtuung, als sie dann zitternd nach den Stofffetzen griff und sich die schwarze Farbe vom Gesicht wischte. Bald konnte er ihre jugendlichen ZĂŒge bewundern. Wenn er menschliches Alter richtig interpretierte, konnte sie nicht Ă€lter als Inuyasha sein. Gerade 17 Jahre und vermutlich nicht einmal sehr erfahren als Schattenkrieger.

WĂ€hrend sie die Reinigung verrichtete, wollte er wissen: "Weshalb bist du nicht geflohen?"

Sayo ließ ihre Schulter ein wenig hĂ€ngen und gestand: "Dort auf dem Vorplatz patrouilliert eine Wache. Er hĂ€tte mich vermutlich bemerkt und Alarm geschlagen. Ihr habt es bis jetzt vermieden, den FĂŒrsten zu informieren.", wesentlich leiser fĂŒgte sie hinzu: "Warum?"

"Dein Leben gehört mir. Er wĂŒrde es dir nehmen, auf grausame Art. Immerhin hast du es gewagt, in seine Burg einzudringen und seinen Ehrengast anzugreifen", erklĂ€rte er, bekam ihre Erleichterung mit, ohne darauf zu reagieren. Stattdessen handelte er erneut. Diesmal packte er die Überreste der RĂ€ucherstĂ€be und die restlichen Utensilien auf dem Altar, die, wie er nun erkannte, da waren, um ihm zu schaden und nachdem er die TĂŒr aufgeschoben hatte, warf er sie einfach auf die GrĂŒnflĂ€che.

"Oyakata-sama", wurde er höflich von einem jungen Mann angesprochen und diesmal bekam er die Reaktion seiner Gefangenen nicht mit. Sie erbleichte aufgrund der Anrede, glaubte nicht an einen Zufall und wurde sich der ganzen Tragweite ihrer Handlung bewusst.
 

Taro indessen hatte seine BestĂ€tigung, als die Wache reagierte und er erlĂ€uterte nur: "Jemand hat es gewagt, dieses stinkende Zeug zu entzĂŒnden. Ich entsorge es nur."

"Unser edler Herr wird sicherlich die Dienerschaft zur Rechenschaft ziehen", verhieß der Soldat.

"Das wird nicht nötig sein", kommentierte Inu no Taisho, die Vorhersage und forderte den Soldaten auf, bis vor die kleine Pforte zu treten, da er in diesem Bereich ungestört sein wollte.

Nachdem sich die Wache leicht in seine Richtung verbeugt hatte, entfernte sie sich.

Zufrieden, weil er nun keinen Lauscher in der NĂ€he wusste, wandte er sich Sayo wieder zu, ließ allerdings die TĂŒr offen, damit die frische Nachtluft den Gestank sĂ€uberte.
 

Kapitel 14 - Die List des DĂ€mons
 

Kommt Sayo lebend aus der Burg und was hat Taro mit ihr vor?



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