Zum Inhalt der Seite

Im Schatten der Samurai

Sasori X Deidara X Gaara
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Welt gerät ins Rollen

Zwei Jahre zogen ins Land. Akatsuki führte nach wie vor Aufträge von denen aus, die sich ihre Dienste leisten konnten. Geändert hatte sich in der Zeit nicht viel. Itachi war nach wie vor mit Kisame liiert, Konan sorgte sich immer noch um jeden einzelnen in der Gruppe, Hidan nervte Kakuzu und stritt sich mit Deidara. Der Blonde forderte immer noch jeden zum Training auf, wenn er gerade nicht an seinem Meister klebte. Nur ihn ignorierte er die meiste Zeit. Deidaras Abneigung gegen Itachi hatte sich kein Stück verändert. Doch wenigstens war ihre Gruppenzusammenarbeit inzwischen stabil. Es hatte keine weiteren großen Zwistigkeiten gegeben, die einen Auftrag in Gefahr hätten bringen können.

Allerdings beobachteten sie mit Sorge die Ausdehnung von Orochimarus Reich. Tobi hatte damals zu Sasori und Deidara die Wahrheit gesagt. Die Uesugi waren fast komplett ausgelöscht. Zetsu hatte die Überlebenden finden können, doch wo kein Geld mehr war, konnte man auch nichts verlangen. Kurz darauf hatte Orochimaru deren Gebiet okkupiert. Anschließend war Edo unter seinem Angriff gefallen. Und vor wenigen Monaten hatte ein weiterer Daimyô vor Orochimaru sein Haupt gesenkt. Der Mann wurde für sie zur Bedrohung. Zetsu hatte ihnen den ein oder anderen Auftrag von dem bleichen Daimyô angetragen, doch Yahiko hatte sie alle abgeschmettert. Verhalfen sie Orochimaru zur Vormachtstellung in Japan, waren sie von ihm abhängig und auf seine Gnade angewiesen. Niemand bei Akatsuki wollte das.

Und heute war Zetsu mit neuen Informationen von seiner Erkundungsreise zurückgekehrt. Demnach blieben alle nach dem Abendessen am Tisch sitzen, war es üblich, dass sie gemeinsam auswerteten, was Zetsu in Erfahrung gebracht hatte.

Nachdem Konan die letzten Schalen in die Küche getragen und sich wieder zu ihnen gesetzt hatte, begann der Grünhaarige. „Tobi hat sich Orochimaru angeschlossen.“

„Endlich sind wir die Nervensäge los“, schnaufte Hidan erleichtert. Doch bis auf den Silberhaarigen freute das niemanden. Kakuzu verpasste ihm eine Kopfnuss wie er es immer tat, wenn Hidan einmal mehr sein Gehirn nicht eingeschaltet hatte. „Was soll der Scheiß, alter Mann, hä?“, fuhr Hidan ihn postwendend an.

„Denk nach!“, wetterte Kakuzu. „Wir wissen nichts von Tobis Fähigkeiten. Wir können uns nur sicher sein, dass er gut informiert sein muss, so oft wie er uns aufgelauert hat und was er damals zu Sasori und Deidara sagte. Orochimaru hat jetzt schon sehr starke Untergebene. Wenn er nun auch noch einen guten Spion hat, kann das für uns ein Nachteil sein.“

Deidara stützte sich mit den Händen hinter sich auf dem Boden ab. „Immerhin rennt er uns nicht mehr nach, hm.“ Itachi stimmte in Gedanken zu. Der Einäugige lief ihnen nicht mehr hinterher, aber Kakuzu hatte genauso Recht.

„Tobi ist nicht das Hauptproblem“, mischte sich Zetsus dunkle Seite ein, ehe die helle wieder übernahm. „Orochimaru bereitet einen Angriff auf Shikoku vor.“

Ein Raunen ging durch das Esszimmer. Itachi erinnerte sich, dass Sasori und sein Schüler vor zweieinhalb Jahren auf die Insel geschickt worden waren, um den Verwalter des jungen Daimyô umzubringen. Die Machtverhältnisse waren dennoch kaum ins Wanken geraten. Allmählich fragte Itachi sich, ob der Auftrag, Baki umzubringen, in Wirklichkeit nicht sogar von Orochimaru eingefädelt wurde, auch wenn er nicht als Auftraggeber in Erscheinung getreten war. Es würde ihn nicht wundern, so aktiv wie der Daimyô inzwischen sein Gebiet erweiterte und sich die anderen Daimyô Untertan machte.

„Wie will er Shikoku denn angreifen? Schwimmend?“, fragte Hidan und lachte. Kakuzu beschränkte sich darauf, ihm lediglich eine Kopfnuss zu geben, die von dem üblichen Gezeter begleitet wurde. Deidara lachte belustigt. „Hidan, schon mal was von Schiffen gehört, hm?“

Yahiko nickte zustimmend. „Dennoch wird es für Orochimaru nicht einfach, Shikoku einzunehmen. Gaara hat den Heimvorteil, dass sein Reich eine Insel ist. Will Orochimaru angreifen, muss er über das Wasser und er muss das Wetter beachten. Zur Regenzeit wäre es dumm, in See zu stechen. Er muss also entweder in den letzten Frühlingswochen den Angriff beginnen oder aber er wartet bis zum Herbst, denn ein Angriff während den heißen Sommermonaten ist für seine Truppen strapaziöser als für Gaaras.“

Der Frühling war bereits ins Land gezogen. Viel Zeit war nicht mehr, wollte Orochimaru wirklich noch vor der Regenzeit angreifen. Wartete er jedoch, wäre ein Angriff im Sommer auch nicht auszuschließen. Kisame dachte ähnlich, sprach er genau dies an.

„Orochimaru könnte einen überraschenden Angriff starten und bei Nacht mit seinen Schiffen rüber segeln.“

„Zuzutrauen wäre es ihm“, stimmte Sasori zu und mischte sich erstmals in die Diskussion ein. Sie kannten Orochimaru von der gemeinsamen Schlacht und auch anschließend hatten sie ihn immer im Auge behalten. Der Mann war hinterhältig und nutzte jeden Schwachpunkt zu seinem Vorteil. Sasori verstand diese Denkweise vermutlich wie kein anderer am Tisch, war sein Kampfstil ähnlich.

„Wenn Orochimaru Shikoku einnimmt, dauert es nicht mehr lange und ganz Japan gehört ihm, hm“, murrte der Blonde und traf damit den Nagel auf den Kopf. Genau das war ihr Problem.

Yahiko rieb sich nachdenklich über sein Kinn. „Bieten wir Gaara unsere Hilfe an. Orochimaru darf Shikoku nicht einnehmen.“ Allgemeine Zustimmung folgte.

„Aber doch hoffentlich gegen Bezahlung.“ Kakuzus einzige Sorge löste ein Schmunzeln bei den meisten aus. Yahiko beruhigte ihn. „Natürlich, aber wir sollten im Preis ein wenig runtergehen, immerhin haben wir seinen Verwalter umgebracht.“ Kakuzu knirschte widerwillig mit den Zähnen. Nur dank ihm konnten sie ihre horrenden Summen verlangen, weil Kakuzu ein zäher Verhandlungspartner war. Und dieser hörte nicht gern, dass sie einen fairen Preis verlangen sollten.

Yahiko wandte sich erneut an Zetsu. „Hast du bereits herausgefunden, wann Orochimaru angreifen will?“ Ihr Spion schüttelte den Kopf. „Noch nicht, aber das werde ich noch herausfinden.“ Seine dunkle Seite schaltete sich rau ein. „Wenn bereits Gerüchte die Runde machen, sollten wir damit rechnen, dass der Angriff bald erfolgen könnte.“

Verstehend nickte der Orangehaarige. „Dann machst du dich morgen sofort wieder auf den Weg. Und Itachi, Kisame.“ Yahiko sah nun direkt zu ihnen. „Ihr reist so schnell wie möglich nach Matsuyama und unterbreitet Gaara unseren Vorschlag.“

„Wird erledigt“, bestätigte Kisame grinsend, während Itachi wie meist schweigend nickte. Es war am klügsten, sie zu schicken. Deidara und Sasori waren dort nicht gern gesehen nach dem Mord und Kakuzu und Hidan waren nicht für ihre Feinfühligkeit in solch angespannten Lagen bekannt.
 

Itachi wachte mitten in der Nacht auf. Zuerst rührte er sich nicht und lauschte auf seine Umgebung, was ihn geweckt haben könnte. Kisame schlief, er spürte das gleichmäßige Heben und Senken seiner Brust am Arm. Ein leises Knistern drang an seine Ohren, welches Alarmbereitschaft in ihm auslöste. Langsam erhob er sich und schritt leise zur Tür, schob diese auf. Das Knistern wurde lauter und der verräterische Geruch von brennendem Holz kitzelte in seiner Nase.

Kisame brummte leise. Vermutlich hatte der Schwarzhaarige ihn gerade geweckt mit seiner Bewegung. Umso besser. „Kisame, wach auf“, sagte er vergleichsweise laut. Müde öffnete selbiger die Augen und wandte sich ihm zu. Mehr als Schemen sahen sie nicht, aber das reichte auch. „Es brennt. Weck die anderen, ich nehme die wichtigsten Sachen.“

„Was?“, fragte er im ersten Moment ungläubig und setzte sich ruckartig auf, doch besann sich dann. Kisame vertraute ihm. Wenn Itachi sagte, es brannte, dann war dem so. Demnach nickte er eilig. „Gut“, fügte er noch an und stemmte sich hoch. Während Itachi an ihm vorbei zum Wandschrank eilte, um nach ihren Waffen und den wichtigsten Kleidungsstücken zu greifen, trat Kisame auf den Flur hinaus und brüllte einmal laut: „Aufstehen Leute, es brennt!“ Genau aus dem Grund hatte Kisame diesen Teil übernehmen sollen. Seine Methode ging schneller und Itachi erhob seine Stimme nicht gern auf diese Art und Weise.

Nur wenige Augenblicke später öffneten sich die anderen Türen und Köpfe wurden heraus gestreckt. „Was brüllst du mitten in der Nacht rum? Ist ja schon schlimm genug, dass die Kleinen ständig rumvögeln. Ich will schlafen, verdammt!“

Der Rotschopf fühlte sich angesprochen und starrte böse in Hidans Richtung. „Wenn du unbedingt verbrennen willst, bitte, ist mir ein Vergnügen, dein Schandmaul los zu sein!“

Organisierte Hektik brach los. Ihre wenigen persönlichen Sachen hatte jeder schnell in den Händen. Kisame lief mit Itachi bereits die Treppe hinab, um zu überprüfen, wo das Feuer den Weg versperrte. Schwerer Rauch kam ihnen entgegen. Sein Partner nahm ihm einen Teil der Sachen ab, damit auch er sich gegen den Rauch schützen konnte. Seinen nun freien Arm hob er zum Gesicht und presste sich den Stoff seines Yukata über Nase und Mund. Aus Richtung Küche und Esszimmer drangen ihnen bereits Flammen entgegen. Auch von der Veranda fraß sich das Feuer einen Weg durch ihr Heim.

Kisame deutete Itachi mit einem Handzeichen an, in das Empfangszimmer zu gehen. Dort nutzte der Blauhaarige schlichtweg rohe Gewalt, um eine der hölzernen Außenwände heraus zu treten und ihnen einen Ausgang zu schaffen. Der Rest von Akatsuki war inzwischen auch die Treppe hinab geeilt und folgte ihnen durch das Loch in der Wand.

Etliche Meter entfernt verharrten sie und legten ihre Sachen ab. Ein kurzer Überblick offenbarte ihnen, dass die Pferde in Sicherheit waren. Der Stall brannte nicht und da kaum Wind wehte, wurde das Feuer auch nicht in ihre Richtung getragen. „Ich sehe nach den Pferden“, erklärte Kisame und verschwand im Stall. Die Tiere würden zweifellos unruhig sein, löste der Brandgeruch und das Rauschen der Flammen ihren Fluchtinstinkt aus.

Allerdings brannte der Schuppen und zu selbigem rannte Sasori nun. Sicherlich versuchte er seine Gifte zu retten, die er dort braute und auch zum Großteil lagerte. „Danna, willst du da allen Ernstes rein, hm?“, rief sein Schüler ihm nach und folgte ihm. Noch brannte das Dach des Schuppens nicht, also bestand derzeit keine akute Gefahr für die beiden. Yahiko behielt den Schuppen dennoch aufmerksam im Auge, wie er aus den Augenwinkeln feststellte. Hidan fluchte derweil vor sich hin. „Welcher Arsch zündet einfach unser Haus an? Dem werde ich meine Lanze quer in den Arsch rammen!“ Dabei fuchtelte er mit seiner Naginata[35] herum. In weiser Voraussicht trat der Rest der Gruppe respektvoll zurück, damit Hidan ihnen nicht zufällig den Kopf von den Schultern trennte.

Ein paar Augenblicke später kamen Sasori und Deidara hustend vom Schuppen zurück. Der Rothaarige trug einen gut versiegelten kleinen Krug bei sich. Also hatte er tatsächlich sein Gift gerettet. Sie würden es demnächst vermutlich brauchen.

Die ernsten und teilweise wütenden Gesichter wurden unpassend warm vom Feuerschein umschmeichelt. Brannte ein Gebäude erst mal, dann war es zu spät. Es wäre sinnlos, jetzt zu versuchen, das Feuer zu löschen. Die Flammen hatten bereits zuvor die Hälfte des unteren Erdgeschosses eingenommen und nun zerstörte es bereits das Dach.

Itachis Blick wanderte weg vom brennenden Gebäude und tastete den Waldrand ab. Das Feuer kam nicht von ihnen. Sie waren immer sehr gewissenhaft vorgegangen. Konan hatte sicherlich nicht vergessen, eine Kochflamme ordentlich zu löschen. Jemand musste es gelegt haben. Die Flammen waren an den Ausgängen besonders groß gewesen. Also hatte man dort mit leicht brennbarem Material gearbeitet. Etwas an der Seite beim Waldrand bewegte sich. Itachi kniff die Augen zusammen. Jemand rannte weg. Die Person musste dunkel gekleidet sein, so schnell wie sie mit den Schatten der Bäume verschwamm. Für einen Augenblick glaubte er, einen Schal erkannt zu haben, der hinter der Gestalt her flatterte.

„Dort war jemand“, sagte er ruhig und deutete auf die Stelle, wo die Person bis eben gestanden hatte. Alle folgten mit den Augen seiner Bewegung. Und Hidan rannte los. „Dem reiß ich den Arsch auf!“

Kakuzu rief ihm entnervt hinterher. „Bleib hier, du Spatzenhirn. Als ob du den jetzt findest.“ Schnaubend bremste Hidan und sah zurück. „Aber sonst entkommt er uns!“

Yahiko nickte Zetsu zu. „Zetsu verfolgt ihn.“
 

_____________________

[35]Naginata: Schwertlanze



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück