Zum Inhalt der Seite

My Way Home Is Through You

NaruSasu
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Part I

Sasuke Uchiha war sturzbesoffen.
 

Er hatte keine Ahnung mehr, wo sich oben und unten befand, konnte links von rechts nicht mehr unterscheiden. Selbst sein Gedächtnis hatte den Geist aufgegeben. Er hatte keinen blassen Schimmer mehr wo er war und wie er hierhin gekommen war und vor allem wie er wieder nachhause kommen sollte.
 

Aber eine Sache, die konnte er trotz des ganzen Alkohols nicht vergessen. Eine Sache, die er wohl nie vergessen konnte. Aber genau das wollte er. Er wollte vergessen, was heute für ein schrecklicher Tag und was vor nun genau einem Jahr geschehen war.
 

Sasuke kniff die Augen so fest zusammen, dass er Sterne sehen konnte. Aber auch das half nichts. Die Sterne veränderten langsam ihre Farbe, von Gelb zu einem tiefen, dunklen Rot.
 

Rot auf einer gespenstig blassen Haut.
 

Blut, das in alle Richtungen spritzte und-
 

Sasuke fiel auf die Knie und übergab sich.
 

Die Menschen um ihn herum kräuselten angewidert die Nasen, einige lachten sogar und zeigten mit dem Finger auf ihn. Aber helfen, das tat niemand. Alle sahen sie nur zu, wie er wie ein Häufchen Elend im Gras kniete und sich die Seele aus dem Leib kotzte.
 

Er hatte immer noch keine Ahnung, wo er war und langsam… langsam machte es ihm Angst. Er musste nachhause, er musste sich hinlegen, aber… wo war Zuhause? Und wo war er?
 

Was war das für ein Ort mit so schrecklichen Menschen, die ihn alle ignorierten? Die ihm nicht zur Hilfe eilten? Ein Ort voller Arschlöcher. Vielleicht war Sasuke deswegen hier. Weil auch er ein Arschloch war, er hatte sie schließlich nicht davor retten können sich zu-
 

„Hey, Kumpel. Alles in Ordnung?“
 

Eine große, warme Hand legte sich plötzlich auf seine zitternde Schulter. Schwerfällig hob Sasuke den Kopf ein Stückchen, öffnete den Mund und…
 

Kotzte auf knallorange Schuhe.
 

„Fuck!“ Der Träger, der nun ruinierten Schuhe, sprang zur Seite, ließ die Hand allerdings auf Sasukes Schulter. Es war beruhigend, irgendwie. „Maaaann, die Schuhe hab ich gerade erst neu gekauft, du Bastard!“
 

Sasuke rieb mit dem Ärmel seines Shirts über seinen Mund und gab ein undefinierbares Geräusch von sich, von dem er selbst nicht so genau wusste, was es aussagen sollte.
 

„Oh Mann.“ Seufzend ging die Person neben ihm in die Hocke und holte ein Taschentuch hervor, um grob seine Schuhe sauberzumachen.
 

Sasuke drehte den Kopf in seine Richtung und sah mit schweren Augen zu ihm. Sein Blick war verschwommen, sodass er außer blonden Haaren und gebräunter Haut nicht viel erkennen konnte. Er glaubte nicht wirklich an Engel und Gott, nicht mehr, aber irgendwie war das dennoch der erste Gedanke, der ihm bei diesem Anblick in den Kopf schoss.
 

Wie oft sah man schließlich schon einen blonden Japaner? Und dann noch so einen hilfsbereiten, der trotz seiner versauten Schuhe nicht allzu angepisst zu sein schien und sich immer noch Sorgen um ihn machte und die ganze Zeit auf ihn einredete und…
 

Moment. Der Kerl redete mit ihm?
 

„Wa…?“, konnte er nur mit krächzender Stimme herausbringen.
 

„Scheiße. Du bist echt komplett voll, huh?“, erwiderte der Blonde und seufzte erneut. „Wie viel hast du zu trinken gehabt?“
 

Sasuke schwankte gefährlich, während er darüber nachdachte, und kippte leicht zur Seite, da sein Gleichgewichtssinn inzwischen auch nicht der beste war. Aber das war schon okay, zum Glück war ja sein Retter da, an den er sich lehnen konnte.
 

„Keine Ahnung“, antwortete er schließlich.
 

„Hmm.“ Der Blonde presste die Lippen zusammen und strich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Du bist klitschnass geschwitzt. Hast du noch was anderes zu dir genommen außer Alkohol?“
 

Sasuke nickte, stöhnte aber gleich darauf, weil ihm davon direkt übel wurde. Verdammt. Da hatte er schon so viel Zeug intus und fühlte sich schrecklich aber vergessen konnte er trotzdem nicht.
 

„Ja.“
 

„Und was?“
 

„Gras… Speed, aber das ist schon was länger her…“
 

Blonde Augenbrauen zogen sich in die Höhe. „Du hast Alkohol, Gras und Speed gleichzeitig genommen?!“
 

„Nicht gleichzeitig“, brummte Sasuke und verzog missmutig das Gesicht. Ihm gefiel der Ton nicht mit dem dieser Kerl plötzlich mit ihm sprach. Er klang so… bevormundend. „Über den Tag verteilt.“
 

„Das kann trotzdem nicht gut sein. Kein Wunder, dass du so viel kotzt.“ Stöhnend rubbelte der andere sich durchs Haar. „Oh, übrigens. Wenn du nochmal kotzen musst, dann sag mir rechtzeitig Bescheid, okay? Ich glaub, den Gestank krieg ich nie mehr aus meinen Schuhen raus…“
 

„Hn“, machte Sasuke nur und packte sich an den dröhnenden Schädel. Das war heute nicht das erste Mal gewesen, dass er gekotzt hatte. Inzwischen fühlte er sich so ausgelaugt, dass er bezweifelte außer Magensäure noch irgendetwas anderes in seinem Magen zu haben. Dennoch hatte er das Gefühl, als könne er sich jeden Moment nochmal übergeben.
 

„Willst du nachhause? Wäre wahrscheinlich besser, mh?“ Der Typ legte ihm mit einem kleinen Lächeln die Hand auf den Oberarm. „Wo wohnst du? Ich bring dich nachhause.“
 

Die Frage hatte sich Sasuke vorhin schon gestellt und ihm fehlte immer noch die Antwort. Er wusste zwar, wie sein Haus aussah und würde es wiedererkennen, aber wie man dahin kam oder wie die Straße oder sogar das Stadtviertel hieß…
 

„Keine Ahnung“, sagte er, nachdem er einige Zeit geschwiegen hatte.
 

Der Blonde zog die Augenbrauen zusammen. „Du wirst doch wohl wissen, wo du wohnst.“
 

„Natürlich weiß ich das!“, keifte Sasuke ihn sofort an. „Aber ich weiß gerade nicht wie man dahin kommt. Oder wie die Straße heißt…“
 

„Oh Mann, ey. Was mach ich nur mit dir…“ Nachdenklich runzelte der Blonde die Stirn und fing an auf seiner Unterlippe herumzukauen.
 

Ein seltsames Gefühl breitete sich bei diesem Anblick in Sasukes Bauch aus. Zum ersten Mal an diesem schrecklichen Abend war es ein angenehmes, positives Gefühl.
 

Er dachte an Sex.
 

Sex war neben Drogen die andere Methode, die Sasuke nutzte, um seinem Alltag zu entkommen. Um zu vergessen, wenn auch nur für einen kurzen Moment.
 

Wenn er nicht so unglaublich besoffen wäre, dann hätte er den Kerl wahrscheinlich gefragt ihn zu ficken. Aber in seinem momentanen Zustand war das nicht möglich. Sasuke hatte ihn schließlich schon einmal angekotzt, das genügte auch.
 

Aber schade war es dennoch. Sasuke konnte in der Dunkelheit zwar nicht sonderlich viel erkennen, aber der Typ schien nicht allzu schlecht auszusehen. Er war gut gebaut, hatte Muskeln und unfassbar blaue Augen, die Sasuke an das Meer erinnerten.
 

„Hey, Kumpel.“ Ein lautes Schnipsen an seinem Ohr ließ ihn erschrocken zusammenzucken. „Hörst du mir überhaupt zu?“
 

„Was“, knurrte Sasuke. Er fühlte sich auf einmal unglaublich müde und hatte Schwierigkeiten die Augen offen zu behalten. Warum musste der Kerl aber auch so angenehm warm und bequem sein?!
 

„Flipp jetzt nicht aus, okay, aber ich nehm dich mit zu mir nachhause. Ich kann dich hier nicht einfach liegen lassen. Nicht, wenn’s dir so dreckig geht. Also nehm ich dich mit zu mir.“ Der Blonde sah ein wenig nervös aus, als er diese Worte sprach, aber gleichzeitig auch entschlossen. Als ob er keine Widerworte erdulden würde.
 

Aber wieso sollte Sasuke auch schon Nein sagen, wenn ihn so ein (wahrscheinlich) scharfer Kerl mit zu sich nachhause nehmen wollte? Er war doch nicht bescheuert! Die Nacht war noch jung (glaubte er zumindest, er war zu besoffen um die Uhr lesen zu können) und wer weiß, vielleicht ging es ihm ja bald besser und er konnte doch noch mit dem Kerl Sex haben.
 

Ihm fielen die Augen zu, als sich das Kribbeln in seinem Bauch weiter ausbreitete. Er malte sich aus, wie der Kerl wohl im Bett sein würde. Ob er ihn so fest an die Hüften packen würde, dass er tagelang blaue Flecken hatte, oder ob er so sanft wie seine Berührungen sein würde.
 

Sasuke hoffte das Erstere. Er war kein… Gefühlsmensch. Gefühle waren ihm zuwider und dementsprechend konnte er auch mit Blümchensex nicht viel anfangen. Er mochte es grob, er mochte es so hart gefickt zu werden, dass er alles andere um sich herum vergaß.
 

„-ey. Hey…!“
 

Die Hand auf seiner Schulter schüttelte ihn leicht, während die Stimme energisch auf ihn einredete. Aber Sasuke nahm sie nur noch gedämpft wahr, bis sie immer leiser wurde, immer weiter entfernt klang und dann… Und dann…

 

~xXx~
 

„Autsch…! Fuck!“
 

Es war ein lautes, metallenes Geräusch, das Sasuke mit einem Mal erschrocken zusammenzucken und die Augen aufreißen ließ.
 

Orangene Bettdecke. Viel zu weiches Kissen. Dafür eine viel zu harte Matratze.
 

Wo zur Hölle war er?!
 

Das Herz schlug ihm bis zum Hals, als er sich langsam, bedacht darauf sich so geräuschlos wie möglich zu bewegen, in eine sitzende Position aufrichtete. Ächzend fasste er sich an die Schläfe, als er direkt mit Kopfschmerzen begrüßt wurde, und schloss für einen Moment die Augen.
 

Verdammt, er fühlte sich schrecklich. Das war an sich nichts Neues, aber gerade fühlte er sich wirklich verdammt beschissen. So beschissen, wie schon lange nicht mehr.
 

Blinzelnd schlug er die schweren Augen auf und sah sich um. Es war ein einfacher, ziemlich chaotisch aussehender Raum. In der Mitte befanden sich eine Couch und ein Fernseher und das war’s eigentlich auch schon, abgesehen von ein paar Schränken, verschiedenem Krimskrams und natürlich dem Bett, in dem Sasuke sich gerade befand.
 

Im hinteren Bereich des Zimmers befanden sich zwei Türen. Sasuke vermutete, dass sie zur Küche und zum Badezimmer führten. Die Wände des Raums waren kahl, keine Fotos, von denen Sasuke ableiten konnte, in wessen Bett er sich gerade befand.
 

Dafür stand ein klappbarer Bilderrahmen auf dem Nachtisch neben dem Bett. Neugierig nahm Sasuke ihn in die Hand. Es war auffällig wie gepflegt und vor allem sauber der Bilderrahmen war. Der Rest des Nachttisches war voller Staub, aber nicht der Rahmen.
 

Mit gerunzelter Stirn betrachtete Sasuke die Frau darauf. Sie hatte langes, feuerrotes Haar und ein breites Lächeln auf den Lippen. Die Hände ruhten auf ihrem Bauch und sie trug ein überglückliches Funkeln in den blauen Augen.
 

Diese Augen… Irgendwie kamen sie ihm bekannt vor. Als habe Sasuke sie schon einmal gesehen. Dabei war er sich trotz seines Katers sicher, der Frau noch nie zuvor in seinem Leben begegnet zu sein.
 

Seltsam.
 

Etwas irritiert stellte er den Bilderrahmen wieder weg und tastete stattdessen seine Hose nach seinem Handy ab, welches er glücklicherweise auch schnell fand. Also war er zumindest schon mal nicht beklaut worden, das war gut.
 

Er checkte gerade die Uhrzeit – kurz nach zwölf Uhr –, da betrat jemand den Raum.
 

Groß. Gut gebaut. So helle Haare, dass es fast schon in den Augen wehtat und meerblaue Augen.
 

Moment mal… Diese Augen! Das waren fast dieselben Augen wie auf dem Foto, und ein einziger Blick in sie genügte, damit Sasuke sich fetzenweise an den gestrigen Abend zurückerinnern konnte.
 

Das war sein Retter!
 

„Guten Morgen“, sagte er mit einem Lächeln und kam auf Sasuke zu. Er hielt eine große Tasse, bedruckt mit Pikachu, in den Händen, aus der irgendein köstlicher Geruch zu kommen schien. „Gut geschlafen?“
 

„Beschissen“, brummte Sasuke als Antwort und nahm ihm ungeduldig die Tasse aus der Hand. Es war heiß. Viel zu heiß um daraus schon zu trinken, aber allein der Geruch tat seinem Kopf gut.
 

„Heh, war nicht anders zu erwarten“, meinte der Kerl und setzte sich in der Nähe seiner Füße aufs Bett. „Aber zumindest hast du nicht gekotzt. Das ist gut.“ Er kräuselte die Nase. „Ich hab den ganzen Morgen versucht den Gestank von Kotze aus meinen Schuhen zu bekommen, mein Deo ist jetzt fast leer, aber irgendwie stinkt es immer noch.“ Seufzend fuhr er sich durchs Haar.
 

„Hn“, machte Sasuke und roch am Tee. „Was ist das für eine Sorte?“
 

Der Blonde blinzelte verdutzt. „Wow“, sagte er und kratzte sich an der Brust. „Normalerweise sagt man jetzt ‚Entschuldigung‘. Du weißt schon, anstandshalber und so.“
 

Sasuke warf ihm ein kleines Schmunzeln zu. „Ich bin ein unanständiger Junge“, meinte er und leckte sich die Lippen. Langsam, fast schon genüsslich, ließ er seine Augen von oben nach unten über den Kerl gleiten.
 

Jetzt, im Hellen, konnte er feststellen, dass er tatsächlich relativ gut aussah. Er hatte eine süße Stupsnase voller Sommersprossen und vereinzelte Bartstoppeln auf seinem leicht kantigen Kiefer.
 

Gut, er hatte ein paar sehr… kurios aussehende Narben im Gesicht, aber das war für Sasuke kein Grund ihn von der Bettkante zu stoßen. Sasuke hatte schließlich auch mehr als nur eine Narbe am eigenen Körper.
 

Bekleidet war er mit einem weißen Tanktop, das seine muskulösen Oberarme, ebenfalls gefleckt mit Sommersprossen, gut zur Schau stellte.
 

Sasuke biss sich auf die Unterlippe und sah ihn mit gesenkten Lidern an. Er spürte eine gewisse Hitze in sich aufsteigen, die nichts mit dem heißen Getränk in seinen Händen zu tun hatte. Eine Hitze, die von innen kam.
 

„Ich merk schon“, erwiderte der Blonde und kratzte sich am Kopf. Sasuke war ein wenig genervt, dass er nicht auf seine Flirtversuche einging, aber vielleicht war er einfach nur schwer vom Begriff. Sasuke konnte nämlich eine gewisse… leicht dämliche Aura spüren, die ihn umgab. Als ob er nicht der Hellste wäre.
 

Aber das war schon in Ordnung. Man musste ja nicht intelligent sein, um gut ficken zu können.
 

„Das ist übrigens grüner Tee“, sprach der Kerl weiter. Anscheinend merkte er immer noch nicht, dass Sasuke ihn gerade mit seinen Blicken auszog. „Mir hilft das zumindest immer bei einem Kater.“
 

Sasuke grunzte nur, wenig interessiert daran das Gespräch weiterzuführen. Es gab bessere Dinge, die sie nun tun könnten. Ihm war zwar immer noch etwas übel, aber nicht so sehr, dass Gefahr bestand ihn beim Sex anzukotzen.
 

„Das Bett fühlt sich so… einsam an“, murmelte er und stellte die Tasse ab, um die Hände frei zu haben. „Jetzt, wo du nicht mehr bei mir liegst.“
 

Der Kerl blinzelte verdutzt und lachte dann plötzlich. Es war ein lautes Lachen, das Sasuke direkt auf die Nerven ging und vor allem nicht gut für seine Kopfschmerzen war. „Ich hab auf dem Sofa gepennt“, meinte er und deutete mit dem Daumen in die Mitte des Raums.
 

Sasukes Blick folgte seinem Finger und tatsächlich. Da lagen eine Decke und ein Kissen auf dem Sofa. Was zur… „Was“, brachte er schließlich tonlos hervor. Wieso hatte der Typ auf dem Sofa gepennt, wenn er mit so einem attraktiven Menschen wie Sasuke in einem Bett schlafen konnte?!
 

Das übergab überhaupt keinen Sinn.
 

„Ich penn doch nicht mit einem wildfremden Kerl zusammen“, erwiderte der Blonde und verdrehte die Augen. „Du machst das anscheinend öfter, wenn ich dein Verhalten richtig deute.“
 

Ah, dann war ihm also doch aufgefallen, dass Sasuke mit ihm geflirtet hatte. Warum war er dann allerdings nicht darauf eingegangen?!
 

Sasuke spannte den Kiefer an. „Was dagegen?“, fragte er defensiv nach, eine leichte Andeutung von Aggression in der Stimme mitschwingend.
 

„Nö, nö“, meinte der Kerl sofort und hielt abwehrend die Hände in die Luft. „Das soll jeder so machen, wie er für richtig hält.“
 

Der Kerl war seltsam. Sasuke konnte ihn überhaupt nicht einschätzen. Hatte er Sasuke einfach nur aus purer Nächstenliebe bei sich schlafen lassen oder hatte er vielleicht doch Hintergedanken gehabt?
 

Es gab nur eine Möglichkeit, um das herauszufinden.
 

„Hast du schon einmal mit einem Kerl gefickt?“, fragte Sasuke ihn direkt.
 

Er hatte eigentlich mit irgendeiner Reaktion gerechnet, gehofft sogar. Vielleicht mit einem verlegenen Blick zur Seite oder einem leichten Zusammenzucken. Viele Menschen kamen schließlich mit Sasukes Direktheit nicht klar.
 

Aber der Kerl reagierte so ganz anders. Eigentlich reagierte er gar nicht, außer, dass er einmal langsam blinzelte und Sasuke weiterhin in die Augen sah. „Das geht dich nichts an“, war seine Antwort.
 

Sasuke ballte die Hände zu Fäusten. „Du willst mir also weismachen, du hast mich mit zu dir nachhause genommen ohne Hintergedanken? Ohne mich ficken zu wollen?“
 

„Ganz genau. Ich kann dir versichern, dass ich kein Interesse daran hab dich zu vögeln.“
 

Oh, diese Antwort gefiel Sasukes Stolz nicht. Ganz und gar nicht. Verbittert lachte er auf. „Es gibt keine Menschen, die ohne Hintergedanken handeln. Und vor allem gibt es keine Menschen, die so herzensgut sind wie du dich gerade darstellen willst.“
 

Blaue Augen verengten sich zu Schlitzen. „Du kennst mich doch gar nicht. Wie willst du da mein Handeln beurteilen können…?!“
 

„Ich hab Menschenkenntnisse. Die scheinst du wohl nicht zu haben.“
 

„Menschenkenntnisse!“ Ein erheitertes Prusten. „Ist klar, Kleiner. Wie alt bist du überhaupt? 15?“
 

Sasuke knirschte mit den Zähnen. Langsam aber sicher wandelte sich die Hitze in seinem Bauch in Wut um. „Ich bin 17! Außerdem hat Alter überhaupt nichts damit zu tun!“
 

Noch ein Prusten. „Ist klar.“
 

„Wie alt bist du denn, hm?“
 

„Ich bin 23.“
 

„Wow. Sechs Jahre älter“, erwiderte Sasuke sarkastisch und rollte mit den Augen. „Wie konnte ich nur an deiner Weisheit zweifeln?“
 

„Hey, in sechs Jahren kann man einiges an Lebenserfahrung sammeln! Genug um zu wissen, dass du ein Arschloch bist!“
 

„Ja.“ Unbeeindruckt sah Sasuke ihm in die Augen. „Ich bin ein Arschloch. Ich weiß. Erzähl mir was Neues.“
 

Grummelnd rubbelte der Blonde sich durchs Haar. „Zumindest weißt du es. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung“, murrte er. „Hör zu. Ich hab dich nicht mit zu mir nachhause genommen, weil ich mich streiten will. Oder weil ich dich ficken will. Sondern weil ich mir Sorgen gemacht habe, okay? Also trink deinen scheiß Tee, du Bastard.“
 

Schnaubend griff Sasuke nach der so lächerlich aussehenden Tasse. Wie peinlich war das denn, mit 23 Jahren noch eine Pokémon-Tasse zu haben? „Du hast Glück, dass ich so einen Brummschädel hab“, grummelte er und pustete, um die Flüssigkeit zu kühlen.
 

„Jaja. Wie heißt du überhaupt?“
 

„Das geht dich nichts an“, äffte Sasuke ihn nach.
 

Er konnte sehen, wie der Kerl die Hand zur Faust ballte, nur um den Griff kurz danach wieder zu lockern. „Sei kein Mistkerl. Ich hab dich nur nach deinem Namen gefragt.“
 

„Und ich hab dich nur nach deiner sexuellen Orientierung gefragt.“ Gelangweilt zuckte Sasuke mit den Schultern. „Was ist daran so schlimm?“
 

„Sexuelle Orientierung und der Name sind schon ein kleiner Unterschied.“
 

„Nicht wirklich.“ Sasuke nahm einen Schluck vom Tee und sah ihm in die blauen Augen. „Ich bin Sasuke und ich bin schwul. Jetzt bist du dran.“
 

„Ich bin Naruto und ich versohl dir gleich den Arsch, wenn du weiter so frech bist.“
 

Ein Funkeln schlich sich in Sasukes Augen. „Vielleicht will ich das ja?“
 

Er konnte nicht leugnen, dass ihr kleiner Streit ihn ein wenig… aufgeregt gemacht hatte. Es hatte ihn schon immer angeturnt Menschen bis zur Weißglut zu bringen. So viel Macht über sie und ihre Emotionen zu haben.
 

„Du bist unmöglich.“ Naruto kniff sich in die Nase und verschränkte danach die Arme vor der Brust. „Wie ist der Tee?“
 

„Gut.“
 

„Möchtest du Zucker oder so haben?“
 

„Bloß nicht.“
 

„War ja nur eine Frage! Ich trink meinen Tee immer mit Zucker.“ Naruto trommelte mit den Fingern gegen seinen Oberarm, ein nachdenklicher Ausdruck in den blauen Augen. Er begann auf seiner Unterlippe herum zu kauen.
 

Sasukes Blick fokussierte sich direkt auf seine Lippen. „Hör auf mich aufzugeilen… Oder mach weiter und unternehm dann etwas dagegen.“
 

Narutos Zähne glitten aus seiner Unterlippe. „Huh?“, fragte er überrascht nach. „Macht dich das echt schon geil?“
 

„Ich bin ein Teenager“, antwortete Sasuke und zuckte mit den Schultern. „Mich macht alles geil.“
 

Naruto musste lachen. „Okay, wow, du bist echt direkt… und ehrlich. Aber glaub mir, nach dem Teenager-Alter wird es nicht viel besser“, meinte er mit einem Funkeln in den Augen, „aber im Gegensatz zu dir kann ich mich beherrschen.“
 

„Schade.“
 

„Oh Mann.“ Naruto verdrehte die Augen. „Kannst du einmal aufhören an Sex zu denken? Ich will dich etwas Ernstes fragen.“
 

Unbewusst verkrampfte sich Sasukes komplette Haltung. „Kommt drauf an“, meinte er und presste die Lippen auf den Rand der Tasse.
 

Erneut fing Naruto an gegen seinen Oberarm zu trommeln. „Warum hast du gestern so viel gesoffen? Hat das einen Grund gehabt?“
 

Blasse Haut. Blut, das aus einem aufgeschnittenen Handgelenk spritzte.
 

Sasuke kniff die Augen fest zusammen in einem Versuch, die Bilder auszublenden, aber es half nichts. Sie hatten sich in sein Gedächtnis gebrannt.
 

„Das geht dich nichts an“, sagte er und diesmal meinte er es auch so.
 

Naruto nickte einmal und ließ die Hände in den Schoß fallen. „Okay. Kein Problem. Jeder hat Sachen, über die er nicht reden will. Das versteh ich.“
 

„…Hn.“ Blinzelnd schlug er die Augen wieder auf.
 

Naruto lächelte ihn an. „Trink“, sagte er und stieß Sasuke leicht mit seinem Knie an. „Bevor es kalt wird. Oh, uh, willst du vielleicht auch was essen? Ich hab Salzstangen da. Ich glaub, die sind ganz gut für deinen Magen.“
 

„Von mir aus“, brummte Sasuke.
 

„Kay, einen Moment.“ Naruto stand auf um zur Küche zu eilen.
 

Sasuke beobachtete ihn mit zusammengepressten Lippen. Was für ein komischer Kauz. Er konnte immer noch nicht ganz glauben, dass Naruto ihn nur mit zu sich nachhause genommen hatte, weil er sich Sorgen um ihn gemacht hatte.
 

Aber… Es musste die Wahrheit sein, oder? Er schien wirklich kein Interesse an sexuellen Interaktionen zu haben und auch ansonsten wirkte er sehr… ehrlich. Er redete zwar vielleicht nicht über alles, aber dennoch hatte Sasuke das Gefühl, dass er ihn nicht angelogen hatte und alles so meinte, wie er es sagte.
 

„Bist du sicher, dass du keine Gegenleistung für all das hier haben willst?“, fragte Sasuke ihn, als Naruto mit einer Tüte Salzstangen zurückkam.
 

„Ja, ich bin sicher.“ Augenrollend übergab Naruto ihm die Salzstangen. „Außerdem…“ Ein unheilbringendes Funkeln schlich sich plötzlich in seine Augen. „Ich hab vorhin, als du gepennt hast, ein Foto von dir gemacht und dir einen Schwanz in den Mund gephotoshoppt. Das ist Belohnung genug.“
 

Sasuke konnte ein überraschtes Lachen nicht unterdrücken. „Skankhunt42?“, fragte er mit erhobener Augenbraue nach und knabberte an eine der Salzstangen.
 

„Oh, hey! Ein South Park-Fan!“ Naruto schenkte ihm ein breites Grinsen und schnappte sich ebenfalls ein paar der Salzstangen.
 

Sasuke schmunzelte ihn an. „Ich war eben nicht ehrlich, als ich dir meinen Namen gesagt hab. Mein echter Name ist… Dildo Shwaggins.“
 

„Oh Scheiße! Dildo, du bist es wirklich!“, lachte Naruto und schlug sich aufs Knie. „Ich kann nicht leugnen, dass eine gewisse Ähnlichkeit besteht…“
 

Sasuke verengte die Augen. „Arschloch“, sagte er und trat nach ihm.
 

„Hehe.“ Naruto streckte ihm die Zunge raus. „Nein. Ich glaub, ich erzähl dir nichts Neues, wenn ich sage, dass du gut aussiehst.“
 

Sasuke biss sich auf die Unterlippe. „Flirtest du mit mir?“, wollte er mit rauer Stimme wissen.
 

Naruto blinzelte mehrmals. „Sorry“, sagte er, ohne genau auf die Frage zu antworten, und kratzte sich unterm Kinn. Sasuke hätte ihn erwürgen können. „Ich schätze, ich lass dich essen und dann kannst du dich langsam mal auf den Weg nachhause machen. Ich erwarte nämlich noch Besuch.“
 

Aus irgendeinem Grund gefiel Sasuke das nicht. Warum auch immer. „Damenbesuch?“, wollte er wissen.
 

„Vielleicht“, antwortete Naruto vage und erhob sich, um sich stattdessen aufs Sofa zu pflanzen.
 

Sasuke schnalzte mit der Zunge. „Das machst du doch mit Absicht“, beschuldigte er ihn brummend.
 

Naruto grinste. „Vielleicht“, wiederholte er.
 

Sasuke aß eine Zeit lang schweigend seine Salzstangen und nippte am Tee, während Naruto mit seinem Smartphone beschäftigt war, da stieg ihm plötzlich etwas in die Nase.
 

Ein nur allzu bekannter Geruch.
 

„Kiffst du?“
 

Naruto ließ fast das Handy fallen. Ob nun wegen der Frage oder weil Sasuke nach so langer Zeit das Schweigen gebrochen hatte, konnte er nicht sagen. „Ähm. Nein“, war die hörbar gelogene Antwort.
 

Sasuke verdrehte die Augen. „Du musst nicht lügen. Ich kiff doch auch.“
 

Der Blonde betrachtete ihn eine Zeit lang, die Zunge mehrmals über seine trockene Unterlippe gleitend. „Ich vertick Gras“, gab er schließlich zu, „aber nicht bei den Bullen anschwärzen, okay?“
 

Sasuke musste schnauben. Erst einen wildfremden Kerl mit nachhause nehmen und dann gestehen, dass er Drogen verkaufte. Und dann sollte der Typ eine bessere Menschenkenntnis als Sasuke haben? Hah! Lächerlich!
 

„Idiot“, murmelte er. „Kennst du Yahiko?“
 

„Ähm, ja? Wir haben uns gestern auf Yahikos Party getroffen, also duh, ja klar kenn ich ihn!“
 

Oh… Auf dessen Party  war Sasuke gestern also gewesen. Er konnte sich an ihr Gespräch erinnern, aber nicht mehr wirklich daran, was danach passiert ist.
 

Yahiko. Das war der Name von dem Drogendealer seines Vertrauens und seinem… Hm. Sasuke wusste ehrlich gesagt nicht, wie er seine Beziehung mit Yahiko beschreiben sollte.
 

Sie waren nicht wirklich befreundet, Sasuke hatte keine Freunde, und sie waren auch ganz bestimmt kein Paar, auch, wenn Yahiko dies gern gehabt hätte. Aber sie hatten Sex. Nicht nur, damit Sasuke ein paar Milligramm extra bekommen konnte, sondern einfach auch so. Zwischen ihnen war also auf jeden Fall ETWAS. Sie waren... Fuck. Sasuke wusste es nicht. Er hatte keine Ahnung, wie sie nach ihrem Gespräch gestern Abend nun zueinander standen.
 

Es war kompliziert. Viel zu kompliziert, um mit so einem Brummschädel länger darüber nachzudenken. Seine Beziehung mit Yahiko zu deuten bereitete ihm ja schon im nüchternen Zustand mehr als genug Kopfschmerzen.
 

„Ich konnte mich nicht mehr ganz genau erinnern, wo ich gestern war“, gab Sasuke grummelnd zu. „Aber an dich konnte ich mich noch erinnern.“
 

Naruto biss sich auf den Mundwinkel. „Aw“, sagte er und klang fast schon verlegen, als er sich an der Wange kratzte. „Wer hätte gedacht, dass du so süß sein kannst?“
 

„Halt die Fresse!“, schnauzte Sasuke ihn sofort an und warf ihm einen bösen Blick zu. „Also seid ihr Kollegen? Yahiko und du?“
 

„Jupp. Kann man so sagen.“ Nickend setzte sich Naruto im Schneidersitz hin. „Aber mal ganz unter uns…“ Obwohl sie komplett alleine in der Wohnung waren, sah er sich um, bevor er weitersprach: „Yahikos Gras ist ziemlich scheiße. Sein Hauptmetier sind definitiv die härteren Drogen.“
 

Oh ja, das konnte Sasuke durchaus bestätigen. Yahiko hatte ihn einmal dazu überreden können, sich mit ihm eine Line Koks reinzuziehen, aber Sasuke hatte schnell gemerkt, dass das Zeug doch zu krass für ihn war. Speed war da eher was für ihn, aber glücklicherweise verkaufte Yahiko auch das.
 

„Ach, aber dein Gras ist besser oder was?“ Sasuke zog eine Augenbraue in die Höhe.
 

„Ich will nicht angeben, aber das Gras, das ich verticke, ist echt gutes Zeug.“ Naruto nickte und fing an leicht hin- und herzuwippen.
 

„Hn. Dann gib mir eine Kostprobe.“
 

„Jetzt?“ Naruto lachte. „Eh, ich glaub nicht, dass du nach dieser Nacht sofort wieder kiffen solltest.“
 

„Das ist meine Sache, oder? Ich kann machen, was ich will!“
 

Narutos Mund öffnete sich einen Spalt breit, bevor er den Kopf schnell zur Seite drehte. Aber nicht schnell genug. Sasuke hatte dennoch den Anflug von… etwas in seinen Augen gesehen.
 

Welche Emotion es genau war, konnte er nicht deuten. Reue, vielleicht? Oder Trauer? Sasuke war nicht wirklich gut mit Gefühlen, deswegen fiel es ihm auch öfter schwer einzuschätzen, was andere Menschen gerade empfanden.
 

Das war auch einer der Gründe, weswegen er Direktheit und Ehrlichkeit bei anderen Menschen so sehr schätzte. Damit konnte er nämlich etwas anfangen. Wenn man ihm genau ins Gesicht sagte, was man gerade fühlte.
 

„Nein“, sagte Naruto und holte ihn damit wieder zurück aus seinen Gedanken. „Es ist mein Gras, ich kann entscheiden, wem ich es verkaufe und du bekommst nichts davon. Nicht jetzt nach so einer durchzechten Nacht. Das kann nicht gut für dich sein.“
 

„Wow. Sieh sich einer das mal an“, gab Sasuke mit einem höhnischen Lachen von sich. „Ein Drogendealer mit Gewissen!“
 

„Halt einfach die Klappe, Sasuke. Du weißt doch gar nicht wovon du redest.“
 

Sasuke spürte einen Muskel in seiner Wange zucken. „Du kannst mir gar nichts befehlen.“
 

Naruto neigte den Kopf etwas zur Seite, damit sich ihre Blicke treffen konnten. Seine blauen Augen waren so intensiv, dass sie Sasuke unwillkürlich erschaudern ließen. „Solange du in meiner Wohnung bist, kann ich das sehr wohl.“
 

„Tsk.“ Mit Schwung richtete sich Sasuke auf, knickte allerdings sofort wieder ein, als ihn eine Welle der Übelkeit übermannte. Verdammt. Am liebsten hätte er dem Kerl seine bevormundende Art aus dem Leibe geprügelt, aber sah nicht so aus, als ob er dafür schon fit genug wäre.
 

Naruto stand auf und kam auf ihn zu. „Alles okay?“
 

„Blendend“, zischte Sasuke und warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
 

Naruto schien dies allerdings ziemlich kalt zu lassen, da er nur unbeeindruckt mit den Augen rollte. „Fühlst du dich fit genug um nachhause zu kommen? Wo wohnst du überhaupt?“
 

„Wo wohnst du denn?“, stellte Sasuke als Gegenfrage. „Ich hab keine Ahnung, wo ich hier bin.“
 

„Shibuya. In der Nähe vom Drogeneck.“
 

„Ah“, grunzte Sasuke. Genau da, in Shibuyas Drogeneck, traf er sich immer mit Yahiko. Das war glücklicherweise nicht allzu weit von seinem Zuhause in Minato entfernt. „Ja, dann weiß ich, wie ich nachhause komme.“
 

„Gut.“ Naruto nickte zufrieden und schob die Hände in die Gesäßtasche. „Dann, ähm. Hast du alles dabei? Nichts vergessen?“
 

Sasuke tastete sich ab. Außer Smartphone, Schlüssel und ein paar Yen-Scheinen hatte er eh nichts dabei gehabt und die Sachen befanden sich alle noch artig in seiner Gesäßtasche.
 

Auch die 15.000 Yen, was Sasuke doch etwas verwunderlich fand. Naruto hätte ihn ganz einfach ausrauben können, aber nein. Er hätte sich ganz einfach an ihm vergehen können, aber nein.
 

Naruto hatte ihn tatsächlich nur mit nachhause genommen, damit er ein warmes Bett zum Schlafen und die Nacht nicht draußen verbringen musste.
 

Was… für ein Idiot. Wäre Sasuke an Narutos Stelle, dann hätte er ihm definitiv das Geld abgezogen. Obwohl er es nicht einmal nötig hatte.
 

Er war schließlich der Sohn des ach so großen und tollen Fugaku Uchihas. Die Person, die Sasuke so sehr verabscheute, dass er nicht einmal Worte dafür fand.
 

„Dann… Pass auf dich auf, okay?“ Naruto lächelte ihn schwach an und es schien eine gewisse Traurigkeit in seiner Stimme mitzuschwingen. „So ein Drogen-Cocktail kann echt schlimme Folgen haben, also ähm…“ Er verstummte und blickte zur Seite.
 

Sasuke spürte erneut eine gewisse Entnervung in sich aufkeimen. Wenn es etwas gab, was er gar nicht mochte, dann war es, wenn man ihn wie ein kleines Kind behandelte.
 

Also sagte er gar nichts, als er sich die Schuhe überzog und verließ die Wohnung dieses Volldeppen. Aber nicht ohne die Tür lauthals hinter sich zuknallen zu lassen.
 

Was fiel dem Typen ein! Sasuke wusste sehr wohl, was er machte und was passieren konnte, wenn er zu viele inkompatible Drogen miteinander mischte. Aber es war sein Leben und er konnte machen, was er wollte!
 

Er hatte Naruto nie darum gebeten, sich um ihn zu kümmern und ihn zu belehren! Diese scheiß Belehrung konnte er sich in den Arsch schieben. Tsk.
 

Naruto war genau wie sein Vater. Sein Vater belehrte ihn auch andauernd und warf ihm vor, dass er für den Tod seiner Mutter verantwortlich war. Dabei war das lächerlich. Fugaku selbst war für ihren Selbstmord verantwortlich! Er hatte sie dazu getrieben! Das stand alles in ihrem Abschiedsbrief.
 

Fugaku hatte ihn sofort verbrannt, als er ihn in die Finger bekommen hatte, aber Sasuke hatte ihn gesehen. Er hatte alles lesen können. Die komplette Wahrheit. Was er für ein Monster war.
 

Sasuke hasste ihn.
 

Sasuke hasste die komplette Menschheit.

 

~ xXx ~
 

Zwei Wochen.
 

Zwei Wochen war es nun schon her, seitdem Sasuke ihn kennengelernt hatte. Diesen Vollidioten namens Naruto.
 

Vierzehn Tage waren eigentlich mehr als genug Zeit um zu vergessen. Sasuke erinnerte sich schließlich schon am nächsten Morgen nicht mehr an die Namen seiner One-Night-Stands.
 

Aber bei Naruto… war irgendwie alles anders. Sasuke konnte sich genau an sein Gesicht erinnern, hatte sogar das Gefühl, als wisse er noch genau, wo sich jede einzelne Sommersprosse befunden hatte. Und davon hatte der Freak einige gehabt.
 

Es musste an seinem seltsamen, verwirrenden Charakter liegen, dass ihm Naruto nicht mehr aus dem Kopf verschwinden wollte. Weil er so komplett anders als die anderen Menschen war, die er bisher kennengelernt hatte.
 

Sasuke war sich immer noch nicht ganz sicher, ob seine Gutmensch-Nummer gespielt oder tatsächlich echt war. Ob Naruto wirklich so selbstlos und hilfsbereit war. Das ergab alles einfach keinen Sinn für Sasuke.
 

Und solange er nicht aus ihm schlau wurde, würde der Depp ihm wohl auch nicht mehr aus dem Kopf gehen. Es war ein schreckliches Gefühl. Sasuke wollte im Unterricht nicht an dumme blaue Augen und hässliche Sommersprossen denken.
 

Also musste er irgendetwas unternehmen.
 

Er war nach der Schule direkt nach Shibuya gefahren. Eigentlich wollte er sich neues Gras bei Yahiko kaufen, ihm vielleicht sogar einen blasen, weil er schon viel zu lange keinen anständigen Sex mehr gehabt hatte.
 

Aber jetzt, wo er kurz vor dem Drogeneck war, zögerte er plötzlich. Sein Gespräch mit Naruto kam ihm erneut in den Sinn. Recht hatte der Blonde ja schon gehabt, Yahikos Gras war echt nicht besonders gut… Es reichte aus um high zu werden, aber die Trips waren nicht allzu berauschend.
 

Vielleicht sollte er also mal Narutos oh so hoch gelobtes Haschisch ausprobieren… Ja. Ja, das klang doch nach einer guten Idee.
 

Entschlossen nickte Sasuke und bog scharf rechts ab, um am Drogeneck vorbei zu gehen und stattdessen die Richtung von dem Hochhaus, in dem Naruto wohnte, anzupeilen.
 

Denn auch das wusste er noch. Wo Naruto wohnte. Er wusste sogar noch in welcher Etage und hinter welcher Türe! Sasuke hatte keinen blassen Schimmer warum und das machte ihm Angst.
 

Warum konnte er den Typen nicht vergessen?
 

Als er schließlich vor der richtigen Tür angekommen war, zögerte er erneut. Sein Herz pochte schnell in seiner Brust und seine Hände waren unangenehm schwitzig.
 

Das nervte Sasuke so sehr, dass er überlegte, Naruto als Begrüßung einen Schlag in die Fresse zu geben. Aber dann würde er höchstwahrscheinlich sein Gras nicht mehr bekommen. Hm. Und das war ja schließlich der Grund, weswegen er überhaupt dieses ekelhaft abgefuckte Hochhaus betreten hatte!
 

Also schüttelte er den Kopf, um diese lästigen Gedanken zu vertreiben, und klopfte an.
 

Er musste ziemlich lange warten, was seine eh schon schlechte Laune noch mehr sinken ließ, doch dann öffnete sich schließlich die Tür und er stand vor ihm.
 

Naruto.
 

Er sah genauso aus wie vor zwei Wochen. Unrasiert, voller Sommersprossen und diese dämlichen meerblauen Augen, die ihn überrascht anglotzten. „Sasuke?“, sagte er erschrocken und hob beide Augenbrauen. „Äh, hi.“
 

Hn. Der Kerl schien sich also an seinen Namen zu erinnern. Das war… Gut. Sasuke mochte es schließlich, wenn er einen bleibenden Eindruck bei anderen Menschen hinterließ. Egal, ob dieser Eindruck nun positiv (unwahrscheinlich) oder negativ (sehr wahrscheinlich) war.
 

Sasuke schmunzelte ihn an, eine Hand lässig in die Tasche seiner Uniformhose geschoben. „Ich wollte Gras bei dir kaufen.“
 

„Äh.“ Naruto blinzelte ein paarmal und zog dann die Mundwinkel nach unten. „Ich mach eigentlich keine, uh, Geschäfte in meiner Wohnung.“
 

Sasukes Augenbraue zuckte gefährlich. „Du hast mir nie gesagt, wo ich dich sonst erreichen kann.“
 

„Okay, das stimmt“, gab Naruto zu und rieb sich den Nacken. „Dann, uh, komm rein, schätz ich.“
 

Sasuke trat ein und sah sich um. Auch das Apartment sah immer noch so unordentlich wie vor zwei Wochen aus. „Räumst du nie auf?“, wollte er mit gerümpfter Nase wissen und trat eine DVD-Hülle weg. Game of Thrones. Wer sah sich denn bitte so einen Scheiß an?
 

„Nope, nicht wirklich. In ein paar Stunden wäre eh wieder alles unordentlich.“ Naruto schloss die Tür und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. „Ich muss gestehen, dass ich echt überrascht bin dich wiederzusehen. Das hätte ich nach deinem Abschied nicht erwartet.“
 

„Hn“, machte Sasuke nur und legte seine Schultasche auf dem Sofa ab. Das hatte er damals auch nicht erwartet, aber da hatte er ja auch noch nicht gewusst, dass der Idiot ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte.
 

Naruto folgte seinen Bewegungen mit den Augen. „Bist du direkt nach der Schule hierhin gekommen?“, wollte er wissen und drückte sich von der Tür ab, um auf ihn zuzugehen.
 

„Ja. Wieso?“ Sasuke funkelte ihn verschmitzt an. „Stehst du darauf?“, wollte er wissen und wickelte die schwarze Krawatte, die er trug, um seinen Finger. „Auf unanständige Jungs in Uniformen?“
 

Naruto murmelte etwas vor sich hin, aber es war zu leise für Sasuke um es zu verstehen. „Auf welche Schule gehst du?“
 

„Kaisei Academy in Arakawa”, antwortete Sasuke stolz. Je näher ihm Naruto kam, desto schneller klopfte sein Herz. Diesmal allerdings aus einem völlig anderen Grund als vorhin.
 

Vielleicht schaffte er es ja jetzt, wo er vollkommen nüchtern und topfit war, Naruto in die Kiste zu bekommen. Sasuke konnte nämlich nicht leugnen, dass er sich vom Blonden immer noch sexuell angezogen fühlte.
 

„Echt?“ Naruto gab ein beeindrucktes Pfeifen von sich. „Das ist doch diese sau teure Privatschule, oder? Bei der man die besten Chancen hat auf die Tokio Universität zu kommen?“
 

„Genau die.“ Sasuke senkte die Augenlider als Naruto in Greifweite war und streckte die Hand nach seiner Hüfte aus. „Wir haben noch gar nicht darüber gesprochen, wie ich dich fürs Gras bezahlen soll“, raunte er.
 

Naruto ging einen Schritt zurück, um seiner grabschenden Hand auszuweichen. „Uh, mit Geld?“, sagte er und kratzte sich lachend an der Wange. „Ich lass mich nicht wie Yahiko mit Sex bezahlen. Ich brauch das Geld für die Miete.“
 

„Tsk.“ Missmutig zog Sasuke die Augenbrauen zusammen.
 

Verdammt, warum musste der Kerl nur so schwer rumzukriegen sein? Einerseits ging es Sasuke gewaltig auf den Sack, weil er verdammt nochmal Sasuke Uchiha war und immer bekam, was er wollte. Andererseits musste er aber gestehen, dass es durchaus einen gewissen… Reiz hatte.
 

„Yahiko lässt sich nicht mit Sex bezahlen“, brummte er und setzte sich aufs Sofa. „Man kriegt nur gewisse Boni, wenn man seinen Schwanz lutscht. Ein paar Milligramm mehr. Nicht der Rede wert.“
 

„Ah“, machte Naruto. „Sieht so aus, als hättest du Erfahrung damit, huh?“
 

Schmunzelnd hob Sasuke eine Augenbraue in die Höhe. „Eifersüchtig?“, fragte er nach und begann wieder damit mit seiner Krawatte herumzuspielen.
 

Naruto beobachtete ihn dabei. „Nicht wirklich, nein.“
 

„Bist du asexuell?“, fragte Sasuke ihn. Das wäre die einzige Erklärung, warum er sich beim Thema Sex so seltsam… zurückhaltend benahm. Warum er Sasukes Angebot immer noch nicht annehmen wollte.
 

„Öh, nein?“
 

„Wieso willst du mich dann nicht ficken?“
 

Naruto runzelte die Stirn. „Wieso willst du unbedingt, dass ich dich ficke?“, wollte er wissen. „Ich versteh’s nicht. An meinem Aussehen kann’s nicht liegen, ich weiß, dass ich nicht allzu gut aussehe.“
 

Das war tatsächlich eine gute Frage. Warum war Sasuke so erpicht darauf mit ihm zu schlafen? Vom Aussehen her war er okay. Nicht hässlich, aber auch nicht wunderschön. Ziemlicher Durchschnitt halt. Vielleicht sogar gehobener Durchschnitt. Aber irgendwie… ging einfach diese Anziehungskraft von ihm aus, der sich Sasuke nicht entziehen konnte. Egal, wie sehr er es auch versuchte.
 

„Ist das wirklich wichtig?“
 

Naruto lachte verdutzt. „Ähm, natürlich? Ich weiß nicht mal, ob du mich überhaupt magst! Da wundert es mich natürlich, dass du so scharf darauf bist mich in die Kiste zu bekommen!“
 

„Nehm es einfach als Kompliment. Jeder andere Mensch würde sich freuen von mir angebaggert zu werden.“
 

„Wow, okay. Du bist sehr von dir selbst eingenommen, kann das sein?“
 

Sasuke schmunzelte. „Ich hab ja auch allen Grund dazu.“
 

„Okay“, meinte Naruto daraufhin nur.
 

Grr… Dieser Kerl…! Schnaubend lehnte Sasuke den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke. „Wie auch immer. Du nervst. Wie hoch sind deine Preise fürs Gras?“
 

„Hm. Wahrscheinlich mehr, als du von Yahiko gewohnt bist, aber dafür ist mein Zeug auch qualitativ besser.“
 

„Seh ich so aus, als ob ich arm wäre?“ Sasuke runzelte die Stirn. „Geld spielt keine Rolle. Ich hab genug.“
 

„Ist ja gut, du Angeber.“ Naruto rollte mit den Augen. „Ein Gramm, 1.500 Yen.“
 

Das war tatsächlich etwas mehr als er von Yahiko gewohnt war, aber er wusste ja auch, dass das Gras von ihm zum größten Teil gestreckt war. „Kann ich’s proberauchen?“
 

„Was zur Hölle? Nein!“ Ein verdutztes Lachen entkam Naruto, als er in Richtung Bett ging. „Aber ich kann’s dir gerne zeigen. Bei mir ist alles 100% pur. Nicht gestreckt.“
 

Beim Bett angekommen ging er auf die Knie, um… irgendetwas zu machen. Sasuke war ehrlich gesagt etwas abgelenkt von diesem Knackarsch, der genau in seine Richtung zeigte und gerade zu danach flehte einen harten Klaps zu bekommen.
 

Er stand gerade auf, um genau das zu tun, da erhob sich Naruto auch schon wieder. Diesmal mit einer Kiste in den Armen.
 

Sasuke musste schnauben. „Du versteckst dein Gras unterm Bett? Ernsthaft? Wie alt bist du?“
 

„Hey, es ist ein gutes Versteck“, meinte Naruto und zuckte mit den Schultern.
 

„Hn. Versteckst du auch deine Pornohefte unterm Bett?“
 

„Sei nicht albern, Sasuke.“ Naruto warf ihm ein verschmitztes Grinsen zu. „Wer hat im Zeitalter des Internets noch Pornohefte?“
 

Sasuke kam einen Schritt näher. „Wer braucht Pornos, wenn er mich haben kann?“, murmelte er mit einem Raunen.
 

„Willst du damit andeuten, dass ich dich habe?“ Naruto musterte ihn mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck.
 

„Du kannst mich jederzeit haben“, wisperte Sasuke und strich mit den Fingerspitzen hauchzart Narutos Seite entlang. „Ich will dich. Ich will, dass du mich fickst.“
 

„Ja, das hab ich inzwischen auch mitbekommen.“ Naruto ging an ihm vorbei in Richtung Sofa. „Aber du scheinst noch nicht ganz mitbekommen zu haben, dass ich nicht mit dir schlafen will, Sasuke.“
 

Diese Worte, diese erneute Ablehnung, brachten das Blut des Dunkelhaarigen sofort zum Kochen. Mit Abweisungen kam er nämlich überhaupt nicht klar.
 

„Oh?“, fuhr Sasuke ihn an und ballte die Hände zu Fäusten. „Denkst du, ich merk nicht, wie du mich anstarrst? Deine Blicke sind ziemlich eindeutig, Naruto.“
 

Naruto setzte sich aufs Sofa und legte die Kiste neben Sasukes Schultasche ab. „Ich hab keine Ahnung wovon du sprichst“, erwiderte er ruhig. Fast schon zu ruhig. Als wäre dies die Ruhe vor dem Sturm.
 

Aber das war schon okay. Wenn Sasuke keinen Sex bekam, dann vielleicht wenigstens eine Prügelei. Er hatte schon länger niemandem mehr die Fresse poliert und Prügeleien konnten schließlich genauso befriedigend sein wie Sex.
 

„Wer ist das Mädchen auf dem Foto? Mit den roten Haaren?“
 

Naruto erstarrte bei diesen Worten. „Was…?“
 

„Ist sie deine Freundin?“, fragte Sasuke höhnisch nach. „Wegen ihr tust du so abweisend, nicht wahr? Aus Anstand. Weil du ja so ein herzensguter und anständiger Mensch bist, der seine Freundin niemals betrügen würde.“
 

„Sasuke…“ Narutos Ton war warnend, gefährlich leise. „Halt den Mund. Du hast keine Ahnung wovon du sprichst.“
 

Die Worte waren eine klare Drohung, dennoch durchjagte Sasuke ein Schauer der Aufregung, als er sie hörte. Es erregte ihn. Diese gefährliche, bedrohliche Seite an Naruto, die so ganz anders war als sein sonst so freundliches, liebevolles Auftreten.
 

„Warum?“ Sasuke legte den Kopf schief, ein fieses Grinsen auf den Lippen. „Rufst du sonst deine Mami und-“
 

Es geschah so schnell, dass Sasuke gar nicht reagieren konnte. Sein Kopf knackte gefährlich laut, als er mit dem Rücken zuerst gegen die Wand gepresst wurde, Narutos zitternde Hände in den Kragen seines Hemds gekrallt.
 

„Halt. Die. Fresse!“, zischte Naruto und schüttelte ihn. Erneut kollidierte sein Kopf mit der Wand und ließ ihn für einen kurzen Moment Sterne sehen. „Halt einfach deine verdammte Fresse, Sasuke!“
 

Blinzelnd schlug Sasuke die Augen auf.
 

Naruto war so nah, dass er seinen schnellen, gehetzten Atem in seinem Gesicht spüren konnte.
 

Naruto war so nah, dass er die unbändige Wut in seinen Augen lodern sah.
 

Naruto war so nah, dass er die Hitze spüren konnte, die von seinem Körper ausging.
 

Der Blonde schüttelte ihn erneut und drückte ihn mit noch mehr Gewalt gegen die Wand. Sasuke öffnete den Mund, seine Atmung beschleunigte sich aufgeregt und dann… stöhnte er. Es war allerdings kein Schmerzenslaut. Auch Naruto schien dies zu bemerken, da er den Blick langsam nach unten wandern ließ.
 

Sasuke konnte sehen, wie sich sein Adamsapfel beim Schlucken bewegte. „Macht dich das geil? Wenn ich so grob mit dir umgehe? Wenn ich…“ Er umfasste Sasukes Krawatte und zog. So fest, dass sie ihm den Hals einschnürte und jegliche Möglichkeit zum Atmen nahm.
 

Erneut entkam Sasuke ein eindeutiges Geräusch der Erregung. Er legte die Hände auf Narutos Hüfte und presste ihre Unterleiber zusammen, versuchte gar nicht erst Narutos Griff von seiner Krawatte zu entfernen.
 

Oh ja, das war das, was er die ganze Zeit über von Naruto gewollte hatte.
 

„Du kranker Bastard“, wisperte Naruto. Ein Kratzen hatte sich in seine Stimme geschlichen und seine Augen schienen auf einmal dunkler zu sein, die Pupillen geweitet. Er zog abermals an der Krawatte und dann…
 

Ließ er ihn los und ging einen Schritt zurück. „Sorry, aber ich steh nicht so auf unbedeutsame Ficks. Die Zeit hab ich hinter mir gelassen.“
 

Sasuke wusste nicht, ob er weinen oder schreien sollte. Dieser Kerl… Dieser Wichser! Geilte ihn andauernd auf, nur um in letzter Sekunde den Schwanz einzuziehen und ihn fallen zu lassen!
 

„Willst du jetzt Gras kaufen oder war das nur ein Vorwand um mich anzubaggern? Wenn du kein Gras willst, dann verzieh dich.“
 

Sasuke spannte den Kiefer an und richtete seinen Kragen. „Ich will Gras kaufen. 2 Gramm.“
 

„Kaykay.“ Naruto holte zwei Tütchen aus seiner Kiste heraus. „Das sind dann 3.000 Yen.“
 

Mit grimmiger Miene stampfte Sasuke zu seiner Schultasche, um seinen Geldbeutel herauszukramen. „Hier“, zischte er, warf das Geld auf den Boden und entriss ihm die Tütchen.
 

Naruto rollte mit den Augen. „Stell dich nicht so an, Sasuke. Ich hab dir oft genug gesagt, dass ich kein Interesse an Sex mit dir habe.“
 

„Hält dich aber trotzdem nicht davon ab, ständig mit mir zu flirten“, knurrte Sasuke zurück.
 

Seufzend rieb sich Naruto das Gesicht. „Das war kein… Sorry, okay? Ich will nicht, dass du wieder wie das letzte Arschloch aus meiner Wohnung stürmst. Das ist kindisch.“
 

„Ach ja?“ Sasuke schenkte ihm ein süßliches Lächeln und schlang die Schultasche um seine Schulter, nachdem er alles in ihr verstaut hatte. „Dann hast du Pech. Genau das werde ich jetzt nämlich machen.“
 

Ohne eine Antwort abzuwarten machte Sasuke genau das; er stürmte aus der Wohnung und ließ die Tür hinter sich zu knallen.
 

„Arschloch!“, konnte er Narutos gedämpfte Stimme hören.
 

Tsk.

 

~ xXx ~
 

„Oh. Hey, Sasuke!“ Volle Lippen, verziert mit schwarzen Snakebites, formten sich zu einem überraschte, aber freudigen Grinsen, als Sasuke das Shibuya-Drogeneck betrat.
 

„Hi, Yahiko.“ Sasuke blieb vor dem großen, orangehaarigen Kerl mit den gefühlt tausend Piercings im Gesicht stehen. Er fand Piercings zwar echt heiß, aber das war selbst für seinen Geschmack ein wenig viel…
 

Und er hatte ja nicht nur im Gesicht Piercings. Sasuke wusste aus eigener Erfahrung, dass Yahiko überall gepierct war. Wirklich überall.
 

Dennoch konnte er nicht leugnen, dass er ein sehr attraktiver Mann war. Sasuke mochte seinen spitzbübischen Charme, der ihn zeitweise sogar an Naruto erinnerte.
 

Naruto… Da war er auch direkt bei der Wurzel allen Übels. In den letzten Wochen war Sasuke mehrmals bei ihm gewesen. Wegen des Grases, redete er sich ein. Aber wenn er ehrlich war, dann wusste er, dass er wegen dem blonden Idioten immer und immer wieder kam.
 

Auch Naruto schien inzwischen zu wissen, dass das Gras nur eine Ausrede war. Obwohl es wirklich ausgesprochen gutes Gras war, das musste man ihm lassen.
 

Dennoch war der Hauptgrund für Sasukes viele Besuche Naruto selbst. Weil er immer noch nicht aus ihm schlau wurde. Weil er sich immer noch von ihm angezogen fühlte und dieser Anziehungskraft einfach nicht entkommen konnte.
 

Jedes Mal, wenn er sich eigentlich vornahm seine Drogen bei Yahiko zu kaufen, führten seine Füße ihn stattdessen zum großen, gelben Hochhaus, in dem Naruto wohnte.
 

Aber nicht heute. Heute war er bei Yahiko und dies aus einem bestimmten Grund.
 

Er wollte Informationen.
 

Yahikos braune Augen glitten langsam über seine gesamte Erscheinung, bis sie bei seiner Krawatte hängen blieben. „Süße Uniform“, scherzte er und zog einmal sanft an ihr.
 

Genervt schlug Sasuke seine Hand weg. „Lass das sein.“
 

„Spielverderber“, meinte Yahiko und lehnte sich näher, um Sasuke auf den Mund zu küssen.
 

Sasuke wich ihm allerdings geschickt aus, sodass seine Lippen nur seinen Kiefer streiften. „Hör auf. Ich bin nicht deswegen gekommen.“
 

„Sorry, sorry.“ Yahiko lehnte sich wieder etwas zurück. „Hast du meine Nachrichten eigentlich bekommen? Du hast mir schon ziemlich lange nicht mehr geantwortet, Schatzi.“
 

Sasuke presste die Lippen zusammen. Ein wenig mulmig zumute war ihm jetzt ja schon. Sie hatten sich kaum noch gesehen, seitdem er Yahiko gehörig die Meinung gegeigt hatte. Und wenn sie sich sahen, dann war die Stimmung irgendwie... seltsam. Distanziert. Nicht mehr so spannungsgeladen wie davor.
 

Was war, wenn Yahiko nun sauer auf ihn war? Yahikos Zorn war eine angsteinflößende Sache, der er ganz bestimmt nicht ausgesetzt werden wollte.
 

„Ich war beschäftigt“, war Sasukes vage Antwort. Und das war er ja auch wirklich gewesen. Nämlich damit, sich über Naruto den Kopf zu zerbrechen. Er leckte sich über die Lippen. Irgendwie war er nun ein wenig nervös, aber wenn er schon einmal so weit gekommen war, dann würde er es jetzt auch durchziehen! „Ich wollte dich was fragen.“
 

„Oh?“ Grinsend zog Yahiko eine Augenbraue in die Höhe. „Hast du endlich den Mut gefunden, um mich nach einem Date zu fragen?“, wollte er frech wissen und zwinkerte ihn an. „Du weißt, dass ich darauf schon ewig warte.“
 

Sasuke rollte mit den Augen. „Hör auf mit dem Scheiß. Kennst du einen Naruto…?“
 

„Uzumaki? Blonde Haare, Sommersprossen?“
 

Sasuke nickte. „Genau den.“
 

„Klar kenn ich den. Ist ein Kumpel von mir. Wieso? Bist du etwa verliebt, Sasuke-chan?“ Ein dunkles Funkeln schlich sich in Yahikos Augen. So düster, dass Sasuke sofort ein Schauer über den Rücken lief, aber es verschwand so schnell, wie es gekommen war. „Soweit ich weiß ist er Single, also hast du Glück.“
 

Sasuke trat ihm gegens Schienbein. Hart. „Jetzt hör doch endlich mal auf mit dem Mist, verdammt!“
 

„Ist ja gut, ist ja gut…!“ Stöhnend rieb sich Yahiko die schmerzende Stelle. „Also, was ist los? Ich weiß zwar nicht, ob ich dir wirklich weiterhelfen kann, aber ich werd’s versuchen. Du weißt, dass ich alles für dich tun würde, Babe.“
 

„Erzähl mir alles, was du über ihn weißt“, befahl Sasuke und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich werd einfach nicht schlau aus dem Kerl und das macht mich wahnsinnig!“
 

Yahiko musste lachen. „Ja, der Typ ist echt eine Nummer für sich. Komischer Kauz.“
 

Sasuke grunzte zustimmend. „Also?“
 

„Hm, mal sehen.“ Nachdenklich tippte sich Yahiko aufs Kinn. „Wie gesagt, allzu viel weiß ich auch nicht. Ich weiß auch nicht, ob alles, was ich so über ihn gehört habe, stimmt. Das meiste klingt ziemlich… abgefuckt.“
 

„Ja…?“ Aus irgendeinem Grund beschleunigte sich Sasukes Herzschlag bei diesen Worten. Wenn Yahiko jemanden als abgefuckt bezeichnet, dann musste das schon echt was heißen... „Inwiefern?“
 

„Naja, ich hab gehört, dass er…“ Yahiko sah sich um und lehnte sich dann näher an Sasuke heran, die Stimme gedämpft. „Ich hab gehört, dass Naruto jemanden auf dem Gewissen haben soll.“
 

Sasuke klappte der Mund auf, aber kein Ton verließ seine Kehle. Er war viel zu geschockt um irgendwelche Worte zu formen.
 

Was. Zur. Verfickten. Hölle?!
 

Naruto soll… Naruto soll jemanden umgebracht haben?!
 

„…Was?“, konnte er nach einer gefühlten Ewigkeit schließlich herauspressen.
 

„Angeblich soll’s ein Unfall gewesen sein“, meinte Yahiko und kratzte sich am Kopf. „Aber keine Ahnung ob’s stimmt. Ich hab ihn mal darauf angesprochen, aber er hat sofort geblockt und das Thema gewechselt. Ziemlich verdächtig, huh?“
 

Verdächtig war es schon, aber vor allem… Vor allem war es unglaublich. Sasuke konnte es nicht fassen. Nein, so etwas traute er Naruto nicht zu.
 

Sie hatten sich in den letzten Wochen öfter mal gestritten und ab und an war der Blonde auch etwas handgreiflich geworden, aber er hatte Sasuke nie ernsthaft verletzt. Meistens entschuldigte er sich danach auch direkt wieder und bot ihm einen Keks an, den Sasuke nie annahm. Als ob ihm ein lächerlicher Keks dabei helfen würde seinen Ständer loszuwerden!
 

Die meiste Zeit über war Naruto sanftmütig und sorgte sich um ihn, wenn Sasuke nach einem Streit mit seinem Vater mal wieder mit einem blauen Auge bei ihm vorbei schneite. Er hasste es zwar wie die Pest, wenn Naruto ihn wie ein kleines Kind behandelte, dennoch war er seine erste Anlaufstelle, wenn er mal wieder etwas Abstand zu seinem widerlichen Vater brauchte.
 

„Oi, alles in Ordnung?“ Yahiko legte die Hand auf seinen Kopf. „Du siehst ziemlich blass aus…“
 

„Alles in Ordnung“, bestätigte Sasuke. Selbst in seinen eigenen Ohren klangen seine Worte unglaubwürdig.
 

Yahiko schien das aber nicht weiter zu stören, da er ein bisschen mehr Kraft mit der Hand ausübte, was Sasuke leicht einknicken ließ. „Mh, weißt du, was wir schon lange nicht mehr gemacht haben?“, murmelte er und krallte die Finger in dunkles Haar. „Wir haben schon lange keinen Spaß mehr miteinander gehabt, Schatzi. Wie wär es, wenn du deinen hübschen, wenn auch ziemlich frechen Mund um meinen-“
 

Sasuke schlug seine Hand weg. „Kein Interesse“, knurrte er und drehte sich um. Als ob er jetzt Interesse daran hatte einen Blowjob zu geben, nachdem er so heftige Informationen über Naruto erhalten hatte…
 

Yahiko rief ihm etwas hinterher, ein beinahe flehender Ton in der Stimme, aber Sasuke beachtete ihn nicht, um stattdessen mit schnellen Schritten in Richtung Hochhaus zu gehen.
 

Gerüchte waren ihm nicht genug, er musste von Naruto selbst erfahren, ob an den Anschuldigungen etwas dran war! Ob Naruto Uzumaki, die Person, die sich in den letzten Wochen so sehr um ihn gekümmert hatte wie noch nie ein anderer Mensch zuvor, wirklich ein… ein Mörder war.
 

Seine Hände zitterten, als er knapp fünf Minuten später an der Tür von Apartment Nummer 215 anklopfte. Schnell stopfte er sie in die Hosentasche, um die Anzeichen von Nervosität zu verstecken.
 

Die Tür öffnete sich und Naruto lächelte sofort, als er Sasuke erblickte. „Hi! Komm rein.“
 

Sasuke quetschte sich an ihm vorbei und blieb in der Mitte des Raums stehen. Er neigte den Kopf, um die Unterseite seines Gesichts mit seinem aufgestellten Kragen zu verdecken. „Wir müssen reden.“
 

Naruto sah ihn zuerst etwas verdutzt an, nickte dann aber. „Okay. Trifft sich gut, ich wollte nämlich auch mit dir reden.“
 

Sasuke zog eine Augenbraue in die Höhe. „Ach ja?“
 

„Jepp“, bestätigte Naruto und schmiss sich aufs Sofa. „Schon länger, aber du bist ja immer direkt eingeschnappt, sodass man nie ein ernstes Gespräch mit dir führen kann.“ Er verdrehte die Augen.
 

Sasukes Herz stoppte für einen Moment, nur um danach in doppelter Geschwindigkeit weiterzuklopfen. Ein ernstes… Ein ernstes Gespräch? Naruto wollte…
 

Oh Gott. Mit einem Schlag wurde Sasuke schlecht.
 

Naruto musste bei seiner Reaktion lachen. Wahrscheinlich sah man ihm doch an, wie nervös er gerade war. „Es ist nichts Schlimmes“, versicherte er ihm und tätschelte die Stelle neben sich auf dem Sofa. „Komm, setz dich zu mir. Ich wollte dich nur etwas fragen.“
 

„…Mich?“ Irritiert verzog Sasuke das Gesicht und setzte sich hin. Eigentlich hatte er gedacht, dass Naruto ihm etwas beichten wollte… Wieso wollte er ihn dann auf einmal etwas fragen?!
 

„Genau. Ähm…“ Etwas nervös knetete Naruto seine Finger, den Blick auf seinen Schoß gerichtet. „Ich bin nicht gut in solchen Dingen“, gestand er und grinste Sasuke schief an. „Aber, uh… Ich wollte dir erstmal sagen, dass du dich mir immer anvertrauen kannst. Ich hör dir zu und ich verurteile dich auch nicht oder so. Keine Angst.“
 

Das Angebot war vielleicht lieb gemeint, aber bei Sasuke löste es nur eine noch größere Irritation aus. Irritation und… die ersten Anzeichen von Wut.
 

„Du bist nicht mein Psychologe“, brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, „und ich bin nicht psychisch krank.“
 

Naruto runzelte die Stirn. „Ich weiß“, sagte er. „So war das auch nicht gemeint, es ist nur…“ Seufzend rubbelte er sich durchs Haar. „Du erinnerst mich an mich selbst. Oder eher gesagt an mein früheres Ich.“
 

Sasuke lachte humorlos auf. „Wir sind uns überhaupt nicht ähnlich. Nicht im Geringsten“, stellte er klar.
 

„Ich will dir doch nur helfen, Sasuke, versteh das doch. Ich will nicht, dass du dasselbe durchmachen musst wie ich.“ Naruto blickte auf seine Hand und ballte sie langsam zu einer lockeren Faust. „Ich weiß nicht, was in deinem Leben vorgefallen ist, aber… Ich erkenn mich in dir wieder und ich will dir helfen, Sasuke. Wirklich. Ich wünschte, als es mir so ergangen ist, wäre jemand für mich da gewesen, aber ich hatte niemanden. Ich musste mich selbst aus der Scheiße ziehen und es war ein so, so harter Kampf…“
 

Naruto blinzelte mehrmals, ein abweisender Ausdruck in seinen blauen Augen. „Ich will einfach nur, dass du weißt, dass ich für dich da bin und dich unterstützen werde. Du bist noch so jung und-“
 

„Halt die Fresse.“
 

Genug war genug. Sasuke hatte sich diese gequirlte Scheiße eindeutig lang genug angehört.
 

„Du bist weder mein Vater, noch bist du mein Psychologe. Du kannst mir gar nichts sagen, du-“
 

„Ich bin dein Freund, Sasuke!“, unterbrach Naruto ihn. „Ich rede als Freund zu dir, ich will dich nicht bevormunden oder-“
 

„Freunde?“ Sasuke gab ein kaltes Lachen von sich. „Wir sind doch keine Freunde, Naruto. Du bist mein Drogendealer, nicht mehr und nicht weniger.“
 

Naruto öffnete den Mund, schloss ihn nach ein paar Sekunden aber wieder. Sah so aus, als hätten ihn Sasukes Worte überrascht, aber sie entsprachen nun einmal der Wahrheit. Sasuke war ein Arschloch. Arschlöcher hatten keine Freunde.
 

„…Okay“, sprach Naruto nach einigen Sekunden des Schweigens schließlich und rieb sich mit dem Handballen über die Brust. „Das ändert trotzdem nichts daran, dass ich dir helfen will.“
 

„Du und ich“, sagte Sasuke langsam. „Wir haben überhaupt nichts gemeinsam. Und weißt du auch warum?“
 

Eine kleine, leise Stimme in Sasukes Hinterkopf rief ihm zu, dass er die nächsten Worten, die Worte, die ihm so sehr auf der Zunge lagen, nicht aussprechen sollte. Dass er damit sehr wahrscheinlich alles, was er und Naruto in den letzten Wochen gemeinsam aufgebaut hatten, vernichten würde.
 

Aber Sasukes Wut, sie war einfach größer als sein Verstand. War seit dem Tod seiner Mutter immer größer als jede andere Emotion gewesen.
 

„Ich bin nämlich kein Mörder wie du, Naruto.“
 

Narutos gesamter Körper zuckte gewaltsam zusammen. Als ob Sasukes Worte eine Ohrfeige gewesen wären und das waren sie für ihn wahrscheinlich auch. Eine verbale Ohrfeige.
 

„Hat’s dir die Sprache verschlagen?“, fragte Sasuke boshaft nach und schmunzelte. „Du hast doch sonst immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Was ist auf einmal los, hm? Hab ich etwa ins Schwarze getroffen?“
 

„Nicht.“ Naruto zitterte am ganzen Leib, die Arme fest um seinen Oberkörper geschlungen. „Bitte. Du hast keine Ahnung, wovon du da sprichst.“
 

Sasuke musste lachen. „Was? Davon, dass du jemanden auf dem Gewissen haben sollst, weiß doch jeder. Ein Gerücht würde sich nicht so hartnäckig halten, wenn nichts Wahres dran wäre.“
 

„Sasuke. Bitte. Hör auf.“
 

Es war befremdlich Naruto so zu sehen. So… eingeschüchtert, fast schon verängstigt. Seine Augen waren groß und panisch und die Fingernägel so tief in sein Fleisch gebohrt, dass Sasuke bereits die ersten Anzeichen von roten Schwielen erkennen konnte.
 

Er sah erbärmlich aus. Und irgendwie… Irgendwie mochte Sasuke es. Dass Naruto so erbärmlich aussah, wie sich Sasuke jede einzelne Minute seines Lebens fühlte.
 

„Und wenn ich nicht aufhören will? Was dann? Wirst du mich dann auch umbringen? Wirst du-“
 

„Du hast keine verfickte Ahnung wovon du da gerade redest und was passiert ist, also halt dein verdammtes Maul!“
 

Sasuke war für einen kurzweiligen Moment tatsächlich sprachlos, als er die Tränen in Narutos Augen funkeln sah. War er vielleicht doch zu weit gegangen, hatte er…
 

Nein. Naruto war zuerst einen Schritt zu weit gegangen. Hatte ihm etwas von Freundschaft und dass er ihm helfen würde vorgeheuchelt, dabei waren das alles nur Lügen. Wenn er ihm wirklich helfen wollte, dann hätte er Sasukes eindeutigen Avancen schon längst angenommen und ihn gefickt.
 

Aber nein. Naruto wies ihn immer und immer wieder ab. Das machte doch nur deutlich, dass ihm nicht wirklich etwas an Sasuke lag. Dass er gar kein Interesse daran hatte, ihm ernsthaft zu helfen!
 

Also war es nur fair, wenn Sasuke ihn im Gegenzug auch verletzte!
 

„Also gibst du zu, dass zumindest etwas passiert ist“, sagte Sasuke. Seine Kehle war plötzlich staubtrocken und in seiner Brust breitete sich ein seltsames Gefühl aus, als die erste Träne über Narutos vernarbte Wange rollte.
 

„Hast du sie daher?“, wollte Sasuke wissen. „Deine Narben?“
 

Doch Naruto antwortete ihm nicht, zog stattdessen nur geräuschvoll die Nase hoch und rieb sich mit dem Ärmel über die feuchten Augen.
 

Sasuke ballte die Hand zur Faust. Narutos Schweigen ließ erneut die Flamme des Zorns in ihm auflodern. „Hat dir schon einmal jemand gesagt, wie hässlich diese Narben sind?“
 

Naruto presste die Lippen so fest zusammen, dass sie weiß wurden. „Hat dir schon einmal jemand gesagt, wie hässlich dein Charakter eigentlich ist?“
 

Als Sasuke daraufhin nur lachte, schüttelte er den Kopf. „Raus hier“, sagte er, die Stimme überraschend standfest dafür, dass ihm weiterhin Tränen aus den Augen liefen. „Und zwar sofort.“
 

„Glaub mir.“ Mit gerümpfter Nase stand Sasuke auf. „Ich will auch keine Sekunde länger in diesem Drecksloch bleiben.“
 

Sasuke stürmte aus der Wohnung hinaus in die Kälte. Dass sich seine Augen dabei verdächtig nass anfühlten, schob er auf den Wind.

 

~ xXx ~
 

Streit mit seinem Vater war seit dem Tod seiner Mutter nichts Besonderes, es passierte alltäglich. Manchmal waren die Streitereien nur verbal, meistens endeten sie allerdings mit einem blauen Auge oder einer aufgeplatzten Lippe für Sasuke.
 

Aber heute, als Sasuke das Haus betrat und in die kalten Augen seines Vaters blickte, da wusste er sofort, dass die Lage ernst war. Dass es heute eskalieren würde, wie noch nie zuvor.
 

Fugaku stand im Eingangsbereich des Hauses, die Arme vor der breiten Brust verschränkt.
 

Sasuke beachtete ihn nicht weiter und zog sich stattdessen die Schuhe aus. Wenn sein Vater ihm etwas zu sagen hatte, dann würde er es ihm schon sagen. Also gab es für ihn keinen Grund ein Gespräch zu initiieren, auf das er eh keine Lust hatte.
 

„Die Schuhe kannst du direkt anlassen.“
 

Die Härte der Worte ließ Sasuke zusammenzucken. Er presste die Lippen zusammen, ließ sich aber dennoch nicht von seinem Vater einschüchtern und zog sich auch den anderen Schuh aus. „Wieso? Ich dachte dir sei Sauberkeit in unserem Haus wichtig?“
 

Fugaku verengte die Augen. „Es ist mein Haus“, stellte er klar und drehte sich um, um etwas vom Tisch zu nehmen. „Nicht unseres und so etwas werde ich in meinem Haus nicht dulden.“
 

Er warf die Gegenstände zwischen ihnen auf den Boden. Sasuke öffnete den Mund, bereits einen beleidigenden Spruch auf den Lippen, doch als er sah, was Fugaku gefunden hatte, erstarrte er. Ohne es kontrollieren zu können fing sein Körper an zu zittern, kalter Schweiß brach auf seiner Stirn aus.
 

Es waren Tütchen.
 

Tütchen gefüllt mit den Drogen, die er nahm.
 

Gras und Speed.
 

„Wo hast du das her?“, wollte Sasuke wissen und hätte sich im nächsten Moment am liebsten selbst für das so deutliche Zittern in seiner Stimme geschlagen.
 

Er wollte stark vor seinem Vater auftreten. Aber er hatte Angst. Er hatte eine Heidenangst davor, was jetzt passieren würde. Wie weit sein Vater nun gehen würde. Er wusste ja schließlich, wie skrupellos er seine geliebte Mutter in den Selbstmord getrieben hatte.
 

„Bist du überrascht, dass ich dein kleines Drogenversteck gefunden habe?“ Fugaku gab ein höhnisches Lachen von sich. „Weißt du, es überrascht mich nicht einmal, dass du Drogen nimmst. Etwas anderes war von einem Tunichtgut wie dir ja auch nicht zu erwarten.“
 

Sasukes Nägel bohrten sich in seine Handinnenfläche. „Halt die Schnauze.“
 

Er wusste, was daraufhin kommen würde, dennoch verlor er durch die pure Wucht der Ohrfeige für einen kurzweiligen Augenblick sein Gleichgewicht.
 

„Wag es dich nicht so mit dem Oberhaupt der Uchiha-Familie zu reden!“, fuhr Fugaku ihn an. „Weißt du überhaupt, wie sehr ich mich für dich schäme? Du machst nur Ärger! Seit deiner verdammten Geburt! Warum kannst du nicht so sein wie dein Bruder?“
 

Sein Vater ballte die Hand zur Faust, was Sasuke instinktiv zusammenzucken ließ. Fugaku lächelte daraufhin süffisant. „Hast du Angst vor mir? Das ist schlau. Wenn du nicht mein elendiger Sohn wärst, dann hätte ich schon längst…“
 

Er ließ die Drohung in der Luft hängen und schüttelte stattdessen den Kopf. „Aber damit ist jetzt Schluss. Genug ist genug. Du bist es nicht wert, dass ich mein wertvolles Geld für dich und deine Bildung ausgebe. Jede verdammte Woche ruft dein Schuldirektor an, um mir mitzuteilen, dass du dich schon wieder geprügelt hast. Erbärmlich.“
 

Fugaku spuckte auf den Boden. Genau vor Sasukes Füße. „Du bist eine Schande für den Namen Uchiha. Ich hab genug von dir. Ich werde keinen einzigen Yen mehr für dich ausgeben. Guck gefälligst, wie du alleine klarkommst.“
 

Sasuke wurde mit einem Schlag so übel, dass er sich die Hand auf den Mund pressen musste. Was… Was sagte sein Vater da? Was sollte das bedeuten…? Er solle von nun an alleine klarkommen? Er war doch schon die ganze Zeit alleine…
 

Fugaku lachte bei seiner Reaktion nur. „Verschwinde. Ich will dich hier nicht mehr sehen. Du bist nicht mehr mein Sohn, Sasuke.“
 

„Du bist doch nie mein Vater gewesen!“, brüllte Sasuke ihn an. „Du bist ein Monster! Du hast Mutter in den Selbstmord getrieben! Du hast Itachi dazu gebracht, das Land zu verlassen!“
 

„Ich sagte genug!“
 

Diese Ohrfeige war so wuchtig, dass Sasuke sofort den kupfernen Geschmack von Blut in seinem Mund schmecken konnte. Er spuckte es auf den Boden, schlüpfte in seine Schuhe und rannte so schnell und so weit, wie die Füße ihn tragen konnten.
 

Erst, als er das Gefühl hatte, seine Lungen würden jedem Moment kollabieren, stoppte er und versuchte wieder zu Atem zu kommen.
 

Er konnte nicht glauben, dass das gerade wirklich passiert war. Dass sein Vater ihn tatsächlich raus geschmissen hatte. Es fühlte sich so schrecklich… surreal an. Wie ein Traum.
 

Fugaku war zwar ein Monster, aber er würde seinen siebzehnjährigen Sohn nicht wahrhaftig auf die Straße setzen, oder? Vielleicht für die Nacht, aber nicht für immer…
 

Oder?
 

Immer noch schweratmend sah er sich um. Er war instinktiv zur Bushaltestelle gelaufen. Zu der Haltestelle, die ihn nach Shibuya fahren würde.
 

Zu ihm.
 

Naruto.
 

Wieso galt sein erster Gedanke Naruto, wenn er ihn seit inzwischen einem Monat nicht mehr gesehen hatte? Seit ihrem schrecklichen Streit?
 

Sasuke brauchte einen Platz für die Nacht und Naruto hatte ihn schon einmal bei sich schlafen lassen. Aber das war schon eine gefühlte Ewigkeit her. Da hatte Sasuke ihm nicht die abscheulichsten Dinge an den Kopf geworfen.
 

Naruto hatte zwar ein riesengroßes Herz aber Sasuke war sich sicher, dass er nun keinen Platz mehr darin hatte.
 

Aber wo sollte er stattdessen hin? Er hatte keine Freunde. Er hatte niemanden.
 

Er könnte zwar vielleicht bei Yahiko die Nacht verbringen, aber nicht ohne Gegenleistung. Yahiko würde wahrscheinlich mit ihm schlafen wollen, aber das konnte Sasuke nicht. Nicht heute. Nicht nach dem, was gerade vorgefallen war.
 

Die Nacht im Freien zu verbringen war auch keine Option. Es ging mit großen Schritten in Richtung Winter zu und war dementsprechend viel zu kalt, um unter den Sternen zu schlafen.
 

Genügend Geld für ein Hotel hatte er auch nicht bei sich.
 

Die einzige Chance, die er hatte, war tatsächlich Naruto…
 

Aber konnte er nach all den schlimmen Dingen, die er gesagt hatte, wirklich einfach bei ihm antanzen, als ob nichts geschehen wäre und ihn nach Unterschlupf bitten?
 

Sasuke hatte keine Ahnung…
 

Aber es war die einzige Möglichkeit, die er sah.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sasuke ist ein Arschloch. Wow. Ich hab die Szenen zum Teil mit gerümpfter Nase schreiben müssen, weil mich Sasukes Verhalten so sehr angeekelt hat «;
Aber es war echt mal interessant einen so dermaßen beschissenen Sasuke zu schreiben. Auch wenn mir mein Naruto Baby leidtut ;u; *knuddelt ihn ganz doll*

Apropos Naruto… Was meint ihr? Hat Naruto wirklich jemanden umgebracht? Würde mich ja echt mal interessieren, was ihr dazu denkt… Ich sag nichts, da müsst ihr weiterlesen :b

Es war auch cool Yahiko mal wieder zu schreiben! Ich muss ja gestehen, dass ich Yahiko/Sasuke irgendwie shippe, deswegen musste ich es hier einbauen /D Obwohl das Ship in diesem Universum nicht wirklich… gesund ist. Allein schon wegen dem Altersunterschied. Yahiko ist nämlich deutlich älter als Sasuke (und auch als Naruto) *hust* :x Und er ist ein bisschen in Sasuke verliebt, aber psst, das würde er niemals zugeben :b

Wie schon gesagt, das hier war ja nur der erste Teil der Fanfic. Teil 2 werde ich nächsten Mittwoch hochladen, also müsst ihr jetzt eine Woche mit diesem Cliffhanger leben, muhaha >:D

Ich hab ja überlegt, ob ich die beiden Kapitel nicht zu einem langen Oneshot verbinden soll, aber nope. Ich wollte unbedingt den Cliffhanger haben >:D Ich bin ein böser Mensch, ich weiß :b

Also dann, bis nächste Woche! <3 Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  naruhinaxXx
2017-03-02T20:44:24+00:00 02.03.2017 21:44
Hey Find es toll wieder was von dir zu lesen

Du hast sasukes arschloch Seite wirklich gut getroffen, da kann einem naruto nur leid tun

Auch wenn naruto durch seine Worte sehr verletzt ist, denke ich nicht das er ihm die Tür vor der Nase zuschlägt

Freu mich schon auf das nächste Kapitel am Mittwoch
Ist dann nen super Geburtstagsgeschenk XD

LG
Antwort von:  Minami
03.03.2017 04:07
Danke für deinen Kommi! ♥

Aw danke, hab das Schreiben von NaruSasu auch wirklich vermisst ;3;
Ich wollte Sasuke auch schön richtig arschig schreiben, also schön, wenn mir das gelungen ist, haha :'D Naruto tut mir auch voll leid, obwohl mir Sasuke natürlich auch iwie leid tut... Er hats ja auch nicht gerade einfach gehabt :<
Oh, du hast nächsten Mittwoch Geburtstag? Lol cool, ja, dann kannst du es echt als eine Art Geburtstagsgeschenk ansehen 8D
Von: abgemeldet
2017-03-02T18:43:27+00:00 02.03.2017 19:43
heilige sch**** ich will sasuke sowas von die zähne ausschlagen!!!!
mein armer naruuuuu T_T
du kannst doch nicht an so einer stelle aufhörn un bis mittwoch vergammeln lassen ich sterbe dann! ;o;
und....naja so wie sich naru verhält...war vielleicht wirklich en unfall vllt wegen seiner mutter dass da was passiert is un er im affekt dann....also....MAAAAAH ich weiß nicht ich wills wissen verdaaaaaaaaammt x_x

sehr geil geschrieben is echt mal was komplett anderes und sas is echt üüüübel druff.
ausserdem find ichs krass dass die zwei kleine drogis (auch wenn naru es anscheinend nur vertickt) sind so ne story hab ich von den beiden noch nie gelesen ich muss aber auch sagen dass ich mich normal solche themen nit lese weil.... naja egal aber ich find das wirklich cool gemacht und echt stark aufgebaut man glaubt den beiden jeden satz das is wahnsinn~
......toll jetzt darf ich hibbeln wie bekloppter auf meiner couch bis mittwoch is -.-''
*uhr anguck*
*das ticken hör*
...
*tickt immernoch*
....
*tickt immernoch*
....argh!!!!!
*mit schuh nach uhr schmeiß*
geh schneller du nervtteil von ner uhr!!
also bis mittwoch ich geh mal gevatter zeit prügeln^^~
Antwort von:  Minami
03.03.2017 04:04
Danke für deinen Kommi! ♥

Ich mach mit, ich will Sasuke auch verprügeln D: Aber auch knuddeln, weil er es ja auch nie einfach gehabt hatte... D: Dennoch ist das kein Grund sich so extrem ekelhaft Naruto gegenüber zu benehmen D:<
Oh, find ich interessant, dass du bei der Sache mit dem Mord die Mutter mit einbeziehst, hmmm. Aber verraten werde ich natürlich nichts, da musst du dich noch gedulden :b
Ich bin auch kein großer Fan von Drogen-Geschichten aber es hat hier halt so gut gepasst und ich kann mir gut vorstellen, dass Sasuke eben irgendetwas Härteres braucht um zu versuchen über den Tod seiner Mutter hinweg zu kommen ;-; Trotzdem sind Drogen natürlich nie die Lösung und auch Naruto sollte sich eigentlich einen anständigen Job suchen :/
Haha aw, ist ja schon Wochenende und dann dauert es gar nicht mehr so lange, bis wieder Mittwoch ist! Aber du kannst ja trotzdem mal Gevatter Zeit verprügeln und gucken ob das was hilft :b
Von:  solty004
2017-03-02T13:08:35+00:00 02.03.2017 14:08
Hei,
Es super wider was von dir zu lesen.

Das Kapitel war super und dieser Sasuke ist mal ganz anderst. Doch er ist dir super gelungen auch wen man ihn nicht so mögen kann und an doch.
Dan Naruto ist ein süßer auch wen er nicht Den bersten Job nach geht.
Das mit dem Mord glaub ich das es so ist, das es ein unglücklicher Unfall war mit Todes folgen.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty
Antwort von:  Minami
03.03.2017 04:00
Danke für deinen Kommi! ♥

Haha ja, lange ist's ja her, aber ich bin echt froh, dass ich in den letzten Monaten wieder häufiger Motivation zum Schreiben hatte. Hab NaruSasu doch echt vermisst gehabt :<
Freut mich, dass dir der andere Sasuke gefällt :3 Ich schreib ihn ja sonst immer nur etwas zickig und nie so extrem, deswegen war es auch echt mal... naja, schön, so einen Sasuke schreiben zu können >D Obwohl ich wie gesagt nicht alle Szenen gern geschrieben hab... D:
Den besten Job hat Naruto wirklich nicht, eigentlich ist er viel zu nett und lieb für so einen zwielichtigen Beruf D:
Hmm, wegen dem Mord verrate ich natürlich nichts, aber es ist sehr interessant deine und auch die Meinung anderer zu lesen! :D
Von:  MoonyManatee
2017-03-02T00:57:45+00:00 02.03.2017 01:57
Ich find es sehr erfrischend das Sasuke diesmal auf harten Stein beißt :)
Das hat der Penner durchaus mal verdient.. auch wenn dieser Sasuke hier viel Scheiße erlebt hat.. ich denke es tut ihm dennoch ganz gut wenn ihm mal jemand Grenzen aufweißt, ohne ihn gleich misshandeln zu wollen. Zumindest hat Naruto ja sehr viel Geduld bewiesen... bis er dann das eine mal den Ausrutscher hatte und ausgetickt ist ^^'' .. aber das hat sehr zu ihm gepasst. Naruto hat halt eine kurze Reißleine und das ist durch die Szene sehr schön zur Geltung gekommen! :)
Ich bin gespannt wie es weiter geht und freu mich schon auf das nächste Chapter! :)
Ich glaube ja übrigens das das mit dem 'Mord' ein blöder Unfall war.
Die Dame auf dem Foto war ja bestimmt Kushina, oder? :( Der arme Naruto hat bestimmt ein ziemliches Trauma zurückbehalten. Bin gespannt wie sich das aufklären wird.
Antwort von:  Minami
03.03.2017 03:57
Danke für deinen Kommi! ♥

Hat Sasuke halt echt mal verdient >:D Obwohl er, wie du sagtest, natürlich auch kein schönes Leben gehabt und viel Scheiße hinter sich hat, aber dennoch muss man sich nicht so eklig zu Menschen verhalten, die dir nur helfen wollen :<
Ich wollte den Naruto hier auch mal etwas... naja, reifer schreiben, deswegen u. A. auch der Altersunterschied und generell das eher ruhige Auftreten. Aber wie du sagtest, trotz allem hat er eine kurze Reißleine und kann sich dann nicht immer beherrschen... Könnte ich bei Sasuke aber auch nicht :b
Jo, das auf dem Foto ist Kushina :< Und ja, Trauma beschreibt es eigentlich ziemlich passend. Der Naruto hier ist psychisch relativ... labil. Er ist auch noch lange nicht über alles hinweg, was ihm zugestoßen ist D:
Von:  Changeling
2017-03-02T00:05:57+00:00 02.03.2017 01:05
Nooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo
Ich hasse Cliffhanger Q____Q (nein, eigentlich liebe ich sie, haha)
Sasuke ist ein Arsch... aber Naruto ist ehrlich gesagt auch einer xD Freu mich schon auf den nächsten Teil!!
Antwort von:  Minami
03.03.2017 03:52
Danke für deinen Kommi! ♥

Ich hasse Cliffhanger, aber ich liebe sie auch gleichzeitig, ist halt so eine... Hassliebe /D
Aw, vielleicht ist Naruto auch ein Arsch, aber wenigstens ein lieber Arsch :< Und Sasuke ein böser Arsch! :D
Von:  Cute_Sasu
2017-03-01T20:38:12+00:00 01.03.2017 21:38
Ohaaa, ich bin sprachlos O_O
So eine geile FF hab ich schon lange nicht mehr gelesen! Mir gefällt Sasuke als kleines Arschloch & Bitch verdammt gut! *~*
Dein Schreibstil ist auch echt toll & ich musste so oft schmunzeln oder sogar lachen :D! Ich bin auf den weiteren Verlauf gespannt :)
Vllt hast du ja auch Lust an meinem WB teilzunehmen?
https://ssl.animexx.de/wettbewerbe/wettbewerb.php?id=47465
Antwort von:  Minami
03.03.2017 03:50
Danke für deinen Kommi! ♥

Haha, ich hatte auch echt Spaß daran, Sasuke mal so richtig bitchy zu schreiben >:D Ich mein, er ist ja immer etwas zickig aber hier ist er halt echt... ein Arschloch. Kann man nicht anders sagen, lol :D
Aw, lachen ist immer gut, das freut mich ;w;
Danke fürs Angebot, aber ich bin nicht wirklich gut darin Fanfics zu Fanarts zu schreiben ;-;" Aber ich guck mal, vielleicht überkommt mich ja irgendwann doch die Motivation, aber versprechen kann ich nichts D:
Von:  Scorbion1984
2017-03-01T13:51:09+00:00 01.03.2017 14:51
Das ist eine interessante Geschichte ! Sasuke hat trotz des Reichtum, den er mal hatte ,ein bescheiden schönes Leben !
Er hat nicht einmal Menschenfreundlichkeit erkannt ! Naruto ist eigendlich immer nett und freundlich zu ihm ,er wird ihn auch jetzt nicht fallen lassen !
Antwort von:  Minami
03.03.2017 03:47
Danke für deinen Kommi! ♥

Da hast du Recht. Geld macht eben nicht immer unbedingt glücklich :/ Und besonders nicht, wenn man zwar Geld und dann dazu so einen beschissenen Vater hat... <<;
Naruto ist echt zu nett zu ihm, ich würde mir so viel nicht gefallen lassen aber naja, Naruto halt :<
Von:  RedRidingHoodie
2017-03-01T12:18:06+00:00 01.03.2017 13:18
Ich hab mich schon die letzten Wochen voll darauf gefreut, und jetzt ist es endlich da, Yai :D
Zuerst mal... Du musst dich nicht immer rechtfertigen, wenn du ´was anderes` ausprobierst. Du hast wirklich tolle Ideen und genauso kreative wie passende Interpretationen für die Charakter der Jungs, das ist toll. :) Zumal dir diese ernsteren Themen sehr liegen. Sowohl hier als auch in Pillowtalk hast du es sehr einfühlsam und nachvollziehbar beschrieben. Und wie ich schon sagte: Man liest deine Storys sicher nicht nur wegen des Sex (obwohl du auch den höschenbefeuchtend schreibst lol), sondern weil du einfach toll schreibst und die beiden so passend darstellst. Nur weiter so, Liebes. <3<3<3<3

Das erste Gespräch der beiden nach dem Aufwachen fand ich interessant, weil es meiner Meinung nach doch den Altersunterschied der beiden sehr gut zeigt. Ein jüngerer Naruto wäre denke ich viel mehr auf diese Pöbelei eingegangen (Aufs Flirten weiß ich nicht, da wäre er vielleicht wirklich zu blöd gewesen um es zu raffen xDD ) und so, ja, hat es gepasst und er ist ein angenehmer Ruhepol.

Wo ich mich wirklich weggeschmissen habe, war bei "Vielleicht sollte er also mal Narutos oh so hoch gelobtes Haschisch ausprobieren… Ja. Ja, das klang doch nach einer guten Idee." - Ja, Das klingt nach einer guten Ausrede, mein Lieber! xD

"Warum er so schwer rumzukriegen ist", fand ich auch schön. Schwer? Weil er nicht mit einem Schnippen nackt im Bett liegt? Ja, klingt sehr nach Sasuke. xD Und ich finde es schön, dass er zu allem bereit ist, um zu bekommen, was er will. Viele, die NS schreiben, legen das ja als Unterwürfigkeit aus und dabei krieg ich immer richtig das Kotzen. He´s a Baws, goddammit x´D

Wah, ich bin wirklich gespannt, was Naruto getan hat und wie er darauf reagiert, dass Sasuke wieder bei ihm antanzt >__< Dass er ihn wieder aufnimmt, stelle ich jetzt einfach mal nicht in Frage, ich meine, es ist Naruto und er mag Sasuke... I´D Aber trotzdem.

Wie immer schreibst du absolut umwerfend, ich bin hin und weg. <3 Ich freue mich sehr auf nächste Woche :3
lG
Antwort von:  Minami
03.03.2017 03:46
Danke für deinen Kommi! ♥

Gott, du bist so lieb ;-; Ich weiß auch nicht, warum ich immer das Bedürfnis habe mich rechtfertigen zu müssen... Meh, deswegen vielen Dank nochmal für die lieben Worte, ich bin immer noch ein wenig sprachlos und weiß gar nicht genau, was ich dazu schreiben soll... Außer tausendmal Danke, vielleicht /D

Sonst ist Naruto bei mir ja immer der kindische Charakter, aber ich wollte wirklich mal den Spieß umdrehen. Einen eher ernsten Naruto und einen kindischen Sasuke. Und da Sasuke vom Charakter her wirklich nicht kindisch ist, da musste es dann halt vom Alter her kommen /D Ich wollte ihn ja anfangs noch etwas jünger und Naruto noch etwas älter machen, um diesen Unterschied der Reife nochmal deutlich zu machen, aber meh. Ich hatte Schiss, dass Leute den Altersunterschied dann zu krass finden, lol <<; Aber so passt es ja auch ganz gut und ich bin froh :D
Ruhepol passt btw sehr gut, genau mit dem Wort beschreibt Sasuke Naruto auch noch in Part II :D

Haha, Sasuke kann sich echt glücklich schätzen, dass Naruto ein Drogendealer ist... Sonst hätte er sich eine andere Ausrede ausdenken müssen >:D Aber in diesem Fall ist die Ausrede ihm ja quasi in den Schoß gefallen, der Glückspilz :b

Ich kann auch nicht wirklich verstehen, wieso Bottom immer mit unterwürfig gleichgesetzt wird. Ich mein, Sasuke weiß sehr wohl was er will, er unterwürft sich Naruto ja nicht oder so. Hmm. Naja, wenn sie das so interpretieren wollen, dann sollen sie halt :D

Ich an Narutos Stelle hätte die Tür sofort wieder zugeknallt, aber der Naruto hier ist sehr... Naja, siehst du ja dann, was er macht :D

Dass du dich auf mehr freust, freut wiederum mich ;-; Ich hoffe, der Teil wird dir dann auch gefallen! :B


Zurück