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Team Fortress 2 Drabbles

Drabblesammlung 2016
von
Koautor:  KiraNear

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Die Hoffnung stirbt zuletzt

Von sich selbst enttäuscht suchte er einen Weg aus der Schlucht. Viele seiner Kameraden waren gefallen; und er selbst hatte nichts dagegen ausrichten können. So viele Szenarien und Lösungen hatte er sich im Vorfeld ausgearbeitet, doch im Kampf hatten sie sich alle als nutzlos erwiesen. Nun war er der letzte seines Teams, nun waren sie hinter ihm her. Ihre kalten Augen suchten nach ihm, ihre Pfeile gierten nach seinem Körper. Doch er wollte ihnen die Genugtuung nicht geben. Noch nicht, er würde einen Weg finden, und seine Kameraden rächen.

So war es von ihm geplant, so war es von ihm gewünscht.

Nur leider ist das Kampffeld kein Wunschkonzert. Nur den wenigsten Personen war ein wenig Glück vergönnt, nur die wenigsten Personen bekamen das, was sie sich aus vollem Herzen wünschten.

Er wusste, sie würden ihn finden; er hoffte nur, es würde nicht allzu schnell geschehen. Dass er noch ein wenig Zeit bekommen würde. Doch diese Zeit hatte er nicht.

Kurz konnte er das Surren hören; da bohrten sich bereits vier Pfeile in seinen Oberkörper. Blut hustend hielt er sich die Brust, wissend, dass es schnell vorbei sein würde.

Verzeiht mir, dann fiel er zu Boden und in die unendliche Dunkelheit.

Der unerwünschte Gast

"Meinst du, sie haben uns gesehen?"

Mit klopfenden Herzen versteckten sie sich im Flur, immer im Hinterkopf behaltend, dass sie das Hauptquartier so schnell wie möglich verlassen mussten. Zumindest eine von ihnen.

"Ich hoffe nicht", meinte Scout und schielte um die Ecke. Er entdeckte niemanden, was ihn aufatmen ließ.

"Ist es ok, wenn ich dich bis zu eurer Türe bringe? Dein Team erscheint mir da etwas ... aufgeschlossener zu sein, was das Auftauchen gegnerischer Teammitglieder angeht."

Femscout bejahte dies, da näherten sich ihnen langsam Schritte.

"Aber erst einmal bringe ich dich rüber", sagte er, rückte sie zurecht und begann zu laufen.

Zu weit gegangen

„Kaum aus der Pubertät raus und schon jetzt glaubst du Jungspund, du könntest dir alles erlauben? Hier ist Endstation für dich, Kurzer, hier kommst du nicht mehr weiter!“

Grob griff er das Shirt des jüngeren, zog ihn ein Stück an sich heran. Dieser hielt dagegen sein Kinn fest, die Faust hoch in der Luft, bereit, ein weiteres Mal zuzuschlagen.

„Das werden wir sehen … Camper!“, sagte Scout gereizt, dann schlug er erneut. Mehr Blut floss aus Snipers Nase, doch das war ihm im Moment gleichgültig.

„Das wirst du mir bereuen!“

Bedrohlich hob er seine Waffe, bereit, den vorlauten Läufer zu töten.

Worauf wartest du?

Schon lange trafen sich die beiden außerhalb von Missionen und Kämpfen, so oft es ihnen möglich war. Schon lange war ihr gemeinsames Verhältnis kein Geheimnis mehr.

Doch noch immer tat sich der Jüngere schwer, offen auf ihn zuzugeben. Wie oft hatte er erst ein großes Mundwerk an den Tag gelegt, doch am Ende war kaum etwas dahinter.

So auch jetzt, als nur noch wenige Zentimeter ihre Lippen trennten

„Worauf wartest du?“, raunte Sniper, doch er selbst wartete auf keine Antwort.

Wortlos griff er nach Scouts Shirt, zog ihn dicht an sich heran.

„Sniper“, sagte dieser überrascht, da spürte er schon Snipers Lippen auf den seinen.

Überraschung, aber auch Freude standen in seinen Augen geschrieben. Er dagegen konnte kaum durch die dichten Gläser der Sonnenbrille sehen, wie Sniper sich in diesem Augenblick fühlte.

Auch spürte der Jüngere die Hand an seinem Hinterkopf, wie diese ihn dicht an den Älteren presste.

Erst nach wenigen Augenblicken ließ Sniper locker, ließ den Kleinen kurz durchatmen.

„Siehst du? So macht man das! Dabei warst du so ein großer Mädchenschwarm, der so viele aufgerissen hat in der High School. Am Ende sagst du noch, das war dein erster Kuss!“

Scout wurde rot, Sniper begann zu lächeln.

Ein letzter Kuss

Sie wussten nicht viel, manche würden sagen, zu wenig. Sie wussten, in welcher Situation sie sich befanden. Und doch waren sie ahnungslos. Ahnten nichts von der Gefahr, in die sie schwebten.

Die trügerische Stille, die fern wirkenden Kampfgeräusche gaben ihnen eine falsche Sicherheit.

Sie dachten, hier, im Herzen ihres Hauptquartieres wären sie sicher.

Oh, wie sehr sie sich irrten. Wie wenig sie ihre Lage ernst nahmen. Der Preis dafür war hoch.

Verliebt küsste er sie auf die Wange, am liebsten würde er mit ihr die Ewigkeit verbringen.

Doch ihnen blieben nur 12 Sekunden. 12 Sekunden, die sie vom Tod trennten.

Urgh!

Och nö, da ist der schon wieder … was will der den dieses Mal von mir?

Genervt sah Femscout in die andere Richtung, doch das ließ den blauen Scout nicht von seinem Vorhaben abbringen. Lässig lehnte er sich an die Wand, begann mit ihr zu flirten, während sie seine Worte so gut es ging ignorierte.

„Hey, Süße, komm schon, nur ein kleines Date, es wird dir sicher gefallen!“

Dass sie ihm bereits mindestens 100 Körbe verpasst hatte, ignorierte er. Ebenso wie er nicht mitbekam, wie sich der rote Scout von hinten an ihn heranschlich.

„Nicht meine Freundin!“, dann schlug er zu.

Nur für ihn

Anfangs wollte sie nicht kämpfen. Sie konnte es nicht. Das einzige, das sie wollte, war ihn zu beschützen.

Doch dann kam es anders.

Und es gefiel ihr.

Von Opfer zu Opfer, je mehr Menschen an ihrer Klinge starben, wurde es leichter für sie.

Doch sie wollte mehr.

Sie bekam nie genug.

Sie wollte sie leiden sehen.

Sie wollte ihr warmes Blut zwischen ihren Fingern rinnen sehen.

Keiner sollte ihm zu nahe kommen können und wenn sie alles dafür tun musste.

Jeden umbringen, der im Weg stand.

Sich selbst aufgeben.

Und langsam, Stück für Stück innerlich zerbrechen.

Alles nur für ihn.

Zur vollen Zufriedenheit

„Femscout, melde dich! Ich erwarte einen Zwischenstand von dir. Wie ist der aktuelle Stand der Mission?“

Spys kalte, scharfe Stimme drang aus ihrem Kopfhörer heraus. Zu ihrem Glück konnte er nicht sehen, wie sie ihre Augen verdrehte.

„Stand der Mission: Ich habe das Arbeitszimmer infiltriert, die anwesenden Söldner wurden beseitigt und die Dokumente sichergestellt. Warte nun auf weitere Anweisungen!“

Trocken gab sie ihren Bericht ab, ließ ihren Blick dabei über die Leichen der Männer vor ihr schweifen.

„Gut, warte, bis dich einer unserer Heavys abholen wird“, lautete sein Befehl, bevor es wieder stumm wurde.

„Ok“, sagte sie, unzufrieden und müde.

Die Schulter ist auch ein gutes Kopfkissen

Müde, aber auch zufrieden, ließ sie ihren Kopf auf seine Schulter fallen, binnen Sekunden war sie im tiefen Land der Träume. Es war bereits ihr fünftes Date und sie kamen sich langsam näher. Sie hatten an diesem Tag viel Spaß erlebt, nun, am Ende dieses Tages, brachte Scout sein Herzensmädchen mit seinem Roller nach Hause.

Sie ist echt … süß, dachte er leise lächelnd, bevor er sich wieder auf die Straße vor ihm konzentrierte. Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte er sie am liebsten mit zu sich genommen. Doch die Zeit würde noch kommen, er wartete schon geduldig darauf.

Nass und so

„Jo, regnet ganz schön doll, oder was meinst du?“

„Joah, aber wenigstens ist es nicht kalt. Und du hattest nen Schirm dabei!“

„Lag halt hier so rum, war ganz praktisch …“

Locker zuckte Scout mit den Schultern, versuchte sich seine innere Anspannung nicht anmerken zu lassen.

„Hey, willst du auch einen?!“

Femscout reichte ihm einen Kaugummi, welchen der Junge dankend annahm.

„Ist doch gar nicht so schlecht … nur wir zwei unter dem Regenschirm und so …“

Stille breitete sich unter ihnen aus, ihre Blicke wichen sich aus.

„Lust auf Kino?“, fragte Scout aus dem Nichts.

„Ja, lass uns gehen, klingt echt klasse!“

Komm mir bloß nicht blöd

„Komm mir ja nicht blöd rüber“, meinte Scout stark angesäuert.

„Nur weil du älter bist, heißt es nicht, dass du automatisch mehr Rechte als ich hast. Oder mehr Respekt verdient hast. Respekt muss man sich verdienen und du hast bisher noch nicht viel dafür getan!“

Noch immer konnte man das Blut, welches ihm bei einem Straßenkampf weniger Minuten vorher aus der Nase gelaufen war, auf Gesicht und T-Shirt des Jungen sehen.

Spy, der lediglich besorgt nachgefragt hatte, schüttelte den Kopf.

„Mach dich wenigstens sauber, bevor dich noch deine Mutter so sieht!“

Wofür er den emporgestreckten Mittelfinger des Jüngeren erntete.

Nun ist sie weg

Stumm hielt er das Foto zwischen seinen Fingern, selbst nach drei Jahren konnte er es nicht betrachten, ohne früher oder später in Tränen auszubrechen.

Es zeigte sie, ein Jahr bevor es passiert war. Es zeigte einen Moment voller Glück, voller Freude, voller Liebe.

Doch ein Jahr später war alles vorbei, ein kleiner, unachtsamer Moment – und sie war für immer aus seiner Welt, seinem Leben gerissen.

Die Augen brannten, seine Hände zitterten, als er das Foto wieder in der Schublade verschwinden ließ. Heute war ihr Todestag und er konnte sie nicht besuchen. Irgendwann wird er es können. Nur heute noch nicht.

Letzte Worte

„Irgendwelche letzten Worte, kleines Mädchen?“

Sie hatte gehofft, sie würde ihm entkommen können. Ihn, den sie nur den Jäger nannten.

Sie hatte sich versteckt, wollte nicht von ihm entdeckt werden.

Doch nun stand er neben ihr, seine Waffe zielte direkt auf ihren Kopf.

Sie wollte etwas erwidern, doch ihre Zunge war schwer wie Blei. Stattdessen rannten Tränen stumm ihren Weg hinab, sie wusste, was sie nun erwarten würde. Worte dafür zu finden erschien ihr als eine Sache der Unmöglichkeit.

„Verstehe, du hast also nichts mehr zu sagen“, die kalte Stimme des Jägers klang grausam und kalt. Dann drückte er ab.


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