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Unerwartet

snarry
von

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Alte Magie

Hallo alle zusammen! Es ist noch Sonntag!

Viel Spaß beim Lesen : )
 

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Harry drehte sich überrascht um, als er Umbridges Ausruf hörte. Tatsächlich, da stand Snape in der Tür.

„Wie kann ich Ihnen helfen?“ flötete die falsche Freundlichkeit Severus entgegen. Die Miene des Lehrers blieb unbeweglich.

„Potter abholen. Man sagte mir, dass er noch nicht in seinen Räumen ist.“ antwortete er reserviert.

„Wieso sind dann Sie hier und nicht Professor McGonagall?“ fragte Umbridge skeptisch.

„Weil ich heute Nacht die Aufsicht habe. Und da Potter sich nun in wenigen Momenten nach Sperrstunde in den Gängen aufhalten wird, muss ich meiner Pflicht nachkommen, ihm Nachsitzen aufzubrummen und ein paar gryffindorische Punkte abzuziehen.“ erklärte Severus. Dabei zuckten seine Mundwinkel kurz.

In diesen Moment fühlte Umbridge Snape an ihrer Seite und sie ließ ihr falsches Lächeln fallen. Ihre Gesichtszüge zeugten nun von einer sadistischen Vorfreude. Snape erwiderte die Geste mit einem gemeinen Lächeln.

Als Harry das sah, lief es ihm kalt den Rücken runter. Hatte ihn der Tränkemeister hintergangen? Standen die beiden die ganze Zeit auf einer Seite? Würden Sie ihn jetzt gemeinsam das Leben zur Hölle machen? War die Fürsorge etwa Teil eines Plans gewesen um an seine Schwachstellen zu kommen?

Der Gryffindor merkte, wie er panisch wurde und zwang sich rational zu denken. Wieso sollte Snape, wenn er vorher ein falsches Spiel gespielt hatte, seine Maskerade ausgerechnet jetzt fallen lassen? Er hatte doch noch gar nichts aus dieser Verbindung gewonnen.

Obwohl dieses Argument durchaus solide stand, war es dem Schüler immer noch zu spekulativ und er schaffte es nicht wirklich sich zu beruhigen. Er hoffte nur, dass ihm die Angst nicht anzumerken war.

„Zum Nachsitzen können Sie ihn gerne zu mir schicken.“ schlug die Lehrerin vor und ihre Augen funkelten bei diesem Gedanken. Das Lächeln von Snape wurde unverbindlich.

„Nicht doch Professor. Sie können Potter nicht ständig für sich beanspruchen. Das würde selbst den übrigen Kollegen irgendwann auffallen. Er wird es bei mir absitzen. Doch ich versichere Ihnen, dass er dabei genauso wenig Spaß haben wird. Außerdem bin ich für Ideen immer offen.“ schnarrte der Lehrer hinterhältig und starrte demonstrativ die Verletzung an Harrys Wange an. Das schien die Inquisitorin regelrecht zu entzücken.

„Ich wusste von Anfang an, dass Sie mir zugänglich sind. Die Schüler aus Ihrem Haus sind auch am pflegeleichtesten. Ich wunderte mich schon, wieso Sie mich ständig abblocken, bei Ihrem Ruf. Nun denn, es hatte sich wohl keine passende Gelegenheit finden lassen.“ sinnierte sie. Nach einer kurzen Pause, in der Snape nichts darauf erwiderte, ergriff sie nochmal das Wort.

„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, dem Symboltier Ihres Haus entsprechend natürlich.“

Snape fixierte die Lehrerin für Verteidigung eindringlich.

„In der Tat, nur sind Sie....“ und er trat einen Schritt auf sie zu. „...eine falsche Schlage.“

Irritiert schaute die Inquisitorin den Tränkemeister an. Sein kühles Lächeln blieb unverbindlich und sie musste sich fragen, ob er sie gerade beleidigt, oder ihr ein Kompliment gemacht hatte. Sie entschied sich für Letzteres und kicherte kurz darüber. Der Tränkemeister sah die Unterhaltung für beendet und wandte sich nun an Harry.

„Kommen Sie.“ war seine knappe Anweisung.

Steif setzte sich der Gryffindor in Bewegung. Gemeinsam verließen sie das Büro.
 

Als sie eine Weile schweigend durch die Flure gegangen waren, legte Snape seine Hand auf Harrys Schulter.

„Sie können ihre Maskerade fallen lassen Potter, die Frau beobachtet uns nicht mehr.“

Harry zuckte erschrocken zurück und sah seinen Lehrer furchtsam an.

„Sie hatten wirklich Angst.“ stellte der Tränkemeister daraufhin fest. Peinlich berührt unterbrach der Schüler den Blickkontakt.

„Verzeihen Sie... spätestens nach Ihrem Kommentar mit der falschen Schlange hätte mir klar sein müssen, dass sie ihr etwas vormachen.“ entschuldigte sich der Schüler. Doch Severus schüttelte nur den Kopf.

„Keineswegs. Sie haben ein gesundes Misstrauen und Ihre Vergangenheit hat diese Angst nur gefördert. Zudem war diese Wendung eine spontane Notmaßnahme. Nachdem Ihre beiden Kletten mich kopflos vor Sorge aufgesucht haben und mich von Ihrer fehlenden Rückkehr unterrichteten, kam mir die Idee, dass es wohl ganz hilfreich für uns wäre, wenn Dolores glaubt, ich wäre auf ihrer Seite.“ erklärte Snape. „Danke übrigens, für dieses Vertrauen.“ setzte er noch hinzu.

Harry winkte mit einem Kopfschütteln ab.

„Sie hatten mich ja zu Anfang gebeten, Ihre Schritte nicht in Frage zu stellen.“

„In der Tat. Das galt jedoch nur, wenn Sie den Plan kennen.“ stellte der Lehrer klar woraufhin der Schüler nur mit den Schultern zuckte.

„Die Situation hat nichts anderes zugelassen.“

Dann viel Harry etwas ein, auf das er eingehen wollte.

„Ron und Hermine waren bei Ihnen?“

„Ja, ich nehme an, Sie haben Ihnen einiges erzählt?“

„Nur das nötigste. War das falsch?“ fragte der Gryffindor unsicher.

„Nein. Über kurz oder lang sollten Sie sich sowieso darüber Gedanken machen, noch andere hinzuzuziehen. Mit ziemlicher Sicherheit werden wir irgendwann auf Hilfe angewiesen sein.“ unterstützte Snape Harrys Entscheidung. Der Junge schaute wissend zu seinem Lehrer auf.

„Wir sind richtig umgänglich miteinander.“ stellte er fest.

„Ja.“

„Finden Sie das nicht auch unheimlich?“ bohrte der Schüler nach.

„Ein Alptraum.“ bestätigte Snape.
 

„Sir, gehen wir nicht zum Gryffindorturm?“

Harry schaute irritiert auf den Flur, den sie beschritten und der garantiert nicht zu den Schlafsälen der Löwen führte.

„Noch nicht. Ihre Blutfedernarbe sollte wohl noch heute behandelt werden, sonst ist da auch nichts mit der Salbe zu machen. Sie waren ziemlich lange bei ihr drin.“ erklärte ihm der Tränkemeister.

„Sie hat die Feder nicht von Anfang an benutzt.“ gestand der Schüler.

Snape verstand.

„Was hat sie davor gemacht?“

Harry schwieg.

„Sie wissen, dass ich es auch anders erfahren kann.“

„Es ist nicht fair einfach meine Gedanken zu durchstöbern!“

„Das Leben ist nicht fair und ich bin es erst recht nicht, Potter. Aber gut, daran hatte ich sowieso nicht gedacht.“

„Sondern?“

„Sehen Sie mich an.“

Trotz Unbehagen folgte er der Aufforderung seines Lehrers. Dieser trat näher zu ihm heran und stierte beinahe in seine Augen. Mal wieder wurde Harry heiß und kalt zugleich.

„Ihre Pupillen sind geweitet. Angst haben sie aber keine mehr. Also...“ er ergriff Harrys Handgelenk und konnte ein leicht zittriges Vibrieren ausmachen. Durch Snapes Augen huschte kurzes Entsetzten.

„Sie hat den Cruciatus benutzt.“ schlussfolgerte er.

Der junge Potter nickte. Noch immer saß der Schmerz tief in den Knochen.

„Schaffen Sie es noch bis in mein Büro?“

Wieder nickte Harry.
 

„Zuerst der Cruciatus oder die Blutfedernarbe?“ fragte Snape, als sie sein Büro erreicht hatten.

„Die Narbe.“ entschied der Schüler.

„Haben Sie noch andere Verletzungen?“ wollte der Lehrer wissen, während er in den Regalen nach einer Dose fischte.

„Ja, am Oberkörper. Als Sie mich gefoltert hat ist eine Vase zerbrochen. Aber wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich das gerne selber machen.“ strauchelte der Schüler. Snapes Augenbraue wanderte.

„Hemmungen, Potter?“ die Frage war staubtrocken.

„Jetzt wo ich einigermaßen klar bei Verstand bin und die Situation bewusst war nehme: Ja.“

„Ihr Schamgefühl kommt wie immer im unnötigsten Moment.“ spottete Snape, warf ihm aber die Dose mit der Salbe zu.

„Sie können ins Nebenzimmer.“

Harry lies sich Zeit und Snape wurde unruhig. Wie lange dauert es, sich mit einer Salbe einzuschmieren. Hatte sein Schüler soviele Verletzungen? Was hatte sie ihm noch alles angetan? Snape ertappte sich dabei in Rage zu geraten. Er konnte es nicht leugnen aber Potter war ihm wichtig geworden. Etwas. Aber das war mehr als er es sonst für jemanden zuließ. Und er wusste, woran es lag. Nicht an seiner Vergangenheit. Nein, es lag daran, dass Harry so anders war, als er immer dachte. Der Gryffindor kam mit ihm klar und das ist alles andere als selbstverständlich, das wusste er. Und er versuchte ihn nicht zu ändern.

Irgendwie, auf eine krude Art und Weise, harmonierten sie miteinander. Und auch Harrys selbstloses Verhalten als er in der Nacht vom dunklen Lord zurückkam, rechnete er ihm hoch an. Er wollte nicht, dass sein Schüler verletzt wurde.

Als er bei Umbridge gestanden hatte, hatte er das Zittern der Erschöpfung an ihm gemerkt. Und als er das Blut an der Wange gesehen hatte, hätte er die Inquisitorin am liebsten an den Haaren zum See geschliffen und dem Kraken vorgeworfen. Es hatte ihm so viel Selbstbeherrschung gekostet, seine Fassade aufrecht zu erhalten.

Wieder schaute er auf die Uhr. Dem Lehrer wurde das zu bunt und er klopfte an die Tür.

„Ich weiß, man traut es mir nicht zu, aber auch ich brauche mal ab und zu ein wenig Schlaf. Was machen Sie da? brauchen Sie Hilfe?“

Snape hörte Schritte und ein etwas unglücklicher Harry öffnete die Tür.

„Ich komme nicht an die Stelle an meinem Rücken.“ frustierte er sich.

„Um DAS festzustellen, haben Sie solange gebraucht?“

Harry funkelte ihn böse an. Snape ignorierte das. Er schnappte sich die Dose aus Harrys Hand fasste ihn an der Schulter und drehte ihn um. Während er also den Rücken eincremte, verspannte sich der Schüler ein wenig.

„Ist es nicht furchtbar nervig sich um mich zu kümmern?“ sprach Harry sein Problem von selbst an.

„Nein.“

„Nein?“

„Nein.“ bestätigte Severus nochmal. Harry wirkte nicht überzeugt, also stellte er dem Schüler eine Frage.

„Warum haben Sie mir damals geholfen?“

„Weil ich nicht wollte dass Sie sterben.“ antwortete der Gryffindor, als wenn das selbstverständlich wäre.

„Da haben Sie's.“

„Ich bin aber gerade nicht dem Tode geweiht.“ gab Harry zu bedenken.

„Sie sind jeden Tag dem Tode geweiht.“ konterte der Tränkemeister. Dabei fiel ihm eine Ungereimtheit auf.

„Sie haben Verletzungen, aber ihre Kleidung ist unversehrt.“ stellte er fest.

„Ja, sie wollte, dass ich mich ausziehe.“

Abrupt unterbrach Snape seine Behandlung.

„Das haben Sie nicht!“ rief er entrüstet aus.

„Stimmt, habe ich nicht.“ bestätigte der Gryffindor und Severus entspannte sich wieder.

„Sie hat es getan.“ setzte der Schüler nach.

„Sie hat was?“

„Es ging um meinen Rücken. Gott sei Dank haben Sie diese Illusion darüber gelegt, sonst sähe es wohl schlimmer aus.“

„Sie sollten nicht mehr zu ihr. Ich kann nicht jedes mal vor ihrer Tür stehen.“

„Okay.“

Diese Antwort irritierte Snape.

„Wenn Sie aufhören bei Voldemort zu spionieren.“

„Sie wissen genau, dass das nicht zur Debatte steht. Und in Ihren Plan passt es auch nicht.“

Darauf hatte der Schüler gewartet.

„Sehen Sie? Wenn ich nicht zu Umbridge gehe, dann kriegen wir vielleicht nie etwas raus. Kein Krieg lässt es zu unversehrt zu bleiben.“

„Es ist furchtbar, wie erwachsen Sie sind.“ schnaubte Snape.

„Haben Sie sich nicht immer beschwert, ich würde alles mit Kinderaugen sehen?“

„Ja, das ist ebenso furchtbar.“

Harry verdreht die Augen.

„Kann ich in Ihren Augen überhaupt etwas richtig machen?“

„Zugegeben, Sie stehen auf einem abgeschiedenen Posten. Aber Sie haben sich schon ein wenig nach vorne gekämpft.“

„Das sollte wohl ein Kompliment sein. Aber es klingt, als hätte ich unendlich viele Defizite.“

„Sie haben unendlich viele Defizite!“

Erbost wirbelte Harry herum. Doch Snape nahm ihm mit einer einfachen Geste den Wind aus dem Segeln. Er hatte seinen Daumen nochmal in die Dose gestrichen und fuhr nun ganz sanft über Harrys Wange. Die Wunde drauf kribbelte und der Schüler merkte, wie sie sich schloss. Snape hatte ihn währenddessen unentwegt angeschaut.

„Und mit einer dieser Defizite, wollen wir jetzt angehen.“

„Jetzt?“

„Ja, es hat mit ihren Nachwirkungen des Cruciatus-Fluches zu tun. Setzten Sie sich.“

Noch immer etwas aufgewühlt, tat Harry ihm diesen Gefallen. Nachdem Sie sich auf zwei sich gegenüberstehende Stühle gesetzt hatten, forderte der Lehrer Harry auf, ihm seine Hand zu reichen. Snape nahm sie in seine und schloss die Augen.

Die fehlende Erklärung dazu verwirrte Harry und er wurde etwas unruhig. Und dann spürte er es. Etwas Samtenes kroch wie Rauch in den Adern seines Armes hinauf und verbreitete sich in seinem gesamten Körper. Es umschmeichelte ihn und Harry fühlte sich geborgen. Da nichts von außen zu sehen war, kam der Schüler zu dem Schluss, dass es Snapes Magie sein musste. Der Lehrer schickte seine Magie durch Harrys Körper! Überrascht stellte er fest, dass er von dem Fluch kaum noch was spürte. Als der junge Potter wieder zu Severus aufschaute, hatte der mittlerweile wieder seine Augen geöffnet und schauten ihn forschend an.

„Nun?“

„Ich... es ist weg. Ich spüre keine Schmerzen mehr. Was haben Sie getan?“

„Das ist ein kleiner Teil meiner Magie. Sie selbst haben es auch schon mal angewendet, als Sie mir das Leben gerettet haben. Da haben Sie es unbewusst getan und die Verletzungen lokalisiert. Was Sie vielleicht nicht wussten, ist, dass sie mich stabilisiert haben. Mein Magiehaushalt war so im Keller, dass ich es ohne zusätzliche Kraft, trotz Verpflegung, wohl nicht geschafft hätte.“ erklärte der Tränkemeister. Harry war fassungslos um dieses Geständnis. Snape fuhr unbeirrt fort.

„Ich nutze die Magie, um ein Ablenkungsreiz zu schaffen. So nehmen Sie den Fluch nicht mehr wahr, bis er abgeklungen ist. Wenn ich fragen darf, stört Sie dieser Reiz sehr?“

Schnell verneinte Harry.

„Überhaupt nicht! Ehrlich gesagt, fühle ich mich wie in Watte gepackt. Es... es fühlt sich gut an. Gar nicht fremd oder unwillkommen.“ versuchte er zu erklären. Darauf folgte der allbekannte Augenbrauensprung.

„Nun, das hat bis jetzt noch niemand so empfunden. Die meisten sagen mir, dass es sich wie ein Käfer unter der Haut anfühlt.“

„Woher haben sie dieses Wissen?“

„Lucius. Er hat es mir gezeigt. Einen anderen Zauber mit seiner eigenen Magie zu infiltrieren, gehört zu den schwarzmagischen Zaubern und ist daher verboten.“

„Das heißt, Sie machen sich gerade strafbar?“

„Ja.“ antwortete Snape knapp. Setzte dann aber zu einer weiteren Erklärung an.

„Ich will Ihnen zeigen, dass schwarze Magie keinesfalls schlecht ist. Sie ist in gleichermaßen schädlich wie hilfreich wie die Weiße. Viele wissen das Dank den Schrecken und Wirren im ersten Krieg, sowie den schlechten Beispielen wie Voldemort und Grindelwald gar nicht mehr.“

Zugegeben, diese Demonstration öffnete Harry ein wenig die Augen. Deshalb fasste er einen Entschluss. Er entzog sich Snapes Hand nur um sie zu umfassen. Irritiert schaute ihn der Tränkemeister an.

„Was tun Sie da?“

„Mich strafbar machen.“ antwortete der Schüler. Severus schnaubte.

„Nehmen Sie lieber beide Hände. Sonst ist der Kontaktpunkt zu klein.“

Das war Snapes Art zu sagen, das Harrys Hände winzig sind. Dem Gryffindor selbst war aufgefallen, dass, als Snapes Hand die seine umfasst hatte, sie von Snapes fast verschlungen wurden. Der Schüler folgte dem Rat und nahm die andere Hand dazu. Überrascht nahm der Schüler zur Kenntnis, dass Snape seinen Händedruck leicht erwiderte.

„Jetzt schließen Sie die Augen. Gut. Gehen Sie in sich, versuchen Sie den Kern Ihrer Magie zu finden. Wenn Sie meinen ihn gefunden zu haben, spalten Sie ein Teil davon ab und lenken Sie es durch Ihre Hände in meine.“

Harry fand seinen Kern. Er lag ruhig und wie flüssiges Sonnenlicht in seinem Herzen. Es war schwierig etwas davon zu portionieren, aber nach ein paar Versuchen, hatte er die Menge, die er sich vorstellte und schickte sie rüber zu Snape. Dieser zuckte kurz, als er Harry spürte. Es war fast wie letztes Mal, als der Schüler den Kessel nonverbal erhitzt hatte. Nur viel intensiver. Snape fühlte sich befreit und hatte das Gefühlt einen warmen, leicht regennassen Frühlingswind zu spüren. Unbewusst lächelte er. Als er zu Harry schaute, öffnete dieser gerade die Augen.

„Naja, ganz akzeptabel.“ beurteilte er dessen Ergebnis.

„Sir, bei aller Güte, aber das glaube ich ihnen nicht.“

„Wieso stellen sie mein Urteil in Frage?“ wollte Severus wissen.

„Sie lächeln.“

Schnell ließ der Tränkmeister seine Mundwinkel wieder fallen und Harry lachte lauthals auf.

„Nicht doch, Sir. Ihr Lächeln war so... entzückend!“ feixte der Gryffindor.

„Noch einmal ein Satz mit diesem Wort und meinem Namen darin und Sie können bis ans Ende Ihrer Schulzeit Kessel schrubben!“

„Diese Drohung haben Sie noch bei keinem Schüler wahr gemacht!“

„Wer sagt mir, dass Sie nicht der Erste sind?“ schoss Snape zurück und sein entschlossenes Funkeln war sehr überzeugend. Harrys Lachen verflog innerhalb einer Sekunde.

„Sadist.“

„Schon besser.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2017-12-18T01:49:50+00:00 18.12.2017 02:49
Hach...einfach schon. Das sind alles ganz leicht knisternde Momente. Kein plötzliches auflodern mit sofortigem Flächenbrand wie bei den meisten ffs.
Von:  Legoory
2015-11-04T21:26:12+00:00 04.11.2015 22:26
Ich bin begeistert.
Ich wollte eigentlich nur was schnelles für zwischendurch lesen und bin über deine FF gefallen. Ne gute Snape/Harry FF zu finden ist wirklich schwer, daher dachte ich "mal gucken wie die ist" und seitdem les ich durch.
Der Schlagabtausch der Beiden ist genial getroffen und ich switsche zwischen Dauergrinsen und Lachen.
Die Charaktere sind gut getroffen und ich bin so gespannt wie es weitergeht.

Apropos: "Mein Kaffee ist kaputt" der Spruch des Jahrhunderts xD
Antwort von:  Fabien
13.11.2015 19:30
Oh, da hab ich doch glatt deinen lieben Kommi übergangen.
Danke für das Lob und es freut mich, dass dich die Geschichte so amüsiert.
Ja, der kaputte Kaffee war die rettende Ausrede für Snape XD

Dann auf jedenfall weiterhin viel Spaß mit der Geschichte : )

LG

Fabien
Von:  Omama63
2015-10-26T08:24:07+00:00 26.10.2015 09:24
Die Beiden sind so süß.
Ich habe sie vor mir gesehen, wie sie Händchen halten und Severus ihn anlächelt.
Da musste Severus so einiges heilen.
Die blöde Kuh denkt doch tatsächlich, dass Snape Harry auch so behandelt wie sie. Es ist gut, dass sie das denkt, sonst würde sie darauf bestehen, dass Harry zu ihr kommt zum Nachsitzen.
Severus sollte über Harrys Hand auch eine Illusion legen, damit sie die Narbe sehen kann, sonst flippt sie beim Nächsten mal, wieder so aus.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

Lg
Omama63

Antwort von:  Fabien
26.10.2015 21:52
Hallo Omama!
Ich finde die beiden auch einfach nur goldig ; )
Es lag ja auch in Sevs Absicht, dass Umbridge glaubt, dass er Harry quälen würde. Unser lieber Spion, ist nicht umsonst so erfolgreich ein Spion.
Ich denke, die beiden werden es nicht versäumen eine Illusion über die Hand zu legen. Daraus haben sie nun gelernt.

LG

Fabien


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