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Terrified

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, leider ein wenig verspätet, aber ich würde das hier gern an jemanden richten, der zum 23.2. Geburtstag hatte und der mir bisher eigentlich bei allem ne große Hilfe war.
Und mich auch mal gern wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holt.
Also, nochmal nachträglich alles Liebe zum Geburtstag, blackholmes94 Komplett anzeigen

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Jet Pack Blues

Es war bei weitem nicht die erste Nacht, die sie bei ihm übernachtete. Aber es war die erste, die sie nicht nur schliefen.

Er war alles andere als eine Jungfrau, Kami, er war A auch nur ein Mann und hatte sich B vor Angeboten gar nicht retten können. Da würde wohl jeder Mann ab und an mal mitspielen. Eine Premiere war das für ihn dann aber doch ebenfalls gewesen. Bisher waren solche Begegnungen rein körperlicher Natur gewesen und er hatte Jungfrauen vermieden, wo er nur konnte. Was seine Unsicherheit von vorhin wohl auch erklärte. Aber sie schien das ganze gut weggesteckt zu haben.

Zumindest schlief sie jetzt, dicht an ihn, wenn auch mehr halb auf seinem Oberkörper und er strich ihr mit seiner Hand über den Oberarm.

Was musste sie auch lieber links von ihm schlafen? So konnte er nicht mal einen Arm um sie legen.

Vorerst aber schlief sie bereits friedlich, schien nicht allzu schlimme Schmerzen gehabt zu haben – sie hatte sogar gemeint, sie hätte bereits schlimmeres erlebt, auch wenn sie kurz vor Schmerz das Gesicht verzogen hatte und er sich noch immer in den Arsch beißen konnte, dass er nicht ein bisschen vorsichtiger gewesen war, aber sie schien okay. Und das war, worum es ihm hauptsächlich ging.

Umso weniger gefiel ihm, dass sie allein auf diesen Trip wollte. Von dem sie die Dauer noch nicht mal sicher wusste. Wusste also der Teufel, wann sie hören würden, sollte ihr etwas passieren.

Vielleicht sollte er sie bitten, einen Vertrag mit einer seiner Schlangen abzuschließen. Dann war er immerhin schneller informiert und konnte gegebenenfalls noch zur Tat schreiten.

Über all den Überlegungen merkte er kaum, wie er in tiefen Schlaf abdriftete.
 

Wach wurde er erst, als sie ihn kurz rüttelte.

Er war angespannt, als würde er auf einen Angriff warten, seine Kiefer eng aufeinandergepresst, sein Hals fühlte sich rau an und er war schweißgebadet. Er fuhr sich zerstreut über das Gesicht und schielte zu ihr. Sie trug nur eines seiner Shirts, er konnte die Konturen des Körpers, den er noch am gleichen Abend berührt hatte, wo er mit einem Arm nur konnte, deutlich erkennen.

„Hab ich dich geweckt?“, hakte er mit kratziger Stimme nach und sie nickte kurz zögerlich. „Tschuldige. Schlaf weiter.“

„Du hast geschrien, Sasuke-kun.“

„Ein Alptraum, Sakura. Komm her.“, murmelte er und nickte zu seiner Seite. Sie zögerte einen Moment und blieb schließlich doch sitzen.

„Wovon?“

„Ist das nicht unwichtig? Ich bin jetzt wieder wach.“

„Ich wusste nicht, dass du Alpträume hast.“

„Ich hätte es auch lieber dabei belassen.“, gestand er und rieb sich kurz mit dem Fingerknöchel die Augen. „Leg dich wieder.“

„Wovon hast du geträumt?“

„Ich erinnere mich nicht.“, log er kurzerhand und schielte wieder zu ihr „Jetzt leg dich endlich wieder hin, Sakura.“

„Lüg mich nicht an, Sasuke-kun. Was hast du geträumt?“, erwiderte die Haruno scharf und er setzte sich seufzend auf. Sie würde ja eh keine Ruhe geben.

„Von meinen Fehlern. Von all dem, was ich gerne rückgängig machen würde. Von dem, was ich wieder zurücknehmen würde, wenn ich es nochmal machen könnte.“

„Willst du drüber reden?“

„Wozu? Ich kann meine Entgleisungen nicht mehr ungeschehen machen.“

„Aber dann brauchst du dich auch nicht mehr deswegen quälen.“

„Ich werde da nicht mit dir drüber diskutieren. Du weißt jetzt, wovon ich geträumt habe.

Jetzt komm wieder her. Du brauchst genauso Schlaf wie ich.“

„Wirst du wieder anfangen zu schreien?“

„Wenn du deinen Arsch nicht bald auf meine rechte Seite schwingst, schrei ich.“, erwiderte er beinahe scherzend und sie seufzte, ehe sie auf seine rechte Seite kletterte und sich wieder an ihn schmiegte, kaum dass Sasuke lag.

„Wieso deine Rechte?“

„Weil ich ruhiger schlafe, wenn ich das hier kann.“, stellte er fest und schlang seinen Arm um ihre Hüfte. Ihre Mundwinkel zuckten kurz hoch und sie schlang ebenfalls einen Arm um seine Mitte.

„Ich liebe dich.“

„Mhm.“
 


 

Acht Wochen später war ihre Abschiedsparty am Vorabend länger gegangen, als ihm lieb gewesen wäre.

Die vier Stunden zwischen 3, als die letzten sich verabschiedet hatten und 7, wo sie bereits unterwegs sein wollte, waren ihm definitiv zu wenig.

Aber wie sollte Mann das auch zugeben, wenn er ihr nicht mal sagen konnte, dass er sie liebte?

Dass es so war, stand für ihn außer Frage, aber zugeben war eben doch ein wenig schwierig.

Schon allein das ganze ihm selbst gegenüber einzugestehen und ihr gegenüber diese Emotionen zu zeigen waren schwierig.

Aber ihr schien es nichts zu machen, dass er immer nur mit ‚Ich weiß‘ oder etwas in der Art antwortete. Gerade hatten sie es sich noch auf seinem Bett bequem gemacht, sie mehr oder weniger halb auf ihm und er mit der Hand über ihren Rücken streichend.

Sie darum bitten, nicht zu gehen, würde er nicht. Sie wusste, wie er darüber dachte, das musste reichen.

„Wir sind zusammen, oder?“, hakte sie nach einiger Zeit aber nach und er schielte zu ihr. Sie vermied seinen Blick und zeichnete lieber abwesend kleine Kreise auf seinen Oberkörper.

„Hn.“

„Das ist keine Antwort, Sasuke-kun.“, kam es sanft und er seufzte kurz.

„Brauchst du die wirklich noch?“

„Vielleicht will ich nur wissen, was ich für dich bin?“, schlug sie vor und er hob eine Augenbraue, ehe er die Augen wieder schloss.

„Das weißt du.“

„Möglich.“, gab sie nach kurzem Zögern zu.

„Warum musst du dann nachfragen?“

„Weil ich es gerne von dir hören würde?

Dass ich dir wichtig bin? Dass du mich gern in deiner Nähe hast? … Dass du mich liebst?“

Der Schwarzhaarige seufzte tief. Diese Frau machte ihn noch wahnsinnig.

„Ich kann nicht gut mit Worten, Sakura.“

„Ich weiß, Sasuke-kun, ich-“

„Dann frag doch nicht so doof. Du weißt ganz genau, dass du mir wichtig bist. Und du weißt auch, dass ich dich gern um mich habe. Sonst würde ich was sagen.“

„Liebst du mich?“ Auf die Frage seufzte er wiederum kurz. Konnte sie das Thema nicht fallen lassen? Es war ihm mehr als nur ein bisschen unangenehm, sah sie das nicht?

„Kann schon sein.“

„Das ist nicht die Antwort, die ich hören wollte.“, gab sie nach einem Moment des Schweigens dann auch zu. Natürlich, sie hatte hören wollen, dass er es tat, dass es da gar keinen Zweifel gab und so weiter und so fort.
 

„Ich kann dir noch nicht sagen, was du mir bedeutest.“

„Ich weiß.“

„Es tut mir Leid.“

„Ich weiß.“
 

Es war nicht das erste Mal, dass sie solch eine Unterhaltung führten. In der nichts ausgesprochen werden musste, weil sie beide wussten, wie der andere dachte.

Aber er wusste zum ersten Mal, dass sie zwar wusste, dass er es schlicht und ergreifend nicht sagen konnte, wollte, dass sie es aber hören wollte, musste.
 


 

Zu sagen, dass es merkwürdig, angespannt, unangenehm war, derjenige zu sein, der zurückblieb, war untertrieben. Es war die Hölle, nicht zu wissen, wann sie sich als nächstes melden würde.

Es machte ihn buchstäblich wahnsinnig, nicht zu wissen, wo sie war, was sie tat und ob sie überhaupt okay war.
 

Umso erleichterter war er jedes Mal, wenn sein Telefon klingelte und sie am anderen Ende war. Umso erleichterter war er, wenn sie ihm versicherte, dass es ihr gut ging, sie ihm erzählte, was seit ihrem letzten Telefonat passiert war, wo sie war und wohin sie als nächstes wollte.

Je mehr sie erzählte und je länger sie fortblieb – es waren bereits vier Monate, verdammt! Wann wollte sie wiederkommen?! Wenn er alt und grau wurde?! – desto klarer wurde, dass sie primär um die Kinder besorgt war, für die viele Dörfer keine Möglichkeiten hatte, sie anständig medizinisch zu versorgen. Und wie sehr ihr das Sorgen machte, hörte selbst der Uchiha von Mal zu Mal mehr.

Nach 18 Wochen, 2 Tagen und 14 Stunden platzte ihm dann aber die Frage raus, die er sich seit 18 Wochen, 2 Tagen, 13 Stunden und 59 Minuten stellte.

„Wann kommst du heim?“

„Sasuke-kun-“

„Nur ungefähr.“

„Vermisst du mich etwa?“ Sie war amüsiert, und zwar mehr als nur etwas.

„Ich mache mir Sorgen um dich.“

„Das beantwortet mir meine Frage nicht. Vermisst du mich?“

„Müssen wir das jetzt am Telefon besprechen?“

„Musst du mir immer ausweichen?“

„Sakura, hör mal, ich besprech das von mir aus, wenn du heimkommst. Aber ich will einfach gern wissen, wann du vorhast, den Rückweg anzutreten.“

„Wenn du endlich zugeben könntest, dass du mich vermisst, würde ich die nächsten Nächte durchrennen, um zurück zu sein, sobald ich kann.“

Er schwieg einen Moment und seufzte dann leise.

„Natürlich hätte ich dich lieber hier. Bei mir. Aber du solltest wegen mir nicht die Reise abbrechen. Du wolltest das machen, um dich nicht mehr so abhängig von mir und Dobe zu fühlen. Also bleib auch noch weg, wenn du das noch willst.“ Einige Momente lang herrschte betretenes Schweigen. Das war eine sehr seltene Ansprache – die er zum Teufel auch nicht mehr wiederholen würde! – und sie musste das Gesagte wohl erstmal auseinanderklauben, um zu verstehen, was zwischen den Zeilen war.

„Ich liebe dich.“

„Ich weiß.“, seufzte er daraufhin auch leise und fuhr sich über den Nacken.

„Ich sollte jetzt auflegen. Ich hab morgen viel Strecke vor mir.“

„Wohin geht es denn als nächstes?“

„Nach Hause.“

„Sakura, ich hab doch-“

„Du hast gesagt, ich soll fortbleiben, bis ich mich nicht mehr abhängig von euch fühle. Aber das ist nunmal so. Ich bin abhängig vom Baka und ich bin abhängig von dir. Der Baka ist abhängig von uns und du bist abhängig von dem Baka und von mir. Wir funktionieren nur noch zu dritt.“, kam es dann aber auch bestimmt von der Rosahaarigen, worauf er ein wenig sprachlos war. So hatte er das ganze weniger betrachtet. „Ich liebe euch beide. Dich anders als ihn, aber er liebt uns auch beide und du liebst uns. Wie ich doch schwer hoffe ihn anders als mich, aber davon gehe ich aus. Wir würden alle für einen von den anderen sterben, wenn es sein muss. Aus der Abhängigkeit werde ich auf keinen Fall rauskommen. Aber du auch nicht. Also kann ich auch den Heimweg antreten.“

„Du musst nicht.“

„Aber ich will, Sasuke-kun. Ich vermisse dich. Und den Baka irgendwie. Und Kakashi-sensei. Und Tsunade-shishou. Und meine Eltern, Ino, Shizune, Hinata, den ganzen Haufen bekloppter Leute.“

„Dann sieh zu, dass du deinen Arsch herschwingst.“

„Sasuke!“

„Was denn?“

„Du weißt, dass ich solche Ausdrücke nicht mag!“

„Jaja. Ich klemm sie mir, sobald du wieder hier bist.“

„Schlaf gut, Sasuke-kun.“

„Ich versuch’s. Tue mich da nur bisschen schwer, seit du weg bist.“

„Ich schlafe auch nicht so gut. Ich bin voraussichtlich in drei Tagen wieder daheim, wenn ich viel Strecke machen kann tagsüber. Wir sehen uns dann.“

„Hn.“

Damit war das Telefonat beendet und er atmete erleichtert durch.

Das wurde ja langsam auch Zeit, dass sie heimkam. Sonst würde er hier noch die Wände auf und ab laufen, weil er sie nicht suchen gehen durfte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Dragonmaster
2016-09-24T16:56:20+00:00 24.09.2016 18:56
Tihi! Süß!!! Aber Sasuke weiß jetzt wenigstens wie Sakura gefühlt hat als er weg war
Von:  maron288
2016-03-06T21:26:36+00:00 06.03.2016 22:26
Ein wirklich schönes Kapitel :) ich muss sagen, Sakura hat natürlich recht mit dem was sie über die Dreier Beziehung zwischen ihnen sagt. Sie sind alle voneinander abhängig, dennoch funktionieren sie aber auch nur zu dritt optimal ^^
Sasuke ist wirklich süß in deiner Story und das meine ich nicht als OOC, vielmehr kann man sich gut vorstellen dass er so tatsächlich eine Beziehung zu Sakura aufbauen würde, auch vor dem Hintergrund von Naruto Gaiden.
Somit freue ich mich bald mehr davon zu lesen.
Liebste Grüße
Von:  Cosplay-Girl91
2016-03-04T10:57:32+00:00 04.03.2016 11:57
Tolles Kapitel :)
Mach weiter so.
Schön geschrieben.
Süß wie sich Sasuke und Sakura immer näher kommen.
Lg
Von:  blackholmes94
2016-03-03T17:36:16+00:00 03.03.2016 18:36
Ahhh danke Mopsi :**^^ kannst echt süß sein ... wenn du willst xD
Aber nun zum Kapitel:
Hab mich wirklich gefreut, wie Sasu und Saku sich nun immer näher kommen (physisch sind sie ja nun den ganzen Weg gegangen, fehlt nur noch die emotionale Seite :))
trotzdem finde ich es schön, wie du den inneren Konflikt von Sasucakes mit seinem Schweinehund dargestellt hast ;) als erneut nur ein "Ich weiß" kam, kam bei mir nur ein innerlicher facepalm ... ich bin guter Hoffnung dass das noch was gibt mit seinem Geständnis ... oder?!
ich fand es einfach göttlich als er die Tage, Stunden und Minuten zählt, welche sie nun schon getrennt von ihm ist *.*
das er der Erkenntnis, dass sie drei in einem solchen Abhängigkeitsverhältnis stehen, nicht widerspricht, sehe ich mal als riesen Fortschritt in die richtge Richtung an ! ^^
Freue mich auf mehr (besonders auf ihr Wiedersehen xD)
Liebe Grüße :**
Von:  Kleines-Engelschen
2016-03-03T16:14:10+00:00 03.03.2016 17:14
so ein tolles kapitel. ich mag wie die beiden miteinander umgehen. freue mich schon auf das nächste kapitel!

greetz
2016-03-03T16:06:54+00:00 03.03.2016 17:06
Mega süß freue mich schon aufs nächste Kapitel😍
Von:  jillianZ
2016-03-03T13:50:29+00:00 03.03.2016 14:50
Ach Gott der arme sasuke dreht durch^ω^ naja sakura kommt ja wieder mach weiter so lg






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