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Warum ich es hasse ein Zwerg zu sein

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Zwerge im Berg

32. Zwerge im Berg
 

Nachdem ich meine Sachen gepackt hatte begab ich mich auf den Weg. Die braunhaarige Elbin begleitete mich ein Stück. Es war schon etwas unheimlich wie nah all die Geschehnisse dem Film kamen. Einerseits beruhigte es mich, weil ich wusste dass es eine Art „Happy End“ geben würde aber andererseits bereitete es mir Angst. Es breitete mir Angst, weil ich das Gefühl hatte keinen wirklichen Einfluss auf die Zukunft zu haben. War es ihr Schicksal zu sterben? Ich zwang mich positiv zu denken. Wenn ich jetzt schon aufgab hatte ich schon verloren. Nun stand ich vor einer zugemauertem Tor. Diese war riesig. Es war erstaunlich zu was die Zwerge imstande waren. Ich berührte diese Mauer. Auch wenn sie hastig errichtet wurde wirkte sie sehr stabil. Man sah in ihr wie sehr die Zwerge die anderen Völker ausschließen wollen. Das ärgerte mich, denn nur zusammen wären wir in der Lage eines Tages diesen Sauron zu besiegen, aber es würde noch um die 60 Jahre dauern bis das in die Köpfe dieser Bewohner dieser Welt eindringen würde.
 

Ich dachte noch etwas nach. Warum nahm ich mir all die Strapazen auf, welche diese Reise mit sich brachte? Ich hatte viele Gründe. Einer war es den Hobbit zu beschützen, welcher mir so geholfen hatte in dieser Welt. Er gab mir ein Dach über den Kopf, wo ich Leben konnte sowie vieles andere. Auf der Reise entwickelte ich dann auch einen Beschützerinstinkt für Thorin und den anderen Zwergen, welche ich so lieb gewonnen hatte. So wollte ich bis zum Schluss dabei sein, weil ich wusste das einigen von ihnen am Ende ihr Tod lauerte, den es noch abzuwehren galt.
 

Ein weiterer Grund war es ein Abenteuer zu erleben. Ich wollte mich beweisen, dass auch ich mutig und stark sein konnte. Das auch ich etwas bewirken konnte. So wie die Helden von denen ich soviel gelesen hatte. Oft kamen Zweifel in mir auf. Zweifel die dazu führten, dass ich fast alles hingeworfen hätte. So war ich den Gefährten dankbar, welche mir oft Mut zugesprochen hatten. Ich würde nicht aufgeben. Egal wie düster alles aussah. Ich würde weiter kämpfen und stark sein.
 

Dann gab es noch den Punkt um Sauron zu bekämpfen und die Sicherheit der freien Völker in Mittelerde zu gewährleisten.
 

Jetzt dachte ich an den letzten Grund. Ich ging mit auf dieses Abenteuer um als Belohnung ein Ticket zu bekommen, welches mich nach Hause bringen würde. Dank Saruman hatte ich wieder Hoffnung bekommen dort anzukommen. Zwar würde ich nicht nach Isengard reisen um ihn darum zu bitten, aber dafür gab es ja einen anderen Zauberer, welchen ich darum bitten konnte. Ich atmete tief durch und rief nach den Zwergen.
 

Nach einer Weile blickte Bilbo nach unten und dann auch die anderen.

„Du hier!“, rief der Hobbit überrascht.

„Natürlich! Wo sollte ich denn sonst sein? Lass mich bitte rein!“, brüllte ich, so laut ich konnte nach oben. Ein Seil wurde herunter geworfen. Ich kletterte nach oben. Es gestaltete sich mit dem blauen Kleid als etwas schwierig aber letztendlich gelangte ich an mein Ziel. Dort wurde ich als erstes von Bilbo und dann von den anderen umarmt. Es war schön meine Zwergen Gefährten wieder zu sehen.

„Warum bist du hier, obwohl ich dich verleugnet habe?“, wollte Thorin wissen. Die anderen verstummten und wischen etwas zurück. Nun konnte ich den Zwergenkönig vor mir erblicken. Er sah nun anders aus. Auf seinem Kopf, thronte eine Silberne Krone, welche sehr Massiv aussah. Auch trug er nun viele Ringe an seiner Hand. Alle sahen mich erwartungsvoll an.

„Ihr seid meine Gefährten, wenn nicht gar meine besten Freunde. Da lasse ich euch doch nicht im Stich, wenn ihr mich am meisten braucht. Außerdem weiß ich, dass du mich nur verleugnet hast um mich zu beschützen Thorin. Hätten sie gewusst, dass ich zu euch gehöre, hätten sie mich eingekerkert und dies hätte garantiert meinen Tod bedeutet. So wurde ich weiterhin gut versorgt. Also, was kann ich tun?“

Sein Gesicht wurde verschlossen.

„Der Drache ist tot, dennoch gibt es viel zu machen. Da du hier bist kannst du mit nach dem Arkenstein suchen“, wies er mich in die neue Aufgabe ein.

„Wäre das klug Thorin? Sie sieht noch sehr kränklich aus“, schritt Óin dazwischen. Bilbo stimmte ihm zu.

„Sie wird es schon schaffen.“ Damit rauschte der Zwergenkönig davon. Unsicher folgte ich ihm und kam in einer Kammer voller Gold an, welche mit Fackeln beleuchtet wurde. Es war ja mittlerweile Abend. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. So viel Gold. Ich untersuchte es und war fasziniert. Es war fast so, als wäre ich bei Dagobert Duck, der reichsten Ente der Welt. In diesem Moment fragte ich mich, ob es möglich war in Geld zu baden. Erst durch Bilbo kam ich wieder in die Realität.

„Du musst ihn wach rütteln. Seit wir hier sind, denkt er nur noch an den Stein.“

„Sage mal Bilbo. Was ist geschehen, seit ich nicht mehr bei euch war?“

Er führte mich an ein Feuer. Dieses war in der Nähe des Ausganges. Die Zwerge schienen da regelmäßig zu speisen. Am Feuer begann er zu erzählen. Während er erzählte aß ich eine Suppe und kämmte mir danach das Haar und flocht es zu einer einfachen Frisur.

„Es war so. Wie du weißt wurden wir von den Spinnen überwältigt. Zum Glück konnte ich die Anderen aus ihren Kokons befreien. Wir waren gerade mit den Spinnen im Kampf als diese Elben aus dem Düsterwald erschienen. Sie töteten die restlichen Spinnen und sperrten uns in ihre Kerker ein.“ Er hielt inne.

„Es tut uns leid, dass wir dich zurückgelassen hatten“, entschuldigte er sich und wirkte sehr bedrückt.

„Ist schon gut. Ihr hattet schon genug zu tun, selber nicht ermordet zu werden und dann wart ihr in der Gefangenschaft dieser Elben geraten. Ihr hättet mir unmöglich helfen können.“ Bilbo wirkte dennoch bedrückt.

„Nach einer Woche unserer Gefangenschaft kam deine Elben Freundin bei uns in den Kerkern vorbei und bot den Gefängniswächtern ein kleines Fässchen Wein an. Sie meinte es wäre ihr Anteil von ihrer Arbeit. Die Elbenmänner wirkten auf einmal sehr zufrieden. Einer von denen meinte, sie könne diese jederzeit wieder besuchen wenn sie so guten Wein vorbeibringen würde. Kurze Zeit später schlief die Wache ein. Als dies geschehen war erschien sie wieder und bot Thorin ihre Hilfe an um aus der Gefangenschaft zu entfliehen. Am Anfang wollte er ihr nicht Vertrauen, aber als sie ihm ihren Namen offenbarte und ihm erzählte deine Freundin zu sein, änderte sich alles. Er vertraute ihr, obwohl sie eine Elbin war. Sie schmuggelte uns mit den Weinfässern nach draußen. Sie tauschte die vollen mit den leeren Fässern aus so das wir alle Platz darinnen fanden. Da sie als Weinhändlerin arbeitete war es natürlich ein Leichtes für sie. Mit den Boot fuhren wir bis zur Seestadt. Da befreite sie uns aus den Fässern und reiste wieder mit ihren Leuten in den Wald. Wir wurden erwischt, weil einige Durst hatten und anfingen die Weinvorräte des Bürgermeisters auszutrinken“, erzählte er. Ihm schien das Verhalten der Zwerge sehr zu missfallen.

„Ich habe schon davon gehört. Die Menschen reden immer noch davon. Es heißt, ihr hättet die ganze Wein Lieferung ausgetrunken.“

„Nicht ganz“, korrigierte er mich.

„Es war nur ein Fass und dieses hatten die Zwerge noch nicht einmal ganz ausgetrunken. Ich meine, wie hätten wir auch sonst Platz gefunden um raus geschmuggelt zu werden?“, verteidigte er die Zwerge. Das brachte mich zum Schmunzeln.

„Der Bürgermeister von Esgaroth war alles andere als begeistert. Er wollte uns sogar hinrichten lassen, aber zum Glück konnten Thorin, sowie Balin ihn umstimmen. Noch am selben Tag wurde eine große Feier abgehalten. Alle haben beim Essen zugeschlagen, was kein Wunder war bei der schlechten Bewirtung der Elben im Düsterwald. Am Tag als wir abreisten gab es einige Probleme. Wir wurden von Orks angegriffen. Valar sei Dank wurde keiner schwer verletzt. Wir reisten dann zum Berg. Nach langem Suchen fanden wir die Tür. Nur hatten wir Probleme diese zu öffnen. Wir verstanden lange nicht, warum es kein Schlüsselloch gab. Die anderen gaben schon auf und begaben sich schon auf den Rückweg.“

„Aber ihr habt es doch gefunden?“

„Ja das haben wir. Es lag daran, weil ich nicht aufgegeben habe und ich dieses Rätsel gelöst habe. Es war sehr knifflig gewesen. Wer hätte auch ahnen können, dass mit den letzten Licht am Durinstag das Mondlicht gemeint war. Nun kam mein Teil der Aufgabe. Ich wurde rein geschickt um den Arkenstein sowie die Schwachstelle des Drachen zu finden. Ich fand die Schwachstelle des Drachen. Doch ich kam zu spät um die Seestadt vor dem Ungeheuer zu retten.“ In diesem Moment wirkte er wieder sehr geknickt. Er schien genau wie ich viele Selbstvorwürfe zu machen.

„Aber dafür konnten es die Menschen. Soweit ich weiß tötete Bard den Drachen.“ Ein trauriges Lächeln zierte seine Lippen.

„Das stimmt.“ Tröstend legte ich die Hand auf seine Schulter.

„Es ist schon gut. Der Drache ist tot und wir können die Vergangenheit nicht mehr ändern, aber dafür die Zukunft.“ Der Hobbit wirkte nicht mehr so deprimiert.

„Da hast du recht. Wir können den Menschen helfen ihre Stadt wieder auszubauen.“

„Ja das können wir tun. Ich habe schon angefangen, indem ich half die Güter der Elben zu verteilen.“ Ich gähnte. Man war ich müde.

„Und jetzt sucht ihr den Arkenstein, damit Thorin rechtmäßiger König wird unterm Berg“, stellte ich fest. Der Hobbit wirkte betreten und mied meinen Blick. Ich wusste was dies bedeutete. Bilbo wusste ganz genau wo der Stein war.

„Das stimmt“, flüsterte er.

„Da habt ihr einiges erlebt.“

„Thorin ist vom Gedanken besessen den Arkenstein zu erhalten. Er glaubt nur durch den Stein regieren zu dürfen.“

„Das ist doch völliger Schwachsinn Bilbo. Er hat doch eine Krone. Die sollte ausreichend sein und selbst ohne Krone, glaube ich, könnte er regieren.“

„Ich weiß aber er… er lässt sich da nicht belehren.“ Er wirkte resigniert und vergrub sein Gesicht in seine Hände. Soweit ich mich erinnerte würde Thorin erst durch die Schlacht wieder zur Vernunft kommen. Das brachte mich zum nächsten Punkt. Wie könnte ich sie retten? Gegen Azog kämpfen? Nein, dafür war ich noch lange nicht bereit. Auch gegen dessen Sohn würde ich sicher nicht ankommen. Das hieße Verbündete holen. Aber wen? Beorn wäre ein Kandidat oder der Elbenkönig doch der letztere würde niemals freiwillig mit Thorin zusammen kämpfen wollen. Oder sollte man die Zwergenarmee schon holen und besser aufstellen? Soweit ich wusste lagen die Eisenberge nicht gerade um die Ecke. Und alleine die Anreise war sicher sehr anstrengend. Ich wandte mich an Balin. Immerhin war er Thorins Berater und schien sehr viel zu wissen.
 

„Du Balin?“

„Was ist Hannah?“

„Wir haben noch einiges zu planen. Das ist auch der Grund, weshalb ich mich so beeilt habe hier her zu kommen. Azog wird kommen. Wir brauchen Verbündete. Wäre es möglich Thorins Vetter mit seiner Zwergenarmee schon jetzt zu holen? Ich meine, sollte es zum Kampf kommen, wären sie nicht von der Anreise erschöpft. Sie könnten auch ein paar Vorbereitungen treffen. So könnten sie alte Waffen wieder verwendbar machen, gute Positionen für den Kampf suchen und so weiter.“ Ich musste wieder husten. Warum musste diese Erkältung auch so hartnäckig sein?

„Das wäre rein theoretisch möglich, aber da muss Thorin zustimmen und dieser interessiert sich im Moment leider nur noch für den Arkenstein“, kam es bedauernd von ihm.

„Das ist doch bescheuert. Wir müssen handeln, bevor alles zu spät ist. Kannst du das nicht regeln?“, bedrängte ich ihn.

„Auf mich wird Dáin nicht hören.“

„Was ist mit Thorins Neffen?“

„Auf diese wird er auch nicht hören. In seinen Augen sind diese noch Kinder.“

„Aber wir müssen etwas machen. Wenn wir nichts tuen sind wir dem Untergang geweiht.“

„Du übertreibst doch. Außerdem sind wir stark genug um es mit ihm und seinen Leuten aufzunehmen“, konterte er ruhig.

„Ach wirklich?“ Ärger kam auf. Warum nahmen sie mich nicht ernst?



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