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My Kind of Love

The Way we are (SasuSaku, NaruHina)
von

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~can't find the words~

Die zwei Nächte hatte ich bei Ino geschlafen, aber sie hatte so viel zu tun, auf der Arbeit und mit ihrer neusten Eroberung. Ich wollte nicht mehr stören, also zog ich wieder zu meinen Eltern. Ziemlich unpraktisch, denn so verdreifachte sich mein Arbeitsweg förmlich.

Aber viel schlimmer als das, war die Reaktion meiner Familie auf mein Geständnis gewesen. Während meine Schwester mich zuerst angeschrien, dann aber mitfühlend in den Arm genommen hatte, war mein Bruder drauf und dran gewesen die schlimmsten Schläger Japans zusammen zu suchen und sich Sasuke zur Brust zu nehmen. Auch meine Mutter fand mehr als nur ein paar tadelnde Worte für mich, aber sie war meine Mum und sie betonte mehrmals, dass sie auch jetzt hinter mir stehen wird. Nur mein Vater, der hatte weder geschrien noch sonst irgendwie eine Reaktion gezeigt. Er hatte einfach in seinem Sessel gesessen und seinen Scotch ausgetrunken, anschließend ist er ohne ein Wort aufgestanden und in das Schlafzimmer meiner Eltern gegangen. Er redete schon seit Tagen kein Wort mehr mit mir.

„Sakura?“ vorsichtig steckte meine Mutter ihren Kopf durch meine Zimmertür.

„Hm?“ Ich sah von meinem Laptop auf und wank sie hinein. Mit einem scheuem Lächeln schloss sie die Tür hinter sich und ließ sich zu mir aufs Bett fallen.

„Ich musste schon den vierten Anruf von Mikoto einfach wegdrücken. Ich weiß nicht was ich ihr sagen soll und das die Hochzeit ausfällt wirst du ihr wohl selbst gestehen müssen.“

Seufzend klappte ich den Rechner zu und stellte ihn vor mir ab.

„Soll Sasuke das doch machen, er hat die Sache schließlich verbockt.“

„Mikoto hatte dich sehr gern, Sakura. Sie hat viel von dir gehalten, und nie ein schlechtes Wort über dich fallen lassen. Findest du nicht du schuldest auch ihr die Wahrheit?“

Frustriert ließ ich mich nach hinten fallen.

„Warum wird mir das Herz gebrochen, und dann muss ich auch noch die Drecksarbeit erledigen? Das ist wirklich nicht fair!“

„Das Leben ist in so vielen Dingen nicht fair, Schätzchen.“

„Ich wünschte das wäre alle nicht passiert. Ich wünschte ich wäre Sasuke nie begegnet.“

Die Matratze drückte sich ein wenig weiter nach unten als meine Mutter sich ebenfalls neben mich legte. Ihre Stirn lehnte leicht an meiner.

Früher, da hatte wir oft so hier gelegen. Wenn ich Schwierigkeiten hatte, oder mich mal wieder mit meinen Geschwistern gestritten hatte.

„Es wird dir nicht besser gehen wenn du dir sowas einredest. Ich habe dich schon mit vielen Jungen gesehen, aber für keinen wärst du soweit gegangen. Also sag mir nicht, das du dir wünscht du wärst ihm nie begegnet. Wie viel wäre dir entgangen ohne ihn, wie viele wunderbare Momente hättest du nicht erlebst und wie viele nette Menschen hättest du nicht kennen gelernt.“

„Das tut aber nichts zur Sache, Mum! Ich meine was zählt ist, das er mich verletzt hat. Und es scheint ihm egal zu sein, sonst hätte er wenigstens mal eine kurze Nachricht schreiben können!“

Das Lachen meiner Mutter brachte mein Bett leicht zum wackeln.

„Du hast doch seine Nummer gesperrt, ich bin mir sicher sonst hättest du schon hunderte von Nachrichten auf deinem Handy.“

Seufzend blickte ich neben mich, wo das schwarze Ding lag und nicht mal jetzt den Anstand hatte mir eine Nachricht anzuzeigen.

„Warum hältst du nicht zu mir Mum, ich bitte dich.“

Schmunzelnd setzte sich meine Mutter wieder auf und blickte zu mir runter.

„Weil Sasuke mich an deinen Vater erinnert. Nicht im Offensichtlichem, aber sie sind sich ähnlicher als man denkt.“

Brummend drehte ich mich auf die Seite und wandte ihr damit den Rücken zu.

„Er weiß mit Sicherheit, das ich hier bin und wenn es ihm wichtig wäre dann hätte er seinen Arsch schon längst hier her bewegt oder mir irgendeine Nachricht hinterlassen.“

Ein kurzes Tätscheln meiner Hüfte und schon war das zweite Gewicht auf der Matratze verschwunden.

„Sei so gut und regel das Ganze mit Mikoto. Und jetzt geh runter und hilf deiner Schwester beim Abendessen.“

Murrend tat ich wie mir geheißen und ließ zu das, Mum mich mit ihrem amüsierten aber trotzdem liebevollem Blick verfolgte.

Meine Schwester stand schon unten in der Küche, ich hörte wie sie sich mit Jack unterhielt. Er war öfter hier als bei sich zuhause.

„Sakura! Schön das du dich auch erbarmst mir zu helfen.“

Ohne weiter darauf einzugehen schnappte ich mir ein Brett samt Messer und machte mich daran Gemüse zu zerkleinern.

„Weißt du Sakura, ich könnte mir diesen Sasuke auch mal vorknöpfen wenn es dich aufmuntert.“

Ich tauschte einen kurzen Blick mit meiner Schwester, die über die angebliche Ritterlichkeit ihres Freundes nur die Augenverdrehen konnte.

„Nein, nein. Ich bin schon froh wenn Toshi nicht das nächste Massaker auf ihn plant. Da brauch ich nicht auch noch eine zweite Leibgarde.“

„Also ich kann Toshi verstehen. Wenn meiner kleinen Schwester so ein Bastard das Herz gebrochen wird und sie zu solchen Dinge gezwungen hätte, dann hätte ich ihn auch immer wieder zu Teufel gejagt. Eigentlich schon fast Todesvernarrt, das er es echt noch gebracht hat hier aufzutauchen.“

Es schepperte laut als das Messer aus meiner Hand glitt und auf die Arbeitsplatte und schließlich zu Boden fiel.

„Was?!“

Auch meine Schwester legte ihr Messer beiseite und sah verärgert zu Jack herüber.

„Sag mir, dass das nicht euer Ernst ist.“ brummte sie verstimmt und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Sasuke war hier? Und ihr habt ihn einfach weggeschickt?! Was wollte er? Hat er was gesagt?“

Zögerlich sah der Freund meiner Schwester zwischen uns hin und her.

„Toshi und ich waren zuhause, und ihr wart einkaufen. Er kam vorbei und wollte mit dir reden und sich erklären, aber Toshi hat ihn zum Teufel geschickt und in deinem Namen erklärt, das du kein Interesse daran hast ihn jemals wieder zu sehen. Naja dann haben sie noch kurz gestritten. Ich war im Wohnzimmer und hab nur die Hälfte durch die offene Tür mitbekommen.“

Skeptisch betrachtete Mai ihren Freund, ging um die kleine Kochinsel herum und stellte sich genau vor ihm. Dann warf sie mir einen Blick zu und winkte mich zu sich.

„Da ist noch was! Du hast uns noch nicht alles gesagt, ich sehe es dir an.“

„A-Also ähm, das stimmt schon aber ich weiß nicht ob ich es euch jetzt erzählen sollte.“

„Warum nicht?!“

„Nun ich hänge an meinem Leben und mir sind ein paar spitze Gegenstände zu viel in diesem Raum.“

Wütend drängte ich mich an Mai vorbei und zog meinen Schwager am Hemdkragen zu mir herunter.

„Ich brauche keine spitzen Gegenstände um dir die Hölle heiß zu machen, wenn du uns nicht sofort das Ende deiner kleinen Geschichte erzählst.“

Ich konnte ihn schwer schlucken hören, als er sich von mir los machte.

„Ich weiß nicht genau worüber sie alles gestritten haben. Es wurde Gaara erwähnt und Sasuke muss Toshi provoziert haben. Er hat ihm eine verpasst. Aber wirklich nur ein kleiner Faustschlag. Nichts worüber man sich Sorgen machen sollte.“

Ein empörtes Schnauben verließ meine Nase.

„Was glaubt der Junge wer er ist? Rocky Balboa?!“

Auch Mai machte ihrem Ärger Luft, nur das sie zurück zu ihrem Gemüse schlurfte und es brutal zerteilte und dabei ein paar gemeine Flüche auf unseren Bruder los ließ.

„Lass uns allein.“ brummte ich zu Jack, der ungewöhnlich gehorsam die Beine in die Hand nahm und die Küche fast schon fluchtartig verließ.

Schweigend stellte ich mich ebenfalls wieder zu meinem Schneidebrett, hob das Messer von Boden auf und schnitt die Zucchini in kleine Würfel.

„Ändert es die Lage das er her gekommen ist?“ Es zischte als Mai das Gemüse vom Brett in die Pfanne schob und die Flamme zügelte.

„Ich weiß nicht.“ Vorsichtig ließ ich auch meine Zucchiniwürfel in die Pfanne gleiten. „Aber vielleicht schon.“

Seufzend zog mich meine Schwester vom Herd weg und drückte mich in einen der Stühle.

„Ich sage das jetzt mit aller Liebe die ich für dich empfinde. Aber du bist das dümmste Stück irgendwas wenn du nicht wenigstens anhörst was Sasuke zu sagen hat. Und wenn er extra herkommt und sich deinem Bruder stellt, dann wird es nichts unwichtiges gewesen sein.“

„Ich weiß, aber Gefühle ändern sich nicht innerhalb von zwei Wochen. Warum hat er mich nicht aufgehalten zu gehen, wenn er mich will. Das ergibt keinen Sinn.“

„Wann haben Männer jemals Sinn ergeben. Jack hat mich zwei Mal abgeschossen und ist jedes Mal innerhalb von drei Woche zu mir zurück gekommen. Manche Kerle sind halt so, die wissen mit Gefühlen nichts anzufangen. Da musst du zwischen den Zeilen lesen um sie zu ergründen.“

Frustriert ließ ich meinen Kopf auf die Tischplatte sinken.

„Ich bekomm Kopfschmerzen davon.“

„Armes Schwesterherz.“ Ich konnte ihre Ironie bis in die letzte Faser spüren.

„Ich hol mir eine Aspirin.“ langsam glitt ich vom Stuhl, lief durch den Flur ins Wohnzimmer wo unser Medizinschränkchen war.

„Sakura?“ Erschrocken hätte ich beinahe die kleine Pille fallen gelassen, die ich doch gerade erst mühsam herausgefischt hatte.

Jack stand hinter mir, und sah mich mit entschuldigendem Blick an.

„Ich denke … da die Katze jetzt aus dem Sack ist. Sollte ich dir das hier vielleicht geben.“

Unsicher hielt er mir einen Couvert entgegen. Er war blütenweiß und ich konnte meinen Namen auf der Rückseite lesen.

„Von wem ist der?“ Ich nahm ihn entgegen und drehte ihn in meiner Hand.

Eigentlich musste ich nicht fragen, diese Handschrift erkannte ich unter tausenden.

Sasuke.

„Erzähl Toshi und deinem Vater einfach nicht das du ihn von mir hast. Sie wollten nicht das du ihn bekommst.“

Ich schluckte meinen Unmut für ein paar Sekunden herunter um ihn zu danken.

„Dann habe ich ihn wohl gefunden.“

„Er lag im Büro deines Vaters.“ murmelte Jack bevor er sich wieder verzog.

Meine pochenden Kopfschmerzen begannen, auch ohne die Tablette, abzunehmen. Vielleicht aus Vorfreude oder aus Angst was darin stehen könnte, ich wusste es nicht genau. Aber ich würde es jetzt sofort herausfinden.

Meine Mutter war wahrscheinlich wieder weiter bügeln gegangen, meine Schwester kochte und Jack würde mich in Frieden lassen. Vater und Toshi waren noch am arbeiten und so konnte ich mich ungestört in den Garten verziehen. Es war ein schöner Ort um Geheimnisse zu lüften. Die Obstbäume waren schon in der späten Blüte und der Duft von gemähtem Rasen und Obst ließ mich mehrmals intensiv einatmen.

Die alte Hollywoodschaukel war der beste Ort um beängstigende Briefe zu lesen.

Das Knarren des alten Metalls als ich mich setzte und das Rascheln des Papiers als ich den Brief aus dem Umschlag zog, waren neben den Vogelgezwitscher das einzige was man hier hörte.
 

Sakura,

Ich weiß, ich sollte persönlich zu dir kommen. Aber meine Nachrichten und Anrufe kommen nicht durch zu dir.

Ich war auch ein paar Mal bei dir zuhause, aber erst hat mich dein Vater zum Teufel gejagt und schließlich auch dein Bruder.

Ich kann es ihnen nicht verübeln. Wäre ich an ihrer Stelle dann hätte ich mir auch eine verpasst und mich zum Teufel geschert.

Du weißt, ich bin niemand der besonders viel von Beziehungen und Gefühlen versteht und ich hatte auch lange nicht das Bedürfnis mein Leben mit jemandem zu teilen. Und dann kamst du.

Ich weiß nicht wann es von einer Pflicht zu einer Leidenschaft wurde mit dir zusammen zu sein. Aber ich habe dich mehr schätzen gelernt als du denkst.

Dein Stolz hat mich beeindruckt und deine Art und Weise sich mir nicht immer zu fügen hat mir imponiert.

Du bist was Besonderes und hast meine Leben auch besonders gemacht, und verrückt und unberechenbar.

Nie hätte ich gedacht, dass ich das einmal schätzen und vermissen würde.

Das mag sich vielleicht grotesk anhören, aber als du mich verlassen hast, da hab ich das gleiche Gefühlt wie du und ich hätte dir gerne gesagt was du hören wolltest. Es wäre die Wahrheit gewesen.

Worte sind nicht meine Stärke Sakura, es fällt mir schwer die richtigen zu finden.

Zu schweigen war wahrscheinlich der schlimmere Fehler gewesen als wenn ich einfach etwas gesagt hätte, aber mein Stolz war mir im Weg. Die Angst mich doch zu blamieren, weil ich die Situation und deine aufrichtigen Gefühle überschätze.

Du hast mich schließlich auch ziemlich überrascht, wo du mich doch gerade erst davon überzeugt hattest, das dir nur der Vertrag in unserer Beziehung wichtig sei.

Es soll keine Ausrede sein, nur eine Erklärung.

Wenn du mich aber noch willst, trotz all meiner Dummheiten und all dem Ärger den ich dir eingebracht habe, dann bitte ich dich nicht um Vergebung.

Ich bitte dich um eine Chance all das zu sagen was ich dir vor Tagen hätte sagen sollen.

Du weißt wo du mich findest.
 

Sasuke
 

Das glatte Papier knitterte dort wo ich zu fest zupackte.

Dafür das er behauptete nicht mit Worten umgehen zu können, hatte er hier genau die richtige getroffen.

Schniefend fuhr ich mir mit dem Handrücken über die Augen um zu verhindern, das sich das Wasser was sich dort sammelte zu einer Träne bildete.

Ich wusste wo ich ihn finden würde.

Eilig stand ich auf stopfte den Brief in die Tasche meiner Jogginghose.

„Sakura, deckst du-“ Mai kam gerade aus der Küche auf mich zu, aber ich ignorierte sie einfach und lief an ihr vorbei, schlüpfte in die erstbesten Schuhe und schnappte mir meine Handtasche, die unten an der Treppe stand.

„Bin spät zurück.“ rief ich noch und knallte die Haustür hinter mir zu.

Mein altes Rad würde mich am schnellsten zu Sasukes Wohnung bringen, obwohl selbst das noch ein langer Ausflug werden würde. Aber die beiden Autos waren nun mal weg und die Busverbindung in die Innenstadt war mehr als schrecklich und teuer.

Das klapprige Ding quietschte als ich in die Pedale trat, aber brachte mich zuverlässig vorwärts.

Die ganzen letzten Tage hatte ich damit verschwendet wütend auf Sasuke zu sein, ich meine wirklich schrecklich wütend.

Obwohl auch immer mehr Enttäuschung mit schwang. Und in all meinen Erklärungsnöten, dem Streit mit meinem Bruder, den gehässigen Kommentaren von Gaara, und einer bockigen Ino hatte ich einfach alles Negative an Gefühlen auf Sasuke projiziert.

Es war ungerecht, aber machte es mir leichter.

Aber meine Reaktion auf seine Zeilen, die hatten mir gezeigt das ich wahrscheinlich nie wirklich wütend war, sondern einfach nur traurig und verletzt.

Ich wollte Sasuke immer noch. Wer behauptet das man sich nach einer Trennung sofort entlieben kann, der hat sich noch nie wirklich verliebt.

Schmunzelnd dachte ich daran das ich bis vor einer Stunde selbst noch behauptet habe ich würde Sasuke weder vermissen noch würde ich ihn Wiedersehen wollen.

Und nun saß ich angezogen wie ein Penner auf einem klapprigen Damenrad um zwei Stunden zu einer Wohnung zu Radeln in der ein Mann wohnte, der zu dumm war zu sagen was er dachte, eine Eigenschaft die man ihm sonst eigentlich nicht ankreiden konnte.
 

Schwer atmend stellte ich mein Rad, oder warf es um ehrlich zu sein, an die nächstbeste Mauer vor Sasukes Wohnhaus. Klauen würde das alte ding sowieso keiner. Nicht hier, in dieser Gegend.

Verzweifelt versuchte ich meine Haare zu entknoten, aber es war erfolglos.

Keuchend betrat ich den Fahrstuhl, zog mein Handy hervor und schrieb Ino und Gaara eine Nachricht wo ich war. Sie sollten es wissen, ich hatte das Gefühl das war ich ihnen schuldig.

Rüttelnd kam der Fahrstuhl zum stehen und die Türen öffneten sich. Mit sicherem Schritt lief ich hinüber zur Tür.

Das Klopfen an der Tür und das grelle Geräusch der Klingel hallten im Treppenhaus wieder.

Einige Sekunden tat sich nichts.

Ich war schon versucht wieder umzudrehen.

Doch dann öffnete sich die Tür einen Spalt weit, ehe sie ganz aufgerissen wurde.

Sasuke stand in der Tür sah mich aus großen dunklen Augen an.

Fast musste ich lachen, er sah mindestens genauso schlimm aus wie ich. Seine Haare standen zerzaust ab, am Körper trug er nur eine Boxershorts und ein T-Shirt auf dem ich definitiv einige Ketchupflecken und Chipskrümmeln ausmachen konnte.

Außerdem hatte er Augenringe tiefer als der Grand Canyon.

Trotzdem hatte er nichts an Anziehung verloren, und sobald ich wieder in seiner Nähe war hatte ich mich erneut in ihn verliebt.

„Sakura … “

Das Lächeln auf meinem Gesicht schwankte keine Sekunde, genauso wenig wie Überraschung in seinem.

„Ich hab einen Brief bekommen.“

„Du hast ihn tatsächlich zu Gesicht bekommen?“

Schnell beförderte ich das zerknüllte Papier aus meiner Tasche ans Tageslicht.

„Sagen wir mal so, man hat es nicht ganz freiwillig rausgerückt. Aber einer der drei Musketiere ist zur Besinnung gekommen.“

Ein kleines Lächeln schlich sich auf Sasukes Gesicht, und dabei fiel mir die kleine fast verheilte Wunde an seiner Unterlippe auf.

„Toshi hat eine gute Linke.“ murmelte er als er meinen Blick wohl bemerkt hatte, rieb sich leicht über die Stelle in seinem Gesicht und trat schließlich eine Schritt zur Seite damit ich eintreten konnte wenn ich es denn wollte.

„Werde ich es bereuen wenn ich diese Wohnung betrete?“

Doch Sasuke schüttelte nur den Kopf. „Wirst du nicht.“

Das reichte um mich zu überzeugen und ich folgte ihm in seine Wohnung.

„Du hattest gute Gründe zu gehen Sakura, ich verstehe das.“ Nachdem Sasuke sich etwas übergezogen und das T-shirt gewechselt hatte, hatten wir uns ins Wohnzimmer gesetzt.

Man, ich hab diese Couch vermisst.

„Du hast ja auch selbst für diese Gründe gesorgt.“

„Ich wollte mich schützen, und dachte dir würde es nichts ausmachen.“

„Es hat mir aber was ausgemacht.“ murmelte ich und nippte an dem Kaffee den Sasuke mir gebracht hatte.

„Ich erkläre es dir, versprich mir nur das du mich bis zum Schluss anhörst. Es dauert auch nicht lange.“

Schulterzuckend stimmte ich zu, genau deswegen war ich schließlich hier.

„Wie ich schon in dem Brief erwähnt habe, sind mir Gefühle und Beziehungen nie besonders wichtig gewesen. Ich war natürlich schon verliebt und hatte auch schon Freundinnen. Aber das war alles nicht so wie hier. Bei dir ist es intensiver, und das hat mich überfordert. Und dann kam diese ganze Sache mit der Hochzeit. Ich hab dem Impuls nachgegeben, dich an mich zu binden, in dem glauben das du das auch willst, weil du auch in mich …. verliebt bist. “

Solche Worte gingen ihm scheinbar schwer über die Lippen.

„Das war aber dumm. Denn es hat sich für mich im Nachhinein herausgestellt das ich zu viel in deine Gesten und Worte hinein interpretiert habe, so habe ich es jedenfalls gedacht. Und deshalb habe ich mich von dir distanziert. Umso mehr Abstand zwischen uns sein würde, umso weniger würden sich die Gefühle die ich für dich habe ausbauen. Das war der Plan, der nur leider nicht so aufging wie ich mir das Vorgestellt hatte. Denn je mehr ich mich von dir Fern hielt umso mehr wollte ich zu dir zurück.“

„Warum hast du nichts gesagt?“

Tadelnd deutete er mir an leise zu sein.

„Ich weiß ich hätte darüber reden sollen, aber zu meiner Verteidigung will ich anbringen, du hast es ja auch nicht getan. Und als du dann mit gepackten Koffern vor mir gestanden hast und mich dazu aufgefordert hast diese Dinge die ich so lange für mich behalten hatte einfach zu sagen, da konnte ich es einfach nicht. Ich wusste nicht wie. Und ich hatte immer noch sorge das du nicht die gleiche Art von Gefühlen für mich hast wie ich für dich. Ich weiß das hört sich für die meisten Leute einfach nur ziemlich bescheuert an, aber es ist so. Ich war einfach … Überfordert.

Aber als du weg warst und ich erst mal richtig realisiert habe was da passiert ist hab ich versucht es wieder gut zu machen. Ich hab die ersten Tage versucht dich telefonisch zu erreichen, weil ich dachte du brauchst vielleicht Zeit. Aber dann wollte ich es persönlich regeln, war erst bei Ino und bei Gaara, aber bei beiden warst du nicht und alles was ich dort bekommen habe ist ein strafende Predigt und fast ein blaues Auge. Bei dir zuhause wurde es wie man unschwer erkennen kann nicht leichter, also hab ich dir den Brief geschrieben und gehofft das du ihn irgendwie zu Gesicht bekommst.

Wie gesagt. Ich will weder deine Vergebung noch eine zweite Chance, aber ich wollte das gerade stellen. Du sollst mich nicht für einen schlechten Kerl ohne Stolz und Ehre halten.“

„Bist du fertig?“ murmelte ich und stellte meine Tasse auf den Tisch.

Es verstrichen einige Momente bis er tief einatmete, „Ja bin ich.“

Ein kurzes Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als ich nicht anders konnte als mit einem Satz nach vorne direkt auf ihn drauf zu Springen. Überrascht schlang er seine Arme um mich und durch den Schwung wären wir beinahe über die niedrige Armlehne gefallen.

Harsch und Leidenschaftlich presste ich meine Lippen auf seine.

Es war schon vorher Atemberaubend gewesen diesen Mann zu küssen, aber seit eben, mit der Gewissheit das er mich auf seine ganz eigene Art liebte, da war es wirklich zum Sterben schön.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Cosmoschoco1209
2019-01-13T22:38:12+00:00 13.01.2019 23:38
Oh wie geil ist dieses Kapitel denn... Ich kann nicht mehr, mir laufen schon die Tränen bei meinem Lachflash. :D
Nun stelle man sich einfach mal einen Sasuke vor der, sich Tage lang einfach nur gehen lassen hat... Das Bild in meinem Kopf ist ein Traum. Genial dieses Kapitel, wirklich.:)
Von:  Jinja2
2017-10-08T19:34:44+00:00 08.10.2017 21:34
Ach ja😢 soooo schön❤
Mir fehlen die Worte😉
Falls es dir, anhand meine Kommentare, noch nicht aufgefallen ist: Ich liebe diese FF❤👍
Freue mich deswegen gerade richtig, dass die beiden endlich zu einander gefunden haben. Jetzt müssen nur noch die Anderen zusammen kommen😉
Von:  XxGirlyxX
2017-10-02T23:05:02+00:00 03.10.2017 01:05
Ahhh wie toll 😍😍
Das hast du wirklich richtig richtig toll geschrieben 😍😍 ich musste die ganze Zeit beim Lesen schmunzeln ❤
Der Gedanke vom Vater, Bruder und Schwager war ja ganz nett ... aber sie hätten es ihr ruhig eher sagen können .
Ich freue mich schon so auf das nächste Kapitel 😆😁😁
Glg XxGirlyxX
Von:  Inara
2017-09-29T05:31:19+00:00 29.09.2017 07:31
Was für ein Drama.
Das sind aber auch zwei Dussel. Endlich haben sie es geschafft.
Sie hat eine Treue Familie, auch wenn sie es mit dem beschützen übertrieben hat.
Von:  EviLaNGeL14
2017-09-06T05:21:02+00:00 06.09.2017 07:21
Endlich endlich endlich :D:D:D
Zum Glück hat Sasuke sich doch noch besinnt und anscheinend die Kurve bekommen.
@Cornflakes91: Ja welches Mädchen würde sich so einen Brief nicht wünschen. Leider läuft es in der Realität meistens nicht so ab :(

Schreib bitte schnell weiter. Bin sehr gespannt was nun passiert :)
Von:  Cornflakes91
2017-09-05T14:10:43+00:00 05.09.2017 16:10
War das wundervoll.
Ich wünschte, ich würde auch mal so einen süßen Brief bekommen.^^
Und ich bin wirklich froh, dass du es nicht in die Länge gezogen hast, und die beiden doch recht schnell die Kurve gekriegt haben.
Nun bin ich aber doch neugierig, wie es weiter geht. Ob die Mütter nun weiter die Hochzeit planen dürfen oder ob sie nach wie vor genervt davon sind und es lieber selber in die Hand nehmen.
Ich freue mich sehr auf das kommende Kapitel und vielen Dank für deine liebe Nachricht!
Liebste Grüße
Felica

Von:  Cosplay-Girl91
2017-09-04T21:41:10+00:00 04.09.2017 23:41
Tolles Kapitel :)
Sehr schön geschrieben.
Zum Glück hat Sasuke die Kurve gekriegt!!
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Mach weiter so.
LG

Von:  Kaninchensklave
2017-09-04T07:46:49+00:00 04.09.2017 09:46
ein Tolles Kap

na da hat Sasuke doch noch den arsch hochbekommen um Sakura all das zu sagen
was er längst hätte sagen müssen, wohl auch nach dem er mit Naruto geredet hat oder doch besser mit Hinata
da diese nicht zu schlägt xDDDDDDDDDDDDDDDDDD

jedenfalls wurden Ihm die Augen geöffnet und er steht jetzt zu seinen Gefühlen
was jack betrifft dieser hat Sakura nur alles gesagt und den Brief gegeben um selbst am Leben zu bleiben
doch Toshi und Kisashi werden nicht erfreut sein Mebuki umso mehr und auch Mikoto wird sich freuen
doch erst mal gilt es auch Ihr alles zu beichten wobei Sie beiden eine Predigt halten wird
und trotzdem wird die Hochzeit statt finden xDDDDDDDDDD

GVLG
Von:  Anitasan
2017-09-04T07:41:15+00:00 04.09.2017 09:41
Na endlich.
Das wurde auch Mal Zeit.
Endlich hat Sakura Mal Klarheit.
Jetzt kann es doch nur besser werden, oder?
Mach schnell weiter.
LG Anitasan


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