Zum Inhalt der Seite

My Kind of Love

The Way we are (SasuSaku, NaruHina)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

~Hold on to me~

Sasuke Pov.
 

Sanft strich ich durch das Fell meines Hengstes. Viel zu wenig Zeit hatte ich für ihn in letzter Zeit, dabei war er sonst meine oberste Priorität nach dem Studium gewesen.

Die Trainingseinheit hatte ich dafür heute verdoppelt und war schon in meiner Pause zwischen den Vorlesungen extra hergefahren um ihn auszureiten.

Brian war schon wieder trocken und geputzt in seiner Box. Zufrieden kaute er auf der Möhre, die ich ihm hinhielt herum und blies die warme Luft seiner Nüstern hin und wieder neckisch in meine Richtung.

„Sasuke, ich glaubs nicht, du lebst noch.“ Diese sarkastischen Worte kamen von niemand anderem als einem der Stallburschen. Joe um genau zu sein. Er war der Neffe des Besitzers, hatte selbst einen Wallach hier untergebracht. In meinen Augen war er jedoch nur ein dummer Junge mit einem gewissen Talent in Bezug auf Pferde.

„Gesprächig wie immer, ich seh schon.“

„Was willst du, Joe.“ genervt wischte ich mir eine Strähne aus dem Gesicht und sah zu dem Kleineren hinunter. Brian, er mochte ihn nicht besonders, begann schon ein wenig nervös in der Box herum zu tänzeln.

„Dein Vater sitzt in der Kneipe und wartet auf dich.“

Skeptisch zog ich eine Augenbraue nach oben. Mein Vater sollte in der verranzten Kneipe auf mich warten, die hier im Stall zu finden war.

Haben sie die Bänke nochmal schnell mit Wildleder bespannt und den Tisch durch Zauberei in Mahagonie verwandelt oder wie?

„Sasuke?“

„Hn. Ich gehe, aber du bleibst von meinem Pferd weg.“

Schwerfällig setzte ich mich in Bewegung und steuerte direkt die kleine Kneipe an.

Der kurze Weg über den Hof erfrischte meine verschwitze Haut angenehm. Doch eben so schnell umhüllte mich auch der Dunst der Kneipe. Viele frühere Reiter trafen sich hier zu dieser früh abendlichen Uhrzeit und schwärmten von den alten Zeiten.

„Sasuke.“

Die Stimme meines Vaters drang aus der letzten Ecke gegen die Musik der Judebox.

„Dad, was machst du hier?“ Mit diesem massgeschneiderten Anzug wollte er hier einfach nicht ins Bild passen.

„Dich abholen.“ murmelte er schlicht und erhob sich eilig, den nicht vorhandenen Dreck klopfte er sich von der dunkelblauen Anzughose.

„Ich bin selbst mit Auto hier, und ich wüsste auch nicht wozu du mich abholen solltest.“

Mein Vater hatte mich bis auf wenige Ausnahmen nie abgeholt. Und diese wenigen Ausnahmen hatten meist was mit zu viel Alkohol zu tun und einer Ehefrau, die er nicht aus ihrem geruhsamen Schlaf reißen wollte.

„Komm einfach mit, Sasuke.“ brummte mein alter Herr und schritt eilig an mir vorbei. „Ich lasse dein Auto nachher holen, keine Sorge.“

Da ich meinen Vater kannte, war mir eh schon bewusst das Wiederspruch eine nicht geduldete Tatsache war. Ich fügte mich also meinem Schicksal und stieg zu ihm in die schwarze Audi Limousine.

„Also, darf ich wenigstens fragen wohin es gehen soll? Oder ist das zu viel verlangt?“

„Wir haben ein Geschäftstreffen. Und wenn du die Mails deines Onkels nicht immer ignorieren würdest, wüsstest du das auch.“

„Ein Geschäftstreffen? Mit wem?“

„Kawaiwa.“

Genervt seufzte ich und ließ mich zurück in den Sitz fallen und schloss schließlich die Augen. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Ein verrückter alter Mann der mich mit seiner Tochter verheiraten will.

„Kann ich nicht-“

„Nein.“ Unterband mein Vater gleich jeglichen Einspruch.

Nach einer kurvigen Autofahrt kamen wir schließlich vor meinem Wohnhaus zum stehen.

„Um Sieben im Restaurant Seven Heaven. Bring Sakura mit.“

„Mir bleibt ja wohl nichts anderes übrig.“ grummelig stieß ich die Tür auf und machte mich auf den Weg in meine eigene Wohnung. Dad fuhr mit heulendem Motor davon.
 

Meine Schuhe landeten in einer Ecke des Flurs, meine Schlüssel in der dafür vorgesehenen Schale.

„Sasuke?“

Schon tauchte Sakura im Flur auf und musterte mich verschlafen.

„Wir müssen auf ein Geschäftsessen.“

Verwirrt sah sie erst mir und dann an sich herunter.

„Jetzt? So?“ Dabei spielte sie wohl auf ihr ziemlich lockeres Top und die Jogginghose an.

„Nein nicht jetzt sofort, aber gleich. Ich muss duschen, geh du dich schnell umziehen.“

„Also heute keine Date Night?“ Irrte ich mich oder sah sie ein wenig enttäuscht darüber aus.

„Tut mir leid.“
 

Sakura Pov.
 

Ratlos stand ich vor meinem Kleiderschrank. Was sollte ich bloß anziehen? Die Knutschflecke im Dekolleté waren noch nicht ganz verschwunden, also konnte ich schon mal nichts mit viel Ausschnitt anziehen.

Mama hat mir zwar immer gesagt ein hübscher Rücken könnte auch entzücken, aber ich bin eher ein skeptischer Vertreter dieser Theorie.

Unsicher griff ich nach einer roten hochgeschlossenen Seidenbluse und einer schwarzen engen Jeans. Ich schlüpfte erstmal in die Sachen und besah mich im Spiegel, die Bluse hatte ich in die Hose gesteckt und meine langen Haare wurden durch meine Finger gerade zu einem lockeren Haarkranz geflochten.

„Kannst du mir mal das schwarze Hemd da vorne geben?“ erschrocken fuhr ich zusammen.

Blind griff ich nach besagtem Hemd, meine Augen waren viel zu sehr damit beschäftigt Sasuke durch den Spiegel hindurch zu beobachten. Er stand mit dem Rücken zu mir und zog sich gerade seine schwarze Jeans an. Das Muskelspiel auf seinem Rücken hatte es mir angetan, und um ehrlich zu sein, machte es mich irgendwie ein bisschen an.

Aber diesen Gedanken schüttelte ich schnell ab, sowas gehörte nicht in meinen Kopf.

„Liebling, ich merke wenn man mich anstarrt.“ Abrupt drehte ich mich um und warf ihm das Hemd entgegen.

„Ich hab dich nicht angestarrt.“ murrend lief ich auf ihn zu und stieß ihn unsanft zur Seite.

„Kein Grund rot zu werden.“

„Ich bin nicht rot!“ zischte ich und fummelte etwas goldenen Schmuck aus meiner Nachttischschublade.

„Ach und was ist dann mit deinem Gesicht passiert? Ist dein Rouge explodiert?“

„Zwei Dinge, Hase. Erstens, geht es dich einen feuchten Dreck an, was mit meinem Gesicht los ist. Zweitens, das du weißt das Rouge Rouge ist, sollte uns beiden Sorgen machen. Normale Männer können Mascara nicht von einem Pfeifenreiniger unterscheiden.“

Hektisch musste es wirken wie ich den breiten Armreif über meine Hand zog und schließlich noch die passenden Ohrringe rein machte.

Als ich mir sicher war, das sich meine Gesichtsfarbe normalisiert hat, drehte ich mich zu ihm um und ließ seine Musterung über mich ergehen.

„Hier.“ Ein kleines schwarzes Kästchen flog durch die Luft, landete in meinen ausgestreckten Händen. Der Samtüberzug kitzelte leicht meine Hände als ich den Deckel nach oben zog.

Ein dünner Ring aus Weißgold, wie ich annahm, und einer feinen Mittellinie die verdächtig das Licht brach.

„Dein Verlobungsring.“

Wiedermal hatte er an alles gedacht.

„Wo hast du ihn so schnell her bekommen?“

„Ich hab ihn heute Morgen vor der Uni abgeholt.“

Vorsichtig nahm ich den Ring aus der kleine Schachtel und schob ihn über meinen Ringfinger.

„Sieht ganz nett aus.“ murmelte ich und betrachtete das Schmuckstück von allen Seiten.

„Für so viel Geld sollte es auch ganz nett aussehen.“

„Du hättest ruhig was Billiges nehmen können.“ seufzend ließ ich die Hand sinken und packte lieber meine Handtasche für die Abend.

„Das sagt ihr doch immer.“

„Ihr?“ grinsend schlenderte er zur Schlafzimmertür und sah über seine Schulter.

„Ihr, kleine Mädchen wie du.“

Mit einem Augenverdrehen folgte ich Sasuke aus dem Schlafzimmer in den Flur, schlüpfte in meine schwarzen Pumps und schnappte mir den dunkelgrünen Trenchcoat von der Garderobe.

Sasuke, war schon am Fahrstuhl angekommen und hielt die Tür für mich offen.
 

Das Restaurant war wie erwartet teuer, exklusiv und ungewöhnlich. Deutsche Küche mitten in Japan. Das bekam man auch nicht alle Tage, um ehrlich zu sein hatte ich noch nie etwas richtig Deutsches gegessen. Der Name des Restaurants hätte mich aber um ehrlich zu sein nie auf die Idee gebracht, das hier Weißwurst und Schnitzel serviert wird.

Der ausgelegte rote Samtteppich verschluckte die Geräusche meiner Absätze, während ich mich von Sasuke zielsicher durch den Raum führen ließ. Er hatte kurz mit einem der Kellner gesprochen und schien sich hier bestens Auszukennen, denn die Hilfe der übereifrigen Kellnerin hatte er ausgeschlagen.

„Nach dir.“ Er öffnete eine Tür und ließ mich eintreten.

„Seit wann so freundlich, Uchiha?“

„Ich hab so meine Momente.“ Ich trat in den Raum, dicht gefolgt von Sasuke, der mich einfach weiter schob. Seine Eltern standen mit zwei weiteren Leuten ihres Alters vor einem großen Fenster. Das Kaminfeuer hinter ihnen prasselte entspannend. Es wirkte auf den ersten Blick mehr wie ein Treffen unter alten Freunden.

„Sasuke! Sakura!“ erfreut eilte Mikoto auf uns beide zu, als sie unsere Anwesenheit wahrnahm.

„Es ist schön, das ihr kommt.“ lächelnd schloss sie uns in die Arme.

„Ist ja nicht so, als hätten wir eine Wahl gehabt.“ murmelte Sasuke leise und schob seine Mutter von sich, oder besser von uns.

Mein Blick glitt an Mikoto vorbei zu dem Mann und der Frau, die noch bei Fugaku vor dem Kamin standen und uns musterten. Obwohl ich glaube eher, das sie nur mich musterten. Scheint ja langsam zur Routine zu werden.

„Sasuke, warum starren die mich an?“

„Keine Ahnung, versteh einer verschmähte Schwiegereltern.“ Sasuke löste sich von mir und schlenderte auf die kleine Gruppe zu. Mikoto hatte sich eh schon wieder zu ihrem Mann gesellt und nun stand ich allein vor der Tür. Verloren könnte man sagen.

„Sakura.“ Sasuke sah zu mir rüber und wank mich zu sich.

Seufzend folgte ich der stummen Aufforderung und begab mich an seine Seite.

Als immer noch keiner ein Wort zu mir sagte, beschloss ich das Ganze nun selbst in die Hand zu nehmen. „Hallo, ich bin Sakura Haruno. Sasukes Verlobte, es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen.“

„Wir wissen, wer Sie sind, Sakura. Den Grund warum der eigene Tochter das Herz gebrochen wurde, vergisst eine Mutter nicht.“ Die Frau mit den roten Haaren musterte mich bei ihrer spitzen Bemerkung streng. Karin war ihrer Mutter wirklich ziemlich ähnlich, das konnte ich jetzt schon sagen. Ob das nun gut oder schlecht war, musste dabei natürlich jeder selbst entscheiden. Ich tendiere ja eher dazu das sich solche Frauen nicht fortpflanzen sollten.

„Hätten wir vorher geahnt wie sich die Dinge wandeln würden, dann hätten wir diesen Deal nicht in die Wege geleitet. Das weißt du doch Hiko.“ entschuldigend sah Mikoto zu ihr und legte ihren Kopf leicht zur Seite. Das seidige Haar fiel dabei über ihre Schultern.

„Sicher wissen wir das Mikoto. Aber wir sind nicht hier um uns weiter gegenseitig Vorwürfe zuzuschieben, sondern um den Schaden, der entstanden ist, zu entschädigen und eine weitere Rufschädigung zu verhindern.“ Ganz der Geschäftsmann, der er zu sein schien, waren die Worte des Mannes von Hiko. Seine beschwichtigende Geste wollte aber so gar nicht zum Tonfall und Wortwahl passen. Ich würde schon wagen es zärtlich zu nennen wie er seine Hand über ihren nackten Oberarm fahren ließ.

„Tzz, ich sage da wohl besser nichts zu.“ zischte sie und riss sich los. Mit schwingenden Hüften begab sie sich zum Tisch, zog den Stuhl zurück und ließ sich darauf fallen.

„Warum setzten wir uns nicht alle und bestellen schon mal was zu essen?“ versuchte Fugaku die angespannte Stimmung zwischen den Eheleute zu beruhigen und deutete mit einer ausladenden Geste auf den vornehm Gedeckten Tisch. Mikoto zog Herr Kawaiwa förmlich an den Tisch und platzierte ihn neben seiner schlecht gelaunten Gattin.

Gerade wollte ich Sasuke folgen, der sich auch an den Tisch setzen wollte, da umfasste eine große raue Hand meinen Oberarm.

„Egal was die Kawaiwas heute Abend von dir wollen, du wirst nett und höflich sein und folge leisten. Sasuke und du habt mir schon genug Ärger gemacht.“ Fugakus Stimme war mindestens dreimal so tief wie die seiner Söhne, jedenfalls wenn er eine Drohung ins Ohr flüsterte.

„Hai, Fugkau.“ Schnell löste sich der Griff um meinen Arm und das Oberhaupt der Uchiha Familie schritt an uns vorbei.

Nach einer Sekunde folgte ich dann unauffällig und ließ mich auf den freien Stuhl neben Sasuke nieder.

„Was hat Vater zu dir gesagt?“

„Nichts von Bedeutung.“

Schnaubend wandte sich Sasuke von mir ab und ließ sich in ein Gespräch mit Herr Kawasaki verwickeln.

Auch das Ehepaar Uchiha wandte sich dem Gespräch zu. Wie bestellt und nicht abgeholt so kam ich mir vor. Ich war definitiv der ungebetene Gast an diesem Tisch und das ließ mich vor allem Karins Mutter bei jedem Blick zu mir wissen. Und das an unserem Tisch noch ein Platz leer war, hebt meine Stimmung auch nicht gerade in andere Atmosphären. Denn wer ein bisschen Verstand besaß konnte sich schon denken, welches andere rothaarige Monster da bald Platz nehmen würde.

„Sag Hiko, wo bleibt eigentlich Karin? Sie wollte doch auch kommen hat mir Hiro gesagt.“

„Vermutlich hat Sie sich nach dem Nasepudern im Klo verlaufen.“ murmelte ich und bekam einen Tritt gegens Bein von Saskue.

„Aua!“ zischte ich und warf einen vernichtenden Blick in die Richtung von Sasuke. Der schaute ebenfalls zu mir und mahnte mich allein mit dem Ausdruck seiner dunkle Augen.

„Behalt deine Kommentare für dich Liebling.“ murmelte er und schielte mit einem Auge zu den Kawasakis rüber, die aber keinerlei Notiz von uns nahmen.

„Behalt du lieber dein Bein bei dir. Sonst steckt gleich eine Gabel drin.“ brummte ich und strich zur Unterstützung meiner Worte über das silberne Besteckstück links von meinem Teller.

Uchiha blieb zu meinem Erstaunen still. Entweder hält er mich wirklich für einen Psycho der anderen Gabeln in irgendeinem Körperteil steckt, oder war einfach sprachlos.

Mit einem lauten Knall flog die Tür des Raumes auf. Alles Aufmerksamkeit gehörte sofort der Richtung aus der der Knall kam.

„Tut mir leid, aber das Taxi steckt im Feierabend Verkehr fest.“

Karin schritt durch die Tür, zog sie nicht weniger leise zu und blickte das erste Mal richtig von ihrem Handy auf, das sich noch immer in ihrer Hand befand. Als hätte ich es nicht geahnt war auch sie nicht gerade vor Freude am überschäumen, als sie mich sah.

„Was macht dieses Gossenmädchen hier?! Mum! Dad!“ Sie war wie angewurzelt stehen geblieben und versuchte mich wohl gerade mit ihrem Blick zu töten. Tja Liebes, dazu wirst du wohl ein wenig mehr brauchen.

„Schatz, beruhig dich wir wollen doch heute nach Lösungen suchen.“ Hiro erhob sich und machte ein paar große Schritt auf seine Tochter zu.

„Du weißt was ich will.“ keifte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich weiß Schatz. Aber jetzt setz dich doch erst Mal.“ Karin sah auf den leeren Stuhl neben ihrer Mutter und Mikoto.

„Da will ich aber nicht sitzen.“ Ganz das verzogene Kind das sie noch war, reckte sie ihre überpuderte Nase in die Luft und sah dann zu mir und Sasuke. Ein kleines fieses Grinsen schlich sich auf die roséfarbenden Lippen.

„Sakura wird aber sicher so freundlich sein und ihren Platz mit mir tauschen.“

„Das wird sie bestimmt gerne tun.“ pflichtete ihre Mutter ihr bei.

Ich hingegen, würde das bestimmt gar nicht gerne tun. Meinen Platz räumen, soweit kommt es noch! Entspannt lehnte ich mich zurück.

„Ich denke ich bleibe hier sitzen, bei Sasuke.“ Um sie noch ein wenig zu ärgern strich ich Sasukes Oberarm betont liebevoll hinunter und drückte ihm einen Kuss auf den Kiefer.

„Aber hier zieht es. Ich kann morgen keinen steifen Nacken gebrauchen.“ Ohne zu zögern umrundete sie den Tisch und zog meinen Stuhl samt meiner Person ruppig nach hinten. So viel stärke hätte ich ihren Spagetti Armen gar nicht zugetraut.

„Das tut mir natürlich Leid, aber ich kann ihn genauso wenig gebrauchen.“

„Steh auf.“ Ihr Gedultsfaden war scheinbar nicht besonders lang und zum zerreißen gespannt.

„Nein.“

„Fugaku!“ Der älteste Uchiha hob seinen Kopf und schloss kurz die Augen.

„Sakura, mach Karin Platz. Wenn sie da sitzen möchte, dann wirst du dich fügen.“

Zufrieden schaute Karin wieder zu mir.

Jetzt galt es Haltung zu bewahren. Mit einem ergeben Seufzen zuckte ich schließlich mit den Schultern.

„Wie heißt es so schön, der Klügere gibt nach. Wie schön das dieses Sprichwort sich immer wieder bewahrheitet.“ Sasuke verzog seine Mundwinkel kurz zu einem Grinsen und lies ein belustigtest Schnauben vernehmen.

„Sasuke.“ mahnte ihn Mikoto leise, auch wenn es zu wiederstreben schien.

Langsam erhob ich mich und schritt um den Tisch herum. Das Geräusch meiner Absätze war alles was man in diesem Moment dumpf vernahm.

Karin hatte sich schon meinen Stuhl geschnappt und sich so nah wie Möglich an Sasuke heran gesetzt.

Ich war mir nicht sicher für wen von uns beiden das hier schlimmer war...

... für ihn oder für mich.
 

Hinata Pov.
 

Der Tag im Büro war Stress pur gewesen, viele neue Kunden die alles von mir wissen wollten. Nur leider immer genau die Dinge die am Schwersten zu erklären sind oder ich nicht wusste. Wie oft hatte ich mir mein kleines schönes Haus mit Naruto vorstellen müssen um nicht die Geduld zu verlieren, die bei mir sonst so herrlich viel vorhanden ist. Aber seit fast einem ganzen Tag, stand ich unter Spannung, das Essen gestern Abend, das als endgültige Familienzusammenführung geplant war, ging mächtig schief und ließ meine Nerven blank liegen. Naruto war noch nicht zuhause gewesen. Er hatte mich nach einer quälend langen schweigenden Autofahrt abgeladen und ist ohne ein Wort des Abschieds nach Hause zu sich gefahren.

Von Neji hatte ich erfahren, das er wohl betrunken war und bei Sasuke aufgetaucht ist und ihm eine Szene gemacht hat.

Das er aber auch nie zu Ende zuhören könnte. Er machte einen Elefanten aus einer kleinen hässlichen Mücke.

„Miss Hugya! Ich brauche noch die Akten zur Mason Champagne. Wenn Sie mir die gebracht haben, können Sie von mir aus nach Hause fahren.“

Dankend lächelte ich meinen Chef an. Er war ein Unternehmer in den Dreißigern, der seine Werbefirma ganz groß gemacht hat. Er war sehr gebildet, Ehrgeizig und vor allem eine wahrhaft empathischer Mann. Ich konnte verstehe, warum Mai aus der Buchhaltung zu seinen eindeutigen Angeboten nicht nein sagt.

„Vielen Dank, Hakawu-sama.“ Ich brachte ihm also noch schnell die letzte Mappe ins Büro und durfte dann endlich nach Hause.

Der Verkehr war immer grausig in Tokio, da spielte der Berufsverkehr eigentlich eher eine untergeordnete Rolle, denn auch gegen die Mittagszeit war der Highway immer verstopft.

Ich stieß also nachher einer deutlich zu langen Autofahrt meine Wohnungstür auf und fand zu meinem Erstaunen ein fremdes Paar Schuhe in meinem Flur. Obwohl Fremd waren Sie nicht, schließlich standen Sie ziemlich oft hier.

„Naruto?“ Es kam erstmal keine Antwort. „Naruto, wo bist du?“

Ein Klirren aus der hinteren Ecke des Flures, wo sich das Schlafzimmer befand ließ mich aufhorchen.

Schnell warf ich Tasche und Jacke auf den Boden und kickte meine Schuhe in die Ecke.

„Fuck!“ Naruto stand im Zimmer mit einer Reisetasche in der Hand. Sie war nur halb befüllt, die oberste Schublade der Kommode noch offen. Zu seinen Füßen war eines der Bilder auf den Boden gefallen, die normalerweise auf der Kommode standen. Schon am Rahmen erkannte ich, das es das Bild von unserem Abschlussball auf der High School war.

„Was machst du da?“

Naruto sah vom Boden auf, erst zu der Tasche in seiner linken Hand und dann zu mir.

„Ich hohl nur meine Sachen. In ein paar Minuten bin ich weg.“

Ich kann es nicht genau sagen, aber ich glaube, das war der Moment, in dem mein Faden der Geduld das erste Mal wirklich zerrissen war. Ein Gefühl von Wut packte mich, das hatte ich noch nie vorher erlebt.

„Oh nein! So nicht! Du glaubst also du könntest hier einfach hinein spazieren, still und heimlich deine Sachen holen und dich dann aus dem Staub machen?! Das hättest du wohl gerne! Aber ich sag dir jetzt mal was … “ Ich machte ein paar Schritte auf ihn zu, riss ihm die Reisetasche aus der Hand und warf sie zur Seite. Seine Klamotten verteilten sich über den Boden.

„Hina-“

„Ich bin noch nicht fertig! Du glaubst, du bist das Opfer in der ganzen Sache? Ja das glaubst du?! Ich erzähl dir jetzt mal, wer hier wirklich derjenige ist der total am Arsch ist! Das bin nämlich ich! Weil ich Sasuke auf keinen Fall heiraten wollte, hab ich die Verlobung gelöst und hätte beinahe mein Erbe verloren, wenn meine Mutter nicht gewesen wäre! Ich hätte auch meine Wohnung verloren und die finanzielle Unterstützung! Aber das hab ich gerne gemacht und hätte auf das ganze Geld geschissen, damit ich und du zusammen bleiben können! Sasuke und ich sind Freunde, nicht mehr und nicht weniger. Er hat Sakura und ich hab dich, warum sollten wir uns ganz plötzlich umentscheiden? Du bist so stur, das du gar nicht siehst was du damit alles kaputt machst!“

„Aber-“

„Nein! Es gibt kein aber Naruto. Wir sind eine Familie, wir bauen ein Haus, wir hängen da jetzt drin. Nenn mir einen Grund warum du mir nicht vertraust, nur einen Einzigen. Hab ich jemals was getan das ich es verdient habe das du mich so behandelst?“

Ich presste meine Hand auf mein schnell schlagendes Herz, griff dann nach seiner Hand und legte sie auf die Stelle, wo meine vorher gelegen hatte.

„Alles was da schlägt, schlägt weil ich dich Liebe.“

Stumm sah der Blonde in meine Augen, ich starrte zurück.

„Ich lebe durch unsere Liebe.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ist schon ein bisschen her das ich ein Kapitel gepostet habe, fast einen Monat sogar. Aber jetzt ist es da und ich hoffe es gefällt euch.
Lasst mir gerne ein paar Meinungen da! :)

xoxoYuna Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (14)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Xiaolie
2015-10-30T22:20:15+00:00 30.10.2015 23:20
Warum Sakura, Sasuke und Karin überhaupt kommen mussten ist mir ein Rätsel.
Von:  XxGirlyxX
2015-10-18T20:21:11+00:00 18.10.2015 22:21
Oh Gott, das kann noch ein sehr anstrengender Abend für sasuke und sakura werden. Karin und ihre Mutter gehn mir jetzt schon auf den keks. uns wenn sie jetzt schon so ist, kann ich mir vorstellen, das sie noch die ein oder andere hinterhältigkeit in petto hat 😥😰
Da hat Hinata ihm aber mal ordentlich den marsch geblasen, find ich gut 😁
Ich weiss nicht warum, aber Sasukes dad, ist mir irgendwie unsympathisch 😅😅😅😂
Freue mich schon riesig, wenn es weiter geht 😁😁😁😁😁
Glg XxGirlyxX
Von:  BreakFree
2015-10-18T13:50:16+00:00 18.10.2015 15:50
Ok, ich oute mich nun als Suchti. Hab deine Geschichte in eins durchgelesen :D:D
Schreib schnell weiter, es wird immer besser ;)
Blöder Fukaku, warum is der auf Karins Seite? Ich hasse ihn! :D An Sakuras Stelle wäre ich mal sowas von gegangen...
Von:  Cosplay-Girl91
2015-10-14T21:30:41+00:00 14.10.2015 23:30
Tolles Kapitel :)
Mach weiter so.
Schreib schnell weiter, ja? ?
Von:  KazuhaToyama
2015-10-14T20:24:57+00:00 14.10.2015 22:24
Tolles Kapi
Von:  EviLaNGeL14
2015-10-14T19:10:20+00:00 14.10.2015 21:10
Wieder mal super geschrieben.
Los Hinata geig Naruto ordentlich die Meinung. Wird auch mal Zeit bei dem ganzen Unfug den der von sich gibt...wegen so etwas die Beziehung aufgeben
Von:  Mei2001
2015-10-14T12:52:09+00:00 14.10.2015 14:52
schönes kapi!
Von:  Kaninchensklave
2015-10-13T21:04:47+00:00 13.10.2015 23:04
ein Tolles Kap

Oh Karin ist echt ein verzogenes kleines Gör das sich auch so benimmt
wenn sie Ihren Willen nicht bekommt aber warum sollte Sasuke
der mit Sakura seiner "Verlobten" 100 mal besser dran ist als mit
dem verwöhnten Kleinkind der mal so richtig der Hintern voll gehört

auch wenn es Fukaku und Mikoto nicht zugeben zumindest nicht offensichtlich
so müssen sie trotzallem Sakura recht geben denn in dem Fall hat die eindeutig Klügere nachgegeben

zwar will Fukaku schadensbegrenzung treiben bnur kann es sein das er dann zu der Erkenntnis kommt
das eine zusammen arbeit wohl nicht möglich ist sofern Karin sich nicht endlich Ihrem alter entsprechend benimmt


Oh das war echt ein mieser Tag für Hinata jedoch war er auch zu einem gut
denn da sich Naruto weckschleichen wollte ist Ihr der Kragen geplatzt
was wohl überfällig war und dem Uzumaki in keinster weise geschadet hat
das sie Ihm den Kopfgewaschen hat

GVLG
Von:  Kleines-Engelschen
2015-10-13T20:42:46+00:00 13.10.2015 22:42
was ein krasses kapitel. ich bin gespannt wie es weitergeht. weiter so!

greetz
Von:  Misaki_Yosaka3
2015-10-13T20:26:36+00:00 13.10.2015 22:26
Super tolles Kapitel *-*

Sakura und Sasuke tun mir echt leid :/ aber eigentlich hab ich immer nur auf einen Spruch von Sasuke gewartet XD
Das Essen wird für die beiden nicht schön werden

Ich kann Hinata total gut verstehen. Meine Nerven wären auch total strapaziert.
Vlt kann sie Naruto mit ihrem Wutausbruch wieder zur Besinnung bringen. :-)

Ich hoffe das nächste Kapitel kommt nächste mal schneller ^-^ ich liene diese ff einfach *-*
Mach weiter so

Glg
Misaki


Zurück