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Blue Eyes

Was siehst du in meinen Augen?
von

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Sasuke - Sehnsucht

Lippen. Sanfte weiche Lippen an meinen. Ich spüre seinen Atem an meinem Hals. Seine Hände, seine Finger, wie sie ruhig über meinen Körper streifen. „Sasuke…“, er haucht meinen Namen mit so viel Gefühl, dass mir schwindelig wird. Seine Lippen liebkosen meine Bauchmuskeln. Ich zucke unkontrolliert, beiße mir auf die Unterlippe. Ich will ihn. Ich will ihn spüren, berühren – überall. Meine Hand greift in Blondes Haar während seine Küsse weiter nach unten wandern. Sein Blick gleitet nach oben in mein Gesicht, als er vorsichtig aber bestimmt an meine Boxershorts zuppelt.
 

Ich sehe ihn an, sehe seinen verschleierten, glasigen Blick und wünsche mir nichts Sehnlicher, als das er endlich da weiter macht wo er aufgehört hat. Aber er ist achtsam und wartet auf meine Bestätigung. Ich nicke ihm stumm zu und lass meinen Kopf wieder ins Kissen fallen, lege eine meiner Unterarme über meine Augen. Es ist mir irgendwie auf einmal etwas peinlich, wenn ich daran denke, was gleich passiert. Er wird mich zum ersten Mal dort unten Berühren… mit seinen braungebrannten Fingern… und vielleicht… auch… mit seinen…

„Ngh!“, ich bäume mich auf, drücke mich ihm entgegen als ich seine Finger unter meiner Boxershorts fühle. Seine Berührung ist quälend langsam, testend. „Naruto!“, keuche ich ungeduldig, ich kann einfach nicht noch länger warten. Mein Körper brennt, alles in mir schreit nach ihm, nach seiner Haut, nach seinen Fingern, nach seinem Mund. Schon so lange… Ich sehe wie sein Mund hinab gleitet, unterhalb meines Bauches, weiter, immer weiter. „Naruto…“

Ich will ihn schon so lange…
 

Meine Augen flattern, in meiner Hose pochte es wild und Sehnsüchtig. Sofort griff ich unter meine Decke und seufzte als das Pochen etwas nachließ. Schon wieder so ein Traum. Es machte mich wahnsinnig. Seit nun mehr als einem Jahr wartete ich darauf dass meine Träume endlich zur Realität wurden, doch es wird nur immer schlimmer. Ich fragte mich, wie lange ich wohl noch warten kann…
 

„Reiß dich zusammen Uchiha…“, murmelte ich mir selbst zu und und rieb mir das Gesicht mit einer Hand, die andere rieb gerade etwas anderes. Ich war so hart das ich es kaum mehr aushielt. Zum Glück wohnte Naruto nicht mit ein meiner WG. Das wäre eindeutig zu viel für mich. Ich höre es poltern, scheinbar waren die Jungs jetzt auch wach. Ich blieb noch ein paar Minuten in meinem Zimmer um runter zu kommen, auch wenn ich wusste dass weder Shikamaru, noch Shino etwas sagen würden, wenn ich mit einem Ständer heraus käme. Ich wusste schon warum ich mir die beiden für eine WG ausgesucht hatte. Sie gingen nicht nur auf die gleiche Uni wie ich, sondern waren auch genauso ruhig wie ich. Außerdem war es immer ein angenehmes Vergnügen mit Shikamaru Schach zu spielen. Shino war ein ziemlich begabter Koch, ich war der mit dem Ordnungsfimmel und Shikamaru war einfach immer tiefenentspannt und konnte gut zuhören. So ergänzten wir uns am Ende alle gegenseitig und das zusammen Leben mit den beiden war mehr als einfach.

Ich rieb mir noch am Frühstücks Tisch die Augen und bekam nur mit Mühe das gute Essen herunter, was mir etwas Leid tat. Da klingelte es auch schon und ich wusste, dass es Naruto war, der mich abholte. Ich erhob mich und nahm mir meine Tasche. „ Bis später, Jungs.“, murmelte ich und erhielt ebenfalls nur ein murmeln von beiden zurück.
 

„Guten Morgen!“, strahlte mein Freund mich an als ich vor ihm stand. Seine blauen Augen kamen mir jedes Mal aufs Neue wie zwei riesige Diamanten vor. Seine rosa farbenden Lippen verzogen sich zu einem sanften Lächeln und entblößten makellose, weiße Zähne. Seine braune Haut schimmerte Bronze farbend in der Sonne und hoben nur noch mehr die feinen kleinen blonden Härchen auf seinem Körper hervor. Seine Blonde Mähne auf dem Kopf sah jedes Mal so weich aus, dass ich am liebsten hinein greifen wollte und –
 

„Sasuke?“, seine tiefer gewordene Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken und riss mich aus meinen erotischen Gedanken. Ich spürte wie mein Gesicht heiß wurde und schluckte. „Morgen…“, kam es viel zu leise von mir und ich spürte seinen Blick auf mir, während ich den Boden interessant fand. Himmel, wann hatte das ein Ende das ich jedes Mal in seinem Anblick versank?! „Hehe…“, er lachte etwas verlegen und nahm eher zögerlich meine Hand.. „Wollen wir?“
 

Wir gingen nicht auf dieselbe Uni, während ich Jura studierte, widmete er sich den Wirtschaftswissenschaften und hielt sich sogar ganz gut. Er kam bisher eher selten zu mir, damit ich ihm etwas noch einmal erklären konnte. Unser Schulweg war ähnlich, deshalb begleitete er mich immer ein Stück bis zu meiner Uni. Dann fuhr er mit dem Bus weiter. „Und? Was steht heut bei dir alles an?“, fragte er mich ganz gelassen auf unserem Weg und das erste was ich dachte war, dass heute eine Sache auf jeden Fall schon gestanden hatte, die nichts mit der Uni zu tun hatte. „Nichts Besonderes, hab zwei Blöcke und dann bin ich wieder ganz mir selbst überlassen…“, gab ich nur zur Antwort und sah überall hin, nur nicht zu ihm. „Oh cool, ich hab auch nur zwei Blöcke, dann können wir ja später zusammen eine DVD schauen, oder?“, schlug er vor und ich konnte einfach nicht anders – ich stellte ihn mir sofort vor, wie er mit verschleiertem, lustvollem Blick unter mir lag und die DVD unbeirrt im Player lief, völlig unbeachtet von uns. Ich biss mir auf die Lippe. „ Wenn du möchtest…“, kam es ruhig von mir mit einer Stimme die wieder einmal nicht verriet, was für ein Sturm gerade in mir tobte.

In den nächsten zwei Blöcken konnte ich an nichts anderes denken als an Naruto. Verdammt er war mein Freund – seit über einem Jahr- aber trotzdem war ich angespannt wenn er zu mir kam. Denn immer wenn er bei mir war, bestand für mich die Hoffnung, dass er seine Angst vor körperlichen Intimitäten überwunden hatte und ich mich ihm endlich einmal mehr annähern konnte. Bisher waren wir kaum über die übliche Knutscherei hinaus gekommen, wenn überhaupt dann nur, wenn er mal angetrunken von einer Party bei mir ankam. Und dann war nach ein bisschen Fummeln unter seinem Shirt auch schon Schluss gewesen weil er sich plötzlich verkrampfte und sich wegdrehte. Während er schlief, hatte ich mit einer Erektion zu kämpfen die sich kaum mehr zügeln lies. Meine Finger fuhren durch meine schwarzen Haare und ich ließ ein wenig den Kopf sinken. Wie lange sollte das noch so weiter gehen? Ich verstand nicht warum er solche Angst vor mir hatte, warum er nicht mit mir redete. Ich war nicht Gaara oder gar Hidan. Er wusste ganz genau dass ich ihn niemals zu irgendetwas zwingen würde. Ich erinnerte mich an das Einzige mal, als ich versuchte, mich ihm zu nähern…
 

Wir liegen in meinem Bett, dachte ich. Wir liegen in meinem Bett und knutschen… das war es, was mir noch durch den Kopf ging, bevor meine Hand seinen Hals streifte und über seinen Oberkörper glitt. Mein Herz hämmerte schnell und ich spürte seines ebenso schnell an meiner Hand. Wir atmeten laut und unkontrolliert, immer wieder fanden unsere Zungen zu einander, immer wieder fochten sie ein Kampf aus den niemand gewann. Meine Finger krallten sich verlangend in sein Haar, ich stöhnte als seine Hand meine Hüfte zu sich drückte. Ich wollte ihn. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, ich war so weit weg von dieser Welt und so vertieft in jede Berührung von ihm dass ich ihm absolut Widerstandslos gegenüber lag. Ich spürte dass er hart war und fühlte, dass die Stimmung die richtige war. „Sasuke…“, er keuchte, unterbrach unseren Kuss und ich quittierte es mit einem ungeduldigen Laut, den ich von mir noch gar nicht kannte. Ich öffnete langsam die Augen und wünschte mir im nächsten Moment es nicht getan zu haben. Sein Körper strahlte Erregung aus, aber seine Augen waren nur voller Zweifel und Ängste. Wir mussten beide erst zu Atem kommen. „Was ist los?“, fragte ich nach einer Weile vorsichtig und Naruto reagierte ganz und gar nicht so, wie ich es erwartet hatte. Sein Blick wurde plötzlich wütend und er zog sich von mir zurück, ohne mir zu antworten. Er sammelte seinen Kram und wollte schon mein Zimmer wortlos verlassen als ich ihn nochmals ansprach. „Hey, bitte, ich wollte nichts tun oder sagen was dich verletzt. Würdest du bitte mit mir reden?“, versuchte ich es sanft. Er stand völlig verkrampft vor meiner Zimmer Tür. „Ich kann nicht, Sasuke. Ich brauche… Zeit.“
 

Das war alles. Die einzige Erklärung die ich jemals von ihm bekommen hatte. Kein Warum, kein wie, kein was. Nichts. Ganz gleich wie oft ich versucht hatte mit ihm zu reden, er blockte entweder ab oder lenkte so überzeugend ab, dass ich vergaß was ich eigentlich wollte. Manchmal war er so normal, als hätten wir keinerlei Probleme in unserer Beziehung und ich wollte es so sehr glauben. Aber wenn er dann neben mir saß oder lag und ich seine Wärme spürte, seine Nähe, verzehrte ich mich so sehr nach ihm, dass ich unmöglich vergessen konnte, dass er mir im Grunde nicht genug vertraute, um mit mir zu reden.
 

Er vertraute mir nicht.
 

„Ich hab uns den neuen X- Men mitgebracht…, ist das in Ordnung?“, fragte mein blonder Freund mich, als ich aus der Dusche in mein Zimmer trat – nur mit einem Handtuch um die Hüfte bekleidet. „Sicher.“, kam es gelassen von mir während ich genau seine Reaktion beobachtete. Ein Zittern durchfuhr ihn als er meinen nackten Oberkörper musterte und er schien Probleme zu haben, mich nicht noch weiter zu mustern. Ich verstand es einfach nicht. Er wollte mich doch ganz offensichtlich auch, also warum ließ er mich so auflaufen? „Ist dir nicht kalt?“, fragte er und lief mit so viel Abstand wie nur möglich an mir vorbei zum Fernseher. Das war jetzt ein Scherz oder?! „Du kannst mich ja wärmen...“, murmelte ich gerade so laut das er mich hören konnte, während ich mir eine Shorts anzog. Er ignorierte meine Aussage gekonnt und ich begann mich zu schämen für meinen Satz. Schließlich zog ich mir doch ein Achselshirt an und setzte mich zu ihm aufs Bett. Nach einer Weile traute er sich doch, sich ein wenig an meine Schulter zu kuscheln und ich legte vorsichtig den Arm um ihn. Doch sobald ich meine Finger zum Streicheln bewegte verkrampfte er sich zusehends in meinen Armen und irgendwann ging er, ohne dass wir den Film zu Ende gesehen hatten. Wir hatten uns beide nicht darauf konzentrieren können und mehr als ein kurzer Abschiedskuss war wieder einmal nicht passiert.

Ich seufzte niedergeschlagen als die Haustür zufiel. Seit über einem Jahr waren wir zusammen und alles was ich jetzt noch bekam war ein normaler, praktisch unbedeutender Kuss. Ich hatte ihm niemals etwas angetan und ich hatte immer daran geglaubt, dass es schon irgendwann werden würde. Aber wie sollte es hier noch weiter gehen? Ich hatte absolut keine Chance mich langsam an ihn heran zu tasten. Jede noch so kleine Berührung von mir, die für ihn nicht geplant war, versetzte ihn regelrecht in Panik.

Rede mit mir Naruto, bitte rede doch endlich mit mir….

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Ja, da bin ich wieder ^^ Viele von euch haben sich ja ein Bonus Kapi oder ähnliches gewünscht und da dacht ich mir, ich schreib euch gleich mal ne ganze Fortsetzung…

Hoffe ihr freut euch? Ich freu mich aufs schreiben!

Liebe Grüße Naru- chan <3

Berührung - Naruto

Schwarze, gierige Hände griffen nach mir.

Sie waren rau und groß.

Zerkratzten meine Haut.

Verbrannten mich.

Kniffen und packten mich mit aller Macht.

Ich konnte Ihnen nicht entfliehen.

Ich schrie.

Ich schrie so laut ich konnte.

Doch niemand hörte mich.

Ich keuchte, spürte seine groben Hände an meinen Hüften.

Ich wusste schon was kommen würde, bevor es passierte.

Ein Schmerz durchfuhr mich, unbeschreiblich.

Ich erstarrte, unfähig mich ihm zu entziehen.

Lag wie eine Puppe unter ihm gefangen.

Angst, Schmerz, Hass.

Irgendjemand musste doch kommen.

Irgendjemand meine Schreie hören.

Wo waren sie, meine Freunde?

Wo waren die Menschen, die zu gesagt hatten, sie wären immer für mich da?

Wo war Tayuya?

Wo war Hinata?

Wo war Sasuke?!
 

WO WAR SASUKE?!
 

"Schrei nur mein kleiner Liebling, ich höre es so gern..."
 

Seine Stimme durchfährt mich, ich würge.

Doch es kommt nichts heraus.
 

Wo bist du, Sasuke?
 

Kaum das ich die Augen aufgeschlagen habe, musste ich auch schon zur Toilette rennen um mich dort zu übergeben. Ich keuchte, spürte den nassen Schweiß an meinem ganzen Körper und die Tränen in meinen Augen. Ich zitterte, erhob mich nur langsam um mir den Mund auszuspülen. Es wurde schlimmer. Die Alpträume waren nichts neues für mich, aber dass ich sie mit solch einer Intensität erlebte, war neu. Hoffentlich beruhigte es sich bald wieder, sonst brauchte ich bald nichts mehr Essen.
 

Ich sah auf die Uhr. Wie immer zur rechten Zeit erwacht. Ich konnte mich gleich fertig machen für die Uni. Ich schloss nocheinmal die Augen und atmete durch. Verdräng es. Vergiss es. Verbanne es aus deinem Kopf. Ich sah in den Spiegel, mein Blick fest und ernst. Okay, so konnte ich gehen. Also ging ich unter die Dusche und machte mich bereit, einen neuen Tag mit neuen Möglichkeiten zu beginnen.
 

Wie immer öffnete Sasuke mir die Tür und war schon Startklar, wieder entging mir nicht sein Blick, wie er mich von oben bis unten musterte und schließlich an meinen Lippen hängen blieb. Eine Gänsehaut überkam mich. Obwohl wir nun schon so lange zusammen waren, war es immer noch ungewohnt für mich, wenn er mich so Intensiv ansah. Es machte mich einfach verlegen. Als wenn er jeden Tag etwas neues an mir entdecken würde. Er war schon echt süß. Er schloss hinter sich ab und hielt mir seine Hand hin. Ich sah seine blassen, nahezu perfekten Finger an und verschränkte sie langsam - fast wie in Zeitlupe - mit meinen.
 

Ich sah zu ihm auf, in seine schwarzen, glänzenden Augen und wieder überkam mich ein schlechtes Gewissen. Ich war ihm schon so lange eine Erklärung für meine Zurückhaltung schuldig, doch ich brachte es einfach nicht über mich. Ich konnte ihm nicht sagen wie sehr ich mich vor der Dunkelheit fürchtete, wie sehr ich mich bei jeder Berührung verkrampfte, wenn sie nicht von mir selbst ausging. Alles was ich in letzter Zeit fühlen konnte war Angst. Angst vor Berührung. Angst vor großen, rauen Händen. Angst vor abgeschlossenen Räumen. Angst vor der schwärze der Nacht. Angst davor, dass die Dunkelheit nie vergeht. Mein Körper wurde an jenem Tag vielleicht aus diesem Bunker geholt, meine Seele jedoch ist darin gefangen worden.
 

Wir hatten bereits den Weg zu seiner Uni angetretten, ohne viele Worte auszutauschen. Sasuke hatte keine Anstalten gemacht, zu Fragen ob alles in Ordnung war. Er wusste ich würde ihm keine ehrliche Antwort geben. Ich konnte nicht. Die Monster meiner Vergangenheit waren etwas, womit nur ich fertig werden konnte. Ich allein. Ich wollte ihn nicht unnötig damit belasten. Er würde dann ohnehin nur noch Vorsichtiger mit mir umgehen und ich wollte nicht, dass sich etwas zwischen uns änderte. Jedenfalls nicht zum Negativem. Ich vertraute ihm, doch warum ihn damit belasten wenn er mir ohnehin nicht helfen konnte?
 

Vor seiner Uni drehte er sich zu mir und sah mich fragend und Nachdenklich zugleich an. Er wollte mich küssen, wusste aber nicht ob es für mich auch in Ordnung war. Ich sah es ihm immer an. Ich atmete leise, fast unmerklich tief ein und aus und nickte dann. Ein Funkeln ging durch seine Augen und er beugte sich langsam zu mir vor. Ich hatte ihm hin und wieder einen Kuss verweigern müssen, weil sich plötzlich alles in mir verkramft hatte und ich alles andere als entspannt war. Er hatte es natürlich bemerkt und sich Verständnissvoll gezeigt, doch mir war der enttäuschte Blick in seinen Augen dennoch nicht entgangen. Seine Lippen traffen auf meine. Für einen Moment war es mir unmöglich zu denken. Ich schloss die Augen und fühlte seine zurückhaltung, seine Scheu. Ich schmiegte meine Lippen stärker an seine, wollte ihm zeigen, dass es okay war, dass ich mich gut fühlte. Ich hörte ihn leise seufzen und dann wurde er mutiger, öffnete seine Lippen leicht und nahm meine gefangen. Seine Hand, die noch immer meine hielt, zitterte plötzlich und drückte die meine dann fester. Ich hörte seinen Atem, spürte ihn heiß und schnell an meiner Wange und wusste das meiner wohl ebenso gehetzt klang. Für diesen Moment war es wie früher. Ich schmeckte seine süßen Lippen und seine Leidenschaft zog mich in einen Struddel voller Liebe und Lust.
 

Und dann fand seine freie Hand meinen Arm. Ich schreckte so heftig zusammen, dass er sofort von mir abließ und sich einen Schritt von mir entfernte. Wir standen uns keuchend und mit geschockten Blicken gegenüber. Das war sie wieder, die Berührung, die nicht von mir ausgegangen war und die mich unmittelbar in Panik versetzt hatte. Sasuke wich meinem Blick aus, schien nach Worten zu suchen. Ich wollte nicht das er sich entschuldigte, es war nicht seine Schuld. Ich musste etwas sagen, irgendetwas... "Lass uns zusammen Kochen!"
 

Ähm... okay... das war ein rascher Themenwechsel. Sasuke warf mir einen nicht minder verwirrten Blick zu. "Ich hab Lust was mit dir zu Kochen! Heut Abend bei mir?", fuhr ich einfach unbeirrt fort und konnte beobachten, wie er plötzlich rot anlief. Was? warum wurde er rot? Hätte ich etwas anderes sagen sollen? "O-Okay...", kam es schließlich von ihm und er war plötzlich nicht mehr in der Lage mich anzusehen. "Gut... gut... hehe... ich hol dich dann nachher ab...", erwiderte ich angespannt und ging. Das war gerade eine ziemlich merkwürdige Situation gewesen. Aber wer weiß, wie merkwürdig es erst werden würde, wenn er nachher bei mir war?
 

Die Stimmung zwischen mir und Sasuke war schon angespannt gewesen, als ich ihn schließlich von der Uni abholte, aber bei mir zu Hause wurde sie unerträglich. Der Uchiha war so angespannt, dass es unmöglich war, ein normales, heiteres Gespräch mit ihm zu führen. Und so standen wir nebeneinander in meiner kleinen Küche und schnitten Gemüse für eine Gemüsepfanne zurecht. Ich überlegte, ob ich wenigstens versuchen sollte ihm zu erklären, dass es nicht seine Schuld war, dass ich ihn immer wieder von mir stieß. Vielleicht würde es die Dinge zwischen uns auflockern, wenn er wusste, was er von mir erwarten konnte? Aber wie sollte ich so eine Unterhaltung anfangen? Geschweige denn, wie sollte ich ihm das ganze Erklären ohne dabei selbst wie ein schwächling dazustehen? "Hey...Sasuke?", kam es leise aber viel zu wackelig von mir. Verdammt so konnte das nichts werden..."Hm?", er klang ehrlich Interessiert. "Wegen der Sex- Sache...", meine Stimme klang viel rauer und tiefer als sie sollte. "Au!Shit...", kam es plötzlich fluchend von dem Schwarzhaarigen neben mir und ich sah, dass es sich soeben in den Finger geschnitten hatte. "Oh..., ist es sehr tief?", ich nahm seinen Finger an mich, dass Thema von eben völlig vergessend und sah mir seine Wunde an. "Ich denke nicht...", murrte Sasuke und klang fast deprimiert. Warum? Ohne darüber nachzudenken führte ich seinen Finger an meine Lippen und leckte einmal über die Wunde. "Hehe... das erinnert mich gerade an damals, als ich bei dir war... da haben wir auch was geschnibbelt und ich hatte mich geschnitten... Und du wolltest mir plötzlich den Finger ablecken...Haha...", ich kicherte in mich hinein, weil mir der Moment damals so peinlich war. Ich meine, mein Finger in Sasukes Mund, wie Erotisch war das denn?!
 

"Ich brauch ein Pflaster...", Sasuke sprach leise und ruhig. Und dennoch war es, als wäre seine Hand gerade dabei, immer wärmer zu werden. "Nicht nötig...", murmelte ich und nahm seinen Finger mit der Wunde nun ganz in meinen Mund. "H- Hey, was... Ich...", hörte ich Sasuke stammeln doch er verstummte, während ich an seinem Finger etwas saugte um die Blutung zu stillen. Ich hatte einmal gehört, dass der Speichel kleine Blutungen gut stoppen konnte. Ich mochte den Geschmack von Blut aus irgendeinem Grund. Sicher, ich wollte es jetzt nicht unbedingt in Massen saufen - ich war kein Vampir! Aber bei kleinen Schnittwunden nahm ich gern mal den Finger in den Mund um zu kosten und Sasukes Blut war so ganz anders als meines. Fast süßlich und nicht so Kupfern wie meines. Nach einer Weile bemerkte ich die Stille und entließ seinen Finger aus meinem Mund, um zu Fragen ob alles okay sei und sah ihn an.
 

Da wurde mir klar warum er so Still geworden war.
 

Er war nicht in der Lage auch nur ein Wort zu sagen, weil er viel zu sehr nach Atem rang. Seine Wangen waren gerötet, seine Hand in meiner zitterte so schwach, dass es mir bisher entgangen war. Seine Augenbrauen waren verzweifelt zusammen gezogen, die Lippen fest aufeinander gepresst. Sein Blick war fest auf den Boden gerichtet, ebenso wie sein Kopf nach unten geneigt war. Sein Atem ging schnell und flach. Ich starrte ihn an, als würde ich ihn zum ersten Mal sehen.Er war erregt.
 

Sasuke ist erregt!
 

_________________________
 

Wuhuhuuuuu! Naruto dieser kleine Schlawiener xD

Hoffe euch gefällt das Kapi so gut wie mir, hab es ziemlich schnell fertig gehabt.

Aber das nächste wird noch viel schneller gehen glaub ich!

Hey ich hab mich sowas von gefreut über eure Kommentare!

Darunter hab ich auch alte Fans wieder entdeckt :D

Danke dafür <3
 

Bis nächstes mal, eure Naru-chan002 <3

Sasuke - Bewegung

Gott, endlich hatte er aufgehört an meinem Finger zu lutschen.

Hatte er eine verdammte Ahnung, was er mir antat?!

Wie konnte er dabei nicht an Sex oder einen Blowjob denken, wie sollte ich selbst

bei soetwas nicht an Sex oder einen Blowjob denken?!

Mir war so heiß... Ich hielt es kaum mehr aus. Naruto sollte mich endlich los lassen!

Ich musste all meine Willenskraft aufbringen, um nicht komplett Hart zu werden und Fuck -

das allein war schon fast unmöglich!

Ich spürte plötzlich einen Blick auf mir und hob wie im Reflex den Kopf, nur um in das

verblüffte Gesicht meines Freundes zu schauen.

In ein rotes Gesicht.

In fast schockiert geweitete blaue Augen.

Naruto zuckte fast unnmerklich zusammen, als ich ihn ansah.

Bestimmt sah er diese Begierde, diese Lust in mir, durchfuhr es mich verstehend und

augenblicklich entzog ich dem Blonden meine Hand.

Ich hörte mein Gegenüber schlucken und zittrig Atmen.

Ich musste hier raus - sofort.
 

"T- Tut mir Leid...", kam es rau und schwach über meine Lippen, zutiefst beschämt

schnappte ich meine Sachen und verließ fluchtartig Narutos Wohnung.

Ich rannte, ich rannte solange, bis ich an nichts anderes denken konnte außer meine schmerzende Lunge. Ich keuchte, hatte das Gefühl nicht genug Luft zu bekommen und als ich Tränen in meinen Augen brennen spürte, biss ich die Zähne zusammen - zwang mich, ruhiger zu werden.
 

Fuck, ich wollte Naruto so sehr.

So unendlich sehr...

Ich wollte ihn küssen.

Nicht heulen!

Ihn ohne Scheu in den Armen halten.

Nicht heulen!!

Für ihn da sein.

Nicht heulen!!!

Ihn einfach Lieben.

"Nicht heulen..!!!!", schrie ich mit gebrochener Stimme.

Die Tränen blieben in meinen Augen, selbst sie schienen es nicht zu wagen, sich meinem Befehl zu wiedersetzen.

Allmählich bekam ich wieder besser Luft und als ich die ersten Regentropfen auf meinem Körper spürte, seufzte ich. Wo war ich überhaupt gelandet? Immernoch auf den Knieen abstützend hob ich den Kopf und sah mich um. Ah... die Uni. Hier war ich also... dann war ich ziemlich weit gerannt. Ich könnte mich also unter dem Vordach des Eingangs zur Uni unterstellen, bis der Regen vorbei gezogen war. Ja, dass klang nach einer Alternative. Ohne weiter nachzudenken lief ich zum Eingang meiner Uni und stellte mich unter dessen Vordach.
 

Eine Weile lauschte ich dem rauschen des Regens, plötzlich erfüllt von Frieden.

Ein Puls durchfuhr den Boden unter mir. Ich sah nach unten.

Nichts. Hatte ich mir das eingebildet? Wieder durchfuhr mich ein Brummen.

Nein, ich bildete mir das nicht ein. Ein Erdbeben? Nein, das wäre schon stärker geworden.

Das kleine Beben blieb immer gleich. Ich schaute hinter mich, bemerkte erst jetzt, dass der Eingang nicht verschlossen war. War etwa jemand in die Uni eingebrochen? Ich sah mir die Tür genauer an. Nein, die Tür sah nicht beschädigt aus. Aber jemand schien in der Uni zu sein, auch wenn ich kein Licht entdecken konnte, war ich mir dieser Tatsache plötzlich sicher.
 

Ach was solls, viel zu verlieren hab' ich ohnehin nicht...
 

Mit diesem Gedanken öffnete ich die Eingangstür aus schwerem Glas und tapste durch die dunklen Räume der Uni, immer dem stetigen Bass folgend. Schließlich führte mich dieser in den Keller, ich hatte bis dato nie gewusst, dass meine Uni solch unterirrdische Gänge besaß. Aber das sollte ich vermutlich auch nicht, oder?

Nach einer Weile gesellte sich zu dem Bass Gesang und eine Melodie und ich sah Licht etwas entfernt vor mir.
 

"... So i put my faith in somthing unknown,

I'm living on such sweet nothing,

But I'm trying to hope, with nothing to hold,

I'm living on such sweet nothing.
 

And it's hard to learn,

and it's hard to Love,

when you're giving me such sweet nothing,

sweet nothing, sweet nothing,

You're giving me such sweet nothing!"
 

Ohne es verhindern zu können, übersetzten meine Gehirnzellen die Zeilen und ich fühlte mich verstanden. Die Sängerin hatte nicht nur eine tolle Stimme sondern sprach mir auch aus der Seele. Kurz bevor ich entdeckt werden konnte, blieb ich an dem Raum stehen, aus dem das Licht und die Musik kamen. Eine Glasscheibe ermöglichte mir einen Blick in den Raum, der aussah wie der Raum eines Tanzstudios. Ich wollte mich schon abwenden und einfach gehen, weil ich damit rechnete gleich ein dickes Mädel darin rummspringen zu sehen - denn wer sonst sollte allein in einer Uni um so eine Uhrzeit tanzen?- da sah ich Ihn.
 

Braune Stachelige Haare wie die von Naruto und Augen so schwarz wie seine eigenen. Eine fast zierliche Stubsnase im männlichen Gesicht mit vollen Lippen und ausgeprägten Wangenknochen. Ich bemerkte gar nicht wie mir die Kinnlade immer weiter herunter fiel, je gründlicher ich den anderen Musterte. Im schwarzen Achselshirt kamen seine Muskeln voll zum Vorschein, er war nicht so braun wie Naruto, aber auch nicht so Blass wie ich. Passend zum Shirt trug er eine graue Jogginghose und Sneaker und machte das Bild vom Tänzer geradezu perfekt.
 

Ich sah in dieses ausdrucksstarke Gesicht, in diese Augen die nur Willenskraft und Überzeugung zeigten, selbst im Spiegelbild des unbekannten und war wie Elektrisiert. Die Schweißperlen glänzten auf seinen angespannten, straffen Armmuskeln, die Braunen Haare klebten verloren im Gesicht und dennoch bewegte sich der Körper des jungen Mannes unermüdlich weiter. Ich sah die Leidenschaft, die Energie und ein stummes Versprechen in jeder seiner Bewegungen. Irgendwo am Rande meines Hirnes registrierte Ich das es eine Mischung aus Breakdance und Hip hop war und verdammt - dieser Typ bewegte sich so fließend und mit einer Körperspannung, wie ich sie noch nie gesehen hatte.

Ich war plötzlich völlig aufgewühlt und alles in mir wollte mit diesem Kerl tanzen, sich mit ihm Bewegen, ein Ventil für all seinen Frust finden, Ihm nah sein. Mein Atem ging viel zu schnell, mein Herz schlug viel zu schnell und meine Augen waren schon viel zu lange auf diesen Mann gerichtet. Ich schluckte. Etwas an ihm war so unfassbar fesselnd, so aufregend und Lebendig.
 

Wie Naruto damals...
 

Ich zuckte zusammen bei diesem Gedanken, nur um schließlich zu erkennen, dass dies genau der Grund war, weshalb dieser Typ mich so in seinen Bann zog. Er war Naruto ähnlich, allein schon mit dieser Frisur, die im Grunde keine war. Und diese Energie, die er ausstrahlte, die ging auch einst von meinem Freund aus. Wo war sie hin? Wo war mein Naruto hin? Der Junge der immer lächelte, der immer alle mit seinem Strahlen ansteckte?
 

Der Junge...?
 

Wann hatte ich wieder angefangen, Naruto nicht als Mann zu betrachten? Ich wollte darüber nicht nachdenken, nur diesem Kerl beim Tanzen zusehen, weil dies gerade das einzig Sinnvolle für mich war. Ich schaute mir seine Schritte genauer an, ich selbst hatte in jungen Jahren mal Break Dance getanzt, dass war aber nach vielen Jahren in Vergessenheit geraten. Nun entsinnte ich mich jedoch an einige Schritte und bemerkte, wie Komplex der andere tanzte, wie viel Energie und training es ihn kosten musste, so zu tanzen. Jede Bewegung war perfekt auf die nächste abgestimmt, die Übergänge von harten zu weichen Schritten waren so präzise ausgearbeitet, dass ich nur noch Fassungslos den Kopf schütteln konnte, während jede Ader in meinem Körper mittanzen wollte.
 

Die Musik wechselte, ein sanftes Lied war erklungen und die Bewegungen des Braunhaarigen passten auf den Punkt genau dazu. Wer war dieser Typ? Ging er auf meine Uni? Und warum war er mir noch nie aufgefallen? So jemand wäre mir doch aufgefallen, oder? Meine Hände zitterten. Ich wollte ihn kennen lernen, diesen jungen Mann, der mich nur mit seinem Körper betörte. Aber ich konnte nicht...ich konnte doch nicht einfach zu ihm und... Nein... das war doch...Nein.

Ich seufzte als ich dumpf registrierte, dass die Beine, die ich beobachtet hatte, sich nun nicht mehr bewegten.
 

Moment.
 

Er tanzt nicht mehr...?

Noch bevor ich den Gedanken zuende gedacht hatte, sah ich in schwarze, funkelnde Augen.
 

Verdammt.
 

Ich war wie eingefroren, während der andere mich Atemlos aber fasziniert musterte, war ich selbst nicht fähig mich auch nur einen Milimeter zu rühren. Verdammt. Verdammt, verdammt, verdammt! Ich spürte wie mir plötzlich das Blut in die Wangen stieg und konnte nicht glauben dass ich so unvorsichtig geworden war, wollte mich abwenden und gehen aber mein Körper blieb einfach, wo er war.

Und dann lächelte der Fremde. Nein, er strahlte.

Und ich konnte nicht mehr Atmen, war völlig verloren, suchte Halt an der Wand hinter mir, während mein Kopf nur noch eines dachte:
 

Wie Naruto!!!
 

Ich sah wie der Mund des anderen ein "Hey" formte, doch ich hörte nur das rauschen meines Blutes und versuchte alles, um meinen Körper wieder zu fühlen. Ich konzentrierte mich - sogut es möglich war, während dieser Kerl auf mich zukam- und zwang meine Beine zur Fortbewegung. Endlich war ich in der Lage zu gehen, zwar wackelig, aber ich konnte der viel zu sanft aussehenden Hand, die nach mir greifen wollte entkommen. Ich konnte diesen schwarzen, funkelnden Augen entkommen. Diesen Braunen, stacheligen Haaren, die nass an den Schläfen klebten. Den vor schweiß glänzenden Muskeln. Dem herben Geruch nach frischem schweiß und Aftershave. Der viel zu tiefen und freundlichen Stimme, die meinen Körper selbst nach hunderten Metern wie ein Bass durchfuhr.
 

"Hey, warte...!"
 

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Ui ui ui ui ui... na wen habe ich da wohl mit eingebaut???

Hihi, das verrate ich noch nicht :D

Aber ihr könnt ja mal raten, wenn ihr Lust habt?

Vielen Dank für eure letzten Kommentare, ich freue mich über jedes Feedback!

Hoffe ihr hattet Spaß mit deisem Kapitel und konntet mitfühlen!

Armer Sas <3

Hier das Lied, dass er gehört hat:

https://www.youtube.com/watch?v=17ozSeGw-fY
 

Bis danni <3
 

Eure Naru- chan002

Schmerz - Naruto

Ich war lange, sehr lange wie angewachsen einfach in meiner Küche stehen geblieben. Was hätte ich auch tun sollen? Sollte ich Sasuke nachlaufen um letztendlich doch wieder vor ihm zurück zu weichen? Ich wusste das er mich liebte und intimer mit mir werden wollte, ja, dass war mir schon lange klar. Aber ihn so zu sehen, in einem solchen...Zustand, das war... merkwürdig. Ich spürte mich zittern, spürte wie aufgewühlt ich plötzlich war, kaum hatte Sasuke meine Wohnung verlassen. Was hatte ich auch erwartet wie er reagieren würde? Ich hatte ja selbst zu verantwortendas er sich in einer solchen Verfassung befand und das er nicht über mich herfallen würde, war wohl auch klar.
 

Sasuke würde mich niemals zu etwas derartigem drängen...
 

Plötzlich bekam ich ein noch schlechteres Gewissen als ohnehin schon, weil mir klar wurde, wie sehr sich mein Freund nach mir verzehrte und weil mir nicht früher aufgefallen war, wie sehr ihn das ganze eigentlich quälte. Oh ich war so ein Dummkopf! Wie konnte ich ihn so lange ohne eine Erklärung sitzen lassen ohne daran zu denken dass er auch nur ein Mensch war? Ein Mann. Auch er hatte Bedürfnisse und brauchte ebenso viel Zuwendung wie ich. Er brauchte Liebe. Einen Beweis. Von mir. Das er nicht umsonst wartete. Dass ich mein bestes gab um bereit für ihn zu sein.
 

Diesmal war ich dran, mich zu verändern.
 

Das Wochenende näherte sich mit großen Schritten, es war Freitag und ich hatte Sasuke seit 2 Tagen nicht mehr gesehen. Immer war er schon weg gewesen, egal ob ich ihn Früh morgens abholen wollte oder am Nachmittag. Langsam machte ich mir Sorgen, auch wenn ich verstehen konnte das ihm die Sache von neulich bestimmt immer noch unangenehm war. Doch heute sollte ich ihn endlich erwischen und ich wusste auch schon genau, was ich ihm sagen würde. Nachdem mein Unterricht beendet war, wartete ich vor seiner Uni auf ihn und nachdem einige Studenten unbeirrt an mir vorbei gelaufen waren, kam auch mein Freund aus dem Gebäude. Er sah nachdenklich zu Boden während er auf das Tor zulief, an dem ich stand und so aus der Ferne wirkte er irgendwie verloren. Plötzlich überkam mich der Gedanke, ob er wohl auch so verloren gewirkt hatte, nachdem ich damals mit Jiraya nach Afrika gegangen war. Unwiederruflich kam mir Tayuya in den Sinn und ebenso Hinatas erzählung, wie Sasuke die Zeit verbracht hatte, nachdem ich gegangen war.
 

"In den ersten Tagen war er kaum ansprechbar, nachdem wir den Brief von dir gefunden hatten war er noch weniger er selbst. Alles war durcheinander und es schien, als hättest du von uns allen einen Teil mitgenommen. Als hättest du Sasuke mitgenommen. Er war wie betäubt, völlig in seiner Trauer und seinen Selbstzweifeln gefangen. Niemand kam an ihn heran, selbst ich hatte probleme, ihn zu erreichen."
 

Ich dachte daran, wie lange wir gebraucht hatten, um zueinander zu finden, einander zu sagen, was wir empfanden. Es war schwer und langwierig gewesen. Aber es hatte sich gelohnt. Sasuke war so Einfühlsam mit mir umgegangen, so verständnisvoll. So lange hatte er seine eigenen Bedürfnisse zurück gestellt, obwohl am Anfang noch alles gut zu sein schien. Mein Gott ich war in Hinata's Badezimmer damals halb über ihn hergefallen. Ich war süchtig nach ihm - bin es noch immer. Doch Hidan drängte sich immer stärker in meine Welt, obwohl ich weit weg von ihm war. Er hatte nicht nur körperliche Wunden hinterlassen und darunter litt schließlich auch Sasuke. Es musste ein Ende haben. Ich wollte Sasuke nicht noch mehr Leiden lassen, ihn nicht noch länger in Ketten legen.
 

"Oi, Sasuke!", rief ich aus und setzte mein bestes Lächeln auf.
 

Er schien aus seinen Gedanken zu schrecken, sah auf und... erstarrte. Seine schwarzen Augen wurden riesig und erinnerten mich für einen Moment an die Knopfaugen eines Teddys. So lange, bis alles um seine Augen herum rot wurde. Knallrot. Tomatenrot. Fast Dunkelrot. Ich befürchtete kurz, ihm würde der Kopf platzen, ich hatte ihn selten so schnell rot werden sehen und dann auch noch so intensiv. Okay, es war ihm noch mehr als nur unangenehm, was passiert war. So tun als wäre nichts gewesen war nun erst recht unmöglich. Allmählich verblasste mein Lächeln und plötzlich wurde mir heiß. Was genau wollte ich nochmal?
 

Okay Uzumaki, ruhig jetzt! Es wird nichts besser, wenn du jetzt auch rot wirst und dich benimmst wie ein verknalltes Schulmädchen, dass ihren Freund beim Mastubieren erwischt hat...
 

...Verdammt...
 

Allein der Gedanke ihn bei soetwas zu erwischen, trieb mir die Schamesröte in die Wangen. Ähm... wo war ich? Ich hatte mir alles so gut zurecht gelegt und nun war mein Kopf frei von Sätzen und voll mit Bildern. So ein Mist aber auch. Da blieb nur eines: Einfach drauf los quatschen. Mit aller Macht versuchte ich mein Lächeln aufrecht zu erhalten, nicht noch weiter an einen erregten Sasuke zu denken und ging auf ihn zu.
 

Mein Freund wich unsicher einen Schritt zurück, ich sah wie sich ein Brustkorb hektisch hob, wie sein Blick verlegen zu allen Seiten huschte. Er wollte der Situation entfliehen, das ganze nicht wahr haben und einfach irgendwie übergehen, doch ich ließ ihn nicht. Mit wenigen langen Schritten war ich bei ihm, blieb jedoch dann unschlüssig vor ihm stehen. Ich hatte komplett vergessen was ich sagen wollte. Also began ich einfach zu lachen und das zu sagen, was mir als erstes in den Kopf kam.
 

"Hehe, wer wird sich denn gleich so steif machen?"
 

...
 

Das war...
 

Fuck.
 

Ich erstarrte äußerlich und innerlich klatschte ich mir gegen die Stirn.

Das war gerade nicht wirklich aus meinem Mund gekommen oder?!

Das war ernsthaft der schlimmste Satz der mir jetzt hätte einfallen können.
 

Sasuke wendete sein Gesicht gen Boden und biss sich auf die Lippe, sein Gesicht hatte nicht einen blassen Fleck mehr. Das war so... unfassbar schrecklich! Alles war nur peinlich und unangenehm und wenn ich eines nicht konnte, dann die richtigen Worte für diese Situation finden.
 

"Es tut mir Leid.", kam es dann ehrlich über meine Lippen und mir war, als hätte ein anderer das Sprechen übernommen. Sasuke rührte sich keinen Milimeter, aber ich hörte ihn leise schnauben und es klang fast ironisch. "Können wir reden?", fragte ich vorsichtig und suchte seinen Blick. Natürlich schien er nicht einmal daran zu denken mich anzuschauen. "Woanders? Bei dir?", fragte ich also weiter und blieb wo ich war. Ein Zucken ging durch seinen Körper, als hätte ich ein wichtiges Wort gesagt. Dann nickte er und lief an mir vorbei, einfach vorrausetzend das ich ihm folgen würde - was ich auch sofort tat.
 

Wir verbrachten den Weg zu ihm mit Schweigen, es gab viel zu sagen, jedoch nichts was hier zwischen diese Häuser gehörte. Ich fragte mich was in ihm vorging, spürte aber auch meine eigene Anspannung, wusste ich doch schließlich, welchen Entschluss ich gefasst hatte. Ich hoffte, dass es diesmal bei der Umsetzung nicht holprig wurde und allein beim Gedanken an das bevorstehende wurde mir Heiß. Doch ich war Sasuke schon viel zu lange etwas schuldig und es galt mir, die Schulden endlich zu begleichen.
 

Bei ihm angekommen, tratten wir ein, endledigten uns unserer Jacken und Schuhe und schlichen wortlos in seine Küche. Die Luft zwischen uns war so dick das man sie hätte greifen können. Beinahe zu rutiniert ging er an den Kühlschrank und holte für uns beide eine Coca Cola Dose heraus. Das zischen beim öffnen der Dosen schien ewig nachzuklingen. Wir tranken. Ich sah seinen Kehlkopf, wie er beim schlucken auf und ab tanzte. Ich wusste nicht was genau der Auslöser war, ob es seine blasse Haut war oder die Art, wie er sich bewegte - aber plötzlich machte es "Klick".
 

Mit einem lauten Knall landete meine Coca Cola Dose auf seinem Küchentresen vor mir und während er vor Schreck das trinken unterbrach, lief ich mit großen Schritten auf ihn zu um den Tresen herum. Alles passierte so schnell das ich keine Zeit zum denken hatte und das war es, worauf ich gehofft hatte. Ich wollte nichts mehr denken, nur noch fühlen. Ich wollte ihn endlich fühlen. Sein verwirrt aussehendes Gesicht wurde sogleich von meinen Händen umrahmt, meine Lippen prallten auf seinen halb geöffneten Mund, den ich sogleich ausnutzte um meine Zunge hinein zu drängen.
 

Ich hörte ihn nach Luft schnappen, spürte wie er zurück taumelte und seine Finger sich nach halt suchend zunächst in meine Ärmel krallten, sich dann wieder fahrig an den Schrank hinter ihm festhielten. Alles an ihm war verkrampft, doch ich wusste, wenn ich jetzt aufhörte, würde ich ganz den Mut und das Feuer in mir verlieren. Ich spürte seinen Widerstand, seine Hände drückten zittrig gegen meine Brust doch ich packte sie und drückte sie beiseite. Ich wusste wie sehr er mich wollte und ich hatte ihn schon viel zu lange warten lassen. Ich spürte seinen Körper nah an meinem und fühlte seine Wärme, sein erschaudern und beben und es wurde wie eine Droge für mich. Ich wollte das er sich fallen ließ, wollte ihn in meinen Händen schmelzen spüren, so wie ich in seinen schmelzen würde. Mein Kuss wurde fordernder und Sasuke wimmerte nahezu. Ich spürte noch immer seinen Wiederstand, deshalb löste ich mich widerwillig von ihm und sah ihm tief in die Augen.
 

Wir sahen uns an, seine Augen waren vor schreck geweitet, sein Blick intensiv, doch er schien keine Anstalten zu machen, etwas sagen zu wollen. "Warum wehrst du dich, Sasuke?", kam meine leise Frage und ein funkeln durchzuckte seine Augen. Sein Atem streichelte meine Lippen. "Warum tust du etwas, was du eigentlich nicht willst?", fragte er stattdessen so schwach, dass ich es fast nicht gehört hätte und nun erkannte ich den Kummer in seinem Blick. Oh nein. "Ich möchte das du glücklich bist.", erwiderte ich und wusste das ich gerade durchblicken ließ, dass ich das hier gerade nicht unbedingt wollte.

"Naruto, dass kann nicht-"

"Hab ich dich denn nicht schon genug gequält?!", platze es plötzlich aus mir heraus, während ich meine Hände von ihm nahm und einen Schritt zurück wich.

"Was? Was redest du denn?", er sah sichtlich verwirrt aus.

"Wovon soll ich denn wohl reden, Sasuke?! Es ist offensichtlich das du intimer werden willst und genauso ist klar, dass ich bisher nicht bereit dazu war!", stellte ich wütend klar.

"Ja und? Dann ist es eben so, wo ist das Problem?", Sasuke bemühte sich um Fassung, aber ich sah wie seine Pulsschlagader an seinem Hals wild pochte.

"Du bist ein Mann, Sasuke! Auch deine Geduld hat ihre Grenzen!"

"Ja und noch bin ich nicht an der Grenze!", fuck, er sah einfach zu süß aus, wenn er rot anlief.

"Erzähl keinen Quatsch, deine Grenze liegt schon meilenweit hinter dir!", fauchte ich.

"Woher willst du das denn bitte wissen?!"

"Wer hat denn neulich nen harten bei mir gehabt?!"

"Ach komm schon, was hast du erwartet, wie ich reagiere, nachdem du so gierig an meinem Finger lutschst?!!!", Sasuke war knallrot, ob vor Wut oder Scham war mir nicht ganz klar.

"Du hättest deinen Finger ja auch wegziehen können!", entgegnete ich lauter als gewöhnlich.

"Ich konnte nicht, Baka!", schrie er nun schon fast.

"Ja weil du verdammt nochmal Sex willst und es nicht wahrhaben willst!", mein Herz raste vor aufregung, vor Wut, vor... verzweiflung.

"Was?! Ist es das was du mir sagen willst?! Das ich nicht zu meinen Gefühlen stehen kann?! Dabei bist du doch der jenige, der vor jeder Berührung zurück zuckt!", schrie Sasuke mich an und plötzlich sah er nicht nur Wütend sondern auch verzweifelt und enttäuscht aus.

"Du bist der einzige, der sich verkriecht, nicht ich, Naruto! Die ganze Zeit hast du nie mit mir geredet und ich hab geglaubt, dass es einfacher werden würde wenn ich dir Zeit gebe, aber stattdessen stehst du hier und willst mir etwas über meine Gefühle erzählen!", er redete sich so in rage das er auf mich zuging, während ich immer weiter zurück wich. Ich wollte ihm etwas entgegen schleudern doch er ließ mich erst gar nicht zu Wort kommen.

Im Gegenteil, er schien gerade erst angefangen zu haben.

"Was zur Hölle willst du noch von mir, Naruto? Ich habe die ganzen Monate über nichts gesagt und jede Abweisung von dir wortlos aktzeptiert! Ich habe mich nie Beschwerd, habe dich nie unter Druck gesetzt oder dich zu irgendetwas gezwungen! Hast du eigentlich eine Ahnung wie beschissen es sich anfühlt, die ganze Zeit von seinem Partner abgewiesen zu werden und nicht mal zu wissen, warum?!", er war mir inzwischen so nah, dass ich seinen Atem in meinem Gesicht spüren konnte und alles was ich sah, war der Schmerz in seinen Augen. Noch nie hatte ich ihn so wahrhaftig gesehen. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich absolut Sprachlos. Ich war überrumpelt und fühlte mich schuldig, weil ich seinen kummer so lange nicht erkannt hatte. Ich wollte estwas sagen, die Situation irgendwie entschärfen. Aber da kam die einzige Frage, die ich meinen Lebtag nicht vergessen würde.
 

"Warum bist du überhaupt noch mit mir zusammen, Naruto?"
 

Seine Stimme klang brüchig und die Trauer in seinen Augen schien unendlich. Ich fühlte mich restlos überfordert, konnte nicht begreifen was gerade passierte, während Sasuke zur Tür schritt, diese öffnete und mich auffordernd ansah.

Ich erwiderte seinen Blick und bebte innerlich. Ich sollte gehen? Jetzt? Einfach so? War ich nicht hier, damit es besser wurde? Und jetzt war es noch schlimmer und ich sollte einfach gehen? "Sasuke-", setzte ich an, doch er unterbrach mich mit schneidender Stimme.
 

"Denk einfach nur mal nach, Naruto. Denk nach. Dann kannst du wieder kommen."
 

****
 

Mein Herz raste wie wahnsinnig, doch ich fühlte mich nicht halb so Lebendig. Ich hatte Sasukes Wohnung ohne ein weiteres Wort verlassen und rannte nun durch den schwarzen Wald. Der Wind peitschte mir ins Gesicht und es gab nur eine Person zu der ich jetzt gehen wollte. Als ich verschwitzt und zerzaust klingelte, dauerte es nicht lange, bis die schwere Holztür sich öffnete und ich in hell Violette Augen sah.
 

"Hina - chan...", kam es brüchig von mir und ihre Miene wandelte sich von erfreut in zutiefst besorgt.
 

_______________________________

Boa, dieses Kapitel war echt Zäh! Gott, es tut mir echt leid das Ihr soooo lange warten musstet, das nächste geht wieder schneller! Aber das hier wollte sich irgendwie nicht schreiben lassen, weil es auch irgendwie so schlimm ist, was passiert... Zu meinem kleinen Ratespiel: Nur eine Person hat meine neue Figur richtig erkannt! Super :D Wer nun der geheimnissvolle Tänzer ist, werd ich beim nächsten Mal auflösen! Ich liebe euch <3

*Kekse und Milch da lass*

Danke für eure Geduld <3
 

Bis danni <3
 

Eure Naru- chan002

Bann - Sasuke / Entscheidung - Naruto

Ich rannte.

Ich rannte ununterbrochen.

Ich wusste nicht wohin, wusste nicht zu wem. Ich spürte nur diese heiße Wut und die Enttäuschung in mir. Diese Unzufriedenheit. Diese Unsicherheit. Ich hasste es. Ich verfluchte es. Wie konnte Naruto nur… wie… warum… was zur Hölle war nur los?!

All die Monate hatte ich mich geduldet, Verständnis gezeigt und jedes meiner Bedürfnisse zurück gehalten. Ich hatte wirklich alles getan um Naruto niemals das Gefühl zu geben, er sei mir irgendetwas schuldig oder müsse sich erklären.

Und dann kam er zu mir und dann das? Wollte mir etwas über mich erzählen?

Er kam doch mit sich nicht klar, warum sollte ich jetzt dafür verantwortlich sein oder es ausbaden?!
 

„Warum bist du überhaupt noch mit mir zusammen, Naruto?“
 

Fuck. Was hatte ich mir bei so einer Frage gedacht?! Da hätte ich auch gleich sagen können, dass ich ihn nicht mehr wollte, nicht mehr warten wollte. Nicht für ihn da war. Aber hatte ich nicht auch irgendwie recht damit? Ich wollte nicht mehr warten, wollte nicht noch länger im Dunkeln tappen. Das hatte ich einfach nicht verdient, ganz gleich was passiert war. Atemlos kam ich zum Stehen und sah mich um. Ich stand vor meiner Uni. Ich schluckte. Ich wusste was mich hierher geführt hatte und dennoch wollte ich es nicht wahrhaben. Verdammt. Wieder musste ich an diese Augen denken, die so schwarz wie meine eigenen waren und an die langen blassen Finger, die nach mir greifen wollten, mich jedoch nicht packen konnten.
 

Ob sie mich heute packen würden?
 

Ich seufzte ergeben und schritt voran. Ich würde ohnehin nicht drum herum kommen. Ich würde keine Ruhe haben bevor ich ihn nicht noch einmal gesehen hatte. Oder mit ihm gesprochen hatte. So fand ich den Weg zum Keller, als hätte ich ihn schon immer gekannt – mühelos. Ich spürte wie sich eine Schweißperle über meinen Rücken stahl und Gänsehaut erfasste mich. Ich hörte den Bass schon, spürte das Vibrieren unter mir und war wie Elektrisiert. Kurz vor der Scheibe, durch die das Licht des Raumes schien indem er sich aufhielt, blieb ich regungslos. Was machte ich jetzt? Was machte ich hier überhaupt? Die Musik kam mir bekannt vor…, etwas Neueres und es klang gut. Wie er sich wohl dazu bewegte? Schließlich erkannte ich die Stimme des Sängers… Maroon 5?
 

There may not

Be another way to your heart

So I guess I'd better find a new way in

I shiver when I hear your name

I think about you, but it's not the same

I won't be satisfied 'til I'm under your skin.
 

Mein Herz begann plötzlich zu rasen. Okay… dieser Text war… eindeutig. Warum fühlte ich mich angesprochen? Ich schüttelte den Kopf, versuchte das vorfreudige Kribbeln in meinem Bauch schnellstmöglich loszuwerden und wagte mich einen Schritt vor. Noch einen.

Da war er.

Er schwitzte, bewegte sich perfekt zum Takt und gestaltete die Musik, nicht umgekehrt. Ach verdammt, warum war er nur so faszinierend für mich?! Seine braunen Haare klebten an seinen Schläfen, die Muskeln in seinem Körper spannten und entspannten sich je nachdem, wie er sich bewegte. Seine Fähigkeit, von harten, straffen Bewegungen in weiche überzugehen war unglaublich Beeindruckend. Eine ganze Weile stand ich einfach nur da und sah ihm zu, wie er sich an die Töne schmiegte, sie zu sich nahm und mit ihnen spielte. Ich verlor mich darin. Da ich selbst einmal getanzt hatte, wusste ich was für eine Übung es ihn gekostet haben musste, so gut zu werden. Abgesehen davon lenkte es mich davon ab, was ich für ein miserabler Freund war und das kam mir jetzt entgegen.
 

Ich verfolgte seine Bewegungen mit den Augen, verschlang jede Geste wie ein ertrinkender und beruhigte mich mehr und mehr. Bis er mich ansah. Er hatte mich bemerkt und sich zu mir nach draußen gewandt- wie beim letzten Mal. Mir stockte der Atem und ich fragte mich für einen Moment ob es so anderen Menschen ging, wenn sie mir in die Augen sahen. Ob sie dann auch das Gefühl hatten, in die Tiefe zu stürzen. Sein Blick wurde nachdenklich und langsam drehte er sich zurück- beinahe vorsichtig – um mich dann durch den Spiegel anzusehen.

Er tanzte weiter. Während sein Körper sich noch immer voller Kraft und Dynamik bewegte, blieb sein Blick ausschließlich an mir hängen. Es war als hätte er Angst dass ich weglaufen würde, würde er den Blick auch nur ein Sekunde von mir nehmen. Aber selbst wenn ich gewollt hätte, ich wäre nicht dazu in der Lage gewesen. Ich fühlte mich wie in Watte gepackt.
 

Alles um uns herum verstummte langsam, bis nur noch er und ich übrig waren. Wir waren auf einer Wellenlänge, dass sah ich in seinem Blick und spürte es in meiner Seele. Mein Körper pochte darauf mich mit ihm zu bewegen, endlich wieder ein Ventil für all meinen Frust zu haben. Zeit. Zeit zu haben für das, was mir gut tut. Keine Sorgen. Kein Kummer. Keine unterdrückten Gefühle. Kein Bedürfnis, dass nicht befriedigt werden konnte. Keine Sehnsucht. Keine Sehnsucht!

Als hätte er meine Gedanken gehört, blieb er stehen und drehte sich wieder zu mir. Sein Blick war sanft und nachdenklich. Dann trat er langsam an die Tür heran, die Wand durchbrechend, die uns noch trennte. Ich war bewegungsunfähig. Er würde zu mir kommen. Die Tür öffnete sich, er kam in den Gang, stand mir nun gegenüber.
 

Und da lächelte er. Er strahlte übers ganze Gesicht und es erinnerte mich zu schmerzlich an den Naruto, den ich einst kannte. Den ich so sehr liebte. Der junge Mann mit meinen Augen streckte eine seiner kräftigen Hände aus. Sein Arm funkelte vom Schweiß im Faden Raumlicht.
 

„Hey, ich bin Konohamaru!“
 

Naruto:
 

Ich saß trübselig in meine Tasse schauend bei Hinata auf dem Sofa. Ich hatte ihr erzählt was los gewesen war. Sie seufzte und nickte.

„Ich kann euch verstehen. Euch beide. Sasuke tappt im Dunkeln, er weiß nicht woran er bei dir ist. Und du hast nur noch Angst. Vor alten Erinnerungen und davor, ihn zu verlieren. Das führt dazu dass ihr euch nicht mehr versteht. Weil keiner von euch die Sache bereinigen kann oder die Situation entschärfen kann. Sasuke möchte dir helfen und genauso möchtest du dass es ihm gut geht. Im Grunde wollt ihr das gleiche.“, fasste meine Freundin die Situation zusammen. Ich liebte sie dafür, sie brachte die Dinge immer so wunderbar auf den Punkt.
 

„Was soll ich jetzt tun?“, fragte ich sie und sah sie an.

Sie sah mich lange an, ehe sie antwortete.

„Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder du stellst dich deiner Vergangenheit und versuchst aktiv, sie zu verarbeiten. Oder du stellst dich Sasuke und redest mit ihm und klärst ihn endlich auf.“, sie sah nicht wirklich zufrieden aus. Das hieß nichts Gutes.

„Wo ist der Haken?“, fragte ich deshalb.
 

Sie druckste herum und sah sich hilfesuchend nach ihrer Mutter um, die unserem Gespräch stumm gelauscht hatte. Die Mutter verstand sie und nickte.

„ Im Grunde hast du keine Wahl mehr, Naruto- kun.“, begann die hochgewachsene Frau ruhig zu sprechen. „Du musst dich deiner Vergangenheit stellen, nur so kannst du gestärkt daraus hervor gehen. Das bedeutet aber auch, dass du dich in dieser Zeit nur auf dich konzentrieren solltest.“, endete sie und gab mir Zeit zu verstehen. Ich sah verwirrt zu Hinata, dann wieder zu ihrer Mutter.

„Ich soll Sasuke verlassen?“, fragte ich mit bebender Stimme.

Die Mutter schüttelte eilig den Kopf. „Nein, nicht verlassen. Eine Pause. Gib dir und ihm eine Pause von den Strapazen der letzten Monate. Es war nicht nur für dich Hart. So kannst du dich auf dich konzentrieren und Sasuke kann ebenso bei sich ankommen.“, erklärte sie und ich nickte langsam.

Da kam mir schon die nächste Sorge. „Und wenn er jemanden anderen kennen lernt?“
 

„Deshalb ist es wichtig dass du ihn aufklärst. Sieh mal, wenn du ihm sagst was los ist und du diese Pause nutzen willst, um endlich bereit für ihn zu sein, dann wird er das verstehen. Ganz sicher. Und dann weiß er auch worauf er wartet. Auf wen und warum. Das ist die Grundvoraussetzung damit ihr wieder zueinander finden könnt.“, antwortete die ältere der beiden Hyuuga Frauen.
 

Ich sah sie lange an, nickte und sah zurück in meine Tasse.

Eine Pause… vielleicht war dies nun der einzige Weg der mir blieb.

„Du musst ihm ja nicht die ganze Zeit fern bleiben. Du kannst ihn besuchen und er dich. Wichtig ist nur, dass es nicht jeden Tag passiert und du dich mit dir beschäftigen kannst.“, wischte die Hyuuga nun auch meine letzte Frage beiseite, bevor ich sie stellen konnte. Sie wusste wovon sie da sprach, Hinata hatte mir erzählt, dass sie sich zur Therapeutin hatte ausbilden lassen nachdem ihr Mann ins Gefängnis gekommen war und ihr nichts mehr verbieten konnte. Derzeit steckt sie mitten in einer Scheidung. Ich sah sie bittend an. „Würden Sie mich therapieren?“

Sie nickte fast sofort. „Genau das war mein Plan, Naruto- kun.“
 

Ich lächelte schwach und atmete tief ein und aus. Dann würde ich mich nun Sasuke stellen müssen.

Hinata legte mir eine Hand auf meine Schulter.

„Ich kann dich gern begleiten zu Sasuke. Sprechen musst du allein.“, bot sie an und ich sah sie dankbar an. Es war immer gut, wenn man solche Wege nicht allein gehen musste.

„Ich danke dir…“, hauchte ich fast nur und mein Entschluss stand fest.
 

Ich würde eine Therapie machen, um endlich der Freund zu sein, den Sasuke verdient hatte.

Ich würde Sasuke und mir eine Pause geben.
 

Boaaaaahhhh…. Himmel Herr Gott, es tut mir ja echt sowas von Leid!

Ich hatte so viel zu tun, mach ja eine Ausbildung zur Erzieherin und ihr ahnt nicht was man da alles zu tun hat! Aber nun hab ich 3 Wochen frei und deswegen werde ich euch auf jeden Fall noch mit einem Kapitel in den nächsten Tagen beglücken – das ist ein VERSPRECHEN!

Ich hoffe ich könnt mir vergeben, ich liebe meine treuen Fans ganz Doll <3

Bis nächstes Mal, ich beeile mich!
 

Alles Liebe *wink*

Sasuke- Licht/ Naruto- Dunkelheit

„Ich…“, hörte ich meine Stimme schwach beginnen.

„Du bist Sasuke, ich weiß!“, grinste Konohamaru. Ich sah ihn verwirrt an. Woher…?

„Dein Ruf eilt dir voraus…“, dieses verwegene Grinsen machte mich nervös.

Genauso wie sein fester Griff um meine Hand, als ich sie vorsichtig schüttelte.

Wollte ich so unbedingt wissen was er damit meinte? Wenn er von mir gehört hatte, bedeutete das aber wohl auch, dass er ebenfalls auf diese Uni ging.

„Komm doch mit rein!“, strahlte er und lief schon zurück in seinen Trainingsraum und ich konnte gar nicht anders als ihm zu folgen. Ich betrat den Raum nur langsam und sah mich ausgiebig um.

Während eine Wand komplett verspiegelt war, waren die anderen 3 Wände mit einer hellbeigen Tapete verkleidet. Hinten in der rechten Ecke des Raumes waren ein Tisch und links daneben dann eine Musikanlage aufgebaut. Auf dem Tisch waren Konohamarus Tasche und eine Jacke, wie ich nur vermuten konnte. Denn man sah nur einen einzigen schwarzen Haufen auf dem ohnehin schon schwarzen Tisch.
 

Unordentlich – wie Naruto.
 

Der Gedanke ließ mich unwillkürlich schlucken – ich sollte jemand völlig Fremden nicht die ganze Zeit mit meinem Freund vergleichen das war… komisch.

„Na Sasuke, hast du Lust ein bisschen mit mir zu tanzen?“, sein Gesicht tauchte vor meinem auf. Zu nah. „Nein.“, kam es wie aus der Pistole geschossen von mir. Konohamaru lachte und es klang so frei und liebevoll, dass ich eine Gänsehaut nicht unterdrücken konnte. Verdammt.

„Okay, dann schau einfach zu.“, lächelte er mir entgegen und zwinkerte mir zu, bevor er sich zum Spiegel drehte und mit einer kleinen Fernbedienung die Musikanlage zum Spielen brachte.

Was sollte denn dieses zwinkern…, nicht rot werden!

Ich sah zu der verspiegelten Wand, noch immer unschlüssig neben der Tür stehend und kam nicht umhin, mich selbst zu betrachten, bevor er sich bewegte.
 

Und ich sah… mies aus. Ehrlich, ich habe lange nicht mehr so mitgenommen ausgesehen.

Ob Konohamaru mir das auch ansah? Wenn ja, dann ließ er es sich nicht anmerken und ob ich wollte oder nicht, ich war Dankbar dafür. Er ließ einen Techno Remix laufen, der tatsächlich gar nicht so übel klang und als Grundlage des Liedes erkannte ich Clean Bandit mit Rather be.

Ein Lied, das mich sonst eher deprimieren würde aber so als Remix war es wirklich eines dieser Lieder, bei denen man den Drang hatte sich zu bewegen. Mein Blick schweifte vorsichtig zu Konohamarus Spiegelbild herüber während ich weiter in den Raum ging. Vorerst blieb ich am Rande des Raumes stehen und kam mir wie ein scheues Tier vor. Aber wie sollte ich denn auch nicht scheu sein, wenn Konohamaru mich so nervös machte? Dabei tat er nicht einmal etwas dazu.

Er war einfach er selbst.

Einfach wie Naruto.
 

Ja, dass schien das Problem zu sein. Er war Naruto so ähnlich, dass ich meine Gefühle übertrug. Fall gelöst, Sherlock, dachte ich Sarkastisch. Ich war so ein Hoffnungsloser Idiot. Ich hatte Konohamaru gerade erst kennen gelernt und gab ihm nicht einmal die Chance zu sehen, wer er war. Denn ich sah nur Naruto in ihm. Das Naruto sich so sehr verändert hatte, war nicht ganz abwegig gewesen, stellte ich nüchtern fest. Die Sache mit Hidan konnte man eben nicht einfach so wegstecken, dass hätte ich auch nie erwartet. Aber nicht mit mir zu reden, einfach nichts zu tun… das war keine Lösung, vor allem nicht für ihn. Es war einfach, als hätte er kein Vertrauen darin, dass ich ihn ernst nehmen würde.
 

Oder war es eher das Gegenteil?
 

Hatte er Angst, dass ich ihn mit Samthandschuhen anfassen würde und ihm nichts mehr zutrauen würde? Dass ich ihn mit anderen Augen betrachten würde, wenn er Schwäche zeigte? Was hieß überhaupt Schwäche? Er war nie schwach, er hatte einiges ertragen. Dennoch, war das tatsächlich vielleicht der Grund, weshalb er über dieses Thema mit mir nicht sprechen konnte?

Aus Angst, dass ich ihn als etwas anderes sah als der, der er war? Ein Hilfloser Mensch, oder so etwas? Aber er war doch schon lange jemand anderes! Er war nicht Hilflos, aber er war kalt und verschlossen. Er war nicht mehr die strahlende Sonne von früher. Sein Strahlen, wenn er es denn zeigte, war nur noch künstlich. Langsam senkte ich den Blick von Konohamaru und begann zu zweifeln. Alles war so unsinnig. Wenn er selbst nach so langer Zeit nicht genug Vertrauen in uns hatte, wie sollte es sich dann je entwickeln?
 

War unsere Beziehung von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen? Konnte ich es überhaupt eine richtige Beziehung nennen? Dabei hatte ich wirklich geglaubt, wir könnten alles überwinden.
 

„Du kannst wieder ganz du selbst werden, Sasuke.“, hörte ich leise die Worte meiner damaligen Therapeutin und musste unweigerlich an den Mann denken, der mir Wunden zugefügt hatte, die kein Mensch je hatte heilen können – bis Naruto kam. Er hatte sie einfach vernichtet, mit seinem gleißenden, hellen Licht. Er hatte mich ehrliche, aufrichtige Liebe gelehrt. Langsam sah ich wieder auf zu Konohamaru, der mich beobachtet hatte während er ungehindert tanzte. Er strahlte.
 

Auch Naruto kann wieder ganz er selbst werden…
 

Der Gedanke war so sicher und so unwiderruflich in meinem Kopf, dass ich ihn nicht ignorieren konnte. Ich wollte Naruto retten, so wie er mich gerettet hatte. Mit Liebe. Ich wollte ihm eine Hilfe sein, keine Belastung. Ich wollte da sein.

Ich sah zu Konohamaru und beschloss in jenem Moment, zu gehen. Er stoppte, als hätte er meinen Blick verstanden und schaltete die Musik aus. Es war plötzlich ungewohnt still.

„Du gehst, oder?“, fragte er und ich war bemüht mir nicht anmerken zu lassen, wie gut er meine Mimik gelesen hatte. Ich nickte stumm. „Hm.“, kam es von ihm und er nickte langsam, sah wieder so nachdenklich aus. Dann kam er doch wenige Schritte auf mich zu und streckte mir seine rechte Hand entgegen. „Dann bis demnächst, Sasuke!“

Sein Grinsen war so frech und ansteckend, dass ich etwas schmunzeln musste. Ich erwiderte die Geste und gab ihm meine Hand, sagte jedoch nichts. Schließlich wusste ich nicht, ob ich wirklich wieder kommen würde.
 

„Du wirst wieder kommen.“, stellte er nüchtern Grinsend fest und überraschte mich, weil er offenbar meine Gedanken lesen konnte.

„Woher wusstest du…?“, kam es perplex von mir.

„Deine Gedanken? Oh das ist doch eigentlich einfach.“, erwiderte er trocken.

Ich zog eine Augenbraue hoch.

Man muss dir nur genau in die Augen schauen, dann sieht man jeden deiner Gedanken fast in Worten.“, erklärte er und mir stockte der Atem. Was? War das so Offensichtlich?

Nicht rot werden.

„Wird nicht rot, Sasuke…“, flüsterte er und seine Augen bekamen ein eigenes Funkeln.
 

***

Die Uhr tickte. Es war still. Draußen rauschte der Regen. Das Licht der Kerze flackerte Verheißungsvoll. Ich dachte an Sasuke. An die Abende mit ihm. An seine Lippen, seine Arme, die immer versucht hatten mich zu halten und es doch nicht vermochten. Ich liebte ihn. Für alles was er war oder nicht war. Ich wollte ihn sicher wissen, mir keine Sorgen machen müssen, dass er uns einfach aufgeben würde. Wie sollte ich ihm das alles nur erklären? Da ich ihn zuhause nicht angetroffen hatte, war ich zunächst wieder zu mir gegangen, Hinata hatte mich von hier aus allein gelassen. Sie hatte mich beruhigen wollen und mir versichert, dass ihm sicher nichts passiert war aber ich machte mir dennoch Sorgen. Wer wusste schon bei wem er landen würde, bei so einem Wetter und der Wut, die er in sich trug. Doch statt ihn zu suchen, hatte ich mich auf meine Couch verkrümelt und bildete mir ein, dass wäre in Ordnung. Aber das war es nicht. Früher hätte ich ihn gesucht. Jetzt wusste ich nicht, wo ich hätte anfangen sollen und malte mir die übelsten Szenen aus, wie und wo er landen könnte. Wie er sich einer heimlichen Affäre in die Arme warf die er sich in den letzten Monaten zugelegt hatte, weil er bei mir seinen Druck nicht loswurde. Dann wieder schüttelte ich den Kopf und dachte daran, wie ehrlich er immer gewesen war und wie sehr ich ihn verändert hatte.
 

Als es plötzlich doch laut klopfte an meiner Tür, zuckte ich erschrocken zusammen. War er das? Oder war es womöglich genau jetzt jemand, den ich niemals wieder sehen wollte? Mit Angstzitterndem Körper betrat ich den Flur und schaltete das Licht ein. Vorsichtig tapste ich zur Tür und versuchte die Größe der Schemen Gestalt auszumachen, welche dahinter lauerte.
 

Bitte lass es Sasuke sein…
 

Ich öffnete die Tür und vor mir stand ein bis auf die Knochen nasser Sasuke Uchiha und sah mich entschuldigend an. Ich sah ihn mit großen Augen an. Er sagte nichts. Ich öffnete die Tür kommentarlos weiter um ihm zu zeigen, dass er willkommen war. Er trat ein und tropfte ununterbrochen. Betroffen blieb er im Gang stehen.

„Entschuldige, ich-“, begann er leise.

„Ich hol dir schnell ein Handtuch.“, unterbrach ich ihn und flüchtete ins Bad.

Der Glanz in seinen Augen war überraschend klar und hatte sich lange nicht mehr gezeigt, doch er sagte mir etwas Wichtiges: Sasuke hatte eine Entscheidung getroffen.
 

Auf dem Weg zurück zu ihm konnte ich meine Gedanken an eine Trennung seinerseits nicht mehr länger unterdrücken. Das war die einzige Erklärung dazu, warum er so entschlossen aussah. Er hatte endlich die Nase voll. Er würde gehen und ich bräuchte keine Therapie mehr machen, weil ich ohnehin vor Kummer sterben würde. Sasuke zu verlieren würde mir den Rest geben.
 

Mit zitternden Händen und versteinerter Miene gab ich ihm ein Handtuch. Der Boden unter ihm war mittlerweile ordentlich nass. Er trocknete sich das Haar eine Weile stumm, die Jacke hatte er sich bereits ausgezogen und sie angehängt, ebenso wie seine Schuhe an der Seite standen. Nach ein paar Sekunden der Stille hob er den Blick zu mir und öffnete den Mund. Ich wartete auf meine Hinrichtung.
 

„Es tut mir Leid…“, fing er an. Ich unterbrach ihn nicht.

„… was ich vorhin gesagt habe…“

Meine Hände zuckten. Was?

„… es ist nicht in Ordnung von mir gewesen, so zu reagieren, nach allem was du und auch ich erlebt haben. Ich hab mich Hilflos gefühlt und hab meinen Frust an dir ausgelassen. Das war nicht überflüssig. Tut mir Leid.“, endete er und ich glaubte nicht, was ich da hörte.

Er entschuldigte sich? Plötzlich kehrte die wilde Entschlossenheit in seine Augen zurück und er sah mich fest an.

„Naruto, ich liebe dich. Du bist ein großartiger Mensch und ich lasse nicht zu, dass sich das ändert. Bitte lass du es auch nicht zu. Ich bin hier, siehst du? Ich kann für dich da sein, ganz egal wann und wie oft. Ich will für dich da sein, hörst du?“, seine Wangen bekamen einen leichten Rotschimmer und er breitete zur Verdeutlichung etwas die Arme aus.
 

„Du musst nur vertrauen haben. Keine Angst. Egal welche Schatten oder Dämonen dich quälen, egal wie tief du glaubst zu fallen, ich kann sie vertreiben, ich fange dich auf! Ich bin da, so wie du da warst, als ich nichts außer mir und Erinnerungen hatte. Du warst wie ein Licht in der Dunkelheit. Du hast mir geholfen, wieder zu mir selbst zu finden. Und genau das, möchte ich auch für dich tun. Genau das kann ich auch für dich sein!“, seine Stimme war so klar und Präsent dass sie mir durch Mark und Knochen ging. Ich war völlig ergriffen. Von ihm, von seinen Worten, von seiner Liebe.

Von Sasuke.

Er streckte mir seine rechte Hand entgegen.

„Darf ich bei dir sein?“

Naruto - Zuversicht/ Sasuke - Gemischte Gefühle

Ich starrte ihn an. Über Sekunden hinweg. Es war so unglaublich.

Er war unglaublich. Seine Worte. Er war so stark, so schön, so unendlich Perfekt.

Der Rotschimmer auf seinen Wangen wurde tiefer, seine Hand, die er mir entgegen hielt zitterte leise. Etwas in mir bebte vor Resonanz.

Ich suchte nach einem Wort oder einem Satz der Ausdrücken könnte, wie ich mich gerade fühlte,

aber nichts kam mir passend vor. Alles was ich denken konnte war sein Name und wie sehr ich ihn liebte. Ich konnte es kaum selbst erfassen.

Mein Atem zitterte und der Kloß in meinem Hals wurde nur größer.

Sein Blick blieb fest, er beobachtete mich, schaute mich an mit seinen schwarzen Seelenspiegeln.
 

Endlich beschloss mein Körper sich zu bewegen und das auf Sasuke zu, an seiner ausgestreckten Hand vorbei. Meine Arme schlossen sich um seinen Nacken und ich zog ihn an mich.

Nun zitterte nicht mehr nur mein Inneres, sondern auch mein äußeres.
 

„S- Sasuke!“, konnte ich nur erstickt hauchen.

Ich war so maßlos überwältigt von ihm.

Seine Arme schlossen sich sofort um meinen dünner gewordenen Körper.

In diesem Moment, in dem ich ihn hier so an mir spürte, in dem ich seine Liebe spürte und seine Worte in mir trug, schien all die alte Kraft in mich zurück zu kehren, die ich jemals in mir trug.

Ich konnte nicht aufhören ihn an mich zu pressen und auch er schien keine Lücke mehr zwischen uns lassen zu wollen.

„Sasuke.“, ich konnte nicht mehr sagen, meine Stimme war immer noch kaum vorhanden.

„Sasuke…. Sasuke….“, ich wiederholte seinen Namen immer wieder, wusste mir einfach nicht anders zu helfen. Er hielt mich, warm sicher und fest.

Ich vergrub meinen Kopf an seinem Hals, eine Gänsehaut überkam ihn, als er meinen Atem spürte.

Ich liebte ihn. So schmerzhaft. Ich konnte einfach nichts sagen, ich war so ergriffen von der Situation, dass mir schlichtweg die Worte fehlten.

„Sasuke…“, wieder kaum mehr als ein hauchen.

Ich wollte ihn küssen. So stark und dringend, wie damals, als ich ihn bei Tayuya wieder gesehen hatte. Immer noch bebend am ganzen Körper löste ich die Umarmung etwas um sein Gesicht umfassen zu können. Ich sah ihm nicht in die Augen, alles was ich sah waren seine Lippen und genau die wollte ich jetzt spüren. Mehr, tiefer, intimer.
 

Sasukes Haut war immer weich und kühl. Auch seine Lippen. Das hatte sich in all den Jahren nie geändert. Auch bei unserem ersten Kuss waren seine Lippen kühl, obwohl er zuvor so rot vor Wut war. Sein Geschmack, der Geschmack seiner Lippen, seiner nun scheuen Zunge, war bis heute unvergleichlich für mich. Und gerade jetzt schien er nur noch unwiderstehlicher zu schmecken. Ich fühlte ihn mit allen Sinnen, fühlte mich endlich wieder stark und befreit von allen alten Schatten.

Unser Kuss wurde inniger, nicht zuletzt weil ich es nicht Innig genug haben konnte, aber auch, weil Sasukes Hände sich leidenschaftlich in meinen Rücken krallten.
 

Ich liebte ihn so sehr. Ich konnte diesen Gedanken nicht oft genug denken. Sein Geruch, seine Stimme, sein schneller werdender Atem, seine weiche, kühle Haut – all das sollte mir gehören, für immer. Ich wollte ihn, so dringend und heftig, wie ich ihn noch nie gewollte hatte. Meine zitternden Hände griffen beherzt in sein Haar und ich erntete ein atemloses seufzen. In jenem Moment fiel mir auf, dass ich Sasukes „besondere“ Zonen nie erforscht hatte und sie deshalb nicht kannte – bis jetzt.

Denn als ich erneut in sein Haar griff, noch fester als zuvor, entkam ihm ein heißeres Stöhnen und ich hatte Gewissheit. Er mochte das.
 

Mein Herz schlug scheinbar im Millisekunden Takt, ich wollte Sasuke plötzlich einfach nur überall spüren, er hatte etwas in mir getroffen, einen Punkt von dem ich wohl dachte, dass er nicht mehr da wäre. Ich war so erfüllt von seiner Liebe, so Lebendig und Leicht.

Da war so viel Gefühl in ihm, so viel Leidenschaft und tiefe Sehnsucht. Jetzt konnte ich es spüren, in jedem aufeinandertreffen unserer Lippen, in jedem Atemzug, in jeder Berührung unserer Körper. Ich spürte ihn und alles, was in ihm vorging, sein inneres Feuer aber auch seine Zurückhaltung.
 

Atemlos und mit schweren Liedern löste ich mich von seinem Mund, um ihn gleich darauf wieder fest zu umarmen. Ich war nicht im Stande ihn loszulassen, konnte aber auch nicht weiter gehen.

„Ich liebe dich. So sehr, Sasuke…“, sagte ich mit nun endlich fester Stimme, auch wenn sie etwas erregt klang. Sasukes Körper in meinen Armen zitterte leicht und seine Arme schlossen sich um mich, als könnte er sonst nicht mehr eigenständig stehen.

„Ich liebe dich… Ich liebe dich… Ich liebe dich…“, verzweifelt drückte ich ihn noch stärker an mich, weil ich einfach nicht mehr wusste was ich sonst hätte tun sollen. Ich war so glücklich, über ihn, über mich, dass ich ihn ohne Angst berühren konnte, wenn es vielleicht auch nicht lange anhalten würde. Aber jetzt im Moment war es gut und nichts hätte mir diesen Moment zerstören können. Es tat so unfassbar gut ihn zu halten ohne darüber nachzudenken, was er wohl erwartete.
 

„Ich… dachte… du verlässt mich…“, kam es schwach über meine Lippen und ich wollte eigentlich noch mehr sagen, aber er unterbrach mich sofort.

„Auf keinen Fall! Was wäre ich für ein Freund, wenn ich dich gerade jetzt allein lasse, nur weil…“, er endete und wurde leiser und ich löste mich aus seiner Umarmung, um ihn anzusehen.

„… wir keinen Sex haben…“, beendete ich den Satz für ihn und er kam nicht umhin, den Blick abzuwenden. Er sah betroffen aus, als hätte er ein schlechtes Gewissen.

„Sasuke…“, sagte ich und suchte seinen Blick. Er wirkte beinahe scheu, als er mich wieder ansah.

„Ich will dich auch.“, stellte ich als erstes klar, weil mir das notwendig erschien und seine Reaktion war unübersehbar – er lief knallrot an.

„Das- Das ist nicht-“, wollte er es zerreden, aber ich unterband es sogleich.

„Doch, das ist sehr wichtig, Sasuke. Ich will dass du das nicht vergisst. Ich habe dich immer gewollt und wenn ich es gekonnt hätte, dann hätte ich mit dir an jenem Tag geschlafen, als du so mutig warst und den ersten Schritt getan hast!“, ich spürte meine Wangen nun ebenfalls warm werden aber es war die Wahrheit. „Aber… ich kann es nicht. Noch nicht. Ich weiß das du sehr lange schon wartest… ich verstehe das du dir verarscht vorkommst… ich mache es dir nicht leicht…“
 

Sasuke hob langsam wieder den Kopf, sah sich dann um.

„Ich denke, dass wird ein längeres Gespräch, sollten wir uns dafür vielleicht lieber auf deine Couch setzen?“, fragte er und ich nickte, damit wir uns in mein Wohnzimmer begaben, indem nun ein schwieriges Thema besprochen werden würde.
 

***

Ich war froh aber auch etwas niedergeschlagen.

Das Naruto eine Therapie machen würde, hatte mich zuversichtlich gestimmt und ich hatte mich bereits gesehen, wie ich ihn unterstützen würde. Dass ich ihn aber möglichst wenig unterstützen sollte und er möglichst für sich bleiben sollte, hatte mich nicht sehr erheitert. Sollte er nicht möglichst viele Menschen um sich haben, die ihm halfen? Doch Naruto verneinte, meine Nähe würde ihn unter Druck setzen und somit würde er nie auf sich selbst achten – was ich wiederum verstehen konnte. Naruto hielt die ganze Zeit meine Hand, als würde er mich trösten wollen. Dabei war ich schon froh, dass er überhaupt mit mir redete. Dass er mich einweihte in seine Gefühle, mir erklärte, was mit ihm passiert war und das er die Dinge nun angehen würde. Dennoch spürte ich, dass mir von seinem Kuss zuvor noch immer schwindelte, es war einfach zu intensiv für mich gewesen.
 

„Wirst du mich anrufen, wenn du mich brauchst?“, fragte ich und sah in den schein der Kerze, die auf seinem Wohnzimmertisch stand. „Oder mich wissen lassen, wenn wir uns sehen können?“

„Ja, so schnell ich kann.“, bestätigte er sofort.

„Wie lange wird die Therapie dauern?“, fragte ich und hoffte, ihn damit nicht unter Druck zu setzen.

„Das kommt auf mich an… je nachdem, welche Fortschritte ich mache…, ein paar Monate… oder auch nur Wochen… ich weiß nicht…“, seine Stimme wurde leiser, dass passierte ihm immer, wenn er unsicher wurde. Ich sah zurück in sein Gesicht und lächelte, so zuversichtlich ich nur konnte.
 

„Entschuldige, vergiss die Frage, wichtig ist, dass es dir wieder besser geht. Nichts anderes hat jetzt Priorität.“, erwiderte ich und erntete einen dankbaren Blick von ihm. Seine schmalen Finger drückten meine liebevoll, dann zog er seine Hand zurück, als hätte ich etwas Schlimmes gesagt. Er war an seinem Limit. Er sah mich verzweifelt an, ich schüttelte nur den Kopf. „Schon okay, ich verstehe dass es jetzt gerade nicht mehr geht. Keine Panik. Jetzt wo ich weiß, was los ist, werde ich besser damit umgehen können.“, versicherte ich ihm.
 

Eine Weile saßen wir still beieinander und sagten nichts. Doch Naruto räusperte sich schließlich doch.

„Was ist, wenn du jemand anderen kennen lernst und ich noch nicht… soweit bin?“, kam es von ihm und ich sah ihm an, dass ihn diese Frage am meisten quälte.

Ich konnte nicht verhindern, dass ich unwiderruflich an Konohamaru dachte und spürte meine plötzlich trockene Kehle deutlicher als je zuvor.

„Ich sagte doch, ich verlasse dich nicht-“, begann ich zaghaft.

„Ich rede nicht von verlassen, Sasuke.“, seine Stimme unterbrach mich und klang seit langer Zeit wieder sehr fest und ernst. Ich presste die Lippen aufeinander und schaute zurück zur Kerze.

Natürlich würde ich ihm gerne versichern, dass ich keinesfalls fremdgehen würde aber… wenn ich ehrlich mit mir selbst war, dann wusste ich nicht, was passieren würde, wenn Konohamaru es darauf anlegen würde.

Ich wusste nicht ob ich wütend werden oder dahin schmelzen würde, wenn er mich berühren würde.

Ich war voll mit unterdrückten Gefühlen, mit Sehnsucht und so etwas konnte man nicht einfach hinunter schlucken – ich war wie eine tickende Zeitbombe.

Aber so etwas würde seinen Prozess nur verzögern – die Sorge, dass ich mir jemand anderen suchen würde. Was sollte ich ihm also sagen? Lieber ein Versprechen, dass ich vielleicht nicht halten konnte, auch wenn ich es zweifellos wollte?
 

„Tu es.“, sagte mein blonder Chaot plötzlich und ich sah ihn entgeistert an und sein Blick machte mir klar, dass er genau wusste, worüber ich so lange grübelte. Ich schluckte.

„Wenn du die Chance bekommst… dann mach es.“, er sah mich Todernst an. Ich konnte nicht fassen was er da sagte. War das gerade tatsächlich ein freifahrtschein?!

„W- Was soll ich machen?“, ich fragte noch einmal zur Sicherheit nach. Das konnte er unmöglich in Ordnung finden. Mir wurde nur übel bei dem Gedanken daran.

„Wenn du jemanden kennen lernst und du vor der Wahl stehst, auf mich zu warten oder mit dem jemand eine nette Zeit zu haben, dann wähle ihn.“, es war eine klare Erlaubnis. Zu einem Seitensprung. Ich sah ihn an als wäre er verrückt. Jedenfalls wollte ich ihn so ansehen. Denn nichts anderes war es.

„Was… wie kannst du…“, meine Stimme war rau und zittrig. Ich wusste nicht was ich sagen sollte.

Naruto lächelte traurig. „Ich kann dir schon lange nicht das geben, was du brauchst und auch du bist irgendwann deinen Gefühlen erlegen. Also, bevor du noch mehr Zeit meinetwegen verschwendest…“, er endete mit einem Schulterzucken und senkte den Blick. Ich konnte nichts erwidern. Ich wusste nicht ob ich schockiert oder erleichtert sein sollte. Im Grunde wollte ich so etwas niemals tun, aber ich wollte auch kein Versprechen geben, dass ich vielleicht nicht halten konnte. Er war so stark. Für uns beide.

Sasuke - Tanz mit mir

Ich sah ihm zu. Wie er sich bewegte, strahlte und leuchtete in jeder Farbe, die ich kannte. Die Schweißperlen auf seinem Körper schienen nie zu enden und glänzten gleichzeitig im Licht, setzten ihn in Szene und ließen ihn funkeln wie einen einzigartigen Diamanten. Konohamaru war zweifellos schön. So wunderschön- besonders wenn er tanzte. Er erblühte mit jeder Bewegung mehr, war so Lebendig und dynamisch. So Kraftvoll. Ich dachte zurück an Narutos Worte vom Vorabend. Ich wusste noch immer nicht wie ich darüber denken sollte. Ich konnte Naruto verstehen und war unendlich dankbar für dessen Verständnis, aber… wo sollte das nur enden? Ich meine, war das zwischen uns nun eine offene Beziehung auf zeit? Gestern noch hatte ich gesagt, ich müsse das ganze erst etwas sacken lassen und würde mich in ein paar Tagen melden, aber Ich hatte derart viele Fragen im Kopf, dass ich mich wohl früher melden würde müssen. Die Musik im Raum wurde langsam leiser und Konohamarus Bewegungen erstarben allmählich. Ich saß auf dem Boden in einer Ecke des Raumes, er war mir gegenüber auf der anderen Seite unmittelbar vor dem Spiegel und sah mich durch diesen hindurch an. Seine Augen glühten förmlich und ich kam nicht umhin, zu schlucken, um meine plötzlich trockene Kehle zu befeuchten.
 

„Und, was sagst du?“, fragte er dann, nachdem die Musik und damit sein Tanz geendet hatte. Er fragte mich nach meiner Meinung zu seinem Tanz. Er war für eine Aufführung in ein paar Tagen und als ich vorhin hier aufgetaucht war hatte er mich lächelnd hinein gewunken und einfach geredet, als wäre ich jeden Abend hier bei ihm. Es war so vertraut mit ihm und gleichzeitig spürte ich meine Anspannung, sobald er nicht tanzte und sich stattdessen auf mich konzentrierte. Ich hatte mühe mich nicht jedes Mal verlegen unter seinem Blick zu winden. War das komisch? Ja, vermutlich. Vielleicht brauchte ich auch eine Therapie… oder einfach nur sex.

„Sasuke?“, hörte ich Konohamaru plötzlich deutlich näher fragen und als ich aus meinen Gedanken heraus aufsah, hockte er direkt vor mir. Ich brauchte sämtliche Beherrschung um mich nicht wie ein erschrockenes Kaninchen an die Wand zu pressen.
 

Ruhig bleiben… ganz ruhig Atmen…
 

Verdammt, ich stand bis in die Spitzen unter Strom. Wenn Konohamaru mich berühren würde… was würde passieren mit mir? Warum wollte ich das überhaupt Wissen?! Ich hörte mich Luft holen während ich in seine Augen sah aber keine Laut kam über meine Lippen.

Waaahhh… waaaass…

Wie war das mit dem denken nochmal?! Warum… was war denn nur los mit mir?

Ich bin einsam… Der Gedanke war unwiderruflich dar und egal wie sehr ich wollte, ich konnte ihn nicht beiseite schieben. Konohamarus Blick ruhte unendlich sanft und ruhig auf mir. Als wollte er sich jeden Zentimeter meines Gesichtes genau einprägen.
 

„Tanz mit mir, Sasuke…“, es war fast nur ein Hauchen. Seine Augen glitzerten scheinbar fasziniert. Seine Stimme hatte sich zart um meinen Nacken geschmiegt, um dann wieder gänzlich zu verschwinden. Ich war unfähig zu antworten geschweige denn zu denken. Ich starrte ihn seit Minuten nur mit offenem Mund an. Ein breites, strahlendes Lächeln begann sein Gesicht zu erleuchten.

„Los, Sasuke! Tanz mit mir!“, jetzt klang er lauter und richtete sich auf, um mir seine Hand entgegen zu strecken. Ich fühlte mich eigenartig wackelig. „Ich kann nicht tanzen…“, murmelte ich und wendete endlich meinen Blick von ihm ab. Ich liebte Tanzen noch immer aber… ich war bestimmt aus der Übung und überhaupt… mit… Konohamaru tanzen… wie meinte er das überhaupt…?

Konohamaru lachte auf. „Vergiss es, ich seh‘ genau wie du meine Schritte mit den Augen verfolgst wenn ich tanze und das schafft sonst nur ein Tanzlehrer oder jemand, der selbst lange getanzt hat!“, erwiderte der Braunhaarige und ich fühlte mich auf frischer Tat ertappt. Er war eindeutig zu aufmerksam… Er schaltete die Musikanlage wieder ein und es ertönte das Lied: Let me blow ya Mind von Eve und Gwen Stefanie. Das war ein Scherz oder?! Fast hätte ich Sarkastisch aufgelacht. Ich sah zu Konohamaru auf und zog eine Augenbraue hoch. Er lachte und schaltete ein anderes Lied ein, bei dem mir komisch wurde. What now von Rihanna. Ein gutes Lied zum Tanzen, besonders für Konohamarus jetzige Choreografie. Er kniete sich nochmals vor mir und lächelte.

„Was ist los, Uchiha? Ast du Angst ich bin besser als du?“, er grinste verschwörerisch. Das war so fies. Woher wusste dieser Kerl nur wie er mich reizen konnte?! Ich schnaubte selbstsicher.

„Als ob…“, kam es ruhig von mir obwohl ich jetzt schon Lust hatte ihm eine Lektion für diese Überheblichkeit zu verpassen. Doch er wusste noch besser mich aus der Reserve zu locken. „Na dann ist es ja kein Thema das du meine Schritte einfach nachtanzt… und sind sie zu schwer für dich?“

Er wusste das seine Schritte ein klacks für mich waren. Trotzdem juckte mich diese Frage. Er grinste und richtete sich auf, drehte sich um und stellte sich vor den Spiegel. Er wusste das er gewonnen hatte, noch bevor ich tatsächlich mit einem brummen Aufstand und mich leicht versetzt hinter ihm vor den Spiegel stellte. Er startete das Leid neu. Ich lauschte dem Takt und innerlich zählte ein. Dann begannen wir auf die Sekunde genau mit dem gleichen Schritt. Ich hatte ihm nicht oft zusehen müssen, um mir seine Schritte zu merken.
 

Wir tanzten, als hätten wir gemeinsam trainiert. Wir waren absolut synchron, jeder Schritt war auf den Punkt genau und passend zum Lied, jede Bewegung verdeutlichte den Inhalt des Liedes und zum ersten Mal seit Jahren hatte ich das Gefühl, meinen Gefühlen wirklich einen Ausdruck geben zu können. Ich bewegte mich wie von selbst, hatte Konohamarus Schritte wie meine eigenen im Kopf und ließ los. Ich ließ Naruto los, ich ließ den Druck auf meinen Schultern, die Fragen in meinem Kopf und meine Gefühle los. Ich tanzte einfach. Ich war einfach nur ich selbst in jeder Bewegung die ich machte und sah mich selbst im Spiegel dabei, erkannte mich. Es war elektrisierend, erfüllend und befreiend zugleich. Ich spürte mich atmen, die Bewegung meiner Muskeln, ihre An- und Entspannung, mein schlagendes Herz, kein Zögern, keine Unsicherheit, keine Abwehr, kein Schutz den ich aufrecht halten musste, keine Enttäuschung die folgen würde, keine Fehler die ich machen konnte, kein falsches Wort, keine falsche Geste, kein falscher Gedanke, kein schlechtes Gefühl. Das Lied endete, dass nächste kam und wir tanzten weiter, ich fand mühelos den Übergang zum neuen Takt, als hätte ich nie mit dem Tanzen aufgehört. Es war so selbstverständlich das ich mich Konohamarus Bewegungen perfekt anpasste und dabei trotzdem eigene Energie in die Bewegungen bringen konnte. Jede Bewegung war ein Ausdruck meines inneren und fühlte sich so befreiend an. Wieder ein neues Lied, ein schnellerer Takt- Sia mit move youre Body- ich wollte am liebsten laut und voller Glück lachen, sah mich grinsen im Spiegel und wusste zugleich, dass auch Konohamaru grinste. Unsere Bewegungen wurden schneller und Kraftvoller, noch Ausdrucksstärker und Energiegeladen.

Es tut so gut…
 

Ich wusste nicht wie lange wir getanzt hatten aber irgendwann war die Cd zuende und wir hörten auf uns zu Bewegen. Ich war mittlerweile etwas verschwitzt und außer Atem, Konohamaru schräg vor mir stützte sich Atemlos auf seinen Knien ab und sah mich durch den Spiegel mit einem undefinierbaren Blick an. Wenn ich hätte raten müssen, hätte ich gesagt er denkt so etwas wie: Von wegen du kannst nicht tanzen…oder vielleicht: Ich tanze nie wieder mit dir bzw. Zeitgleich mit dir.

Ich konnte nicht anders als zu grinsen und schließlich kopfschüttelnd aber befreiend zu lachen. Ich wusste nicht wann ich das letzte mal so laut und offen gelacht hatte aber es tat so gut. Lachen machte Glücklich, hieß es und in diesem Moment schien es mir tatsächlich so. Erst als ich mir die Lachtränen aus den Augenwinkeln wischte und mich beruhigte, bemerkte ich Konohamaru, der sich zu mir gedreht hatte und mich ansah, als wäre ich etwas unnormales. Zugegeben, ich war nicht jemand der andauernd lachte und schon gar nicht vor jedem… es gab auch eben nicht oft etwas zu lachen und eigentlich wusste ich nicht einmal mehr warum ich eben gelacht hatte aber war das denn wichtig? Ich fühlte mich so leicht wie lange nicht mehr. Langsam kam der Braunhaarige auf mich zu, seine Schritte verhalten in der stille des Raumes und als er vor mir stand, war sein Blick ernst und vorsichtig zugleich. Ein Funkeln ging durch seine Augen und für den Bruchteil einer Sekunde sah ich etwas, was ich einst auch in Narutos Augen gesehen hatte, aber nie so recht definieren konnte.

„Du siehst unglaublich aus wenn du tanzt…“, Seine Stimme schmiegte sich wieder so an jeden freien Zentimeter meiner Haut. Verdammt. Sein Blick wurde dunkler.

Nicht rot werden, Sasuke…
 

„Du siehst unglaublich aus wenn du lachst…“, Alle Härchen auf seinem Körper stellten sich auf.

Wie machte er das?! Und warum reagierte ich so sehr darauf? War ich echt so… ausgehungert? Es war so komisch wenn er so etwas einfach so sagte. Arhg! Und überhaupt, dass waren meine Gedanken, wenn ich ihn sah! Oder Naruto… okay, hätte ich den Vergleich nicht sofort mit meinem Freund herstellen müssen, statt erst mit Konohamaru? Der Braunhaarige kam noch einen Schritt näher. Wuah… was wurde das?!

„Sasuke… ich…“, sein Gesicht kam näher. Ich war unfähig mich zu rühren. Was war plötzlich los? Was hat er gesagt? Ich sah seine Augen dicht vor mir, konnte fast seine Wimpern zählen. Mein Herz begann zu rasen. Wollte er mich gerade küssen? Würde er mich gleich küssen? „Ich würde mich freuen, wenn du morgen wieder mit mir tanzt…“
 

Nur ein Flüstern. Ein hauchen. Zart, vorsichtig, liebevoll. Mein Herz setzte aus. Ja ernsthaft, lebte ich noch? Langsam zog er sein Gesicht etwas zurück, schmunzelte und dann verschwand er aus meinem Blickfeld. Er räumte seine Sachen ein, würde gleich Duschen gehen. Wie ferngesteuert nahm ich meine Tasche und Jacke und verließ ohne ein Wort des Abschieds den Raum. Selbst wenn ich gewusst hätte, was ich hätte sagen können, wäre es doch nicht über meine Lippen gekommen. Ich bin geliefert. Wieso habe ich mich nicht bewegt?! Er hätte mich fast geküsst und ich stand da wie ein Weiher am See. Wieso?! Ich liebte Naruto! Das hatte sich nicht geändert! Wie verrückt rannte ich zum Park, genauer gesagt zu unserem Basketballplatz. Aber diesmal war kein Naruto da. Niemand war hier. Ich spürte meinen Körper nach Berührung schreien. Ich wollte irgendeine Berührung an mir spüren, irgendetwas, irgendwie. Ob Naruto noch wach war? Es war erst der erste Tag und ich war jetzt schon am durchdrehen.
 

„Ich würde mich freuen wenn du morgen wieder mit mir tanzt…“

Ich schluckte und ging zugleich auf dem Basketballfeld in die Knie, raufte mir die Haare. Ich wollte zu Naruto. Mich nicht so Machtlos gegenüber Konohamaru fühlen. Ich wollte mich nicht so schwach fühlen… so emotional hungrig…so allein mit meinen Gefühlen.

„Wenn du jemanden kennen lernst und du vor der Wahl stehst, auf mich zu warten oder mit dem jemand eine nette Zeit zu haben, dann wähle ihn.“
 

Fuck.

Naruto-Sehnsucht /Sasuke-Lust

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sasuke- Traum / Naruto- Trance

Naruto über mir war kaum wieder zu erkennen. Wenn das nach drei Wochen Therapie passierte, was kam dann nach sechs Wochen?! Ein Schauer überkam mich bei diesem Gedanken und das Stöhnen das mir entfloh, wurde nur intensiver, durch seine schneller werdende Hüftbewegung. Wieder einmal mehr erinnerte er mich daran das nicht nur ich bis zum Anschlag erregt war. Seine Hand an meinem Hals fuhr hinauf in meine schwarzen Haare, zog leicht aber bestimmt an ihnen womit er nicht nur mein Kopf etwas mehr in die Kissen seines Sofas zog, sondern auch weitere Blitze durch meinen Körper schickte. Alles was ich noch von uns hörte war unregelmäßiger, schneller Atem und heißeres Stöhnen.
 

Seine andere Hand kratzte urplötzlich über meine linke Seite und ich war außer Stande meine Hüfte nicht instinktiv nach oben zu drücken, was Naruto wiederum mit einem leidenschaftlichen knurren kommentierte. Egal welcher laut aus meiner Kehle kriechen wollte, ich konnte keinen davon mehr zurückhalten. Glücklicherweise schien es nicht nur mir so zu ergehen, denn auch über die Lippen meines Freundes rollten immer öfter laute der Lust. Zum einen war es beruhigend, weil er offensichtlich genießen konnte was passierte, zum anderen erregte es mich nur noch mehr, weil ich ihn noch nie so deutlich gehört hatte.
 

„Sasuke…“, ein wispern, ein hauchen so verlockend und Leidenschaftlich das es mir praktisch direkt in den Schoß kroch. Seine Lippen an meinem Ohr, sein heißer Atem der über meine Halsbeuge schlich, bescherten mir Gänsehaut am ganzen Körper. Seine harte Mitte presste sich noch dringlicher, verzweifelter an meine, ich stieß mich ihm unkontrolliert entgegen, mein Stöhnen immer hemmungsloser. Mir schwindelte, Hitze überkam mich, ich wollte mehr, noch mehr von ihm an mir, in mir, überall. Meine Arme schlangen sich fest um ihn, die Reibung zwischen uns hektischer und hitziger, sein Griff in meinem Haar wurde nochmals fester. Seine Finger an meiner Hüfte gruben sich mit mehr Kraft in meine Haut, mit einem tiefen Stöhnen verbiss er seine Zähne in meinem Hals und entlockte mir damit einen heißeren Schrei. Unsere Becken pressten sich aneinander und mit einem erlöstem Laut kamen wir gleichzeitig.
 

Mit schnellem Atem und rasendem Herzen schlug ich die Augen auf. Oh bitte nicht! Ich war während des zweiten Filmes auf Narutos Sofa eingeschlafen, hatte geträumt und war soeben in meine Hose gekommen. Oh bitte nicht…Konnte es noch peinlicher werden?! Ich richtete mich leicht und vorsichtig auf und noch während ich versuchte meinen Atem zu regulieren, bemerkte ich Naruto im Augenwinkel. Mit aufeinander gepressten Lippen und glühenden Wangen wagte ich einen zaghaften Blick in seine Richtung. Mit knallrotem Gesicht und angespanntem Körper saß er kerzengerade auf seinem Platz und ich war nicht sicher ob er gerade atmete. Sein Blick war dem Boden zugewandt, seine Arme um ein Kissen vor seiner Brust geschlungen und… Sein Körper bebte und zunächst verstand ich nicht genau wieso, bis ich die kleine verräterische Beule unter dem Kissen entdeckte. Er hielt das Kissen wirklich raffiniert, hätte ich nicht einen etwas genaueren Blick riskiert, wäre mir nicht aufgefallen das er… hart war.
 

Oh Himmel. Ich muss laut gewesen sein als ich schlief und er hat es mitbekommen und vielleicht hab ich sogar seinen Namen gesagt und…
 

Voller Scham wandte ich den Blick von ihm ab und überlegte ob es jetzt irgendetwas gab, um die Situation irgendwie aufzulockern. Konnte man jetzt überhaupt über etwas anderes reden als darüber das ich gerade auf dem Sofa meines Freundes in meine Hose gekommen war und das ohne das er mich angerührt hatte?! Erst jetzt bemerkte ich das der Fernseher noch lief und der Abspann des letzten Filmes lief. Vermutlich hatte Naruto dem Film in den letzten Minuten so wenig Beachtung geschenkt wie ich. Mir war heiß und die Spannung zwischen uns erinnerte mich zu sehr an meinem Traum. Ich wollte mich dringend sauber machen, denn es war einfach zu peinlich. Weil ich aber immer noch zu sensitiv auf jede Bewegung reagierte, hätte ich jetzt unmöglich aufstehen können ohne gleich wieder mit einem Stöhnen in mir zusammen zu fallen. Was für eine Situation. Wo war das Loch im Boden in das ich mich verkriechen konnte für die nächsten 365 Tage??

___

Fuck. Ich war bis in die Zehenspitzen erregt. Als Sasuke neben mir in der Mitte des zweiten Filmes eingeschlafen war, habe ich ihn zu beginn noch mit friedlicher Miene betrachtet und den Film mit der Hälfte meiner Aufmerksamkeit verfolgt. Als er sich jedoch plötzlich unruhiger bewegte und rote Wangen bekam, musterte ich ihn länger und intensiver, weil ich mir Sorgen gemacht hatte. Spätestens als ich die Beule in seiner Hose sah und er begann meinen Namen vor sich hin zu nuscheln und zu stöhnen, war der Film vergessen. Zuerst war ich nervös und wusste nicht wie ich damit umgehen sollte. Ich meine, mein Freund lag halb neben mir und hatte ganz offensichtlich einen erotischen Traum mit mir, ohne das er wusste das ich ihn hier beobachtete. Weiterhin war ich mir sicher das Sasuke nicht wollen würde, dass ich so etwas mitbekam, aus Angst mich unter Druck damit zu setzen. Er hatte mit der Zeit sehr begonnen auf meine Gefühle zu achten und sich selbst zurück zu stellen, dass war mir immer mehr aufgefallen. Nun… unter Druck setzte es mich in jenem Moment, aber anderen als vielleicht erwartet. Während der gefühlt heißeste Mann der Welt neben mir auf dem Sofa lag und Laute der Lust von sich gab, konnte ich nicht anders als ihn zunächst mit rauschendem Blut in den Ohren anzustarren. Das ich selbst hart geworden war merkte ich erst, als ich mich mehr auf das Sofa setze wollte, um ihn genauer zu beobachten. Wieso hatte ich ihn überhaupt so angestarrt, war ich ein Voyeur?!
 

Ertappt und verlegen hatte ich an mir herunter gesehen, dass lauter werdende Stöhnen meines Freundes in meinen Ohren, der klang als würde ihn ein unendliches Feuer verschlingen wollen. Mein Blick glitt zurück zu ihm, sein Gesicht voller Leidenschaft verzehrt entkam ihm ein weiteres Stöhnen und ich war außer Stande die Finger von mir selbst zu lassen. Wie hätte das auch gehen sollen, ich war trotz allem ein Kerl und Sasukes Stöhnen so ungehemmt zu hören war Verführung pur. Sasuke selbst war es, vor allem als er sein Becken immer wieder so nach oben stieß. Mit aufeinander gepressten Lippen, um jeden noch so kleinen Laut von mir zu dämpfen, rieb ich über meine Erregung oberhalb meiner Hose und spürte nochmal das dreifache an Lust als mein Freund ein heiseres seufzen von sich gab. Es fühlte sich erleichternd an und gleichzeitig so verdorben, mich befriedigen zu wollen während der schwarzhaarige gerade eher davon träumte das ich genau das mit ihm tat.
 

„Mh… Naruto… mehr…“, im ernst, wie sollte mich so etwas kalt lassen?! Ein zittriges seufzen entfuhr mir, als ich meine Mitte mit mehr Intensität rieb. Sasukes Bewegungen wurden immer unkontrollierter, sein Atem schneller, sein Stöhnen hemmungsloser und ich musste mir ein Kissen nehmen um meine eigenen Laute zu dämpfen. Fuck war das heiß. Mir war heiß. Sasuke war heiß. Ich fühlte mich wie ein kochendes, geiles…. Etwas. Ich hatte mich länger nicht mehr so nach meinem Freund verzehrt und ich war sicher er hätte nichts dagegen wenn ich dem Drang in mir nachgegeben hätte und spontan über ihn hergefallen wäre. Doch noch bevor ich mich dazu überwinden hätte können, kam er mit einem heißeren Schrei, womit mein Blick für einige Sekunden nochmals auf seinem Gesicht ruhte. Ich würde dieses Gesicht das er gemacht hatte wahrscheinlich nie wieder vergessen. Sasuke Uchiha wenn er einen Orgasmus hatte. Durch einen Traum mit mir. Unbezahlbar. Zeitgleich wurde mir aber bewusst, dass er jeden Moment aufwachen würde und ich immer noch hier saß und härter denn je war. Spontan veränderte ich meine Sitzhaltung etwas und presste das Kissen an mich, versuchte meine Atmung zu regulieren und mich irgendwie zu beruhigen, da bemerkte ich auch schon die erste Regung von ihm.
 

Und nun saß ich hier neben ihm und wagte kaum mich zu rühren geschweige denn zu atmen. Es war unmöglich für mich hier zu sitzen, als hätte ich nichts bemerkt und so heiß wie sich mein Gesicht anfühlte, hatte er mir schon längst angesehen was ich mitbekommen hatte. Was war jetzt also die richtige Art sich zu verhalten? Offenbar konnte mein Freund nicht aufstehen um sich zu säubern oder womöglich war es ihm auch einfach nur zu peinlich. Ich konnte nicht klar denken, denn ich hatte noch immer Sasukes stöhnen in den Ohren, wie sollte ich mich da konzentrieren können?! Plötzlich kam mir in den Sinn, wie ich wohl früher reagiert hätte, als ich gerade aus Australien zurück gekommen war. Damals hatte ich das mit Hidan noch besser verdrängen können und hätte praktisch pausenlos über den Schwarzhaarigen herfallen können.
 

Okay Dobe, denk nach… du bist hart, ihm ist es peinlich das er gerade gekommen ist…
 

Ich räusperte mich mit glühenden Wangen, mein Mund war staubtrocken, während Sasuke neben mir regelrecht zusammen zuckte. Der arme Kerl… ich hätte jetzt gerne genauer gewusst, was in ihm vorging.
 

„D-Der Film ist zuende…“, brachte ich heißer und mühsam heraus. In meiner Hose zuckte es ungeduldig und ich unterdrückte das Bedürfnis beruhigend darüber zu streichen. Das war eine Tortur, für uns beide. Für ihn weil er sich dreckig fühlen musste, für mich weil ich dreckiges tun wollte. Mein Herz schlug kräftig gegen meine Brust.
 

„Hn.“, mehr bekam mein Freund gerade nicht heraus und selbst dieser kurze Laut bescherte mir plötzlich wieder Gänsehaut. Ich ließ mein Kopf in das Kissen an meiner Brust sinken, zum Glück war es groß genug. Ich biss hinein, versuchte meinen bebenden Körper unter Kontrolle zu bekommen aber im Moment erschien mir das unmöglich. So oft hatte er bei mir Übernachtet, so oft waren wir uns davor nah gewesen, hatten geknutscht wie hungrige Tiere… aber nie waren wir danach in so einer Situation gelandet. Fuck. Ich wollte ihn berühren, ihn an mir spüren, irgendwie… Die Bilder in meinem Kopf begann zu laufen, Sasuke wie er über mir lag, sein Stöhnen in meinen Ohren, sein alles verzehrender, leidenschaftlicher Blick. „Mh…“, ein heiseres seufzen durchbrach die Stille zwischen uns und diesmal kam es nicht vom Uchiha. Augenblicklich schnellte mein Kopf nach oben als ich realisierte das dieser Laut von mir gekommen war. Der Blick meiner blauen Augen suchte den von schwarzen, da trafen sich unsere Blicke und ich erstarrte.
 

Stille.
 

Das Schlagen meines eigenen Herzens übertönte alles andere.
 

Wie in Zeitlupe bewegte sich mein Körper auf Sasuke zu, meine Hände ließen vom Kissen ab, da war kein Gedanke, kein Zweifel, keine Angst und keine Zeit mehr in mir. Alles was ich sah war Sasuke, seine großer werdenden Augen, seine zart gefärbten Wangen, dass öffnen seiner Lippen. Meine linke Hand stämmte meinen Körper während die rechte die Schulter meines Freundes packte. Dann trafen sich unsere Lippen, ich schloss völlig vernebelt die Augen, hörte irgendwo entfernt ein seufzen. Noch bevor ich richtig zu mir kommen konnte, glitt seine Zunge in meinen Mund und setzte mich mit einer Berührung unter Strom. Ich spürte meine Hand sich in seine Schulter krallen, irgendwann schnappte ich nach Luft, war verloren in jeder Berührung und sämtliche Nervenenden meines Körpers schrien nach Sasuke. Irgendwo weit entfernt hörte ich ein hilfloses Stöhnen, dann eine Hand auf meinem Oberschenkel. Etwas in mir schrie, wollte die Hand weiter bewegen, wieder ein heißeres wimmern in der Ferne. Plötzlich kippte alles, Arme die mich umfingen, ich verlor das Gleichgewicht einen Moment. Näher kommende Wärme, etwas weiches unter meinem Rücken, heißer schneller Atem über mir.
 

„Naruto…“, ein wispern in meinem Ohr das mich erschaudern ließ.

Naruto - Schatten/ Sasuke - Last

Plötzlich kippte alles, Arme die mich umfingen, ich verlor das Gleichgewicht einen Moment. Näher kommende Wärme, etwas weiches unter meinem Rücken, heißer schneller Atem über mir.

 

„Naruto…“, ein wispern in meinem Ohr das mich erschaudern ließ.

***

Sasuke kniete über mir. Mein Körper fühlte sich schwach an, meine Augen geschlossen nahm ich alles von ihm mit meinen Sinnen wahr. Sein Körper bebte über mir, Hitze ging von ihm aus, von seinen Lippen die meine nun wieder fanden, von seiner Brust die meine leicht berührte, von seinen Beinen, wovon sich eines zwischen meine schob. Unweigerlich kollidierte dieses mit meiner Erregung und so presste sich meine Hüfte automatisch nach oben, um mehr von der hitzigen Reibung zu erhaschen wenn er sich bewegte. Himmel war das gut. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, spürte mich einfach nur unter Sasuke dahin schmelzen. „Naruto...“, wieder diese Stimme so voller Begierde, seine Hand. die über meinen Schritt oberhalb der Hose rieb. Mein Rücken wölbte sich, ich stöhnte atemlos auf. Seine Zunge glitt in meinen ohnehin geöffneten Mund, seine Hände wanderten rastlos über meinen Körper und hielten nur zwischenzeitlich an meiner harten Mitte eine rast. Irgendwo hörte ich ein ungeduldiges, sehnsüchtiges Wimmern, als die blasse Hand meines Freundes erneut nur zaghaft über meinen Schritt strich um sich dann meinen Bauchmuskeln zu widmen.

War ich das gerade? Ich konnte so klingen?

Erst jetzt nahm ich wahr das meine Hände sich noch immer hilflos in seine Schultern krallten und als hätten diese die Vernachlässigung meinem Freund gegenüber selbst erkannt, zuckten sie und begannen, hinauf in sein Haar zu wandern. Ein knurren entfloh dem Schwarzhaarigen als ich leicht an seinem Schopf zog. Ein kleiner Biss in meine Unterlippe, zeitgleich ein mutigerer Griff in meinen Schritt und ich fühlte mich, als würde ich gleich kommen. Wieder ein ablassen, seine Finger kratzten über meinen frei gelegten Bauch, da durchzuckte mich etwas anderes.
 

Da kam sie urplötzlich, die unendliche Schwärze in mein Bewusstsein. Eine Erinnerung die weit zurück lag und mit der ich mich doch so viel auseinander gesetzt hatte, weil sie mich zerfraß. Wie hatte ich glauben können dass sie in einem solchen Moment nicht auftauchen würde? Ich spürte wieder wie ein Ledergürtel peitschend über meinen Bauch flog, hörte ein lautes schnaufen und Stöhnen das unweigerlich Ekel in mir auslöste. Mein Körper spannte sich an, verkrampfte. Die Erinnerung an sein Gesicht war scharf und furchtbar vor meinem inneren Auge, schnürte mir die Luft zum Atmen ab und brachte meinen Körper zum zittern. Sämtliche Erregung schwand aus mir, alles was ich wahrnahm waren die dunklen Bilder, die Geräusche und Schmerzen die sich in mein Gedächtnis gebrannt hatten.
 

„- ruto!“, eine Stimme. Ich wusste nicht ob ich noch atmete. Ich spürte nur Panik in mir und den Wunsch nach Licht.
 

Wo war das Licht?
 

„Naruto!“, ich kannte diese Stimme. Ich kannte sie... und mochte sie.
 

Wo war mein Licht?
 

„Naruto, mach die Augen auf!“, ich hatte die Augen geschlossen?
 

Diese Stimme... sie klang so panisch wie ich mich fühlte.
 

Ich brauche Licht... wo nur ist es?!
 

„Naruto!!!“, es wurde immer lauter. Woher nur kam diese Stimme?
 

Die Dunkelheit zerrte an mir wie eine schwarze, klebrige Masse.

Doch da ist Licht... da ist Licht!
 

„NARUTO!!!“, ich sah in Sasukes Gesicht. Meine Augen brannten weil ich sie so schnell aufgerissen hatte, während Sasuke mich an den Schultern hielt und mich erschrocken wie ein Reh ansah. Ich hatte keine Zeit etwas zu sagen, sogleich eilte ich ins Bad um mich zu übergeben. Fuck.
 

***

Ich saß nur wenige Sekunden noch auf dem Sofa, eilte sogleich meinem blonden Freund hinterher, von dem ich bereits Würgelaute vernahm. Scheiße! Was zum Henker war nur los mit mir?! Wie hatte ich seine Situation so aus den Augen verlieren können?! Er war erst drei Wochen in Therapie und ich fiel hier völlig gewissenlos über ihn her! Es war schon ein Fortschritt das ich ihn überhaupt berühren konnte und ich nutzte das derart aus! Ich hätte mich selbst Ohrfeigen können. Besonders als ich am Bad ankam und mein Freund gerade mit glasigen Augen und kreidebleichem Gesicht spülte.
 

Fuck. Wie konnte ich nur derart die Kontrolle verlieren...
 

Die Frage ob alles in Ordnung war konnte ich mir klemmen. Rein gar nichts war jetzt noch in Ordnung. Ich dachte gerade wirklich mein Freund würde unter mir gleich Sterben. Er hatte nicht geatmet verdammt nochmal! Er war verkrampft und hatte die Luft angehalten!
 

„Sorry....“, entschuldigte sich Naruto und ich konnte nicht anders als schnaubend den Kopf zu schütteln. Meine Beine gaben unter mir nach, der Schock saß mir heftig in den Knochen, sodass ich mich auf den Boden setzte und mich mit dem Rücken an den Türrahmen lehnte.
 

„Du bist gerade fast gestorben und entschuldigst dich? Dein Ernst?“, erwiderte ich schwach und fuhr mir mit den Händen durch mein schwarzes Haar. „Der einzige der sich hier Entschuldigen sollte bin ja wohl ich...“
 

„Wieso fast gestorben?“, fragte mein Freund während er sich den Mund ausspülte und sich frisches Wasser ins Gesicht schmiss. Hatte er nicht gemerkt das er erst Luft geholt hatte als er die Augen wieder geöffnet hatte?
 

„Du warst überall verkrampft und hast die Luft angehalten... hättest du ein paar Sekunden länger so verharrt...“, ich endete, die Vorstellung war zu schlimm. Die Bilder vor meinem inneren Auge waren noch zu lebendig als das ich diesen Gedanken ohne bedenken hätte weiter führen können.
 

„Oh.“, kam es vom blonden. Er stützte sich auf das Waschbecken, noch immer ziemlich blass. Ich sah ihn vorsichtig an und stellte fest das es eine solch heftige Reaktion bisher noch nie gegeben hatte, wenn wir körperlich intimer wurden. Es war erschreckend. Ich fühlte mich hilflos, weil ich einerseits keine Ahnung hatte welche Schatten meinen Freund plagten und zugleich erinnerte es mich an meine eigenen. Klar war, dass er mehr Stärke bewies als ich es damals getan hatte.
 

„Sasuke, nimm dich zusammen! Was ist nur los mit dir heute?“, fauchte mein Vater leise, während er mich an einer Hand durch die Straßen Konohas zog.
 

„Bitte... lass mich los...!“, ich heulte leise vor mich hin. Ich konnte meinem Vater nicht erklären warum ich von niemandem berührt werden wollte, wo ich doch noch vor einer Woche gern an seiner Hand lief oder auf seinem Schoß saß.
 

Doch heute war all das zu viel. Ich fühlte mich schmutzig und hätte am liebsten pausenlos unter der Dusche gestanden, um nicht den Geruch meines Bruders an mir riechen zu müssen. Es widerte mich an und brachte dunkle, schreckliche Bilder und Geräusche in mein Bewusstsein. Aber das war etwas was mein Vater mir nie glauben würde, damit hatte Itachi- mein perfekter Bruder- nun einmal recht. Und das lag nicht nur daran das ich erst 9 Jahre alt war.
 

Ich schluckte bei dem Flash back und sah langsam wieder zu Naruto hinüber. Er fühlte sich auch so. Unrein, schmutzig und furchtbar. Obwohl er rein gar nichts falsch gemacht hatte. Aber der Schatten seiner Vergangenheit verfolgte ihn, ich wusste das aus eigener Erfahrung. Auch ich hatte eine Therapie gebraucht, aber ich stand sie allein durch und musste nicht daran denken, dass ich einen bedürftigen Partner hatte. In diesem Fall war ich als sein Partner also vielleicht doch eher...
 

...eine Last?

Sasuke - Loslassen

Eine Woche nach dem Vorfall saß ich wieder einmal bei Konohamaru im Tanzraum unserer Uni. Während dieser seine Choreografie einübte, hockte ich in meiner üblichen Ecke und sah ihm gedankenverloren zu. Ich hatte den Eindruck ich konnte besser denken wenn ich dabei die Leichtigkeit seiner Bewegungen sehen dürfte. Abgesehen davon ich war hier gefühlt derzeit eher willkommen als bei Naruto, der mich letzten Samstag nahezu heraus schmiss, nachdem er sich etwas gefangen hatte.
 

Ich konnte es ihm nicht übel nehmen, die Situation hätte kaum schlimmer Enden können. Auch dass ich ihn danach nicht mehr berühren dürfte, sprach nur für die schwere seines Zustandes. Auf meinem Weg nach Hause wurde ich dann doch noch bei jedem Schritt unangenehm daran erinnert wie dieser erst so hitzige Moment begonnen hatte. Ich sprang also ziemlich verlegen und verwirrt zugleich unter die Dusche und wusch mich von meiner „Schande“ rein.
 

Aber da gab es nichts reinzuwaschen, dachte ich nun im nach hinein. Ich hatte schlichtweg die Kontrolle verloren und er hatte es ausbaden müssen. Noch Mitte der Woche hatte ich versucht nicht zu viel darüber nachzudenken, hatte es auf die Stimmung geschoben, die in jenem Moment nun einmal gepasst hatte. Aber das kam mir wie eine schlechte Ausrede vor, um mein Handeln besser ertragen zu können. Ich lief davon, nichts anderes.
 

So wie Itachi es damals getan hatte...
 

Neuerdings kam mir dieser... Mann eindeutig zu oft wieder in die Erinnerung. Narutos zustand erinnerte mich an all die Ängste, die ich durchlebt hatte. Ich erinnerte mich zu gut an die Zeit, in der ich in Therapie wegen des Missbrauchs meines Bruders war. Die ersten Monate waren die Hölle. Ich durchlebte jede noch so kleine Erinnerung erneut, sah die Bilder vor mir, hörte die Geräusche und schmeckte wieder das Blut in meinem Mund. Oder etwas anderes.
 

Es schüttelte mich kurz vor Ekel. Auch wenn all dies nun schon einige Jahre zurück lag und ich in der Therapie alles verarbeitet hatte, waren die Erinnerungen auch heute noch unangenehm. Vermutlich würde sich das nie ändern. Was sich aber seit Samstag spürbar geänderte hatte, war meine Einstellung zu Naruto. Hatte er in einem Moment noch völlig hingebungsvoll unter mir gestöhnt, so hatte ihn im nächsten Moment die dunkle Erinnerung schrecklich unerwartet getroffen – ebenso wie mich. Seine darauf folgende Kälte und Abweisung war ein Schutz, dass wusste ich. Nichts was ich persönlich nehmen dürfte. Aber nach der Intimen und intensiven Begegnung mit ihm auf der Couch hatte mich dieses verhalten wie ein Brett vor den Kopf gestoßen. Ich wusste was die Folge einer solch plötzlichen Bilderflut war, dennoch fühlte ich mich verletzt. Als hätte ich seine Hand in der Dunkelheit endlich zu fassen bekommen und dann entriss er sie mir erneut.
 

Aber nicht Naruto entriss mir seine Hand. Nicht er selbst verwehrte mir die Berührung und Liebe. Sondern die Schatten in seinem Herzen, die Angst und Zweifel. Hidan. Frustriert biss ich mir auf die Unterlippe. Dieser ganze Dreck damals wäre nie passiert wenn ich früher gemerkt hätte, dass Naruto mich liebte. Wenn ich nur ein bisschen eher kapiert hätte was los war, wäre er ziemlich sicher nicht nach Afrika geflogen. Nicht zu dieser Tayuya, nicht zu ihrer Clique und nicht zu diesem Hidan. Ich war Schuld das er all das durchmachte, dass er litt und nicht mehr der Blonde Chaot mit den strahlenden blauen Augen war, in den ich mich verliebt hatte. Was für ein Dreck. Was für ein widerlicher Dreck.
 

Ich wollte ihm doch helfen...! Ich wollte ihm beistehen, ihm die bedingungslose Liebe geben die er brauchte um das zu überstehen! Aber ich war wieder in dieses verdammte Triebdenken abgerutscht und hatte die Kontrolle verloren! Ich hatte seine Verletzlichkeit vergessen, ich hatte mir wieder zu sehr gewünscht dass es normal zwischen uns sein könnte und nicht aufgepasst. Was hatte ich denn erwartet?! Das sich nach drei läppischen Wochen alles sofort ändern würde und er sich ohne Widerrede von mir verführen ließ, weil er gerade in Stimmung war?! Wäre ich in seiner Situation, hätte ich ihn nicht einmal zu einem Filmabend eingeladen, weil ich schlichtweg schon mit seiner Anwesenheit überfordert gewesen wäre! Noch vor drei Wochen hatte ich so große Reden bei ihm geschwungen, darüber das ich für ihn da sein würde, ihn auffangen würde wenn er fiel... und nun saß ich hier. Hoffnungslos. Frustriert. Sehnsüchtig. Fuck.
 

Meine Augen brannten plötzlich verräterisch, wollten sich mehr und mehr mit Tränen füllen. Meine Unterlippe begann leise zu beben. Fuck. Fuckfuckfuckfuckfuck! Mein Kopf sank nieder, auf meine Unterarme, welche auf meinen Knien auflagen. Die Wut, der Frust und die Trauer brachen über mir zusammen wie eine Flutwelle. Ich nahm keine Kenntnis mehr von Konohamaru oder von der Musik die abgespielt wurde. In jenem Moment war einfach nur alles in mir schwer und Mutlos.
 

Da spürte ich plötzlich mehr Wärme, die mich umhüllte.

Arme die sich um meinen verkrampften Körper schlangen und mich hielten.

Erst zögerlich, dann aber zunehmend fester und sicherer. Konohamarus Arme.

Das war es, was den Damm in mir zum Einsturz brachte. Die Sicherheit in dieser Umarmung. Die Sicherheit, dass jede Emotion, mag sie auch noch so klein erscheinen, genau richtig so war. Das einfach alles Willkommen war, was immer jetzt aus mir heraus wollte, ohne dass ich es erklären musste. Es war als könnte ich endlich Luft holen und wirklich wieder atmen. Die Tränen liefen ebenso unaufhaltsam wie ungehindert über meine Wangen, heulkrämpfe schüttelten meinen Körper. Konohamaru hielt mich stumm. Je heftiger ich weinte und bebte, desto fester und liebevoller wurde seine Umarmung. Es war unbeschreiblich.

Ich dachte nicht darüber nach was gerade passierte. Ich fühlte nur wie all meine Emotionen mit unendlicher Wucht aus mir heraus brachen, mich zu zerbersten drohten, mich schüttelten und zerreißen wollten. All das war in Ordnung. Es fühlte sich notwendig an, hier und jetzt. Es einfach los zu lassen, die Bilder vor meinem inneren Augen nur zu sehen ohne sie zu bewerten, mich auf diese schützenden Arme um mich zu verlassen. Mich in diesen Gefühlen fallen zu lassen, sie zu durchleben und zu spüren. Es war so gut, so erlösend und befreiend.
 

Ich wusste nicht wie lange ich in seinen Armen geweint und geschluchzt hatte. Es war nebensächlich. Konohamarus Wärme und sein Duft umhüllten mich schützend und liebevoll. Der leichte Geruch von frischem Schweiß und seinem Herb - süßlichem Deo benebelte meine Sinne und packte mich in eine Decke aus weißer Watte. Irgendwann hatte die Musik aufgehört den Boden mit Bässen zu massieren. Ein langgezogenes erleichtertes seufzen entfuhr mir, gleich darauf ein schniefen, weil mir die Rotze aus der Nase lief. Igitt. Deshalb heulte ich so selten – mich nervte schon wenn ich krank war und meine Nase schnauben musste. Ich bemerkte wie Konohamaru vorsichtig einen seiner Arme löste – nicht ohne mich noch einmal mit diesem ermutigend zu drücken – und dann erklang ein raschelndes Geräusch. Schließlich hielt er mir in die Lücke zwischen meinen Armen und Beinen seitlich ein Taschentuch unter die Nase. Ich nahm es und schnaubte mir so gut es mit einer Hand ging, den Kopf noch immer unten haltend, die Nase.
 

Konohamaru sagte nach wie vor kein Wort, hielt nur weiter seine Arme um mich. Nun aber mit weniger Festigkeit, sondern mehr in einem sanftem Griff. Fast als wollte er mich hin und her wiegen. Während der ganzen Zeit hatte sein Kopf auf meinem Haar geruht. Eine absolute Geborgenheit umgab mich, beruhigte mich. Was für ein Gefühl... ich atmete tief und noch etwas bebend ein, dann wieder aus. Stille. Vorsichtig hob ich den Kopf etwas an während Konohamaru die Umarmung etwas auflöste um mir Raum für Bewegung zu geben. Ich zögerte einen Moment ihn anzusehen, tat es aber schließlich doch. Für einen Augenblick blieb mir die Luft weg und ich spürte den Drang in mir den Blick erneut zu senken. Aber diese Wärme, dieses Verständnis in seinen Augen hielt mich, keine Verurteilung, keine Fragen die ich beantworten würde müssen. Bedingungsloses annehmen dessen, was in mir war... dessen wer ich war.
 

Ich war... sprachlos. Überwältigt. Er war... „Danke...“, hauchte ich und spürte wie mein Herz ins stolpern geriet, um dann im doppelten Tempo weiter zu schlagen. Der braunhaarige lächelte zärtlich und strich mir sanft ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Gänsehaut überflutete meinen Körper, mein Atem stockte. In dieser Geste lag so viel unausgesprochene Wärme, so viel...

Ja was? Ich wusste es nicht mehr. Ich hörte nur das Blut in meinen Adern rauschen, betrachtete seine tiefen schwarzen Augen die in meine sahen und spürte seine warmen Finger die hauchzart über meine Wange strichen.

Sasuke - Wandel

Es gibt Momente im Leben, die man nicht beschreiben kann. Die keine Worte brauchen. In denen man keine Worte findet. In denen man den Atem anhält und völlig im hier und jetzt aufgeht. Einfach nur spürt. Sekunden, in denen der Kopf nicht denkt, keine Blockade vorhanden ist, kein Körperteil juckt oder unkontrolliert zuckt. Kein zögern, kein zweifeln, keine Angst die aufkommt. Alles ist zeitlos und losgelöst.
 

Ich nahm wahr. Fühlte den Sauerstoff durch meine Adern fließen und meine Muskeln, die sich spannten und arbeiteten. Tiefe Ruhe und Gelassenheit in meinem Inneren, geschmeidige Bewegungen im außen. Diesmal hatte ich Konohamaru gebeten ein paar Schritte mit mir zu tanzen und wieder ohne auch nur das geringste Nachfragen, hatte er eingewilligt.

Augenblicke später schwitzten wir nebeneinander vor der verspiegelten Wand des Kellerraumes. Manchmal fragte ich mich woher der Braunhaarige diese Energie nahm. Er tanzte immer schon eine Weile wenn ich zu ihm fand, dass sah ich an den Schweißperlen auf seinem Körper. Aber seine Bewegungen oder Tanzschritte verloren nie an Kraft oder Präzision. Nie. Er tanzte zu jeder Zeit, als hätte er eben erst begonnen, auch nachdem ich ihm bereits 3 Stunden zugeschaut hatte. Er strahlte einfach weiterhin pure Energie und Vitalität aus, schien des Tanzes nie müde zu werden.
 

Wenn ich an seiner Seite tanzte, mich seinen Schritten anpasste und eine gemeinsame Frequenz mit ihm gefunden hatte, bekam ich eine Kostprobe dieser Energie in ihm. Ein Teil von mir hatte die Hoffnung, dass diese Probe exklusiv für mich gedacht war, dass er mit keiner anderen Person einen so stimmigen Rhythmus finden konnte. Das ich so besonders für ihn war, wie er es für mich war. Ein anderer Teil von mir schnaubte empört und machte auf Naruto aufmerksam, der mit seinen Dämonen kämpfte und ein besserer Freund für mich sein wollte – während ich mir Gedanken machte ob ich für jemand anderen Besonders war. Lächerlich. Das grenzte an Heuchelei.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit endete die Musik und auch unsere Bewegungen erstarben. Konohamaru erholte sich schneller als ich, aber für mich zählte gerade nur wie viel leichter ich mich fühlte. Als hätte ich tonnenschwere Steine von meinen Schultern abgeladen und mein braunhaariger Tanzpartner hatte mir dabei geholfen. Noch nach Atem ringend beobachtete ich, wie Konohamaru seine CD aus der Anlage entnahm, was für mich das Zeichen war das er gehen würde und genug für heute hatte. Sehr zu meinem gefallen. Ich war nämlich ziemlich ausgelaugt, nachdem ich ein solch emotionales tief hinter mir gelassen hatte. Der Tänzer steuerte seine Tasche auf dem Tisch an und auch ich zog mir meine schwarze Lederjacke über, war es doch draußen mittlerweile sicher etwas frischer geworden. Als ich mir gerade meine Tasche umgehangen hatte warf ich einen Blick auf die Uhr auf meinem Handy. 23:16 Uhr. Zeit für ein warmes Bett. Konohamaru, der an mich heran getreten war, wartete das ich die Türschwelle zum Flur übertrat, damit er den Raum abschließen konnte. Woher er auch immer den Schlüssel hatte. Vielleicht war das etwas, was ich lieber nicht wissen wollte. Denn so schelmisch er manchmal drein sah, war er sicher auch. Schweigend gingen wir gemeinsam zum Eingang der Universität und ich freute mich schon auf eine frische heimfahrt auf meinem Fahrrad. Nicht.
 

Während der Braunhaarige auch den Haupteingang der Universität abschloss, zog ich den Reißverschluss meiner Jacke noch ein Stück höher und visierte mit einer Gänsehaut mein Fahrrad vorne am Tor an, als würde es sich dann schon einmal wie durch Zauberhand in Bewegung setzen und zu mir kommen. Das passierte natürlich nicht, sodass ich es wie gewohnt vom Fahrradschloss befreite und meine Tasche auf dem Gepäckträger befestigte. Das Konohamaru immer noch so still war wunderte mich nun doch, weil er sonst immer daher plapperte welche Seminare er in denen nächsten Tagen so haben und was ihn daran langweilen würde. Meinen Lenker umgreifend sah ich zu ihm und lächelte.

„Na dann... bis demnächst.“, ich hatte mich wie üblich verabschiedet und suchte seinen Blick. Anders als üblich sah er vom Boden auf als hätte ich ihn aus seinen Gedanken gerissen und erwiderte meinen Blick unerwartet ernst. Ich spürte mich plötzlich nervös werden. Irgendetwas an seiner Stimmung war gerade... ungewöhnlich. „Ja...“, sagte er nur und klang rauer, sein Blick noch immer intensiv. Okay. Ich sollte gehen. Oder? Vielleicht machte er sich jetzt doch Sorgen, traute sich aber nicht zu fragen was mit mir los war?
 

„Ich...“, setzte ich verlegen an, wandte den Blick auf mein Fahrrad und schluckte. Ich konnte ihm doch nicht einfach so sagen das ich schwul war und mein Partner... und … nein. Er würde aus allen Wolken fallen und überhaupt... das war absurd. Ich hatte den ganzen Abend nichts gesagt, es war in Ordnung so. „Danke für alles...“, sagte ich deshalb schließlich nur, warf ihm ein zaghaftes Lächeln zu und wandte mich ab. Ich lief noch ein paar Schritte bevor ich auf mein Fahrrad steigen wollte, spürte seinen Blick im Nacken und hatte das Gefühl das meine Knie gerade zu wackelig waren um zu fahren. Noch völlig in meiner eigenen Verwirrung bemerkte ich erst im letzten Moment Schritte hinter mir.
 

Da wurde ich auch schon am rechten Arm zurück gezogen und umgedreht, konnte kaum erfassen was passierte, spürte nur plötzlich etwas weiches an meinen Lippen. Für einige Sekunden stand alles still. Konohamarus Geruch stieg mir intensiver denn je in die Nase, ich hörte den Wind durch die Blätter rauschen. Bebende Hände an meinen Schultern, ein zittriger Atemzug streifte meine Wange, da entfernte sich die Wärme von meinem Mund wieder allmählich. Dunkle Augen sahen mich Sehnsüchtig und funkelnd an, die Hände an meinen Schultern zogen sich zurück und mein eigener Körper drehte sich wie von selbst um, stieg auf das Fahrrad und fuhr los.
 

Mein Herz hämmerte in einem ganz neuem Tempo und das obwohl ich nicht sonderlich schnell fuhr. Mein Kopf war leer, Satzfetzen huschten hindurch, kochendes Blut rauschte durch jede Ader meines Körpers. Was zum – wie – warum... warum.... Ich war unfähig etwas anderes zu tun als mich zu bewegen. Bilder von Naruto kamen auf, sogleich Konohamarus Gesichtsausdruck von eben. Ich bremste und hielt mir die Hand vor den Mund, fühlte meinen zitternden Körper, hatte Angst zu Atmen – wagte nicht einmal Luft zu holen. Ich konnte nicht erfassen ob mein Herz gerade nur zu heftig schlug oder zerriss. Was war das gerade gewesen?! Mit aller Macht krallte ich meine Hände um meinen Lenker, stieg wieder auf und fuhr so schnell ich konnte. Wohin wusste ich nicht mehr.
 

Schließlich schaffte ich es – nachdem mir der Wind scheinbar ewig in mein erhitztes Gesicht gepeitscht hatte – mich zu beruhigen. Ich stellte mein Fahrrad vor meiner Haustür ab und schaffte es unbeschadet ins Wohnzimmer. Mir war schlecht. Ich war aufgewühlt. Ein paar tiefe Atemzüge ermöglichten mir, mich etwas zu fangen und zu erfassen was passiert war. Ein Blick auf die Uhr verriet mir das ich 2 Stunden gebraucht hatte um überhaupt wieder bewusst Atmen zu können. Erschöpft ließ ich mich auf die Couch sinken und vergrub das Gesicht in meinen Händen.
 

Okay Uchiha, reiß dich zusammen. Es war nur ein Kuss.
 

Ich presste fest die Lippen aufeinander, sah wieder diese dunklen Augen vor mir die ganze Bände gesprochen hatten. Mein Herz legte wieder einen Gang zu, wollte sich heute offenbar gar nicht mehr beruhigen, damit ich auch ja nicht vergessen würde was passiert war. Fuck. Ich hatte keine Ahnung was ich gerade denken oder fühlen sollte. Konohamaru hatte mich damit eiskalt erwischt, es war absolut zu plötzlich gekommen.
 

Nie hätte ich gedacht das er... dass so etwas... wie auch...
 

Mein Gesicht war heiß. Ich kniff die Augen zusammen, spürte meine Lippen kribbeln und meinen Magen herum poltern. Fuck. Hieß das er mochte mich? Was war das gewesen? Ein Mitleidskuss? Nein, dafür war Konohamaru nicht der Typ, schloss ich schnell. Abgesehen davon wusste er nicht was los war. Aber er wusste auch nichts von Naruto.
 

Was ist mit Naruto?
 

Die Frage schoss unweigerlich durch meinen Kopf, als ich meinen Blonden Freund vor meinem geistigen Auge sah. Mist. Naruto wusste nichts von Konohamaru und ich hatte beschlossen, nichts zu erzählen um ihn nicht unnötig zu verunsichern. Aber unnötig oder unwichtig konnte ich das alles mit Sicherheit spätestens jetzt nicht mehr nennen. Ich würde sowohl ihm als auch dem Braunhaarigen in nächster Zeit nicht unter die Augen treten können ohne mich unwohl dabei zu fühlen.
 

„Wenn du jemanden kennen lernst und du vor der Wahl stehst, auf mich zu warten oder mit dem jemand eine nette Zeit zu haben, dann wähle ihn.“
 

Narutos damalige Worte waren plötzlich wie ein Schlag in den Magen. Nein verdammt, dass konnte nicht die Lösung sein! Das war nicht richtig! Wegen eines Kusses würde ich doch nicht einfach so das Handtuch schmeißen und es mir leicht mit den beiden machen! Die Küsse die ich mit Naruto geteilt hatte, waren viel besser und wertvoller gewesen! Überhaupt, nur weil mich Konohamaru an ihn erinnerte, hieß das noch lange nicht das er mich so schnell schwach machen könnte. Der Kuss war einfach nur sehr plötzlich gekommen und ich war nicht einmal in der Lage zu reagieren. Ich hätte nicht einmal sagen können ob es sich gut angefühlt hatte! Es war einfach nur eine Berührung gewesen die mich überrascht hatte. Seufzend raufte ich mir die Haare. Okay, es war nicht nur ein simples Lippen – aufdrücken gewesen, erinnerte mich mein schnell klopfendes Herz. Es war nicht so, dass mir Konohamaru missfiel oder mir egal war – dass wäre eine üble Lüge gewesen. Ich mochte sein Aussehen und seine Art und wie er mich vor einigen Stunden noch emotional aufgefangen hatte war unbeschreiblich gewesen. Aber ich war mit Naruto zusammen!
 

Aber reicht das um keine ernsthaften Gefühle für ihn zu entwickeln? Was ist, wenn es das nächste mal nicht nur ein Lippen – aufdrücken ist?
 

Ich verfluchte mich unweigerlich für meine Zweifel, sah den Braunhaarigen vor meinem geistigen Auge, wie er mich mit vor Lust verschleierter Miene an sich zog und seine Zunge-
 

„Wuah, stopp, stopp, stopp!“, krächzte ich in meine Hände und spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss und leider auch in andere Regionen. Okay. Ich brauchte mir nichts vormachen, ich fand ihn attraktiv und die Vorstellung das er ohne die geringste Angst über mich herfallen könnte machte mich eindeutig nervös. Aber der Knackpunkt war: Konohamaru war nicht mein Freund. Er war nicht Naruto, auch wenn er ihm in gewissen Punkten ähnelte. Aber vor allem war er nicht der Mann, in den ich mich verliebt hatte. Das Naruto im Moment nicht ganz er selbst war, war eine Sache. Aber er war zweifellos meine erste Liebe und die war ehrlich und stark. Mit einem erneuten durchatmen hob ich den Blick und ließ diesen nachdenklich durch den Raum schweifen. Was war jetzt die fairste und beste Art sich zu verhalten? Ich wollte Naruto nicht verunsichern und Konohamaru keine Hoffnung machen oder ihm die Fläche für mehr solcher „Angriffe“ bieten. Andererseits spürte ich meine eigene Neugier, was passieren würde wenn sich mein blonder Freund weiter entfernen würde, während der andere immer näher kam. Naruto hatte zu sehr mit sich zu tun und ein Ende war offen, was mir nicht unbedingt Mut machte. Es war also durchaus realistisch von ihm gewesen mir damals einen Freifahrtschein ausgesprochen zu haben – wenn auch die Umsetzung für mich absolut außer frage stand. Der erste Schritt war also, Narutos nähe zu erhalten, soweit es möglich war, um für Konohamaru weniger Schwäche zu haben. Mehr Naruto - weniger Konohamaru. Einfach. Theoretisch. Aber da mein Freund in Therapie war, lag es in seinen Händen wann wir Kontakt hatten und nachdem es das letzte Mal ein doch übles Ende gefunden hatte, war unklar ob er sich nicht noch länger zurück ziehen würde. Ich spürte Frust in mir und den dringenden Wunsch, meinen blonden Chaoten zu sehen.
 

Wann hatten wir das letzte mal so richtig zusammen gelacht und gealbert? In den letzten Wochen, nein, Monaten, war es immer nur um Sex gegangen und warum wir einander nicht näher kamen. Aber in einer Beziehung ging es nicht nur um körperliche Nähe sondern auch um die Emotionale Verbindung und irgendwie war diese zwischen uns... verloren gegangen. Wir waren so fixiert darauf gewesen den jeweils anderen irgendwie glücklich zu machen, dass wir das wesentliche zwischen uns verloren hatten. Wir hatten die Verantwortung für uns selbst dem anderen aufgebürdet und uns gewundert, warum all die Versuche und Bemühungen nicht fruchteten. Aber es war weder meine Aufgabe gewesen Naruto glücklich zu machen, noch war es seine, mich mit Glück zu erfüllen. Glück konnte nur selbst aus einer Person heraus entstehen. Es kann den Partner anstecken, aber niemals ganz erfüllen. Unser beider Verantwortung lag darin, auch wenn wir getrennte Wege zu gehen hatten, ein gemeinsames Band zu weben. Vielleicht würde Naruto nicht immer an meiner Seite sein. Aber jetzt war er es und es war meine Aufgabe, ihn daran zu erinnern, dass ich genauso an seiner Seite war – wenn er das wollte.
 

Als meine Augen neben einem meiner Sideboards einen etwas dreckigen, alten Basketball entdeckten, wusste ich auch schon genau, wie ich die Verbindung zwischen uns wieder auffrischen konnte und spürte mich breit lächeln.

Naruto - Basketball

Hinata hatte sich neuerdings angewöhnt mich zum spazieren zu bewegen. Seit dem Vorfall bei Sasukes Besuch waren zwei Wochen vergangen und ich fühlte mich nach wie vor scheußlich. Nicht nur, weil ich ihn kurzerhand halb rausgeschmissen hatte mit einer Kälte wie ich sie von mir selbst kaum kannte. Auch weil die Erinnerung die hoch gekommen war, einfach nicht weichen wollte und mich regelmäßig – trotz Therapie – heim suchte. Ich war mehr denn je ein Wrack.
 

Das laufen mit Hinata jedoch half mir immer wieder mich zu sortieren und neue Kraft zu tanken, war doch in unmittelbarer Nähe ein Park mit weiten Grünflächen. Jedes Mal kamen wir bei unserer Runde an dem Basketballplatz vorbei, auf dem ich so oft mit Sasuke gespielt hatte. Wo unsere Freundschaft begann und unsere Beziehung. Wenn man es noch Beziehung nennen konnte. Ich spürte mich still und traurig werden, wenn wir an diesem Ort vorbei kamen. Ich wusste nicht mehr wann wir zuletzt dort gespielt hatten und auch fühlte es sich an, als hätten dort einst zwei verschiedene Personen miteinander gerungen, gelacht und gealbert. Nicht nur ich hatte mich verändert, auch Sasuke. Je verschlossener ich geworden war, desto offener war er geworden. Er war direkter und Kommunikativer geworden. Es war, als hätten wir komplett die Rollen getauscht. Nur das es für ihn immer schwieriger wurde mich emotional zu erreichen. Wo er seine inneren Mauern überwand, baute ich zunehmend weitere auf. Der letzte Vorfall hatte mir nur noch deutlicher gezeigt, dass ich nicht bereit für ihn war. Warum also quälte er sich selbst und wollte dennoch warten?
 

Kannte ich meinen Freund überhaupt noch? All die Monate waren wir zusammen aber im Grunde hatten wir einander immer weniger zu sagen. Was uns einst verbunden hatte – das Verstehen des anderen ohne Sprache – war Vergangenheit. Es war verschwunden und einer Sprache über Berührung gewichen. Doch diese hatte mit der Zeit Blockaden bekommen und nun lief ich hier neben meiner besten Freundin und fragte mich ernsthaft, warum ich noch in dieser Beziehung war. Mit wem? Er war ein Uchiha, Stolz, stark und Schön. Aber wer war er innerlich geworden? Wusste er wer ich innerlich geworden war? Irgendwo auf unserem Weg hatten wir einander verpasst und rannten wild in alle Richtung, um einander wieder zu finden. Aber ohne eine gemeinsame Sprache wurde es mit jedem Tag unmöglicher. Das was uns voneinander trennte wurde größer als das, was uns miteinander verband. Letzteres wurde bei jedem Treffen deutlicher. Ich liebte ihn, dachte ich immer wieder, aber tat ich das wirklich? Hielt ich mich nicht einfach nur noch an ihm fest, weil ich Angst hatte in ein Loch aus Dunkelheit zu fallen?
 

„Ich bin nicht gut für ihn...“, verbalisierte ich schließlich meine Gedanken gegenüber Hinata während wir durch den Park liefen. Diese sah mich lange an bevor sie reagierte.

„Wie kommst du darauf?“, natürlich wusste sie von wem ich redete.

„Sieh mich an, Hina-chan. Ich bin ein Wrack. Ich halte ihn auf, nichts weiter.“, erwiderte ich und seufzte hoffnungslos.

„Du hälst ihn auf? Obwohl du nicht bei ihm bist?“, fragte sie nach.

„Genau das ist der Punkt. Ein Freund der nicht da ist, weil er mit seiner Psyche nicht klar kommt. Ein Teil von mir wird immer in diesem beschissenen Bunker bleiben, egal was ich tue.“, entfährt es mir frustriert. Nun seufzt auch Hinata und bleibt stehen.

„Nur wenn du es zulässt, Naruto. Die Vergangenheit prägt uns in jedem Fall. Ob negativ oder positiv entscheiden wir im Hier und Jetzt.“

„Du klingst wie Buddha höchst persönlich...“

„Und du weißt das ich Recht habe.“

„Hn...“

„Sasuke hat sich eindeutig für dich entschieden, auch als du ihm gesagt hast das es ihm Frei steht zu gehen. Und hier stehst du, beschwerst dich über seine Liebe, statt Dankbar zu sein und an dir zu arbeiten.“, Hinata sah plötzlich verletzt aus und ich sah sie Überrascht an. Bisher hatte sie immer Worte des Verstehens gefunden – doch jetzt rüttelte sie mich.

„Hast du eigentlich eine Ahnung wie Dankbar wir darüber waren, dass du überhaupt lebend aus diesem Bunker heraus gekommen bist? Das du zurück nach Konoha gekommen bist? Kannst du dir vorstellen was es Sasuke bedeutet, dass er dich sehen und hören kann, dich manchmal sogar berühren kann?“, ihre Worte trafen mich auf eine neue Weise und plötzlich blitzten Tränen in ihren Augen auf.
 

„Lass dich verflucht noch mal nicht nieder machen von einem Schatten der in dieser Zeit nicht mehr vorhanden ist! Du bist JETZT in Sicherheit! Du bist HIER, bei mir und du LEBST!“, die Hyuuga ergriff bebend meine linke Hand, umfasste sie mit ihren beiden Händen. „All das was du gerade in dir siehst ist nicht das was du bist! Du kannst vielleicht nicht der werden der du früher warst aber wer sagt das du das musst? Wer du JETZT bist, JETZT sein kannst, ist wichtig!“
 

Ich starrte sie an, ihr plötzlicher Gefühlsausbruch überrumpelte mich komplett und zugleich gingen mir ihre Worte unter die Haut. In all den Monaten hatte sie nie derartige Gedanken geäußert, nie gezeigt wie verzweifelt sie mit meiner Situation war.
 

„Hinata-“

„Wer bist du jetzt, Naruto? Bleibst du liegen im Sumpf der Vergangenheit oder stehst du endlich auf und kämpfst? Denn das ist es, wozu du wirklich fähig bist! Wie ein Phönix aus der Asche aufzuerstehen und heller zu strahlen als jemals zuvor!“, dicke Tränen rollten über ihre Wangen und ich hatte einen Kloß im Hals. „Du kannst es. Ich weiß es. Wenn du dich entscheidest aufzustehen, wirst du alle Hilfe bekommen, die du brauchst. Und vor allem Liebe!“

Mein Herz zog sich zusammen. Ich war gerührt, überwältigt und konnte nicht anders als meine beste Freundin stürmisch zu Umarmen, um meine eigenen Tränen zu verstecken. Sie hatte recht, so recht. Mit allem was sie gesagt hatte. Sie schluchzte heftig in meine Schulter und ich hatte sie wohl noch nie so verzweifelt weinen hören.

„Du bist gut genug, Naru-chan!“, wimmerte sie ungewöhnlich laut und ihre Hände krallten sich an mir fest. Ich zitterte und konnte nun meine Tränen endgültig nicht mehr zurück halten. „Und wir lieben dich! Wir glauben an dich, immer!“
 

Ich hatte wirklich großes Glück, so wunderbare Menschen an meiner Seite zu haben.
 

***

Eine weitere Woche später lief ich erneut mit Hinata Abends durch den Park – diesmal lachend. Seit ihrem Ausbruch hatte ich einen Teil meines Kampfgeistes wieder entdeckt und hatte beschlossen zu kämpfen. Gegen die Schatten, für Hinata und vor allem um Sasuke. Jedoch hatte ich ihn bisher nicht gesehen und Hinata hatte mich diesbezüglich um Geduld gebeten, statt mich anzustacheln. Warum, dass sollte ich noch wenige Minuten später erkennen.
 

Wie gewohnt kam gegen Ende des Parkgeländes der Basketballplatz und anders als sonst, hörte ich den Aufprall eines Balles, als wir näher kamen. Während ich hellhörig wurde und neugierig durch die Büsche spähte, wurde die Hyuuga neben mir ungewöhnlich still.

„So spät spielt doch sonst nie jemand hier...“, murmelte ich vor mich hin während ich versuchte etwas oder jemanden zu erkennen.

„Ja, eigenartig.“, gab die schwarzhaarige knapp zurück und ich kam nicht umhin sie skeptisch anzusehen. Das sie meinen Blick mied, war Bestätigung genug, dass sie mehr wusste als ich. Ich blickte noch einmal durch die Büsche, erspähte einen Schatten und hielt plötzlich die Luft an. Diese Silhouette... das war doch wie...

Eiliger lief ich weiter, dem Moment entgegen fiebernd an dem ich volle Sicht auf den Basketballplatz hatte, nur um schließlich abrupt zu stoppen als ich Sasuke auf diesem erkannte.

Schön, schwitzend, in Bewegung und absolut konzentriert.
 

Mein Sasuke.
 

Ich war sofort so gebannt von seinem Anblick das ich kaum bemerkte wie Hinata neben mir zum stehen kam. Seine Bewegungen waren präzise, seine Muskeln gespannt und in Aktion. War er sportlicher geworden oder hatte ich nur vergessen ihn mir wirklich anzusehen? Schweißperlen rannen über seine Schläfen, seine Hände weich und dennoch Kraftvoll am Ball. Ich spürte mein Herz schnell in meiner Brust schlagen. Es war als würde ich meinen Freund seit Monaten das erste Mal wirklich anschauen. Seinen muskulöseren Körperbau, seine markanteren Gesichtszüge, seine weicheren und doch kraftvolleren Bewegungen. Da passierte es, dass der Ball in meine Richtung sprang, vor meine Füße rollte.
 

Schwarz blickte zu Blau.
 

Und ich verliebte mich noch einmal in Sasuke Uchiha.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Oh man... war das ein zähes Kapitel... ehrlich, hatte so oft Lust zu schreiben aber wusste einfach nicht wie ich es weiter schreiben sollte.
Es tut mir so Leid, dass ich die Story paussieren musste, aber es ging echt nicht anders.
Ich bitte um vergebung und hoffe, euch gefällt das Neue Kapitel.
Ich arbeite mit Hochdruck am nächsten!
Danke <3 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Oh man... war das Zäh... ich gebe jetzt einfach mal auf, mich dafür zu entschuldigen, dass meine Kapitel so lange auf sich warten lassen... ich mach es ja doch nicht schneller xD
Aber an alle die dennoch dran bleiben: Danke, icb liebe euch ♡

Ich schreibe derzeit noch an einer anderen Story, die hier vermutlich auch bald zu finden sein wird... und heute hab ich auch beschlossen das es eine Fortsetzung von Dear Sensei geben wird- eine die sich gewaschen hat, sag ich euch ;D (Hier nochmal danke an APerson für die Hilfe bei der Storyentwicklung :D)

Ich tu mein bestes um euch weiterhin Nahrung zu geben! Bis dahin
*kekse da lass und wink* Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
*schüchtern rein schaut* *Kekse zur beruhigung vor schmeißt*

Ich weiß... ich habe ewig nicht geschrieben... tut mir so leid!
Aber ich stelle auch fest das ich damit nicht allein bin.. viele gute Autoren hier schreiben gerade fast gar nicht mehr...

Aber hier nun ein neues Kapitel!
Ich habe gebraucht um wieder rein zu kommen aber doch, jetzt bin ich zufrieden ^^

Bi demnächst, ich freue mich über jeden Kommentar ^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Oh ha... ich bin überrascht. Nach dem letzten Kapitel war ich irgendwie Down, weil die Situation zwischen den beiden so... schlimm ist. Zumindest fühle ich es so. Ich kann nur daran schreiben wenn ich die entsprechende emotionale Stabilität dazu habe... ich bin zu sehr Sonnenschein um so trauriges zu schreiben. Aber das Leben ist nicht immer nur Sonne und deshalb liegt mir diese Geschichte irgendwie am Herzen. Besonders dieses Kapitel jetzt hier... Zu zeigen das wir alle Emotionen haben und zu denen wir stehen dürfen... dass wir nicht immer alles allein schaffen und stemmen dürfen... und liebe viele Gesichter hat. Aber vor allem ist Liebe, ehrliche Liebe, bedingungslos.

Ich freue mich auf eure Kommentare...

Liebe euch, bis bald <3 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ha! Da ist es! Yeah! Ich danke allen Lesern für ihre Geduld und danke auch für jeden Kommentar :D Ich bin gespannt auf eure Meinungen zu dem Kapitel!<3 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja... ähm... hallo... Ich weiß es dauert viel zu lange X( Es tut mir echt Leid... und ich hoffe das neue Kapitel gibt etwas Trost und Freude <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (79)
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Von:  Kaya_Uzumakii
2018-07-15T20:13:05+00:00 15.07.2018 22:13
Dieses Kapitel ist wirklich klasse .. ich hoffe das die zwei ihren weg wiederfinden .. und ich freu mich auf das was noch kommt..

Lg Kaya
Von:  Onlyknow3
2018-07-05T10:30:11+00:00 05.07.2018 12:30
Das war die beste Idee, der beiden, zurück zum Anfang zu gehen, so den weg wieder gemeinsamfinden.
Ein Weg der es auch Naruto ermöglicht wieder Schritt zuhalten mit Sasuke.
Schön das diesem Hinata den Kopf zurecht gesetzt hat, jetzt liegt es an den beiden das beste daraus zu machen.
Sehr gut geschrieben, die Story geht jetzt so hoffe ich richtung Happy End, und es gibt nicht mehr was zwischen
den beiden steht. Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Scorbion1984
2018-06-29T06:19:50+00:00 29.06.2018 08:19
Tolle Hinata ,sehr gut ihre Lebensweisheiten !
Ja werden sie sich jetzt wieder verstehen !?
Von:  MAC01
2018-06-28T22:44:09+00:00 29.06.2018 00:44
Hach... das Ende ist so.... wundervoll... das ganze Kapitel ist klasse, aber das Ende ist sooo... unglaublich schön... und ich freu mich so, dass der Basketball und ihr Platz endlich wieder zum Tragen kommt... Er hat seine Wirkung auf keinen Fall verwirkt und ich freu mich schon auf das, was da möglicherweise kommen mag :3

Ich danke dir für dieses Betthupferl... *hach*
Von:  yuki471
2018-02-10T22:01:03+00:00 10.02.2018 23:01
Genau sasuke lass dich nicht unterkriegen..Ich finde gut das sasuke weiter an der Beziehung arbeite möchte und nicht in Erwägung zieht etwas mit Konohomaru anzufangen...freue kicht schon auf das nächsten kapitel; )
Von:  MAC01
2017-12-27T20:54:36+00:00 27.12.2017 21:54
YES! Sasuke ist auf dem richtigen Weg.

Ich kann seine Verwirrung gut verstehen und hatte mittendrin schon Angst, dass er wirklich in Erwägung ziehen würde mit Konohamaru was anzufangen. Um so stolzer bin ich, dass er dem nicht nachgegeben hat und weiterhin an Naruto und ihre Beziehung glaubt, sowie dass er verloren gegangenes wieder neu knüpfen möchte und sich dazu etwas bedienen möchte, was ihnen schon einmal geholfen hatte sich einander anzunähern... Ich freu mich schon auf die Fortsetzung :)
Von:  Fle
2017-12-26T13:11:00+00:00 26.12.2017 14:11
Ich hoffe es kommt bald ein neues Kapitel :)
Antwort von: abgemeldet
26.12.2017 18:06
Ich bin dran, ich bin dran! Aber durch Weihnachten dauert es diesmal etwas... aber ich tu was ich kann :)
Von:  Onlyknow3
2017-12-14T08:24:08+00:00 14.12.2017 09:24
Dem kann ich mich nur Anschließen. Manch mal hat man eben ein Down wo man ohne Tränen nicht raus kommt.
Mir hat an diesem Kapitel vor allem gefallen wie Ehrlich Sasuke das alles auch ihn belastet, wie wie viele Schuldgefühle in ihm broddeln. Aber dann jemanden hat der ihn ohne Umschweife in den Armen hält ihn auffängt. Sehr gutes Kapitel, weiter so, freue mich auf das nächste.

LG
Onlyknow3
Von:  MAC01
2017-12-13T21:43:37+00:00 13.12.2017 22:43
Das war einfach ein wundervolles Kapitel. Mir gefallen die Gedanken die Sasuke hat und wie er an diesen Punkt kommt, wo er einfach nicht mehr länger vor seinen eigenen Gefühlen davon laufen kann. Mir gefällt auch diese Geste von Konohamaru, einfach nur Trost zu spenden und für jemanden, den er eigentlich kaum kennt, da zu sein ohne gleich neugierig nachzufragen was er denn hat. Ich finde, wenn man weinen muss, ist es egal warum man weint (außer bei Schmerzen natürlich). Manchmal muss man einfach weinen und weiß vielleicht gar nicht warum. Man muss es eben.

Hach,... ich fühl mich gerade irgendwie richtig warm und geborgen... Das war einfach unglaublich gut beschrieben. Wirklich! <3
Von:  Onlyknow3
2017-12-12T12:56:44+00:00 12.12.2017 13:56
Ein super Kapitel, auch alle anderen davor. Was mich freut ist das die Therapie so gut anschlägt bei Naruto.
Solche Erinnerungen sind normal, und kommen in den Unnötigsten Momenten wieder.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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