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Ruf der Sterne

von

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das letzte mal

Schwarzstreif blieb stehen und sah über das Feld. Die Katzen seiner Patrouille taten es ihm gleich. Der Geruch von vielen Katzen wehte auf sie zu. Windfell stellte instinktiv ihr Nackenfell auf und Amselpfote trat etwas näher an Rauchpfote heran. Mohnpelz baute sich ebenso wie der Zweite Anführer an der Grenze auf.

In ihrem Sichtfeld tauchte eine große Katzengruppe auf. An ihrer Spitze ging ein Kater, der sich oft umdrehte um sicherzugehen, dass niemand zurückfiel. Als er den Waldrand auf mögliche Gefahren beobachtete, bemerkte er die zwei Clankatzen. Er blieb stehen und drehte sich zu der Gruppe um. Kurze Zeit später lösten sich vier Katzen von der Gruppe und kamen auf sie zu.

Als sie näher kamen, erkannte Schwarzstreif die Katzen. Er stand auf und ging ihnen ein paar Schritte entgegen. Seine Patrouille sah ihm irritiert nach. "Ratte, was führt euch hierher?" Ratte blieb gefolgt von Weizenpelz, Nacht und Löwe stehen. "Ich fürchte nichts gutes, Schwarzstreif. Wir haben Probleme mit Zweibeinern. Sie zerstören unser Territorium indem sie den Boden aufreißen und die ganze Beute vertreiben. Deswegen müssen wir uns ein neues Territorium suchen." Schwarzstreif sprach sein Beileid aus während Mohnpelz und Windfell nun ebenfalls nach vorne kamen. "Lange nicht gesehen, Weizenpelz." Der ehemalige Clankater sah Mohnpelz und Windfell erfreut an. "Hallo Mohnpelz! Hallo Windpfote! Obwohl du inzwischen sicher bereits deinen Kriegernamen bekommen hast. "

"Natürlich, ich heiße jetzt Windfell. Aber das was euch widerfahren ist hört sich stark nach dem an, was gerade in der Nähe des Himmelsclans passiert." Weizenpelz sah sie schockiert an. "Hier also auch? Wie lange denn schon?" Schwarzstreif sah seinen alten Freund traurig an. "Seit circa einem Mond brechen sie den Boden auf und seit zwei Monden stellen sie Fallen auf und entführen sowohl Katzen als auch andere Tiere. Sei es nun Beute oder Räuber, das ist denen anscheinend egal. Bei uns hat es bereits Wolkenflug und Natternfell erwischt."

"Das ist ja fürchterlich! Bei uns haben sie zum Glück keine Fallen aufgestellt." Die Katzen schwiegen einen Moment lang, ehe Schwarzstreif nach hinten schaute. "Rauchpfote! Komm einmal her. Hier ist jemand der sich sicher freuen wird dich zu sehen." Weizenpelz sah auf als der graue Kater langsam aus dem Unterholz hervor kam. "Das ist doch nicht Rauchjunges, oder?! Besser gesagt Rauchpfote! Du bist ja so gewachsen!" Der Schüler sah ihn verwirrt an. Mohnpelz deutete ihm, dass er noch etwas Näher kommen sollte. "Das ist Weizenpelz, Spechtfeders Bruder. Also dein Onkel. Er hat den Clan verlassen als du noch nicht einmal die Augen geöffnet hattest. Naja, verlassen trifft es wohl nicht ganz." Der Krieger funkelte Ratte vorwurfsvoll an. Dieser sah leicht schuldbewusst weg, richtet aber seinen Blick schnell wieder auf Rauchpfote, der gerade mit Weizenpelz redete. "Bitte richte Spechtfeder schöne Grüße aus. Ich vermisse sie und den Clan immer noch."
 

Im Lager war die Stimmung wie in letzter Zeit sehr angespannt. Durch die Zweibeiner gab es immer weniger Beute und gleichzeitig mussten immer mehr Katzen bei den Patrouillen dabei sein. Bei der Jagd gab es nun Jäger und die sogenannten Späher. Diese hatten die Aufgabe nach den Fallen ausschau zu halten und die Jäger zu warnen, wenn sie in die Näher von einer kamen.

Die ganze Situation war für jeden Clan schwer, was nicht selten zu Streitereien führte. Immerhin kam bis jetzt noch keiner ohne Verluste hinweg. Der Gewitterclan hatte eine Schülerin verloren, der Himmelsclan zwei Krieger, ebenso wie der Bachclan. Keiner Katze war es gestattet alleine das Lager zu verlassen. Besonders auf die Junge wurde sehr stark acht genommen, was den Nachwuchs sehr störte. Fuchsjunges, Flammenjunges und Tupfenjunges sind inzwischen vier Monde alt und nur noch schwer zu bändigen. Der Lagerwall wurde täglich auf Lücken geprüft, damit sie sich nicht davonschleichen konnten. Nach dem Ausbruch von den jetzigen Schülern waren einige Katzen sehr empfindlich geworden. Farnfuß organisierte üblicherweise die Prüfung des Walles. Im Moment saß sie aber zusammen mit Stachelpfote und sah sehnsüchtig zu Stachelherz hinüber.

Die Katzen sahen auf, als Dornenfell und Mauseschweif ins Lager kamen. Die zwei Himmelsclankatzen sahen sich kurz um, ehe sie zu Schwarzstreif gingen. "Wo ist Sturmstern? Wir müssen mit ihm reden." Der Zweite Anführer sah sie kurz prüfend an, ehe er aufstand und zur Silbertanne ging. Er vergewisserte sich, dass die Zwei ihm auch folgten und trat wie immer ungefragt ein. "Wir haben Besuch." Sturmstern sah auf und seine Mine wurde sofort ernst. "Um was geht es?" Dornenfell neigte höflich den Kopf, ehe sie anfing zu erzählen. "Der Plan wird morgen in die Tat umgesetzt. Flammenstern erwartet euch gegen Sonnenhoch an der Mondsenke." Der Anführer wechselte einen kurzen Blick mit Schwarzstreif. "Ist es klug gerade jetzt anzugreifen? Immerhin wissen wir nicht, wo die Fallen im Territorium des Gewitterclans sind." Mauseschweif beantwortete ohne zu zögern die Frage des Anführers: "Flammenstern dachte sich bereits, dass ihr so denken würdet. Sie selbst sagt, dass wir nur darauf achten müssen, wo die Gewitterclankatzen hingehen und welche Orte sie meiden. Und bringt Federsturm nicht mit. Man kann nie wissen, ob er nicht die Fronten wechseln wird." Schwarzstreif meldete sich nun ebenfalls zu Wort: "Federsturm ist ein loyaler Kater. Natürlich hat er den Clan gewechselt, aber er wurde von Krallenstern verbannt. Er würde uns nicht verraten. Wir sind das einzige, dass er noch hat. Ihm geht seine Familie über alles, das sieht man immer wieder."

"Ist ja schon gut, aber Schwarzstreif, du musst bedenken, dass er auch Familie im Gewitterclan hat. Er würde sich zwischen den Familien entscheiden müssen. Da wäre es doch besser, wenn er stattdessen das Lager bewacht. Findet ihr nicht auch?" Schwarzstreif und Mauseschweif funkelten sich gegenseitig an. "Also, wir haben die Nachricht überbracht. Es wird langsam wieder Zeit zu gehen, findest du nicht auch, Mauseschweif?" Dornenfells Stimme ließ kein nein als Antwort durchgehen.

Als die Beiden das Lager verlassen hatten, wandte sich Schwarzstreif zu Sturmstern. "Flammenstern geht mir inzwischen gehörig auf die Nerven. Jetzt sagt sie auch schon, welche Krieger wir mitnehmen sollen." Sturmstern seufzte. Sein Blick ließ keinen Zweifel zu, dass er es ebenfalls zuwider fand. "Wir stehen nunmal in Flammensterns Schuld. Aber stellen wir lieber erstmal den Kampftrupp zusammen."
 

Als es kurz vor Sonnenhoch war versammelte Sturmstern die Katzen um sich. Gestern hatte er bereits gesagt, wer Teil des Kampftrupps war, damit sich die Katzen vorbereiten konnten. Windfell, Stachelherz, Farnfuß, Distelschweif, Schattenpelz, Schattenfeuer, Streifenpfote, Stachelpfote und Amselpfote reihten sich neben Schwarzstreif und Sturmstern ein. Die Katzen liefen schnell zur Mondsenke, wo sie der Himmelsclan bereits erwartete. Flammenstern trat aus der Gruppe hervor und neigte höflich den Kopf vor Sturmstern. "Es freut mich zu sehen, dass ihr pünktlich seid. Überwiegend pünktlich. Etwas früher hätte nicht geschadet, aber das bringt den Plan auch nicht durcheinander. Wenn wir gerade davon reden, möchte ich euch gleich unterweisen." Mit einer Schweifbewegung rief sie Wespenstachel zu sich, der die Nachtclankatzen misstrauisch begutachtete. "Ihr werdet den ersten Angriff durchführen. Es trifft sich gut, dass ihr eine größere Gruppe habt, obwohl das Mauseschweif und Dornenfell vergessen hatten zu erwähnen." Die Anführerin schaute kurz zurück in ihre eigene Gruppe, wo sich Mauseschweif bei dem Blickkontakt kleiner machte. "Der Himmelsclan wird später zum Kampf dazustoßen. Ihr habt doch nichts dagegen, wenn das gewonnene Territorium allein uns zugeschrieben wird, oder? Immerhin haben wir auch keinen Anspruch auf das Gebiet gewonnen, das ihr vom Bachclan gewonnen habt." Sturmstern nickte zustimmend. "Das hört sich gerecht an. Aber was wird danach aus unserem Bündnis? Unsere Ziele sind danach erreicht." Wespenstachel trat vor und sah Flammenstern kurz an. Nachdem sie nickte, fing er an zu sprechen: "Du hast vollkommen recht, unser Bündnis wird nach dem Kampf nicht mehr benötigt. Ich schlage vor, dass es aufgelöst wird und wir wie zuvor weitermachen." Alle Katzen nickten zustimmend und so war es beschlossen. Sturmstern wandte sich noch einmal zu Flammenstern. "Du hast doch sicher auch schon geplant von wo aus wir angreifen sollen, oder?" Die rote Katze nickte als sie aufstand. "Natürlich. Geht einfach von hier aus in ihr Territorium. Es würde doch auffallen wenn ihr von unserer Seite aus angreift." Schwarzstreif drehte sich zu der Katze um und musterte sie skeptisch. "Du meinst wohl noch mehr als ohnehin schon, oder? Immerhin greifen wir aus ihrer Sicht aus ohne Grund an." Wespenstachel funkelte den Kater leicht wütend an. "Das lässt sich nicht vermeiden. Besonders zu so einer Zeit muss man doch mit allen rechnen, oder?" Flammenstern stellte sich schnell zwischen die Beiden und sah beide abwechselnd direkt an. "Es wird langsam Zeit. Nach dem Kampf könnt ihr euch immer noch so viel streiten wie ihr wollt."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MyokoMyoro
2017-11-03T18:02:58+00:00 03.11.2017 19:02
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Heißt das etwa, das der Bachclan besiegt ist und deren Teritorium nun zu Nachtclan Teritorium geworden ist oder wie soll ich das jetzt mit dem "Gebiet vom Bachclan" verstehen?
Ist dennoch ein schönes Kapitel auch wenn es da jetzt schon wieder einen Time Skip gab.

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Deine Myoko
Antwort von:  Wolfsfeuer
03.11.2017 19:44
Mit dem Gebiet des Bachclans ist der Teil gemeint um das sich der Nachtclan und der Bachclan gestritten haben.
Der Time Skip warleider notwendig, da es nichts gab, mit dem ich die 2 Monde hätte füllen können. Mir persönlich gefällt das auch nicht so sehr, aber es ist besser als wenn ich mir irgendeinen Lückenfüller hätte einfallen lassen.


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