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Ruf der Sterne

von

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Außer Kontrolle

"Schwarzstreif, wie schön dich zu sehen, auch wenn du etwas früh kommst." Wellenpelz grub unzufrieden seine Krallen in die Erde. Schwarzstreif stellte sich schützend vor Windpfote, die sich durch seine Anwesenheit etwas entspannte.

"Zu früh? Ich komme anscheinend genau richtig um zu erfahren, dass du Windpfote getötet hast!" Die Augen des Getigerten weiteten sich leicht und knurrend gab er zurück: "Woher willst du das wissen? Hast du einen Beweis für ein Ereignis das schon viele Blattwechsel zurückliegt?" Schwarzstreif schloss kurz die Augen, achtete dafür aber umso genauer auf die Geräusche. "Nein, aber ich habe mitbekommen, was du zuvor gesagt hast. Ich weiß zwar nicht ob du eins und eins zusammenzählen kannst, aber ich schon." Er musste sich unter Kontrolle halten, was ihm schwer viel. Immerhin lag das Leben von seiner Schülerin, ihrer zukünftigen Jungen und sein eigenes auf dem Spiel. Seine Lage war ohnehin nicht sonderlich gut, da er noch von der Reise erschöpft war. "Schwarzstreif, ich kann dich auf den Tod nicht ausstehen. Aber ich weiß nicht, was mich glücklicher machen würde. Entweder töte ich dich hier und jetzt oder ich lasse dich am Leben und mache dir dies dafür weiterhin zur Hölle. Ich bin unschlüssig, aber zum Schluss wird es wohl eine spontane Entscheidung werden." Die herablassende Art, wie er mit ihm redete ging Schwarzstreif gehörig gegen den Strich, aber je länger er redete desto größer war die Wahrscheinlichkeit, dass jemand zur Unterstützung kommen würde. "Wie meinst du das, weiterhin?" Wellenpelz grinste zufrieden. "Du hast also keine Ahnung, oder? Aber ich weiß nicht ob ich es dir jetzt schon sagen sollte. Ach, ich hasse meine Unschlüssigkeit genauso sehr wie ich dich hasse." "Du wiederholst dich, Wellenpelz. Aber schön dass unser Hass auf Gegensätzlichkeit beruht." Der Bachclankater starrte ihn aus zusammengekniffenen Augen an. "Du wirst mir langsam zu frech, mein Lieber. Aber wie wäre es, wenn ich nun da weitermache, wo ich aufgehört habe? Du musst wissen, wenn ich etwas anfange bringe ich es nur ungern nicht zu Ende. Aber anscheinend muss ich zuerst dich aus dem Weg räumen bevor ich mit Windpfote weitermachen kann."

Der Kater duckte sich und sprang flink auf Schwarzstreif zu. Dieser konnte nicht ausweichen, da ansonsten Windpfote getroffen werden würde. Stattdessen sprang er ebenfalls auf seinen Gegner zu, aber dieser hatte mehr Schwung als er und stieß ihn zur Seite. Schwarzstreif richtete sich schnell auf, hatte aber bereits Wellenpelz Krallen in der Flanke. Wütend fauchte er und richtete sich auf. Sein Gegner zielte auf seinen ungeschützten Bauch, wurde aber von der Wucht von Schwarzstreif, der sich auf seine Pfote fallen ließ zu Boden gerissen. Trotz dem Gewicht, das auf seiner Pfote lag, schlug Wellenpelz weiterhin entschlossen auf seinen Gegner ein. Schwarzstreif fauchte wütend und bohrte seine Krallen nun in die unter ihm liegende Pfote, woraufhin Wellenpelz Angriffe kurz unterbrochen wurden.

Windpfote schielte auf die zwei Kämpfenden, die sich in ihrer unmittelbarer Nähe balgten. Es war schwer zu sagen, wer die Oberhand besaß, da es sich ständig wechselte. Langsam schleppte sie sich weiter von den Beiden weg. Wenn Schwarzstreif nicht gekommen wäre, hätte Wellenpelz sie umgebracht. Sie war nicht in der Lage sich selbst und ihre Jungen zu verteidigen. Diese Erkenntnis traf die Schülerin schwer und auch jetzt noch fühlte sie sich nutzlos. Sie konnte ihren ohnehin schon erschöpften Mentor nicht unterstützen und wenn er nun starb, könnte sie sich das niemals verzeihen. Windpfote war nur wenige Katzensprünge weit gekommen, als ihr langsam Schwarz vor Augen wurde.

Wellenpelz duckte sich unter den Hieben weg. Er wollte es sich nicht eingestehen, aber Schwarzstreif war stärker als er. Wäre er nicht so Erschöpft könnte er ihn niemals besiegen. Auch jetzt war der Kater kein leichter Gegner und lange würde er das nicht mehr durchhalten.

Schwarzstreif sprang von seinem Gegner weg. Wütend peitschte er mit dem Schweif und langsam umkreisten sich die zwei. Einen Moment, der ihnen wie eine Ewigkeit vorkam passierte nichts. Ungeduldig lief Wellenpelz auf ihn zu, doch Schwarzstreif erwartete ihn und kurz bevor er bei ihm ankam stellte sich der Kater auf seine Hinterpfoten. Wellenpelz sprang zur Seite als sich Schwarzstreif fallen ließ und konterte sogleich, indem er auf seinen Rücken sprang. Der Getigerte trommelte mit seinen Hinterpfoten auf seinen Rücken ein und mit den Vorderen krallte er sich fest. Schwarzstreif fauchte vor Schmerz und schüttelte sich um ihn abzuwerfen. Als es keine Wirkung zeigte ließ sich Schwarzstreif zur Seite kippen. Wellenpelz, der immer noch auf seinen Rücken eintrommelte schlug auf der Seite auf, bohrte seine Krallen aber nur noch tiefer in Schwarzstreifs Schultern. Der Getigerte schrie auf, als sich Schwarzstreif auf seine Seite rollte. Da er seine Krallen nicht schnell genug einfahren konnte, verbogen sich seine Pfoten. Beide schrien vor Schmerz laut auf. Schwarzstreif rollte sich wieder zurück und Wellenpelz kroch etwas weiter von ihm weg. Die Zwei betrachteten ihre Wunden und starrten sich danach wütend an. "Ohne dich wäre Windpfote jetzt da, wo sie hingehört." Schwarzstreif funkelte ihn wütend an. "Sie gehört jetzt erstmal ins Lager, und sonst nirgendwo hin!" Der Getigerte knurrte tief und peitschte mit seinem Schweif hin und her. Seine Vorderpfoten waren angeschwollen, aber auf den ersten Blick nicht gebrochen. "Sie gehört in den Sternenclan! Sie hat es nicht verdient zu Leben! Sie hat mich betrogen!" Schwarzstreif kniff die Augen zusammen. "Was redest du da eigentlich? Hörst du dir überhaupt selbst zu?! Windpfote ist schon längst tot! Du solltest das doch selbst am besten wissen, oder! Du hast sie doch auf dem Gewissen!" Wellenpelz weitete verwirrt die Augen. "Ja, aber sie lebt doch noch! Sieh sie dir doch an! Und dann ist sie auch noch trächtig! Wahrscheinlich mit deinen Jungen!" Schwarzstreif knurrte tief. Seine Augen sprühten förmlich vor Wut und Hass. "Du hast sie also wirklich getötet!" Langsam hievte er sich auf und kam auf den Kater zu. Dieser erkannte seine Situation und versuchte ebenfalls aufzustehen, konnte aber seine Vorderpfoten nicht richtig belasten und kippte immer wieder um. Schwarzstreif beugte sich über ihn und drückte den Kater zu Boden. "Warum?” Diese Worte fauchte er in Wellenpelz Ohren. "Du willst es wissen? Du willst es wirklich wissen? Na schön, dann erzähle ich es dir! Sie hat dich gewählt! Windpfote gehörte zu mir, aber du hast sie mir entrissen! Alles war perfekt, aber dann kam sie mit dir an! Am Anfang dachte ich noch, es wäre nichts ernstes zwischen euch, doch dann hat sie mir den Laufpass gegeben! Sie hat mich verhöhnt, verspottet und verachtet! Sie war meine einzige Hoffnung auf ein schönes Leben! Sie war die einzige die mir etwas bedeutet hat! Aber du musstest ja alles ruinieren! Ich konnte es nicht mehr ertragen, also habe ich sie getötet! Aber das war noch nicht genug, du warst ja noch am Leben. Mir wurde bewusst, dass ich die falsche Katze getötet habe. Ohne dich wäre sie zu mir gekommen, da bin ich mir sicher. Aber was geschehen ist, ist geschehen und lässt sich nicht ändern. Aber anscheinend stimmt das nicht. Windpfote lebt wieder und dass muss ich ändern! Sie hat mich vergessen und hat einen anderen Gefährten. Sie hat es nicht verdient!" Schwarzstreif fauchte ihn an. Er hob seine Pfote und rammte sie Weizenpelz in die Seite. Dieser keuchte verzweifelt und Biss ihn in die Schnauze. Noch während er zurück taumelte trat Wellenpelz mit seinen Hinterpfoten nach ihm und brachte ihn zu Fall. Keiner der Beiden hatte noch die Kraft um aufzustehen, Stattdessen starrten sie sich wütend an. Schwarzstreif tropfte das Blut aus den Wunden und färbte den Boden um ihn Rot. Seine Selbstbeherrschung war ein für alle mal weg und langsam kroch er auf Wellenpelz zu. Dieser fauchte provokant und wusste, dass das seine Gelegenheit war. Sobald er bei ihm angekommen war, hätte er schon so viel Blut verloren, dass er freie Bahn hätte.
 

Schattenpelz lief durch den Wald. Der Kampf war gewonnen und nun musste sie Schwarzstreif und Windpfote finden. Sie hat ihn kurz im vorbeirennen gesehen, als ihre Patrouille auf den Weg zum Lager war. Hinter ihr liefen Mohnpelz, Wolkenflug und Natternpfote her. Sie waren nach dem Kampf noch in besserer Verfassung als die anderen.

Sie folgten seiner Duftspur und kamen gut voran, da er anscheinend ein genaues Ziel vor Augen hatte und so keine verzweigten Wege nahm. Die Patrouille beschleunigte ihre Schritte, als sie Blut rochen. Die schwarze Kriegerin blieb vor Schreck stehen, als sie Schwarzstreif sah, sein einst weißes Fell von seinem Blut befleckt und langsam auf den fix und fertigen Wellenpelz zukriechend. Sie sprang auf die Zwei zu und drückte ihren Zweiten Anführer auf den Boden, damit er sich nicht noch weiter bewegen konnte. "Natternpfote, such Spinnenweben, beeil dich! Mohnpelz, Wolkenflug, helft mir hier!" Zu dritt versuchten sie den wütenden Kater vorsichtig am Bewegen zu hindern, was aber leichter gesagt war als getan. Schwarzstreif wehrte sich dagegen und schlug unbeholfen mit den Pfoten nach den Dreien. "Halt still, du dummer Fellball! Wir wollen dir doch nur helfen." Schattenpelz hatte Mühe, nicht von seinen Krallen getroffen zu werden und Mohnpelz, der unruhig durch die Gegend schaute war ebenfalls keine große Hilfe. "Weiß irgendwer, wie man ihn beruhigen kann? So kann das nicht weiter gehen!" Wolkenflug stieß Mohnpelz an, damit dieser sich wieder auf seine Aufgabe konzentrierte. "Mohnpelz, ich weiß du machst dir Sorgen um Windpfote, aber wir brauchen jetzt deine Hilfe!" Der Kater sah zuerst auf Wolkenflug und dann auf Schwarzstreif. In dem Moment raste Natternpfote mit einem Bündel Spinnenweben auf die Katzen zu. "Da oben liegt Windpfote! Sie ist nicht bei Bewusstsein." Mohnpelz sah besorgt in die Richtung, aus der die Schülerin kam.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  BlackSpark
2017-07-21T18:21:57+00:00 21.07.2017 20:21
Ich schließe mich voll und ganz MyokoMyoko's Kommentar an. Mehr giebst für dieses Kapi nicht zu sagen. ^^
Von:  MyokoMyoro
2017-07-21T11:30:47+00:00 21.07.2017 13:30
Bitte lass Wellenpelz verbluten! Er hat es verdient, dieser Psychopath!
Ansonnsten tolles Kapitel. Aber wie um alles in der Welt hat Wellenpelz es bitte geschaft Windpfote aus dem Lager zu holen?

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Deine Myoko
Antwort von:  Wolfsfeuer
21.07.2017 16:56
Wie er dass geschafft hat, werde ich in einem zukünftigen Spezial erzählen. Du hast dir doch eines für Windpfote gewünscht, wenn ich mich nicht irre ;)
Antwort von:  MyokoMyoro
21.07.2017 17:24
Um Ehrlich zu sein hab ich keine Ahnung ob ich mir das gewünscht hab oder nicht. Den Kommentar dazu finde ich jetzt gerade auch nicht.
Naja, ich beschwere mich hier mal lieber nicht sonst kommt am ende doch kein Spezial.
Deine Myoko
Antwort von:  Wolfsfeuer
21.07.2017 17:32
Das Kommentar ist bereits etwas älter, also nehm ich es dir nicht übel, dass du dich nicht daran erinnerst. Aber keine Sorge, dass Spezial wird irgendwann kommen :)
Antwort von:  BlackSpark
21.07.2017 20:20
Genau dass wollte ich sagen XD
Antwort von:  MyokoMyoro
21.07.2017 20:35
Was wolltest du sagen?
Antwort von:  BlackSpark
22.07.2017 18:50
So ziemlich das gleiche wie du. Du hast den Nagel so ziemlich auf den Kopf getroffen ^^
(Sorry, ich muss dich verwirrt haben XD)
Antwort von:  MyokoMyoro
22.07.2017 20:14
Ach so hast du das gemeint! *geht ein Lichtlein auf*
Ja du hattest mich verwirrt aber ist ja nicht so schlim. :)
Antwort von:  BlackSpark
23.07.2017 09:18
Trozdem sorry *akward laugh*


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