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Ruf der Sterne

von

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Angriff mit Folgen

Schwarzstreif saß unter der Silbertanne und teilte gerade die Patrouillen ein, als Sturmstern auf ihn zu kam. "Ich muss mit dir reden. Komm dann in meinen Bau, wenn du fertig bist." Schwarzstreif nickte knapp.

"Also, um was geht es?" Sturmstern sah ihn ernst an. "Ich war an der Grenze zum Bachclan und habe einen Grenzüberschritt gerochen. Ich glaube sie interessieren sich nicht mehr für die Geruchslinien." Schwarzstreif sah ihn weiterhin einfach nur an. "Wir sind schon lange nur auf Verteidigung aus und ich denke, dass Pantherstern dies als Schwäche sieht. Was meinst du, sollen wir in die Offensive gehen?" Sein Stellvertreter machte es sich langsam bequem. "Ich sehe schon, das hier wird länger dauern. Ich habe nichts dagegen, aber wann willst du angreifen und wer soll mitkommen?" Sturmstern sah ihn in die Augen. "Eigentlich wollte ich schon heute angreifen. Amselschwinge und Weißpfote haben genug Kräuter und der Bachclan würde nicht damit rechnen." Schwarzstreif zuckte überrascht mit den Ohren. "Na schön, aber ich komme nicht mit. Ich kann noch nicht richtig laufen und vom Kämpfen will ich gar nicht erst anfangen." Der Anführer sah ihn überrascht an. "Dachtest du etwa, dass ich einen nutzlosen Fellball mitschleppen würde, der allein auf dem Weg schon zusammenbrechen würde?" Er sah ihn schelmisch an. Schwarzstreif schüttelte verneinend den Kopf, ehe er ihn wieder eindringlich ansah. "Du brauchst genug Krieger, da der Bach nicht allzu weit von ihrem Lager entfernt liegt. Jemand wird Verstärkung holen und darauf musst du gefasst sein. Ich würde vorschlagen, dass du zwei Gruppen nimmst. Eine Kleinere greift eine Patrouille an und die Größere kommt später dazu, wenn die Verstärkung kommt."

Sturmstern nickte und stand auf. "Lass uns draußen weiter reden."

Die zwei saßen vor Sturmsterns Bau und planten, wer mitkommen sollte. "Ich würde sagen, dass wir nur einen oder zwei der jüngsten Schüler mitnehmen. Es ist zu gefährllich für so unerfahrene Katzen. Federpfote sollte allerdings mitkommen, genauso wie Mohnpelz und Wolkenflug. Wir dürfen aber das Lager nicht unbewacht lassen. Stachelherz, Windpfote, Felsenpfote und Graupfote bleiben schon einmal bei mir." Sturmstern nickte und sah sich auf der Lichtung um. "Grauherz, Distelschweif und Schattenpelz können die kleinere Patrouille zusammen mit Natternpfote übernehmen. Dann stoßen ich, Mohnpelz, Wolkenflug, Weizenpelz, Federpfote, Rabenpfote, und Fleckenpfote dazu." Schwarzstreif nickte und stand auf. "Ich werde ihnen den Plan sagen. Sollen wir bei Dämmerung angreifen, damit wir den Vorteil haben und sich alle noch etwas stärken können?” Sturmstern nickte und zog sich in seinen Bau zurück, um noch einmal den Plan genau durch zu denken.

Schwarzstreif ging zu den erstbesten Katzen. "Mohnpelz, Grauherz. Ihr seid bei der Kampgpatrouille dabei. Bei Dämmerung greifen wir eine Bachclanpatrouille an, um ihnen eine Lektion zu erteilen." Die zwei horchten gespannt auf.

"Wer ist noch dabei?" Schwarzstreif setzte sich hin, ehe er antwortete. "Grauherz wird mit Schattenpelz, Distlschweif und Natternpfote die Patrouille angreifen. Wenn dann die Verstärkung kommt werden Sturmstern, Wolkenflug, Weizenpelz, Federpfote, Rabenpfote, Fleckenpfote und du, Mohnpelz, eingreifen. Sagt das doch bitte den anderen."
 

Schwarzstreif lag im Heilerbau und nagte an einer Maus, als Stachelherz zu ihm kam. "Warum sollen ich und Windpfote hier bleiben? Sie ist stark genug um zu kämpfen und ich würde ihnen so gerne den Pelz über die Ohren ziehen!" Stachelherz trat wütend näher und Schwarzstreif sah gelangweilt auf. "Wir brauchen Krieger im Lager. Was wäre, wenn während dem Kampf ein Dachs oder ein Fuchs ins Lager eindringt? Willst du dann nicht eher Farnfuß beschützen? Und Winfpfote bleibt hier weil ich im Moment nicht kämpfen kann, du allein keinen Fuchs aufhalten kannst, wir keine trächtigen Königinnen in den Kampf schicken, Blitzfell bereits zu alt zum kämpfen ist und Graupfote und Felsenpfote zu unerfahren sind. Verstehst du?" Stachelherz wollte noch etwas erwidern, überlegte es sich dann anders und nickte. Er ging wieder aus den Bau heraus und Schwarzstreif wendete sich wieder seiner Beute zu.
 

Fleckenpfote starrte aufgeregt auf die kämpfenden Katzen. Er fuhr die Krallen aus, als er sah, dass sich eine Katze von den Kämpfenden löste und wegrannte. "Bald wird die Verstärkung kommen. Mach dich bereit, Fleckenpfote." Sturmstern sah zu seinem Schüler. Fleckenpfotes Augen glänzten vor Aufregung. "Und denk daran, es ist keine Schande zu fliehen wenn die Lage zu brenzlig wird." Der Gefleckte sah ihn an und nickte. "Ich werde Windpfote alles erzählen! Sie wird Augen machen." Sturmstern schnurrte belustigt, wurde aber wieder ernst, als am Horizont weitere Katzen auftauchten. "LOS!"

Ehe er denken konnte, befand sich Fleckenpfote am Rand der Schlacht wieder. Er sah sich nach dem erstbesten Gegner um und sprang eine hellgraue Schülerin an. Diese knurrte wütend und fuhr ihre Krallen über seine Nase.

Fleckenpfote starrte sie überrascht an, als er sie erkannte. "Sturmpfote!" Ihre aggressive Haltung ließ nicht nach "Auf dem Schlachtfeld sind wir Feinde, Fleckenpfote." Sie stürzte sich auf ihn, doch Rabenpfote und Natternpfote kamen ihm zu Hilfe. Natternpfote sah sehr erschöpft aus, da sie bereits bei dem ersten Kampftrupp dabei war.

Sturmpfote bäumte sich auf und ein weiterer Kater stürzte sich in den Kampf. Gerade als Fleckenpfote mitmischen wollte packte ihn jemand am Nackenfelll und zerrte ihn in einen Strauch. Fleckenpfote versuchte sich verzweifelt zu wehren, doch sein Gegner war stärker und bohrte seine Krallen in seinen Pelz. Der Schüler erkannte schnell, dass er keine Chance hatte und gab nach. "Du hast gewonnen. Lass mich los und ich werde fliehen. Ehrenwort." Sein Gegner lachte höhnisch und drehte ihn um, damit er ihm in die Augen sehen konnte. Fleckenpfotes Augen weiteten sich, als er den grauen Kater mit dem einprägsamen Tigermuster erkannte. "Wellenpelz?!" Der Zweite Anführer lachte nur noch lauter. "Sieh an, du erkennst mich also, Fleckenpfote. Unser letztes Gespräch auf der Großen Versammlung ist ja auch schon so lange her!" Fleckenpfote starrte ihn entsetzt an. "Was willst du von mir?" Wellenpelz starrte ihn mit seinen grünen Augen an. "Von dir nichts. Du bist nur ein Mittel zum Zweck! Du hattest einfach Pech in dieser Familie geboren worden zu sein! Ich hasse ihn, für das, was er mir angetan hat! Er soll leiden,so wie ich gelitten habe! Er soll mehr verlieren, als nur Schwalbenflügel und Windpfote! Er wird dich auch verlieren, dafür werde ich schon sorgen!" Fleckenpfote starrte ihn entsetzt an. "Was weißt du von meiner Mutter!?" Wellenpelz bohrte seine Krallen noch tiefer in Fleckenpfotes Pelz. "Sie war ebenso nur ein Mittel zum Zweck! Aber ihr Tod hat ihn anscheinend nicht hart genug getroffen, deswegen werde ich es bei dir nicht mehr vermasseln! Keine Sorge, mein Kleiner, du wirst einen langen, schmerzhaften Tod bekommen. Aber noch schlimmer wird er für ihn sein, da er machtlos zusehen wird!" Fleckenpfote schrie auf, als sich Krallen tief in seinen Körper bohrten. Um ihn herum wurde alles Schwarz.
 

Schwarzstreif lag neben Farnfuß und Stachelherz. Sie warteten in der Mitte des Lagers auf die Rückkehr des Kampftrupps. Die Schüler hatten sie in ihren Bau geschickt, damit sie morgen nicht beim Training einschlafen würden. Amselschwinge und Weißpfote legten bereits die wichtigsten Kräuter vor den Bau, damit sie die Katzen sofort versorgen konnten. Der Heiler zuckte mit den Ohren, als er Schritte hörte. Er hatte das beste Gehör im ganzen Clan und so bemerkte er ihre Rückkehr früher als sie anderen. Erwartungsvoll sprang er zum Eingang und sah in die Dunkelheit. Er prüfte die Luft und roch Blut. Sofort sprang er in den Bau um noch mehr Spinnenweben zu holen.

Sturmstern trat als erster in Sichtweite und sah Schwarzstreif traurig an. Dieser sah ihn verwirrt an und ging langsam auf ihn zu. Seine Augen weiteten sich entsetzt, als er Mohnpelz und Distelschweif sah. Die beiden trugen einen schlaffen Körper in ihren Mäulern. Den gefleckten Pelz würde Schwarzstreif überall erkennen. "Fleckenpfote?!" Er humpelte verzweifelt zu der Stelle, wo ihn die zwei ablegten und ihn Platz machten. Stachelherz lief ebenfalls entsetzt zu seinem Neffen. "Was ist passiert?" Stachelherz Stimme brach ab, als er sich an Fleckenpfote kuschelte. "Wir haben ihn so in einem Gebüsch gefunden. Er ist noch am Leben, aber es sieht schlecht aus." Distelschweif sah traurig zu Fleckenpfote. Schwarzstreif hatte ihn nun auch erreicht und grub seine Nase in seinen Pelz. Amselschwinge und Weißpfote liefen vollgepackt mit Kräutern zu dem Schüler.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MyokoMyoro
2016-11-16T14:30:52+00:00 16.11.2016 15:30
Der arme Fleckenpfote und der arme Schwarzstreif. Hoffentlich erfahren wir irgendwann noch, warum Wellenpelz so grausam ist wenn es um Schwarzstreif geht.
Deine Myoko
Antwort von:  Wolfsfeuer
16.11.2016 16:31
Ich werde versuchen, keine Fragen offen zu lassen ;)
Und Schwarzstreif muss bei mir wohl sehr oft leiden ^^' Fällt mir auch erst im Nachhinein auf xD


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