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Be Your Girl

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Tausend und eine Frage

Be Your Girl
 

Kapitel 2: Tausend und eine Frage
 

„Das war also tatsächlich Mimi gewesen, die ich angerempelt habe?!“, gab Davis überrascht von sich und holte das letzte Stück Brot aus seiner Box, um es zu verschlingen.

„Ja, aber jetzt war sie seit einer Woche nicht mehr in der Schule.“, seufzend sah Sora zu Tai, der schon seit dem ersten Schultag irgendwie komisch drauf war. Er ignorierte Yumi komplett und stritt dann auch noch veil mit der Brünetten, welche sich dann immer an Sora wandte um sich auszuheulen. So langsam zerrte das auch an Soras doch recht strapazierfähigen Nerven, doch sie war schließlich kein Kummer Kasten und hatte eigene Dinge und Probleme um die Ohren. Das war wohl das Problem derjenigen die sich gerne anboten wenn es Kummer gab und Hilfsbereit war.

„Und warum war sie jetzt nicht mehr in der Schule? Ist Mimi Krank?“ hörte man Kari die Frage stellen, doch bevor jemand Antworten konnte kam ein bissiger Kommentar von der Seite, dessen alle Blicke auf Taichi lenkte.

„Sie hat wahrscheinlich keinen Bock mehr auf uns und auf Japan.“

in seiner Stimme schwang ganz deutlich Wut und auch etwas Trauer mit.

Seufzend legte Sora einen Hand auf seine Schulter und drückte leicht zu, sie wusste schließlich als einzige was ihr ehemaliger Anführer für das naive und eigentlich so liebenswerte Mädchen empfand. Als Mimi damals nach Amerika zog, litt er sehr an dem Verlust und der Tatsache das er zu feige war ihr seine Gefühle zu gestehen. Oft saß Sora zusammen mit Tai im Park oder bei ihm zuhause, versuchte ihm beizustehen, hielt seine Hand, doch die meiste Zeit schwiegen sie sich einfach nur an.

Es tat ihr sehr weh, ihren besten Freund so leiden zu sehen, ihn so am Boden zu sehen, dass Liebe weh tun konnte und der Verlust des geliebten Menschen einen an den Abgrund der Verzweiflung trieb, war auch Sora sehr bekannt. Lange Zeit war es nicht klar was zwischen Matt und ihr war und worauf es hinaus lief.

Lange Zeit waren sie nur Freunde, er erzählte ihr oft von den Mädchen mit denen er ausging und es tat verdammt weh, zu hören wie der Mann den sie liebte sich mit anderen Mädchen traf. Doch irgendwann hielt sie es nicht mehr aus, plötzlich und unerwartet platze es aus ihr heraus, sie schrie ihn an. Verlangte von ihm das er damit aufhören sollte, sie mit seinen Weibergeschichten zu quälen.

„Siehst du nicht, wie weh du mir damit tust!?“ hatte sie damals geschrien und bitterlich geweint.

Sora legte ihm ihr Herz auf ein Silber Tablett und machte sich verwundbar, doch zu ihrer Überraschung trampelte der Blonde nicht drauf herum.

Er hatte sie in den Arm genommen und sie getröstet, ihr geschworen, dass keins dieser Mädchen ihm je was bedeutet hätte und dass er immer nur sie geliebt hatte.

In diesen Moment war Sora wohl das glücklichste Mädchen auf der ganzen Welt, sie hatte endlich ihren Liebsten auf ihrer Seite, konnte endlich mit ihm zusammen sein. Ihn berühren, ihn küssen, ihn endlich als ihren Freund bezeichnen und genau das wollte sie auch für Taichi, sie wollte dass er glücklich war, dass er Mimi nicht mehr nach trauerte und endlich Augen für eine andere hatte.

Vielleicht war es nicht korrekt von ihr gewesen was sie getan hatte, vielleicht hatte sie so alles gegen sich gerichtet, aber zu dem Zeitpunkt hielt sie es für das beste Tai zu sagen, dass Mimi einen anderen Freund hatte und dass er sie endlich vergessen sollte. Sora war es auch gewesen die Tai und Yumi kurze zeit später mit einander bekannt gemacht hatte.

Danach hatten sich die Vier Freunde oft getroffen und Taichi begann eine gewisse Sympathie für Yumi zu entwickeln und schließlich kamen sie zusammen.

Es war keine Beziehung mit tiefen Gefühlen oder Zuneigung, zu mindestens nicht von Tais Seite. Es war eine Beziehung aus Sympathie und vielleicht auch sowas wie Bequemlichkeit, trotz dessen war Tai so was wie glücklich. Glücklich nicht mehr ständig an Mimi denken zu müssen, glücklich so was wie frei zu sein, frei von Gefühlen die immer noch tief in ihn schlummerten, denn über sie, war er nie wirklich hinweggekommen. Auch Sora wusste es und sie hatte Angst, dass Früher oder Später alles ans Licht kommen würde.

Sie hatte Angst das dann erfuhr, dass sie ihn angelogen hatte, dennoch hoffte sie das ihre tiefe und lange Freundschaft ausreichen würde damit Taichi ihr Handeln verstand und ihr verzeihen konnte.
 

Nun war sie seit einer Woche nicht mehr in der Schule gewesen, musste ihre alten Freunde nicht sehen und konnte sich in ihrem Zimmer verkriechen.

Es tat wirklich gut, einfach mal für sich alleine zu sein, die Ruhe und die Dunkelheit zu genießen.

Sie strich sich über das weiche Haar, zog eine Strähne nach oben und wickelte sie sich um den Finger, bevor sie erstmal sachte und dann etwas fester dran zog.

Manchmal tat es gut einen gewissen Schmerz zu empfinden, mal etwas anderes als tiefe Leere zu verspüren. Ja es tat gut, für einen Bruchteil der Sekunde nicht an den Verlust zu denken, sondern nur an das Ziehen was sie an ihrer Kopfhaut empfand.

Tief atmete sie aus, als ihre Mutter das Zimmer betrat.

„Mimi.“, hauchte die Frau und sah sich in dem dunklen Zimmer um. Es war ihr mehr als unheimlich, dass sich ihre Tochter so zurückgezogen und sich in einem so dunklen Raum wohlfühlen konnte.

Immerhin sah das Zimmer ihrer Tochter früher so fröhlich aus, wie das einer Prinzessin sie liebte es ihr Zimmer in einem hellen Rose Ton zu halten, mit Deckoblumen und Girlanden, viele bunte Kissen Kissen in den verschiedensten Farben und Formen fanden ihren Platz auf dem Bett und dem keinen weißen Sofa, ihr Kleiderschrank war der reinste Regenbogen gewesen. Doch jetzt ist nichts mehr davon geblieben. Die bunten Kissen befanden sich in einer Kiste im Keller, die farbenfrohe Wandfarbe ist einem dunklen Grün gewichen und die Kleidung des Mädchens sah mittlerweile auch sehr eintönig und viel zu dunkel aus. Nur die Kleider, die ihre Mutter ihr hin und wieder selber kaufte und in den Schrank hängte, brachten einen Hauch von Farbe.

Auch die Musik die Mimi seit neusten hörte, klang düster und brutal und machte der Satoe große Angst, sie wusste nicht was sie noch machen sollte, die Situation schnürte ihr die Kelle zu. Sie hatte Angst ihre Tochter ganz zu verlieren.

„Ich möchte, dass du heute in die Schule gehst.“, hörte man die verzweifelte Stimme von Frau Tachikawa in dem kleinen und dunklen Raum ertönen.

Mimi, welche immer noch auf dem Bett lag und keine Regung von sich gab, richtete sich leicht auf. „Und ich möchte, dass du mich in Ruhe lässt.“ ihre Stimme klang wiederum kraftlos und leicht gereizt, sie fühlte sich gestört.

Sie hatte es satt immer das zu tun, was ihre Eltern wollten. Sie zogen nach Amerika, weil sie es so gewollt hatten, sie kamen wieder zurück weil die zwei es wollten, immer wieder taten sie ihr mit ihren Aktionen weh.

Sie schnitten ihr immer wieder tief ins Fleisch und hinterließen Wunden, schmerzhafte Wunden, die nicht mehr heilen konnten.

Keiner konnte ihre Wunden heilen, keiner konnte sie verstehen, niemand konnte es, sie wollten immer nur das Mimi etwas für sie tat. Sich für sie Mühe gab, die Menschen verlangten viel zu viel von anderen und gaben selber so wenig zurück.

Das machte sie wütend und traurig zu gleich.

Jedoch erhob sie sich vom Bett, es hatte keinen Sinn gehabt sich zu wehren, etwas dagegen zu sagen, denn ihre Mutter würde solange weiter bohren, bis auch die letzte Narben wieder aufplatzen würden.

Schweigend zog sie sich an, kämmte sich das lange braune Haar, welches sie offen trug und begab sich aus dem Haus in welchem sie jetzt wohnten.

Es befand sich quasi gegenüber von Taichies Wohnsitz. Sie konnte sogar von ihrem Fenster aus sein Zimmer sehen, naja zu mindestens sein Fenster.
 

Es klingelte und alle Schüler begaben sich in ihre Klassen zurück.

Davis lief noch mal los, um das Papier seiner Schokolade zu entsorgen, als er jemanden vor sich erblickte.

„Du bist doch Daisuke, oder? Du hast uns mal in Amerika besucht weißt du noch?“ lächelte ihn die ältere Frau an.

Er hatte sie fast nicht erkannt, sie sah um einige Jahre älter aus, als sie wahr, die kurzen Haare wahren zu einen Zopf gebunden und das meistens geschminkte Gesicht wirkte blass und trüb.

„Ja! Hallo Frau Tachikawa. Was machen sie denn hier?“ der Junge streckte ihr die Hand zum Gruß aus und lächelte sie an, diese erwiderte seine Geste und lächelte zurück.

„Ich habe Mimi zur Schule gebracht.“, sagte sie und seufzte kaum hörbar. Sie wusste, dass wen sie ihre Tochter nicht gefahren hätte, wäre sie sicher nicht in der Schule angekommen, dass hatte sie in Amerika auch so gemacht und Frau Tachikawa wollte nicht das es in Japan so weiter ging.

„So, dann ist Mimi also heute doch in der Schule?!“ das war eher eine Feststellung als eine Frage, doch er verpackte es als beides und so nickte ihm Satoe zu..

„Ich hoffe nur, dass sie auch die restlichen Tage zur Schule gehen wird und sich nicht wieder im ihrem Zimmer verkriecht.“, sprach sie mit leiser Stimme und lächelte Davis wieder zu.

„Ich muss jetzt los.“, sagte sie dann und ging, doch sie drehte sich noch einmal um, kurz schien sie über etwas nachzudenken, dann kam sie wieder zurück.

„Darf ich dich um etwas bitten?“

Daisuke sah sie fragend an, nickte jedoch und war schon ziemlich gespannt, um was ihn die Mutter von Mimi bitten wollte.

„Danke. Ich weiß es ist eine komische Bitte, aber könntest du ein Auge auf Mimi werfen? Es geht ihr nicht gut und sie will niemanden an sich heranlassen. Doch ich bin mir sicher, dass wenn ihr, ihr ein Stück entgegenkommt sie sich wieder öffnet.“, sagte Satoe und man konnte einen Hoffnungsschimmer in ihren Worten deutlich hören.
 

Als Taichi nachdenklich und betrübt wieder in die Klasse kam, wurde er sofort von Yumi in Beschlag genommen. Das Mädchen drückte sich an ihn und wollte den älteren einen Kuss aufdrücken, doch Tai drehte leicht den Kopf zur Seite.

„Jetzt nicht.“, raunte er und drückte sie leicht von sich um die Klasse betreten zu können, doch sofort stockte er in seiner Bewegung und blickte verblüfft zu den Sitzplatz hinter seinem eigenen.

Denn dort saß das Problem und die Ursache für seine schlechte Laune.

Sie saß einfach da, ihr Blick zum Fenster gerichtet, dass lange dunkle Haar hing ihr im Gesicht und die kühlen Augen waren zur Hälfte von den so schwer wirkenden Lidern bedeckt.

Er musste schlucken, sie sah so anders und ungewohnt aus. Und doch wollte er ihr nah sein, verstehen was mit ihr los war und sie endlich nach so langer Zeit in die Arme nehmen.

Doch auch nach dem er sich auf seinen Platz gesetzt und sich zu ihr gedreht hatte, reagierte sie immer noch nicht, sondern starrte einfach weiter aus dem Fenster.

„Hey Mimi, warum warst du die letzten Tage nicht in der Schule gewesen?“, fragte er sie dann einfach und versuchte sie anzulächeln. Doch sie reagierte immer noch nicht, was Tai leicht wütend machte.
 

Yumi welche nun endgültig beleidigt war, plusterte die Wangen auf und wartete darauf, dass Sora zurück zur Klasse kam.

„Er ignoriert mich!“, fuhr sie die Rothaarige gleich an und stemmte die Hände in die Hüften. Sora sah etwas verblüfft zu der Brünetten und überlegte zuerst was oder wen sie meinen könnte, als ihr jedoch ein Licht aufging, schluckte sie etwas hart.

„Also, Yumi hör mal...“, begann sie zu stottern, jedoch wurde sie sofort unterbrochen, als sich Yumi an sie drückte.

Das Mädchen begann zu schluchzen und Sora war klar, dass die Schülersprecherin sie so schnell nicht mehr los lasen würde. Besser gesagt die nächsten Tage müsste sie sich weiter ihr Gejammer anhören, wenn Taichi sich nicht endlich wieder auf seine Freundin konzentrieren und ihr Aufmerksamkeit schenken würde.

Ihr war klar, dass der Fußballer gerade verwirrt war und vielleicht wieder mit seinen Gefühlen zu kämpfen hatte. Jedoch fand sie es nicht gerecht, dass er Yumi so behandelte. Denn immerhin tat die verantwortungsbewusste Brünette alles für ihren Freund und erwartete nun wirklich nicht allzu viel zurück, etwas Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit mehr wollte sie doch nicht.
 

Als Tai merkte, dass von der sonst so lebensfrohen und heiterem Mädchen nichts mehr kommen würde, drehte er sich seufzend um. Seine Laune war tiefer als auf den Grund des Ozeans gesunken, am liebsten wäre er sofort nachhause gegangen und hätte sich in seinem Bett verkrochen.

Doch schon betrat ihr Lehrer die Klasse, dicht gefolgt von Sora die seine Freundin in den Armen hielt und ihr über den Rücken streichelte.

Genervt drehte er den Kopf zum Fenster und seufzte tief durch, er wusste jetzt schon das Sora ihn später ausschimpfen würde das er so wenig Zeit mit Yumi verbrachte und sich mehr um sie sorgen sollte. Auf dieses Gespräch hatte er jetzt schon keine Lust.

Er wusste selber nicht warum sein Gemütszustand so tief in den Keller gesunken war, doch seit Mimi wieder in Japan aufgetaucht war, fühlte sich alles so falsch an und er selber so leer.

Die ganze Zeit dachte er an die Brünette und daran was er vielleicht falsch gemacht haben könnte. Denn immerhin musste es einen Grund geben, warum sie nicht mit ihm sprechen wollte.

Der Unterricht ging weiter und lenkte Tai von seinem Kummer ab, zurück zu der Tatsache, dass er sich in der Schule dringend verbessern musste.

„Ich darf mich nicht zu sehr ablenken lassen, sonst komme ich gar nicht mehr mit“ dachte er sich, blickte jedoch im nächsten Moment fragend auf einen Zettel, welcher ihm zugesteckt wurde.

Vorsichtig faltete er diesen auseinander und las die Worte die mit einer schönen und ihm wohl bekannten Handschrift geschrieben wurden.
 

>Du solltest dich mal etwas mehr um deine Freundin kümmern, sie leidet sehr unter der Situation<
 

Stand da, Tai drehte sich herum und schickte dem Absender einen giftigen Blick zu.

Was dachte sich Sora eigentlich als sie das schrieb?

Er hatte genug eigene Probleme und Sorgen. Auch ohne dass sie ihm sagen musste, er solle sich mehr um Yumi kümmern. Diese war groß genug mit der Sache selber fertig zu werden und mit ihm zu reden wenn ihr etwas nicht passte.

Tai schreib schnell etwas hin und lies den Zettel zu Sora zurück wandern, diese schnaufte empört und zerknüllte das Stück Papier.

Matt, welcher das ganze beobachtet hatte, jedoch nicht wusste um was es ging, sah fragend von einem zum anderen. Jedoch schüttelte er dann den Kopf, bevor er sich da noch einmischen würde versank Japan im Ozean und Fische würden fliegen lernen.
 

Nach dem Unterricht begab sich Mimi direkt nachhause. Da ihre alten Freunde noch was zu klären hatten und ihr so nicht folgen konnten, riskierte sie kurz einen Blick in ein Modegeschäft. Dort sah sie ein kürzeres, weißes Kleid mit dünnen Trägern hängen.

Es war wirklich schön und wirkte so leicht und sanft, so als würde es wie eine weiche Feder in der Luft schweben.

„Das würde dir sicher gut stehen.“

Hörte sie Jemanden neben sich sagen und drehte sich erschrocken um.

Neben ihr stand ein Junge mit dunklen, braunen Augen die sie leicht frech anfunkelten und doch so viel Wärme in sich trugen.

„Daisuke...“, hauchte sie kaum hörbar, als ob sie ihn erst jetzt wieder erkannt hatte.

Ihr Blick wanderte wieder zum Schaufenster, vielleicht hatte er recht und es würde ihr gut stehen, doch kaufen würde sie es sicher nicht. Es passte nicht zu ihr, zu mindestens nicht mehr.

Weiß strahlte zu viel Unschuld und Reinheit aus, dass was sie nicht mehr besaß, sie hatte etwas verbrochen was man nicht verzeihen konnte.

Sie war an dem Tod von Mary verantwortlich und das war unverzeihlich!

Ohne noch ein Wort an Daisuke zu richten ging sie weiter, sie wollte nachhause und sich wieder in ihrem dunklen Zimmer verkriechen. Doch da hatte sie die Rechnung ohne den Brünetten gemacht, dieser folgte ihr einfach.

„Hey Mimi, hättest du vielleicht Lust ein Eis essen zu gehen?“, fragte er fröhlich und befand sich schon direkt neben ihr.

Sie schüttelte nur ihren Kopf und wurde etwas flotter, dass die anderen ihr nicht folgen konnten hatte sie ausgenutzt. Jedoch hatte sie dabei die Jüngeren vergessen.

Was für ein blöder Fehler, dachte sie sich und blieb vor ihrer Haustür stehen.

Schnell wollte sie den Schlüssel aus der Tasche kramen, doch sie fand ihn nicht. Auch nachdem sie die Hälfte ihrer Sachen aus der Tasche gekramt hatte, fand sie den Schlüssel nicht.

„Oh nein, dann habe ich ihn wohl in der Wohnung liegen gelassen“

Stellte sie fest und sah zu Daisuke, welcher immer noch neben ihr stand und wohl immer noch drauf wartete, dass sie mit ihm ein Eis essen ging.

„Okay, ein Becher schadet nicht.“, sagte sie, als sie die Sachen wieder eingeräumt hatte und sich erhob.

Der Junge gab einen Jubellaut von sich und beide gingen los zu der Eisdiele um die Ecke.
 

Erschöpft ließ sich der Sportler auf sein Bett fallen, die Schultasche hatte er zuvor in eine Ecke seines Zimmers gepfeffert und der Schulblazer hing schief über dem Schreibtischstuhl.

Seufzend strich er sich über das Haar und lies eine Hand vom Bett runter baumeln.

Er war erschöpft und hungrig, doch konnte er sich nicht dazu aufraffen in die Küche zu gehen, um sich was zu essen zu machen.

Erst als seine kleine Schwester mit dem Telefon in der Hand ins Zimmer kam, machte er die Augen auf und gab Regungen von sich.

Ihm war sofort klar wer da am Telefon war, entweder Yumi oder Sora und er wollte mit keiner der beiden Reden.

„Ich bin nicht da.“, sagte er so gleich mit etwas heißerer Stimme und erkannte in Karis Blick, dass sie der Person am anderen Ende der Leitung, schon gesagt hatte das er Zuhause war.

Brummend ließ er sich zurück ins Kissen fahlen.

„Dann sag ihr, ich bin unter der Dusche und gehe gleich zu Izzy um zu lernen.“

Kari nickte und begann während sie das Zimmer wieder verließ zu sprechen: „Tai ist duschen und er...“ doch die weiteren Worte seiner Schwester hörte er nicht mehr, so schloss er wieder seine Augen.

Es tat gut in seinem weichen Bett zu liegen und die Ruhe zu genießen, er fühlte sich einfach nur noch erschöpft und sehr genervt, von dem ein oder Anderen in seiner Umgebung die ständig irgendwas von ihm verlangten.

Er war einfach nur müde und am liebsten hätte er den ganzen Tag verschlafen, doch wusste er selber dass es nicht ging. Die Hausaufgaben machten sich nicht von alleine und außerdem ließ ihn eine gewisse Person schon seit Tagen nicht richtig pennen.

Seine Gedanken kreisten Momentan sehr oft um sie, warum sie so abweisend war, warum sie zurück nach Japan kam und ihnen nichts gesagt hatte und was er tun konnte, damit sie wieder die alte Mimi wurde. Er vermisste sie schrecklich und jetzt wo sie so nah bei ihm war umso mehr. Denn es war nicht mehr seine Mimi, die kleine Nervensäge mit dem großen Herzen, nein diese Mimi war kalt und hatte jegliche Lebensfreude verloren.

„Und das muss ich ihr wieder geben.“ dachte er sich und erhob sich vom Bett.

Er wusste selber noch nicht wie er das anstellen sollte, doch er wollte Mimi zeigen das die Welt immer noch wunderschön war und egal was in Amerika passiert war, das Leben ging weiter und ihre Freunde hielten immer noch zu ihr.

Mit diesen Gedanken ging er in die Küche, um seinen hungrigen Magen endlich zu stillen.
 

„Hm, dass Eis ist köstlich.“, gab ein fröhlicher und glücklicher Davis von sich, bevor er erneut eine große Portion der kalten Süßspeise in den Mund schob.

Mimi die ihm gegenüber saß dachte zwar das gleiche, doch in Gegensatz zu ihm hatte sie noch nicht mal die Hälfte ihres Bechers gegessen.

„Nicht, dass dir noch das Hirn zufriert.“, gab sie etwas neckend von sich und sah Davis belustigt an.

Der Junge hatte ihr die ganze Zeit erzählt, was er so in den Sommerferien gemacht hatte, das er und Ken jetzt in eine Klasse gingen, dass er immer noch gerne Fußball spielte und froh war nun mit Ken in einer Mannschaft spielen zu können.

Er erzählte ihr auch wie schade er es fand, diesen Sommer nicht in Amerika gewesen sein zu können, dass er sich immer noch oft mit seiner Schwester stritt und sie immer noch in Matt verliebt war, obwohl dieser längst mit Sora ging.

Alles im Ganzen erzählte er sehr viel und auch sehr lustige Anekdoten und er hatte Mimi kein einziges Mal gefragt, was denn passiert sei und warum sie so abweisend zu ihnen war.

Diese Tatsache freute sie, sie war erleichtert über dieses Gespräch und das Eis auf diese Weise genießen zu können.

Davis brachte sie mit seiner Leichtigkeit und seinen Humor zum Lächeln, auch wenn es kaum erkennbar war, doch sie lächelte wirklich.
 

Erst als er langsam zu dämmern begann betrat Mimi ihr Zimmer, stellte die Tasche auf den Tisch ab und entdeckte den Hausschlüssel welchen sie am Morgen vergessen hatte.

Seufzend legte sie sich aufs Bett, sie hatte zuerst ein ungutes Gefühl gehabt mit Daisuke Eisessen zu gehen. Sie dachte der Junge würde sie wieder mit Fragen bombardieren, so wie die Anderen es taten. Doch es war nicht so, er stellte ihr keine lästigen Fragen, sie musste sich bei ihm nicht Rechtfertigen, sie konnte einfach dasitzen, ihr Eis essen und sich an seinen Erzählungen erfreuen.
 

„Ob ihm überhaupt bewusst war, dass ich mich wohlgefühlt habe?“
 

Erschöpft schloss Mimi ihre Augen, der Tag war wirklich anstrengend für sie gewesen, auch wen er gut geendet hatte. Doch sie wusste auch, dass es nicht besser werden würde. Nicht solange ihre alten Freunde, sie versuchten dazu zubewegen, ihnen alles zu berichten und zu erzwingen das alles wieder so war wie früher.

Die Zeiten änderten sich nun mal und auch die Menschen und ihre Beziehungen änderten sich. Das war nun mal der Verlauf des Lebens und Niemand konnte ihn ändern. Niemand!
 

Friedlich schimmerte der See im Glanz der Sonne, der leichte Wind brachte eine frische Brise in das Dorf in dem die verschiedensten Geschöpfe lebten.

Doch irgendwas war anders, die Wolken zogen sich zusammen und färbten sich schwarz, ein Grollen folgte dem nächsten und der Himmel verdunkelte sich komplett.

Schwarzer Regen prasselte auf die Erde nieder und brannte sich in das Fleisch der ängstlichen Digimon.

Niemand verstand was passierte und jeder suchte sich einen Schutz vor dem Regen.

In nächsten Moment begann es zu Blitzen und zu Donnern und die Erde bebte, der Blitz schlug auf den Boden ein und ein tiefer Spalt tat sich auf.

Eine schwarze Wolke breitete sich über das gesamte Dorf, wie eine dicke Wand aus, man sah nichts mehr, nicht mal die eigene Hand vor der Nase.

Ängstlich drängten sich alle digitalen Monster zusammen, als ein lautes Gelächter erklang und zwei enge grelle Augen auf sie nieder blicken.
 

„Endlich, endlich kann ich Rache nehmen und euch für alles bestrafen, was ihr uns angetan habt!“
 

Die Erde begann erneut zu beben.
 

~Fortsetzung folgt~



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2011-03-04T17:19:59+00:00 04.03.2011 18:19
Du scheribst echt super... echt ich bin baff ... ;D
dein Schreibstilö ist wirklich umwerfend :D

Tai mag Mimi also noch .. süüß ♥ und Mimi lächelt wieder.. wenigstens etwas <3 wegen DAis.. da muss jeder lachen xD

"Und ich möchte, dass du mich in Ruha lest" lässt ^^
hast du eig. eine/n BetaleserIn? nicht, dass zu viele Fehler dirn sind, um gottes Willen neiin :P, aber nur so, um kleinigkeiten, die leider ab und zu vorkommen, zu vermeiden...

mal schauen, obh ich noch ein Kapi schaffe ^^
Von: abgemeldet
2010-06-30T12:11:25+00:00 30.06.2010 14:11
hey
ich fand die story echt klasseeee!!!
arme mimi hoffentlich wirds bald besser mit ihr!!!!
mach schneeeeeeeeeeellll weiteeeerrrr hihi

lg
HinaSaku
Von: abgemeldet
2010-02-21T21:33:27+00:00 21.02.2010 22:33
OH MEIN GOTT!
Ach du heilige Scheiße, was ist mit Tais und meiner Mimi passiert? Düster, einsam, kalt??? Das sind adjektive die nicht zu ihr passen! Was hast du getan Hatsu-chan?! o.O

Aber die Story ist auch so eine Sucht-Geschichte, jetzt kann ich nicht mehr schlafen,ohne über deine Geschichte nach zudenken. Ich meine, Mimi ist einfach in ein tiefes Loch gefallen, das das ist so traurig. ICh kann sie verstehen, warum gibt sie sich denn immer noch die Schuld dafür? Es war ein Unfall! Verdammt, bitte bitte, lass es Davis und vor allem Tai schaffen, sie wieder zu erheitern.
Tai hat sich ja schon einen guten Vorsatz gemacht und diese Yumi....
Die Trennung sollte am besten gleich am nächsten Tag stattfinden!! Und Sora... Soll endlich gestehen, dass sie gelogen und nicht noch diese Yumi in Schutz nehmen, denn so kann das ja auch nicht weiter gehen...
Man Hatsu-chan!!
Du weißt wie man düstere Geschichten schreibt, du bist ja noch schlimme als Mia. Ich glaub ich muss euch beiden mal beibringen, dass es auch positive Ereignisse geben kann, die ein Michi Pairing entstehen lassen.
Vielleicht solltet ihr Beide mal zu einer Therapie Stunde bei mir vorbeikommen und endlich lernen, dass das Glas Halbvoll und nicht Halbleer ist!

Aber jetzt noch mal zurück zu deiner FF, die ist super geschrieben, man kann sich wunderbar in alle Charaktere hineinversetzen und...
ich will mehr!!! Das dauert mir alles einfach viel zu lange!!
Also, setz dich an den PC und schreib mal bitte min. 5 Kapitel mit 20.000 Wörtern, dann bin ich zufrieden xD

Okay ich denke dieses Kommi, ersetzt meine fehlenden Kommentaren zu den anderen Kapiteln.
Freue mich schon wenns weiter geht ^^
hdgdl tivagirl92
Von: abgemeldet
2010-02-16T11:21:43+00:00 16.02.2010 12:21
Erstmal möchte ich Davis umarmen, er hat Mimi nicht wie die anderen mit diesen Fragen genervt, ich hab mich richtig gefreut, das Mimi auch wenn es nur ein unerkennbares Lächeln war, auch mal lächeln konnte und sich bei dem jüngeren wohl fand.
Sie tut mir richtig leid, das sie sich an allem die Schuld gibt, aber Mimi soll mal endlich über ihren Schatten springen, ich bin Tais Meinung, das Leben geht weiter, ob Mimi will oder nicht, sie muss weiter leben und das auf eine andere Art so wie früher.
Was ich aber nicht schön fand, war Soras Lüge (warum muss das Mädel die beiden auch zusammenbrinegen wollen, Tai kann das doch alleine-.-), Okay, sie wollte das beste für Tai, aber diese Yumi, ich kann die net leiden *sorry* die ist so ne Nervensäge, hat die keine Augen im Kopf, sieht sie denn nicht, das er für sie gar nichts empfindet? T-T
Und ich muss es loswerde, Izzy fehlt mir hier, der kommt viel zu kurz vor:(
Und wie immer war dieses Kapitel, wieder supperschön, hat mir richtig gefallen, ich weiß nicht ob ich dir das hier schon geschrieben hab, aber ich kann mir alles immer Bildlich vorstellen, die Gesichter jedes Einzelen in deiner FF, vor allem das von Mimi:)
Freu mich schon auf das nächste Kapitel:)
Sag mir dann wieder bitte Bescheid^^
Mach bitte schnell weiter!

HDGDL
kiss
Liebe Grüsse

Kaguya
Von: abgemeldet
2010-02-10T21:40:36+00:00 10.02.2010 22:40
So, nun will ich auch erstmal ein bisschen rumschleimen. *Bommelchen angrins* x)
Fand das Kapitel auch super schön. Man bekommt nun ne Menge Hintergrundwissen über einige Charaktere (...ja, ich hasse Sora immernoch...) und man kann sich besser in die Situation hinein versetzen.
Was soll ich noch sagen? Ich freu mich schon, darauf zu erfahren, was Mimi über Tai denkt & was Yumi über Tai UND Mimi denkt. ;) Ich denke, dass gibt noch Turbulenzen! *g*

Freu mich auch das nächste Kapi wieder beta lesen zu dürfen. :)

KUSSI & HDL ♥
Von: abgemeldet
2010-02-09T21:11:24+00:00 09.02.2010 22:11
Oh man ich denke ganz das jetzt erst der Alptraum anfängt =(
Hab ich recht????
Und nun zu deiner Frege in der ENS: Hm hat mir das Kapitel gefallen, verdammt muss ich mich jetzt noch anstregen und überlegen, man ist das fies. also hat mir der Part gefallen........hm.................hm..............man ist das schwer.....................hm.............. Was überleg ich hier eigendlich noch so groß rum???? Natürlich hat mir das Kapitel gefallen, es war einfach nur wieder der hammer ^^
Besonders überrascht war ich als ich gelesen hab das Mimis Mutter mit Davis geredet hat und das Davis sich jetzt so super um Mimi gekümmert hat ^^ Hoffe das bleibt auch so und das Tai sich ihr auch wieder ein wenig nähern kann =)
So jetzt hau ich aber wieder ab, nicht das ich noch auf meiner schleimspur ausrutsch tue =)
Hau bloß ganz ganz schnell in die Tasten und schreib noch schnell weiter ^^

Bis dann

LG
Von:  Yuki-Haruka
2010-02-09T19:54:04+00:00 09.02.2010 20:54
Wow ~
Die Story ist ECHT super geschrieben!!! >/////<°
Sie ist so extrems mitreißend, spannend und vorallem sehr gut geschrieben *____________________* <333

Würde mich RIESIG freuen zu lesen, wie es weitergeht >//////<° ~<3
*abbo*

lg


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