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Ya hina en Flâdgaur - Das Kind des Hautwandlers

Thema - the Hobbit ( Fili /OC und Thorin /OC )
von

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Lyrêa Dûrheleth

Kilis, für einen Zwerg ungewöhnlich fein gezeichnetes Gesicht sprach nahezu Bände, als er die junge Frau, die plötzlich einfach aus dem Nichts aufgetaucht war und dabei so quasi nur in Filis Mantel gehüllt vor sich stehen sah. Zumal sie sich dabei sichtlich darum bemühte, weiter auf den Beinen zu bleiben.
 

„WER seid ihr?“
 

Fragte der dunkelhaarige Bogenschütze sie abermals verblüfft und offenkundig verwirrt. Die junge Frau verzog ihr Gesicht zu einer unwilligen Grimasse. Ein schmerzhaftes, leises Aufstöhnen drang dabei urplötzlich über ihre zitternden Lippen. Sie hatte wirklich alle Mühe, auf den Beinen zu bleiben. Hastig zog sie den ihr geliehenen Mantel enger um sich, auch da ihr in diesem Körper entsetzlich kalt war. Verwandeln konnte sie sich nicht mehr, dafür fehlte ihr längst die Kraft, das war ihr zwischenzeitlich nur allzu bewusst geworden, sie musste nach Hause und zwar so schnell als möglich.
 

„Lyrêa ist mein Name und wer seid ihr?“ Beantwortete sie Kilis Frage daher knapp und sichtlich abweisend. Kilis Blick wurde augenblicklich kritisch und wanderte prompt von seinem Bruder zu ihr, ehe er nachhakte.
 

„Nun DAS hatte ich euch jetzt eigentlich nicht gefragt!“ Antwortete er ihr daraufhin ebenso spröde.

„Und was habt ihr mich DANN gefragt? WAS wollt ihr von mir wissen?“ Fauchte sie ihn abermals nicht sehr kooperativ an, wobei sie Kili nicht aus den Augen ließ. „Ich wollte wissen WAS ihr seid?“ Die Stimme des jungen Zwerges klang deutlich skeptisch.
 

Lyrêas Züge verfinsterten sich während dessen zusehends, auch da sie noch immer große Schmerzen hatte, die ihr langsam aber sicher das Bewusstsein raubten und sie dazu keine sonderlich große Lust hatte, diesen beiden dahergelaufenen Fremden da, auch noch Rede und Antwort stehen zu müssen. All zu lange konnte sie sich nämlich nicht mehr aufrecht halten, soviel war sicher, denn das Gift in ihrem Blut tat unbestritten seine Wirkung. Als Fellwechsler war sie für derlei Gefahren anfälliger als andere Lebewesen. Die tierische Hälfte in ihr, reagierte mit dem bösartigen Speichel dieses Wargs daher ungewollt heftiger, als sie erwartet hatte. Davor hatte ihr Vater sie nie gewarnt, aber vielleicht wusste er es selbst nicht, oder hatte es bewusst vor ihr verschwiegen, um sie nicht unnötig zu beunruhigen. Tatsache war jedoch, dass Lyrêa Angst hatte, große Angst, auch da sie nicht im mindesten abschätzen konnte, was jetzt mit ihr passieren würde, oder besser, was das fremde Gift in ihrem Körper alles anrichten konnte. Entsprechend heftig, brach die Antwort auf seine Frage auch aus ihr heraus.
 

„Nun das Selbe könnte ich euch wohl ebenso fragen, denn so was wie EUCH habe ich zuvor auch noch nie gesehen! Zudem seid ihr unerlaubt auf unserem Land eingedrungen, also sollte ich wohl eher die Fragen stellen und nicht ihr!“ Konterte sie unüberhörbar abweisend, wobei ihre helle Stimme jedoch zwischenzeitlich einen alarmierend brüchigen Unterton angenommen hatte. Die Worte die sie benutzte, waren vom Akzent her etwas eigenartig, aber dennoch hörte sich ihr Westron erstaunlich sauber an. Lyrêa selbst war völlig verwirrt und stand unter großem emotionalem Druck. Die beiden Fremden, die da so urplötzlich aus dem Nichts vor ihr aufgetaucht waren und den feindlichen Ork samt Warg getötet hatten, verunsicherten sie zusehens, auch da sie normalerweise mit niemandem außer ihrem Vater oder den Tieren Kontakt hatte...alles das, kannte sie nicht.
 

Wie sollte sie sich verhalten? Konnte sie ihnen denn trauen?
 

Die beiden waren außerdem so völlig anders, als alles was sie jemals zuvor gesehen hatte. Männer waren sie eindeutig, das hatte sie ja inzwischen schon festgestellt und es ließ sich zudem zweifelsfrei an der muskulösen Statur, sowie dem kräftigen Bartwuchs nachvollziehen, der zumindest bei dem, mit dem ungewöhnlich hellen Haar, gewiss nicht zu übersehen war. Plötzlich strauchelte sie ohne Vorwarnung, ihre Kräfte verließen sie rasch und auch der Mantel drohte nachzugeben. Lyrêa war kurz davor die Besinnung zu verlieren, doch das durfte einfach nicht sein. Sie wollte es mit aller Macht verhindern, doch was sollte sie dagegen tun?
 

Ihr innerlicher Widerstand gab mehr und mehr nach und auch ihr Körper tat schon lange nicht mehr das, was er eigentlich sollte. Das Bärenmädchen begann langsam aber sicher die Kontrolle zu verlieren etwas, was sie normalerweise von sich selbst überhaupt nicht gewohnt war. Fili bedachte seinen jüngeren Bruder derweil mit einem strengen Blick, wobei er einen Augenblick später ohne nachzudenken an sie heran trat, um ihr zu helfen. Was sie dieses mal überraschenderweise ohne sich zu wehren, ja geradezu widerstandslos zuließ.
 

Sie spürte gerade noch so, wie der junge Mann sie vor dem Fallen bewahrte, ihre Arme in den Mantel hinein steckte und ihn vorne sorgsam verschloss, um sie vor der nächtlichen Kälte zu schützen, die ihr unweigerlich, unangenehm bis in die Knochen zu kriechen begann, auch weil sie verletzt und daher wesentlich empfänglicher für derlei Dinge war. Dann bemerkte sie noch kurz, wie er seinen jüngeren Bruder nicht sehr nett zurecht wies, das war alles, an mehr konnte sie sich später nicht mehr erinnern. Fili war entsprechend wütend auf seinen kleinen Bruder. Oh man merkte dieser unsensible Holzkopf denn nicht, dass sie verletzt war? Wie konnte er sie nur so unfreundlich anfahren, sie würde es ihnen schon noch verraten. Wenn, ja wenn sein frecher kleiner Bruder nur etwas höflicher sein könnte, dessen war er sich völlig sicher.
 

„Hör auf Kili, siehst du denn nicht, dass sie dringend unsere Hilfe braucht? Nun geh schon und hol die Anderen her...los schnell! Mach endlich, dass du weg kommst!“ Scheuchte Fili ihn daher mit einem herzhaften, zwergischen Fluch auf den Lippen und in dem Fall nicht eben höflich zurück zu den Anderen. Angesprochener fluchte ebenfalls leise, tat aber dann doch, was der Ältere ihm aufgetragen hatte. Nur Sekunden später, war der blonde Zwerg mit ihr quasi allein, dabei bemerkte er dass sie tatsächlich das Bewusstsein verloren hatte. Ohne lange zu zögern hob er sie hoch und hievte sich, die junge Frau auf seine Arme. Sie war für ihre Größe erstaunlich leicht, aber auf die Dauer, ein trotzdem nicht zu unterschätzendes zusätzliches Gewicht.
 

Nun aber die würde sicher keinen Schritt mehr allein laufen können, dessen war er sich gewiss. Nicht in dem Zustand, in dem sie sich momentan befand. Also war es für ihn somit auch völlig klar, dass sie hier nicht bleiben konnte. Er musste sie gezwungenermaßen mitnehmen, denn sie musste ins Warme und zwar schleunigst, es galt etwas derartiges zu finden, wenigstens irgendetwas, was annähernd nach einem Haus oder einer Feuerstelle aussah, egal irgendwas. Ihr Zustand sah nicht gut aus, ganz und gar nicht, da sich ihr ohnehin schon blasses Gesicht noch heller ja fast grünlich verfärbt hatte und ihre Lippen unkontrolliert zu zittern begannen. Fili hatte keinen Spielraum mehr, er musste schnell handeln, die Zeit lange zu überlegen blieb ihm somit gar nicht.
 

Er hob das bewusstlose Mädchen daher ganz behutsam auf Höhe seiner Brust, so dass sich ihr Gewicht besser auf die Arme verteilen ließ und ihr Kopf an seiner Schulter ruhen konnte. Was auch für ihn wesentlich angenehmer war, da er sie ja tragen musste. Berührungsängste hatte er keine, auch weil ihr mutmaßlich lebensbedrohlicher Zustand gar keine zuließ. Der junge Zwerg verschwendete keinen weiteren Gedanken daran, dass sie eigentlich weiblich war oder auch woher sie kam. Er hatte sie gefunden und musste ihr helfen, soweit war sein Empfinden völlig klar. Es war das, was man ihm beigebracht hatte. Letzten Endes das, was er von seinem Onkel gelernt hatte. Jemanden in einer Notlage durfte man nicht einfach so im Stich lassen, denn das war ehrlos. Selbst in dieser brenzligen Situation, in der er sich selbst befand, denn Ärger hatten sie wahrlich genug am Hals und das wusste Fili nur zu gut.
 

Doch das spielte jetzt alles keine Rolle. Der Zwergenmann war mit seiner zusätzlichen Last jedoch noch nicht all zu weit gekommen, als er plötzlich vertraute Stimmen in der Dunkelheit vor ihm vernahm...es waren seine Leute.
 

Was er jedoch nur begrüßen konnte, denn mit ihrer zusätzlichen Last, hätte er sich ja im schlimmsten Fall, noch nicht mal vernünftig gegen eventuelle Feinde verteidigen können. Er konnte die tiefe Stimme seines Onkels und die des Zauberers hören. Fili atmete innerlich deutlich auf. Oh ein Glück, damit musste er sich mit seinem eher unfreiwilligen Findlig wenigstens nicht mehr völlig allein herumschlagen und vielleicht wusste Gandalf sich ja einen Rat, was man weiter mit ihr anstellen sollte? Lediglich einige Sekunden später, tauchten bereits die Gestalten seiner Gefährten, aus der umliegenden Dunkelheit vor ihm auf, nur vom schwachen Mondlicht erhellt, jedoch gut sichtbar, schon allein durch den Größenunterschied. Der Zauberer überragte dabei alle um Längen und der Halbling? Nun ja, der war ein gutes Stück kleiner als die Zwerge. Man konnte sie deutlich miteinander diskutieren hören. Die schnelle, kehlige Zwergensprache derer sich Thorin und sein Bruder Kili gegenwärtig bediente, war für Fili ein allzu vertrauter Klang. Sein Onkel und sein Bruder stritten miteinander, wie so oft.
 

„Onkel ich sage dir, das was Fili da gefunden hat ist gefährlich, wir sollten es besser hier lassen! Bitte Onkel....hörst du?“ Kili versuchte mit allein Mitteln Thorin davon zu überzeugen, das Mädchen besser zurück zu lassen. Dieser wollte davon jedoch nichts hören, was Fili innerlich abermals unbewusst aufatmen ließ, zumindest vorerst, denn noch war nicht sicher, was weiter mit ihr geschehen sollte?
 

„Ach hör schon auf damit Kili, ich werde es mir erst ansehen und dann entscheiden und jetzt halt den Mund...ich sage was wir tun, hast du mich verstanden?“ Brummte der Zwergenkönig in einer Tonlage, die offenkundig keine Widerworte duldete, was sein Neffe in dem Fall zu respektieren hatte. Noch ehe Fili rufen oder auch reagieren konnte kam sein Onkel quasi direkt aus dem Nichts zu ihm, wobei er ihn ohne weitere Umschweife ansprach.
 

„Fili, ah da bist du ja! Hast du...?“ Thorin geriet kurz ins Stocken, die weitere Frage, ob er den Ork zwischenzeitlich erledigt hatte, erübrigte sich ohnehin, denn das was er statt dessen zu Gesicht bekam, verwunderte ihn mehr als genug.

„WAS ist das und wo in aller Welt kommt DAS da her?“ Fragte er seinen ältesten Neffen daher sichtlich verblüfft und nicht eben erfreut, als er die leblose Gestalt des Mädchens in seinen Armen gewahrte.
 

„Onkel hat Kili dir das nicht schon gesagt?“ Setzte der junge Zwerg indessen hastig und auch ein wenig angriffslustig an. Thorins Gesicht verzog sich indessen, fast sofort zu einer unübersehbaren angewiderten Grimasse, als Fili ihn darauf ansprach.

„WAS..was soll er mir gesagt haben?“ Hakte der deutlich Ältere von beiden, plötzlich sichtlich unwillig nach. Fili wollte abermals ansetzen
 

„Sie...na ja...ich denke...?“ Fing er an, doch er kam nicht weit. „Es ist das Kind des Fellwechslers und jetzt genug damit!“ Beendete eine andere Stimme urplötzlich, die unangenehme Diskussion. „Ach wie außerordentlich interessant, ich wusste ja gar nicht, dass es sich dabei um ein Mädchen handelt?“ Fuhr sie anschließend hörbar verwundert fort. Es war niemand anderes, als der Zauberer selbst, der offenkundig schon recht gut begriffen hatte, um was es hier eigentlich ging. „Was spielt das für eine Rolle, was oder wer das ist?“ Fauchte der Zwergenkönig erneut, diesmal eindeutig verstimmt, auch da ihm die ungewollt aufgezwungene Situation langsam gewaltig auf den Nerv ging.
 

Allmächtiger Schöpfer, wie konnte Fili es wagen einfach so mir nichts, dir nichts, mit diesem fremden Mädchen da aufzutauchen und das in ihrer Lage?! Hatte der Junge denn überhaupt nichts von ihm gelernt? Von solchen Dingen ließ man besser die Finger und wenn sie zudem noch weiblich waren allemal! Vor allem wen man nicht mal wusste, mit was man es eigentlich zu tun hatte? Dieses Ding da, war ihm unheimlich. Sollte in ihr wirklich eine...eine Art Tier stecken, so konnte es doch quasi jederzeit aus ihr herausbrechen? Hatte Gandalf ihn vorhin nicht selbst gewarnt, dass Fellwechsler gefährlich waren? Diese einfachen Grundregeln hatte er seinem ältesten Neffen doch lange genug eingebläut und jetzt kam der, mit so was daher spaziert einfach so, als wäre das, das normalste auf der Welt...völlig unverfroren.
 

Womit hatte er das nur verdient?
 

Das war es, was Thorin Eichenschild in diesem Augenblick blitzartig durch den Kopf ging. Aber natürlich war ihm ganz tief in seinem Inneren auch klar, dass man jemandem der dringend Hilfe brauchte, nicht einfach im Stich ließ. Im Grunde hatte der Junge ja völlig richtig gehandelt. Doch das konnte und wollte er sich nicht eingestehen, da es unweigerlich Ärger bedeutete. Wie sollten sie das Mädchen nur wieder loswerden? Sie war eine zusätzliche Bürde, die ihnen in dieser misslichen Lage gerade noch gefehlt hatte. Genau das war es worüber sich Thorin den Kopf zerbrach und keine vernünftige Antwort finden konnte...zumindest keine die für ihn in irgend einer Weise befriedigend war!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Natsumi_Ann_
2015-02-07T23:46:44+00:00 08.02.2015 00:46
:) <3
ich les hier im turbo XDD
ich möchte endlich zu den romantischen szenen xD


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