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"Ohne mich schafft ihr es"

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Über Rückmeldungen freue ich mich immer :D!
Viel Spass beim Lesen Komplett anzeigen

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…~ Kapitel 3 – Verhör ~…

…~ Kapitel 3 – Verhör ~…

 

Sein linker Arm brannte wie Feuer als er nach Stunden das Bewusstsein zurückerlangte. Nur quälend langsam schaltete sich sein Geist wieder in den Vordergrund und noch bevor er die Augen öffnete, erinnerte er sich, dass er ein Gefangener war.

Seine Augenlider flatterten nicht und auch sein Puls ging kein bisschen schneller, als er sich umhörte, noch wollte er seinen Feinden nicht die Möglichkeit geben zu wissen, dass er wieder aufgewacht war.

Während seine Ohren die Aussenwelt abhorchten, fühlte er seinen Körper durch. Er spürte nach wie vor die Rippen, ansonsten konnte er aber keine weiteren Verletzungen feststellen, ausserdem dumpfen Gefühl im seinem Innern. Es war dem sehr ähnlich, dass er von zu viel Chakra nutzen kannte, jedoch mit dem Unterschied, dass er sich soweit er das sagen konnte, mit zwei Händen auf dem Rücken gefesselt, noch bewegen könnte, müsste es sein.

 

„Und wenn der Typ das Bewusstsein nie mehr zurückerlangt?“, fragte eine Stimme in der Nähe seines Ohres. Ohne Probleme konnte er sie dem fremden Raiton-Benutzer zuteilen.

Er hörte ein abschätziges Zischen, dann wurde kurz eine Tür geöffnet und wieder geschlossen.

Ich befinde mich also in einem separaten Raum mit jetzt mindestens drei Personen… wo sind Sakura und Naruto…

„Und?“, fragte die einzige weibliche Stimme den Erschienen.

„Die anderen zwei sind ohne relevante Informationen … weder über die vom Spion … noch irgendwelche wichtigen über ihre Heimat … nur Standart, was wir schon wissen…“

Es war eine tiefe Stimme die Sprach und sie hatte einen sehr rauen Akzent. Kakashi schloss daraus, dass sie dem Ein-Jutsu-Mann gehören musste. Er spürte wie eine sanfte Frauenhand seine Hand ergriff, einen Moment den Daumen an seinen Puls drückte und sie dann zurücksinken liess.

„Keine Veränderung..“, knurrte sie. „Sieht aus, als ob wir warten müssen, bis der hier sein Bewusstsein wieder erlangt …“

Kakashi lobte sich in Gedanken kurz zu seiner perfekten Körperkontrolle, obwohl er nun noch grössere Sorgen um seine zwei Schüler hatte, als vorher.

Er überlegte sich was er tun sollte. Noch hatten sie Geduld mit ihm, doch das würde nicht mehr ewig der Fall sein. Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig als abzuwarten, wie ihr Verhör aussehen wird, wenn ich bei Bewusstsein bin.

 

„Ah!“, sagte eine freudige Stimme bei seinem Ohr, als er langsam die Augen öffnete.

Das Licht der Deckenbeleuchtung blendete ihn, worauf er rasch mehrmals blinzelte. Er stöhnte schmerzerfüllt auf, als es ihn heftig an seiner linken Kopfhälfte stach.

Hastig schloss er sein linkes Augenlid und stellte kurz darauf fest, dass der stechende Schmerz abflaute. Ich bin … vermutlich der erste Mensch ohne Chakra mit Sharingan … obwohl ich nichts auf dem linken Auge gesehen hab …

Plötzlich ergriffen zwei Hände seinen Kopf. „Halte still!“, sagte eine mahnende Stimme und nun fühlte er auch, wie warmes Blut über seine Wange lief und erst im Saum der Maske aufhörte.

„Bindet ihm mal das linke Auge ein …“

Sanfter als der Jounin erwartete, wurde dem Befehl Folge geleistet. Sie legten ihm eine sterile Watte auf das Augenlid und banden es vorsichtig ein. Nun ja, ich  bin ihnen wohl zu wertvoll um mich verbluten zu lassen…

„So und nun, Kakashi Hatake … am einfachsten für dich ist es ja, wenn du uns erzählst, was du von der Nachtigall erfahren hast…“, sagte die Stimme des Raiton-Benutzer, direkt darauf sah er, wie Wakare ihrem Gefährten eine saftige Kopfnuss verpasste.

„Glaubst du wirklich … er verrät so mir nichts, dir nichts sein Dorf?“

Erst jetzt sah der Jounin, dass man seinen Oberkörper an den Tisch, auf dem er lag, gebunden hatte und es doch nicht so einfach werden würde mit der Flucht.

„Es hätte ja sein können…“, knurrte der Andere.

„Was habt ihr mit den anderen gemacht…“, die Stimme des Grauhaarigen war leise und nicht mehr als ein Flüstern. Erschrocken dachte er darüber nach, wie lange er wohl weggetreten war.

„Da die nichts wussten, haben wir sie drüben eingesper…“

Der Raiton-Benutzer brach ab, als er das angsteinflössende Gesicht von Wakare sah. Kakashi konnte nicht anders als belustigt zu glucksen.

„Sein erster Verhör?“, fragte er vergnügt. Immerhin hatte er nun keine Sorge mehr um Naruto und Sakura, wenn sie eingesperrt waren, waren beide am Leben.

Die Kunoichi knurrte verächtlich. „Du bist so ein Idiot …“, sagte sie ernüchternd. Eigentlich wäre es ihr Plan gewesen, mit diesen Informationen über den Verbleib seiner Teamgefährten zu spielen. Um ihn im Ungewissen zu lassen.

Mal sehen wie ihre nächsten Schritte aussehen …

 

„Wie der Idiot schon gesagt hat … es wäre definitiv am einfachsten, wenn du redest … wir haben auch noch andere Mittel…“, sprach die Kunoichi langsam und erst jetzt viel dem Jounin auf, dass der Typ mit den Chakrasiegeln noch fehlte. Ahja ... dann rate ich mal und denke, er ist ihre Geheimwaffe …

„Dein Rang?“

„Jounin“, antwortete der Grauhaarige ganz artig. Er wollte ihr Spiel mitspielen und überlegte sich, wie sie wohl herausfinden wollten, ob er die Wahrheit sagte oder nicht. Oder.. hat man mir irgendetwas gespritzt … nein .. denke nicht …

„Dein Heimatdorf?“

„Konohagakure…“

Er zögerte nicht mit den Antworten, sondern überlegte schon im Vorfeld, was ihre nächste Frage sein könnte um deren Lösung als Gefahr oder nicht zu entscheiden.

„Deine letzte Mission?“

„Informationsaustausch.“

Wakare seufzte kurz und nickte dann.

„Wer ist die Nachtigall?“

„Ein Singvogel…“

Dieses Mal knirschte sie deutlich mit den Zähnen.

„Wo habt ihr die Nachtigall getroffen…?“

„Da es Zugvögel sind und wir bald die kälteren Monate erreichen, ist es unwahrscheinlich jetzt noch eine Nachtigall anzutreffen. Die sind auf dem Weg in wärmere Gebiete…“

Wakare schlug mit der Faust auf den Tisch, direkt neben den Kopf des Grauhaarigen, doch dieser zeigte keine Reaktion. Ich kann ihr also meine Verhörart problemlos aufzwingen .. nur lange wird sie dies nicht mehr mitmachen … und ich bin mir ziemlich sicher, was der nächste Schritt sein wird …

„Du bist ein Klugscheisser … ich rede hier nicht von einem Vogel .. sondern von dem Spion mit dem Namen Nachtigall…“, zischte sie ihn gefährlich an.

„Also … ihr wart bei ihm zu Hause .. das Haus ist in Flammen aufgegangen …“

„Wenn du das weisst, wieso fragst du mich dann, wo wir ihn getroffen haben?“

Die Kunoichi schrie auf und schlug mit voller Wucht auf die Rippen des Jounins, welcher schmerzerfüllt aufstöhnte und quallvoll anfing zu husten. Plötzlich ergriff eine grobe Hand die Kunoichi und nahm sie zurück.

„Bring ihn nicht um!“, sagte die Stimme des bärtigen Shinobis streng. Und Kakashi der immer nach Luft schnappte, hatte das Gefühl, dass der Typ nur da sei um über ihr Temperament zu wachen.

 

Wakare hatte nach ihrem Wutausbruch den Raum kurz verlassen und kehrte mit einer Tüte Eiswürfel zurück. Sie wickelten den Sack in ein Handtuch und legten sie auf die schmerzenden Rippen des Kopierninjas. Langsam wirkte die Kühlung und der Schmerz flaute ein wenig ab.

Ich habs wohl übertrieben … mit den Antworten … dachte Kakashi, der auch einigermassen wieder genug Luft bekam.

Doch dieses Mal hielt sich die Kunoichi zurück und der Raiton-Nutzer stand neben dem Tisch in dem Raum, wo sich sonst nichts befand. Ausser weiss-graue Wände und eine hölzerne Tür.

„Wie du sicher weisst … sind Menschen ohne Chakra wesentlich empfindlicher gegenüber Chakraeinwirkungen …“, sprach er langsam.

„Also …“

Er fing an Fingerzeichen zu formen und plötzlich sah sich der Grauhaarige wieder in dem abgebrannten Haus sitzen, gegenüber von ihm, formte sich langsam eine Gestalt. Noch bevor es zu einem Mann wurde, der bis vor kurzem gelebt hatte, durchstach ein gleissender Schmerz das Genjutsu.

Der Kopierninja wand sich unter starken Schmerzen und so plötzlich als er kam, flaute er auch schon wieder ab. Sein Atem ging keuchend und schweiss tropfte von seiner Stirn. Einen Moment erkannte er die Gestalten nur verschwommen. Noch bevor es komplett Dunkel um ihn wurde, holten ihn ein paar sanfte Schläge an die Wange zurück in die Wirklichkeit.

„Was zur Hölle…“, keuchte auch der Raiton-Benutzer.

„Irgendetwas hat das Genjutsu sehr stark gestört …“, mit einem Kopfnicken deutete er auf das einbandagierte Auge. „Ich würde mal sagen .. da er selbst kein Chakra im Körper hat, reagiert das Auge auf Fremdes… oder so ähnlich …“

Kakashi selbst war zum selben Entschluss gekommen. Tja .. nichts mit Genjutsu .. bei den Schmerzen die ich dabei erleide, wirst du mir das nicht Aufzwingen können …

„Kakashi Hatake .. mach dir doch das Leben nicht so schwer und sag uns einfach, was dir der Spion überlassen hat…“

Der Jounin atmete mehrmals tief durch um auch den letzten Schwindel in den Griff zu kriegen.

„Ich denke mal .. wenn das Haus niedergebrannt ist .. ein Haufen Asche, die mal Informationen waren…“

Er hörte wie die Fäuste von Wakare knackten, die sich jedoch bei der Türe aufhielt. Der stämmige Shinobi warf ihr einen mahnenden Blick zu.

„Ok Ok … was hast du aus dem Haus mitgenommen?“

Kakashis Augenbraue ging verwundert nach oben.

„Ich bin ein Shinobi .. kein Dieb .. also nichts…“

„Was hat man dir aus dem Haus mitgegeben…“, seufzte der Raiton-Nutzer sehr resignierend.

„Da ihr mein Hab und Gut längstens durchsucht habt … solltet ihr Wissen, dass ich nur persönliche Gegenstände bei mir hatte…“

Der andere verwarf genervt die Hände. Normalerweise waren ihre Gefangenen nicht so lange stur. Meistens nützte schon der Ruf von Wakare aus, dass sie Angst und Panik bekamen. Oder aber spätestens seine Genjutsu – Spezialität liess sie einbrechen.

Mit dem Zeigefinger klopfte er gegen die Stirn des Kopierninja. „Hier drin .. hast du Informationen erhalten .. die ich jetzt gerne hätte!“

„Ich weiss nicht wovon du redest..“, antwortete der Shinobi wahrheitsgetreu. Er wusste zwar dass sie den Spion getroffen hatten, aber über den Verlauf des Gesprächs konnte er sich beim besten Willen nicht daran erinnern.

„Natürlich weisst du das …“

„Versuchs mal mit ‚Bitte‘, vielleicht fällt mir dann wieder was ein…“, sagte der Jounin gelassen und zuckte mit den Schultern. Der Andere griff an sein linkes Bein und liess mehrere starke Blitze aus seinen Händen zucken.

Kakashi schrie gepeinigt auf, als diese sich durch den Stoff seiner Hose und sein Bein frassen und blutende Verbrennungen hinterliessen. „JETZT SAG WAS DU WEISST!“, schrie er ihn an und ein erneuter Stromstoss floss in den Körper des Grauhaarigen.

Der Jounin bäumte sich auf vor Schmerzen und die Fesseln um seinen Oberkörper schnitten durch den Pullover.

„Lass!“, sprach plötzlich eine strenge Stimme. Doch der Jounin konnte sie niemandem mehr zu ordnen. Er fühlte wie kalter Schweiss über seine Stirn lief und er langsam das Bewusstsein verlor. Obwohl der andere ihm erneut sanfte Ohrfeigen verpasste, wurde es schwarz um den Kopierninja.

 

Nur langsam kehrte er in die Wirklichkeit zurück. Dieses Mal lag er wesentlich bequemer auf einer Matratze und eine Decke wärmte seinen Körper. Er fühlte Verbände um seine Arme und der Brust. Sein Bein war auf einem Kissen hochgelagert und auch da fühlte er einen straffen Verband herum.

„Er kommt zu sich…“, sprach eine weibliche Stimme in seiner Nähe und etwas angenehmes Kühles wurde von seiner Stirn entfernt.

Kakashi fühlte sich im Moment recht schwach und dies war vermutlich auch der Grund wieso seine Hände nicht mehr gefesselt waren. Sein ganzer Körper schien vor starken Schmerzen explodieren zu wollen, als er sich versuchte aufzurichten.

„Bleib liegen …“, sagte die Stimme schlicht und er gehorchte widerwillig.

„Wolltest du ihn vorhin umbringen?“, zischte sie nun ihren Gefolgsmann an.

„Ich…“

Er schüttelte den Kopf und verliess den etwas kleineren Raum, wo nur ein einzelnes Fenster schwach Licht spendete, ansonsten schien es dunkel zu sein. Der Jounin schloss daraus, dass es draussen anfing zu Dämmern.

„Ist er wieder bei Bewusstsein?“, fragte eine Stimme, die der Grauhaarige bisher noch nie gehört hatte und dann betrat der Siegelnutzer den Raum. Die Kunoichi nickte nur kurzgebunden.

Der andere trat zum Bett hin und legte die Hand auf die Stirn des Kopierninja.

„Sehr gut … Fieber ist weg…“, sagte er nach einer Weile.

Der Jounin erwartete nun, dass die nächste schmerzende Tortur kam, doch zu seiner Überraschung deckte er zwar die Wunden am Oberkörper ab, bestrich sie mit einer kühlenden Salbe und verband sie neu. „Die Wunden von den Seilen sind zum Glück nicht sonderlich tief …“

Er begutachtete auch das linke Bein und legte kühlende Tücher darauf. Am Schluss hörte er mit einem Stethoskop noch die Herzgeräusche des Grauhaarigen ab. Welcher skeptisch die Augenbraue hob. Was zur Hölle ist mit mir passiert…

„Am besten wir lassen ihm noch zwei oder drei Stunden Ruhe … sein Kreislauf hat sich wieder einigermassen gefasst und auch das Herzrasen ist wieder abgeklungen… Also wenn du ihn wirklich tot willst, Wakare … dann lass den Idioten nur nochmals an ihn ran … er hat im Moment kein Chakra dass ihn schützt … ein Wunder, dass er die Jutsu-Attacken vorhin überlebt hat!“

Die Angesprochene nickte nur und seufzte.

„Tod nützt er uns gar nichts mehr ….“

Aber die Kunoichi wusste auch, je länger sie die drei als Gefangene hielt, desto höher wurde die Wahrscheinlichkeit, dass Konoha Suchtruppen losschickten, falls sie es nicht schon getan hatten. Die Gruppe ANBU konnten sie noch ausschalten, dennoch hatte es auch das Leben einer ihrer Leute gekostet. Einen erneuten solchen Kampf könnte mehr Probleme mit sich bringen.

 

Obwohl Kakashi lange gegen die Müdigkeit ankämpfte, verlor er und der erholsame Schlaf erhielt Einzug. Erst das Entfernen der kühlen Lappen auf seinem lädierten Bein weckte ihn wieder.

Er schaute mit einem Auge zu, wie der Siegelnutzer sanft einen Verband anbrachte.

Danach trat er zu seinem Kopf.

Er formte zügig Siegelzeichen und drang dann in das Bewusstsein des schwachen Shinobis ein. Einen Moment noch leistete der Jounin Gegenwehr, doch die hielt nur von kurzer Dauer.

Mit seinem Jutsu durchsuchte er die Erinnerungen des wehrlosen Mannes.

Er entdeckte einige Informationen zu Konoha. Doch nichts, was nicht schon jeder über das Dorf wusste. Das kann doch nicht sein … dieser Mann muss mit seinem Status deutlich mehr Wissen, was die Verteidigung des Dorfes angeht … über seine Geheimnisse …

Ihm war längstens das ANBU-Zeichen an seinem Oberarm aufgefallen und er wusste auch, dass der Jounin selbst zu dieser Zeit schon lange über die Grenzen seines Dorfes hinaus, bekannt war.

Dann entdeckte er den gesuchten Zeitpunkt. Da sind ja die Erinnerungen mit dem Treffen der Nachtigall..

Wie bei jedem seiner Opfer griff er auf die gewünschten Informationen zu. Es war eine sehr schmerzlose Art des Verhörs. Er hatte sie auch bei den anderen zweien angewandt.

 

Wakare schaute ihm zu. Sie hatte gesehn, wie der Kopieninja sich zuerst wehrte und nun die Augen geschlossen hielt. Doch plötzlich wurde der Siegelnutzer hektisch. Seine blaue Chakrahände wichen innert Sekunden in eine grüne Farbe.

„Mist verdammter…“, keuchte er und liess, bis er fast erschöpft zusammenbrach, Chakra in den Körper des Jounins laufen. Erst jetzt fiel ihr auf, wie blass der Mann war.

Sie wollte ihren Gefolgsmann fragen, doch er hob kurz die Hand und hörte mit seinen medizinischen Fähigkeiten erneut den Kopf und das Herz des Grauhaarigen ab.

„Was ist passiert?“

„Ich wollte mir die passenden Informationen nehmen … dann rissen plötzlich im Hirn die Gefässe auf…“

„Eine Hirnblutung? Aber .. deine Jutsu greift nicht..“

Er nickte nur zur Bestätigung.

„Ich weiss aber nun, wieso er trotz Schmerzen nichts sagt … weil er nichts weiss…“

Wakare blickte ihn entsetzt an. Das konnte nicht sein, sie hatten definitiv den richten Mann erwischt. Daran gab es überhaupt keine Zweifel.

„Lass mich das kurz erklären … ich vermute er weiss es schon, aber er kann nicht auf dieses Wissen zurückgreifen … und wenn man es mit Gewalt versucht, wird er daran sterben.“

Die Kunoichi ballte die Faust.

„Was hat die Nachtigall ihm angetan?“

Der Siegelnutzer lachte kurz auf, wischte mit einem feuchten Lappen die Schweissperlen von der Stirn des Grauhaarigen und konzentrierte sich dann wieder auf das Gespräch mit seiner Anführerin.

„Nicht der hat es getan … Kakashi Hatake hat es selbst ausgeführt … alle anderen Schutzarten sind für mich kein Problem … solche Schutzarten die von Verstorbenen einmal gesetzt wurden, verblassen mit dessen Ableben … Also … er war es selbst … er muss die gesamten wichtigen Informationen über das geheime Treffen und Konoha an sein Chakra gebunden haben…“

Wakare wusch sich mit der Hand übers Gesicht. Das waren Neuigkeiten, die es erstmal zu verdauen gab. Sie blickte auf den linken Arm des Kopierninjas, wo das Siegel gut zu sehen war.

„Eine reife Leistung … du hast von Anfang an geplant, dass ihr keine Chance zur Flucht haben werdet, nach dem der blondhaarige Quälgeist ausser Gefecht war … du hast das wichtige Wissen an dein Chakranetz gebannt, mit der Ahnung, dass auch wir dir ein Chakrasiegel aufsetzten werden und somit unsere Waffe zu deiner gemacht…“

Sie blickte vom Bewusstlosen zurück zu ihrem Mitglied.

„Lösen wir das Siegel auf…“

„Bist du wahnsinnig? Wenn ich das auf einmal auflöse, wird sein Körper mit ungeheuren Chakramengen versorgt … wie bei einer Nahrungspille hat er dann enorm viel Kampfkraft … wir vier können es dann nie mit ihm aufnehmen … der Einzige der dazu in der Lage gewesen wäre, ist tot … das weisst du … und wenn ich es langsam löse, wird es viel Zeit in Anspruch nehmen … bis dahin werden seine Verletzungen ihn nicht mehr dermassen Schwächen … Selbes Ausmass … zumal er nur mit wenig Chakra in der Lage wäre, die Siegel seiner Teamgefährten ebenfalls zu lösen…“

Wakare knirschte mit den Zähnen. Eine Geste die sie häufig tat, wenn etwas nicht nach ihrem Plan lief und im Moment ging gerade alles schief, was daneben gehen konnte.

Und die Zeit läuft gegen uns …

 

Sie liessen Kakashi noch die ganze Nacht du den kommenden Tag in dem Zimmer. Immer Abwechslungsweise stand einer der vier verbliebenen Wache an seinem Bett. Erst am späteren Nachmittag betraten auch die drei weiteren Feinde den Raum.

Die Kopfschmerzen bei ihm waren soweit abgeflaut und auch ein Teil der körperlichen Schwäche war gewichen, trotzdem dass er nicht durchgeschlafen hatte, fühlte er sich wesentlich besser.

„Bindet ihm wieder die Hände zusammen und werft ihn in die Zelle… und dann beraten wir uns..“, befahl die Kunoichi.

Die Fesseln wurden hinten am Rücken angebracht und dann wurde er gewaltsam auf die Beine gestellt. Dennoch aufgrund seiner Verletzung hatte er kaum Stehvermögen und fiel ein wenig unsanft zurück auf das Bett.

Der stämmige Shinobi ergriff ihn nun und warf ihn mit spielerischer Leichtigkeit über die Schulter. Zum ersten Mal sah der Grauhaarige wo sie eigentlich gefangen waren. Es war ein kleines schäbiges Haus mit drei Türen. Eine davon führte sicherlich nach draussen, während die andere wohl zu dem Raum mit dem Tisch, wo er zu Beginn war, führen musste.

Der Rest war ein einzelner grosser Raum mit einem prasselnden Kamin, davor eine etwas grössere Sitzecke, sowie eine kleine Kochnische. Ein modriger Geruch stieg in seine Nase, als sie die Treppe in den Keller nahmen.

Nun Begriff der Jounin auch, wieso sie alle gemeinsam gefangen gehalten wurden. Es gab hier unten nur eine Gitterzelle mit einem dicken Vorhängeschloss davor.

Die Tür wurde geöffnet und der stämmige Shinobi betrat die Zelle.

„Sensei…“, keuchte Sakura entsetzt auf, als sie ihren Mentor erkannte. Die zwei anderen standen bei der Tür und hielten Wasserflaschen in den Händen. Er setzte den Grauhaarigen sanft auf eine der zwei Stahlbetten, die an der Wand befestigt waren, während Wakare den beiden Teammitgliedern das Wasser einflösste.

Danach verliessen sie den Raum wieder.

 

Sakura stand auf, auch ihre Hände waren auf dem Rücken zusammen gebunden.

„Kakashi-sensei?“

Der Grauhaarige nickte kurz. „Es geht mir besser, als das ich aussehe…“, antwortete er leise.

„Was haben sie mit euch gemacht?“

Der Jounin hatte seine zwei Schüler schon angeschaut. Naruto hatte ein paar Kratzer und bei Sakura waren die Knie mit Pflaster versorgt worden. Es waren genau die Verletzungen die auch vom vorausgegangen Kampf stammen konnten.

„Nichts …“, sagte Naruto nach einer Weile. „Der eine Typ hat zwar irgendetwas in unseren Köpfen gemacht … fand aber nichts raus, was er nicht schon wusste und dann wurden unsere Wunden versorgt und wir bekamen Wasser zu trinken…“

Narutos Magen knurrte laut. „Aber nichts zu essen…“

Kakashi konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Während Sakura ihn erneut von Kopf bis Fuss betrachtete.

„Meine Wunden sind soweit gut versorgt … mach dir keine Sorgen Sakura … und sie wissen auch von mir nichts, was sie nicht wissen sollten…“, beruhigte er seine zwei Schüler.

Er lehnte sich gegen die kühlende Wand und drehte sein verletztes Bein so, dass der Schmerz zum Aushalten war. Nun fehlte ihnen noch die passende Fluchtmöglichkeit.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2016-09-30T23:29:20+00:00 01.10.2016 01:29
Hammer Kapitel
Mach weiter so


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