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Wege des Schicksals

von

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*Katerstimmung und Versöhnung?

Hallo zusammen,

wieder ist ein Kapitelchen fertig. Heute sogar ein paar Stunden früher als sonst.

Was soll ich sagen, ich bin einfach geplättet, dass das letzte Kapitel so gut ankam. Dabei hatte ich echt Bammel wie ihr auf Atemus Job reagiert. Immerhin ist der ja nicht ganz so alltäglich.

Ich hoffe, ihr seid mir bei diesem Kapitelchen nicht allzu böse, aber Atemu wird nicht drin vorkommen. Der Gute muss sich erst noch etwas von seinem Schock erholen und hat darum um eine kleine Pause gebeten. ;-)
 

Ich wünsche euch viel Spass beim lesen.
 

PS: Das Kapitel ist jetzt auch betagelesen.

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*Katerstimmung und Versöhnung?

 

 

 

Nebel umgibt Yugi, der so dicht ist, dass er nichts um sich herum wahrnehmen kann. Plötzlich spürt er die Anwesenheit einer anderen Person. Spürt sie direkt vor sich bevor er eine Hand in seinem Nacken spürt. Eine angenehme Wärme geht von dieser Hand aus, die ihn immer weiter nach vorne zieht bis er in die roten Augen vor sich sehen kann. Sie kommen sich immer näher, sodass er schon glaubt den Atem des anderen auf seinen Lippen zu spüren....
 

Ruckartig richtet sich Yugi auf, was ihm einen stechenden Kopfschmerz beschert. Stöhnend vergräbt er den Kopf in seinen Händen, versucht sich an den Traum zu erinnern. Doch der Versuch den dunklen Nebel zu durchdringen verstärkt nur das Pochen in seinen Schläfen, sodass er nach ein paar Sekunden aufgibt.

Erst jetzt bemerkt er das warme Fell auf seiner nackten Haut. Ganz vorsichtig hebt er seinen schmerzenden Kopf etwas an. Nur keine zu schnellen Bewegungen machen, da diese aus Erfahrung das Pochen nur noch mehr verstärken.

Seine Augen finden den Besitzer des warmen Felles. Neugierig beobachten ihn die goldenen Augen von Jimmy bevor dieser mit seinem Köpfchen sein Kinn anstösst und leise zu schnurren beginnt.

Obwohl sein Kopf schmerzt muss Yugi lächeln, während er seinen Kater anfängt im Nacken zu kraulen.

Am liebsten würde er noch weiter schlafen und erst wieder aufwachen wenn sein Kopf nicht mehr so schmerzt und ihm nicht mehr so schlecht ist. Doch seine volle Blase zwingt ihn dazu sich aus dem Bett zu quälen und sich die paar Meter bis zum Badezimmer zu schleppen.
 

Als er sich über das Waschbecken beugt um sich die Hände zu waschen, vermeidet er den Blick in den Badezimmerspiegel. Warum nur hat er gestern so viel getrunken, dass ihm nun sein Kater beinahe umzubringen scheint? Am besten nimmt er gleich noch ein Aspirin bevor er in die Küche geht. Wo höchstwahrscheinlich sein Grossvater gerade das Mittagessen kocht, wenn er den Geruch nach Essen richtig deutet.

Mit einem Seufzen füllt Yugi das Zahnputzglas mit Wasser bevor er eine der Brausetabletten nimmt und sie sich im Wasser auflösen lässt. Mit einem angewiderten Ausdruck im Gesicht nimmt er das Glas in die Hand und trinkt es möglichst schnell aus. Wie er Brausetabletten doch hasst, doch leider wirken sie nun mal am besten.

Beim absetzen des Glases fällt sein Blick auf sein Spiegelbild und was er sieht erschrickt ihn im ersten Moment. Tiefe Ringe umgeben seine Augen, die durch seine blassen Wangen noch dunkler wirken. Dann noch seine zerzausten Haare. Kurz gesagt, er sieht so aus wie er sich fühlt.
 

Ganz vorsichtig geht Yugi wieder in sein Zimmer, wo er erst jetzt sieht, dass Scotty auf den Kleidern schläft, die er gestern getragen hat. Wieso liegen die denn auf dem Boden? Wie viel hat er denn gestern bloss getrunken, dass er seine Sachen einfach auf dem Boden liegen lässt? Wenn er doch genau weiss, dass sie dann als Bett missbraucht werden.
 

Noch immer schmerzt sein Kopf als er sich einen bequemen schwarzen Trainer aus dem Schrank nimmt und ihn anzieht, bevor er versucht sich nach seinen Sachen zu bücken. Doch es bleibt bei dem Versuch, da ihm bei der Bewegung so schwindlig wird, dass er sich wieder aufrichten muss. Bleiben sie halt noch etwas länger liegen.
 

Langsam geht er durch den Flur in die Küche, wo wirklich sein Grossvater am Herd steht und auch schon den Tisch gedeckt hat. „Guten Morgen, Grossvater“, nuschelt Yugi als er sich an den gedeckten Tisch setzt. Zwar hat er keinen Hunger, aber irgendwohin muss er sich ja setzen.

„Guten Morgen ist gut. Wir haben schon nach zwölf Uhr.“ Sugoroku dreht sich vom Herd weg. Die Spaghetti haben sowieso noch einen Moment und die Tomatensauce muss er ja auch nicht durchgehend im Auge behalten. Musternd blickt er seinen Enkel an. Das muss ja ein feuchtfröhlicher Abend gewesen sein, so wie der Junge aussieht.

„Anscheinend hattet ihr eine Menge Spass, wenn du schon so viel trinkst, dass ich jetzt drei Kater füttern muss“, neckt er Yugi, während er sich lachend nach dem Nudelsieb bückt.

„Ach Grossvater, das ist nicht witzig“, stöhnt Yugi gequält auf, während er sich wieder den Kopf hält. Wann beginnt denn bloss endlich diese blöde Tablette zu wirken?

„Entschuldige, aber ich sage dir ja auch immer wieder, dass du nicht so viel trinken sollst wenn du am Morgen keinen Kater möchtest. Und bevor du jetzt sagst, dass du keinen Hunger hast. Du wirst etwas essen. Dann geht es dir besser und ich hab auch extra Tomatenspaghetti gemacht.“

Der strenge Tonfall von seinem Grossvater lässt Yugi mit den Augen rollen. „Ja, Grossvater. Du hast ja recht.“

Seufzend setzt er sich richtig auf den Stuhl als ihm Sugoroku einen gut gefüllten Teller vor die Nase stellt. „Ich lass dich erst gehen, wenn der Teller leer ist.“

„Aber ich hab doch gar keinen Hunger“, jammert Yugi als er die riesige Portion anstarrt. Doch als er den strengen Blick von seinem Grossvater sieht, beginnt er zu essen und schafft es sogar seinen Teller komplett zu leeren.

Wie immer hat sein Grossvater Recht. Dach dem Essen geht es ihm tatsächlich etwas besser. Auch wenn das unangenehme Pochen immer noch da ist, hat sich wenigstens sein Magen etwas beruhigt.
 

Gemeinsam setzen sie sich im Wohnzimmer auf das gemütliche braune Sofa als Sugoroku seine Neugier nicht mehr zähmen kann.

„So, mein Junge und nun erzähl mal. Wie war es denn so in dieser Schwulendisco?“, fragend blickt er seinen Enkel an während er Scotty krault, der es sich auf seinem Schoss bequem macht und dabei laut anfängt zu schnurren.
 

Jimmy startet dafür eine Kuschelattacke bei Yugi, der ihn in beide Arme schliesst, damit er sich an seine Brust kuscheln kann, so wie es der Kater am liebsten hat.

„Wenn ich ehrlich bin, war es super. Zumindest das, woran ich mich noch erinnern kann. Wir waren im Babylon und ich muss zugeben, dass ich am Anfang dachte, dass es dort wohl noch schlimmer sein wird als im Sodom. Immerhin hört man ja so einiges. Aber da ist es gar nicht so wie die Leute alle sagen. Die Stimmung ist unglaublich gut und die Leute dort sind so locker drauf, wie ich es so gar nicht kenne. Jonouchi und ich wurden gleich aufgenommen, auch wenn wir da komplett neu waren. Ausserdem machen die da verdammt leckere Cocktails.“ „Und wurdet ihr auch von den Männern da angemacht?“, lehnt sich Sugoroku nun mit einem neugierigen Funkeln in den Augen leicht vor. Allerdings nur so weit, dass er Scotty nicht von seinem Schoss vertreibt.

Eine leichte Röte schleicht sich auf Yugis Wangen während er sein Gesicht in Jimmys Fell versteckt. „Wenn ich ehrlich bin kann ich mich nur noch an ganz wenig erinnern. So ab dem zweiten Cocktail ist irgendwie alles weg. Aber was ich noch weiss ist, dass ich zwar angetanzt wurde, aber ein ‚Nein’ akzeptiert wird wenn man es deutlich sagt.“

„Also wirst du wohl nicht zum letzten Mal dort gewesen sein.“ Es ist keine Frage. Wenn sein Enkel schon so positiv von diesem Club redet ist für ihn die Sache klar. Ausserdem muss der Junge unbedingt wieder mehr aus dem Haus kommen.
 

Da Yugi weiss, dass sein Grossvater keine Antwort erwartet, vergräbt er weiter sein Gesicht in Jimmys Fell während er versucht sich an den weiteren Abend zu erinnern. Doch der Nebel will einfach nicht verschwinden, auch wenn er sich noch so sehr anstrengt. Vermutlich hat er nichts Wichtiges vergessen, denn dann würde er sich doch sicher erinnern, oder?
 

Es ist inzwischen relativ spät am Abend. Die beiden sitzen nach einem Spielenachmittag wieder auf dem Sofa. Sugoroku ist in ein Buch vertieft während sich Yugi noch einmal den Essay von Atemu durchliest. Dass der Essay ein Plus verdient hat, ist klar. Doch ist dieser gut doppelt so lang, wie normale Essays sonst sind, ohne dass die Qualität darunter gelitten hat.

Gerade als Yugi sich überlegt ob er die Arbeit darum doppelt werten soll, klingelt es an der Tür. Wer kommt denn um diese Zeit noch vorbei?
 

Mit einem Seufzen steht Yugi auf. Eigentlich hat er ja gar keine Lust auf Besuch, aber wer weiss, vielleicht ist es ja wichtig.

Als es ein zweites Mal klingelt ruft er schon leicht genervt: „Ja, ich komme ja!“ Ohne durch den Türspion zu schauen, schiebt er die kleine Kette zur Seite bevor er den Schlüssel umdreht und die Tür öffnet.

Als er allerdings sieht, wer da im Regen steht würde er sie am liebsten wieder schliessen.

„Hallo Yugi.“, lächelt ihn Anzu unter ihrem geblümten Schirm an. Als er sie aber weiter nur schweigend ansieht, fährt sie nach einem unangenehmen Moment der Stille fort. „Darf ich vielleicht reinkommen, bitte?“ So langsam wird sie nervös. So kennt sie ihren Yugi doch gar nicht.
 

Schweigend sieht Yugi seine Freundin an, die hier nach vier Wochen vor seiner Tür steht und nervös ihren Schirm in ihren Händen hin und her dreht.

Vier Wochen ohne dass sie sich gemeldet hat und jetzt steht sie einfach so da. Gerade jetzt, wo es ihm endlich etwas besser geht, muss sie hierher kommen.

Er weiss er sollte sie reinlassen, doch alles in ihm sträubt sich dagegen. Also lehnt er sich so an den Türrahmen, dass sie nicht einfach an ihm vorbei gehen kann. „Was willst du hier, Anzu? Willst du wieder meine Kater beschimpfen und mit Sachen nach ihnen werfen? Warum sollte ich dich nach vier Wochen, in denen du dich nicht gemeldet hast, einfach so in meine Wohnung lassen?“ Seine Stimme ist so kalt und abweisend, dass sie bei jedem seiner Worte ein bisschen mehr zusammenzuckt und vor seinen Augen zu schrumpfen scheint. Aber es ist wohl eine Täuschung, ausser ihr gelber Regenmantel schrumpft mit ihr.

Beschämt senkt Anzu ihren Blick bevor sie ihn mit einem trotzigen Ausdruck in den Augen wieder hebt. „Was ich will? Ich will mit dir reden verdammt noch mal. Jeden Tag habe ich gehofft, dass du anrufst und dich für dein Verhalten mir gegenüber entschuldigst. Immerhin waren deine Mistviecher Schuld, dass wir uns gestritten haben. Aber da du es ja nicht für nötig hältst dich zu melden, dachte ich, dass ich den ersten Schritt machen sollte. Darum bin ich hier. Also lass mich verdammt noch mal rein!“ Den letzten Teil schreit sie schon beinahe. Was Yugi aber nicht wirklich auffällt, da sie ja eh mit jedem Wort lauter geworden ist.

Ungläubig reisst Yugi seine Augen auf. Was, sie hat darauf gewartet, dass er sich entschuldigt? Das kann doch nicht wahr sein. „Warum sollte ich mich bei dir entschuldigen? Du warst es doch die meine Jungs beschimpft und eine Packung Taschentücher nach Scotty geworfen hat. Ausserdem sind das keine Mistviecher, sondern Katzen. Die du übrigens mit ausgesucht hast.“ Anklagend zeigt er mit dem Finger auf sie als er sich seiner Enttäuschung Luft macht. Ihm ist bis jetzt gar nicht bewusst gewesen wie sehr ihn ihr Verhalten verletzt hat.

Geschockt über Yugis Ausbruch weicht Anzu unwillkürlich mit aufgerissenen Augen einen Schritt zurück. So kennt sie ihren Yugi gar nicht. Irgendwie macht er ihr im Moment sogar ein wenig Angst.

Als Yugi ihren Blick sieht tut ihm sein Ausbruch schon wieder leid. Tief atmet er durch um sich zu beruhigen. „Sorry, Anzu. Ich wollte dich nicht so anschreien.“ Entschuldigend lächelt er sie an. Was sie dazu bringt wieder auf ihn zu zugehen und ihm nachsichtig lächelnd ihre freie Hand auf die Wange zu legen. „Ist schon gut, Yugi. Mir tut es ja auch Leid was passiert ist. Warum gehen wir nicht rein und vergessen diese ganzen bösen Worte?“

Die warme Hand auf Yugis Wange lässt ihn die Augen schliessen. Als sich jedoch plötzlich rubinrote Augen in seine Wahrnehmung schleichen reisst er sie gleich wieder auf. Was war denn das? Anzu hat doch blaue Augen. Wem gehören diese rubinroten Augen?

Anzu scheint nichts von seiner Verwirrung zu merken oder sie interpretiert seinen Blick falsch. Ihr Gesicht nähert sich dem Seinen immer mehr. Ihre Augen schweifen zu seinen leicht geöffneten Lippen bevor sie diese mit ihren verschliesst.

Nach einem kurzen Moment der Überraschung beginnt Yugi ihren Kuss zu erwidern und schliesst geniessend seine Augen, während er sie näher zu sich zieht. Viel zu lange ist es her, dass sie sich so nahe waren. Doch irgendetwas stimmt nicht. Es fehlt etwas. Auf der Suche nach diesem etwas intensiviert er den Kuss, streicht sanft mit der Zungenspitze über Anzu’s Lippen, bittet sie so um Einlass. Der ihm nach einem kurzen Moment gewährt wird.

Der Regenschirm fällt zu Boden als sie die Arme um seinen Nacken legt, doch die beiden bemerken es nicht.

Erst als der Luftmangel zu gross wird trennen sie sich schwer atmend wieder voneinander. „Yugi, ich hab dich so vermisst. Lass uns doch reingehen.“ Verführerisch blickt sie ihn an, während ihre Finger seinen Nacken am Haaransatz streicheln.

Sanft löst er ihre Hände aus seinem Nacken, während er einen Schritt zurückgeht. Noch immer hält er ihre Hände in den Seinen, als er sie entschuldigend ansieht. „Anzu, es ist schon spät und ich muss morgen früh raus. Was hältst du davon, wenn wir uns morgen Abend treffen um in aller Ruhe zu reden?“, bittend sieht er sie an. Hofft, dass sie ihn versteht, auch wenn er sich im Moment selbst nicht versteht.

Anzu ist enttäuscht. Hat sie doch auf mehr als diesen Kuss im Regen gehofft. Dennoch lächelt sie als sie ihre Hände aus den seinen löst und ihren Regenschirm wieder aufhebt. „Ich weiss nicht wann mich Kaiba morgen aus dem Büro lässt. Wir stehen kurz vor einem wichtigen Geschäftsabschluss. Darum sind Überstunden im Moment leider normal.“

„Verstehe. Dann melde dich, wenn du Zeit hast.“ Entschuldigend streichelt er nochmals über ihre Wange bevor er sie wieder zu sich zieht und ihr einen Abschiedskuss auf die Lippen haucht. „Dann hoffentlich bis morgen, mein Schatz“, flüstert er an ihren Lippen.

„Ich hoffe, dass es morgen klappt, Yugi.“ Mit einem bedauernden Lächeln löst sie sich von ihm. Sie geht ein paar Schritte rückwärts, winkt ihm nochmals zum Abschied zu und geht in die Nacht hinaus.

Yugi steht noch solange in der Tür bis sie um die Ecke am Ende der Strasse geht. Erst als er sie nicht mehr sehen kann geht er wieder rein.
 

„Warum hast du Anzu nicht reingelassen?“

Erschrocken dreht sich Yugi um als er die Stimme seines Grossvaters hinter sich hört. Sich an die Tür lehnend drückt er die rechte Hand gegen seine Brust, in der er den rasenden Herzschlag spürt. „Verdammt Grossvater, schleich dich doch nicht immer so an. Du hast mich beinahe zu Tode erschreckt.“

„Papperlapapp“, winkt Sugoroku ab. „So schnell stirbst du schon nicht. Immerhin ist dein Herz ein paar Jahrzehnte jünger als meins und ich lebe auch noch. Obwohl du mich mehr als einmal erschreckt hast.“

Gerade als Yugi zu einer Antwort ansetzen will kommen die beiden Kater die Treppe runter spaziert und streichen schnurrend um seine Beine. Natürlich kann Yugi nicht widerstehen und bückt sich um die beiden zu streicheln.

Seufzend sieht Sugoroku seinem Enkel zu wie er sich mal wieder um die kleine Pfote wickeln lässt.

„Jetzt lenkt doch Yugi nicht immer ab.“ Zwar klingt seine Stimme streng, doch das liebevolle Lächeln, das er den beiden schenkt, verrät seine wahren Gedanken. „Er hat nämlich immer noch nicht meine Frage beantwortet. Also, warum hast du Anzu nicht reingebeten?“ Während er fragt geht Sugoroku auf Yugi zu, sodass er mit seinem Finger auf dessen Brust rumtippen kann.

Abwehrend verschränkt Yugi die Arme. „Es ist schon spät und ich muss noch diesen Essay fertig korrigieren und ausserdem noch einiges für morgen vorbereiten.“

„Ach so. Dabei dachte ich, dass du alles schon gestern vorbereitet hast und dass du auch mit dem Essay schon fast fertig bist. Aber anscheinend hab ich mich geirrt. Dann mach aber nicht mehr zu lange. Gute Nacht, mein Junge.“

Mit einem wissenden Ausdruck im Gesicht lässt Sugoroku seinen Enkel im Flur allein zurück. Soll sich der Junge ruhig selbst etwas vormachen. Er wird schon früh genug erkennen was wirklich los ist.
 

Verwirrt blickt Yugi seinem Grossvater nach. Was ist denn nur mit ihm los? So kennt er ihn doch gar nicht. Normalerweise würde er doch nie zugeben, dass er sich geirrt hat. Vor allem wenn es doch gar nicht stimmt.

Tatsächlich muss er doch nur noch entscheiden, ob er den Essay doppelt werten soll und auch die Vorbereitungen für den morgigen Geschichtsunterricht sind schon seit gestern fertig und was sollte dieser seltsame Gesichtsausdruck von seinem Grossvater bedeuten?

Ja klar, er hätte Anzu reinlassen können. Doch es ging ihm einfach zu schnell. Erst streiten sie sich, dann meldet sie sich vier Wochen lang nicht und dann steht sie hier vor seiner Tür und küsst ihn als wäre nichts gewesen.

Aber so schnell kann er einfach nicht wieder zum Alltag zurückkehren. Besonders nicht ohne Aussprache, die wirklich nötig ist und dafür ist es heute wirklich zu spät. Immerhin ist es schon kurz vor elf Uhr und er ist von der letzten Nacht immer noch fix und fertig.
 

Seufzend stösst er sich von der Tür ab und kontrolliert nochmals ob er auch wirklich abgeschlossen hat.

Mit Scotty auf dem Arm geht er nach oben ins Wohnzimmer. Jimmy bevorzugt es ja selbst zu laufen.

Als er ihn auf den grossen Kratzbaum setzt, der in der Ecke neben der Tür steht, fällt sein Blick auf den Sofatisch, wo noch immer das aufgeschlagene Heft von Atemu liegt.

Entschlossen nimmt er es zur Hand und schreibt ein zweites Plus unter den Text. So viel Fleiss muss einfach belohnt werden. Schnell räumt er noch seine anderen Sachen zusammen und löscht das Licht.

Da sein Bett immer lauter nach ihm zu rufen scheint, geht er nur noch kurz in sein Büro um den Essay in seiner Tasche zu verstauen und auch das zweite Plus im Notenheft einzutragen.
 

Das Einzige was er jetzt sonst noch tun will, ist ins Bett zu fallen und zu schlafen.
 

 

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Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Eigentlich sollte die ganze Sache anders ablaufen, aber das hat so einfach besser gepasst. Also bitte nicht hauen. Und ich verspreche, dass im nächten Kapitel Atemu wieder dabei sein wird.
 

Eure mrs_ianto



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Albert_Wesker
2016-05-08T22:59:39+00:00 09.05.2016 00:59
Ohhh, kein Atemu :((( na ja, zumindest träumt Yugi von ihm und das will schon was heißen ^^ *hehe*
Allerdings, weiß ich nicht, ob ich von Anzu's Auftritt begeistert sein soll, schließlich ist sie mir stets ein Dorn im Auge xD und dann küsst sie Yugi einfach so... die Konstellation passt nicht... und wenn ich Yugi gewesen wäre, hätte ich ihr die Türe, direkt vor der Nase zugeknallt als sie die Katzen, mal wieder als Mistviecher, bezeichnet hatte.
Ich hatte auch einmal Katzen und wenn Jemand so über diese gesprochen hätte, wäre der Teufel los gewesen!!
Ach, Yugi ist einfach ein zu guter Mensch :D

Na ich bin gespannt, ob die Beiden sich tatsächlich wieder versöhnen (hoffentlich nicht *hust*) und wie Atemu das Erlebnis verarbeitet!!

LG Albert_Wesker
Antwort von:  mrs_ianto
09.05.2016 17:59
Tut mir leid, aber das kleine Zwischenspiel musste einfach sein.
Jetzt muss Yugi nur noch merken was und von wem er da eigentlich träumt hihi

Ja Anzu ist chon eine Nervensäge, aber ich verspreche hoch und heilig, dass wir sie nicht mehr lange ertragen müssen, ich will nämlich auch, dass Atemu und Yugi zusammen kommen. Und die Trennung ist schon in Planung.
Ich hätte ihr auch die Meinung gegeigt und wenn ich ehrlich bin, habe ich das auch erst so geschrieben, aber es passt einfach nicht zu Yugi. Darum kriegt sie eine winzig, winzig, winzig kleine Chance.

Zu Atemu, er war ja nicht betrunken. Sondern einfach nur froh, dass er keinen Fremden küssen musste. Die Frage stellt sich wohl eher, wann er merkt, dass da wohl etwas mehr sein könnte.

LG mrs_ianto
Von:  Usaria
2016-05-08T13:53:10+00:00 08.05.2016 15:53
Hallo Mrs ianto.

Wieder toll geschrieben. Mir gefällt dein gut beschreibender Schreistill, ich finds immer wieder klasse wenn FF´s so ausführlich sind. Da kann man sich dann einfach alles besser vorstellen. Und dies ist mir das Wichtigste!

Uhuu! Yugi kann ja mal, richtig anders sein. Gut gemacht Yugi. Also das er Anzu noch ne Chance gibt. Nach vier Wochen, hätte ich gesagt, da kannst dich wieder schleichen! Und er soll sich bei ihr entschuldigen. Hallo?! Gehts noch! Wer hatt denn ne Packung Tempo nach den Karter geworfen!

Ja man kann Katzen etwas erziehen, doch manche Sachen, kann man Tieren nun mal nicht austreiben.
Wenn ich mein Handy mit Ladekabel auf dem Sofa liegen lasse, wo mein Kanninchen ran kommt, brauch ich mich nicht wundern wenns angeknabbert ist!

Ach ja! Nichts Wichtiges vergessen! Tü, tü, tü!
Nur dass er von seinem Studenten geküsst worden ist.
Uhu! Wie das wohl am Monatg laufen wird.
Ich kanns mir schon vorstellen, wenn er Atemu wieder gegenüber steht, und er dann nen schönen Flaschback kriegt!
Er sollte sich Kreislauftropfen ein packen!

Freu mich auf das nächste Kapitel
sonnige Grüße Usaria
Antwort von:  mrs_ianto
08.05.2016 16:39
Hallo Usaria,

Ich fühl mich richtig geschmeichelt, dass dir mein Stil gefällt. Ich habe nämlich immer Angst, dass er zu ausführlich und darum langweilig ist.

Jaja, da kommen Seiten an Yugi zum vorschein, die man dem Kleinen gar nicht zutrauen würde. Ich glaube, da färbt ein gewisser Student auf ihn ab und er weiss es nicht mal. Lol
Und ich hätte Anzu auch die Tür wieder vor der Nase zugeschlagen, aber dafür ist er dann wohl doch zu nett. Und dass Anzu ihren Fehler nicht einsieht, sagt ja wohl alles aus.

Natürlich kann man Katzen erziehen und sie halten sich auch mehr oder weniger dran, solange man im Raum ist. Aber eben nur so lange. Wie oft bin ich schon ins Zimmer rein, und habe sie auf dem Tisch, wo sie nicht rauf dürfen, erwischt. Dann immer noch dieser unschuldige, ich weiss nicht, was du hast Blick, den sie perfekt beherrschen.
Nicht nur Kaninchen lieben Ladekabel, auch meine Kater haben eine Schwäche dafür und schleppen sie immer irgendwohin, oder spielen damit, wenn ich sie liegen lasse.

Natürlich hat er nichts wichtiges vergessen.... dumdidum.... ist so ein Kuss denn wichtig? *unschuldig guckt*
Und wozu denn Kreislauftropfen? Er trifft ja nur auf einen verdammt sexy Atemu........... *Sabber*

ebenfalls sonnige Grüsse mrs_ianto


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