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Raftel (2)

The Rainbow Prism
von

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24 - Das gelbe Taxi

Nachdem sich die bläulich kalte Haut wieder in das ursprüngliche Naturbeige umfärbte, die eisige Starre aus den Gliedern wich und eine schmerzfreie Bewegung ermöglichte, setzte auch das allgemeine Denken wieder ein. Wären da nur nicht diese elendigen Kopfschmerzen, die wie ein Hammer auf einen großen Amboss zimmerten und inmitten seiner Hirnrinde gongten wie eine Alarmglocke. Jeglicher Hauch einer Kopfbewegung schmerzte und stach erbarmungslos. Es war ein Gefühl, als hätte der Schmerz die Form eines Gummiballs angenommen und hüpfte nun innerlich von einer Schädelseite zur nächsten. Er war schon oft in Kämpfen des Todes nahe gewesen, doch so wie sich dieser Schmerz im Kopf anfühlte, so musste der Tod wahrhaftig sein.

„So schnell stirbt man nicht!“ hatte Chopper ihn dann immer wieder korrigiert, auch wenn man dem Rentier schon an der Nasenspitze ansah, wie sehr es doch mit den magischen Parametern eines Hanyôs überfordert war. Es hatte letztendlich nur durch blankes Ausprobieren herausbekommen, wie es Zoros Schmerzen lindern, ihn aber, sehr zum Leidwesen des Rentiers, nicht heilen konnte.

Das Wandeln durch das Zwielicht hatte noch nie einen guten Ausgang ohne Nebenwirkungen genommen. Obgleich es nicht blendend hell in diesem Raum war, wo er sich gegenwärtig befand, so hatte er dennoch seine liebe Mühe, die Augen zu öffnen. Es stach ihm in diese und so versuchte er es erst einmal mit blinzeln. Durch Augenschlitze und Wimpern hindurch verzerrte die Umgebung und zeichnete bizarre Lichtstreifen.

Da streiften Schatten umher. Schwarze zerfranste Schatten. Sie handelten wie gewöhnliche Restaurantgäste, saßen herum, kommunizierten lautlos unbefangen, schlemmten oder gingen einfach nur von hier nach da. Doch plötzlich gefroren sie in ihrem Tun. Ihre Körperhaltungen versteiften sich. Alle drehten sie wie auf Kommando gleichzeitig zu ihm um, rissen ihre bis dahin geschlossenen Augen auf und brannten sich mit ihren grün gleißenden Sonnenaugen in seinen Verstand.

Ebenso plötzlich riss Zoro erschrocken die Augen auf und zuckte hoch. Doch da war nichts Ungewöhnliches um ihn herum auszumachen. Traumwelt und Wachwelt hatten sich einmal mehr die Klinke in die Hand gegeben und ihn und seine Sinne betrogen. Es war nur eine Vision gewesen. Welch elendiger Zustand, dieses nun auch am Tage erleben zu dürfen.

Er rieb sich mit einer Hand die Schläfe und musterte den Raum nun mit offenen Augen. Verschiedenartige Couchtische flankiert von Polstermöbeln aller Formen und Farben erweckten eher den Eindruck einer Möbellagerhalle, als den eines Gasthauses. Doch die verrauchte Zigarrenluft und die diffuse Beleuchtung unzähliger Kerzenlichter auf den zerkratzten Tischplatten und billigen Wandarmleuchtern versetzten den Besucher dorthin, wo er auch sein sollte: in eine Sesselkneipe. Butzenfenster verbargen den Blick nach draußen und so konnte Zoro kaum abschätzen, ob es nun Tag oder Nacht zu sein vermochte. Sein Bauchgefühl plädierte da eher zum Tag.

Hinten am Tresen polierte ein kauziger Kneipier gähnend immer wieder und wieder ein Bierglas mit einem Trockentuch, dem sicherlich eine gründliche Reinigung nicht schaden würde. Davor lümmelte ein Kellner gelangweilt und verträumt zugleich umher. Er setzte sich erst in Bewegung, als die Küchenglocke ihn zum Servieren der Speisen heran kommandierte.

Auf einem dieser wahllos zusammengewürfelten Sofas saß er nun, spürte die ausgeleierten Drahtfedern empfindsam in sein Sitzfleisch bohren und wippte immer wie auf einem Luftkissen gleich den Bewegungen mit, wenn sein Nakama neben ihm herumzappelte.

Zumindest schien das Essen genießbar, denn dem Stapel an abgeleckten Tellern nach hatte sich Luffy schon mindestens eine bescheidene Vorspeise einverleiben können. An die ausstehende Rechnung wollte er gar nicht erst denken, denn die Höhe der Summe würde seinen eigenen Appetit verdrängen, weil ihm bei Anblick der Zahlen sicherlich schlecht werden würde. Es kaute und schmatze zu seiner Rechten, dass sich Zoro wie in einem Schweinekoben vorkam. Die Geräusche waren empfindsamer Lärm für seinen Schädel, weshalb er sich gequält auf seine Hand abstütze. Aktuell schien sein Kopf so schwer wie eine Tonne Steine und so rein gar nicht auf seine Halswirbel zu passen.

Wenigstens war die Gesellschaft gut. Männer in weißen Overalls mit rücklings getragenem Logo ihrer Bande lümmelten umher und scharrten sich ungezwungen um ihren Anführer, der mit Luffy und ihm am selben Couchtisch saß, die Beine auf jenem abgelegt hatte und sein Gesicht hinter einer Zeitung verbarg. Er blickte erst auf, als sich eine entsetzte Stimme in gebrochener Sprache schrill erhob.

„Zum Teufel! Hat mich gebissen! Man muss schnell Hand wegziehen, wenn man Teller hinstellt!“

Und schon stapfte ein mehr als beleidigter Kellner wieder ab zu seinem angestammten Platz am Tresen und hielt sich schmerzend den Daumen, den Luffy in seinem Hungerwahn aus Versehen erwischt hatte. Die Overall-Crew brach in schallendes Gelächter aus und auch deren Anführer konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Nur für Zoro war der plötzlich auftretende Freudenkrach nicht lustig. Einem Presslufthammer gleich schepperte es in seinem Schädel und am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte jedem einzelne das lachende Maul gestopft. Das hier war einfach kein Ort für geschundene und ausblühende Hanyôs.

Das belustigte Grinsen des Zeitungslesers wandelte sich zu einem mitleidigen Blick mit versteckter Schadenfreude. Wer besondere Dinge beherrschte, der musste halt eben besonders leiden.

„Ist es überhaupt nicht besser geworden?“ wurde Zoro gefragt und mit wissenschaftlichem Blick vom Mann mit der Zeitung jetzt neugierig begutachtet.

Von da an merkte Zoro erst, dass auf seinem Handrücken professionell ein Zugang gelegt worden war. Eine Kanüle versenkte sich in seiner Vene. Ein dünner Plastikschlauch verband diese mit einem Beutel nahe seiner Schulter, welcher mit einer Sicherheitsnadel provisorisch an seinem Hemdstoff befestigt worden war.

„Is' bloß eine Natriumchloridlösung für den Kreislauf. Du hattest hohes Fieber“, wurde sein fragender Blick beantwortet. „Schlägt das Schmerzmittel gar nicht an?“

„Sieht das etwa so aus?“, gab Zoro entnervt zurück.

„Spannend!“

In der Tat war der Patient für den Kapitän der Heart-Piratenbande mehr als spannend. Unzählige medizinische Richtwerte schienen bei jenem außer Kraft gesetzt zu sein. Für Trafalgar Law war das ein gefundenes Beobachtungsobjekt, welches einem nicht alle Tag lang über den Weg lief. Hatte er zuvor die internistischen Ausführungen Dr. Choppers insgeheim für reichlich übertrieben gehalten, so konnte er sich nun selbst eines Besseren belehren lassen. Am Liebsten hätte Law aus reiner Neugier den Hanyô als Versuchskaninchen einer langen umfangreichen Testreihe unterzogen, doch da der auserwählte Patient dem niemals freiwillig zustimmen würde, verwarf er diesen Gedanken wieder. Bockige Probanden hatten noch nie gute Testergebnisse geliefert, also blieb ihm nur ein beobachtender Blick über den Zeitungsrand hinweg.

„Ihr habt ja beide reichlich Staub aufgewirbelt“, begann Law in seiner üblich ruhigen Stimme den Gesprächsfaden aufzunehmen und unterstrich seine Worte, indem er die aktuelle Tageszeitung aufgeschlagen so auf den Tisch legte, dass seine beiden Gäste es definitiv lesen mussten.

„Und um uns das zu sagen, kreuzt du hier auf? Was machst du hier?“

Zoro war misstrauisch. Auch wenn Law ein Verbündeter war, so hatte dieser stets nur eigene Interessen im Hinterkopf und war niemand, der aus reiner Freizeitgestaltung heraus Hilfe anbot.

„Mein Weg hat sich am Nebel-Archipel mit dem der Sunny gekreuzt. Man war in heller Aufregung über die Geschehnisse auf der Redline. Und außerdem waren sich alle einig, dass ihr den Rückweg niemals finden würdet.“

Laws Gesichtszüge wirken kühl und verschlossen, doch ein geschultes Auge nahm den Hauch eines Grinsens wahr und verriet, dass dieser eine Art von Eigennutz aus der Aktion ziehen konnte, da er sonst garantiert nicht das Abholkommando spielen würde.

Zoros Blick wurde klarer. Seine Augen lasen noch einmal still die Artikelüberschriften. Durch den Weg über die verschneiten Bergpässe waren in der Tat einige Zeitungsausgaben an ihnen vorübergezogen. Viel Neues stand nicht darin. Noch immer ließ sich die Weltpresse darüber aus, wie führungslos die Weltregierung war und das die Nachfolge für ein neues Oberhaupt nach wie vor ungeklärt blieb. Die Weltaristokraten konnten sich nicht nur mit der halben Welt anlegen, sondern auch besonders gern untereinander mit sich selbst. Da gab es Familien mit Stammbaumrollen so lang wie die Grandline. Erbfolge- und Rangordnungsstreitigkeiten waren da keine Seltenheit.

„Das könnte doch der Löffelschwinger machen...“, dachte Zoro laut vor sich her mit dem innerlichen Wunsch, Sanji so ein für allemal loszuwerden. „Immerhin ist der doch über -zig Ecken mit den Weltaristokraten verwandt...“

„Sanji? Und wer kocht auf der Sunny dann das Essen? Kommt gar nicht in Frage!“, protestierte Luffy umgehend, der zwar nie so recht zuhörte, aber genau solche Wortschallwellen immer irgendwie auffing und so verarbeitete, dass er ausschließlich seine eigenen Nachteile herausfilterte. Und die konnte er nicht so einfach unkommentiert im Raume stehen lassen.

„Und Sabo?“

Zeitgleich blickten Luffy und Zoro Law vollkommen entgeistert an, als hätten sie einen schlechten Witz vernommen. Klar, Sabo war adliger Abstammung, doch als Rebell absolut verschrien und bei Tode gejagt. Welche Stammesfamilien würden ihn in Marijoa akzeptieren? Daneben lag die nächste Problematik auf der Hand, dass Sabo nach wie vor unter der Fuchtel Dragons stand. Wie die Revolutionsarmee weiter vorgehen würde und ob es in ihrem Interesse wäre, Marijoa zu diesem Zeitpunkt zu übernehmen, wusste aktuell in dieser Tischrunde niemand. Alles in allem war der Gedanke aber gar nicht mal so schlecht, weshalb Zoro ihn irgendwo in einer hinteren Gedächtnisschublade ablegt, obgleich er wusste, dass er den Gedanken da nicht so schnell wieder finden würde. Ihn beschäftigten im Moment ganz andere Dinge.

„Zurück zu deiner Frage. Ich habe vor ein paar Tagen eine interessantes Spektakel miterleben dürfen. Wir waren am Ringporneglyph, als Blackbeard dort die Hanyô-Jagd eröffnet hat. Er hat wohl mittlerweile echt kapiert, dass er ohne jemanden wie dich nicht weit kommt.“

Law starrte Zoro für den Bruchteil der Sekunde an, bevor er in seiner üblich ruhigen Art vorfuhr.

„Du glaubst gar nicht, WAS da alles los war. Und auch WER alles da war. Piraten, Kopfgeldjäger, Cipher Pol Agenten, Marinemitglieder... Die Kriege und Unruhen in unserer Welt haben die Menschen müde und hoffnungslos gemacht. Sie wollen um nichts mehr kämpfen. Sie wollen das Ende des Krieges. Alle warten nur noch darauf, dass One Piece gefunden und ein neuer Piratenkönig erhoben wird. Egal wer. Hauptsache schnell und eine neue Ära bringend.“

Er unterbrach seinen Monolog und fuhr dann dunkel fort:

„Wirst du den Weg endlich beschreiten, Piratenkönig?“

Still war es augenblicklich in der Kneipe geworden, während Law sprach. Die Augenpaare der Mannschaft, welche eben noch auf Law ruhten, sprangen alle auf Luffy über. Was würde er antwortet?

Dieser hatte mit seinen typischen großem Kulleraugen den Worten gelauscht, sprang plötzlich auf, dass der kleine Tisch bebte und die Tellertürme bedrohlich wankten und streckte dann die geballten Fäuste gen Zimmerdecke. Ein breites Lachen komplettierte das Gesamtpaket.

„Bin schon dabei!“

Positive Aufbruchstimmung durchfuhr die Anwesenden. Nur an einem zog die Szenerie vorüber, als wäre er gar nicht an diesem Ort dabei gewesen. Zoros umklammerten mit seinen verkrampften Fingern die Zeitung und merkte gar nicht, wie sie zitterten. Sein Blick stierte durchbohrend auf ein verpixeltes Schwarzweißbild. Doch es war klar genug, um ein wichtiges Detail zu erkennen, was ihn gleichermaßen fesselte und schockierte.

„Wo zum Henker ist das?!“ brüllte er unbeherrscht Bepo an, der auch sogleich Zoros Griff an seinem Kragen und ein Stück Zeitung in seinem Gesicht spürte. Vollkommen überrumpelt taumelte der große weiße Bär auf den verbündeten Angreifer zu und wusste gar nicht, wie es um ihn geschah. Verdattert zog er das Papier von seinen Augen, las den kurzen Artikeltext und gab bekannt, dass der dort erwähnte Ort eine Frühlingsinsel ganz in der Nähe sein würde. Noch nicht mal unbedingt ein Umweg zur Sunny.

Ebenso überrascht wie Bepo war auch der Rest der Gruppe von Zoros Aufbrausen, das Luffy urplötzlich die Show stahl. Keineswegs diese Situation beabsichtigt und deshalb völlig unverfroren hielt Zoro nun dem zukünftigen König der Piraten den Zeitungsartikel vor die Nase, erklärte ihm mit einem Todesblick, dass sich die imaginäre Thronbesteigung zu verschieben hätte, wenn er nicht dort umgehend die Herausforderung annehmen würde.

Luffy konterte, ob seinem Mitstreiter wohl die Schmerzmittel aus Laws Infusionsbeuteln zu Kopf gestiegen wären, musste aber auf die Antwort verzichten, da sie ausblieb.

Herausforderung? Law fischte dem wütenden Luffy die Zeitung aus den Händen, um der Sache näher auf den Grund zu gehen. Er war sich sicher, bei der Lektüre des Käseblatts nichts Wichtiges überlesen zu haben. Aufstände im South Blue, unbedeutende Banküberfälle auf einer West Blue Insel, Börsencrash, Truppenbewegungen der Revolutionäre, Fahnenflüchtige Marineangehörige. Nein, da war nichts, was das Strohhutmitglied derart in Rage versetzt haben könnte. Der akute Untergang der Welt war für Zoro persönlich nicht von Bedeutung. Oder aber doch?

Fast zu übersehen auf der Seite des Grandline-Klatsch-und-Tratsches quetschte sich ein Bild in eine Randspalte. Es mochte gerade mal so groß wie ein halber Berri-Schein sein, doch war es groß genug, um nicht eine Lupe zu Hilfe ziehen zu müssen. Ein Samurai posierte maskiert hoch zu Ross und der Text darunter gab eindeutig die Ambitionen dieses scheinbar verrückten und unerschrockenen Kämpfers preis. Er forderte Zoro zum Kampf heraus.

Natürlich gab es da draußen viele Kopfgeldjäger und Titelanwärter. Zu welcher Sorte dieser Herausforderer hier zählte, vermochte Law nicht zu sagen, doch musste er etwas ganz Besonderes sein, wenn der Strohhutpirat aus seinem üblichen Schlafmodus erwachte und in ungeahnte Gefühlsausbrüche wechselte.

Zufrieden faltete Law die Zeitung zusammen und steckte sie ein. Als er zum allerersten Mal auf Luffy und seine Bande traf, war ihm die Arbeitsweise befremdlich vorgekommen. Jeder machte nicht das, was er sollte, sondern jeder tat nur das, was er wollte. Ja, es gab ein klares und direktes Ziel, doch der Weg dorthin war kurviger als ein Schneckenhaus und verworrener als ein Wollknäuel. Und die größte Erkenntnis daran war: Es störte noch nicht mal eines der Crewmitglieder. Man stolperte von einem ungeplanten Abenteuer ins nächste, heimste Siege ein und freute sich darüber maßlos. Zeitetappen spielte keine Rolle, aber der Spaßfaktor war wichtig. Man wollte nur sich selber treu sein und nicht irgend jemanden zufrieden stellen.

Das machte die nächsten Schachzüge der Bande unberechenbar. Niemand konnte je vorhersagen, wann sie wieder irgendwo auf dieser Welt von sich Reden machten. Und als sie nach weit über zehn Jahren noch immer nicht Raftel erreicht hatten, ging schon gar das Gerücht um, die Strohhüte hätte auf Grund von Reisemüdigkeit die Segel gestrichen.

Dennoch gefielen den Menschen da draußen Luffys Art und Weise, Probleme anzugehen. Denn für ihn gab es prinzipiell nur Lösungen, auch wenn diese stets recht kleingeistig auf seiner eigenen Philosophie beruhten: Entweder meine Idee oder keine! Seine unbekümmerte Frohnatur war ansteckend und so war seine Fangemeinde doch emsig gewachsen. Auch wenn es unvorstellbar zu sein schien, war er glaubhaft. Wenn Luffy kein Piratenkönig wäre, wer sonst?

Law hatte sich zwar mit der Sorglosigkeit und Unberechenbarkeit der Strohhüte nie so recht anfreunden können, doch war es nach wie vor spannend zu beobachten, was sie als nächstes tun würden. Allein das war schon eine Reise und eine Begleitung wert. Langweilig wurde es sicherlich nicht.
 

Keine Viertelstunde später standen sowohl die beiden Strohhüte, als auch die gesamte Heart-Mannschaft vor der Tür des Gasthauses. Eine dicke Schneedecke formte die Berglandschaft samtig fein. Das schlechte Wetter war verzogen und über ihnen strahlte ein azurblauer Himmel mit den gleißenden Strahlen der Sonne um die Wette. Penguin war es, dem es entfuhr, dass die bunten Lichtstreifen am Himmel nicht mehr da wären. Alle taten es ihm gleich, blickten nach oben und konnte selbiges bestätigen. Nur Azurblau soweit das Auge reichte.

Während alle freudig staunten, diese unheimliche Magie über ihren Köpfen nicht mehr ertragen zu müssen, wurde es Zoro hingegen mulmig. Da lief etwas in Raftel gewaltig schief. Definitiv!

Die Gruppe setzte sich in Gang, folgte einer einsamen verschneiten Straße durch einen Winterwald voller glitzernder Schneekristalle und stoppte schließlich an einem kreisrunden Bergsee. Dunkel und Grüntürkis schmiegten sich seine Wasser in die weiße Pracht ein und das Dampfen verriet, dass sein Wasser sehr heiß sein musste. Eine Erklärung, weshalb er nicht von einer Eisdecke überzogen war.

Bepo bewegte einen kurzen Stab und es begann an der Wasseroberfläche zu brodeln. Ein Glucksen und Gurgeln hallte von den Bergwänden wieder. Zuerst sah man zwischen den schäumenden Wellen nur ein gelbes Leuchten. Es folgte erst ein gelber Turm und dann der komplette Rumpf des U-Bootes.

Der Bergsee wäre ein ruhender Vulkan und unterirdisch mit den Strömungen der Grandline verbunden.

„Aha!“ staunten die Strohhutpiraten.

Man ging an Bord. Wenige Minuten später versank das U-Boot mit seiner Crew wieder so schnell in den Fluten, wie es eben noch aufgetaucht war.

Das gelbe Taxi verließ im Tauchgang die Grandline auf zur Neuen Welt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  pbxa_539
2016-01-25T16:53:33+00:00 25.01.2016 17:53
Aha.
Endlich hast du die Heart-Piraten auch mal eingeführt.
Wobei ich sagen muss, für mich wirkt des etwas, wie aus dem Kontext gerissen. Zeitsprung-Teil 2 sozusagen.
Von jetzt auf gleich das Thema gewechselt.
Wobei...wenn man aus dem vorigen Kapitel den letzten Abschnitt erneut liest, macht das natürlich mehr Sinn.
Was wiederum beweist: ja, ich bin im Rückstand, ich weiß.
Die Gründe dafür möchte ich hier aber nicht ausführen.
Egal, ich lasse mich mal überraschen, wohin die Piraten nun verschwinden und das auch noch im U-Boot.
Muss für Luffy ja auch an ein Abenteuer grenzen. Ähnlich dem Tauchgang zur Fischmenscheninsel, nur, dass man sich eben nicht an Deck aufhalten kann.
Also auf zum nächsten Kapitel ^^
Antwort von:  sakemaki
26.01.2016 06:57
Hm, die Heart-Piraten hatte ich doch schon viele Kapitel vorher mal auftauchen lassen? Aber es kann wirklich daran liegen, dass man die Geschichte nicht am Stück liest, sondern scheibchenweise. Mir fiel doch gestern tatsächlich auf, dass ich an dieser Geschichte schon fast ein ganzes Jahr hänge. o_O
Von:  fahnm
2015-12-30T20:00:47+00:00 30.12.2015 21:00
Hammer Kapitel


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