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Raftel (2)

The Rainbow Prism
von

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15 - Verschleppt

So ziemlich exakt auf der anderen Seite der Welthalbkugel haderte schon einige Tage zuvor ein ganz anderes Piratenschiff seiner Dinge und erwartete Besuch. Die Umgebung lud nicht sonderlich zu einem Treffen ein, doch es war mehr der Ort, der hier eine Rolle spielte. Die Flagge Blackbeards wehte hoch oben am Hauptmast über allem und zeigte an, dass sich hier an diesem abgelegenen Ort demnächst viele wichtige Persönlichkeiten und alle diejenigen, die sich dafür hielten, tummeln würden.

Seit mehr als einem Dutzend an Jahren war Blackbeard dem selben Ruf gefolgt, welchen Luffy in seinem Innersten seit Kindesbeinen mit sich trug: den Titel des Piratenkönigs. Dass er diesen Titel noch nicht für sich erringen konnte, lag allein an der Tatsache Raftel nicht erreichen zu können, sondern am Ringporneglyph zu scheitern, wie damals der Strohhutjunge ebenso.

Natürlich brachte diese Erfahrung Blackbeard zum Grübeln. Und auch die Tatsache, dass Luffy selbst auch noch kein Piratenkönig war, musste den Gummijungen vor ungeplante Probleme gestellt haben. Also schien auch er zwangsläufig nicht nach Raftel zu kommen. Oder etwa doch?

Es galt, Nachforschungen über den Seeweg nach Raftel anzustellen, welche sich viele Jahre hinzogen. Sie führten letztendlich nur zum gewünschten Ergebnis, da man Spione innerhalb der Marine hatte, welche das Marine-Archiv gründlich filzten und ihren Auftraggeber über die ungünstigen zwei Möglichkeiten unterrichteten. Entweder benötigte man die magischen Kerzen eines ganz besonderen Kerzenmachers oder ein Kali-Kind. Beides jedoch wäre derzeit auf dem freien Markt schwer zu bekommen, hieß es. Denn niemand wollte Blackbeard freiwillig sagen, es wäre wohl unmöglich.

Blackbeard tobte und unschuldige Köpfe rollten, zumal dem Piratenkaiser es wie Schuppen von den Augen fiel, dass der Strohhutjunge nun doch klar im Vorteil um das Piratenkönigrennen war. Der hatte laut Marineunterlagen tatsächlich ein Kali-Kind an Bord. Er selber nämlich nicht. Und es lag auf der Hand, dass eben dieses Kali-Kind garantiert unter keinen Umständen jemals zu Blackbeards Bande wechseln würde. So ein Roronoa war einfach unbestechlich und machte sowieso grundsätzlich nur das, was ihm in den Sinn kam.

So blieb Blackbeard also nichts weiter übrig, als zu diesem letzten Mittel der Wahl zugreifen, weshalb er hier kurz vor dem Ringporneglyph durch ölig schwarzes Wasser und Nebelbänke schipperte. Er benötigte Hilfe, die aber nicht nach Hilfe aussehen durfte.

Es war ein merkwürdiger Nebel, der nicht einfach nur nasskalt war, sondern es einem unheimlich werden und bis auf die Knochen klappern ließ. Die Meeresoberfläche war spiegelglatt, zeigte aber keine einzige Reflexion auf. Die Mannschaft des Blackbeards, allesamt hart gesottene und kampferprobte Kerle, blickten doch recht angstvoll umher, obwohl das keiner von ihnen dem anderen eingestehen würde.

Langsam und leise glitten mehr und mehr fremde Schiffe aus den weißen Schwaden heraus, scharrten sich um das bereits vor Anker liegende Piratenschiff und warteten gespannt auf das, was dort kommen möge. Blackbeard hatte alle zu einem Auftrag mit hoher Belohnung angelockt. Das wollte man sich nicht entgehen lassen oder zumindest anhören, worum es denn nun im Detail ging.

Es wurde mucksmäuschenstill, als sich an Bord des Kaiserschiffs etwas tat. Ein großes Megaphon fand seinen Platz an Deck, obwohl es bei der Stille und Blackbeards Organ auch so ausgereicht hätte, die Umgebung zu beschallen.

Mit großer Zufriedenheit blickte der Kaiser über die Flotte ungezählter Schiffe, deren wahre Anzahl jedoch durch den Nebel im Verborgenen blieb. Doch das scherte ihn nun im Augenblick nicht im Geringsten. Es lag in seinem Sinne, dass hier doch sehr viele Piraten, Tagelöhner und anderweitige Schaulustige Interesse zeigten und den Weg hierher gefunden hatten. Er holte kurz tief Luft und ließ seine markante Stimme durch die überdimensionale Flüstertüte dröhnen:

„Alle Mann hergehört! Ich setze eine sehr hohe Belohnung aus. Wer mir das magische Kerzenrezept oder aber ein Kali-Kind bringt, der soll Anteil am One Piece haben und ewiglich unter meinem Schutz stehen!“

Erst regte sich nichts. Nur ein feines Wasserplätschern, welches an die Schiffsrümpfe schwappte, war zu hören. Dieses Geräusch wurde durch ein Gemurmel zwischen den Gruppen abgelöst. Überall diskutierte man auf den Schiffen dieses Angebot und es klang, als würde ein riesiger Bienenschwarm über allen Masten kreisen. Kaum einer konnte mit Wunderkerzen oder Kali-Kindern etwas anfangen. Zu lange waren die Linien erloschen und Legenden vergessen.

Auch eine ganz besondere Crew, welche sich aus reiner Neugier an diesen Ort bewegt hatte, war erstaunt über die kurze Ansprache. Die Mannschaft war übersichtlich an derer Kopfzahl gemessen, weshalb sie alle zusammen auf dem winzigen Deck um ihren Kapitän herumstanden. Man lag weit genug von Blackbeards Schiff entfernt, um nicht sofort gesichtet zu werden, aber nahe genug, um die Szene genau beobachten zu können.

„Ist das nicht ein Zeichen von absoluter Hilflosigkeit? Dass er sich dieser Blöße hingibt ...“ mutmaßte ein Crewmitglied abfällig über den Redner.

Ein anderes überlegte laut:

„Ob es Luffy interessiert? Sollte er das nicht wissen?“

Gespannt auf eine Antwort starrten nun die Augenpaare auf ihren Kapitän. Dieser jedoch zog nur einmal Luft durch die Zähne, schaute finster drein und drehte sich dann mit den Worten um:

„Lasst uns hier erst mal verschwinden!“

Ein braunes Turmluk klappte hinter dieser Mannschaft zu und ein gelbes U-Boot versank lautlos in dem schwarzen Wasser.
 

Wieder zurück auf der ursprünglichen Welthalbkugelposition zur ursprünglichen Zeit kreuzte Tashigis Fregatte mit voller Fahrt durch die sternlose Nacht gen Shimotsuki. Allein die bunten Lichterscheinungen drangen durch den wolkenverhangenen Himmel hindurch. Der Mond ließ sich gar nicht erst blicken.

Die Nacht schien ihr unendlich lang zu sein. Die Zeiger auf ihrem Wecker krochen wie Schnecken in der Mittagssonne über das Zifferblatt. Gleich, wenn sich die ersten Strahlen der Sonne über die Horizontlinie schoben, würde sie noch einmal auf der Sunny anrufen.

Natürlich hätte sie sich auch in ihrem Elternhaus erkundigen können, ob Zoro und Luffy noch dort verweilten, doch diese Sorge um einen roten Schmetterlingsabdruck wollte sie ihren Eltern ersparen. Auch diesen hatte sie damals ebenso wie ihrer Tochter die Mär von dem Teufelsfruchtbesitzer aufgetischt, der sie einst am Halse verletzt haben sollte. Allerdings erkannte sie an den Blicken ihrer Eltern, dass sie ihr die Geschichte kaum abnahmen. Hatten sie vielleicht damals schon eine Vermutung gehabt? Sie wusste es nicht. Nie wieder hatten sie darüber gesprochen.

Doch das Leben schrieb stets andere Wege vor, als man sie gern beschritten hätte. Sie wurde aus ihrem unruhigen Schlaf gerissen, als ein Offizier an ihre Kabinentür klopfte und sie auf die Kommandobrücke bat. Er sprach von einer beunruhigenden Mitteilung aus Loguetown. Schlagartig war sie hellwach aus dem Bett gesprungen, hatte die Faxmeldung dem wachhabenden Offizier auf der Brücke aus der Hand gerissen und große Augen gemacht.

Dort war doch tatsächlich zu lesen, dass eine kleine Bande Kopfgeldjäger Loguetown unsicher gemacht hätte. Interessanter Weise hätten sie kaum Verwüstung hinterlassen, obgleich von ihnen unzählige Häuser gezielt durchsucht worden waren. Auch ihr Leuchtturm zählte zu den durchwühlten Objekten, jedoch schien nichts zu fehlen. Man wusste nichts über diese Bande, wohl aber, dass es höchsten drei oder vier Personen wären, die allesamt Teufelsfruchtkräfte gehabt hätten. Lautlos wären sie vorgegangen und hätten keine Spuren hinterlassen.

Der Schock über diese Nachricht saß tief. Man konnte sich keinen Reim darauf machen, was diese Verbrecher bezweckt, geschweige denn gesucht hätten. Nein, sie musste nun doch sofort auf der Sunny anrufen. Jetzt in dieser Sekunde. Ein roter Schmetterling, ein durchwühltes Heim: Das war zu viel!

Sie sollte keine Chance mehr haben, ein Telefonat zu tätigen. Der Alarm ging auf dem Schiff los. Schrill riss die plärrende Sirene alles beinige aus den Betten. Man vermutete eine kleine Schar Eindringlinge. Sofort war die Fregatte in Alarmbereitschaft, aber die Soldaten schienen machtlos. Man hörte Kampfgeräusche, Schwerter klirrten aufeinander, Schüsse fielen. Der Gegner, der wie unsichtbar zu wandeln schien, schlachtete einen nach dem anderen ab.

Tashigi eilte von der Kommandobrücke panisch zur Kabine ihrer Tochter. Die umher rennenden Soldaten, welche den Feind ausfindig zu machen versuchten, waren hinderliche Klippen auf dem Wege dorthin.

Zeitgleich war Taiyoko längst aus dem Bett gesprungen. Ein inneres Signal hatte sie aus dem Schlaf gerissen. Ähnlich eines siebten Sinnes spürte sie die herannahende Gefahr. Was sollte sie bloß tun? Wo war ihr Mutter?

Schnell war sie in ihre Kleidung geschlüpft, hatte ihre Kabine voller Angst verlassen, um die ihrer Mutter zu erreichen. Doch in deren Räumen war sie nicht zu finden, stattdessen stand dort mitten im Raum  ein undefinierbares Wesen, welches nun eine menschliche Gestalt vor ihren Augen annahm. Sie trug schwarze, enge Lederkluft und hatte ihr Gesicht hinter einem schwarzen Tuch verborgen. Erschrocken schrie das Mädchen auf, als sie die fremde Person erblickte, die vollkommen regungslos dort stand. Dann kam plötzlich Leben in die unbekannte Figur und versuchte nun auch noch sie zu packen.

Es musste eine Notwehrreaktion gewesen sein, denn unbewusst, als sie am Arm gepackt wurde, sackte der Angreifer erschlafft zu Boden, auf welchem sich für einen Moment grüne, florale Lichterscheinungen zeigten. Ihre verhassten Kräfte hatten sich verselbständigt und sie gerettet. Doch dafür hatte sie keinen klaren Gedanken, um diese Magie zu erkennen. Sie musste sich verteidigen, denn eine zweite Person von gleicher Kleidung, aber etwas schmächtiger Figur, tauchte auf. Man sah die vor Freude funkelnden Augen durch die Löcher der Maske blitzen.

Geistesgegenwärtig schnappte sich Taiyoko ein an der Wand lehnendes Katana, zog es und begab sich in Angriffsposition. Sie zitterte am ganzen Körper. Oft hatte sie in der Schule und im Training Kämpfe ausgetragen. Jedes Mal war sie mühelos als Sieger vom Platz gegangen. Doch das hier war eine ganz andere Nummer. Hier war kein Schulwettkampf und das Schwert in ihren Händen war kein Bambusschwert, sondern rasiermesserscharfer Stahl. Und dieses Schwert kannte Blut und Tod. Hier ging niemand vom Platz, da er durch Punkte verlor, sondern weil einem das Leben aus dem Körper geschnitten wurde. Noch nie hatte sie solch eine Situation erleben müssen, war sie doch wohlbehütet aufgewachsen. Selbst als sie einige Zeit als kleines Mädchen auf der Sunny mitgesegelt war, hatte sie nie auch nur eine einzige Kampfhandlung miterleben müssen, obgleich die Strohhüte in welche verwickelt waren.

„Das kleine Maskottchen“, hatte Luffy immer lachend gesagt. Haltlos wären er und die gesamte Strohhutbande gewesen, wäre diesem Maskottchen irgendetwas Schlimmes passiert. Von der Reaktion ihres Vater ganz zu schweigen.

Der zu Boden gegangene Fremde rappelte sich wieder auf, während der andere nun auf sie zu ging und ebenfalls ein Schwert zog. Sie dachte nicht nach. Ein antrainiertes Programm spulte sich aus ihrem Kopf heraus ab.

Tatsächlich traf sie den Einen mit dem ersten Schlag tödlich. Entsetzt starrte sie auf das viele Blut, welches im Takt des Herzens aus der Wunde pulsierte wie eine frische Quelle und schnell eine große Blutlache füllte. Der ekelhafte Anblick versetzte sie für einen Augenschlag in Starre. Der Feind war tot. Sie hatte getötet. Noch nie hatte sie töten müssen. Schockiert über sich selbst machte sich eine neue Panik in ihr breit. Fest umklammerte sie das Schwert samt Saya und merkte erst zu spät, dass nun der zweite Feind sie mit seinen Teufelskräften übermannte und verschleppte.

„Mama“, kreischte sie angsterfüllt ihrer Mutter zu, die gerade zu dem Ort des Geschehenes kam. Viel zu spät, um etwas unternehmen zu können.

Tashigi rannte dem Feind nach, welcher ihre Tochter im festen Knebelgriff hinter sich Richtung Reling schleppte. Chancenlos beugte sie sich über das Geländer, sah noch ein kleines Raddampferschiffchen im Dunkeln verschwinden und brüllte mit Leibeskräften den Namen ihres Kindes, welches von der Nacht gefressen wurde. Heulend vor Wut, Angst und Verzweiflung brach sie an Deck zusammen.
 

Exakt zur selben Zeit ging einige Seemeilen weiter östlich schon wieder die Sonne auf. Sie beschien eine unschuldige Dorfidylle, welche immer noch in der Nachtruhe steckte und erst langsam wieder aus den Federn kam. Ein krähender Hahn auf einem Gehöft irgendwo in dem Tal gab das Startzeichen für neues Treiben.

Dank Luffys Magenknurren hatten es Zoro und seine übrigen Freunde nicht über die Dorfgrenzen Shimotsukis hinausgeschafft, weshalb man sich kurzerhand bei seinen Zieheltern für die Nacht einquartierte. Obgleich es diesen nichts auszumachen schien, die Bekanntschaft mit den Piraten zu schließen, so empfand es Zoro für sich doch etwas als eine Art des Fremdschämens, als er Luffy dabei zusah, wie er den kompletten Inhalt der Speisekammer blitzschnell in seinem Magen platzierte. Der Abend wurde lang und erst weit nach Mitternacht lagen alle auf ihren Futonlagern in tiefem Schlaf.

Es waren noch nicht mal die ersten Sonnenstrahlen an der Fensterbank angelangt, als Robin schon längst wieder in dem Dämmerlicht in einem Buch schmökerte und die Ruhe eines jungfräulichen Tages genoss. Erstaunt blickte sie hinüber zu Zoro, der eben noch bäuchlings vor sich her geschnarcht hatte und plötzlich wie von der Tarantel gestochen hochfuhr, um dann wie ein aufgescheuchtes Huhn von einem Fuß auf den anderen zu trippeln, bevor er inne hielt und verwundert um sich blickte.

„Nanu? Was ist denn mit dir los?“, fragte sie ihn.

Das Gepolter riss auch Nami und Usopp aus ihren Träumen. Sie rieb sich verwundert die Augen, während sie sich beschwerte:

„Hey, spinnst du?“

Sie warf ihm einen bösen Blick angesichts der geklauten Nachtruhe zu. Usopp aber hielt sich nur jammernd seinen Alkohol bedröhnten Kopf und verschwand sofort wieder unter seinem Kissen. Luffy hatte gar nichts bemerkt und schlummerte weiter. Zoro murmelte nur, dass irgendetwas passiert wäre, konnte es aber nicht klar umreißen. Dennoch hatte er das große Bedürfnis, sofort aufbrechen zu müssen.

Immer noch verwundert über die ungewöhnliche Unruhe ihres Mitstreiters, rappelte man sich auf. Zum großen Bedauern der Gastgeber fiel das Frühstück sehr knapp aus. Gerne hätten sie ihre Gäste länger beherbergt und auch die restlichen Piraten kennen gelernt, doch hier herrschte eine eilige Aufbruchstimmung. Reisende sollte man nicht aufhalten. Und schon war die Gruppe, allen voran Zoro, auf dem Rückweg zum Hafen.

Man gut, dass es nur diesen einen Weg gäbe, merkte Usopp an, der es sich gelegentlich nicht nehmen ließ, seinem Nakama einen Richtungsangabe hinterher zu rufen, da dieser es doch tatsächlich vollbrachte, häufig Schlenker auf dem Weg zu laufen. Auch wenn der Kanonier dafür nur bissige Kommentare des Vorangehenden erntete, so musste er sich doch berechtigte Sorgen machen, Zoro würde mit seinem Orientierungssinn einfach so im Unterholz verschwinden. Immerhin wäre das ja nichts Neues. Die Entfernung zum Hafen kam allen kürzer und schneller vor als noch der Hinweg am vorherigen Tage. Schon tauchten die wenigen Hafengebäude auf.
 

Sachte schaukelte die Sunny an der Kaimauer in sicheren Gewässern. Fröhlich blickte ihre Gallionsfigur den Ankömmlingen entgegen und begrüßte sie mit ihrem breiten Lächeln. Der Rasen an Deck war frisch gemäht und die Mandarinenbäumchen zurecht gezupft. Teile der Reling waren schon mit einem frischen schneeweißen Anstrich versehen worden. Nun sah man Franky an Deck die ersten Eimer randvoll mit Teer aus dem Lager der Werkstatt heraufholen. Es war wohl wieder Zeit für das allmonatliche teeren der Takelage. Er begrüßte seine Freunde von Bord herab, als er diese erblickte, konnte aber sofort feststellen, dass etwas nicht planmäßig war.

Ein Duft von frischen Spiegeleier mit Speck strömte aus der Kajüte. Ein Zeichen dafür, dass der Smutje wohl auch schon auf den Beinen war und seiner tagtäglichen Beschäftigung nachging. Für Luffy und Usopp war das genau der richtige Tagesanfang. Durch den schnellen Fußmarsch war die erste Tagesration schon längst verdaut. Da kam dieser punktgenaue Nachschub gerade recht.

Nein, hier auf der Sunny schien alles in bester Ordnung zu sein und Zoro zweifelte an seinem Gespür, Gefahr förmlich erträumen zu können.

Man hätte meinen können, die Lage hätte sich entspannt, als die gesamte Crew zufrieden und gut gelaunt um den Tisch herumsaß und sich das Frühstück ausgiebig schmecken ließen. Doch es lag an  Sanji, der Zoro in der versammelten Runde ganz beiläufig die Information an den Kopf warf, dass sich Tashigi vor einigen Stunden gemeldet hätte, aber wohl lieber Luffy habe sprechen wollen. Und da war es wieder, dieses Gefühl, dass etwas nicht stimmen konnte.

Er stürzte zur Teleschnecke und rief sie zurück. Völlig aufgelöst und unter endlosen Tränen erzählte sie ihm und einer aufmerksam lauschenden Strohhutbande, was sich in den letzten Stunden ereignet hätte. Ihr Schmetterling wäre wieder aktiv und Taiyoko spurlos entführt. Ob Luffy wohl auf sie warten könne?

„Klar warten wir!“ schallte es ihr von der gesamten Mannschaft kampfeslustig durch den Lautsprecher der Teleschnecke entgegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2015-06-29T20:57:04+00:00 29.06.2015 22:57
Hammer Kapitel
Von:  pbxa_539
2015-06-27T17:29:13+00:00 27.06.2015 19:29
tja, wo fange ich hier an?
Ich kann Blackbeard nicht leiden, aber sein Plan - so man ihn als einen solchen bezeichnen möchte - macht durchaus Sinn.
Wo mir gerade einfällt, das mit dem Kerzenmacher hat sich schon durch den ersten Teil gezogen.

Endlich hatte Law seinen Auftritt, aber der war eindeutig zu kurz. Viel zu kurz.
Daran solltest du noch dringend etwas ändern.

Taiyoko entführt. Erst muss die kämpfen und dann auch das noch. Das arme Mädel.
Arme Tashigi. Und mal sehen, was Zoro dazu meint. Und was er zu tun gedenkt, wenn er herausgefunden hat, wer seiner einzigen Tochter solche Dinge antut.
Apropos antun, wer weiß, wie es Taiyoko ergehen wird in ihrer Gefangenschaft.
Fragen und Mutmaßungen.
Schauen wir mal.
Antwort von:  sakemaki
27.06.2015 21:05
Nattööörrlich bekommt Law noch viel mehr Auftritt. Das war doch erst mal nur so ein kleinens Häppchen als Appetitanregung. *gg*
Tjoa, die beiden Damen halten Zoro doch recht gut auf Trab. Das is ja nu gar nicht so seine Sache. Man muss die Leute halt immer beschäftigen. XD
Von:  einfach_Antonia
2015-06-27T11:17:33+00:00 27.06.2015 13:17
OH MEIN GOTT!!!!
WAS TUST DU NUR? @_@

Ich weiß, das hat alles Sinn und Plan und einen Zweck, aber die arme Taiyoko =(
Hat das schon was mit Blackbeard zu tun? >.>
Nein, bestimmt nicht.

SCHREIB BLOSS SCHNELL WEITER!
Antwort von:  sakemaki
27.06.2015 21:02
Jaaaa, ich befand, dass es Zeit wurde dieser Story mal "etwas" mehr Schwung zu verleihen. Das gelingt mir auch besser, als blabla-Kapitel. :-) Nun gehts los! XD
Von:  fahnm
2015-06-26T01:19:31+00:00 26.06.2015 03:19
Spitzen Kapitel
Antwort von:  sakemaki
27.06.2015 21:07
fahnm, du Meister der Zweiwort- Kommis. Hab besten Dank! ;-)


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