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Raftel (2)

The Rainbow Prism
von

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14 - Roter Schatten, schwarze Gespenster

Das Archipel der tausend Inseln war ein wahres Seglerparadies aus dem Bilderbuch. Es mochte weit mehr als tausend Inseln aufweisen, die alle relativ klein und wild verstreut am Rande des Calm Belts wie Brotkrumen auf einem Teller lagen. Schneeweiße Sandstrände, schattige Palmenhaine und farbenfrohe Blütenteppiche zierten das Landschaftsbild und verhüllten kleine Wohnhütten vor neugierigen Blicken. Auf den seichten Wellen warfen unzählige Boote mit ihren Segeln bunte Farbtupfer auf das türkisfarbene Meerwasser. Einst als Aussteigerziel bekannt, tummelten sich hier nun Massen an Reiselustigen aus aller Welt, um den besonderen Flair und das stetig sommerliche Klima zu genießen.

Durch diese Welt voller Harmonie pflügte sich mit hoher Knotenzahl Tashigis Fregatte. Sie hatte den Wind von achtern in den Segeln und kam schneller voran als gedacht.

Doch Tashigi hatte für all die Naturschönheit um sich herum keinen Blick. Seit sich der Schmetterling an ihrem Hals wieder sichtbar zeigte, hatte es ihr nicht nur den Tag verdorben, sondern auch unendlich viele Fragen auftauchen lassen. Hatte ihr das Mal noch am Morgen die Luft abgeschnürt und sie fast getötet, so brannte es nun dauerhaft, als hätte sie in Brennnesseln gefasst. Zum Mittag entfachte sich das Feuer auf ihrer Haut noch einmal verstärkt, bevor es dann wieder zu einem unangenehmen Kribbeln zurückkehrte. Wie spät mochte es nun in Shimotsuki sein? Sie schätzte es auf die frühen Abendstunden.

Kaum hatte sie auch nur einen klaren Gedanken fassen können, während sie das Schiff inspizierte, den Tag über auf der Kommandobrücke stand, die Fahrt überwachte und später dem Fregattenkapitän den genauen Kurs mitteilte. Das Geschehen an Bord und die Klärung der Abläufe beschäftigte sie und lenkte sie zugleich etwas ab.

Die Schiffsglocke schellte. Wachablösung. Der Frühdienst wechselte sich mit dem Spätdienst ab. Tashigi hätte mit ihrer Tochter in deren Kabine speisen können, doch sie zog es vor, sich in die Schiffsmensa zu begeben. Es machte bei der Mannschaft generell einen besseren Eindruck, eine gewissen Nähe zu halten. Zudem konnte sie noch einmal in Ruhe einen Teil der Crew beobachten, wenn diese sich halbwegs unbeobachtet fühlte.

„Na, langweilst du dich schon zu Tode?“ fragte sie lächelnd ihre Tochter am Esstisch.

„Geht so“, gab diese an, ohne ihren Blick von einem wirklich sehr leckeren Reis-Curry zu heben.

Sie konnte ja unmöglich zugeben, dass sie das Buch ihrer Mutter den kompletten Vormittag ausgelesen hatte und somit mehr als beschäftigt gewesen war.

Viele neue Erkenntnisse hatte sie erlangen können. Vieles war neu für sie und verständlicher Weise hätten ihre Eltern mit ihr wohl darüber nie geredet. Es hatte sie jedoch nur mehr darin bestärkt, sich irgendwann auf die Suche nach dem Teufelsfruchtgarten zu machen. Wenn es wirklich einst einen Ort gegeben haben musste, wo die Kali-Kinder gewohnt hatten, dann gab es dort vielleicht auch ihre Gärten? Fleißig hatte sie sich Notizen über Ort und Zusammenhänge gemacht. Sicherlich würde es ein Weg voller Gefahren werden. Und er wäre lang, sehr lang. Denn das Reiseziel war eine Annahme, kein fester Ankunftsort. Ihr kam in den Sinn, wie lange Sanji schon nach dem All Blue Ausschau hielt und das war auch schon ein sehr langer Zeitraum.

„Wir werden die Reiseroute eventuell ändern müssen“, schob Tashigi nun vorsichtig nach, denn es hatte schon einige Diskussionen mit ihrer Tochter gegeben, die von der Fahrt im Vorfeld nicht begeistert gewesen war. Dass sie nun wohl noch etwas länger umher kreuzen würden, musste nun schonend beigebracht werden.

„Muss das sein?!“, platzte diese sehr laut hervor, dass für einen Moment alle Augenpaare von unzähligen Soldaten auf sie gerichtet waren. Immerhin war es bisher nicht vorgekommen, dass ein Kind an Bord mit fuhr und dass darüber hinaus einem Admiral gegenüber Widerworte gegeben wurden. Da lohnte sich der Moment der Aufmerksamkeit. Doch da Tashigi in ruhigem Ton weitersprach und das Mädchen ihr gegenüber ebenso verfuhr, widmete sich das Kurzzeitpublikum wieder dem Essen. Nur noch das leise Murmeln von Zwischengesprächen und Tellerklappern war zu vernehmen.

„Nun ja,“ druckste Tashigi herum, „es ist etwas dazwischen gekommen ...“

„War ja wieder typisch“, zischte das Mädchen zurück und setzte eine finstere Miene auf.

Von ihrem Essen nun doch einmal aufsehend, um die Soyasoße auf dem Tisch zu finden, blieb ihr Blick am Hals ihrer Mutter hängen. Sie kannte den roten Fleck in Form eines Schmetterlings und hatte von ihrer Mutter zur Auskunft bekommen, es wäre ein Unfall gewesen. Einst hätte sie sich dort mal durch einen Teufelsfruchtnutzer verbrüht, der sie mit seiner heißen Handfläche berührte.

Doch Taiyoko wusste es nun besser. Es steckte eine ganz andere Geschichte dahinter und es kam ihr vor, als würde dieser Schmetterling nun sachte schimmern. War das der Grund für die Planänderung? Nein, sie durfte sich auf gar keinen Fall etwas anmerken lassen, dass sie durch das Buch eines Besseren belehrt worden war. Zugleich schoss es ihr durch den Kopf, dass sie sich nicht aus Unachtsamkeit einmal verplappern durfte. Außerdem musste sie zusehen, dass sie das Buch so schnell wie möglich bald wieder an seinen angestammten Platz zurückbringen müsste. Sonst würde ihre Neugier auffliegen.

Ein helles Glöckchen läutete das Ende der Mittagspause ein und gebot allen, ihr Essgeschirr zur Kombüse zurückzubringen. Schnell löste sich die Versammlung in der Mensa auf. Nach wenigen Minuten war niemand mehr dort bis auf das Küchenpersonal.
 

Ein langweiliger, unauffälliger Nachmittag kroch voran. Tashigi stand nach einem Toilettengang vor dem Spiegel am Waschbecken und starrte wieder wie schon am Morgen ihr Ebenbild an. Der Schmetterling leuchtete. Auch an ihrem Äußeren hatte sich nichts verändert. Noch immer sah sie aus wie ein schneeweißes Bettlaken mit dunklen Augenringen und hängenden Strähnen. Die rosafarbene feine Linie ihrer Gesichtsnarbe hob sich nun stärker als gewöhnlich ab.

Sie fühlte sich leer, verbraucht und hässlich. Unansehnlich. Nutzlos. Entstellt. Tränen schossen ihr in die Augen, denn sie überkam ein Gefühl, dass sie hasste. Es kam ständig dieses Gefühl, welches einfach nicht verschwinden wollte. Es gaukelte ihr Unzufriedenheit vor und es redete auf sie ein, dass sie es gar nicht verdient hätte, glücklich und zufrieden zu sein. Stets würde sie nur alles falsch machen und andere ins Unglück stürzen.

Dabei waren das alles Lügen und das wusste sie. Doch der klare Verstand setzte aus, wenn diese Traurigkeit aus ihr herauskroch, ihr Herz und ihren Verstand ergriff. Nur noch Tränen waren alles, was sie dann in diesem Moment übrig hatte. Hemmungslos gab sie sich diesen hin und weinte und weinte. Es waren Augenblicke voller verdrehter Wahrheiten und Schwärze. Die Traurigkeit spielte ein wildes Puppentheater an schwarzen Gespenstern in ihrem Kopf und verlangte absolute Hingabe, so sehr sie auch dagegen anzukämpfen versuchte.

Die schwarzen Gespenster waren damals Schuld gewesen, dass ihre Beziehung kurzer Hand zerbrochen war.

Da war Zoro damals gerade Mal erst wieder nach Loguetown zurückgekehrt, nur um dann gleich wieder mit den Strohhüten weiterzuziehen. Sie hatte wirklich geglaubt, sie könne das ertragen, so wie sie da an einem nebligen Tag noch lange, lange der Sunny nachstarrte, obgleich das Schiff schon längst in den Schwaden verschwunden war. Und Taiyoko war noch so furchtbar klein.

Keine ständigen Briefe, keine langen Telefonate, keine regelmäßigen Besuche hatten diese Geister vertreiben können. Sie wuchsen und wuchsen und platzten dann hervor. Herumgeschrien hatte sie und ihm Vorwürfe gemacht. Warum hatte er, der doch seine Ziele erreicht hatte, ein Recht darauf, durch die Weltgeschichte zu segeln und sie saß hier mit ihrem und somit auch seinem Blag im East Blue fest?

Alles hatte sie dafür weggeschmissen. Ihren Beruf, ihre Träume. Und jetzt war sie hier allein. Anscheinend war sie ihm wohl doch so herrlich scheißegal.

Noch schlimmer war es jedoch, dass diese Worte, die sie sich von der Seele schrie, sie im selben Augenschlag komplett zerschnitten, denn es stimmte alles nicht. Die schwarzen Teufel in ihrem Kopf manipulierten sie, ließen sie unbedacht und falsch reden. Es tat ihr in der selben Sekunde, wo sie es sprach, sofort leid. Doch sie konnte es nicht ändern oder gar zurücknehmen.

Dabei hatte er sie an sich gezogen und noch versucht zu retten, was noch zu retten gewesen wäre. Doch die schwarzen Schatten gewannen die Oberhand.

In Tränen aufgelöst sank sie an der Tür, welche Zoro zuvor mit Kind und Kegel verschlossen hatte und hasste sich selbst. Mann weg, Kind weg. Nun war sie noch mehr allein. Und die schwarzen Gespenster hatten doch recht: Alles, aber auch alles in ihrem Leben ging schief.

Es war unerwarteter Weise Usopp, der einen Wendepunkt brachte und durch seine Hartnäckigkeit die Teleschnecke zum Glühen und die schwarzen Gespenster eindämmte. Die ersten Tage hatte sie stumpf in totaler Depression das „Böllebölle“ ignoriert und auf ihrem Bett gelegen. Dabei beobachtete sie emotionslos in tiefster Schwärze, wie die Sonne ihre Bahn über den Himmel zog und dann den Gestirnen das Feld überließ. Es geschah einfach so von selbst, wie die Zeit sie nicht beachtete und einfach so da liegen ließ, wo sie war. Die Welt drehte sich einfach weiter und weiter. Vollkommen unbehelligt von ihren Luxusproblemen.

Wieder schepperte die Teleschnecke los. Die Stimme der Schnecke klang so entnervt, drohend und aufdringlich, dass sie sich aufraffte und den Hörer abnahm:

„Hey, hier is' Usopp. Wie geht’s dir?“, klang es ruhig, aber besorgt.

Sie schluckte ihren nächsten Anfall an Heulkrämpfen herunter und presste mühsam hervor:

„Alles super...“

Es herrschte eine betretene Stille am anderen Ende der Leitung.

„Ich will mich ja nicht einmischen, aber es ist nur so ...“, begann er und man spürte, dass er nach den richtigen Worten suchte.

Sie war nicht fähig gewesen, der Langnase etwas zu antworten oder zu erzählen. Einerseits waren da tausende von Gedanken in ihrem Kopf, andererseits kamen sie ihr nicht in einer logisch-strukturierten Reihenfolge über die Lippen. Es war schon fast eine Erlösung, wie ihr Gesprächspartner vom Alltagsleben an Bord der Sunny berichtete.

Das Kind wäre von allen liebevoll umsorgt, hätte seine Freude an dem neuen Abenteuer, würde aber stets nach seiner Mutter fragen.

Mehr Sorge bereitete da wohl der Nakama. Nein, der hätte sich oberflächlich nicht sonderlich verändert oder hätte da irgendein Wort über ihre Trennung verloren. Er wäre wortkarg und übel launisch wie immer. In einer ganz eigenen Weise waren diese Charakterzüge von ihm dennoch verändert. Sie waren extremer als zuvor. Gespräche mit ihm beschränkten sich auf wenige Silben. Man sah ihn noch seltener. Abgenabelt von allem versank er nur noch mehr in seinen Trainingseinheiten. Unter seiner Oberfläche knisterte ein Pulverfass. Er hatte eine Niederlage einstecken müssen, womit er generell eh nicht sonderlich gut umgehen konnte und diese nie dagewesene Situation schmerzte mehr, als einen Schwertkampf zu verlieren. Nach einem Schwertkampf konnte man sich ein Versagen damit erklären, man müsste mehr trainieren oder sich neue Techniken überlegen. Bei einer Beziehungskiste gab es oft keine logischen Erklärungen. Es geschah einfach und war komplizierter.

Wie dem auch sei, das Miteinander innerhalb der Crew war empfindlich aus dem Gleichgewicht geraten mit einem Crewmitglied voller negativer Schwingungen, die selbst Usopps Pessimismus als Neutrum stehen ließen. Taiyoko allein vollbrachte es, ihren Vater aus seiner Reserve zu locken.

„Es ist halt so...“, beendete Usopp seinen Bericht über die aktuelle Sachlage, „er würde es niemals zugeben, wie sehr es ihn mitnimmt. Aber man kann es halt sehen. Er blüht aus... Zumindest so in Ansätzen. Und du weißt, was das bedeutet.“

Sie schluckte, als sie das hörte. Damit hatte sie nicht gerechnet, war sie doch nur mit ihrer eigenen Gefühlslage und ihren persönlichen Minderwertigkeitskomplexen beschäftigt gewesen. Es hatte Zoro mehr getroffen, als sie sich jemals hätte vorstellen können. Usopp hatte Recht, wenn er einmal sagte, dass sein Mitstreiter in einigen Dingen einfach anders war. Zoro war nicht familienfestkompatibel, brachte keinen Strauß Blumen mit nach Hause und taugte auch nicht für eine feste Ortsbindung. Er war einfach so. Das hatte sie vorher gewusst. Entweder musste man ihn so akzeptieren oder es einfach bleiben lassen.

Das war der Moment, in welchem sich schlagartig alles änderte. Sie hatte ihren Horizont erweitern lassen und eine Entscheidung getroffen. Ohne Umschweife kam sie der Aufforderung nach, der Sunny hinterher zu reisen, lag sie doch gar nicht mal so weit weg vor Anker. Sie war nur drei, vier Inseln entfernt.

Das Wiedersehen gestaltete sich als schwierige Nervenprobe, weshalb sie jegliche Erinnerungen daran beiseite schob. Sie wollten den schwarzen Hirngespinsten keinen Raum mehr geben und nur noch nach vorn schauen. Nur noch manchmal, in ganz winzigen Sekunden kamen die Gespenster zurück.

Nun aber stand sie hier an Bord einer Fregatte, die sie zu befehligen hatte, war auf einen Marinerang geklettert, den sie sich ewig erträumt hatte und durchkreuzte ihr eigenes Revier. Ihre Liebe galt einem in allen Punkten einzigartigem Piraten und einer wundervollen Tochter. Müsste man da nicht zufrieden sein? Wenn da nur nicht dieser rote Schatten an ihrem Hals so brennen würde...

Und da waren sie wieder diese schwarzen Gespenster, die zu ihr sprachen und Lügen erzählten.

„Schau dich doch nur an, wie du aussiehst mit deinem Fluch und deiner Narbe im Gesicht!“, höhnten sie. „Und deinen traurigen Augen.“

Sie schüttelte den Kopf, ballte wütend die Faust und schlug sie voller Hass auf ihr Ebenbild ein. Spiegelscherben sprengten sich durch den kleinen Toilettenraum, funkelten im Neonschein hässlich steril und zersplitterten am Boden zu unzähligen Splittern. Blut rann aus den vielen kleinen Schnittwunden ihrer Hand. Sie waren so fein, dass Tashigi den Schmerz erst nicht wahrnahm.

Sie fluchte über ihre eigene Dummheit, war aber befreit davon, noch einmal sich selbst im Spiegel ansehen zu müssen. Der Bordarzt würde sicherlich etwas Salbe und Verband für sie übrig haben.

Stumm sah sie zu, wie sie von der Arzthelferin verbunden wurde, nachdem der Arzt kopfschüttelnd die vielen, vielen Splitter mit der Pinzette entfernt hatte. Soviel behauptetes Ungeschick musste erstmal jemand nachmachen.
 

Die aufsteigende Nacht brachte ihr ebenso aufsteigende Alpträume. Ruhelos wälzte sie sich in ihrem Bett hin und her. Irgendwann schlief sie rastlos ein, wachte kurz darauf wieder auf und juckte sich den Hals, der brannte und brannte. Herzrasen und Schweißausbrüche komplettierten den Horror einer Nacht. Wieder versank sie in Schlaf, nur um einige wenige Stunden später Laken und Bettbezüge von den Kissen zu reißen, weil diese klitschnass geschwitzt waren.

Verzweifelt ging sie zur Teleschnecke und wünschte eine Verbindung zur Thousand Sunny. Sie blickte auf den Wecker, welcher vier Uhr morgens anzeigte. Angesichts der verringerten Entfernung und der neu zu berechnenden Zeitverschiebung mochte Shimotsuki wohl nur noch gute dreieinhalb Stunden in der Zukunft liegen. Vermutlich stand Sanji schon in der Küche und bereitete für die komplette Mannschaft das Frühstück vor. Sie lauschte lange dem Klingeln und noch ehe sie eine Stimme vernahm, hörte sie im Hintergrund die typischen Geräusche von brutzelnden Pfannen, einem pfeifenden Teekocher und rührenden Kochlöffeln.

„Ja bitte?“, hörte sie den Koch der Bande höflich ausgeschlafen fragen.

„Hallo Sanji, hier ist Tashigi. Ist Luffy dort irgendwo?“, fragte sie.

„Luffy?“

Sanjis Verwunderung war nicht zu überhören, denn gewöhnlich gab man den Hörer ohne Umwege sofort an Zoro weiter. Es schien etwas außergewöhnliches geschehen zu sein.

„Tashigi-Süße, ist etwas nicht in Ordnung? Du klingst ja ganz aufgelöst. Ist etwas passiert? Luffy ist gestern mit Robin, Nami und Usopp losgegangen, um Zoro abzuholen. Sie sind noch nicht wieder da.“

Er klang ernsthaft besorgt, konnte ihr aber aktuell keine Hilfe sein. Also bedankte sie sich, gab an, dass es nicht so schlimm wäre und rief im Hause ihrer Eltern an. Ihr Mutter nahm ab, konnte aber zu ihrem Bedauern nur mitteilen, dass sich die Piraten schon wieder auf dem Rückweg zum Hafen befanden. Es war zum Mäusemelken.

Sie beendete das Telefonat mit ihrer Mutter, richtete freundliche Grüße aus und versprach, alsbald sich noch einmal zu melden. Ihr fehlte die Kraft nach einer Nacht mit Schlafmangel halbkonzentrierte Gespräche führen zu können.

Zurück in ihrem Bett legte sie sich auf den Rücken, starrte Löcher an die Decke und musste nun wohl oder übel die Zeit abwarten, bis die Piratengruppe ihr Schiff wieder erreicht hätte. Garantiert würde Sanji von ihrem Anruf berichten. Vermutlich würde Zoro sofort zurückrufen. Dann würde sie von ihrer Vermutung und dem roten Schmetterling erzählen und anschließend Luffy beknien, noch eine Weile im Hafen auszuharren. Allein sein großes Herz für Leute in Notsituationen könnte ihn dazu verleiten, auf sie zu warten. Die Strohhüte mussten einfach warten. Etwas anderes fiel ihr einfach nicht ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  pbxa_539
2015-06-15T13:29:15+00:00 15.06.2015 15:29
Arme Tashigi, kann man da nur sagen.
Hoffentlich geht ihr Plan so auf, wie sie sich das denkt.
Und Taiyoko? Nun ja, sie kennt nun die gesamte Wahrheit über ihre Eltern und über sich. Über Kuina und ihre eigene Schwester. Ich denke, es hat Vor- und Nachteile. Man muss ihr nichts erklären, denn nichts ist erklärender, als ein handgeschriebenes Tagebuch der eigenen Mutter. Es nimmt Zoro und Tashigi einiges ab. Aber es dürfte eben auch die Frage aufwerfen, warum ihr so vieles verschwiegen wird. Oder sie nur ausweichende Antworten bekommt. Wie beispielsweise das mit dem Schmetterlingsmal auf ihrer Haut. Es ist löblich, dass Taiyoko versuchen will, sich nicht zu verplappern, aber ich denke, das wird sich gar nicht vermeiden lassen. Irgendwann in einer hitzigen Diskussion wird sie da garantiert was fallen lassen, was zumindest einen ihrer Elternteile (je nach dem, bei welchem sie sich zu diesem Zeitpunkt befindet) alarmieren sollte.
Lassen wir uns also überraschen. Ich drück Tashigi jedenfalls die Daumen, dass sie entweder noch rechtzeitig in Shimotsuki ankommt, bzw. Luffy sich dazu entschließt, auf sie zu warten.
Von:  einfach_Antonia
2015-06-15T07:20:44+00:00 15.06.2015 09:20
Oh man >.>
Was die arme Tashigi da durchmachen muss, und vor allem damals musste ist wirklich hart.
Ich will mir gar nicht vorstellen was gewesen wäre, wenn Lysopp sie nicht dazu bekommen hätte den Arsch hochzukriegen.
Eigentlich hoffe ich ja, dass die Heulattacke die letzte in diesem Teil sein wird, aber ich bezweifle es und ich bin gespannt, wie lange Tashigi das vor ihrer Tochter geheim halten kann und wie lange ihre Tochter ihren Plan für sich behalten kann. Sollte Zorro jemals davon erfahren ich glaube der flippt aus ^^

Ebenso hoffe ich, dass Ruffy wirklich wartet @.@ Wir wissen ja wie dringend er eigentlich weiter will... aber für Tashigi muss er einfach warten!

Oh man so viel zum Hoffen O.O
Von:  fahnm
2015-06-12T13:11:04+00:00 12.06.2015 15:11
Hammer Kapitel


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