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Tagträume und die bittersüße Realität

Trafalgar Law x OC
von

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Was?

Als ich wieder erwachte, lag ich in meinem Bett im Mädchenzimmer. Franky hatte es nach meiner Ankunft für mich gebaut und es an die gegenüberliegende Wand zu Namis und Robins Bett gestellt. Abrupt setzte ich mich auf. War ich nicht an Deck gewesen und hatte mich an die Reling gelehnt? Nachdem ich Law in der Nacht begegnet war und wir uns lange angeschwiegen hatten? Ich brauchte eine wenig, um meine Gedanken zu ordnen. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, doch irgendwann begriff ich, was passiert sein musste. Nach unserem Treffen war ich wohl an die Reling gelehnt vor Erschöpfung eingeschlafen und Law hatte mich in mein Bett getragen. Ja, so musste ich gewesen sein. Froh darüber, mir selbst den Sachverhalt erklären zu haben, schwang meine Beine über die Bettkante. Erst dann durchfuhr mich die Erkenntnis. Trafalgar Law hatte mich in mein Bett getragen. Und ich konnte mich daran nicht erinnern. Erschrocken blickte ich an mir herab. Ich trug immer noch die Shorts, die ich mir übergezogen hatte. Normalerweise schlief ich bei sommerlichen Temperaturen ohne Shorts nur in einem Top. Mein Hemd, das ich mir in der Nacht übergestreift hatte, hing über meinem Kleidungsstuhl. Also musste er mir das Hemd noch ausgezogen haben, jedoch nicht die Hose, weil er ja nicht wissen konnte, dass ich ohne Hose schlief. Mal abgesehen davon, dass das äußerst bedenklich gewesen wäre. Diesen Gedanken verdrängte ich sofort und bekam stattdessen eine Art schlechtes Gewissen. Law hatte sich schon wieder um mich gekümmert. Nach all der Zeit, die inzwischen vergangen war. Zwar fühlte ich mich nicht hilflos wie damals, aber es machte mich ein bisschen wütend. Auf mich selbst. Solange war ich ohne die Hilfe des Chirurgs des Todes ausgekommen und jetzt sollte es wieder so sein wie vor sieben Jahren?! Das konnte doch nicht wahr sein! Ich war so mit mir selbst beschäftigt, dass ich erst jetzt registrierte, dass Namis und Robins Bett leer war. Wahrscheinlich hatte ich extrem lange geschlafen und die beiden waren vor mir aufgestanden. Das wunderte mich wiederum gar nicht, war ich doch über die Hälfte der Nacht wach gewesen. Die Wut verstärkte sich, als mir klar wurde, dass Law mich berührt und ich nicht davon mitbekommen hatte. Wieso mich das wütend machte, konnte ich allerdings nicht bestimmen. Offensichtlich hatte er keine krummen Sachen mit mir gemacht, sondern mich einfach nur in mein Bett gelegt. „Egal. Lass dich nicht von ihm ablenken, Yume!“, rief ich mich selbst zur Ordnung. Ich wechselte von meinem schwarzen Schlaftop in ein smaragdgrünes Top mit einer violetten Gitarre drauf und band meine Haare, aufgrund ihrer morgendlichen Unordentlichkeit, zu einem Pferdeschwanz zusammen. Da ich auf der Thousand Sunny oft barfuß unterwegs war und es draußen bestimmt unerträglich heiß war, verzichtete ich auf Schuhe. Die schwarzen Shorts tauschte ich gegen abgeschnittene, dunkelblaue Jeans. Nachdem ich mir die Zähne im Bad geputzt und mich ein wenig frisch gemacht hatte, suchte ich die Kombüse auf. Dort schien gerade eine detaillierte Lagebesprechung zwischen den Strohhut- und den Heart-Piraten stattzufinden. Neben den Mugiwara no kaizouku befanden sich auch alle sechzehn Mitglieder der Heart-Piratenbande im Raum. Ich kannte jedoch außer Law nur vier beim Namen. Der Käpt’n der Heart-Piraten saß auf der Tischseite an der linken Seite des Eingangs und stopfte sich gerade einen Nigiri in den Mund, als ich eintrat. „Ach ja, er mag ja kein Brot“, erinnerte ich mich und setzte mich auf einen freien Platz, der ausgerechnet gegenüber von Law war. Ich unterließ es, die anderen in ihrer regen Besprechung zu stören und verzichtete daher auf eine Begrüßung. Luffy war gerade dabei, sich sämtliches Essen auf dem Tisch einzuverleiben und nuschelte mit vollem Mund etwas, dass wohl „Guten Morgen, Yume“ heißen sollte. Alle anderen hatten mein Eintreten zwar registriert, fuhren jedoch mit der Besprechung fort. Wortlos, jedoch mit einem übertriebenen Lächeln servierte mir Sanji wenig später in geübter Manier grünen Tee und Pancakes mit Schokosirup. Mein Lieblingsfrühstück. Da er sich besonders um die weiblichen Crewmitglieder kümmerte, hatte er auch binnen kürzester Zeit erfahren, was ich am liebsten zu essen hatte. Mir huschte ein Lächeln übers Gesicht, als ich die Pancakes probierte. Während ich schweigend mein Frühstück genoss, lauschte ich gespannt dem Gespräch am Tisch. „Also, wie Tra und ich ermitteln konnten, steht One Eye einer relativ großen Bande vor, die unter Kaidous Herrschaft steht“, fasste Nami zusammen und wies auf eine weiße Tafel, die wohl eigens für die Lagebesprechung aufgestellt worden war. „Und unsere Aufgabe ist es, ihn dazu zu bewegen, uns alle Informationen über Kaidou zu geben. Damit wir beim Kampf gegen ihn im Vorteil sind.“ „Ganz genau“, erwiderte Law, nachdem er einen Schluck Kaffee genommen hatte, „Wer von uns wen der One-Eye-Piraten bekämpft, haben wir ja im Grunde schon besprochen. Und da sie jetzt endlich zu uns gestoßen ist, möchte ich dazu noch eines sagen: Yume-ya-“ - Er wies mit dem Zeigefinger auf mich – „Du wird gegen Kaarna, den Ummantelten, kämpfen. Da er die Kraft der Rindenfrucht besitzt und sich mit dieser sozusagen ständig „ummantelt“, halten Nami-ya und ich deine Fähigkeiten als am gefährlichsten für ihn. Ich dagegen werde mich Bliznets kümmern, eine abartige Fabrikation aus Hogbacks Werkstatt. Und du, Mugiwara-ya-“ Jetzt wandte er den Blick von mir zu Luffy, „Du wirst One Eye bekämpfen. Da ich schätze, dass Bliznets nicht so ein großes Problem für mich darstellt, werde ich dich im Kampf unterstützen können, nachdem ich sie besiegt habe.“ Ich aß zwar weiter, als wäre nichts gewesen, doch innerlich schrie mein ganzer Körper: „Waaaaas?!“ „Was?“, kam es zeitgleich mit meinen Gedanken verwundert von Chopper, der sogar von seinem Stuhl aufgesprungen war. „Was?“, fragte nun auch Sanji und hielt beim Nachschenken von Robins Kaffeetasse inne. „Waff?“, stieß auch Luffy hervor, der wohl gerade ausprobierte, wie viele Pancakes tatsächlich in seinen Mund passten. Auch Usoppu, Franky, Brook und sämtliche Mitgliedern der Heart-Piratenbande ließen ein verständnisloses „Was?“ vernehmen und stoppten in ihren Bewegungen, was auch immer sie gerade hatten machen wollen. Law jedoch erhob sich und griff nach seiner Pelzkappe, die er wohl aus Höflichkeitsgründen im Inneren des Schiffes abgesetzt hatte. Mit einer Serviette wischte die Reiskrümel seines Frühstücks aus dem Gesicht und warf diese dann wieder auf den Tisch. „Sie ist sehr stark im Kampf. Ihr Fähigkeiten, Meerwasser als eine Art Haki einzusetzen werden es Kaarna unheimlich schwer machen, sich gegen sie zu wehren. Immerhin ist er ein Teufelkraftnutzer.“ Während Law in Richtung Tür marschierte, befahl er noch: „Beeilt euch! Das Training fängt bald an!“ Nachdem sich alle anwesenden Mitglieder von Laws Bande mit einem lautstarken „Ay Ay Captain!“ erhoben hatten und ebenfalls durch die Tür verschwunden waren, starrten die übriggebliebenen Strohhüte ihnen mehr oder weniger verblüfft hinterher. Ich dagegen war absolut ratlos. Warum zum Teufel wollte Law, dass ich ausgerechnet gegen die Nummer 2 in dieser Bande im Kampf antrat?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tuuli
2016-05-29T16:00:53+00:00 29.05.2016 18:00
Ohh. Er hat sie ins Bett gebracht *-* Wirklich süß!


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